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DE102005050159A1 - Schwingungssensor - Google Patents

Schwingungssensor Download PDF

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DE102005050159A1
DE102005050159A1 DE200510050159 DE102005050159A DE102005050159A1 DE 102005050159 A1 DE102005050159 A1 DE 102005050159A1 DE 200510050159 DE200510050159 DE 200510050159 DE 102005050159 A DE102005050159 A DE 102005050159A DE 102005050159 A1 DE102005050159 A1 DE 102005050159A1
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vibration
oscillatory
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wafer
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DE200510050159
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Jens Makuth
Dirk Dr. Scheibner
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Siemens Corp
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Siemens Corp
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01HMEASUREMENT OF MECHANICAL VIBRATIONS OR ULTRASONIC, SONIC OR INFRASONIC WAVES
    • G01H11/00Measuring mechanical vibrations or ultrasonic, sonic or infrasonic waves by detecting changes in electric or magnetic properties
    • G01H11/06Measuring mechanical vibrations or ultrasonic, sonic or infrasonic waves by detecting changes in electric or magnetic properties by electric means

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Schwingungssensor sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Schwingungssensors. Um eine möglichst einfache und kostengünstige Messung stoßförmiger Anregungen zu ermöglichen, wird vorgeschlagen, dass der Schwingungssensor mindestens eine erste mikromechanisch gefertigte schwingfähige Struktur aufweist, die durch die stoßförmige Anregung anregbar ist und eine erste Resonanzfrequenz im Ultraschallbereich aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Schwingungssensor sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Schwingungssensors.
  • Ein derartiger Schwingungssensor kommt beispielsweise in der Automatisierungs- und Antriebstechnik zum Einsatz. Die Erfindung kann hier z.B. zur Zustandsüberwachung verschleißbehafteter Komponenten eingesetzt werden. Darüber hinaus kann die Erfindung zur Überwachung von Fertigungsprozessen genutzt werden, die durch eine schwingende Umgebung gestört werden können.
  • Produktionsausfälle durch unerwartete Maschinendefekte können je nach Branche und Art des Prozesses direkte Schäden und Folgeschäden in erheblicher Höhe verursachen. Um die Zuverlässigkeit von Produktions- und Werkzeugmaschinen, verfahrenstechnischer Anlagen, Transportsystemen und ähnlichem zu erhöhen und somit Ausfallzeiten dieser Produktionsmittel zu reduzieren, wird daher einer frühzeitigen Verschleiß- und Defekterkennung immer mehr Bedeutung beigemessen.
  • Beispielsweise bei elektrischen Maschinen kündigt sich ein Ausfall des Produktionsmittel oder einer seiner Komponenten (z.B. der Lager) häufig durch eine Veränderung des Schwingungsverhaltens an. Durch eine Vibrationsanalyse können diese Veränderungen detektiert werden. Auf diese Art und Weise können betroffene Komponenten vorzeitig ausgetauscht werden, bevor es zum Ausfall des Gesamtsystems und somit zu einem längeren Produktionsstillstand kommt.
  • In der Schwingungs- bzw. Vibrationsanalyse wird im Allgemeinen der Frequenzbereich bis 10 kHz spektral ausgewertet. Üblicher Weise wird das Zeitsignal mit Hilfe eines breitbandigen Sensors erfasst und mittels einer nachfolgenden Fourier- Analyse ausgewertet. Zum Teil kommen hier auch frequenzselektive Sensoren zum Einsatz, die direkt eine spektrale Filterung eines schmalen Frequenzbandes vornehmen.
  • Aus der US 6,412,131 B1 ist ein mikrosystemtechnisch hergestelltes System bekannt, welches mechanische Sensoren zur Messung von Eingangssignalen wie z.B. Vibrationen aufweist. Ein solches MEMS-basiertes System kann als Einzelchipsystem ausgeführt werden.
  • Beispielsweise zur Lagerüberwachung, zur Detektion von Leckage, Kavitation, Glasbruch oder elektrischer Entladung ist darüber hinaus eine Messung kurzer stoßartiger Anregungen von Interesse, die ein breitbandiges Frequenzspektrum besitzen. Derartige Anregungen werden auch mit dem Stichwort „acoustic emission" bezeichnet.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine möglichst einfache und kostengünstige Messung stoßförmiger Anregungen zu ermöglichen.
  • Die Aufgabe wird durch einen Schwingungssensor mit mindestens einer ersten mikromechanisch gefertigten schwingfähigen Struktur gelöst, die durch eine stoßförmige Anregung anregbar ist und eine erste Resonanzfrequenz im Ultraschallbereich aufweist.
  • Ferner wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung eines Schwingungssensors gelöst, bei dem mindestens eine erste schwingfähige Struktur, die durch eine stoßförmige Anregung anregbar ist und eine erste Resonanzfrequenz im Ultraschallbereich aufweist, mikromechanisch gefertigt wird.
  • Die Mikromechanik bezeichnet einen Bereich der Mikrotechnik, der sich mit mechanischen Strukturen im Mikrometerbereich befasst. Bei der mikromechanischen Fertigung werden häufig aus der Halbleiterprozesstechnik, insbesondere der Mikrochipfertigung, bekannte Verfahren eingesetzt.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass stoßförmige Anregungen, die ein breitbandiges Frequenzspektrum erzeugen, besonders gut im Ultraschallbereich zu detektieren sind. Unter Ultraschallbereich wird hier sowie im gesamten Dokument der Frequenzbereich zwischen 20 und 200 kHz verstanden. Der Vorteil einer Detektion stoßförmiger Anregungen durch eine Messung im Ultraschallbereich besteht darin, dass ein störendes Hintergrundrauschen im Spektrum der Anregung bei derartig hohen Frequenzen bereits abgeklungen ist. Derartige Störsignale entstehen beispielsweise durch Strukturresonanzen des Messobjektes. Bei einer Messung im Ultraschallbereich werden somit ausschließlich die interessierenden Signale detektiert, anhand derer eine Zustandsüberwachung verschleißbehafteter Komponenten durchgeführt werden kann.
  • Erfindungsgemäß wird ein derartiger Schwingungssensor für den Ultraschallbereich mikromechanisch gefertigt. Mikromechanisch gefertigte Schwingungssensoren haben z.B. gegenüber piezoelektrischen Sensoren den Vorteil, dass die geometrischen Parameter der entsprechenden schwingfähigen Strukturen beispielsweise durch Bearbeitungsmethoden wie der Lithographie mit sehr geringen Toleranzen realisiert werden können. Durch die Möglichkeit, diese Parameter in sehr engen Toleranzen festzulegen, kann auch die Resonanzfrequenz und die Bandbreite einer derartigen schwingfähigen Struktur äußerst exakt dimensioniert werden. Hierdurch können die mikromechanischen Sensoren folglich auch sehr leicht an eine konkrete Applikation angepasst werden.
  • Die Größe mikromechanisch gefertigter Schwingstrukturen ist wesentlich geringer als die Größe üblicher piezoelektrischer Sensoren. Damit wird ein hohes Maß an Integration möglich, wenn mehrere Schwingstrukturen auf einen Schwingungssensor integriert werden sollen.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Schwingungssensor zur Messung von Körperschall vorgesehen. Unter Körperschall wird Schall verstanden, der sich in einem festen Körper ausbreitet. Beispiele für einen derartigen Körper sind z.B. im Bereich der Automatisierungs- und Antriebstechnik elektrische Maschinen bzw. deren Lager, die durch selbst- oder fremderegte Stöße eine Schallwelle auslösen. Eine derartige Schallwelle ist erst dann akustisch wahrnehmbar, wenn sie den entsprechenden Festkörper verlässt.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die erste schwingfähige Struktur aus einem Wafer aus halbleitendem Material gefertigt. In der Halbleiterindustrie existiert eine Vielzahl technologischer Prozesse, die eine exakte Herstellung kleinster schwingfähiger Strukturen erlauben. Als Wafermaterial bietet sich hierbei aus Kostengründen Silizium an. Jedoch ist auch die Verwendung eines Substratmaterials aus Galiummarsenit oder Siliziumkarbid etc. denkbar. Silizium zeichnet sich neben der vergleichsweise günstigen Materialkosten auch durch seine sehr einfache Prozessierbarkeit aus. In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist daher die erste schwingfähige Struktur mittels Siliziumbulkmechanik und/oder Siliziumoberflächenmikromechanik gefertigt. Bei der Siliziumbulkmechanik werden aus einem Siliziumwafer durch beidseitiges Ätzen freistehende mechanische Strukturen gewonnen. Die Siliziumoberflächenmikromechanik zeichnet aus, dass die Waferoberfläche durch mehrere Ätz- und Abscheidungsvorgänge mechanisch strukturiert wird.
  • Bei derartigen Verfahren lassen sich auch mikromechanische Strukturen zusammen mit elektrischen Schaltungen auf einen einzigen Mikrochip vereinigen. Beispielsweise kann zweckmäßigerweise hier die schwingfähige Struktur zusammen mit einer Elektronik auf einem Chip implementiert werden, wobei die Elektronik zur Auswertung der Messergebnisse vorgesehen ist. Durch eine derartige Integration lassen sich Fertigungskosten reduzieren und Lösungen realisieren, bei denen auf Grund der extrem geringen Trennung elektrischer und mechanischer Komponenten parasitäre Effekte bei der Messung bzw. deren Auswertung nahezu vernachlässigt werden können.
  • Je nach Richtung des abgestrahlten Schalls kann es vorteilhaft sein, in einer zweckmäßigen Ausführung der Erfindung die erste schwingfähige Struktur senkrecht zur Waferebene schwingfähig auszuführen. Alternativ kann es in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung zweckmäßig sein, die erste schwingfähige Struktur parallel zur Waferebene schwingfähig zu gestalten. Insbesondere mit Hilfe der Siliziumbulkmechanik und/oder Siliziumoberflächenmikromechanik ist die Schwingungsrichtung der ersten schwingfähigen Struktur mit sehr vielen Freiheitsgraden wählbar.
  • Eine sehr einfache Detektion stoßförmiger Anregungen kann erzielt werden, wenn bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung der Schwingungssensor Mittel zur Bestimmung der stoßförmigen Anregung auf Basis einer Messung der elektrischen Kapazität der ersten schwingfähigen Struktur in einem angeregten Zustand aufweist. Die erste schwingfähige Struktur lässt sich derart ausgestalten, dass sie einen Kondensator bildet, dessen Kapazität abhängig von der Auslenkung der Struktur ist. Der Zusammenhang zwischen der Kapazität der schwingfähigen Struktur und dessen Auslenkung lässt sich über die Geometrie der Struktur einstellen. Aus einer Messung der Kapazität der ersten schwingfähigen Struktur kann auf diese Art und Weise die Auslenkung der schwingfähigen Struktur bestimmt werden, um so wiederum Rückschlüsse auf die stoßförmige Anregung zu ziehen. Eine entsprechende Elektronik, die eine derartige Auswertung leistet, lässt sich insbesondere bei einer mikromechanischen Implementierung des Schwingungssensors auf einem Halbleiterchip sehr gut integrieren.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingungssensor mindestens eine zweite mikromechanisch gefertigte schwingungsfähige Struktur mit einer zweiten Resonanzfrequenz im Ultraschallbereich aufweist. Unterscheidet sich die erste Resonanzfrequenz von der zweiten Resonanzfrequenz, so stehen für eine spätere Auswertung zwei Messfrequenzen im Ultraschallbereich zur Verfügung.
  • Hierbei ist es auch möglich, dass in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung die erste schwingfähige Struktur einen ersten Messbereich aufweist, der sich mit einem zweiten Messbereich der zweiten schwingfähigen Struktur teilweise überlappt. Die Überlappung kann z.B. durch entsprechende Wahl der Güte der schwingfähigen Strukturen eingestellt werden. Besitzen erste und zweite schwingfähige Struktur eine relativ niedrige Güte, so kann eine Überlappung der Messbereiche auch dann erreicht werden, wenn erste und zweite Resonanzfrequenz relativ weit auseinander liegen. Auf diese Art und Weise ist es möglich, ein relativ großes Frequenzspektrum im Ultraschallbereich mit zwei schwingfähigen Strukturen abzudecken. Selbstverständlich ist auch denkbar und von der Erfindung umfasst, dass mehr als zwei schwingfähige Strukturen mit mehr als zwei Resonanzfrequenzen zur Messung stoßförmiger Anregung auf dem Schwingungssensor implementiert werden. So kann ein ganzes Array mikromechanisch gefertigter schwingfähiger Strukturen auf nur einen einzigen Chip implementiert werden, um so ein möglichst großes Frequenzspektrum für die nachfolgende Auswertung zur Verfügung zu haben.
  • Durch weitere Ausgestaltung der Erfindung ist es sogar möglich, mit einem Schwingungssensor Schwingungsrichtungen in allen drei Raumdimensionen detektieren zu können. Bei einer derartigen vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung weist der Schwingungssensor eine dritte schwingfähige Struktur auf, deren Schwingungsrichtung im Wesentlichen orthogonal sowohl zu der Schwingungsrichtung der ersten als auch zu der Schwingungsrichtung der zweiten Struktur ist. Hierdurch wird durch die Schwingungsrichtungen der ersten, zweiten und drit ten schwingfähigen Struktur ein kompletter dreidimensionaler Vektorraum aufgespannt. Dies ermöglicht die Detektion von stoßförmigen Anregungen aus allen drei Raumdimensionen.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 einen Schwingungssensor mit einer ersten, senkrecht zur Waferebene schwingfähigen Struktur,
  • 2 einen Schwingungssensor mit einer zweiten, parallel zur Waferebene schwingfähigen Struktur,
  • 3 eine schematische Darstellung eines Schwingungssensors mit einem Array schwingfähigen Strukturen mit verschiedenen Resonanzfrequenzen,
  • 4 einen Frequenzgang des Schwingungssensors mit dem Array schwingfähiger Strukturen mit verschiedenen Resonanzfrequenzen,
  • 5 eine schematische Darstellung eines Schwingungssensors mit einem Array verschiedener Strukturen mit verschiedenen Schwingungsrichtungen und
  • 6 ein Layout eines mikromechanisch gefertigten Schwingungssensors.
  • 1 zeigt einen Schwingungssensor mit einer ersten, senkrecht zur Waferebene schwingfähigen Struktur. Mittels in der Halbleitertechnik üblicher Lithographie und Ätzschritte ist aus einem ersten Wafer eine seismische Masse 1 produziert worden, die durch Federelemente 2 beweglich gelagert ist. Dieser erste Wafer 3 ist mit Hilfe von Silicon Fusion Bonding mit einem zweiten Wafer 4 verbunden worden. Das Silicon Fusi on Bonding ermöglicht es, den ersten Wafer 3 und den zweiten Wafer 4 zunächst separat zu produzieren und anschließend miteinander zu Bonden, so dass eine feste Bondverbindung 5 zwischen den beiden Halbleiterwafern 3, 4 entsteht. Der zweite Wafer 4 ist z.B. über eine Lötverbindung auf einen Schaltungsträger 6 montiert.
  • Die Vorzugsrichtung der dargestellten schwingfähigen Struktur liegt in diesem Fall senkrecht zur Waferebene. Man spricht hierbei auch von einer Out-of-Plane Anordnung. Bei einer Anregung senkrecht zur Waferebene wird die seismische Masse 1 relativ zu dem zweiten Wafer 4 bewegt.
  • Die auf dem ersten und zweiten Wafer 3, 4 gefertigten Teilstrukturen bilden eine elektrische Kapazität, deren Wert abhängig von der Auslenkung der seismischen Masse 3 gegenüber dem zweiten Wafer 4 ist. Diese Kapazitätsänderung kann z.B. dadurch gemessen werden, dass erster und zweiter Wafer 3, 4 metallisierte Kontakte 7 aufweisen, die über Bonddrähte 8 mit dem Schaltungsträger 6 kontaktiert werden. Auf dem Schaltungsträger 6 befindet sich schließlich eine Verstärkerschaltung, mit der die durch die dynamischen Kapazitätsänderungen erzeugten Umladeströme verstärkt werden können. Weiterhin ist auf dem Schaltungsträger 6 eine Auswerteschaltung vorgesehen, mit der die stoßförmigen Anregungen, die den dargestellten Schwingungssensor zum Schwingen anregen, auf Basis der gemessenen Umladeströme bestimmt werden können.
  • Der Messbereich des dargestellten Schwingungssensors liegt im Ultraschallbereich. Um dies zu gewährleisten, ist die Resonanzfrequenz der schwingungsfähigen Struktur auf den Ultraschallbereich dimensioniert worden. Eine Dimensionierung der Resonanzfrequenz kann beispielsweise durch entsprechende Gestaltung des Federelementes 2 und durch Wahl der seismischen Masse 1 erreicht werden. Je schwerer die seismische Masse 1 ist, desto niedriger ist die Resonanzfrequenz der schwingfähigen Struktur.
  • 2 zeigt einen Schwingungssensor mit einer zweiten parallel zur Waferebene schwingfähigen Struktur. Der dargestellte Schwingungssensor ist ebenfalls aus zwei Siliziumwafern mit Hilfe der Siliziumbulkmechanik bzw. der Siliziumoberflächenmmikromechanik gefertigt worden und dient der Bestimmung stoßförmiger Anregungen im Ultraschallbereich. Hierzu ist zunächst in einem ersten Wafer 3 eine Grube 9 geätzt worden. Anschließend wurde ein zweiter Wafer 4 durch Silicon Fusion Bonding auf den ersten Wafer 3 aufgebondet und auf die gewünschte Strukturhöhe abgedünnt. Im darauf folgenden Prozessschritt wurde der zweite Wafer 4 mittels Trockenätzen (DRIE) partiell komplett durchgeätzt, so dass oberhalb der Grube 9 eine frei bewegliche seismische Masse 1 entsteht. Die Vorzugsrichtung für die Schwingung einer derartigen schwingfähigen Struktur ist parallel zur Waferebene. Eine solche Anordnung wird auch als In-Plane Anordnung bezeichnet.
  • 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Schwingungssensors mit einem Array schwingfähiger Strukturen 11 ... 18 mit verschiedenen Resonanzfrequenzen, wobei sämtliche Resonanzfrequenzen im Ultraschallbereich liegen. U.a. sind die jeweiligen seismischen Massen 1 der einzelnen schwingfähigen Strukturen 11 ... 18 des Arrays schematisch dargestellt. Sämtliche schwingfähige Strukturen 11 ... 18 sind auf einem einzelnen Siliziumchip realisiert. Durch die Wahl der seismischen Massen 1 kann die Resonanzfrequenz jeder einzelnen schwingfähigen Struktur eingestellt werden. Hierbei weist eine erste schwingfähige Struktur 11 die größte seismische Masse 1 auf und hat somit die niedrigste Resonanzfrequenz. Insgesamt weist die Struktur acht seismische Massen 1 auf, wobei die seismischen Massen von der ersten schwingfähigen Struktur 11 über eine zweite und dritte schwingfähige Struktur 12, 13 bis hin zu einer achten schwingfähigen Struktur 18 kontinuierlich abnehmen. Größere seismische Massen 1 sind hierbei durch größere Rechtecke, kleinere seismische Massen 1 durch kleinere Rechtecke dargestellt. Die Resonanzfrequenzen der einzelnen schwingfähigen Strukturen 11 ... 18 des Arrays sind gestuft angeordnet, um einen kompletten Frequenzbereich im Ultraschallbereich abdecken zu können. Beispielsweise decken die dargestellten acht schwingfähigen Strukturen 11 ... 18 des Arrays einen Frequenzbereich zwischen 30 und 100 kHz ab, wobei sich die einzelnen Resonanzfrequenzen um jeweils 10 kHz voneinander unterscheiden.
  • 4 zeigt den Frequenzgang des Schwingungssensors mit dem Array schwingfähiger Strukturen 11 ... 18 mit verschiedenen Resonanzfrequenzen, der in 3 dargestellt ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Güte dieser einzelnen schwingfähigen Strukturen des Arrays derart gewählt worden, dass sich ihre jeweiligen Frequenzbereiche überlappen. Auf diese Art und Weise kann ein Frequenzfenster im Ultraschallbereich nahezu kontinuierlich erfasst werden.
  • 5 zeigt eine schematische Darstellung eines Schwingungssensors mit einem Array schwingfähiger Strukturen mit verschiedenen Schwingungsrichtungen. Beispielhaft sind hier nur zwei schwingfähige Strukturen aufgezeigt, wobei die Vorzugsrichtungen der beiden schwingfähigen Strukturen orthogonal zueinander ausgerichtet sind. Mit einer derartigen Anordnung lassen sich stoßförmige Anregungen detektieren, wobei eine Auflösung bezüglich zweier Raumdimensionen erzielt werden kann. Um schließlich auch die dritte Raumdimension abbilden zu können, ließe sich das hier dargestellte Schwingungsmesssystem durch eine weitere schwingfähige Struktur ergänzen, deren Vorzugsrichtung orthogonal zu der Schwingungsrichtung beider hier dargestellten schwingungsfähigen Strukturen ausgerichtet ist.
  • 6 zeigt ein Layout eines mikromechanisch gefertigten Schwingungssensors. Es handelt sich hierbei um einen In-Plane-Schwinger, d.h. die Vorzugsrichtung der schwingfähigen Strukturen ist parallel zur Waferebene ausgerichtet. In diesem Fall umfasst der Schwingungssensor eine kammartig ausge führte seismische Masse 1, die an zwei Seiten zumindest teilweise in ebenfalls kammartig ausgeführte Messelektronen 10 eingreift. Die seismische Masse 1 ist an vier Federelementen 2 aufgehängt. Die Resonanzfrequenz des dargestellten Schwingungssensors im Ultraschallbereich wird über die Länge der Federelemente 2 und das Gewicht der seismischen Masse 1 eingestellt. Auch hier erfolgt die Signalgewinnung durch Auswertung der Kapazitätsänderung zwischen der seismischen Masse 1 und den Messelektronen. Die Abmessung einer solchen schwingfähigen Struktur liegt bei etwa 500 × 500 Mikrometer.

Claims (14)

  1. Schwingungssensor mit mindestens einer ersten mikromechanisch gefertigten schwingfähigen Struktur, die durch eine stoßförmige Anregung anregbar ist und eine erste Resonanzfrequenz im Ultraschallbereich aufweist.
  2. Schwingungssensor nach Anspruch 1, wobei der Schwingungssensor zur Messung von Körperschall vorgesehen ist.
  3. Schwingungssensor nach Anspruch 1 oder 2, wobei die erste schwingfähige Struktur aus einem Wafer aus halbleitendem Material gefertigt ist.
  4. Schwingungssensor nach Anspruch 3, wobei die erste schwingfähige Struktur mittels Silizium-Bulk-Mechanik und/oder Silizium-Oberfächen-Mikromechanik gefertigt ist.
  5. Schwingungssensor nach Anspruch 3 oder 4, wobei die erste schwingfähige Struktur senkrecht zur Waferebene schwingfähig ist.
  6. Schwingungssensor nach Anspruch 3 oder 4, wobei die erste schwingfähige Struktur parallel zur Waferebene schwingfähig ist.
  7. Schwingungssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Schwingungssensor Mittel zur Bestimmung der stoßförmigen Anregung auf Basis einer Messung der elektrischen Kapazität der ersten schwingfähigen Struktur in einem angeregten Zustand ausweist.
  8. Schwingungssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Schwingungssensor mindestens eine zweite mikromechanisch gefertigte schwingfähige Struktur mit einer zweiten Resonanzfrequenz im Ultraschallbereich aufweist.
  9. Schwingungssensor nach Anspruch 8, wobei die erste schwingfähige Struktur einen ersten Messbereich aufweist, der sich mit einem zweiten Messbereich der zweiten schwingfähigen Struktur teilweise überlappt.
  10. Schwingungssensor nach einem der Ansprüche 8 oder 9, wobei die erste und die zweite mikromechanisch gefertigte Struktur unterschiedlich Schwingungsrichtungen aufweisen.
  11. Schwingungssensor nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei der Schwingungssensor eine dritte schwingfähige Struktur aufweist, deren Schwingungsrichtung im Wesentlichen orthogonal sowohl zu der Schwingungsrichtung der ersten als auch zu der Schwingungsrichtung der zweiten Struktur ist.
  12. Verfahren zur Herstellung eines Schwingungssensors, bei dem mindestens eine erste schwingfähige Struktur, die durch eine stoßförmige Anregung anregbar ist und eine erste Resonanzfrequenz im Ultraschallbereich aufweist, mikromechanisch gefertigt wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei der Schwingungssensor aus einem Wafer aus halbleitendem Material gefertigt wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei der Schwingungssensor mittels Silizium-Bulk-Mechanik und/oder Silizium-Oberfächen-Mikromechanik gefertigt wird.
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