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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von Carbonsäurederivaten.
Des Weiteren beschreibt die vorliegende Erfindung die Verwendung
von Superabsorbern.
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Carbonsäurederivate,
insbesondere Ester und Amide von Carbonsäuren werden häufig durch
Umesterung bzw. Ester-Amid-Austausch aus einem der leichter zugänglichen
Ester dieser Carbonsäuren
gewonnen. Des Weiteren können
diese Derivate vielfach auch aus Carbonsäureanhydriden durch die Umsetzung
mit einem Alkohol oder einem Amin hergestellt werden.
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Zur
katalytischen Beschleunigung dieser Reaktion wurden verschiedene
Katalysatorentypen vorgeschlagen, z. B. neben Säure und Basekatalyse auch Katalyse
mittels verschiedener Metallverbindungen insbesondere Lithium-,
Aluminium-, Titan-, Zirconium-, Zinn- und Bleiverbindungen. Die
letzteren Verfahren bieten sich insbesondere zur Herstellung von
Estern komplexerer Alkohole, wie z. B. der Ester von heterocyclischen
Alkoholen an [vgl. II. Rauch-Puntigam, Th. Völker, Acryl- upd Methacrylverbindungen,
S.
31-68, Springer-Verlag 1967,
US-A 2,138,763 ;
US-A 4,777,265 ;
US-A 5,210,177 ;
EP-A 453 638 ;
US-A 4,745,213 ;
EP-A 571 851 ;
DE-A 4301 673 ;
J. Org. Chem.22,
787-789 (1957)].
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Neben
der stets akuten Gefahr der Bildung von Nebenprodukten (beispielsweise
Anlagerung von Alkohol an eine ggf. vorhandene Doppelbindung) und
einer unbeabsichtigten Polymerisation, falls die Carbonsäure eine
Doppelbindung umfasst, stellen sich vor allem Probleme bei der Aufarbeitung
der Reaktionsmischung. So müssen
die eingesetzten Katalysatoren vielfach von den Produkten getrennt
werden, da die Katalysatoren unerwünschte Wirkungen in den Produkten
haben können.
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Die
zuvor beschriebenen Katalysatoren, insbesondere Titan- und Zirconiumumfassende
Katalysatoren können
durch eine Hydrolyse gefällt
und anschließend
durch geeignete Methoden aus der Reaktionsmischung abgetrennt werden.
Beispielsweise beschreibt die Druckschrift
DE-A-19602941 die Herstellung
von Estern und Amiden der (Meth)acrylsäure. Nachteilig an diesem Verfahren
ist insbesondere der hohe Energieaufwand, der zum Zentrifugieren
benötigt
wird.
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Darüber hinaus
beschreibt das Dokument
US 5,760,265 Verfahren
zur Herstellung von Carbonsäureestern,
bei dem Titan- oder Zirconium-umfassende Katalysatoren eingesetzt
werden. Gemäß dieser
Druckschrift werden die Katalysatoren entweder durch Filtrieren
unter Verwendung von Filterhilfsmitteln, beispielsweise Aktivkohle,
oder durch Zugabe von Wasser abgetrennt, welches Chelatisierungsmittel,
beispielsweise EDTA, enthält.
Nachteilig an der ersten Methode ist der Einsatz von großen Mengen
an Filterhilfsmitteln. Des Weiteren ist festzuhalten, dass eine
Filtration mit einem feinporigen Filter sehr zeitaufwendig ist.
Die Verwendung von geringeren Mengen an Filterhilfsmitteln oder
von grobporigen Filtern führt
jedoch nicht zu einer ausreichenden Abtrennung des Katalysators.
Die zweite Methode, bei der der hydrolysierte Katalysator in der wässrigen
Phase vom Ester abgetrennt wird, ist ebenfalls mit Nachteilen behaftet.
Hierzu gehört
insbesondere die Zugabe von großen
Mengen Wasser, um den komplexierten Katalysator vollständig von
der hydrophoben Phase abzutrennen. Die Produktspezifikationen der
meisten kommerziellen Ester erfordern dementsprechend einen aufwendigen
Trocknungsschritt. Des Weiteren sind die meisten der in
US 5,760,265 beschriebenen Komplexbildner
teuer und aus ökologischer
Sicht bedenklich.
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Weiterhin
beschreibt die Druckschrift
US-A
4,505,091 Verfahren zur Abtrennung von Metall-umfassenden
Katalysatoren, bei denen Amin- oder Phosphorverbindungen eingesetzt
werden, die als Chelatisierungsmittel dienen. Jedoch umfasst dieses
Verfahren zwingend eine Wasserdampfdestillation. Allerdings können nicht
alle Reaktionsmischungen einer Wasserdampfdestillation unterworfen
werden, da einige Produkte mit Wasser reagieren können. Dies
gilt insbesondere für
Ester, die eine Doppelbindung aufweisen, an die Wasser anlagern
kann, wie beispielsweise Ester der Acryl- oder Methacrylsäure. Darüber hinaus
wird gemäß diesem Verfahren
eine große
Menge an Energie für
die Wasserdampfdestillation eingesetzt. Weiterhin wird auch bei diesem
Verfahren eine große
Menge an Wasser zur Aufreinigung eingesetzt, sodass auch dieses
Verfahren einen Trocknungsschritt erfordern kann.
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Die
Druckschrift
DE-A 42 17 124 sieht
einen Ansatz zur Umgehung des Problems der anfallenden Metallverbindungen,
insbesondere der bei hydrolytischer Zersetzung auftretenden Metallhydroxide,
in der Verwendung von Alkali- und/oder Erdalkaliverbindungen. Als
besonderer Vorteil des neuen Verfahrens wird geltend gemacht, dass
ohne Zugabe von Wasser oder anderer Trennungsmittel eine erfolgreiche
Trennung von festem Katalysator und flüssigen Verfahrensprodukten
z. B. durch Filtration möglich
ist. Die Verwendung dieses Katalysatorsystems kann jedoch zur Bildung
unerwünschter
Nebenprodukte führen.
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In
Anbetracht des Standes der Technik ist es nun Aufgabe der vorliegenden
Erfindung Verfahren zur Herstellung von Carbonsäurederivaten, insbesondere
von Carbonsäureestern
und Carbonsäureamiden
zur Verfügung
zu stellen, die besonders einfach, kostengünstig und mit hoher Ausbeute
durchgeführt
werden können.
Ein besonderes Problem bestand insbesondere darin ein Verfahren
zur Abtrennung von besonders zweckmäßigen Katalysatoren zu schaffen,
das mit hoher Geschwindigkeit, geringem Energieeinsatz und geringen
Ausbeuteverlusten eine zuverlässige
und möglichst
vollständige
Abtrennung der Katalysatoren gewährleistet.
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Gelöst werden
diese sowie weitere nicht explizit genannte Aufgaben, die jedoch
aus den hierin einleitend diskutierten Zusammenhängen ohne weiteres ableitbar
oder erschließbar
sind, durch ein Verfahren mit allen Merkmalen des Patentanspruchs
1. Zweckmäßige Abwandlungen
der erfindungsgemäßen Verfahren werden
in Unteran sprüchen
unter Schutz gestellt. Des Weiteren bietet eine Verwendung gemäß Anspruch
20 eine Lösung
dieser Aufgaben.
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Dadurch,
dass nach Beendigung einer Umsetzung einer Carbonsäure und/oder
eines Carbonsäurederivats
mit einem Alkohol und/oder einem Amin der eingesetzte metallhaltige
Katalysator mit Wasser und einem Superabsorber in Kontakt gebracht
wird, wobei das In-Kontakt-Bringen des Katalysators mit dem Wasser zu
einer Hydrolyse des Katalysators führt, wird ein Verfahren zur
Herstellung von Carbonsäurederivaten
zur Verfügung
gestellt, das besonders einfach, kostengünstig und mit hoher Ausbeute
durchgeführt
werden kann.
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Zugleich
lassen sich durch die erfindungsgemäßen Verfahren eine Reihe weiterer
Vorteile erzielen. Hierzu gehört
unter anderem, dass durch das erfindungsgemäße Verfahren die Abtrennung
von besonders zweckmäßigen Katalysatoren
aus der Reaktionsmischung mit hoher Geschwindigkeit, geringem Energieeinsatz
und geringen Ausbeuteverlusten gelingt, wobei eine zuverlässige und
im wesentlichen vollständige
Abtrennung der Katalysatoren gewährleistet
ist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
die effiziente Herstellung von Carbonsäurederivaten. Hierbei werden
insbesondere Carbonsäuren
oder deren Derivate eingesetzt. Carbonsäuren umfassen mindestens eine
Gruppe der Formel -COOH. Derivate der Carbonsäuren umfassen insbesondere
Carbonsäureester, Carbonsäureamide
und Carbonsäureanhydride.
Diese Verbindungen sind in der Fachwelt bekannt und beispielsweise
in Römpp
Chemie Lexikon 2. Auflage auf CD-ROM beschrieben.
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Als
Edukte können
insbesondere aliphatische oder cycloaliphatische Carbonsäuren, gesättigte oder ungesättigte Carbonsäuren sowie
aromatische Carbonsäuren
bzw. Derivate derselben eingesetzt werden. Die als Edukte einzusetzenden
Carbonsäuren
oder Carbonsäurederivate
können
eine, zwei oder mehr Carbonsäuregruppen
bzw. Derivate dieser Gruppen aufweisen.
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Zu
den besonders bevorzugten Carbonsäuren gehören insbesondere Methacrylsäure, Acrylsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Ölsäure, Stearinsäure, Oxalsäure, Benzoesäure, Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure und
Trimellithsäure.
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Zu
den bevorzugten Derivaten, die als Edukte eingesetzt werden können, gehören insbesondere
die Anhydride sowie Ester von Alkoholen mit 1 bis 6, insbesondere
1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise die Ester von Methanol,
Ethanol, Propanol, Butanol, Pentanol oder Hexanol der zuvor dargelegten
Säuren.
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Gemäß einem
besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung können bevorzugt insbesondere Phthalsäure- und/oder
Maleinsäureanhydrid
sowie Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Propylmethacrylat, Butylmethacrylat,
Methylacrylat, Ethylacrylat, Propylacrylat, Butylacrylat, Monomethylfumarat,
Dimethylfumarat, Monoethylfumarat, Diethylfumarat, Monomethylmaleat,
Dimethylmaleat, Monoethylmaleat und/oder Diethylmaleat eingesetzt
werden. Besonders bevorzugt können
insbesondere Methacrylsäure,
Acrylsäure,
sowie deren Derivate, wie beispielsweise Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat,
Propylmethacrylat, Butylmethacrylat, Methylacrylat, Ethylacrylat,
Propylacrylat und/oder Butylacrylat eingesetzt werden.
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Neben
den zuvor beschriebenen Carbonsäuren
oder Carbonsäurederivaten
wird in den erfindungsgemäßen Verfahren
mindestens ein Alkohol und/oder ein Amin als Edukt eingesetzt. Die
einzusetzenden Alkohole und/oder Amine unterliegen hierbei keiner
besonderen Beschränkung,
sodass niedermolekulare und/oder hochmolekulare Verbindungen eingesetzt
werden können.
Hierbei eignen sich sowohl polare als auch unpolare Ausgangsverbindungen.
Diese Edukte sind in der Fachwelt bekannt und unter anderem in der
zuvor als Stand der Technik dargelegten Patentliteratur beschrieben.
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Eine
bevorzugte Verbindungsklasse stellen unter anderem Alkohole und/oder
Amine dar, die 1 bis 50, bevorzugt 6 bis 40 und besonders bevorzugt
8 bis 30 Kohlenstoffatome aufweisen. Hierzu gehören insbesondere Methylamin,
Dimethylamin, Ethylamin, Dietylamin, Propylamin, Dipropylamin, N-Dimethylaminomethylamin,
2-Diethylaminoethanol,
2-Hydroxyethanol, 2-Hydroxypropanol, 2,3-Dihydroxypropanol, 2-(2-Hydroxyethyl)-imidazol,
4-(2-Hydroxyethyl)-morpholin, Hexanol, Heptanol, Octanol, 2-Ethylhexanol,
Nonanol, Decanol, Undecanol, Dodecanol, Tridecanol, Tetradecanol,
Pentadecanol, Hexadecanol, Octadecanol, Eicosanol, Cetyleicosanol,
Stearyleicosanol.
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Eine
weitere Gruppe von Alkoholen und Aminen sind unter anderem oligomere
oder polymere Verbindungen, die mindestens eine Hydroxy- und/oder
Amin-Funktionalität
aufweisen. Hierzu gehören
insbesondere Polymere mit einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts
Mw im Bereich von 500 bis 100000 g/mol.
Diese Größe kann
durch Gel-Permeations-Chromatographie
(GPC) gemessen werden.
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Diese
Polymere umfassen insbesondere funktionale Polyolefine, die unter
anderem in
EP-A-0 621
293 und
EP-A-0
699 694 beschrieben sind. Des Weiteren gehören zu dieser
Gruppe hydroxylgruppenterminierte Polyalkylmethacrylat die in
US-A 5,254,632 ,
DE-A 41 21 811 oder
EP-A 291 662 beschrieben
sind.
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Gemäß einem
besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung können einwertige Alkohole und/oder Amine
eingesetzt werden. Der Begriff einwertig bedeutet, dass der Alkohol
oder das Amin genau eine Hydroxy- bzw. Aminogruppe aufweist. Gemäß einem
weiteren Aspekt können
insbesondere auch Alkohole und/oder Amine eingesetzt werden, die
zwei oder mehr Hydroxy- und/oder Aminogruppen aufweisen. Hierbei
können diese
Gruppen die gleiche oder eine unterschiedliche Reaktivität in Bezug
auf die Umsetzung mit der Carbonsäure und/oder dem Carbonsäurederivat
aufweisen.
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Weitere
Edukte ergeben sich aus den beispielhaft dargelegten Produkten des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
die nachfolgend dargelegt sind.
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Zu
den bevorzugten Produkten des erfindungsgemäßen Verfahrens gehören unter
anderem Verbindungen, die mindestens eine polymerisierbare Doppelbindung
aufweisen, wie beispielsweise
(Meth)acrylate, Fumarate und
Maleate, die sich von gesättigten
Alkoholen ableiten, wie Ethyl(meth)acrylat, n-Propyl(meth)acrylat,
iso-Propyl(meth)acrylat, n-Butyl(meth)acrylat, tert.-Butyl(meth)acrylat
und Pentyl(meth)acrylat, Hexyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acrylat,
Heptyl(meth)acrylat, 2-tert.-Butylheptyl(meth)acrylat; Octyl(meth)acrylat,
3-iso-Propylheptyl(meth)acrylat, Nonyl(meth)acrylat, Decyl(meth)acrylat, Undecyl(meth)acrylat,
5-Methylundecyl(meth)acrylat, Dodecyl(meth)acrylat, 2-Methyldodecyl(meth)acrylat, Tridecyl(meth)acrylat,
5-Methyltridecyl(meth)acrylat, Tetradecyl(meth)acrylat, Pentadecyl(meth)acrylat,
Hexadecyl(meth)acrylat, 2-Methylhexadecyl(meth)acrylat, Heptadecyl(meth)acrylat,
5-iso-Propylheptadecyl(meth)acrylat, 4-tert.-Butyloctadecyl(meth)acrylat,
5-Ethyloctadecyl(meth)acrylat, 3-iso-Propyloctadecyl(meth)acrylat,
Octadecyl(meth)acrylat, Nonadecyl(meth)acrylat, Eicosyl(meth)acrylat,
Cetyleicosyl(meth)acrylat, Stearyleicosyl(meth)acrylat, Docosyl(meth)acrylat
und/oder Eicosyltetratriacontyl(meth)acrylat;
Cycloalkyl(meth)acrylate,
wie Cyclopentyl(meth)acrylat, Cyclohexyl(meth)acrylat,
3-Vinylcyclohexyl(meth)acrylat,
Bornyl(meth)acrylat, 2,4,5-Tri-t-butyl-3-vinylcyclohexyl(meth)acrylat, 2,3,4,5-Tetra-t-butylcyclohexyl(meth)acrylat;
(Meth)acrylate,
die sich von ungesättigten
Alkoholen ableiten, wie 2-Propinyl(meth)acrylat,
Allyl(meth)acrylat, Vinyl(meth)acrylat, Oleyl(meth)acrylat; sowie
die entsprechenden Fumarate und Maleate;
Hydroxylalkyl(meth)acrylate,
wie
3-Hydroxypropyl(meth)acrylat,
3,4-Dihydroxybutyl(meth)acrylat,
2-Hydroxyethyl(meth)acrylat,
2-Hydroxypropyl(meth)acrylat,
2,3-Dihydroxypropyl(meth)acrylat,
2,5-Dimethyl-1,6-hexandiol(meth)acrylat,
1,10-Decandiol(meth)acrylat;
Aminoalkyl(meth)acrylate,
wie
2-Diethylaminoethyl(meth)acrylat,
2-Trimethylammoniumethyl(meth)acrylat-Salz,
3-Diethylaminopentyl(meth)acrylat,
3-Dibutylaminohexadecyl(meth)acrylat;
Aryl(meth)acrylate,
wie Benzyl(meth)acrylat oder
Phenyl(meth)acrylat, wobei die
Arylreste jeweils unsubstituiert oder bis zu vierfach substituiert
sein können;
carbonylhaltige(Meth)acrylate,
wie
2-Carboxyethyl(meth)acrylat,
Carboxymethyl(meth)acrylat,
Oxazolidinylethyl(meth)acrylat,
N-(Methacryloyloxy)formamid,
Acetonyl(meth)acrylat,
N-Methacryloylmorpholin,
N-Methacryloyl-2-pyrrolidinon,
N-(2-Methacryloyloxyethyl)-2-pyrrolidinon,
N-(3-Methacryloyloxypropyl)-2-pyrrolidinon,
N-(2-Methacryloyloxypentadecyl)-2-pyrrolidinon,
N-(3-Methacryloyloxyheptadecyl)-2-pyrrolidinon;
Glycoldi(meth)acrylate,
wie 1,4-Butandiol(meth)acrylat, 2 Butoxyethyl(meth)acrylat,
2-Ethoxyethoxymethyl(meth)acrylat,
2-Ethoxyethyl(meth)acrylat;
(Meth)acrylate
von Etheralkoholen, wie
Tetrahydrofurfuryl(meth)acrylat,
Vinyloxyethoxyethyl(meth)acrylat,
Methoxyethoxyethyl(meth)acrylat,
1-Butoxypropyl(meth)acrylat,
1-Methyl-(2-vinyloxy)ethyl(meth)acrylat,
Cyclohexyloxymethyl(meth)acrylat,
Methoxymethoxyethyl(meth)acrylat,
Benzyloxymethyl(meth)acrylat,
Furfuryl(meth)acrylat,
2-Butoxyethyl(meth)acrylat,
2-Alkoxymethylethyl(meth)acrylat,
wie 2-Methoxymethylethyl(meth)acrylat, 2-Ethoxymethylethyl(meth)acrylat, 2-(Iso)propoxymethylethyl(meth)acrylat,
2-Butoxymethylethyl(meth)acrylat, 2-Hexoxyethyl(meth)acrylat, 2-(2-Hexoxyethoxy)ethyl(meth)acrylat,
2-Ethoxyethoxymethyl(meth)acrylat,
2-Ethoxyethyl(meth)acrylat,
Allyloxymethyl(meth)acrylat,
1-Ethoxybutyl(meth)acrylat,
Methoxymethyl(meth)acrylat,
1-Ethoxyethyl(meth)acrylat,
Ethoxymethyl(meth)acrylat,
(Meth)acrylsäurester
von Polyoxyethylenoxid-ether-alkoholen wie z. B. der (Meth)acrylsäureester
von Methoxypolyethylenglykol, Nonylphenoxypolyethylenglykol,
(Produkte
MARLIPAL der Hüls
AG) aminsubstituierte ethergruppenhaltige Ester der (Meth)acrylsäure wie
z. B. 2-(Dimethylamino)ethoxyethyl(meth)acrylat;
(Meth)acrylate
von halogenierten Alkoholen, wie
2,3-Dibrompropyl(meth)acrylat,
4-Bromphenyl(meth)acrylat,
1,3-Dichlor-2-propyl(meth)acrylat,
2-Bromethyl(meth)acrylat,
2-Iodethyl(meth)acrylat,
Chlormethyl(meth)acrylat;
(Meth)acrylsäureester
von Oxoalkoholen;
Oxiranyl(meth)acrylate, wie
2,3-Epoxybutyl(meth)acrylat,
3,4-Epoxybutyl(meth)acrylat,
10,11-Epoxyundecyl(meth)acrylat,
10,11-Epoxyhexadecyl(meth)acrylat,
2,3-Epoxycyclohexyl(meth)acrylat;
Glycidyl(meth)acrylat;
Phosphor-,
Bor- und/oder Silicium-haltige (Meth)acrylate, wie
2-(Dimethylphosphato)propyl(meth)acrylat,
2-(Ethylenphosphito)propyl(meth)acrylat,
Dimethylphosphinomethyl(meth)acrylat,
Dimethylphosphonoethyl(meth)acrylat,
2-(Dibutylphosphono)ethyl(meth)acrylat,
2,3-Butylen(meth)acryloylethylborat,
Methyldiethoxy(meth)acryloylethoxysilan,
Diethylphosphatoethyl(meth)acrylat;
heterocyclische
(Meth)acrylate, wie
2-(1-Imidazolyl)ethyl(meth)acrylat, 2-(4-Morpholinyl)ethyl(meth)acrylat
und 1-(2-(Meth)acryloyloxyethyl)-2-pyrrolidon;
(Meth)acrylamide,
wie
N-(3-Dimethylaminopropyl)(meth)acrylamid,
N-(2-Hydroxyethyl)(meth)acrylamid,
N-(3-hydroxy-2,2-dimethylpropyl)(meth)acrylamid,
N-Dimethylaminomethyl(meth)acrylamid;
quaternäre Ammoniumverbindungen
wie N-Trimethylammoniumpropyl(meth)acrylamid-Salz;
Sulfonsäurederivate
wie 2-(Meth)acrylamido-2-methylpropansulfonsäure oder N-(Meth)acryloylharnstoff.
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Der
Ausdruck (Meth)acrylate umfaßt
Methacrylate und Acrylate sowie Mischungen aus beiden.
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Von
besonderem Interesse ist das erfindungsgemäße Verfahren im Hinblick auf
die Herstellung von Polymeren mit freien Doppelbindungen. Hingewiesen
sei insbesondere auf das Herstellungsverfahren für Makromonomere durch Umesterung
von Alkyl(meth)acrylat-Monomeren mit hydroxylgruppenterminierten
Polyalkylmethacrylat die in den Schriften
US-A 5,254,632 bzw.
DE-A 41 21 811 und
EP-A 291 662 beschrieben sind.
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Das
Verfahren der
US-A 5 254,632 ,
das besonders erfolgreich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kombiniert werden
kann, beschreibt die Herstellung von Makromonomeren der allgemeinen
Formel I
worin
R
1 für
Wasserstoff oder Methyl
X für
einen biradikalischen Rest und
R
2 für einen
Alkylrest mit 1 bis 40 Kohlenstoffatomen steht, mit der Maßgabe, dass
n so bemessen ist, dass das Molekulargewicht der Makromonomeren
1 im Bereich 500 bis 100 000 Dalton liegt,
wobei man monomere
Ester der Formel II
worin
R
1 die zuvor genannte Bedeutung hat und
R
3 für
einen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht mit einem hydroxylgruppen-terminierten
Polyalkylmethacrylat der Formel III
worin
X und R
2 die oben bezeichneten Bedeutungen
besitzen mit der Massgabe, dass n' mit n übereinstimmt unter Abspaltung
des Alkohols HOR
3 umestert, wobei die Verbindung
der Formel 1 gebildet wird.
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Vorzugsweise
steht der biradikalische Rest X für eine Kohlenwasserstoff-Kette,
die bevorzugt 2 bis 30 Glieder aufweist, vorzugsweise mit einer
-S-Brücke
direkt anschließend
an den polymeren Teil von (I), wobei gegebenenfalls bis 9 Kohlenstoffglieder
durch Ethersauerstoff ersetzt sein können. Ferner kann im Rest X
die Kette noch durch funktionelle Reste der Formel
worin
R für Wasserstoff
oder einen Alkylrest mit 1-8 Kohlenstoffatomen steht, oder einen
Phenylrest unterbrochen sein.
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Des
Weiteren sind durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung Makromonomere
erhältlich,
die durch Umsetzung von funktionalisierten Polyolefinen mit Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
umfassenden Carbonsäuren
bzw. Carbonsäurederivaten, wie
beispielsweise (Meth)acrylate oder (Meth)acrylsäure dargestellt werden können. Derartige
Monomere sind beispielsweise in
EP-A-0 621 293 und
EP-A-0 699 694 beschrieben.
Diese Monomere umfassen mindestens eine Gruppe, die von Polyolefinen
abgeleitet ist. Polyolefine sind in der Fachwelt bekannt, wobei
diese durch Polymerisation von Alkenen und/oder Alkadienen, die
aus den Elementen Kohlenstoff und Wasserstoff bestehen, beispielsweise
Ethylen, Propylen, n-Buten, Isobuten, Butadien, Isopren erhalten
werden können.
Durch geeignete Verfahren sind hierbei auch Polyolefine erhältlich, die
beispielsweise eine Hydroxy- oder Amino-Gruppe aufweisen, die gemäß dem vorliegenden
Verfahren mit einer Carbonsäure
oder einem Carbonsäurederivat
umgesetzt werden können.
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Eine
weitere Produktklasse sind Verbindungen, die insbesondere als Weichmacher
eingesetzt werden können.
Zu diesen gehören
unter anderem Ester der Phthalsäure,
Isophthalsäure
und Terephthalsäure,
die mindestens einen aliphatischen Alkoholrest aufweisen, wobei
der Alkoholrest vorzugsweise 1 bis 40, besonders bevorzugt 4 bis
30 Kohlenstoffatome aufweisen kann. Hierzu gehört insbesondere Di-2-ethylhexylphthalat.
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Die
erfindungsgemäße Umsetzung
findet in Gegenwart mindestens eines hydrolysierbaren Katalysators
statt. Der Ausdruck „hydrolysierbar" bedeutet, dass der
Katalysator mit Wasser reagiert, wobei vorzugsweise Verbindungen
entstehen, die im Produktester schwer löslich sind. Diese Katalysatoren
sind an sich bekannt und werden seit langem zur Herstellung von
Carbonsäureestern
und Carbonsäureamiden
eingesetzt.
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Hierzu
gehören
insbesondere Katalysatoren, die Titan, Zirconium und Hafnium, Zinn,
Aluminium und/oder Blei enthalten [vgl. H. Rauch-Puntigam, Th. Völker, Acryl-
und Methacrylverbindungen, S.
37-68, Springer-Verlag 1967,
US-A 2,138,763 ;
US-A 4,777,265 ;
US-A 5,210,177 ;
EP-A 453 638 ;
US-A 4,745,213 ;
EP-A 571 851 ;
DE-A 43 01 673 ;
US-A 5,760,265 ;
US-A 4,505,091 ;
DE-A 196 02 941 ;
J. Org.
Chem. 22 787-789 (1957)].
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Vorzugsweise
werden hierbei Verbindungen eingesetzt, die im Reaktionsmedium löslich sind.
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Zu
den bevorzugt einzusetzenden Katalysatoren gehören unter anderem Alkoholate,
Halogenide, Nitrate, Acetylacetonate und Carboxylate von Titan,
Zirconium und Hafnium, Zinn, Aluminium und/oder Blei, wobei insbesondere
Titan, Zirconium und Hafnium bevorzugt sind.
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Halogenide,
die als Katalysatoren eingesetzt werden können, umfassen insbesondere
Verbindungen der Titangruppe, zu der insbesondere Titan, Zirconium
und Hafnium gehören.
Diese umfassen beispielsweise Verbindungen der Formeln MX4, MX3, MOX2, RMX3 und R2MX2, worin M Ti,
Zr oder Hf; X ein Halogenatom und R eine Kohlenwasserstoffgruppe
darstellt, wobei die Reste X bzw. R gleich oder verschieden sein
können.
R kann eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffgruppe
sein, die einen Substituenten, wie beispielsweise ein Halogenatom,
aufweisen kann. Vorzugsweise ist R eine aliphatische, eine cycloaliphatische
oder eine aromatische Gruppe, die 1-40 Kohlenstoffatome, vorzugsweise
1-20 Kohlenstoffatome aufweist. Zu den besonders bevorzugten Halogenid-Katalysatoren
gehören
unter anderem ZrCl4, ZrCl3, TiOCl2, Ti(C2H5)2Cl2, ZrOCl2, Zr(C2H5)2Cl2 und Zr(C6H5)2Cl2.
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Zu
den Beispielen der Nitrate gehören
beispielsweise Verbindungen der Titangruppe, insbesondere MO(NO3)2, ROM(NO3)3 MR(NO3)3 und MR2(NO3)2,
worin M Ti, Zr oder Hf und R eine Kohlenwasserstoffgruppe darstellt.
Vorzugsweise ist R eine aliphatische, eine cycloaliphatische oder
eine aromatische Gruppe, die 1-40 Kohlenstoffatome, vorzugsweise
1-20 Kohlenstoffatome aufweist.
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Zu
den einsetzbaren Carboxylaten zählen
beispielsweise Verbindungen der Titangruppe, wie beispielsweise
M(R'COO)4, O=M(R'COO)2,
R''O(R'COO)3,
(R''O)2M(R'COO)2,
R''M(R'COO)3 und
O=M(R'COCHCOO),
worin M Ti, Zr oder Hf, R' und
R'' Wasserstoff atome
oder jeweils unabhängig
Kohlenwasserstoffgruppen darstellen. R' und R'' können jeweils
unabhängig
eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffgruppe
darstellen, die einen Substituenten, wie beispielsweise ein Halogenatom
oder eine Hydroxygruppe, aufweisen kann. Das Carboxylat kann von
einer mehrwertigen Carbonsäure,
wie z. B. Fumarsäure,
Malonsäure,
Weinsäure,
Phthalsäure
oder Trimellitsäure
abgeleitet sein. Dementsprechend kann die Gruppe (R'COO)2 einen über eine
kovalente Bindung verbundenen Rest darstellen. Vorzugsweise sind
die Reste R' bzw.
R'' aliphatischen, cycloaliphatischen
oder aromatischen Gruppen, die 1-40
Kohlenstoffatome, vorzugsweise 1-20 Kohlenstoffatome aufweisen.
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Alkoholate,
die als Katalysatoren eingesetzt werden können, umfassen beispielsweise
Verbindungen der Formeln M(OR''')4 und R'''O-[M(OR''')2]n-R''',
worin M Ti, Zr oder Hf; n eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 20,
vorzugsweise 2 bis 10 und ganz besonders bevorzugt 4 bis 8 und R''' eine
Kohlenwasserstoffgruppe darstellt, wobei die Reste R''' gleich
oder verschieden sein können.
R''' kann eine lineare oder verzweigte,
gesättigte
oder ungesättigte
Kohlenwasserstoffgruppe sein, die einen Substituenten, wie beispielsweise
ein Halogenatom, aufweisen kann. Vorzugsweise ist R''' eine
aliphatische, eine cycloaliphatische oder eine aromatische Gruppe,
die 1-40 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 1-20 Kohlenstoffatome aufweist.
Zu den bevorzugten Katalysatoren zählen insbesondere Alkyltitanate,
wie beispielsweise Tetramethyltitanat Ti(OMe)4,
Tetraisopropyltitanat Ti(O-i-C3H7)4, Tetrabutyltitanat
Ti(OC4H9)4, Tetraoctyltitanat Ti(OC8H17)4, Tetra-2-ethylhexyltitanat Ti(O-i-C8H17)4 oder
oligomere Alkyltitanate der Formel C4H9O-[Ti(OC4H9)4]n-C4H9,
wobei n so gewählt
wird, dass das oligomere Alkyltitanat eine Molmasse im Bereich von
1000 bis 1500 g/mol aufweist. Diese Katalysatoren sind beispielsweise
von DuPontTM unter der Handelsbezeichnung
TYZOR® TPT,
TYZOR® TnBT,
TYZOR® BTP, TYZOR® TPT-20B
(eine Mischung aus 80% TYZOR® TPT und 20% TYZOR® TnBT),
TYZOR® TOT
und TYZOR® TIOT
erhältlich.
-
Zu
den bevorzugten Resten R, R',
R'' und R''' gehören Methyl,
Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl,
Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl, Hexadecyl, Heptadecyl,
Octadecyl, Nonadecyl, Eicosyl, Heneicosyl, Docosyl, Tricosyl, Tetracosyl,
Isopropyl, tert-Butyl, 2-Methylpropyl, 2,2'-Dimethylpropyl, 3-Methylbutyl, 2-Ethylhexyl, Vinyl, Allyl,
2-Butenyl, 6-Methyl-4-heptenyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Methylcyclohexyl,
Ethylcyclohexyl, Cyclohexenyl, 1,3-Cyclohexadienyl, Phenyl, Tolyl,
Benzyl, Phenethyl und Naphthyl.
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Die
zuvor dargelegten Katalysatoren können einzeln oder als Mischung
eingesetzt werden. Des Weiteren können die zuvor dargelegten
Verbindungen zunächst
mit dem zuvor beschriebenen Edukten, insbesondere den Alkoholen
und/oder Amiden umgesetzt werden, um besonders bevorzugte Katalysatoren
zu erhalten. Nach dieser Reaktion können Nebenprodukte, die für weitere
Reaktionen störend
sind, vor der Verwendung des Katalysators abgetrennt werden.
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Die
zuvor dargelegte Umsetzung kann bei den bekannten Reaktionsbedingungen
stattfinden. Dementsprechend unterliegt der Druck oder die Temperatur
keiner besonderen Beschränkung.
So kann die Umsetzung bei Unter- oder Überdruck sowie bei Normaldruck
erfolgen. Ähnlich
kann die Reaktion bei den üblichen Temperaturen
durchgeführt
werden, wobei Temperaturen im Bereich von 0 bis 350°C, vorzugsweise
50 bis 250°C,
je nach Edukt, bevorzugt sind.
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Während der
Umsetzung sollte die Gegenwart von Wasser möglichst vermieden werden, um
eine frühzeitige
Hydrolyse des Katalysators zu vermeiden. Im Allgemeinen können jedoch
geringe Wassermengen toleriert werden. Diese sollte bevorzugt 0,1
Gew.-%, bevorzugt 0,05 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 0,03 Gew.-%
nicht überschreiten.
Die genauen Werte sind hierbei insbesondere von der Hydrolyseempfindlichkeit des
Katalysators abhängig.
-
Die
spezifischen Umsetzungsbedingungen sind im Allgemeinen bekannt,
wobei in diesem Zusammenhang auf die zuvor dargelegte Literatur
verwiesen wird. So können
insbesondere bei der Umsetzung von Carbonsäuren oder Carbonsäurederivaten,
die polymerisierbare Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen umfassen,
Polymerisationsinhibitoren zugegeben werden, die eine unerwünschte Polymerisation
der Säuren
bzw. Ester oder Amide verhindern.
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Nach
der Umsetzung wird zumindest ein Teil des eingesetzten Katalysators
durch das In-Kontakt-Bringen mit Wasser hydrolysiert. Je höher der
Anteil des hydrolysierten Katalysators bezogen auf die Gesamtmenge
an Katalysator, desto besser gelingt anschließend die Abtrennung des Katalysators
aus der Reaktionsmischung. Dementsprechend werden bevorzugt mindestens
70%, besonders bevorzugt mindestens 90% und ganz besonders bevorzugt
mindestens 98% des eingesetzten Katalysators hydrolysiert.
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Die
Hydrolyse kann in der Reaktionsmischung durch Zugabe von Wasser
erfolgen. Hierbei kann das Wasser vor der Zugabe des Superabsorbers,
nach Zugabe des Superabsorbers oder zusammen mit dem Superabsorber
erfolgen. Bevorzugt wird das Wasser in Form eines befeuchteten Superabsorbers
zugegeben. Das Wasser kann beispielsweise nach Beendigung der Umsetzung
der Carbonsäure
oder des Carbonsäurederivats
mit dem Alkohol oder dem Amin in dieses Reaktionsgefäß zugegeben
werden.
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Des
Weiteren kann die Hydrolyse auch in einem getrennten Reaktionsgefäß erfolgen,
beispielsweise in einem Festbettreaktor. Hierbei kann die Reaktionsmischung
durch ein Gefäß, beispielsweise
eine Säule oder
ein Rohr durchgeleitet werden, welches ein befeuchtetes Medium,
bevorzugt einen Wasser-umfassenden Superabsorber enthält.
-
Die
Wassermenge, die zur Hydrolyse eingesetzt wird, sollte ausreichen,
um eine möglichst
vollständige
Hydrolyse zu ermöglichen.
Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung können beispielsweise mindestens
0,05 Gew.-%, bevorzugt mindestens 0,1 Gew.-%, insbesondere mindestens
0,2 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 0,5 Gew.-%, besonders bevorzugt
mindestens 1 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt mindestens 2 Gew.-%
Wasser der Reaktionsmischung zugegeben werden, um den Katalysator
zu hydrolysieren, wobei die Prozentangaben auf das Gewicht der Reaktionsmischung
bezogen sind. Diese Mengen beziehen sich auf das zusätzlich hinzugefügte Wasser,
wobei eventuell vorhandenes Wasser in der Reaktionsmischung unberücksichtigt
bleibt. Die genauen Wasseranteile sind von der Hydrolyseempfindlichkeit
des Katalysators, der Hydrolysezeit und der Hydrolysetemperatur
abhängig.
Geringe Wasseranteile können
zu einer etwas längeren
Hydrolysedauer führen.
Andererseits sollte die zugegebene Wassermenge möglichst gering gehalten werden,
um die gemäß den Spezifikationen
einzuhaltenden Wasseranteile nicht zu überschreiten. Weiterhin können zu
hohe Wasseranteile zu unerwünschten
Nebenreaktionen führen. Überraschend
können
die Wasseranteile durch Zugabe eines befeuchteten Superabsorbers
besonders gering gehalten werden.
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Die
Temperatur, bei der die Hydrolyse durchgeführt wird, unterliegt keiner
allgemeinen Beschränkung. Allerdings
können
insbesondere Ester oder Amide, die mindestens eine Doppelbindung
enthalten, wie beispielsweise die zuvor dargelegten (Meth)acrylate,
polymerisieren. Um derartige Polymerisationen zu minimieren, kann
die Temperatur niedrig gewählt
werden. Andererseits kann sich hierdurch die Hydrolyse verzögern. Dementsprechend
kann die Hydrolysetemperatur vorzugsweise im Bereich von 0 bis 250°C, besonders
bevorzugt 20 bis 150°C
und ganz besonders bevorzugt 40°C
bis 100°C
liegen.
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Die
Dauer der Hydrolyse kann in einem weiten Bereich liegen. Vorzugsweise
beträgt
die Hydrolysedauer höchstens
24 Stunden, bevorzugt höchstens
1 Stunde und ganz besonders bevorzugt höchstens 30 Minuten, ohne dass
hierdurch eine Beschränkung
erfolgen soll. Vielfach genügen
Hydrolysezeiten von etwa 5, 10, 15 oder 20 Minuten, um eine vollständige Hydrolyse
zu erzielen. Besonders überraschend
kann die Hydrolysezeit verringert werden, falls ein Wasser-enthaltender
Superabsorber der Reaktionsmischung beigefügt wird.
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Die
gemäß der vorliegenden
Erfindung einzusetzenden Superabsorber sind in der Fachwelt bekannt, Unter
dem Begriff „Superabsorber" wird insbesondere
ein Stoff verstanden, der eine große Menge Wasser aufnehmen kann,
ohne dass der Stoff hierdurch aufgelöst wird. Der Begriff „aufnehmen" bedeutet, dass der
Superabsorber das Wasser speichern kann, wodurch eine Gewichtszunahme
eintritt. Vorzugsweise wird das Wasser hierbei auch bei einem geringen
Druck von beispielsweise 80 g/cm2, der auf
den feuchten Superabsorber ausgeübt
wird, vom Superabsorber zurückgehalten.
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Bevorzugte
Superabsorber sind vernetzte Polymere. Hierzu gehören bevorzugt
vernetzte Polymere, welche Einheiten der Acrylsäure und/oder Methacrylsäure umfassen.
Diese Polymere umfassen insbesondere vernetzte Polyacrylsäuren oder
vernetzte Stärke-Acrylsäure-Pfropfpolymerisate,
bei denen die Carboxylgruppen teilweise mit Natronlauge oder Kalilauge
neutralisiert sind. Derartige Polymere sind seit langem bekannt und
beispielsweise von der Firma Stockhausen GmbH & Co. KG kommerziell erhältlich.
Besonders bevorzugte Superabsorber sind beispielsweise in
DE-A 199 09 838 und
EP-A-0
574 260 beschrieben.
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Bevorzugte
Superabsorber können
beispielsweise
- a) 55-99,9 Gew.-%, vorzugsweise
70-90 Gew.-%, polymerisierte, ethylenisch ungesättigte, säuregruppenenthaltende Monomere,
die zu mindestens 25 Mol% neutralisiert sind,
- b) 0-40 Gew.-%, vorzugsweise 0-20 Gew.-%, polymerisierte, ethylenisch
ungesättigte,
mit a) copolymerisierbaren Monomere,
- c) 0,1-5,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,1-3 Gew.-%, eines oder mehrerer
polymerisierter Vernetzungsmittel,
- d) 0-30 Gew.-%, vorzugsweise 0-5 Gew.-%, eines wasserlöslichen
Polymeren wobei die Summe der Gewichtsmengen a) bis d) immer 100
Gew.-% beträgt,
umfassen.
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Die
Superabsorber umfassen im Allgemeinen mindestens ein so genanntes
Kernvernetzungsmittel (core cross linker), welches ein Auflösen in Wasser
verhindert, jedoch eine Quellung zulässt. Des Weiteren werden bevorzugte
Superabsorber zusätzlich
an der Oberfläche
durch einen zweiten Vernetzungsschritt vernetzt (surface cross linking).
Hierbei wird auf der Oberfläche
von superabsorbierenden Polymerpartikeln ein zweites Vernetzungsmittel
aufgebracht und vernetzt.
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Bevorzugte
Superabsorber weisen unter anderem eine Korngröße im Bereich von 1 µm bis 2000 µm, besonders
bevorzugt im Bereich von 40 µm
bis 900 µm
auf. Hierbei können
die Superabsorber insbesondere eine Korngröße im Bereich von 100 bis 300 µm aufweisen.
Die Form der Partikel ist unwesentlich, wobei die Partikel sphärisch sein
oder eine unregelmäßige Form
aufweisen können.
Die Korngröße kann
durch eine Siebanalyse bestimmt werden, wobei mindestens 80 Gew.-%
der Partikel eine Größe innerhalb
der angegebenen Wertbereiche aufweist.
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Gemäß einem
besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung können bevorzugt Superabsorber
mit einer Schüttdichte
im Bereich von 400 bis 1000 g/l, besonders bevorzugt 500 bis 750
g/l eingesetzt werden.
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Die
Absorption bevorzugter Superabsorber kann mindestens 10 g/g, besonders
bevorzugt mindestens 15 g/g betragen, wobei dieser Wert gemäß EDANA
440.2-02 (ISO 17190-5:2001) bestimmt werden kann. Diese Größe ist vom
Salzgehalt der Testlösung
abhängig.
Die angegebenen Werte beziehen sich auf eine wässrige Lösung, die 0,9 Gew.-% NaCl enthält. Das
Retentionsvermögen
bevorzugter Superabsorber kann mindestens 8 g/g, besonders bevorzugt
mindestens 15 g/g betragen, wobei diese Größe bei einem Druck von 80g/cm2 mit einer wässrige Lösung, die 0,9 Gew.-% NaCl enthält, bestimmt
werden kann. Das Retentionsvermögen kann
gemäß EDANA
441.2-02 (ISO 17190-6:2001) bzw. EDANA 442.2-02 (ISO 17190-7:2001)
gemessen werden.
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Bevorzugte
Superabsorber weisen gute Quelleigenschaften auf. Vorzugsweise kann
die Quellhöhe nach
einer Quelldauer von 1 Minute mindestens 3 mm, besonders bevorzugt
mindestens 4 mm betragen. Zur Messung der Quellgeschwindigkeit kann
vorzugsweise vollentsalztes Wasser (VEW = < 0,8 µs) eingesetzt werden. Beispielsweise
können
zur Bestimmung 0,2 g Superabsorber in einem Meßbecher verteilt werden. Anschließend können Vliese
auf das Polymer gelegt werden, so dass ein Stempel abgedeckt wird.
Danach kann der Superabsorber mit vollentsalztem Wasser befeuchtet
werden, so dass sich der Stempel durch die Quellung des Superabsorbers
anhebt. Zur Messung können
beispielsweise 400 ml Wasser eingesetzt werden, die zur Befeuchtung
des Superabsorbers dienen. Die Messung kann bei 20°C durchgeführt werden.
Es wird das Anheben des Stempels in mm nach einer Minute mittels
Schreiber bestimmt.
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Ein
geeigneter Superabsorber kann beispielsweise durch Polymerisation
von a) 55-99,9 Gew.-% eines einfach ungesättigten Monomeren mit Säuregruppen
erhalten werden. Hierbei sind carboxylgruppenhaltige Monomere bevorzugt,
wie z. B. Acrylsäure,
Methacrylsäure
oder 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure oder Mischungen dieser
Monomeren. Es ist bevorzugt, dass mindestens 50% und besonders bevorzugt
mindestens 75% der Säuregruppen
Carboxyl-Gruppen sind. Die Säuregruppen
sind im Allgemeinen zu mindestens zu 25 Mol% neutralisiert, d. h.
liegen als Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze vor. Bevorzugt liegt
der Neutralisationsgrad bei mindestens 50 mol%. Besonders bevorzugt
ist ein Polymerisat, das durch Polymerisation von Acrylsäure oder
Methacrylsäure,
deren Carboxylgruppen zu 50-80 Mol% neutralisiert ist, in Gegenwart von
Vernetzern erhalten wurde.
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Als
weitere Monomere b) können
für die
Herstellung der absorbierenden Polymerisate 0-40 Gew.-% ethylenisch
ungesättigte
mit a) copolymerisierbarer Monomere, wie z. B. Acrylamid, Methacrylamid,
Hydroxyethylacrylat, Dimethylaminoalkyl(meth)-acrylat, Dimethylaminopropylacrylamid
oder Acrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid verwendet werden. Über 40 Gew.-%
dieser Monomeren können
die Quellfähigkeit
der Polymerisate verschlechtern.
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Als
Vernetzerkomponente c), die während
der Polymerisation von a) und b) vorhanden ist, können alle Verbindungen
verwendet werden, die mindestens zwei ethylenisch ungesättigte Doppelbindungen
oder eine ethylenisch ungesättigte
Doppelbindung und eine gegenüber
Säuregruppen
der Monomeren a) reaktive funktionelle Gruppe oder mehrere gegenüber Säuregruppen
reaktive funktionelle Gruppen tragen. Beispielhaft seien genannt:
aliphatische Amide wie z. B. das Methylenbisacryl- bzw. -methacrylamid
oder Ethylenbisacrylamid, ferner aliphatische Ester von Polyolen
oder alkoxylierten Polyolen mit ethylenisch ungesättigten
Säuren, wie
Di(meth)acrylate oder Tri(meth)acrylate, Butandiol- oder Ethylenglykol,
Polyglykolen, Trimethylolpropan, Di- und Triacrylatester des, vorzugsweise
mit 1 bis 30 Mol Alkylenoxid oxalkylierten, vorzugsweise ethoxylierten
Trimethylolpropans, Acrylat- und Methacrylatester von Glycerin und
Pentaerythrit, sowie des mit vorzugsweise 1 bis 30 Mol Ethylenoxid
oxethylierten Glycerins und Pentaerythrits, ferner Allylverbindungen
wie Allyl(meth)acrylat, alkoxyliertes Allyl(meth)acrylat mit vorzugsweise
1 bis 30 Mol Ethylenoxid umgesetzt, Triallylcyanurat, Maleinsäurediallylester,
Polyallylester, Tetraallyloxiethan, Triallylamin, Tetraallylethylendiamin,
Allylester der Phosphorsäure
bzw. phosphorigen Säure,
ferner vernetzungsfähige
Monomere, wie N-Methylolverbindungen von ungesättigten Amiden wie von Methacrylamid
oder Acrylamid und die davon abgeleiteten Ether. Mischungen der
genannten Vernetzer können
ebenfalls eingesetzt werden. Der Anteil an den vernetzenden Comonomeren
liegt bei 0,1 bis 5 Gew.-%, bevorzugt bei 0,01 bis 3,0 Gew.-%, bezogen
auf die Gesamtmenge der Monomeren.
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Als
wasserlösliche
Polymere d) können
in den absorbierenden Polymerisaten 0-30 Gew.-% wasserlösliche Polymerisate,
wie teil- oder vollverseifter Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon,
Stärke
oder Stärkederivate,
Polyglycole oder Polyacrylsäuren
enthalten, vorzugsweise einpolymerisiert sein. Das Molekulargewicht dieser
Polymeren ist unkritisch, solange sie wasserlöslich sind. Bevorzugte wasserlösliche Polymere
sind Stärke
und Polyvinylalkohol. Der bevorzugte Gehalt an solchen wasserlöslichen
Polymeren im absorbierenden Polymerisat liegt bei 0-30 Gew.-%, vorzugsweise
0-5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten a) bis d).
Die wasserlöslichen
Polymere, vorzugsweise synthetische, wie Polyvinylalkohol, können auch
als Pfropfgrundlage für
die zu polymerisierenden Monomeren dienen.
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Zur
Initiierung der radikalischen Polymerisation werden die gebräuchlichen
Initiatoren wie z. B. Azo- oder Peroxoverbindungen, Redoxsysteme
oder UV-Initiatoren (Sensibilisatoren) verwendet.
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Die
Herstellung bevorzugt zu verwendender Superabsorber kann unter anderem
nach zwei Methoden erfolgen:
Nach der ersten Methode wird das
teilneutralisierte Monomere a), vorzugsweise die Acrylsäure in wässriger Lösung in
Gegenwart von Vernetzern und ggf. weiteren Komponenten durch radikalische
Polymerisation in ein Gel überführt, das
zerkleinert, getrocknet, gemahlen und auf die gewünschte Partikelgrösse abgesiebt
wird. Diese Lösungspolymerisation
kann kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden.
Der Stand der Technik weist ein breites Spektrum an Variationsmöglichkeiten
hinsichtlich der Konzentrationsverhältnisse, Temperaturen, Art
und Menge der Initiatoren aus. Typische Verfahren sind in den folgenden
Veröffentlichungen beschrieben:
US 4 286 082 ,
DE 27 06 135 und
US 4 076 663 , deren entsprechende
Offenbarung hiermit als Referenz eingeführt wird.
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Auch
die inverse Suspensions- und Emulsionspolymerisation kann zur Herstellung
der erfindungsgemässen
Produkte angewendet werden. Gemäss
diesen Prozessen wird eine wässrige,
teilneutralisierte Lösung
der Monomeren a), vorzugsweise Acrylsäure mit Hilfe von Schutzkolloiden
und/oder Emulgatoren in einem hydrophoben, organischen Lösungsmittel
dispergiert und durch Radikalinitiatoren die Polymerisation gestartet.
Die Vernetzer sind entweder in der Monomerlösung gelöst und werden mit dieser zusammen
dosiert oder aber separat und gegebenfalls während der Polymerisation zugefügt. Gegebenenfalls
erfolgt die Zugabe eines wasserlöslichen
Polymeren d) als Pfropfgrundlage über die Monomerlösung oder
durch direkte Vorlage in die Ölphase.
Anschliessend wird das Wasser azeotrop aus dem Gemisch entfernt
und das Polymerisat abfiltriert und ggf. getrocknet. Die Vernetzung
kann durch Einpolymerisation eines in der Monomerenlösung gelösten polyfunktionellen
Vernetzers und/oder durch Reaktion geeigneter Vernetzungsmittel
mit funktionellen Gruppen des Polymeren während der Polymerisationsschritte
erfolgen. Die Verfahren sind beispielsweise in den Veröffentlichungen
US 43 40 706 ,
DE 37 13 601 ,
DE 28 40 010 und
WO 96/05234 beschrieben, deren entsprechende
Offenbarung hiermit als Referenz eingeführt wird.
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Die
Trocknung des Polymerisatgels erfolgt bis zu einem Wassergehalt
von 0,5-25 Gew.-%, vorzugsweise von 1 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt
1 bis 8 Gew.-% bei Temperaturen, die üblicherweise im Bereich von
100-200°C
liegen.
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In
einem weiteren Schritt können
die erhaltenen Polymerisate einer Nachvernetzung unterzogen werden.
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Als
Nachvernetzer-Komponente können
beispielsweise Polyole eingesetzt werden, die mit den Oberflächen COOH-Gruppen
des Polymerisats reagieren.
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Vorzugsweise
können
als Polyole aliphatische Polyhydroxyverbindungen, wie C2-C8-Alkylendiole,
wie z. B. Ethylenglykol, 1,3-Propandiol, 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol,
1,6- Hexandiol, Dianhydrosorbit,
C2-C8-Alkylentriole,
wie z. B. Glycerin, Trimethylolpropan, höherfunktionelle Hydroxyverbindungen,
wie z. B. Pentaerythrit und Zuckeralkohole, wie z. B. Sorbit sowie
Di- und Polyalkylenglykole, wie z. B. Diethylenglykol, Dipropylenglykol,
Triethylenglykol, Tetraethylenglykol, Tetrapropylenglykol, Polyethylenglykol,
Polypropylenglykol, Polyglykole auf Basis von 2 oder mehr unterschiedlichen
Monomereinheiten, wie z. B. ein Polyglykol aus Ethylenoxid- und
Propylenoxideinheiten, verwendet werden.
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Darüber hinaus
können
Polyepoxyverbindungen zur Oberflächenvernetzung
verwendet werden, wie beispielsweise Ethylenglycol-diglycidylether,
Diglycerol-diglycidylether, Polyglycerol-polyglycidylether, Propylenglycol-diglycidylether
und Polypropylenglycoldiglycidylether.
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Die
Nachvernetzerkomponente bzw. deren Mischungen werden in Mengen von
0,01-5 Gew.-%, bevorzugt 0,1-2,5 Gew.-% und besonders bevorzugt
von 0,5 bis 1,5 Gew.-%, bezogen auf das zu vernetzende Polymerisat,
eingesetzt.
-
Bevorzugt
können
Nachvernetzerkomponenten in Form von wässrigen Lösungen aufgebracht werden.
Geeignete Lösemittel
sind Wasser und ggf. polare, mit Wasser mischbare organische Lösemittel
wie beispielsweise Aceton, Methanol, Ethanol oder 2-Propanol bzw. deren
Gemische. Die wässrige
Lösung
zur Herstellung von Superabsorbern kann neben Wasser auch organische
Lösemittel
enthalten. Die Konzentration der jeweiligen Nachvernetzerkomponente
in dem wässrigen
Lösemittel
kann in weiten Grenzen schwanken und liegt im Bereich von 1 bis
80 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 5 bis 65 Gew.-% und ganz
besonders bevorzugt in einem Bereich von 10 bis 40 Gew.-%. Das bevorzugte
Lösungsmittel
für die
Polyole als Nachvernetzungsmittel bzw. die Salzkomponente ist Wasser,
das in einer Menge von 0,5-10 Gew.-%, bevorzugt 0,75-5 Gew.-%, und
besonders bevorzugt 1,0-4 Gew.-%, bezogen auf das Polymerisat verwendet
wird.
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Die
Menge an Superabsorbern, die erfindungsgemäß eingesetzt wird unterliegt
keiner besonderen Beschränkung.
Im Allgemeinen können
beispielsweise mindestens 0,05 Gew.-%, bevorzugt mindestens 0,1 Gew.-%,
besonders bevorzugt mindestens 1 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt
mindestens 2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht, in die Reaktionsmischung
gegeben werden.
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Der
Superabsorber kann vor, während
oder nach der Hydrolysereaktion zugegeben werden. Vorzugsweise wird
der Superabsorber zusammen mit dem Wasser der Reaktionsmischung
beigefügt,
um eine rasche und zuverlässige
Hydrolyse zu erzielen.
-
Das
Gewichtsverhältnis
von Superabsorber zu Wasser liegt vorzugsweise im Bereich von 40:1
bis 1:200, insbesondere 20:1 bis 1:40, besonders bevorzugt 10:1
bis 1:20 und ganz besonders bevorzugt im Bereich von 5:1 bis 1:10.
-
Nach
der Hydrolyse kann der Superabsorber durch bekannte Verfahren, beispielsweise
durch Filtrieren oder Dekantieren, insbesondere durch Zentrifugieren
aus der Reaktionsmischung abgetrennt werden, wobei der hydrolysierte
Katalysator überraschend
zusammen mit dem Superabsorber aus der Mischung abgetrennt wird.
Bevorzugte Parameter der Filtration bzw. der Zentrifugation sind
auf einfache Weise festzustellen, wobei einfache Routineexperimente
genügen.
Im Vergleich zum Stand der Technik kann die Porengröße der Filter
erhöht
bzw. die g-Zahl bei der Zentrifugation erniedrigt werden, ohne dass
die Abtrennung der Katalysatorreste hierdurch verschlechtert wird.
-
Bei
der Abtrennung können übliche Filtrationshilfsmittel,
beispielsweise Silicagele oder Kieselgur eingesetzt werden. Darüber hinaus
kann überraschend
der pH-Wert des Produkts auf einfache Weise durch Zugabe von basischen
Substanzen zu dem Filtrationsmaterial oder dem Filtrationshilfsmittel
leicht erhöht
werden, um die Spezifikationen des Produkts zu erreichen. Bevorzugt
sind insbesondere basische Substanzen, die im Produktester bzw.
der zu filtrierenden Reaktionsmischung unlöslich sind. Hierzu gehören insbesondere
Erdalkalioxide, wie beispielsweise Magnesiumoxid MgO oder Calciumoxid
CaO.
-
Das
Metall des Katalysators kann durch das erfindungsgemäße Verfahren überraschend
vollständig abgetrennt
werden. Vorzugsweise verbleiben im Produkt höchstens 50 ppm, besonders bevorzugt
höchstens 10
ppm und ganz besonders bevorzugt höchstens 5 ppm Metall im Produkt.
Diese Größe kann
auf bekannte Weise, beispielsweise über die Farbzahl, die Atomemissionsspektroskopie,
insbesondere mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP) oder die Atomabsorptionsspektroskopie
(AAS), bestimmt werden. Die ICP-Methode ist beispielsweise näher in J.
Nölte, „ICP-Emissionsspektroskopie
für Praktiker" Wiley-VCH Verlag
GmbH, Weinheim, 2002 beschrieben. Besonders geeignet ist beispielsweise
ein ICP OES Spektrometer IRIS Intrepid II XDL der Fa. Thermo, wobei
Hinweise zur Durchführung
dem Anwenderhandbuch „TEVA,
Software zur ICP OES" der
Fa. Thermo entnommen werden können.
-
Insgesamt
stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung von Superabsorbern
zur Abtrennung eines metallhaltigen Katalysators nach einer Hydrolyse
des Katalysators aus einer Mischung zur Verfügung. Durch diese neue und
erfinderische Verwendung können
insbesondere Katalysatoren, die die zuvor dargelegten Metalle, insbesondere
Titan, Zirconium, Hafnium, Zinn oder Aluminium aufweisen, aus vielen
Reaktionsmischungen einfach und zuverlässig entfernt werden. Hierbei
fällt der
Katalysator vorzugsweise durch die Hydrolyse aus der Reaktionsmischung
aus und kann daher zusammen mit dem Superabsorber auf bekannte Weise,
insbesondere durch Filtrieren oder Zentrifugieren abgetrennt werden.
-
Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung durch Beispiele näher erläutert, ohne dass hierdurch
eine Beschränkung
erfolgen soll.
-
Beispiele 1 bis 9 und Vergleichsbeispiel
1
-
Ein
mittels Tetraisopropyltitanat (TYZOR
® TPT)
hergestellter Ester wird in einer verschlossenen 125 ml Glasflasche
für 30
Minuten mittels Magnetrührer
bei 55°C
mit dem feuchten Superabsorber gerührt, wobei die Menge an Wasser
und Superabsorber in Tabelle 1 dargelegt sind. Die verwendeten Superabsorber
sind von Stockhausen GmbH & Co.
KG erhältlich.
Die Lösung
wird 15 Minuten im Wasserbad (ca. 20°C) ohne Rührung abgekühlt und über dasselbe grobe Faltenfilter
520A (Schleicher & Schuell)
zweimal filtriert. Im Filter verbleiben die gequollenen Superabsorberperlen,
während
die Abtrennung des Titanates durch das Verschwinden der Farbe des
Esters (Orange) angezeigt wird. Die Menge an Titan wurde mittels
ICP bestimmt, der Wassergehalt mittels Karl-Fischer-Titration. Die
folgende Tabelle 1 fasst die Ergebnisse zusammen. Tabelle 1
| | Superabsorber | Menge
an Superabsorber [%1] | Menge
an Wasser [%1] | Gehalt
an Ti [ppm] | Wasser
in der Reaktionsmischung nach der Abtrennung des Ti [%] |
| Beispiel
1 | Cabloc
CTF® | 0,1 | 0,1 | 4 | 0,07 |
| Vergleichsbeispiel
1 | | | - | 195 | 0,004 |
| Beispiel
2 | Cabloc
CTF® | 1,0 | 1,0 | 1 | 0,1 |
| Beispiel
3 | Cabloc
CTF® | 1,0 | 2,0 | 1 | 0,12 |
| Beispiel
4 | Cabloc
CTF® | 0,5 | 1,0 | 1 | 0,12 |
| Beispiel
5 | Cabloc
CTF® | 0,1 | 0,5 | 1 | 0,12 |
| Beispiel
6 | Favor
Pac 230® | 1,0 | 1,0 | 1 | 0,1 |
| Beispiel
7 | Favor
Pac 230® | 1,0 | 2,0 | 1 | 0,11 |
| Beispiel
8 | Favor
Pac 230® | 0,5 | 1,0 | 1 | 0,12 |
| Beispiel
9 | Favor
Pac 230® | 0,1 | 0,5 | 1 | 0,12 |
- 1) Die Prozentangabe bezieht sich auf das
Gewicht der Reaktonsmischung
-
Beispiele 10 bis 15
-
In
einer weiteren Versuchsreihe wurde der Katalysator mit einer Druckfiltration
abgetrennt. Hierbei wurde der mit feuchtem Superabsorber versetzte
Rohester mittels Pressluft von maximal 2 bar durch Filter unterschiedlicher
Porengröße gepresst.
Es wurde eine Seitz Druckfilter Apparatur EF 14/2 (2,2 l Volumen;
temperierbar) verwendet.
-
Hierzu
wurden 500g Rohester und die in Tabelle 2 dargelegte Menge an Superabsorber
in einem 2 l Kolben vorgelegt. Die verwendeten Superabsorber sind
von Stockhausen GmbH & Co.
KG erhältlich.
Anschließend
wurde unter Rühren
die in Tabelle 2 dargelegte Menge an Wasser zugegeben. Nachfolgend
wurde der Katalysator 30 Minuten bei 90°C hydrolysiert. Die Reaktionsmischung
wurde danach innerhalb von 15 Minuten auf eine Temperatur von kleiner
30°C mit
einem Wasserbad (20°C)
abgekühlt
und unter Druck filtriert. Der Maximaldruck bei der Filtration betrug
2 bar, wobei zweimal über
dasselbe Filter filtriert wurde.
-
Im
Filter verbleiben die gequollenen Superabsorberperlen, während die
Abtrennung des Titanates durch das Verschwinden der Farbe des Esters
(Orange) angezeigt wird. Die Menge an Titan wurde mittels ICP bestimmt,
der Wassergehalt mittels Karl-Fischer-Titration und die Säurezahl mittels einer KOH-Titration
gemäß DIN 53402.
Die folgende Tabelle 2 fasst die Ergebnisse zusammen. Tabelle 2
| | eingesetzter
Superabsorber | Menge
an Superabsorber [%1] | Menge
an Wasser [%1] | Filtermaterial |
| Beispiel
10 | Cabloc
CTF® | 5 | 10 | Seitz
T500 (Porengröße 3-8 µm) |
| Beispiel
11 | Cabloc
CTF® | 5 | 10 | Seitz
T750 (Porengröße 5-10 µm) |
| Beispiel
12 | Cabloc
CTF® | 5 | 10 | Seitz
T1000 (Porengröße 9-25 µm) |
| Beispiel
13 | Favor
Pac 230® | 5 | 10 | Seitz
T500 |
| Beispiel
14 | Favor
Pac 300® | 5 | 10 | Seitz
T500 |
| Beispiel
15 | Cabloc
CT® | 1 | 2 | Seitz
T500 |
- 1) Die Prozentangabe bezieht sich auf das
Gewicht der Reaktonsmischung
Tabelle 2 (Fortsetzung) | | Säurezahl
[mg KOH/g] | Gehalt
an Ti [ppm] | Wasser
in der Reaktionsmischung nach der Abtrennung des Ti [%] |
| Beispiel
10 | 0,12 | <1 | 0,12 |
| Beispiel
11 | 0,14 | <1 | 0,12 |
| Beispiel
12 | 0,11 | 2 | 0,12 |
| Beispiel
13 | 0,08 | <1 | 0,11 |
| Beispiel
14 | 0,13 | <1 | 0,12 |
| Beispiel
15 | 0,08 | <1 | 0,1 |
-
Beispiele 16 bis 26 und Vergleichsbeispiel
2
-
Ein
mittels Tetraisopropyltitanat (TYZOR
® TPT)
hergestellter Ester wird in einer verschlossenen 125 ml Glasflasche
mittels Magnetrührer
mit dem feuchten Superabsorber gerührt, wobei die zugegebene Menge an
Wasser und Superabsorber sowie die Hydrolysezeit und Hydrolysetemperatur
in Tabelle 3 dargelegt sind. Als Superabsorber wurde Cabloc CTF
® verwendet,
der eine Teilchengröße im Bereich
von 50 bis 200 µm
aufweist und von Stockhausen GmbH & Co. KG erhältlich ist. Die Lösung wird
15 Minuten im Wasserbad (ca. 20°C)
ohne Rührung
abgekühlt
und über
dasselbe grobe Faltenfilter 520A (Schleicher & Schuell) zweimal filtriert. Im Filter
verbleiben die gequollenen Superabsorberperlen, während die
Abtrennung des Titanates durch das Verschwinden der Farbe des Esters
(Orange) angezeigt wird. Die Menge an Titan wurde mittels ICP bestimmt,
der Wassergehalt mittels Karl-Fischer-Titration und die Säurezahl
mittels einer KOH-Titration gemäß DIN 53402.
Die folgende Tabelle 3 fasst die Ergebnisse zusammen. Tabelle 3
| | Menge
an Superabsorber [%1] | Menge
an Wasser [%1] | Hydrolysezeit
[min] | Hydrolysetemperatur
[°C] |
| Beispiel
16 | 0,1 | 0,2 | 60 | 55 |
| Vergleichsbeispiel 2 | - | - | - | - |
| Beispiel
17 | 0,15 | 0,75 | 30 | 55 |
| Beispiel
18 | 0,1 | 0,5 | 30 | 55 |
| Beispiel
19 | 0,2 | 0,4 | 30 | 55 |
| Beispiel
20 | 0,2 | 0,4 | 60 | 55 |
| Beispiel
21 | 0,1 | 0,2 | 60+ | RT2) |
| Beispiel
22 | 0,05 | 0,25 | 60+ | RT2) |
| Beispiel
23 | 0,15 | 0,3 | 30 | 55 |
| Beispiel
24 | 0,15 | 0,3 | 60 | 55 |
| Beispiel
25 | 0,1 | 0,3 | 30 | 55 |
| Beispiel
26 | 0,1 | 0,4 | 30 | 55 |
- 1) Die Prozentangabe bezieht sich auf das
Gewicht der Reaktonsmischung
- 2) RT = Raumtemperatur, ca. 20°C
Tabelle 3 (Fortsetzung) | | Säurezahl
[mg KOH/g] | Gehalt
an Ti [ppm] | Wasser
in der Reaktionsmischung nach der Abtrennung des Ti [%] |
| Beispiel
16 | 0,07 | 2 | 0,09 |
| Vergleichsbeispiel
2 | 0,12 | 200 | 0,004 |
| Beispiel
17 | 0,06 | 1 | 0,11 |
| Beispiel
18 | 0,07 | 3 | 0,11 |
| Beispiel
19 | 0,06 | 4 | 0,11 |
| Beispiel
20 | 0,06 | 1 | 0,09 |
| Beispiel
21 | 0,04 | 1 | 0,06 |
| Beispiel
22 | 0,06 | 1 | 0,09 |
| Beispiel
23 | 0,06 | 3 | 0,11 |
| Beispiel
24 | 0,05 | 1 | 0,08 |
| Beispiel
25 | 0,06 | 3 | 0,08 |
| Beispiel
26 | 0,01 | 2 | 0,11 |
-
Beispiele 27 bis 33
-
In
einer weiteren Versuchsreihe wurde der Katalysator mit einer Druckfiltration
abgetrennt. Hierbei wurde der hydrolysierte, Superabsorber enthaltende
Rohester mittels Pressluft von maximal 2 bar durch einen Seitz T500
Filter (Porengröße 3-8 µm) gepresst.
Es wurde eine Seitz Druckfilter Apparatur EF 14/2 (2,2 l Volumen;
temperierbar) verwendet.
-
In
den Beispielen 27, 29 bis 32 wurde als Superabsorber Cabloc CTF® verwendet,
der eine Teilchengröße im Bereich
von 50 bis 200 µm
aufweist und von Stockhausen GmbH & Co. KG erhältlich ist. In den Beispielen
28 und 33 wurde als Superabsorber Favor Pac 300® verwendet,
der eine Teilchengröße im Bereich
von 150 bis 860 µm aufweist
und von Stockhausen GmbH & Co.
KG erhältlich
ist. In den Beispielen 27, 29 bis 33 wurde ein mit einer der in
Tabelle 4 angegebenen Wassermenge angefeuchteter Superabsorber der
Reaktionsmischung zugegeben, ähnlich
den zuvor dargelegten Beispielen. In Beispiel 28 wurde zunächst der
Superabsorber und anschließend
das Wasser in die Reaktionsmischung eingerührt. Die jeweiligen Mengen
an Superabsorber und Wasser sowie die Hydrolysezeit und Hydrolysetemperatur
sind in Tabelle 4 angegeben, wobei in den Beispielen 27 bis 30 500
g Rohester in einem 1 l Kolben vorgelegt wurde, wohingegen in den
Beispielen 31 bis 33 1000 g Rohester in einem 4 l Kolben eingesetzt
wurden.
-
Die
Lösung
wird 15 Minuten im Wasserbad (ca. 20°C) ohne Rührung auf eine Temperatur von
kleiner 30°C
abgekühlt
und unter Druck filtriert. Der Maximaldruck bei der Filtration betrug
2 bar, wobei zweimal über dasselbe
Filter filtriert wurde. Im Filter verbleiben die gequollenen Superabsorberperlen,
während
die Abtrennung des Titanates durch das Verschwinden der Farbe des
Esters (Orange) angezeigt wird. Die Menge an Titan wurde mittels
ICP bestimmt, der Wassergehalt mittels Karl-Fischer-Titration und
die Säurezahl
mittels einer KOH-Titration gemäß DIN 53402.
Die folgende Tabelle 4 fasst die Ergebnisse zusammen. Tabelle 4
| | Menge
an Superabsorber [%1] | Menge
an Wasser [%1] | Hydrolysezeit
[min] | Hydrolysetemperatur
[°C] |
| Beispiel
27 | 1 | 2 | 30 | 55 |
| Beispiel
28 | 5 | 10 | 30 | 55 |
| Beispiel
29 | 0,5 | 1 | 30 | 90 |
| Beispiel
30 | 0,12 | 0,48 | 30 | 90 |
| Beispiel
31 | 0,5 | 1 | 30 | 90 |
| Beispiel
32 | 0,1 | 0,5 | 30 | 90 |
| Beispiel
33 | 0,1 | 0,5 | 30 | 55 |
- 1) Die Prozentangabe bezieht sich auf das
Gewicht der Reaktonsmischung
Tabelle 4 (Fortsetzung) | | Gehalt
an Ti [ppm] | Wasser
in der Reaktionsmischung nach der Abtrennung des Ti [%] |
| Beispiel
27 | <1 | 0,13 |
| Beispiel
28 | <1 | 0,12 |
| Beispiel
29 | <1 | 0,13 |
| Beispiel
30 | <1 | 0,08 |
| Beispiel
31 | <1 | 0,16 |
| Beispiel
32 | <1 | 0,08 |
| Beispiel
33 | <1 | 0,14 |
-
Beispiele 34 bis 38
-
Des
Weiteren wurden unterschiedliche Ester durch Umesterung von Methylmetacrylat
mit Alkoholmischungen unter Katalyse von Tetraisopropyltitanat (TYZOR® TPT)
hergestellt. Nach der Umesterung wurde der Katalysator mit einer
Druckfiltration abgetrennt. Hierbei wurde der mit feuchtem Superabsorber
versetzte Rohester mittels Pressluft von maximal 2 bar durch Filter
unterschiedlicher Porengröße gepresst.
Es wurde eine Seitz Druckfilter Apparatur EF 14/2 (2,2 l Volumen;
temperierbar) mit einem Filtermaterial umfassend Seitz T500/Seitz
KS80/0,1 Gew.-% Decalite verwendet. In Beispiel 37 wurde zusätzlich 0,01
Gew.-% CaO dem Filtermaterial beigefügt.
-
Hierbei
wurden 500g Rohester mit den in Tabelle 5 angegebenen Mengen an
wasserhaltigem Superabsorber versetzt, und für 90 Minuten bei 90°C gerührt. Anschließend wurde
die Lösung
15 Minuten im Wasserbad (ca. 20°C)
ohne Rührung
auf eine Temperatur von kleiner 30°C abgekühlt und unter Druck filtriert.
Der Maximaldruck bei der Filtration betrug 2 bar, wobei zweimal über dasselbe
Filter filtriert wurde. Im Filter verbleiben die gequollenen Superabsorberperlen,
während
die Abtrennung des Titanates durch das Verschwinden der Farbe des
Esters (Orange) angezeigt wird. Die Menge an Titan wurde mittels
ICP mit einem ICP OES Spektrometer IRIS Intrepid II XDL der Fa.
Thermo bestimmt, der Wassergehalt mittels Karl-Fischer-Titration, die
Farbzahl gemäß ASTM D1500
und die Säurezahl
mittels einer KOH-Titration gemäß DIN 53402.
Die folgende Tabelle 5 fasst die Ergebnisse zusammen. Tabelle 5
| | Hergestellter Ester | eingesetzter | Menge
an | Menge
an |
| Superabsorber | Superabsorber | Wasser |
| | [%1] | [%1] |
| Beispiel
34 | i-C10-Methacrylat | Cabloc
CTF® | 0,05 | 0,1 |
| Beispiel
35 | C10-C16-Methacrylat | Favor
Pac 300® | 0,1 | 0,2 |
| Beispiel
36 | C12-C20-Methacrylat | Cabloc
CTF® | 0,15 | 0,3 |
| Beispiel
37 | C12-C20-Methacrylat | Cabloc
CTF® | 0,1 | 0,2 |
| Beispiel
38 | C12-C14-Methacrylat | Favor
Pac 300® | 0,1 | 0,2 |
- 1) Die Prozentangabe bezieht sich auf das
Gewicht der Reaktonsmischung
Tabelle 5 (Fortsetzung) | | Säurezahl
[mg KOH/g] | Gehalt
an Ti [ppm] | Wasser
in der Reaktionsmischung nach der Abtrennung des Ti [%] | Farbzahl |
| Beispiel
34 | 0,10 | <1 | 0,05 | 0 |
| Beispiel
35 | 0,13 | <1 | 0,05 | 0 |
| Beispiel
36 | 0,08 | <1 | 0,02 | 0 |
| Beispiel
37 | 0,14 | <1 | 0,02 | 0 |
| Beispiel
38 | 0,12 | <1 | 0,06 | 0 |
-
Überraschend
zeigt insbesondere der Vergleich von Beispiel 36 mit den Beispielen
35 und 37, dass durch Zusatz von CaO im Filtermaterial die Säurezahl
erniedrigt werden kann.