-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Behältnis mit einer Öffnung mit
Schraubgewinde, wobei das Schraubgewinde einen im wesentlichen kreiszylindrischen
Abschnitt aufweist, auf dessen Außenseite zumindest ein spiralförmig angeordneter
Gewindegang sowie ein über
die Außenfläche des
kreiszylindrischen Abschnitts hervorspringender und in Umfangsrichtung
den kreiszylindrischen Abschnitt umgebender Siegelring vorgesehen
sind.
-
Solche
Schraubgewinde sind seit langem bekannt. Bekannte Beispiele sind
das sogenannte PCO-Gewinde (PCO = plastic closure only) oder das BPF-Gewinde
(BPF = British Plastics Federation).
-
Auf
solche Gewinde werden Schraubverschlüsse aufgeschraubt, die ein
Innengewinde und ein Sicherungselement, auch Siegelband oder Garantieband
genannt, aufweisen.
-
Ein
Beispiel eines solchen bekannten Gewindes ist in 1 gezeigt.
Dort ist ein Schnitt durch die Behälteröffnung dargestellt. 2 zeigt
eine Detailvergrößerung der
Schnittansicht aus 1.
-
1 zeigt
lediglich den Gewindeabschnitt des Behälters. In 1 auf
der linken Seite liegt die Behälteröffnung,
während
sich auf der rechten Seite in 1 der Behälter selbst
anschließt,
der jedoch der Einfachheit halber nicht dargestellt ist. Das Gewinde 1 besteht
aus einem kreiszylinderförmigen
Abschnitt 2, der auf seiner Außenseite einen spiralförmig umlaufenden
Gewindegang 3, einen ebenfalls in Umfangsrichtung umlaufenden
Siegelring 4 sowie einen Haltering 5 aufweist.
Der Haltering 5 dient der Handhabung des Behältnisses.
Er ist insbesondere bei PET-Flaschen bzw. den PET-Vorformlingen,
die in einem weiteren Arbeitsschritt zu den allseits bekannten PET-Flaschen
aufgeblasen werden, immer vorhanden.
-
Insbesondere
in der Vergrößerung von 2 ist
deutlich zu erkennen, daß der
Siegelring 4 sowie auch die spiralförmigen Gewindegänge 3 im Querschnitt
asymmetrisch ausgestaltet sind. Gewindegänge und Siegelring weisen in
Richtung der Behälteröffnung eine
rampenartige Struktur bzw. eine flache Flanke und in Richtung des
Behälters
eine nicht oder nur wenig geneigte Struktur bzw. eine steile Flanke
auf. Dies hat den Vorteil, daß eine
entsprechende Verschlußkappe
in axialer Richtung beim erstmaligen Verschließen des Behältnisses unmittelbar nach dem
Abfüllen
des im Behältnis
aufzubewahrenden Produktes in axialer Richtung – im allgemeinen ohne Drehbewegung – auf das
Gewinde aufgebracht, d.h. in 1 und 2 von
links nach rechts einfach über
das Gewinde geschoben werden kann. Die entsprechenden korrespondierenden
Gewindeabschnitte und das entsprechende Siegelband des Kunststoffverschlusses
gleiten zunächst über die
flachen Seiten der Gewindegänge 3 bzw.
des Siegelrings 4. Die Gewindegänge und das Siegelband des Schraubverschlusses "schnappen" dann hinter die Gewindegänge 3 und
den Siegelring 4 des Gewindes ein.
-
Soll
der Verschluß wieder
gelöst
werden, so kann er nicht mehr in axialer Richtung abgezogen werden.
Statt dessen muß der
Verschluß in
einer Drehbewegung relativ zu dem Gewinde bewegt werden, was zu
einer Axialbewegung des Kunststoffverschlusses relativ zum Gewinde
führt.
Dabei wird, wie ebenfalls bereits beschrieben wurde, das Siegelband mit
der steilen Flanke des Siegelrings 4 irgendwann in Eingriff
treten und bei weiterer Axialbewegung des Verschlusses wird das
Siegelband ein- oder sogar abreißen.
-
An
dieser Stelle soll angemerkt werden, daß die Gewindegänge nicht
unbedingt asymmetrisch ausgebildet sein müssen.
-
Im
allgemeinen sind die Verschlüsse
derart ausgebildet, daß bei
Mehrwegflaschen das Siegelband lediglich einreißt, jedoch am Schraubverschluß verbleibt,
und bei Einwegflaschen das Siegelband völlig vom Schraubverschluß gelöst wird
und auf dem Gewinde des Behältnisses
verbleibt.
-
Anhand
des beschädigten
oder sogar vollständig
gelösten
Siegelbandes kann der Verbraucher dann erkennen, ob das Behältnis nach
der ursprünglichen
Abfüllung
bereits einmal geöffnet
worden ist oder nicht.
-
Mittlerweile
werden PET-Flaschen weltweit in sehr hoher Stückzahl hergestellt. Für die Herstellung
von PET-Flaschen werden im allgemeinen zunächst sogenannte Preforms bzw.
Vorformlinge mittels Spritzguß hergestellt.
Dazu wird eine erhitzte und unter Druck gesetzte Kunststoffschmelze
in ein entsprechendes Spritzgießwerkzeug
eingebracht und dort solange abgekühlt, bis die Kunststoffschmelze erstarrt.
Grundsätzlich
ist es ein Ziel, den PET-Verbrauch pro hergestelltem Vorformling
bzw. pro hergestellter Flasche zu reduzieren. Daher werden die Wanddicken
zunehmend dünner
ausgestaltet. Dies hat zum einen den Vorteil, daß aufgrund der Materialersparnis
die Vorformlinge günstiger
hergestellt werden können.
Zudem kann das Spritzgießwerkzeug erst
dann geöffnet
werden, wenn die Kunststoffschmelze zumindest an den Außenflächen des
herzustellenden Vorformlings erstarrt ist. Dazu ist es notwendig,
die in der Kunststoffschmelze enthaltende Wärme möglichst schnell abzuführen. Mittlerweile sind
die typischen Wandstärken
von Vorformlingen derart gering, daß die Wärme recht zügig abgeführt werden kann. Der die Zykluszeit
bestimmende Faktor ist heutzutage das Gewinde, da es nicht beliebig dünn ausgeführt werden
kann und hier ein erheblicher Anteil der Kunststoffmenge vorgesehen
ist. Jegliche Volumenreduzierung im Gewindebereich hat damit zum
anderen den Vorteil, daß automatisch
einer Verkürzung
der Zykluszeit möglich
ist.
-
Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gewinde zur Verfügung zu
stellen, das eine ausreichende Stabilität aufweist, ein sicheres Verschließen des
Behältnisses
mit Hilfe eines Schraubverschlusses gewährleistet und zudem in der
Herstellung weniger Material benötigt,
wobei dennoch das Siegelband beim erstmaligen Öffnen zuverlässig ab-
oder zumindest einreißt.
-
Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe dadurch gelöst,
daß der
Siegelring mindestens einen Abschnitt mit reduzierter Ausdehnung
aufweist.
-
Entgegen
der herrschenden Meinung haben die Erfinder nämlich festgestellt, daß der Siegelring keineswegs
ein vollständig
umlaufender Ring sein muß.
Es ist vielmehr möglich,
daß der
Siegelring an einigen Stellen beispielsweise weniger hoch (in radialer
Richtung bezogen auf die Achse des kreiszylindrischen Abschnitts)
oder weniger breit (in axialer Richtung bezogen auf die Achse des
kreiszylindrischen Abschnitts) ausgebildet sein kann. Dadurch ist eine
Gewichtsreduzierung und damit eine Reduzierung der Zykluszeit möglich.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist der Siegelring am Abschnitt mit reduzierter Ausdehnung unterbrochen.
Am Abschnitt mit reduzierter Ausdehnung ist somit überhaupt
kein Siegelring mehr vorhanden. Mit anderen Worten wird der Siegelring
an diesem Abschnitt derart reduziert, daß nur noch Siegelringabschnitte
verbleiben, die durch die erfindungsgemäßen reduzierten Abschnitte
voneinander getrennt sind. Es ist, wie Versuche gezeigt haben, von
Vorteil, wenn mindestens zwei reduzierte Abschnitte vorgesehen sind.
Durch das Vorsehen von zwei reduzierten Abschnitten verbleiben zwei nicht
reduzierte Abschnitte, die vorzugsweise in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt
zueinander angeordnet sind. Die besten Ergebnisse wurden jedoch mit
vier reduzierten Abschnitten beobachtet, so daß der Siegelring aus vier Ringabschnitten
besteht.
-
Überraschenderweise
hat sich dabei gezeigt, daß der
reduzierte Abschnitt sich in Umfangsrichtung über einen erheblichen Umfangswinkel
von mehr als 25° erstrecken
kann. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
daß die
reduzierten Abschnitte sich in Umfangsrichtung in der Summe um einen
Umfangswinkel von mehr als 60°,
vorzugsweise von mehr als 120° und
besonders bevorzugt zwischen 150 und 210° erstrecken. Erstrecken sich
die reduzierten Abschnitte in der Summe über einen Umfangswinkel von
180° so
bedeutet dies mit anderen Worten, daß im Vergleich zu einem gleichmäßig umlaufenden
Siegelring die Hälfte
des Siegelrings eingespart worden ist, was zu einer erheblichen
Gewichtsreduzierung und damit Materialeinsparung führt.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist der Siegelring eine Anschlagsfläche auf, die dafür vorgesehen
ist, mit einem Siegelband einer auf den Behälter aufgesetzten Verschlußkappe derart
zusammenzuwirken, daß beim Öffnen des
Behälters,
d.h. beim Abschrauben der Verschlußkappe, das Sicherungselement
mit der Anschlagsfläche
in Eingriff tritt und ein weiteres Abschrauben der Verschlußkappe ohne
irreversible Veränderung
des Sicherungselementes und/oder des Siegelrings verhindert wird.
-
Im
Gegensatz zum Stand der Technik, bei der die Anschlagsfläche im wesentlichen
in einer Ebene senkrecht zur Gewindeachse angeordnet ist, kann die
Anschlagsfläche
aufgrund der reduzierten Abschnitte derart ausgebildet sein, daß die Normale auf
der Anschlagsfläche,
d.h. eine Gerade, die senkrecht auf der Anschlagsfläche steht,
mit der Kreiszylinderachse einen Winkel von mehr als 0°, vorzugsweise
von mehr als 45° und
besonders bevorzugt von etwa 90° einschließt. Dabei
kann die Anschlagsfläche
derart ausgebildet sein, daß sie
mit der entsprechenden Anschlagsfläche des Siegelbandes der Verschlußkappe nicht
mehr, wie dies im Stand der Technik der Fall ist, aufgrund einer
Axialbewegung der Kappe relativ zum Gewinde in Kontakt tritt, sondern aufgrund
einer Bewegung in Umfangsrichtung bzw. einer Schraubbewegung der
Kappe relativ zu dem Gewinde. Mit anderen Worten kann die Anschlagsfläche derart
orientiert sein, daß die
Senkrechte auf der Anschlagsfläche
mit einer in Umfangsrichtung orientierten Tangente an dem kreiszylindrischen
Abschnitt einen Winkel von weniger als 60°, vorzugsweise von weniger als
45° und
besonders bevorzugt von weniger als 20° einschließt.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist an dem kreiszylindrischen Abschnitt ein Haltering vorgesehen
und Siegelring und Haltering liegen in axialer Richtung des Gewindes
aneinander. Durch diese Maßnahme
kann die axiale Ausdehnung des Gewindeabschnittes reduziert werden,
da der sonst übliche
Abstand zwischen Siegelring einerseits und Haltering andererseits
wegfällt.
Dies hat allerdings zur Folge, daß die bislang üblichen
Schraubverschlüsse
nicht mehr verwendet werden können, da
diese ein Siegelband aufweisen, das dafür vorgesehen ist, ein Aufbringen
des Schraubverschlusses entlang der flachen Flanke des Siegelrings 4 entlang zugleiten
und hinter der steilen Flanke des Siegelrings zwischen dem Siegelring
und dem Haltering einzuschnappen. Erfindungsgemäß wird daher ebenfalls eine
Verschlußkappe
bereitgestellt, mit einem Kappenboden und einer sich von diesem
erstreckenden, im wesentlichen kreiszylinderförmigen Kappenwand, wobei die
Kappenwand ein Innengewinde und ein Siegelband mit einer Anschlagfläche aufweist, wobei
die Anschlagfläche
dafür vorgesehen
ist, mit einer Anschlagfläche
an den Siegelring des Behältnisses
derart zusammenzuwirken, daß beim
erstmaligen Abschrauben der Verschlußkappe von dem Schraubgewinde
des Behältnisses
die beiden Anschlagflächen
von Verschlußkappe
und Siegelring miteinander in Kontakt treten und beim weiteren Abschrauben
Sicherungselement und/oder Siegelring irreversibel verändert wird.
-
Dabei
ist mit Vorteil die Verschlußkappe
derart ausgebildet, daß das
Siegelband mindestens eine Anschlagfläche aufweist, die derart angeordnet
ist, daß die
Senkrechte auf der Anschlagfläche
mit der Senkrechten auf dem Kappenboden einen Winkel von mehr als
0°, vorzugsweise
von mehr als 45° und besonders
bevorzugt von etwa 90° einschließt. Beim Abschrauben
der Kappe wird nun – im
Gegensatz zum Stand der Technik – das Siegelband nicht mehr in
axialer Richtung von der Kappenwand abgerissen, sondern in Umfangsrichtung
von der Kappenwand abgeschert.
-
Alternativ
oder in Kombination dazu kann die Anschlagsfläche derart orientiert sein,
daß die
Senkrechte auf der Anschlagsfläche
mit einer in Umfangsrichtung orientierten Tangente an der Kappenwand einen
Winkel von weniger als 60°,
vorzugsweise von weniger als 45° und
besonders bevorzugt von weniger als 20° einschließt.
-
Durch
diese Ausbildung des Siegelbandes kann auch bei der Herstellung
des Schraubverschlusses Material eingespart werden.
-
Weitere
Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen
sowie der dazu gehörigen
Figuren.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
Schnittansicht des Schraubgewindes des Standes der Technik,
-
2 eine
Detailvergrößerung der
Schnittansicht aus 1,
-
3 eine
Schnittansicht einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gewindes,
-
4 eine
Ausschnittsvergrößerung der Schnittansicht
von 3,
-
5 eine
perspektivische Ansicht der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform des Gewindes,
-
6 eine
perspektivische Ansicht einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
des Gewindes,
-
7 eine
Schnittansicht durch eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gewindes,
-
8 eine
Detailvergrößerung der
Schnittansicht von 7,
-
9 eine
perspektivische Ansicht des Gewindes der Ausführungsform von 7 und 8,
-
10 eine
Schnittansicht zur Verdeutlichung des Zusammenwirkens von Verschlußkappe und
Gewinde,
-
11 eine
Ausführungsform
einer Verschlußkappe
in einer perspektivischen Ansicht bei einer auf das Gewinde aufgeschraubten
Position,
-
12 eine
Detailvergrößerung von 11 und
-
13 eine
Teilansicht auf den Schraubverschluß von 11.
-
Das
in den 1 und 2 gezeigte Gewinde des Standes
der Technik wurde bereits ausführlich erläutert.
-
In
den folgenden erfindungsgemäßen Ausführungsformen
wurden, soweit möglich,
gleiche Bezugszahlen für
gleiche oder ähnliche
Elemente verwendet.
-
Es
versteht sich, daß alle
Merkmale der Ausführungsformen,
selbst wenn sie im folgenden nur in Kombination miteinander beschrieben
werden, auch einzeln verwirklicht werden können und dabei die erfindungsgemäßen Vorteile
zumindest zum Teil erzielt werden.
-
In 3 ist
eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Gewindes 1' dargestellt. Das
Gewinde weist Gewindegänge 3,
einen Siegelring 4' sowie
einen Haltering 5 auf, die allesamt an dem kreiszylinderförmigen Abschnitt 2 angeordnet sind.
Wie insbesondere in den 4 und 5 deutlich
zu erkennen ist, ist der Siegelring 4' nun nicht mehr als umlaufender
Siegelring ausgestaltet, sondern es verbleiben lediglich einzelne
Siegelringabschnitte 4'.
In der in den 3 bis 5 gezeigten Ausführungsform
gibt es zwei Siegelringabschnitte 4'. Zwischen den Siegelringabschnitten 4' liegt der sogenannte
reduzierte Abschnitt oder Abschnitt mit reduzierter Ausdehnung.
Am reduzierten Abschnitt des Siegelrings hat der Siegelring eine
geringere Dicke (in Axialrichtung) und/oder eine geringere Breite (in
Radialrichtung). Bei der gezeigten Ausführungsform hat der Abschnitt
mir reduzierter Ausdehnung sogar gar keine Ausdehnung
-
Mit
anderen Worten ist der Siegelring 4' zwischen den beiden Siegelringabschnitten
völlig
unterbrochen, so daß lediglich
zwei Siegelringnocken verbleiben. Der Siegelringabschnitt 4' hat in der
hier gezeigten Ausführungsform
in axialer Richtung eine asymmetrische Form, die insbesondere in 4 deutlich
zu erkennen ist. Die in 4 links gezeigte Flanke 7 des
Siegelrings 4' ist
flach ausgebildet, während
die der Behälteröffnung abgewandte
Flanke 8 des Siegelrings 4' steil ausgebildet ist. Der Siegelringabschnitt 4' ist, wie besonders
gut in 5 zu erkennen ist, auch in Umfangsrichtung asymmetrisch ausgebildet.
Schaut man von oben auf die Behälteröffnung,
so erkennt man, daß der
Siegelringabschnitt 4' in
Umfangsrichtung von links nach rechts eine flache Kante hat, während in
Umfangsrichtung von rechts nach links eine steile Kante vorgesehen
ist. Dargestellt ist eine Ausführungsform
mit Rechtsgewinde. Es versteht sich, daß bei einem Linksgewinde flache
Flanke und steile Flanke ihre Plätze
ebenfalls wechseln.
-
Die
steile Flanke 6 kann auch als Anschlagsfläche dienen,
wenn das Siegelband des verwendeten Schraubverschlusses ebenfalls
entsprechend angeordnete Anschlagsflächen aufweist.
-
In 6 ist
eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gewindes 1'' gezeigt. Diese Ausführungsform unterscheidet
sich von der Ausführungsform
der 3 bis 5 lediglich dadurch, daß hier insgesamt
vier reduzierte Abschnitte bzw. vier Siegelringabschnitte 4'' vorgesehen sind. Die Ausführungsformen
der 3 bis 6 können sowohl mit herkömmlichen
Verschlußkappen
als auch mit erfindungsgemäß umgestalteten
Verschlußkappen
verwendet werden. Bei der Verwendung der herkömmlichen Verschlußkappen
wird die Verschlußkappe
in axialer Richtung auf das Gewinde aufgebracht, so daß das an
der Verschlußkappe
vorhandene Siegelband zunächst
entlang der flachen Flanke 7 in axialer Richtung über den
Siegelring 4' bzw. 4'' gleitet und an der steilen Flanke 8 anliegt.
-
Beim
erstmaligen Lösen
bzw. Abschrauben des Verschlusses wird aufgrund der axialen Relativbewegung
der Verschlußkappe
gegenüber
dem Gewinde das Siegelband mit seiner entsprechenden Anschlagsfläche an der
steilen Flanke 8 des Siegelrings 4' bzw. 4'' zu
liegen kommen und bei weiterem Lösen
bzw. Abschrauben schließlich
einreißen
oder von der Verschlußkappe
abreißen.
-
In
den 7 bis 9 ist eine dritte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gewindes 1''' gezeigt.
Dieses Gewinde kann nun nicht mehr mit den herkömmlichen Verschlußkappen
verwendet werden, wie im folgenden noch ausführlich erläutert wird.
-
Auch
hier hat das Gewinde 1''' einen kreiszylinderförmigen Abschnitt 2,
auf dessen Außenseite sich
die Gewindegänge 3,
der Haltering 5 sowie der Siegelring 4''' befindet.
-
Wie
insbesondere in 8, die eine Detailvergrößerung von 7 zeigt,
deutlich zu erkennen ist, liegen bei dieser Ausführungsform der Siegelring 4''' und
der Haltering 5 direkt nebeneinander. Dies hat zur Folge,
daß die
axiale Länge
des Gewindeabschnittes um den Stand der Technik üblichen Abstand zwischen Siegelring 4''' einerseits
und Haltering 5 andererseits reduziert ist, was zu einer
deutlichen Gewichtsreduzierung des Gewindeabschnittes führt. Dies
hat aber auch zur Folge, daß nun
zwischen Siegelring 4''' und Haltering 5 kein
Raum mehr vorhanden ist, in den das Siegelband der Verschlußkappe einrasten
kann. Die Verschlußkappe
muß daher
anders aufgebaut sein, wie beispielhaft in den 10 bis 13 dargestellt
ist. 10 zeigt eine schematische Schnittansicht des
erfindungsgemäßen Gewindes
mit aufgesetzter Kappe 10. 11 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungs form der Verschlußkappe 10. Die
Verschlußkappe 10 ist
auf den kreiszylinderförmigen
Abschnitt 2 des Gewindes aufgesetzt. Die Verschlußkappe 10 weist
einen Kappenboden 11 sowie eine sich im wesentlichen kreiszylinderförmig von dem
Kappenboden 11 erstreckende Kappenwand 12 auf.
An dem Kappenboden 11 abgewandten Ende der Kappenwand 12 ist
das Siegelband 13 zu erkennen. Das Siegelband 13 ist
mittels Stegen 14 an der Kappenwand 12 befestigt,
wie am besten anhand der vergrößerten Detailansicht
von 12 zu erkennen ist. In 12 erkennt
man den kreiszylinderförmigen Abschnitt 2 des
erfindungsgemäßen Gewindes
sowie den Siegelringabschnitt 4'. Es versteht sich, daß statt dem
Siegelringabschnitt 4' hier
auch die Siegelringabschnitte 4'' oder 4''' gezeigt
werden könnten.
Der Einfachheit halber wurde bei der Darstellung auf den Haltering
verzichtet, da er die für
die Erfindung wesentlichen Elemente verdecken würde.
-
Der
Siegelringabschnitt 4' weist
in Umfangsrichtung eine flache Flanke 9 und eine sich daran
anschließende
steile Flanke 6 auf. Beim erstmaligen Aufsetzen der Kappe
muß diese
nun auf das Gewinde aufgeschraubt werden. Das Siegelband 13 weist sich
radial nach innen erstreckende Nocken 15 auf. Beim Schließen bzw.
Aufschrauben der Verschlußkappe
gleiten diese Nocken an der flachen Flanke 9 des Siegelringabschnittes 4' entlang. Sobald
sie den höchsten
Punkt des Siegelringabschnittes 4' überschritten haben, rasten
sie an der steilen Flanke 6 ein. Soll nun die Verschlußkappe 10 wieder
von dem Gewinde entfernt werden, so muß dieses im Gegenuhrzeigersinn
relativ zu dem Gewinde gedreht werden. Dabei tritt zwangsläufig der
Nocken 15 des Siegelbandes 13 mit der Anschlagsfläche, die
in der gezeigten Ausführungsform
durch die steile Flanke 6 des Siegelringabschnittes 4' gebildet wird,
in Eingriff. Aufgrund der steilen Ausrichtung der Anschlagsfläche kann
der Nocken 15 nicht an der Anschlagsfläche entlang gleiten, sondern
wird beim Aufdrehen der Verschlußkappe eine erhebliche Kraft
auf das Siegelband 13 ausüben, so daß die Stegverbindung 14 reißt und das
Siegelband 13 von der Kappenwand 12 gelöst wird.
-
In 13 ist
eine Detailvergrößerung einer Ansicht
auf die Außenfläche der
erfindungsgemäßen Kappe 10 gezeigt.
Die Kappenwand 12 ist mit dem Siegelring 13 über den
Steg 14 verbunden. Abgesehen von den Stegen 14 sind
Siegelring 13 und Kappenwand 12 durch die Perforierung 17 voneinander getrennt.
-
Bei
der gezeigten Ausführungsform
verläuft der
Steg 14 nicht in axialer Richtung, sondern ist um etwa
45° gegenüber der
Axialrichtung geneigt. Wird nun die Kappe in Pfeilrichtung (sieh 12)
aufgeschraubt, so führt
dies zu einer Bewegung der Kappenwand 12 in Pfeilrichtung.
Da der Siegelring 13 jedoch mit seinen Nocken 15 an
der Anschlagsfläche 6 des
Siegelringab schnittes 4' anliegt,
kann der Siegelring 13 die Bewegung der Kappenwand 12 in
Pfeilrichtung nicht nachvollziehen. Kappenwand 12 und Siegelring 13 werden
also relativ zueinander in einer Scherbewegung gedreht, so daß der Steg 14 an
der Abrißkante 16 reißen wird.
-
Durch
die erfindungsgemäßen Merkmale kann
das Gewicht des Gewindeabschnittes des Behälters deutlich reduziert werden.
-
- 1'
- Gewinde
- 1''
- Gewinde
- 1'''
- Gewinde
- 2
- kreiszylindrischer
Abschnitt
- 3
- Gewindegänge
- 4
- Siegelring
- 4'
- Siegelring
- 4''
- Siegelring
- 4'''
- Siegelring
- 5
- Haltering
- 6
- steile
Flanke
- 7
- flache
Flanke
- 8
- steile
Flanke
- 9
- flache
Flanke
- 10
- Verschlußkappe
- 11
- Kappenboden
- 12
- Kappenwand
- 13
- Siegelband
- 14
- Steg
- 15
- Nocken
- 16
- Abrißkante
- 17
- Perforierung