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EU will Mikroplastik mit neuen Auflagen reduzieren

Mikroplastik ist praktisch überall in der Umwelt zu finden. Auf internationaler Bühne sind alle Bemühungen um ein Abkommen gegen den dramatisch zunehmenden Plastikmüll bisher gescheitert.

Das EU-Parlament ergreift nun die Initiative. Unternehmen in der Union sollen künftig Pläne vorlegen, wie sie sicherstellen, dass Kunststoffgranulat aus ihrer Produktion nicht in die Natur gelangt.

Im Schiffsverkehr etwa sollen besonders dichte Transportverpackungen zur Pflicht werden. Die EU will so dafür sorgen, dass bis 2030 rund 30 Prozent weniger Mikroplastik pro Jahr in die Umwelt gelangen.

Globale Recyclingquote unter zehn Prozent

Global haben sich nach Einschätzung aus der Wissenschaft mehr als zehn Milliarden Tonnen Plastik angesammelt. Zahlen der UNO-Umweltagentur (UNEP) zufolge kommen jährlich rund 460 Millionen Tonnen hinzu. Mikroplastik wurde inzwischen auf den entlegensten Berggipfeln und in der Antarktis nachgewiesen.

Im Meer stammen die meisten Kleinstpartikel von größeren Müllteilen wie Plastiksackerln. Sie werden zwischen den Wellen aufgerieben, Sonnenstrahlen oder Bakterien lösen kleine Partikel ab.

Auf dem Festland sind Kunststoffgranulat aus der Industrie sowie Partikel aus Schminke und anderen Kosmetikartikeln die wichtigsten Quelle für Mikroplastikverschmutzung.