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DE102004043631A1 - Verfahren zur Herstellung heterocyclischer quartärer Ammonium- Verbindungen und/oder Guanidinium- Verbindungen hoher Reinheit - Google Patents

Verfahren zur Herstellung heterocyclischer quartärer Ammonium- Verbindungen und/oder Guanidinium- Verbindungen hoher Reinheit Download PDF

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DE102004043631A1
DE102004043631A1 DE200410043631 DE102004043631A DE102004043631A1 DE 102004043631 A1 DE102004043631 A1 DE 102004043631A1 DE 200410043631 DE200410043631 DE 200410043631 DE 102004043631 A DE102004043631 A DE 102004043631A DE 102004043631 A1 DE102004043631 A1 DE 102004043631A1
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butyl
quaternary ammonium
hydrogen
cation
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DE200410043631
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English (en)
Inventor
Georg Dr.rer.nat. Degen
Klaus Dr. Ebel
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D233/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings
    • C07D233/54Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
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    • C07D233/54Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
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Abstract

Verfahren zur Herstellung heterocyclischer quartärer Ammonium-Verbindungen und/oder Guanidinium-Verbindungen, bei dem man das Carboxylat des entsprechenden heterocyclischen quartären Ammonium-Kations und/oder Guanidinium-Kations, welches das Carboxylat-Anion der allgemeinen Formel (I) DOLLAR A R'-COO·-·, DOLLAR A in der DOLLAR A R' È Wasserstoff; DOLLAR A È C¶1¶- bis C¶7¶-Alkyl; DOLLAR A È ·-·OOC-(CH¶2¶)¶n¶- mit n gleich 0, 1 oder 2; DOLLAR A È R''OOC-(CH¶2¶)¶n¶- mit n gleich 0, 1 oder 2; DOLLAR A È ·-·OOC-CH=CH-; DOLLAR A È R''OOC-CH=CH-; DOLLAR A È Ethenyl; DOLLAR A È 2-Propenyl oder DOLLAR A È eine unsubstituierte oder durch eine bis fünf unabhängig voneinander ausgewählte Gruppen aus der Reihe C¶1¶- bis C¶6¶-Alkyl, Hydroxy, Carboxylat (-COO·-·), Carboxy (-COOH) und C¶1¶- bis C¶6¶-Alkyloxycarbonyl (-COOR·#· mit R·#· gleich C¶1¶- bis C¶6¶-Alkyl) substituierte Phenylgruppe DOLLAR A und DOLLAR A R'' Wasserstoff oder C¶1¶- bis C¶6¶-Alkyl DOLLAR A bedeuten, enthält, DOLLAR A mit einer anorganischen oder organischen Protonensäure mit einem pK¶a¶-Wert von 14, gemessen bei 25 DEG C in wässriger Lösung, umsetzt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung heterocyclischer quartärer Ammonium-Verbindungen und/oder Guanidinium-Verbindungen.
  • Quartäre Ammoniumverbindungen sind wichtige Substanzen, welche eine breite Anwendung finden. So werden diese beispielsweise eingesetzt als Weichspüler-Wirkstoffe, in der Hygiene und Kosmetik, als Phasentransfer-Katalysatoren oder als Leitsalze für elektronische Anwendungen. Eine weitere wichtige Anwendungsgruppe sind ionische Flüssigkeiten mit Imidazolium oder Pyridinium als Kationen.
  • Quartäre Ammoniumverbindungen mit frei wählbarem Anion werden üblicherweise in einer Zweistufenreaktion hergestellt. In der ersten Synthesestufe wird das entsprechende tertiäre Amin mit einem Alkylierungsmittel alkyliert, wobei das erhaltene Anion der quartären Ammoniumverbindung durch das eingesetzte Alkylierungsmittel festgelegt ist. Um das gewünschte Anion einzuführen wird anschließend in der zweiten Synthesestufe ein sogenannter Anionentausch durchgeführt.
  • Die Alkylierung (erste Synthesestufe) erfolgt üblicherweise durch Umsetzung der entsprechenden tertiären Amine/Imine mit Alkylierungsmitteln.
  • Die üblicherweise eingesetzten Alkylierungsmittel sind die Alkylester starker Mineralsäuren wie insbesondere Dimethylsulfat oder Methylchlorid (siehe z.B. Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, 4. Auflage, Band XI/2, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1958, Seite 591 bis 630). Nachteilig am Einsatz von Dimethylsulfat ist seine carcinogene Wirkung, welche ein Gefährdungspotenzial darstellt und aufwändige Sicherheitsmaßnahmen erfordert. Nachteilig am Einsatz von Alkylhalogeniden ist die Einführung von Halogenid-Ionen, welche in der Regel nur schwer vollständig austauschbar sind und insbesondere beim Einsatz in der Elektroindustrie und in der Katalyse zu Problemen führen sowie deren Korrosivität bei der Handhabung. Ferner sind die niedermolekularen Alkylchloride, wie beispielsweise Methylchlorid und Ethylchlorid gasförmig und ihre Handhabung daher aufwändig.
  • Alternativ ist in JP 04-341,593 und JP 09-025,173 der Einsatz von Dimethylcarbonat als Methylierungsmittel beschrieben. Nachteilig an diesem ist das Auftreten von Nebenreaktionen, wie beispielsweise die Carboxylierung von Ring-Kohlenstoffatomen bei der Umsetzung von Imidazolen mit Dimethylcarbonat (siehe M. Aresta et al. in Ionic Liquids as Green Solvents, ACS Symposium Series 856, Ed. R. Rogers and K.R. Seddon, American Chemical Society 2003, Seiten 93 bis 99).
  • Des Weiteren ist auch Methyliodid als Methylierungsmittel zur Darstellung quartärer Ammoniumverbindungen bekannt. Nachteilig am Einsatz von Methyliodid ist jedoch seine carcinogene Wirkung, welche ein Gefährdungspotenzial darstellt und aufwändige Sicherheitsmaßnahmen erfordert. Ferner ist Methyliodid in den erforderlichen technischen Mengen nicht verfügbar beziehungsweise gegenüber den oben genannten Methylierungsmitteln relativ teuer.
  • WO 02/34722 lehrt die Synthese von 1,2,3-substituierten, von 1,2,3,4-substituierten und 1,2,3,4,5-substituierten Imidazolium-Verbindungen durch Umsetzung des entsprechenden substituierten Imidazols mit einem Alkyltriflat oder einem Trialkyloxoniumsalz des gewünschten Anions (z.B. Triethyloxonium-tetrafluoroborat). Nachteilig am Einsatz von Trialkyloxoniumsalzen ist deren relativ aufwändige und teuere Herstellung, welche einem technischen Einsatz sowohl hinsichtlich der Verfügbarkeit als auch hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit entgegensteht.
  • Des Weiteren ist am Einsatz von Alkylhalogeniden, Dialkylsulfaten und Alkyltriflaten als Alkylierungsmittel die Bildung von Halogenid-, Alkylsulfat- und Triflat-Anionen von Nachteil, da diese Anionen zur Einführung des eigentlich gewünschten Anions einen klassischen Anionentausch erfordern, bei dem das ursprünglich eingeführte Anion zusammen mit einem geeigneten Kation in flüssiger oder fester Form entfernt wird. Dieser Austausch ist technisch aufwändig und erfolgt im Allgemeinen nicht vollständig, so dass das Produkt noch störende Verunreinigung aufweist. Dies gilt auch für chloridfreie Syntheserouten wie etwa unter Einsatz von Dialkylsulfat als Alkylierungsmittel, da auch hier bei einem Anionentausch zumindest geringe Mengen an unerwünschtem Alkylsulfat im Produkt verbleiben. Eine Übersicht über verschiedene Varianten des Anionenaustauschs ist in Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, 4. Auflage, Band XI/2, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1958, Seite 591 bis 630 und Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Erweiterungs- und Folgebände zur 4. Auflage, Band E16a, Teil 2, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1990, Seite 997 bis 1017 gegeben.
  • T. Kametani et al., J. Heterocycl. Chem. 3, 1966, Seite 129 bis 136 und JP 06 329 603 offenbaren die Quarternierung tertiärer Amine, wie beispielsweise Trimethylamin oder N,N-Dimethylethanolamin, mit Carbonsäureestern, wie beispielsweise Methylformiat, als Alkylierungsmittel unter Bildung der entsprechenden Carboxylate.
  • JP 2003-313,170 lehrt die Quarternierung cyclischer Imide, wie beispielsweise Imidazole, mit Carbonsäureestern, wie beispielsweise Methylformiat, Methylacetat, Dimethylphthalat oder Methylsalicylat als Alkylierungsmittel unter Bildung der entsprechenden Carboxylate.
  • WO 01/40146 lehrt die Herstellung von 1,3-Dialkylimidazolium-Verbindungen durch Umsetzung von 1-Alkylimidazol mit Alkylsulfonaten oder fluorierten Carbonsäureestern, wie beispielsweise Etyltrifluoracetat, wobei die entsprechenden Sulfonat- beziehungsweise die fluorierten Carboxylat-Anionen gebildet werden. Diese sind zur Einführung des eigentlich gewünschten Anions über einen Anionentausch auszutauschen. Im Falle des Trifluoracetat-Anions kann dieser Anionentausch durch Zugabe der Protonensäure des gewünschten Anions und destillativer Entfernung der gebildeten freien Trifluoressigsäure erfolgen. Nachteilig am Einsatz von fluorierten Carbonsäureestern sind deren technisch aufwändige Synthesen zu ihrer Darstellung unter Einsatz von Elektrochemie und deren hohe Preise gegenüber anderen Alkylierungsmitteln, so dass ein technischer Einsatz fluorierter Carbonsäureester als Alkylierungsmittel nur in besonderen Fällen Sinn macht.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Verfahren zur Herstellung heterocyclischer quartärer Ammonium-Verbindungen und/oder Guanidinium-Verbindungen zu finden, welches die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist, einfach durchzuführen ist und eine einfache und flexible Einführung des gewünschten Anions ermöglicht, wobei das Produkt nach Einführung des gewünschten Anions in hoher Reinheit ohne aufwändige Reinigungsschritte darstellbar und auch für den Einsatz in der Elektronikindustrie geeignet sein soll. Ferner sollen die Ausgangsstoffe für die Herstellung nicht oder nur geringfügig toxisch, technisch gut verfügbar und preiswert sein.
  • Demgemäß wurde ein Verfahren zur Herstellung heterocyclischer quartärer Ammonium-Verbindungen und/oder Guanidinium-Verbindungen gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man das Carboxylat des entsprechenden heterocyclischen quartären Ammonium-Kations und/oder Guanidinium-Kations, welches das Carboxylat-Anion der allgemeinen Formel (I) R'-COO (I),in der
    R'
    • • Wasserstoff;
    • • C1- bis C7-Alkyl;
    • • -OOC-(CH2)n- mit n gleich 0, 1 oder 2;
    • • R''OOC-(CH2)n- mit n gleich 0, 1 oder 2;
    • OOC-CH=CH-;
    • • R''OOC-CH=CH-;
    • • Ethenyl;
    • • 2-Propenyl; oder
    • • eine unsubstituierte oder durch eine bis fünf unabhängig voneinander ausgewählte Gruppen aus der Reihe C1- bis C6-Alkyl, Hydroxy, Carboxylat (-COO), Carboxy (-COOH) und C1- bis C6-Alkyloxycarbonyl (-COOR# mit R# gleich C1- bis C6-Alkyl) substituierte Phenylgruppe
    und
    R'' Wasserstoff oder C1- bis C6-Alkyl;
    bedeuten, enthält,
    mit einer anorganischen oder organischen Protonensäure mit einem pKa-Wert von ≤ 14, gemessen bei 25°C in wässriger Lösung, umsetzt.
  • Die relative Menge an anorganischer oder organischer Protonensäure in Bezug auf die Gesamtmenge des entsprechenden heterocyclischen quartären Ammonium-Kations und Guanidinium-Kations richtet sich beim erfindungsgemäßen Verfahren im Allgemeinen nach dem gewünschten Umsetzungsgrad des eingesetzten Carboxylats (d.h., ob das Carboxylat ganz oder nur teilweise durch ein anderes Anion ersetzt werden soll), nach spezifischen verfahrenstechnischen Gesichtspunkten (wie beispielsweise auch der Art der nachfolgenden Aufarbeitung und der Möglichkeit zur Entfernung etwaiger überschüssiger Protonensäure) sowie bei mehrbasigen Protonensäuren nach der Anzahl der zur Bildung des gewünschten teil- oder volldeprotonierte Anions von der anorganischen oder organischen Protonensäure abzugebenden Protonen. Im Allgemeinen setzt man ein molares Verhältnis der anorganischen oder organischen Protonensäure zur Gesamtmenge am entsprechenden heterocyclischen quartären Ammonium-Kation und Guanidinium-Kation von 0,9/a bis 1,5/a, bevorzugt von 0,95/a bis 1,1/a und besonders bevorzugt von 0,99/a bis 1,02/a ein, wobei a die Anzahl der zur Bildung des gewünschten teil- oder volldeprotonierte Anions von der anorganischen oder organischen Protonensäure abzugebenden Protonen angibt. Bei einer einbasigen Säure, wie beispielsweise der Tetrafluorborsäure, ist a gleich 1. Bei einer zweibasigen Säure, wie beispielsweise der Schwefelsäure, ist für den Fall, dass das Monoanion (also im Beispiel das Hydrogensulfat) gewünscht wird, a gleich 1, und für den Fall, dass das Dianion (also im Beispiel das Sulfat) gewünscht wird, a gleich 2.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren können prinzipiell alle anorganischen oder organischen Protonensäure mit einem pKa-Wert von ≤ 14, gemessen bei 25°C in wässriger Lösung, eingesetzt werden. Bevorzugt setzt man eine anorganische oder organische Protonensäure ein, bei der das teil- oder volldeprotonierte Anion
    Fluorid; Hexafluorophosphat; Hexafluoroarsenat; Hexafluoroantimonat; Trifluoroarsenat; Nitrit; Nitrat; Sulfat; Hydrogensulfat; Carbonat; Hydrogencarbonat; Phosphat; Hydrogenphosphat; Dihydrogenphosphat, Vinylphosphonat, Dicyanamid, Bis(pentafluoroethyl)phosphinat, Tris(pentafluoroethyl)trifluorophosphat, Tris(heptafluoro propyl)trifluorophosphat, Bis[oxalato(2-)]borat, Bis[salicylato(2-)]borat, Bis[1,2-benzoldiolato(2-)-O,O']borat, Tetracyanoborat, Tetracarbonylcobaltat;
    tetrasubstituiertes Borat der allgemeinen Formel (Va) [BRaRbRcRd], wobei Ra bis Rd unabhängig voneinander für Fluor oder einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen Rest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, welcher ein oder mehrere Heteroatome enthalten und/oder durch eine oder mehrere funktionelle Gruppen oder Halogen substituiert sein kann, stehen;
    organisches Sulfonat der allgemeinen Formel (Vb) [Re-SO3], wobei Re für einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen Rest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, welcher ein oder mehrere Heteroatome enthalten und/oder durch eine oder mehrere funktionelle Gruppen oder Halogen substituiert sein kann, steht;
    Carboxylat der allgemeinen Formel (Vc) [Rf-COO], wobei Rf für Wasserstoff oder einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen Rest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, welcher ein oder mehrere Heteroatome enthalten und/oder durch eine oder mehrere funktionelle Gruppen oder Halogen substituiert sein kann, steht;
    (Fluoralkyl)fluorphosphat der allgemeinen Formel (Vd) [PFx(CyF2y+1–zHz)6–x], wobei 1 ≤ x ≤ 6,1 ≤ 8und 0 ≤ z ≤ 2y + 1;
    Imid der allgemeinen Formeln (Ve) [Rg-SO2-N-SO2-Rh], (Vf) [Ri-SO2-N-CO-Rj] oder (IVg) [Rk-CO-N-CO-Rl], wobei Rg bis Rl unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen Rest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, welcher ein oder mehrere Heteroatome enthalten und/oder durch eine oder mehrere funktionelle Gruppen oder Halogen substituiert sein kann, stehen;
    Methid der allgemeinen Formel (Vh)
    Figure 00050001
    wobei Rm bis Ro unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen Rest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, welcher ein oder mehrere Heteroatome enthalten und/oder durch eine oder mehrere funktionelle Gruppen oder Halogen substituiert sein kann, stehen;
    organisches Sulfat der allgemeinen Formel (Vi) [RpO-SO3], wobei Rp für einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen Rest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, welcher ein oder mehrere Heteroatome enthalten und/oder durch eine oder mehrere funktionelle Gruppen oder Halogen substituiert sein kann, steht;
    Halometallat der allgemeinen Formel (Vj) [MqHalr]s–, wobei M für ein Metall und Hal für Fluor, Chlor, Brom oder Iod steht, q und r ganze positive Zahlen sind und die Stöchiometrie des Komplexes angeben und s eine ganze positive Zahl ist und die Ladung des Komplexes angibt; oder
    Sulfid, Hydrogensulfid, Hydrogenpolysulfid der allgemeinen Formel (Vk) [HSv], Polysulfid der allgemeinen Formel (Vm) [Sv]2–, wobei v eine ganze positive Zahl von 2 bis 10 ist, Thiolat der allgemeinen Formel (Vn) [RsS], wobei Rs für einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acycli-schen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen Rest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, welcher ein oder mehrere Heteroatome enthalten und/oder durch eine oder mehrere funktionelle Gruppen oder Halogen substituiert sein kann, steht;
    ist.
  • Als Heteroatome kommen prinzipiell alle Heteroatome in Frage, welche in der Lage sind, formell eine -CH2-, eine -CH=, eine C≡ oder eine =C= -Gruppe zu ersetzen. Enthält der Kohlenstoff enthaltende Rest Heteroatome, so sind Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel, Phosphor und Silizium bevorzugt. Als bevorzugte Gruppen seien insbesondere -O-, -S-, -SO-, -SO2-, -NR-, -N=, -PR-, -PR2 und -SiR2- genannt, wobei es sich bei den Resten R um den verbleibenden Teil des Kohlenstoff enthaltenden Rests handelt.
  • Als funktionelle Gruppen kommen prinzipiell alle funktionellen Gruppen in Frage, welche an ein Kohlenstoffatom oder ein Heteroatom gebunden sein können. Als geeignete Beispiele seien -OH (Hydroxy), =O (insbesondere als Carbonylgruppe), -NH2 (Amino), =NH (Imino), -COOH (Carboxy), -CONH2 (Carboxamid) und -CN (Cyano) genannt. Fuktionelle Gruppen und Heteroatome können auch direkt benachbart sein, so dass auch Kombinationen aus mehreren benachbarten Atomen, wie etwa -O- (Ether), -S(Thioether), -COO- (Ester), -CONH- (sekundäres Amid) oder -CONR- (tertiäres Amid), mit umfasst sind,
    Als Halogene seien Fluor, Chlor, Brom und Iod genannt.
  • Als Kohlenstoff enthaltende organische, gesättigte oder ungesättigte, acyclische oder cyclische, aliphatische, aromatische oder araliphatische Reste mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen stehen die Reste Ra bis Rd beim tetrasubstituiertes Borat (Va), der Rest Re beim organischen Sulfonat (Vb), der Rest Rf beim Carboxylat (Vc), die Reste Rg bis Rl bei den Imiden (Ve), (Vf) und (Vg), die Reste Rm bis Ro beim Methid (Vh), der Rest Rp beim organischen Sulfat (Vi) und der Rest Rs beim Thiolat (Vn) unabhängig voneinander bevorzugt für
    • • C1- bis C30-Alkyl und deren aryl-, heteroaryl-, cycloalkyl-, halogen-, hydroxy-, amino-, carboxy-, formyl-, -O-, -CO-, -CO-O- oder -CO-N< substituierte Komponenten, wie beispielsweise Methyl, Ethyl, 1-Propyl, 2-Propyl, 1-Butyl, 2-Butyl, 2-Methyl-1-propyl (Isobutyl), 2-Methyl-2-propyl (tert.-Butyl), 1-Pentyl, 2-Pentyl, 3-Pentyl, 2-Methyl-1-butyl, 3-Methyl-1-butyl, 2-Methyl-2-butyl, 3-Methyl-2-butyl, 2,2-Dimethyl-1-propyl, 1-Hexyl, 2-Hexyl, 3-Hexyl, 2-Methyl-1-pentyl, 3-Methyl-1-pentyl, 4-Methyl-1-pentyl, 2-Methyl-2-pentyl, 3-Methyl-2-pentyl, 4-Methyl-2-pentyl, 2-Methyl-3-pentyl, 3-Methyl-3-pentyl, 2,2-Dimethyl-1-butyl, 2,3-Dimethyl-1-butyl, 3,3-Dimethyl-1-butyl, 2-Ethyl-1-butyl, 2,3-Dimethyl-2-butyl, 3,3-Dimethyl-2-butyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl, Hexadecyl, Heptadecyl, Octadecyl, Nonadecyl, Icosyl, Henicosyl, Docosyl, Tricosyl, Tetracosyl, Pentacosyl, Hexacosyl, Heptacosyl, Octacosyl, Nonacosyl, Triacontyl, Phenylmethyl (Benzyl), Diphenylmethyl, Triphenylmethyl, 2-Phenylethyl, 3-Phenylpropyl, Cyclopentylmethyl, 2-Cyclopentylethyl, 3-Cyclopentylpropyl, Cyclohexylmethyl, 2-Cyclohexylethyl, 3-Cyclohexylpropyl, Methoxy, Ethoxy, Formyl, Acetyl oder CnF2(n–a)+(1–b)H2a+b mit n ≤ 30, 0 ≤ a ≤ n und b = 0 oder 1 (beispielsweise CF3, C2F5, CH2CH2-C(n–2)F2(n–2)+1, C6F13, C8F17, C10F17, C12F25);
    • • C3- bis C12-Cycloalkyl und deren aryl-, heteroaryl-, cycloalkyl-, halogen-, hydroxy-, amino-, carboxy-, formyl-, -O-, -CO- oder -CO-O-substituierte Komponenten, wie beispielsweise Cyclopentyl, 2-Methyl-1-cyclopentyl, 3-Methyl-1-cyclopentyl, Cyclohexyl, 2-Methyl-1-cyclohexyl, 3-Methyl-1-cyclohexyl, 4-Methyl-1-cyclohexyl oder CnF2(n–a)–(1–b)H2a–b mit n ≤ 30, 0 ≤ a ≤ n und b = 0 oder 1;
    • • C2- bis C30-Alkenyl und deren aryl-, heteroaryl-, cycloalkyl-, halogen-, hydroxy-, amino-, carboxy-, formyl-, -O-, -CO- oder -CO-O-substituierte Komponenten, wie beispielsweise 2-Propenyl, 3-Butenyl, cis-2-Butenyl, trans-2-Butenyl oder CnF2(n–a)–(1–b)H2a+b mit n ≤ 30, 0 ≤ a ≤ n und b = 0 oder 1;
    • • C3- bis C12-Cycloalkenyl und deren aryl-, heteroaryl-, cycloalkyl-, halogen-, hydroxy-, amino-, carboxy-, formyl-, -O-, -CO- oder -CO-O-substituierte Komponenten, wie beispielsweise 3-Cyclopentenyl, 2-Cyclohexenyl, 3-Cyclohexenyl, 2,5-Cyclohexadienyl oder CnF2(n–a)–3(1–b)H2a+3b mit n ≤ 30, 0 ≤ a ≤ n und b = 0 oder 1; und
    • • Aryl oder Heteroaryl mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen und deren alkyl-, aryl-, heteroaryl-, cycloalkyl-, halogen-, hydroxy-, amino-, carboxy-, formyl-, -O-, -CO- oder -CO-O-substituierte Komponenten, wie beispielsweise Phenyl, 2-Methyl-phenyl (2-Tolyl), 3-Methyl-phenyl (3-Tolyl), 4-Methyl-phenyl, 2-Ethyl-phenyl, 3-Ethyl-phenyl, 4-Ethyl-phenyl, 2,3-Dimethyl-phenyl, 2,4-Dimethyl-phenyl, 2,5-Dimethyl-phenyl, 2,6-Dimethyl-phenyl, 3,4-Dimethyl-phenyl, 3,5-Dimethyl-phenyl, 4-Phenyl-phenyl, 1-Naphthyl, 2-Naphthyl, 1-Pyrrolyl, 2-Pyrrolyl, 3-Pyrrolyl, 2-Pyridinyl, 3-Pyridinyl, 4-Pyridinyl oder C6F(5–a)Ha mit 0 ≤ a ≤ 5.
  • Handelt es sich beim Anion um ein tetrasubstituiertes Borat (Va) [BRaRbRcRd], so sind bei diesem bevorzugt alle vier Reste Ra bis Rd identisch, wobei diese bevorzugt für Fluor, Trifluormethyl, Pentafluorethyl, Phenyl, 3,5-Bis(trifluormethyl)phenyl stehen. Besonders bevorzugte tetrasubstituierte Borate (Va) sind Tetrafluoroborat, Tetraphenylborat und Tetra[3,5-bis(trifluormethyl)phenyl]borat.
  • Handelt es sich beim Anion um ein organisches Sulfonat (Vb) [Re-SO3], so steht der Rest Re bevorzugt für Methyl, Trifluormethyl, Pentafluorethyl, p-ToIyl oder C9F19. Besonders bevorzugte organische Sulfonate (Vb) sind Trifluormethansulfonat (Triflat), Methansulfonat, p-Tolylsulfonat, Nonadecafluorononansulfonat (Nonaflat), Dimethylenglykolmonomethyl-ethersulfat und Octylsulfat.
  • Handelt es sich beim Anion um ein Carboxylat (Vc) [Rf-COO], so steht der Rest Rf bevorzugt für Wasserstoff, Trifluormethyl, Pentafluorethyl, Phenyl, Hydroxy-phenylmethyl, Trichlormethyl, Dichlormethyl, Chlormethyl, Trifluormethyl, Difluormethyl, Fluormethyl, Ethenyl (Vinyl), 2-Propenyl, -CH=CH-COO, cis-8-Heptadecenyl, -CH2-C(OH)(COOH)-CH2-COO oder unverzweigtes oder verzweigtes C1- bis C18-Alkyl, wie beispielsweise Methyl, Ethyl, 1-Propyl, 2-Propyl, 1-Butyl, 2-Butyl, 2-Methyl-1-propyl (Isobutyl), 2-Methyl-2-propyl (tert.-Butyl), 1-Pentyl, 2-Pentyl, 3-Pentyl, 2-Methyl-1-butyl, 3-Methyl-1-butyl, 2-Methyl-2-butyl, 3-Methyl-2-butyl, 2,2-Dimethyl-1-propyl, 1-Hexyl, 2-Hexyl, 3-Hexyl, 2-Methyl-1-pentyl, 3-Methyl-1-pentyl, 4-Methyl-1-pentyl, 2-Methyl-2-pentyl, 3-Methyl-2-pentyl, 4-Methyl-2-pentyl, 2-Methyl-3-pentyl, 3-Methyl-3-pentyl, 2,2-Dimethyl-1-butyl, 2,3-Dimethyl-1-butyl, 3,3-Dimethyl-1-butyl, 2-Ethyl-1-butyl, 2,3-Dimethyl-2-butyl, 3,3-Dimethyl-2-butyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Heptadecyl. Besonders bevorzugte Carboxylate (Vc) sind Formiat, Acetat, Propionat, Butyrat, Valeriat, Benzoat, Mandelat, Trichloracetat, Dichloracetat, Chloracetat, Trifluoracetat, Difluoracetat, Fluoracetat.
  • Handelt es sich beim Anion um ein (Fluoralkyl)fluorphosphat (Vd) [PFx(CyF2y+1–zHz)6–x], so ist z bevorzugt 0. Besonders bevorzugt sind (Fluoralkyl)fluorphosphate (Vd), bei denen z = 0, x = 3 und 1 ≤ y ≤ 4, konkret [PF3(CF3)3], [PF3(C2F5)3], [PF3(C3F7)3] und [PF3(C4F7)3].
  • Handelt es sich beim Anion um ein Imid (Ve) [Rg-SO2-N-SO2-Rh], (Vf) [Ri-SO2-N-CO-Rj] oder (Vg) [Rk-CO-N-CO-Rl], so stehen die Reste Rg bis Rl unabhän gig voneinander bevorzugt für Trifluormethyl, Pentafluorethyl, Phenyl, Trichlormethyl, Dichlormethyl, Chlormethyl, Trifluormethyl, Difluormethyl, Fluormethyl oder unverzweigtes oder verzweigtes C1- bis C12-Alkyl, wie beispielsweise Methyl, Ethyl, 1-Propyl, 2-Propyl, 1-Butyl, 2-Butyl, 2-Methyl-1-propyl (Isobutyl), 2-Methyl-2-propyl (tert.-Butyl), 1-Pentyl, 2-Pentyl, 3-Pentyl, 2-Methyl-1-butyl, 3-Methyl-1-butyl, 2-Methyl-2-butyl, 3-Methyl-2-butyl, 2,2-Dimethyl-1-propyl, 1-Hexyl, 2-Hexyl, 3-Hexyl, 2-Methyl-1-pentyl, 3-Methyl-1-pentyl, 4-Methyl-1-pentyl, 2-Methyl-2-pentyl, 3-Methyl-2-pentyl, 4-Methyl-2-pentyl, 2-Methyl-3-pentyl, 3-Methyl-3-pentyl, 2,2-Dimethyl-1-butyl, 2,3-Dimethyl-1-butyl, 3,3-Dimethyl-1-butyl, 2-Ethyl-1-butyl, 2,3-Dimethyl-2-butyl, 3,3-Dimethyl-2-butyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl oder Dodecyl. Besonders bevorzugte Imide (Ve), (Vf) und (Vg) sind [F3C-SO2-N-SO2-CF3] (Bis(trifluoromethylsulfonyl)imid), [F5C2-SO2-N-SO2-C2F5] (Bis(pentafluoroethylsulfonyl)imid), (F3C-SO2-N-CO-CF3], [F3C-CO-N-CO-CF3] und jene, in denen die Reste Rg bis Rl unabhängig voneinander für Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Phenyl, Trichlormethyl, Dichlormethyl, Chlormethyl, Trifluormethyl, Difluormethyl oder Fluormethyl stehen.
  • Handelt es sich beim Anion um ein Methid (Vh)
    Figure 00090001
    so stehen die Reste Rm bis Ro unabhängig voneinander bevorzugt für Trifluormethyl, Pentafluorethyl, Phenyl, Trichlormethyl, Dichlormethyl, Chlormethyl, Trifuormethyl, Difluormethyl, Fluormethyl oder unverzweigtes oder verzweigtes C1- bis C12-Alkyl, wie beispielsweise Methyl, Ethyl, 1-Propyl, 2-Propyl, 1-Butyl, 2-Butyl, 2-Methyl-1-propyl (Isobutyl), 2-Methyl-2-propyl (tert.-Butyl), 1-Pentyl, 2-Pentyl, 3-Pentyl, 2-Methyl-1-butyl, 3-Methyl-1-butyl, 2-Methyl-2-butyl, 3-Methyl-2-butyl, 2,2-Dimethyl-1-propyl, 1-Hexyl, 2-Hexyl, 3-Hexyl, 2-Methyl-1-pentyl, 3-Methyl-1-pentyl, 4-Methyl-1-pentyl, 2-Methyl-2-pentyl, 3-Methyl-2-pentyl, 4-Methyl-2-pentyl, 2-Methyl-3-pentyl, 3-Methyl-3-pentyl, 2,2-Dimethyl-1-butyl, 2,3-Dimethyl-1-butyl, 3,3-Dimethyl-1-butyl, 2-Ethyl-1-butyl, 2,3-Dimethyl-2-butyl, 3,3-Dimethyl-2-butyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl oder Dodecyl. Besonders bevorzugte Methide (Vh) sind [(F3C-SO2)3C] (Tris(trifluoromethylsulfonyl)methid), [(F5C2-SO2)3C] (Bis(pentafluoroethylsulfonyl)methid) und jene, in denen die Reste Rm bis Ro unabhängig voneinander für Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Phenyl, Trichlormethyl, Dichlormethyl, Chlormethyl, Trifluormethyl, Difluormethyl oder Fluormethyl stehen.
  • Handelt es sich beim Anion um ein organisches Sulfat (Vi) [RpO-SO3], so steht der Rest Rp bevorzugt für einen verzweigten oder unverzweigten C1- bis C30-Alklylrest. Be sonders bevorzugte organische Sulfate (Vi) sind Methylsulfat, Ethylsulfat, Propylsulfat, Butylsulfat, Pentylsulfat, Hexylsulfat, Heptylsulfat oder Octylsulfat.
  • Handelt es sich beim Anion um ein Halometallat (Vj) [MqHalr]s–, so steht M bevorzugt für Aluminium, Zink, Eisen, Cobald, Antimon oder Zinn. Hal steht bevorzugt für Chlor oder Brom und ganz besonders bevorzugt für Chlor. q ist bevorzugt 1, 2 oder 3 und r und s ergeben sich entsprechend der Stöchiometrie und Ladung des Metallions.
  • Handelt es sich beim Anion um Thiolat (Vn) [RsS], so steht der Rest Rs bevorzugt für einen verzweigten oder unverzweigten C1- bis C30-Alklylrest. Besonders bevorzugte Thiolate (Vn) sind Methylsulfid, Ethylsulfid, n-Propylsulfid, n-Butylsulfid, n-Pentylsulfid, n-Hexylsulfid, n-Heptylsulfid, n-Octylsulfid oder n-Dodecylsulfid.
  • Ganz besonders bevorzugt setzt man beim erfindungsgemäßen Verfahren eine anorganische oder organische Protonensäure ein, bei der das teil- oder volldeprotonierte Anion Tetrafluoroborat, Hexafluorophosphat, Trifluormethansulfonat, Methansulfonat, Formiat, Acetat, Mandelat, Nitrat, Nitrit, Trifluoracetat, Sulfat, Hydrogensulfat, Methylsulfat, Ethylsulfat, Propylsulfat, Butylsulfat, Pentylsulfat, Hexylsulfat, Heptylsulfat, Octylsulfat, Phosphat, Dihydrogenphosphat, Hydrogenphosphat, Propionat, Tetrachloroaluminat, Al2Cl7 , Chlorozinkat, Chloroferrat, Bis(trifluoromethylsulfonyl)imid, Bis(pentafluoroethylsulfonyl)imid, Tris(trifluoromethylsulfonyl)methid, Bis(pentafluoroethylsulfonyl)methid, p-Tolylsulfonat, Bis[salicylato(2-)]borat, Tetracarbonylcobaltat, Dimethylenglykolmonomethylethersulfat, Ocylsulfat, Oleat, Stearat, Acrylat, Methacrylat, Maleinat, Hydrogencitrat, Vinylphosphonat, Bis(pentafluoroethyl)phosphinat, Bis[oxalato(2-)]borat, Bis[1,2-benzoldiolato(2-)-O,O']borat, Dicyanamid, Tris(pentafluoroethyl)trifluorophosphat, Tris(heptafluoropropyl)trifluorophosphat, Tetracyanoborat oder Chlorocobaltat ist.
  • Die Umsetzung zwischen dem Carboxylat des entsprechenden heterocyclischen quartären Ammonium-Kations und/oder Guanidinium-Kations und der anorganischen oder organischen Protonensäure erfolgt beim erfindungsgemäßen Verfahren im Allgemeinen bei einer Temperatur von 0 bis 350°C, bevorzugt von 0 bis 200°C und besonders bevorzugt von 10 bis 80°C. Der Druck beträgt im Allgemeinen 0,01 bis 10 MPa abs, bevorzugt 0,09 bis 0,5 MPa abs und besonders bevorzugt 0,09 bis 0,2 MPa abs.
  • Als Reaktionsapparate können beim erfindungsgemäßen Verfahren prinzipiell alle Reaktionsapparate eingesetzt werden, welche für eine Umsetzung in der Flüssigphase geeignet sind. Dies sind insbesondere Reaktionsapparate, welche eine entsprechende Vermischung der flüssigen Edukte ermöglichen, beispielsweise Rührkessel.
  • Die Art und Reihenfolge der Zugabe der einzelnen Edukte ist beim erfindungsgemäßen Verfahren unwesentlich. So ist es beispielsweise möglich, das Carboxylat des entspre chenden heterocyclischen quartären Ammonium-Kations und/oder Guanidinium-Kations und die anorganische oder organische Protonensäure nacheinander in beliebiger Reihenfolge oder parallel in den Reaktionsapparat zu geben. Es ist auch möglich, eines der drei Edukte vorzulegen und das andere Edukt über eine gewisse Zeitspanne von wenigen Sekunden bis mehreren Stunden hinweg zuzutropfen.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, die Umsetzung in Abwesenheit oder in Gegenwart eines Lösungsmittels durchzuführen. Wird ein Lösungsmittel eingesetzt, so wählt man bevorzugt Wasser, C1- bis C8-Alkanole oder stark polare aprotische Lösungsmittel, wie beispielsweise N,N-Dimethylformamid oder N-Methylpyrrolidon. Wird beispielsweise eine anorganischen oder organischen Protonensäure eingesetzt, welche nicht in reiner Form vorliegt oder aus anderen Gründen bevorzugt verdünnt eingesetzt wird, so erfolgt die Umsetzung üblicherweise in Gegenwart eines Lösungsmittels.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann diskontinuierlich, halbkontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt werden. Bei der diskontinuierlichen Durchführung gibt man die Edukte zusammen und führt die Umsetzung durch. Nach Beendigung der Umsetzung wird das Reaktionsgemisch zur Isolierung der gewünschten heterocyclischen quartären Ammonium-Verbindung und/oder Guanidinium-Verbindung aufgearbeitet. Bei der kontinuierlichen Durchführung gibt man die beiden Edukte zur Umsetzung langsam in den Reaktionsapparat. Das Reaktionsgemisch wird dabei entsprechend der Mengen an zugeführten Edukten kontinuierlich entnommen und wie beschrieben aufgearbeitet. Die Aufarbeitung selbst kann dabei ebenfalls kontinuierlich erfolgen. Bei den halbkontinuierlichen Varianten gibt man eines der beiden Edukte langsam zu, wobei die Umsetzung im Allgemeinen parallel mit der Zugabe erfolgt. Nachdem die gewünschte Menge zugegeben wurde arbeitet man das Reaktionsgemisch anschließend zur Isolierung der gewünschten heterocyclischen quartären Ammonium-Verbindung und/oder Guanidinium-Verbindung auf.
  • Das beim erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzende Carboxylat des entsprechenden heterocyclischen quartären Ammonium-Kations und/oder Guanidinium-Kations enthält das Carboxylat-Anion (I) R'-COO (I),in dem
    R'
    • • Wasserstoff;
    • • C1- bis C7-Alkyl;
    • OOC-(CH2)n- mit n gleich 0, 1 oder 2;
    • • R''OOC-(CH2)n- mit n gleich 0, 1 oder 2;
    • OOC-CH=CH-;
    • • Ethenyl;
    • • 2-Propenyl;
    • • eine unsubstituierte oder durch eine bis fünf unabhängig voneinander ausgewählte Gruppen aus der Reihe C1- bis C6-Alkyl, Hydroxy, Carboxylat (-COO), Carboxy (-COON) und C1- bis C6-Alkyloxycarbonyl (-COOR# mit R# gleich C1- bis C6-Alkyl) substituierte Phenylgruppe
    und
    R'' Wasserstoff oder C1- bis C6-Alkyl;
    bedeuten.
  • Bei dem C1- bis C7-Alkyl-Rest handelt es sich beispielsweise um Methyl, Ethyl, 1-Propyl, 2-Propyl, 1-Butyl, 2-Butyl, 2-Methyl-1-propyl (Isobutyl), 2-Methyl-2-propyl (tert.-Butyl), 1-Pentyl, 2-Pentyl, 3-Pentyl, 2-Methyl-1-butyl, 3-Methyl-1-butyl, 2-Methyl-2-butyl, 3-Methyl-2-butyl, 2,2-Dimethyl-1-propyl, 1-Hexyl, 2-Hexyl, 3-Hexyl, 2-Methyl-1-pentyl, 3-Methyl-1-pentyl, 4-Methyl-1-pentyl, 2-Methyl-2-pentyl, 3-Methyl-2-pentyl, 4-Methyl-2-pentyl, 2-Methyl-3-pentyl, 3-Methyl-3-pentyl, 2,2-Dimethyl-1-butyl, 2,3-Dimethyl-1-butyl, 3,3-Dimethyl-1-butyl, 2-Ethyl-1-butyl, 2,3-Dimethyl-2-butyl, 3,3-Dimethyl-2-butyl, 1-Heptyl oder 3-Heptyl.
  • Bei der unsubstituierten oder durch eine bis fünf unabhängig voneinander ausgewählte Gruppen aus der Reihe C1- bis C6-Alkyl, Hydroxy, Carboxylat (-COO), Carboxy (-COOH) und C1- bis C6-Alkyloxycarbonyl (-COOR2 mit R2 gleich C1- bis C6-Alkyl) substituierten Phenylgruppe handelt es sich beispielsweise um Phenyl, 2-Methylphenyl, 3-Methylphenyl, 4-Methylphenyl, 2-Hydroxyphenyl, 3-Hydroxyphenyl, 4-Hydroxyphenyl,
    Figure 00120001
    Figure 00130001
    wobei R1 für C1- bis C6-Alkyl steht.
  • Das beim erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzende Carboxylat des entsprechenden heterocyclischen quartären Ammonium-Kations und/oder Guanidinium-Kations enthält bevorzugt als Carboxylat-Anion Formiat, Acetat, Propionat, Butyrat, Pentanoat (Valeriat), Hexanoat, Heptanoat, Octanoat, 2-Ethylhexanoat, Methyloxalat, Ethyloxalat, 1-Propyloxalat, 1-Butyloxalat, 1-Pentyloxalat, 1-Hexyloxalat, 1-Heptyloxalat, 1-Octyloxalat, 1-(2-Ethyl)hexyloxalat, Methylmalonat, Ethylmalonat, 1-Propylmalonat, 1-Butylmalonat, 1-Pentylmalonat, 1-Hexylmalonat, 1-Heptylmalonat, 1-Octylmalonat, 1-(2-Ethyl)hexylmalonat, Methylsuccinat, Ethylsuccinat, 1-Propylsuccinat, 1-Butylsuccinat, 1-Pentylsuccinat, 1-Hexylsuccinat, 1-Heptylsuccinat, 1-Octylsuccinat, 1-(2-Ethyl)hexylsuccinat, Methylmaleat, Ethylmaleat, 1-Propylmaleat, 1-Butylmaleat, 1-Pentylmaleat, 1-Hexylmaleat, 1-Heptylmaleat, 1-Octylmaleat, 1-(2-Ethyl)hexylmaleat, Methylfumarat, Ethylfumarat, 1-Propylfumarat, 1-Butylfumarat, 1-Pentylfumarat, 1-Hexylfumarat, 1-Heptylfumarat, 1-Octylfumarat, 1-(2-Ethyl)hexylfumarat, Acrylat, Methacrylat, Benzoat, 2-Methylbenzoat, 3-Methylbenzoat, 4-Methylbenzoat, 2-Hydroxybenzoat (Salicylat), 3-Hydroxybenzoat, 4-Hydroxybenzoat, o-Hydrogenphthalat, m-Hydrogenphthalat, p-Hydrogenphthalat, o-Phthalat, m-Phthalat, p-Phthalat, o-Methylphthalat, o-Ethylphthalat, o-(1-Propyl)phthalat, o-(1-Butyl)phthalat, o-(1-Pentyl)phthalat, o-(1-Hexyl)phthalat, o-(1-Heptyl)phthalat, o-(1-Octyl)phthalat, o-(1-(2-Ethyl)hexyl)phthalat, m-Methylphthalat, m-Ethylphthalat, m-(1-Propyl)phthalat, m-(1-Butyl)phthalat, m-(1-Pentyl)phthalat, m-(1-Hexyl)phthalat, m-(1-Heptyl)phthalat, m-(1-Octyl)phthalat, m-(1-(2-Ethyl)hexyl)phthalat, p-Methylphthalat, p-Ethylphthalat, p-(1-Propyl)phthalat, p-(1-Butyl)phthalat, p-(1-Pentyl)phthalat, p-(1-Hexyl)phthalat, p-(1-Heptyl)phthalat, p-(1-Octyl)phthalat, p-(1-(2-Ethyl)hexyl)phthalat.
  • Besonders bevorzugt setzt man beim erfindungsgemäßen Verfahren als Carboxylat des entsprechenden heterocyclischen quartären Ammonium-Kations und/oder Guanidinium-Kations ein Carboxylat ein, welches das Carboxylat-Anion (I), in dem
    R' Wasserstoff;
    Methyl;
    Ethyl;
    Figure 00140001
    und
    R'' C1- bis C4-Alkyl;
    bedeuten, enthält.
  • Ganz besonders bevorzugt setzt man beim erfindungsgemäßen Verfahren als Carboxylat des entsprechenden heterocyclischen quartären Ammonium-Kations und/oder des Guanidinium-Kations Formiat, Acetat oder Propionat, insbesondere Formiat ein.
  • Das bei der erfindungsgemäßen Umsetzung erhaltene Reaktionsgemisch kann auf verschiedene Arten und Weisen zur Isolierung der gewünschten heterocyclischen quartären Ammonium-Verbindung und/oder Guanidinium-Verbindungen aufgearbeitet werden.
  • In einer Variante der Aufarbeitung wird die bei der Umsetzung gebildete Carbonsäure abdestilliert. Diese Variante wird besonders vorteilhafterweise zur Abtrennung niedrigsiedender Carbonsäuren mit einem Siedepunkt von unter 150°C (1013 hPa abs), wie etwa der Ameisensäure (Sdp. 101°C), Essigsäure (Sdp. 116 bis 118°C) und Propionsäure (Sdp. 141 °C) durchgeführt. Bei dieser Variante setzt man also bevorzugt das Formiat, Acetat oder Propionat des entsprechenden heterocyclischen quartären Ammonium-Kations und/oder Guanidinium-Kations ein und trennt die bei der Umsetzung gebildete Ameisen-, Essig- oder Propionsäure destillativ von der gebildeten heterocyclischen quartären Ammonium-Verbindung und/oder Guanidinium-Verbindungen ab. Bei der Abdestillation der gebildeten Carbonsäure wird zugleich auch eventuell vorhandenes Wasser destillativ entfernt. Ferner können auch eventuell eingesetztes Lösungsmittel oder gegebenenfalls gebildete Nebenprodukte destillativ entfernt werden.
  • In einer anderen Variante wird die bei der Umsetzung gebildete Carbonsäure durch Extraktion mit einem geeigneten Extraktionsmittel entfernt. Als geeignete Extraktionsmittel seien beispielhaft C5- bis C12-Alkanole, Methyl-tert.-butyl-ether oder Ethylacetat genannt. In einer weiteren anderen Variante wird die bei der Umsetzung gebildete Carbonsäure durch Kristallisation entfernt. Extraktion und Kristallisation werden bevorzugt bei höhersiedenden Carbonsäuren mit einem Siedepunkt von über 200°C (1013 hPa abs) eingesetzt.
  • In einer weiteren Variante der Aufarbeitung wird das bei der Umsetzung gebildete Reaktionsgemisch mit einem Alkohol zur Bildung des entsprechenden Esters des einge setzten Carboxylat-Anions versetzt. Alternativ dazu kann der Alkohol auch gleich bei der Umsetzung zwischen dem Carboxylat des entsprechenden heterocyclischen quartären Ammonium-Kations und/oder Guanidinium-Kations und der anorganischen oder organischen Protonensäure zugesetzt werden, um bei der Umsetzung beispielsweise als Lösungsmittel zu wirken. Bei dieser Variante gibt man also bevorzugt einen Alkohol zur Bildung des entsprechenden Esters des eingesetzten Carboxylat-Anions zu und trennt den gebildeten Ester destillativ von der gebildeten heterocyclischen quartären Ammonium-Verbindung und/oder Guanidinium-Verbindung ab. Alternativ kann der gebildete Ester jedoch auch durch Extraktion oder Kristallisation abgetrennt werden.
  • Als geeignete Alkohole werden bei dieser Variante bevorzugt C1- bis C8-Alkanole, wie beispielsweise Methanol, Ethanol, 1-Propanol, 2-Proanol, 1-Butanol, 2-Butanol, 2-Methyl-1-propanol, 1-Pentanol, 2-Pentanol, 3-Pentanol, 1-Hexanol, 2-Hexanol, 3-Hexanol, 1-Heptanol, 1-Octanol oder 2-Ethyl-1-hexanol eingesetzt.
  • Vorteil dieser Variante ist, dass Carbonsäuren mit einem höheren Siedepunkt in Ester überführt werden können, welche einen deutlich niedrigeren Siedpunkt besitzen und somit ebenfalls leicht destillativ abgetrennt werden können.
  • Das beim erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzende Carboxylat des entsprechenden heterocyclischen quartären Ammonium-Kations und/oder Guanidinium-Kations wird bevorzugt durch Umsetzung des entsprechenden sp3-hybridisierten Amins oder sp2-hybridisierten Imins mit dem entsprechenden Ester des Carboxylat-Anions hergestellt. Dazu werden die Komponenten im Allgemeinen in beliebiger Reihenfolge über einen beliebigen Zeitraum miteinander vermischt. Die Umsetzung erfolgt im Allgemeinen bei einer Temperatur von 20 bis 350°, bevorzugt von 100 bis 250°C. Die Umsetzung erfolgt im Allgemeinen bei einem Druck von 0,05 bis 35 MPa abs, bevorzugt von 0,1 bis 20 MPa abs.
  • Die Umsetzung kann in Abwesenheit oder in Gegenwart von Lösungsmitteln erfolgen. Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise Wasser, Methanol oder stark polare aprotische Lösungsmittel wie etwa N,N-Dimethylformamid. Im Allgemeinen wirkt die Gegenwart von Wasser oder Methanol beschleunigend auf die Umsetzung.
  • Je nach Durchführung der Umsetzung, der Art und Menge eventuell vorhandener überschüssiger Einsatzstoffe oder gebildeter Nebenprodukte und der Gegenwart eines Katalysators oder Lösungsmittels kann der Reaktionsaustrag nach beendeter Umsetzung aufgearbeitet oder direkt zur erfindungsgemäßen Umsetzung mit der anorganischen oder organischen Protonensäure eingesetzt werden. Wird der Reaktionsaustrag aufgearbeitet, so wird dieser im Allgemeinen durch Destillation, Extraktion und/oder Kristallisation aufgearbeitet.
  • Die bei der erfindungsgemäßen Umsetzung besonders bevorzugt einzusetzenden Formiate werden somit üblicherweise durch Umsetzung des entsprechenden sp3-hybridisierten Amins oder sp2-hybridisierten Imins mit Methylformiat hergestellt. Alternativ kann das zur Methylierung benötigte Methylformiat auch in-situ erzeugt werden. Hierzu setzt man das entsprechende sp3-hybridisierte Amin oder sp2-hybridisierte Imin mit Methanol und Kohlenmonoxid, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie beispielsweise Wasser, Methanol oder stark polare aprotische Lösungsmittel wie etwa N,N-Dimethylformamid, bei einer Temperatur von 20 bis 350°C, bevorzugt 120 bis 250°C und einem Druck von 0,05 bis 35 MPa abs, bevorzugt von 5 bis 20 MPa abs um.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren setzt man als heterocyclisches quartäres Ammonium-Kation bevorzugt ein Imidazolium-, Imidazolinium-, Pyrazolium-, Pyrazolinium- oder Pyridinium-Kation ein. Besonders bevorzugt setzt man ein aromatisches heterocyclisches quartäres Ammonium-Kation, besonders bevorzugt ein Imidazolium-, Pyrazolium- oder Pyridinium-Kation und ganz besonders bevorzugt ein Imidazolium-Kation ein.
  • Setzt man beim erfindungsgemäßen Verfahren als heterocyclisches quartäres Ammonium-Kation ein Ammonium-Kation ein, so besitzt dieses bevorzugt die allgemeine Formel (III)
    Figure 00160001
    in der
    R7 zusammen mit Re einen zweibindigen, Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen, unsubstituierten oder durch 1 bis 5 Heteroatome oder funktionelle Gruppen unterbrochenen oder substituierten Rest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen bedeuten; oder
    R7 zusammen mit R8 und R9 einen dreibindigen, Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen, unsubstituierten oder durch 1 bis 5 Heteroatome oder funktionelle Gruppen unterbrochenen oder substituierten Rest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen bedeuten;
    und die verbleibenden Reste einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder ara liphatischen, unsubstituierten oder durch 1 bis 5 Heteroatome oder funktionelle Gruppen unterbrochenen oder substituierten Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei R6 zusätzlich auch für Wasserstoff stehen kann.
  • Setzt man beim erfindungsgemäßen Verfahren als heterocyclisches quartäres Ammonium-Kation ein Imidazolium-Kation ein, so besitzt dieses bevorzugt die allgemeine in der
    Figure 00170001
    in er
    die Reste R2 bis R5 unabhängig voneinander eine Sulfo-Gruppe oder einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen, unsubstituierten oder durch 1 bis 5 Heteroatome oder funktionelle Gruppen unterbrochenen oder substituierten Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeuten und die Reste R2 bis R4 zusätzlich noch unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen oder eine funktionelle Gruppe bedeuten und der Rest R5 zusätzlich auch für Wasserstoff stehen kann; oder
    zwei benachbarte Reste R2 zusammen mit R3; oder R3 zusammen mit R5; oder R5 zusammen mit R4 zusammen einen zweibindigen, Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen, unsubstituierten oder durch 1 bis 5 Heteroatome oder funktionelle Gruppen unterbrochenen oder substituierten Rest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen bedeuten und die verbleibenden Reste wie zuvor definiert sind;
    und der Rest R1 einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen, unsubstituierten oder durch 1 bis 5 Heteroatome oder funktionelle Gruppen unterbrochenen oder substituierten Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet.
  • Setzt man beim erfindungsgemäßen Verfahren als heterocyclisches quartäres Ammonium-Kation ein Imidazolinium-Kation ein, so besitzt dieses bevorzugt die allgemeine Formel (IV)
    Figure 00180001
    in der
    die Reste R11 bis R14 unabhängig voneinander eine Sulfo-Gruppe oder einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen, unsubstituierten oder durch 1 bis 5 Heteroatome oder funktionelle Gruppen unterbrochenen oder substituierten Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeuten und die Reste R11 bis R13 zusätzlich noch unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen oder eine funktionelle Gruppe bedeuten und der Rest R14 zusätzlich auch für Wasserstoff stehen kann; oder
    zwei benachbarte Reste R11 zusammen mit R12; oder R12zusammen mit R14; oder R14 zusammen mit R13 zusammen einen zweibindigen, Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen, unsubstituierten oder durch 1 bis 5 Heteroatome oder funktionelle Gruppen unterbrochenen oder substituierten Rest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen bedeuten und die verbleibenden Reste wie zuvor definiert sind;
    und der Rest R10 einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen, unsubstituierten oder durch 1 bis 5 Heteroatome oder funktionelle Gruppen unterbrochenen oder substituierten Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet.
  • Setzt man beim erfindungsgemäßen Verfahren als heterocyclisches quartäres Ammonium-Kation ein Pyrazolium-Kation ein, so besitzt dieses bevorzugt die allgemeine
    Figure 00180002
    in der
    die Reste R16 bis R19 unabhängig voneinander eine Sulfo-Gruppe oder einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen, unsubstituierten oder durch 1 bis 5 Heteroatome oder funktionelle Gruppen unterbrochenen oder substituierten Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeuten und die Reste R16 bis R18 zusätzlich noch unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen oder eine funktionelle Gruppe bedeuten und der Rest R19 zusätzlich auch für Wasserstoff stehen kann; oder
    zwei benachbarte Reste R16 zusammen mit R17; oder R17 zusammen mit R18; oder R18 zusammen mit R19 zusammen einen zweibindigen, Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen, unsubstituierten oder durch 1 bis 5 Heteroatome oder funktionelle Gruppen unterbrochenen oder substituierten Rest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen bedeuten und die verbleibenden Reste wie zuvor definiert sind;
    und der Rest R15 einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen, unsubstituierten oder durch 1 bis 5 Heteroatome oder funktionelle Gruppen unterbrochenen oder substituierten Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet.
  • Setzt man beim erfindungsgemäßen Verfahren als heterocyclisches quartäres Ammonium-Kation ein Pyrazolinium-Kation ein, so besitzt dieses bevorzugt die allgemeine Formel (VII)
    Figure 00190001
    in der
    die Reste R21 bis R24 unabhängig voneinander eine Sulfo-Gruppe oder einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen, unsubstituierten oder durch 1 bis 5 Heteroatome oder funktionelle Gruppen unterbrochenen oder substituierten Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeuten und die Reste R21 bis R23 zusätzlich noch unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen oder eine funktionelle Gruppe bedeuten und der Rest R24 zusätzlich auch für Wasserstoff stehen kann; oder
    zwei benachbarte Reste R21 zusammen mit R22; oder R22 zusammen mit R24; oder R24 zusammen mit R23 zusammen einen zweibindigen, Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen, unsubstituierten oder durch 1 bis 5 Heteroatome oder funktionelle Gruppen unterbrochenen oder substituierten Rest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen bedeuten und die verbleibenden Reste wie zuvor definiert sind;
    und der Rest R20 einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen, unsubstituierten oder durch 1 bis 5 Heteroatome oder funktionelle Gruppen unterbrochenen oder substituierten Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet.
  • Setzt man beim erfindungsgemäßen Verfahren als heterocyclisches quartäres Ammonium-Kation ein Pyridinium-Kation ein, so besitzt dieses bevorzugt die allgemeine Formel (VIII)
    Figure 00200001
    in der
    die Reste R26 bis R30 unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, eine funktionelle Gruppe oder einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen, unsubstituierten oder durch 1 bis 5 Heteroatome oder funktionelle Gruppen unterbrochenen oder substituierten Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeuten; oder
    zwei benachbarte Reste R26 zusammen mit R27; oder R27zusammen mit R28; oder R28 zusammen mit R29 oder R29 zusammen mit R30 zusammen einen zweibindigen, Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen, unsubstituierten oder durch 1 bis 5 Heteroatome oder funktionelle Gruppen unterbrochenen oder substituierten Rest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen bedeuten und die verbleibenden Reste wie zuvor definiert sind;
    und der Rest R25 einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphati schen, unsubstituierten oder durch 1 bis 5 Heteroatome oder funktionelle Gruppen unterbrochenen oder substituierten Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet.
  • Setzt man beim erfindungsgemäßen Verfahren ein Guanidinium-Kation ein, so besitzt dieses bevorzugt die allgemeine Formel (IX)
    Figure 00210001
    in der
    die Reste R32 bis R36 unabhängig voneinander einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen, unsubstituierten oder durch 1 bis 5 Heteroatome oder funktionelle Gruppen unterbrochenen oder substituierten Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeuten und die Reste R33 und R35 zusätzlich noch unabhängig voneinander Wasserstoff bedeuten; oder
    zwei benachbarte Reste R33 zusammen mit R34; oder R35 zusammen mit R36 zusammen einen zweibindigen, Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen, unsubstituierten oder durch 1 bis 5 Heteroatome oder funktionelle Gruppen unterbrochenen oder substituierten Rest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen bedeuten und die verbleibenden Reste wie zuvor definiert sind;
    und der Rest R31 einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen, unsubstituierten oder durch 1 bis 5 Heteroatome oder funktionelle Gruppen unterbrochenen oder substituierten Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet.
  • Als Heteroatome kommen bei der Definition der Reste R1 bis R36 prinzipiell alle Heteroatome in Frage, welche in der Lage sind, formell eine -CH2-, eine -CH=, eine -C≡ oder eine =C= -Gruppe zu ersetzen. Enthält der Kohlenstoff enthaltende Rest Heteroatome, so sind Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel, Phosphor und Silizium bevorzugt. Als bevorzugte Gruppen seien insbesondere -O-, -S-, -SO-, -SO2-, -NR-, -N=, -PR-, -PR2 und -SiR2- genannt, wobei es sich bei den Resten R um den verbleibenden Teil des Kohlenstoff enthaltenden Rests handelt. Der Kohlenstoff enthaltende Rest kann dabei im Falle von R2 bis R4, R11 bis R13, R16 bis R18, R21 bis R23 und R26 bis R30 auch direkt über das Heteroatom an den jeweiligen Heterocycliumring gebunden sein.
  • Als funktionelle Gruppen kommen prinzipiell alle funktionellen Gruppen in Frage, welche an ein Kohlenstoffatom oder ein Heteroatom gebunden sein können. Als geeignete Beispiele seien -OH (Hydroxy), =O (insbesondere als Carbonylgruppe), -NH2 (Amino), =NH (Imino), -COOH (Carboxy), -CONH2 (Carboxamid), -SO3H (Sulfo) und -CN (Cyano) genannt. Fuktionelle Gruppen und Heteroatome können auch direkt benachbart sein, so dass auch Kombinationen aus mehreren benachbarten Atomen, wie etwa -O- (Ether), -S- (Thioether), -COO- (Ester), -CONH- (sekundäres Amid) oder -CONR- (tertiäres Amid), mit umfasst sind, beispielsweise Di-(C1-C4-Alkyl)-amino, C1-C4-Alkyloxycarbonyl oder C1-C4-Alkyloxy.
  • Als Halogene seien Fluor, Chlor, Brom und Iod genannt.
  • Bevorzugt setzt man beim erfindungsgemäßen Verfahren als heterocyclisches quartäres Ammonium-Kation und/oder Guanidinium-Kation ein Ammonium- (III), Imidazolium(II), Imidazolinium- (IV), Pyrazolium- (VI), Pyrazolinium- (VII), Pyridinium- (VIII) oder Guanidinium-Kation (IX) ein, bei dem die Reste R2 bis R4 (im Falle eines Imidazolium-Kations (II)), R11 bis R13 (im Falle eines Imidazolinium-Kations (IV)), R16 bis R18 (im Falle eines Pyrazolium-Kations (VI)), R21 bis R23 (im Falle eines Pyrazolinium-Kations (VII)) und R26 bis R30 (im Falle eines Pyridinium-Kations (VIII)) unabhängig voneinander
    • • Wasserstoff;
    • • Halogen; oder
    • • eine funktionelle Gruppe; und die Reste R1 bis R6 und R9 bis R36 unabhängig voneinander jeweils
    • • gegebenenfalls durch funktionelle Gruppen, Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Halogen, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituiertes und/oder durch ein oder mehrere Sauerstoff- und/oder Schwefelatome und/oder ein oder mehrere substituierte oder unsubstituierte Iminogruppen unterbrochenes C1- bis C18-Alkyl;
    • • gegebenenfalls durch funktionelle Gruppen, Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Halogen, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituiertes und/oder durch ein oder mehrere Sauerstoff- und/oder Schwefelatome und/oder ein oder mehrere substituierte oder unsubstituierte Iminogruppen unterbrochenes C2- bis C18-Alkenyl;
    • • gegebenenfalls durch funktionelle Gruppen, Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Halogen, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituiertes C6- bis C12-Aryl;
    • • gegebenenfalls durch funktionelle Gruppen, Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Halogen, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituiertes C5- bis C12-Cycloalkyl;
    • • gegebenenfalls durch funktionelle Gruppen, Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Halogen, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituiertes C5- bis C12-Cycloalkenyl; oder
    • • einen gegebenenfalls durch funktionelle Gruppen, Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Halogen, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituierten fünf- bis sechsgliedrigen, Sauerstoff-, Stickstoff- und/oder Schwefelatome aufweisenden Heterocyclus bedeuten; oder zwei benachbarte Reste gemeinsam
    • • einen ungesättigten, gesättigten oder aromatischen, gegebenenfalls durch funktionelle Gruppen, Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Halogen, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituierten und gegebenenfalls durch ein oder mehrere Sauerstoff- und/oder Schwefelatome und/oder ein oder mehrere substituierte oder unsubstituierte Iminogruppen unterbrochenen Ring bilden.
  • Bei gegebenenfalls durch funktionelle Gruppen, Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Halogen, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituiertem C1- bis C18-Alkyl handelt es sich bevorzugt um Methyl, Ethyl, 1-Propyl, 2-Propyl, 1-Butyl, 2-Butyl, 2-Methyl-1-propyl (Isobutyl), 2-Methyl-2-propyl (tert.-Butyl), 1-Pentyl, 2-Pentyl, 3-Pentyl, 2-Methyl-1-butyl, 3-Methyl-1-butyl, 2-Methyl-2-butyl, 3-Methyl-2-butyl, 2,2-Dimethyl-1-propyl, 1-Hexyl, 2-Hexyl, 3-Hexyl, 2-Methyl-1-pentyl, 3-Methyl-1-pentyl, 4-Methyl-1-pentyl, 2-Methyl-2-pentyl, 3-Methyl-2-pentyl, 4-Methyl-2-pentyl, 2-Methyl-3-pentyl, 3-Methyl-3-pentyl, 2,2-Dimethyl-1-butyl, 2,3-Dimethyl-1-butyl, 3,3-Dimethyl-1-butyl, 2-Ethyl-1-butyl, 2,3-Dimethyl-2-butyl, 3,3-Dimethyl-2-butyl, Heptyl, Octyl, 2-Etylhexyl, 2,4,4-Trimethylpentyl, 1,1,3,3-Tetramethylbutyl, 1-Nonyl, 1-Decyl, 1-Undecyl, 1-Dodecyl, 1-Tridecyl, 1-Tetradecyl, 1-Pentadecyl, 1-Hexadecyl, 1-Heptadecyl, 1-Octadecyl, Cyclopentylmethyl, 2-Cyclopentylethyl, 3-Cyclopentylpropyl, Cyclohexylmethyl, 2-Cyclohexylethyl, 3-Cyclohexylpropyl, Benzyl (Phenylmethyl), Diphenylmethyl (Benzhydryl), Triphenylmethyl, 1-Phenylethyl, 2-Phenylethyl, 3-Phenylpropyl, α,α-Dimethylbenzyl, p-Tolylmethyl, 1-(p-Butylphenyl)-ethyl, p-Chlorbenzyl, 2,4-Dichlorbenzyl, p-Methoxybenzyl, m-Ethoxybenzyl, 2-Cyanoethyl, 2-Cyanopropyl, 2-Methoxycarbonylethyl, 2-Ethoxycarbonylethyl, 2-Butoxycarbonylpropyl, 1,2-Di-(methoxycarbonyl)-ethyl, Methoxy, Ethoxy, Formyl, 1,3-Dioxolan-2-yl, 1,3-Dioxan-2-yl, 2-Methyl-1,3-dioxolan-2-yl, 4-Methyl-1,3-dioxolan-2-yl, 2-Hydroxyethyl, 2-Hydroxypropyl, 3-Hydroxypropyl, 4-Hydroxybutyl, 6-Hydroxyhexyl, 2-Aminoethyl, 2-Aminopropyl, 3-Aminopropyl, 4-Aminobutyl, 6-Aminohexyl, 2-Methylaminoethyl, 2-Methylaminopropyl, 3-Methylaminopropyl, 4-Methylaminobutyl, 6-Methylaminohexyl, 2-Dimethylaminoethyl, 2-Dimethylaminopropyl, 3-Dimethylaminopropyl, 4-Dimethylaminobutyl, 6-Dimethylaminohexyl, 2-Hydroxy-2,2-dimethylethyl, 2-Phenoxyethyl, 2-Phenoxypropyl, 3-Phenoxypropyl, 4-Phenoxybutyl, 6-Phenoxyhexyl, 2-Methoxyethyl, 2-Methoxypropyl, 3-Methoxypropyl, 4-Methoxybutyl, 6-Methoxyhexyl, 2-Ethoxyethyl, 2-Ethoxypropyl, 3-Ethoxypropyl, 4-Ethoxybutyl, 6-Ethoxyhexyl, Acetyl, CnF2(n–a)+(1–b)H2a+b mit n gleich 1 bis 30, 0 ≤ a ≤ n und b = 0 oder 1 (beispielsweise CF3, C2F5, CH2CH2-C(n–2)F2(n–2)+1, C6F13, C8F17, C10F21, C12F25), Chlormethyl, 2-Chlorethyl, Trichlormethyl, 1,1-Dimethyl-2-chlorethyl, Methoxymethyl, 2-Butoxyethyl, Diethoxymethyl, Diethoxyethyl, 2-Isopropoxyethyl, 2-Butoxypropyl, 2-Octyloxyethyl, 2-Methoxyisopropyl, 2-(Methoxycarbonyl)-ethyl, 2-(Ethoxycarbonyl)-ethyl, 2-(n-Butoxycarbonyl)-ethyl, Butylthiomethyl, 2-Dodecylthioethyl, 2-Phenylthioethyl, 5-Hydroxy-3-oxa-pentyl, 8-Hydroxy-3,6-dioxa-octyl, 11-Hydroxy-3,6,9-trioxa-undecyl, 7-Hydroxy-4-oxa-heptyl, 11-Hydroxy-4,8-dioxa-undecyl, 15-Hydroxy-4,8,12-trioxa-pentadecyl, 9-Hydroxy-5-oxa-nonyl, 14-Hydroxy-5,1O-dioxa-tetradecyl, 5-Methoxy-3-oxa-pentyl, 8-Methoxy-3,6-dioxa-octyl, 11-Methoxy-3,6,9-trioxa-undecyl, 7-Methoxy-4-oxa-heptyl, 11-Methoxy-4,8-dioxa-undecyl, 15-Methoxy-4,8,12-trioxa-pentadecyl, 9-Methoxy-5-oxa-nonyl, 14-Methoxy-5,1O-dioxa-tetradecyl, 5-Ethoxy-3-oxa-pentyl, 8-Ethoxy-3,6-dioxa-octyl, 11-Ethoxy-3,6,9-trioxa-undecyl, 7-Ethoxy-4-oxa-heptyl, 11-Ethoxy-4,8-dioxa-undecyl, 15-Ethoxy-4,8,12-trioxa-pentadecyl, 9-Ethoxy-5-oxa-nonyl oder 14-Ethoxy-5,1O-oxa-tetradecyl.
  • Bei gegebenenfalls durch funktionelle Gruppen, Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Halogen, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituiertes und/oder durch ein oder mehrere Sauerstoff- und/oder Schwefelatome und/oder ein oder mehrere substituierte oder unsubstituierte Iminogruppen unterbrochenes C2- bis C18-Alkenyl handelt es sich bevorzugt um Vinyl, 2-Propenyl, 3-Butenyl, cis-2-Butenyl, trans-2-Butenyl oder CnF2(n–a)–(1–b)H2a–b mit n ≤ 30, 0 ≤ a ≤ n und b = 0 oder 1.
  • Bei gegebenenfalls durch funktionelle Gruppen, Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Halogen, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituiertes C6- bis C12-Aryl handelt es sich bevorzugt um Phenyl, Tolyl, Xylyl, α-Naphthyl, β-Naphthyl, 4-Diphenylyl, Chlorphenyl, Dichlorphenyl, Trichlorphenyl, Difluorphenyl, Methylphenyl, Dimethylphenyl, Trimethylphenyl, Ethylphenyl, Diethylphenyl, iso-Propylphenyl, tert.-Butylphenyl, Dodecylphenyl, Methoxyphenyl, Dimethoxyphenyl, Ethoxyphenyl, Hexyloxyphenyl, Methylnaphthyl, Isopropylnaphthyl, Chlornaphthyl, Ethoxynaphthyl, 2,6-Dimethylphenyl, 2,4,6-Trimethylphenyl, 2,6-Dimethoxyphenyl, 2,6-Dichlorphenyl, 4-Bromphenyl, 2-Nitrophenyl, 4-Nitrophenyl, 2,4-Dinitrophenyl, 2,6-Dinitrophenyl, 4-Dimethylaminophenyl, 4-Acetylphenyl, Methoxyethylphenyl, Ethoxymethylphenyl, Methylthiophenyl, Isopropylthiophenyl oder tert.-Butylthiophenyl oder C6F(5–a)Ha mit 0 ≤ a ≤ 5.
  • Bei gegebenenfalls durch funktionelle Gruppen, Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Halogen, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituiertes C5- bis C12-Cycloalkyl handelt es sich bevorzugt um Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cyclooctyl, Cyclododecyl, Methylcyclopentyl, Dimethylcyclopentyl, Methylcyclohexyl, Dimethylcyclohexyl, Diethylcyclohexyl, Butylcyclohexyl, Methoxycyclohexyl, Dimethoxycyclohexyl, Diethoxycyclohexyl, Butylthio cyclohexyl, Chlorcyclohexyl, Dichlorcyclohexyl, Dichlorcyclopentyl, CnF2(n–a)–(1–b)H2a–b mit n ≤ 30, 0 ≤ a ≤ n und b = 0 oder 1 sowie ein gesättigtes oder ungesättigtes bicyclisches System wie z.B. Norbornyl oder Norbornenyl.
  • Bei gegebenenfalls durch funktionelle Gruppen, Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Halogen, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituiertes C5- bis C12-Cycloalkenyl handelt es sich bevorzugt um 3-Cyclopentenyl, 2-Cyclohexenyl, 3-Cyclohexenyl, 2,5-Cyclohexadienyl oder CnF2(n–a)–(31–b)H2a–3b mit n ≤ 30, 0 ≤ a ≤ n und b = 0 oder 1.
  • Bei einen gegebenenfalls durch funktionelle Gruppen, Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Halogen, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituierten fünf- bis sechsgliedrigen, Sauerstoff-, Stickstoff- und/oder Schwefelatome aufweisenden Heterocyclus handelt es sich bevorzugt um Furyl, Thiophenyl, Pyrryl, Pyridyl, Indolyl, Benzoxazolyl, Dioxolyl, Dioxyl, Benzimidazolyl, Benzthiazolyl, Dimethylpyridyl, Methylchinolyl, Dimethylpyrryl, Methoxyfuryl, Dimethoxypyridyl oder Difluorpyridyl.
  • Bilden zwei benachbarte Reste gemeinsam einen ungesättigten, gesättigten oder aromatischen, gegebenenfalls durch funktionelle Gruppen, Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Halogen, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituierten und gegebenenfalls durch ein oder mehrere Sauerstoff- und/oder Schwefelatome und/oder ein oder mehrere substituierte oder unsubstituierte Iminogruppen unterbrochenen Ring, so handelt es sich bevorzugt um 1,3-Propylen, 1,4-Butylen, 1,5-Pentylen, 2-Oxa-1,3-propylen, 1-Oxa-1,3-propylen, 2-Oxa-1,3-propylen, 1-Oxa-1,3-propenylen, 3-Oxa-1,5-pentylen, 1-Aza-1,3-propenylen, 1-C1-C4-Alkyl-1-aza-1,3-propenylen, 1,4-Buta-1,3-dienylen, 1-Aza-1,4-buta-1,3-dienylen oder 2-Aza-1,4-buta-1,3-dienylen.
  • Enthalten die oben genannten Reste Sauerstoff- und/oder Schwefelatome und/oder substituierte oder unsubstituierte Iminogruppen, so ist die Anzahl der Sauerstoff- und/oder Schwefelatome und/oder Iminogruppen nicht beschränkt. In der Regel beträgt sie nicht mehr als 5 in dem Rest, bevorzugt nicht mehr als 4 und ganz besonders bevorzugt nicht mehr als 3.
  • Enthalten die oben genannten Reste Heteroatome, so befinden sich zwischen zwei Heteroatomen in der Regel mindestens ein Kohlenstoffatom, bevorzugt mindestens zwei Kohlenstoffatome.
  • Besonders bevorzugt stehen die Reste R1, R5, R6, R9, R10, R14, R15, R19, R20, R24, R25 sowie R31 bis R36 unabhängig voneinander für unverzweigtes oder verzweigtes C1- bis C12-Alkyl, wie beispielsweise Methyl, Ethyl, 1-Propyl, 2-Propyl, 1-Butyl, 2-Butyl, 2-Methyl-1-propyl (Isobutyl), 2-Methyl-2-propyl (tert.-Butyl), 1-Pentyl, 2-Pentyl, 3-Pentyl, 2-Methyl-1-butyl, 3-Methyl-1-butyl, 2-Methyl-2-butyl, 3-Methyl-2-butyl, 2,2-Dimethyl-1-propyl, 1-Hexyl, 2-Hexyl, 3-Hexyl, 2-Methyl-1-pentyl, 3-Methyl-1-pentyl, 4-Methyl-1-pentyl, 2-Methyl-2-pentyl, 3-Methyl-2-pentyl, 4-Methyl-2-pentyl, 2-Methyl-3-pentyl, 3-Methyl-3-pentyl, 2,2-Dimethyl-1-butyl, 2,3-Dimethyl-1-butyl, 3,3-Dimethyl-1-butyl, 2-Ethyl-1-butyl, 2,3-Dimethyl-2-butyl, 3,3-Dimethyl-2-butyl, 1-Heptyl, 1-Octyl, 1-Nonyl, 1-Decyl, 1-Undecyl, 1-Dodecyl, 1-Tetradecyl, 1-Hexadecyl, 1-Octadecyl, 2-Hydroxyethyl, Benzyl, 3-Phenylpropyl, Vinyl, 2-Cyanoethyl, 2-(Methoxycarbonyl)-ethyl, 2-(Ethoxycarbonyl)-ethyl, 2-(n-Butoxy-carbonyl)-ethyl, Dimethylamino, Diethylamino, Trifluormethyl, Difluormethyl, Fluormethyl, Pentafluorethyl, Heptafluorpropyl, Heptafluorisopropyl, Nonafluorbutyl, Nonafluorisobutyl, Undecylfluorpentyl, Undecylfluorisopentyl, für 6-Hydroxyhexyl oder Propylsulfonsäure. Zudem steht der Rest R7 besonders bevorzugt auch für eine Sulfo-Gruppe.
  • Besonders bevorzugt stehen die Reste R2 bis R4, R11 bis R13, R16 bis R18, R21 bis R23 und R26 bis R30 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder unverzweigtes oder verzweigtes C1- bis C12-Alkyl, wie beispielsweise Methyl, Ethyl, 1-Propyl, 2-Propyl, 1-Butyl, 2-Butyl, 2-Methyl-1-propyl (Isobutyl), 2-Methyl-2-propyl (tert.-Butyl), 1-Pentyl, 2-Pentyl, 3-Pentyl, 2-Methyl-1-butyl, 3-Methyl-1-butyl, 2-Methyl-2-butyl, 3-Methyl-2-butyl, 2,2-Dimethyl-1-propyl, 1-Hexyl, 2-Hexyl, 3-Hexyl, 2-Methyl-1-pentyl, 3-Methyl-1-pentyl, 4-Methyl-1-pentyl, 2-Methyl-2-pentyl, 3-Methyl-2-pentyl, 4-Methyl-2-pentyl, 2-Methyl-3-pentyl, 3-Methyl-3-pentyl, 2,2-Dimethyl-1-butyl, 2,3-Dimethyl-1-butyl, 3,3-Dimethyl-1-butyl, 2-Ethyl-1-butyl, 2,3-Dimethyl-2-butyl, 3,3-Dimethyl-2-butyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, 2-Hydroxyethyl, 2-Cyanoethyl, 2-(Methoxycarbonyl)-ethyl, 2-(Ethoxycarbonyl)-ethyl, 2-(n-Butoxycarbonyl)-ethyl, Dimethylamino, Diethylamino, Chlor, Trifluormethyl, Difluormethyl, Fluormethyl, Pentafluorethyl, Heptafluorpropyl, Heptafluorisopropyl, Nonafluorbutyl, Nonafluorisobutyl, Undecylfluorpentyl, Undecylfluorisopentyl oder für 6-Hydroxyhexyl.
  • Ganz besonders bevorzugt setzt man beim erfindungsgemäßen Verfahren als Ammonium-Kation (II) N,N-Dimethylpiperidinium und N,N-Dimethylmorpholinium ein.
  • Ganz besonders bevorzugt setzt man beim erfindungsgemäßen Verfahren als Imidazolium-Kation (II) 1,3-Dimethylimidazolium, 1-Ethyl-3-methylimidazolium, 1-(1-Propyl)-3-methylimidazolium, 1-(1-Butyl)-3-methylimidazolium, 1-(1-Pentyl)-3-methylimidazolium, 1-(1-Hexyl)-3-methyl-imidazolium, 1-(1-Octyl)-3-methylimidazolium, 1-(1-Decyl)-3-methylimidazolium, 1-(1-Dodecyl)-3-methylimidazolium, 1-(1-Pentadecyl)-3-methylimidazolium, 1,2,3-Trimethylimidazolium, 1-Ethyl-2,3-dimethylimidazolium, 1-(1-Propyl)-2,3-dimethylimidazolium, 1-(1-Butyl)-2,3-dimethylimidazolium, 1-(1-Pentyl)-2,3-dimethylimidazolium, 1-(1-Hexyl)-2,3-dimethyl-imidazolium, 1-(1-Octyl)-2,3-dimethylimidazolium, 1-(1-Decyl)-2,3-dimethylimidazolium, 1-(1-Dodecyl)-2,3-dimethylimidazolium und 1-(1-Pentadecyl)-2,3-dimethylimidazolium ein.
  • Ganz besonders bevorzugt setzt man beim erfindungsgemäßen Verfahren als Imidazolinium-Kation (IV) 1,3-Dimethylimidazolinium, 1-Ethyl-3-methylimidazolinium, 1-(1- Propyl)-3-methylimidazolinium, 1-(1-Butyl)-3-methylimidazolinium, 1-(1-Pentyl)-3-methylimidazolinium, 1-(1-Hexyl)-3-methyl-imidazolinium, 1-(1-Octyl)-3-methylimidazolinium, 1-(1-Decyl)-3-methylimidazolinium, 1-(1-Dodecyl)-3-methylimidazolinium, 1-(1-Pentadecyl)-3-methylimidazolinium, 1,2,3-Trimethylimidazolinium, 1-Ethyl-2,3-dimethylimidazolinium, 1-(1-Propyl)-2,3-dimethylimidazolinium, 1-(1-Butyl)-2,3-dimethylimidazolinium, 1-(1-Pentyl)-2,3-dimethylimidazolinium, 1-(1-Hexyl)-2,3-dimethyl-imidazolinium, 1-(1-Octyl)-2,3-dimethylimidazolinium, 1-(1-Decyl)-2,3-dimethylimidazolinium, 1-(1-Dodecyl)-2,3-dimethylimidazolinium und 1-(1-Pentadecyl)-2,3-dimethylimidazolinium ein.
  • Ganz besonders bevorzugt setzt man beim erfindungsgemäßen Verfahren als Pyrazolium-Kation (VI) 1,2-Dimethylpyrazolium, 1-Ethyl-2-methylpyrazolium, 1-(1-Propyl)-2-methylpyrazolium, 1-(1-Butyl)-2-methylpyrazolium, 1-(1-Pentyl)-2-methylpyrazolium, 1-(1-Hexyl)-2-methyl-pyrazolium, 1-(1-Octyl)-2-methylpyrazolium, 1-(1-Decyl)-2-methylpyrazolium, 1-(1-Dodecyl)-2-methylpyrazolium und 1-(1-Pentadecyl)-2-methylpyrazolium ein.
  • Ganz besonders bevorzugt setzt man beim erfindungsgemäßen Verfahren als Pyrazolinium-Kation (VII) 1,2-Dimethylpyrazolinium, 1-Ethyl-2-methylpyrazolinium, 1-(1-Propyl)-2-methylpyrazolinium, 1-(1-Butyl)-2-methylpyrazolinium, 1-(1-Pentyl)-2-methylpyrazolinium, 1-(1-Hexyl)-2-methyl-pyrazolinium, 1-(1-Octyl)-2-methylpyrazolinium, 1-(1-Decyl)-2-methylpyrazolinium, 1-(1-Dodecyl)-2-methylpyrazolinium und 1-(1-Pentadecyl)-2-methylpyrazolinium ein.
  • Ganz besonders bevorzugt setzt man beim erfindungsgemäßen Verfahren als Pyridinium-Kation (VIII) 1-Methylpyridinium, 1-Ethylpyridinium, 1-(1-Propyl)pyridinium, 1-(1-Butyl)pyridinium, 1-(1-Pentyl)pyridinium, 1-(1-Hexyl)pyridinium und 1-(1-Octyl)pyridinium ein.
  • Ganz besonders bevorzugt setzt man beim erfindungsgemäßen Verfahren als Guanidinium-Kation (IX) N,N,N',N',N'',N''-Hexamethylguanidinium ein.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform setzt man ein N-alkyliertes und gegebenenfalls auch an einem oder mehreren Ring-Kohlenstoffatomen substituiertes Imidazol mit Methylformiat zum entsprechenden 1-Methyl-3-alkyl-imidazolium-formiat um. Dieses setzt man anschließend mit der anorganischen oder organischen Protonensäure des gewünschten Anions um und trennt die gebildete Ameisensäure destillativ oder nach Versterung mit Methanol als Methylformiat ab. Die 1-Methyl-3-alkyl-imidazolium-Verbindung des gewünschten Anions wird in hoher Reinheit erhalten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die einfach durchzuführende Herstellung heterocyclischer quartärer Ammonium-Verbindungen und Guanidinium-Verbindungen in hoher Reinheit und ohne die Notwendigkeit, das Produkt durch aufwändige Reinigungsschritte reinigen zu müssen. Das gewünschte Anion ist dabei einfach und flexibel durch Umsetzung des Carboxylats des entsprechenden heterocyclischen quartären Ammonium-Kations und/oder Guanidinium-Kations mit einer anorganischen oder organischen Protonensäure des gewünschten Anions einführbar und das erhaltene Reaktionsgemisch zur Isolierung der gewünschten heterocyclischen quartären Ammonium-Verbindung und/oder Guanidinium-Verbindung einfach aufzuarbeiten. Der besondere Vorteil durch den Einsatz des Carboxylats als Ausgangsverbindung ist die Bildung der entsprechenden Carbonsäure, welche anschließend leicht entfernt werden kann. Ferner sind die einzusetzenden Carboxylate ebenfalls einfach darstellbar, wobei die für deren Darstellung einzusetzenden Ausgangsstoffe nicht oder nur geringfügig toxisch, technisch gut verfügbar und preiswert sind.
  • In diesem Zusammenhang ist insbesondere der Einsatz der Formiate der entsprechenden heterocyclischen quartären Ammonium-Verbindungen und/oder Guanidinium-Verbindung besonders vorteilhaft, da diese sehr einfach durch Umsetzung der entsprechenden Amine beziehungsweise Imine mit dem preiswerten und sehr gut verfügbaren Methylformiat darstellbar sind und die bei der anschließenden Umsetzung mit der anorganischen oder organsichen Protonensäure gebildete Ameisensäure sehr leicht und vollständig aus dem Reaktionsgemisch abtrennbar ist, bevorzugt durch Abdestillation der freien Ameisensäure oder nach Veresterung mit einem niedermolekularen Alkohol, wie insbesondere Methanol, durch Abdestillation des gebildeten Methylformiats, welcher rückgeführt und erneut als Methylierungsmittel eingesetzt werden kann.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren heterocyclischen quartären Ammonium-Verbindungen und Guanidinium-Verbindungen sind insbesondere aufgrund ihrer hohen Reinheit für den Einsatz in der Elektronikindustrie geeignet.
  • Beispiel 1 (1,3-Dimethylimidazolium-formiat)
  • 33,0 g (0,4 Mol) 1-Methylimidazol wurden in 40 g Methanol in einem Autoklaven mit 91 g (1,5 Mol) Methylformiat versetzt und 18 Stunden unter Eigendruck bei 130°C gerührt. Vom Reaktionsaustrag wurden die leichtflüchtigen, überschüssigen Einsatzstoffe und Methanol abdestilliert. Gemäß dem NMR-Spektrum des Rohprodukts wurde die Struktur des Produkts als 1,3-Dimethylimidazolium-formiat bestätigt. Der Umsatz der Reaktion lag bei 43% bezogen auf 1-Methylimidazol. Das Produkt wurde durch Zugabe von Essigsäureethylester gefällt und in Form farbloser Kristalle abgesaugt.
  • Beispiel 2 (1,3-Dimethylimidazolium-formiat)
  • 33,0 g (0,4 Mol) 1-Methylimidazol wurden in 40 g Methanol in einem Autoklaven mit 91 g (1,5 Mol) Methylformiat versetzt und 12 Stunden unter Eigendruck bei 150°C gerührt. Vom Reaktionsaustrag wurden die leichtflüchtigen, überschüssigen Einsatzstoffe und Methanol abdestilliert. Gemäß dem NMR-Spektrum des Rohprodukts wurde die Struktur des Produkts als 1,3-Dimethylimidazolium-formiat bestätigt. Der Umsatz der Reaktion lag bei 73% bezogen auf 1-Methylimidazol. Das Produkt wurde durch Zugabe von Essigsäureethylester ausgefällt und in Form farbloser Kristalle abgesaugt.
  • Beispiel 3 (1,3-Dimethylimidazolium-formiat)
  • 33,0 g (0,4 Mol) 1-Methylimidazol wurden in 40 g Methanol in einem Autoklaven mit 91 g (1,5 Mol) Methylformiat versetzt und 12 Stunden unter Eigendruck bei 140°C gerührt. Vom Reaktionsaustrag wurden die leichtflüchtigen, überschüssigen Einsatzstoffe und Methanol abdestilliert. Gemäß dem NMR-Spektrum des Rohprodukts wurde die Struktur des Produkts als 1,3-Dimethylimidazolium-formiat bestätigt. Der Umsatz der Reaktion lag bei 55% bezogen auf 1-Methylimidazol. Das Produkt wurde durch Zugabe von Essigsäureethylester ausgefällt und in Form farbloser Kristalle abgesaugt.
  • Beispiel 4 (1,3-Dimethylimidazolium-formiat via in-situ Darstellung von Methylformiat)
  • 33 g (0,4 Mol) 1-Methylimidazol wurden in 50 mL Methanol gelöst. In einem Autoklaven wurden bei 150°C 10 MPa abs Kohlenmonoxid aufgepresst und 40 Stunden gerührt. Vom Reaktionsaustrag wurden die leichtflüchtigen überschüssigen Einsatzstoffe und Methanol abdestilliert. Gemäß dem NMR-Spektrum des Rohprodukts wurde die Struktur des Produkts als 1,3-Dimethylimidazolium-formiat bestätigt. Der Umsatz der Reaktion lag bei 21% bezogen auf 1-Methylimidazol.
  • Beispiel 4 belegt, dass auch durch die in-situ Darstellung von Methylformiat eine Methylierung zum 1,3-Dimethylimidazolium-formiat möglich ist.
  • Beispiel 5 (1-Ethyl-3-methylimidazolium-acetat)
  • 33 g (0,4 Mol) 1-Ethylimidazol wurden in 45 g Methanol in einem Autoklaven mit 111 g (1,5 Mol) Methylacetat versetzt und 20 Stunden unter Eigendruck bei 160°C gerührt. Vom Reaktionsaustrag wurden die leichtflüchtigen, überschüssigen Einsatzstoffe und Methanol abdestilliert. Gemäß dem NMR-Spektrum des Rohprodukts wurde die Struktur des Produkts als 1-Methyl-3-ethylimidazoliumacetat bestätigt. Der Umsatz der Reaktion lag bei 24% bezogen auf 1-Ethylimidazol. Das Produktgemisch wurde mit 1:1 Volumenteilen Methyltertbutylether (MTBE) drei mal extrahiert und die MTBE-Phase separat von der Produktphase eingeengt. Der Rückstand der MTBA Phase enthielt >95% 1-Ethylimidazol, die Produktphase enthielt 65% 1-Ethyl-3-methylimidazoliumacetat und 35% 1-Ethylimidazol. Das restliche 1-Ethylimidazol aus der Produktphase wurde im Vakuum (5 hPa abs) abdestilliert, so dass 15,7 g (97%) 1-Ethyl-3-methylimidazoliumacetat zurück blieben.
  • Beispiel 6: (1-Butyl-3-methylimidazolium-formiat)
  • 373 g (3,0 Mol) 1-Butylimidazol wurden in 300 ml Methanol in einem Autoklaven mit 685 g (11,4 Mol) Methylformiat versetzt und 18 Stunden unter Eigendruck bei 140°C gerührt. Vom Reaktionsaustrag wurden die leichtflüchtigen, überschüssigen Einsatzstoffe und Methanol abdestilliert. Der Umsatz der Reaktion lag bei 78% bezogen auf 1-Butylimidazol. Überschüssiges 1-Butylimidazol wurde durch Destillation im Vakuum (8 hPa abs) entfernt. Gemäß dem NMR-Spektrum des flüssigen, bräunlich gefärbten Rohprodukts wurde die Struktur als 1-Methyl-3-butylimidazolium-formiat bestätigt. Die Ausbeute betrug 76%.
  • Beispiel 7 (1,2,3-Trimethylimidazolium-formiat)
  • 28,8 g (0,299 Mol) 1,2-Dimethylimidazol und 68,4 g (1,14 Mol) Methylformiat wurden in 20 g Methanol gelöst und unter Eigendruck (3 MPa abs) 18 Stunden bei 140°C gerührt. Die leichtflüchtigen, überschüssigen Einsatzstoffe und Methanol wurden abdestilliert. Der Umsatz der Reaktion lag bei 90% bezogen auf 1,2-Dimethylimidazol. Überschüssiges 1,2-Dimethylimidazol wurde abdestilliert und das Produkt, 1,2,3-Trimethylimidazolium-formiat, als schwach gelb gefärbter Feststoff (37,5 g, 99% Ausbeute) erhalten.
  • Beispiel 8 (erfindungsgemäß)
  • In einem 3-Halskolben wurden 20 g (0,1 Mol) 1-Butyl-3-methylimidazolium-formiat (hergestellt analog Beispiel 6) in 50 mL Wasser vorgelegt und innerhalb 30 Minuten bei ca. 25°C mit 9,8 g (0,1 Mol) 37%iger wässriger HCI-Lösung versetzt. Bei 70°C und 35 hPa abs wurden Wasser und Ameisensäure abdestilliert. Diese Destillation wurde dreimal wiederholt um die entstandene Ameisensäure vollständig zu entfernen. Der Rückstand wurde 4 Stunden bei 150°C und 5 hPa abs getrocknet und anhand des NMR Spektrums als 1-Butyl-3-methylimidazolium-chlorid identifiziert (Reinheit >95%). Die Ausbeute betrug 17,4 g (95%).
  • Beispiel 9 (erfindungsgemäß)
  • In einem 3-Halskolben wurden 20 g (0,1 Mol) 1-Butyl-3-methylimidazolium-formiat (hergestellt analog Beispiel 6) in 50 mL Wasser vorgelegt und innerhalb 30 Minuten bei ca. 25°C mit 17,6 g (0,1 Mol) 50%iger wässriger HBF4-Lösung versetzt. Bei 70°C und 35 hPa abs wurden Wasser und Ameisensäure abdestilliert. Diese Destillation wurde drei mal wiederholt um die entstandene Ameisensäure vollständig zu entfernen. Der Rückstand wurde 4 Stunden bei 150°C und 5 hPa abs getrocknet und anhand des NMR Spektrums als 1-Butyl-3-methylimidazolium-tetrafluoroborat identifiziert (Reinheit >95%). Die Ausbeute betrug 21,5 g (95%).
  • Beispiel 10 (erfindungsgemäß)
  • In einem 3-Halskolben wurden 20 g (0,1 Mol) 1-Butyl-3-methylimidazolium-formiat (hergestellt analog Beispiel 6) in 50 mL Wasser vorgelegt und innerhalb 30 Minuten bei ca. 25°C mit 9,6 g (0,1 Mol) Methansulfonsäure versetzt. Bei 70°C und 35 hPa abs wurden Wasser und Ameisensäure abdestilliert. Diese Destillation wurde drei mal wiederholt um die entstandene Ameisensäure vollständig zu entfernen. Der Rückstand wurde 4 Stunden bei 150°C und 5 hPa abs getrocknet und anhand des NMR Spektrums als 1-Butyl-3-methylimidazolium-methansulfonat identifiziert (Reinheit >95%). Die Ausbeute betrug 22,9 g (98%).

Claims (14)

  1. Verfahren zur Herstellung heterocyclischer quartärer Ammonium-Verbindungen und/oder Guanidinium-Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass man das Carboxylat des entsprechenden heterocyclischen quartären Ammonium-Kations und/oder Guanidinium-Kations, welches das Carboxylat-Anion der allgemeinen Formel (I) R'-COO (I),in der R' • Wasserstoff; • C1- bis C1-Alkyl; • OOC-(CH2)n- mit n gleich 0, 1 oder 2; • R''OOC-(CH2)n- mit n gleich 0, 1 oder 2; • Ethenyl; • 2-Propenyl; oder • eine unsubstituierte oder durch eine bis fünf unabhängig voneinander ausgewählte Gruppen aus der Reihe C1- bis C6-Alkyl, Hydroxy, Carboxylat, Carboxy und C1- bis C6-Alkyloxycarbonyl substituierte Phenylgruppe und R'' Wasserstoff oder C1- bis C6-Alkyl; bedeuten, enthält, mit einer anorganischen oder organischen Protonensäure mit einem pKa-Wert von ≤ 14, gemessen bei 25°C in wässriger Lösung, umsetzt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein molares Verhältnis der anorganischen oder organischen Protonensäure zur Gesamtmenge am entsprechenden heterocyclischen quartären Ammonium-Kation und Guanidinium-Kation von 0,9/a bis 1,5/a, wobei a die Anzahl der zur Bildung des gewünschten teil- oder volldeprotonierte Anions von der anorganischen oder organischen Protonensäure abzugebenden Protonen angibt, einsetzt.
  3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass man eine anorganische oder organische Protonensäure einsetzt, bei der das teil- oder volldeprotonierte Anion Fluorid; Hexafluorophosphat; Hexafluoroarsenat; Hexafluoroantimonat; Trifluoroarsenat; Nitrit; Nitrat; Sulfat; Hydrogensulfat; Carbonat; Hydrogencarbonat; Phosphat; Hydrogenphosphat; Dihydrogenphosphat, Vinylphosphonat, Dicyanamid, Bis(pentafluoroethyl)phosphinat, Tris(pentafluoroethyl)trifluorophosphat, Tris(heptafluoropropyl)trifluorophosphat, Bis[oxalato(2-)]borat, Bis[salicylato(2-)]borat, Bis[1,2-benzoldiolato(2-)-O,O']borat, Tetracyanoborat, Tetracarbonylcobaltat; tetrasubstituiertes Borat der allgemeinen Formel (Va) [BRaRbRcRd], wobei Ra bis Rd unabhängig voneinander für Fluor oder einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen Rest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, welcher ein oder mehrere Heteroatome enthalten und/oder durch eine oder mehrere funktionelle Gruppen oder Halogen substituiert sein kann, stehen; organisches Sulfonat der allgemeinen Formel (Vb) [Re-SO3], wobei Re für einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen Rest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, welcher ein oder mehrere Heteroatome enthalten und/oder durch eine oder mehrere funktionelle Gruppen oder Halogen substituiert sein kann, steht; Carboxylat der allgemeinen Formel (Vc) [Rf-COO], wobei Rf für Wasserstoff oder einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen Rest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, welcher ein oder mehrere Heteroatome enthalten und/oder durch eine oder mehrere funktionelle Gruppen oder Halogen substituiert sein kann, steht; (Fluoralkyl)fluorphosphat der allgemeinen Formel (Vd) [PFx(CyF2y+1–zHz)6_x], wobei 1 ≤ x ≤ 6, 1 ≤ y ≤ 8 und 0 ≤ z ≤ 2y + 1; Imid der allgemeinen Formeln (Ve) [Rg-SO2-N-SO2-Rh], (Vf) [Ri-SO2-N-CO-Rj] oder (IVg) [Rk-CO-N-CO-Rl], wobei Rg bis Rl unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen Rest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, welcher ein oder mehrere He teroatome enthalten und/oder durch eine oder mehrere funktionelle Gruppen oder Halogen substituiert sein kann, stehen; Methid der allgemeinen Formel (Vh)
    Figure 00340001
    wobei Rm bis Ro unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen Rest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, welcher ein oder mehrere Heteroatome enthalten und/oder durch eine oder mehrere funktionelle Gruppen oder Halogen substituiert sein kann, stehen; organisches Sulfat der allgemeinen Formel (Vi) [RpO-SO3], wobei Rp für einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen Rest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, welcher ein oder mehrere Heteroatome enthalten und/oder durch eine oder mehrere funktionelle Gruppen oder Halogen substituiert sein kann, steht; Halometallat der allgemeinen Formel (Vj) (MqHalr]s–, wobei M für ein Metall und Hal für Fluor, Chlor, Brom oder Iod steht, q und r ganze positive Zahlen sind und die Stöchiometrie des Komplexes angeben und s eine ganze positive Zahl ist und die Ladung des Komplexes angibt; oder Sulfid, Hydrogensulfid, Hydrogenpolysulfid der allgemeinen Formel (Vk) [HSv], Polysulfid der allgemeinen Formel (Vm) [Sv]2–, wobei v eine ganze positive Zahl von 2 bis 10 ist, Thiolat der allgemeinen Formel (Vn) [RsS], wobei Rs für einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen Rest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, welcher ein oder mehrere Heteroatome enthalten und/oder durch eine oder mehrere funktionelle Gruppen oder Halogen substituiert sein kann, steht; ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man eine anorganischen oder organischen Protonensäure einsetzt, bei der das teil- oder volldeprotonierte Anion Tetrafluoroborat, Hexafluorophosphat, Trifluormethansulfonat, Me thansulfonat, Formiat, Acetat, Mandelat, Nitrat, Nitrit, Trifluoracetat, Sulfat, Hydrogensulfat, Methylsulfat, Ethylsulfat, Propylsulfat, Butylsulfat, Pentylsulfat, Hexylsulfat, Heptylsulfat, Octylsulfat, Phosphat, Dihydrogenphosphat, Hydrogenphosphat, Propionat, Tetrachloroaluminat, Al2Cl7; Chlorozinkat, Chloroferrat, Bis(trifluoromethylsulfonyl)imid, Bis(pentafluoroethylsulfonyl)imid, Tris(trifluoromethylsulfonyl)methid, Bis(pentafluoroethylsulfonyl)methid, p-Tolylsulfonat, Bis[salicylato(2-)]borat, Tetracarbonylcobaltat, Dimethylenglykolmonomethylethersulfat, Octylsulfat, Oleat, Stearat, Acrylat, Methacrylat, Maleinat, Hydrogencitrat, Vinylphosphonat, Bis(pentafluoroethyl)phosphinat, Bis[oxalato(2-)]borat, Bis(1,2-benzoldiolato(2-)-O,O']borat, Dicyanamid, Tris(pentafluoroethyl)trifluorophosphat, Tris(heptafluoropropyl)trifluorophosphat, Tetracyanoborat oder Chlorocobaltat ist.
  5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man als Carboxylat des entsprechenden heterocyclischen quartären Ammonium-Kations und/oder Guanidinium-Kations ein Carboxylat einsetzt, welches das Carboxylat-Anion (I), in dem R' Wasserstoff; Methyl; Ethyl;
    Figure 00350001
    und R'' C1- bis C4-Alkyl; bedeuten, enthält.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man als Carboxylat des entsprechenden heterocyclischen quartären Ammonium-Kations und/oder Guanidinium-Kations Formiat einsetzt.
  7. Verfahren nach den Ansprüchen 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man das Formiat, Acetat oder Propionat des entsprechenden heterocyclischen quartären Ammonium-Kations und/oder Guanidinium-Kations einsetzt und die bei der Umsetzung gebildete Ameisen-, Essig- oder Propionsäure destillativ von der gebildeten heterocyclischen quartären Ammonium-Verbindung und/oder Guanidinium-Verbindung abtrennt.
  8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass man durch Zugabe eines Alkohols den entsprechenden Ester des eingesetzten Car boxylat-Anions bildet und diesen destillativ von der gebildeten heterocyclischen quartären Ammonium-Verbindung und/oder Guanidinium-Verbindung abtrennt.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man als Alkohol einen C1- bis C8-Alkanol einsetzt.
  10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass man das einzusetzende Carboxylat des entsprechenden heterocyclischen quartären Ammonium-Kations und/oder Guanidinium-Kations durch Umsetzung des entsprechenden sp3-hybridisierten Amins oder sp2-hybridisierten Imins mit dem entsprechenden Ester des Carboxylat-Anions herstellt.
  11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass man als heterocyclisches quartäres Ammonium-Kation ein Imidazolium-, Imidazolinium-, Pyrazolium-, Pyrazolinium- oder Pyridinium-Kation einsetzt.
  12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass man als heterocyclisches quartäres Ammonium-Kation ein aromatisches heterocyclisches quartäres Ammonium-Kation einsetzt.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass man als aromatisches heterocyclisches quartäres Ammonium-Kation ein Imidazolium-Kation der allgemeinen Formel (II)
    Figure 00360001
    in der die Reste R2 bis R5 unabhängig voneinander eine Sulfo-Gruppe oder einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen, unsubstituierten oder durch 1 bis 5 Heteroatome oder funktionelle Gruppen unterbrochenen oder substituierten Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeuten und die Reste R2 bis R4 zusätzlich noch unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen oder eine funktionelle Gruppe bedeuten und der Rest R5 zusätzlich auch für Wasserstoff stehen kann; oder zwei benachbarte Reste R2 zusammen mit R3; oder R3 zusammen mit R5; oder R5 zusammen mit R4 zusammen einen zweibindigen, Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen, unsubstituierten oder durch 1 bis 5 Heteroatome oder funktionelle Gruppen unterbrochenen oder substituierten Rest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen bedeuten und die verbleibenden Reste wie zuvor definiert sind; und der Rest R1 einen Kohlenstoff enthaltenden organischen, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen, unsubstituierten oder durch 1 bis 5 Heteroatome oder funktionelle Gruppen unterbrochenen oder substituierten Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet; einsetzt.
  14. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass man als Imidazolium-Kation (II) 1,3-Dimethylimidazolium, 1-Ethyl-3-methylimidazolium, 1-(1-Propyl)-3-methylimidazolium, 1-(1-Butyl)-3-methylimidazolium, 1-(1-Pentyl)-3-methylimidazolium, 1-(1-Hexyl)-3-methyl-imidazolium, 1-(1-Octyl)-3-methylimidazolium, 1-(1-Decyl)-3-methylimidazolium, 1-(1-Dodecyl)-3-methylimidazolium, 1-(1-Pentadecyl)-3-methylimidazolium, 1,2,3-Trimethylimidazolium, 1-Ethyl-2,3-dimethylimidazolium, 1-(1-Propyl)-2,3-dimethylimidazolium, 1-(1-Butyl)-2,3-dimethylimidazolium, 1-(1-Pentyl)-2,3-dimethylimidazolium, 1-(1-Hexyl)-2,3-dimethyl-imidazolium, 1-(1-Octyl)-2,3-dimethylimidazolium, 1-(1-Decyl)-2,3-dimethylimidazolium, 1-(1-Dodecyl)-2,3-dimethylimidazolium und 1-(1-Pentadecyl)-2,3-dimethylimidazolium einsetzt.
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