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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument mit
einer Klemmeinrichtung zum Halten und/oder Klemmen von Gewebe, einer
Trenneinrichtung zum Durchtrennen von Gewebe und einer Handhabungseinrichtung
zum Betätigen
der Klemmeinrichtung und/oder der Trenneinrichtung, wobei die Klemmeinrichtung
ein erstes und ein zweites Klemmglied umfasst, die relativ zueinander
bewegbar gelagert sind, wobei die Trenneinrichtung das erste Klemmglied
und ein Trennglied umfasst, welche relativ zueinander bewegbar und
zum Durchtrennen von Gewebe in einer Trennstellung in Anlage bringbar
sind oder miteinander zusammenwirken, wobei in einer Arbeitsstellung,
in welcher mit dem Instrument Gewebe geklemmt und/oder gehalten und/oder
durchtrennt werden kann, das zweite Klemmglied das Trennglied mindestens
teilweise umgibt, wobei das erste und das zweite Klemmglied relativ
zueinander um eine erste Schwenkachse schwenkbar gelagert sind und
das zweite Klemmglied an einem distalen Ende eines um die erste und/oder
die zweite Schwenkachse verschwenkbar gelagerten zweiten Hebels
angeordnet ist, wobei das zweite Klemmglied und das Trennglied entgegen
der Wirkung einer Rückstelleinrichtung
aufeinander zu bewegbar sind derart, dass bei aneinander anliegenden
Klemmgliedern das Trennglied entgegen der Wirkung der Rückstelleinrichtung
in Richtung auf das erste Klemmglied hin bewegbar ist, und wobei
die Rückstelleinrichtung
mindestens ein Rückstellglied umfasst.
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Ein
chirurgisches Instrument der eingangs beschriebenen Art ist beispielsweise
aus der
US 6,743,230
B2 bekannt. Es handelt sich dabei um ein Instrument, welches
die Funktionen einer Klemme und einer Schere miteinander vereint.
Die Ausgestaltung, dass das zweite Klemmglied das Trennglied mindestens
teilweise umgibt, hat den Vorteil, dass nur kurze Betätigungswege
zum Bewegen des Trennglieds relativ zum zweiten Klemmglied erforderlich
sind. Dieser Vorteil wird jedoch durch den Nachteil erkauft, dass
sich bei einem chirurgi schen Eingriff Gewebe oder sonstige Ablagerungen
im Bereich zwischen dem Trennglied und dem ersten Klemmglied ansammeln
und dort sogar karbonisieren können.
Im Laufe eines chirurgischen Eingriffs kann es durch fortdauernde
Gewebeablagerungen sogar zu einem Komplettausfall des Instrumentes
kommen. Es muss dann gegen ein anderes Instrument ausgetauscht oder
aufwändig
gereinigt werden.
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Aus
der
EP 1 330 991 A1 ist
ein elektrochirurgisches Instrument bekannt. In der
EP 0 134 750 B1 ist eine
Parametriumschneidklemme beschrieben. In der
US 2006/0079891 A1 ist
ein hemostatartiges Instrument mit einem Mechanismus zum Trennen
von Gewebe beschrieben. Und schließlich ist aus der
US 1,918,700 ein Beschneidungsinstrument bekannt.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein chirurgisches
Instrument der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, dass
mögliche Funktionsausfälle vermieden
und seine Handhabbarkeit verbessert werden.
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Diese
Aufgabe wird bei einem chirurgischen Instrument der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das mindestens eine Rückstellglied
den zweiten Hebel umfasst, welcher distalseitig der ersten und/oder
zweiten Schwenkachse mindestens einen elastisch federnden Bereich
umfasst, und dass der zweite Hebel aus einem Kunststoff hergestellt
ist.
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Dadurch,
dass das mindestens eine Rückstellglied
den zweiten Hebel umfasst, welcher distalseitig der ersten und/oder
zweiten Schwenkachse mindestens einen elastisch federnden Bereich
umfasst, lässt
sich die Rückstelleinrichtung
quasi in den zweiten Hebel integrieren. Weitere Bauteile zur Ausbildung
der Rückstelleinrichtung
sind in diesem Fall nicht erforderlich. Insbesondere kann der zweite
Hebel auf seiner gesamten Länge
elastisch ausgebildet sein, wo durch insgesamt eine Stabilität des Instruments
erhöht
werden kann, denn so lässt
sich eine Verformung pro Längeneinheit
im Vergleich zu einem kurzen federnden Abschnitt des Hebels deutlich
verringern. Besonders einfach wird der Aufbau des chirurgischen
Instruments dadurch, dass das erste und das zweite Klemmglied relativ
zueinander um eine erste Schwenkachse schwenkbar gelagert sind.
Dies ermöglicht
sowohl eine Ausbildung des Instruments als endoskopisches Instrument,
beispielsweise als Rohrschaftinstrument, oder auch als herkömmliches Instrument
mit zwei oder drei relativ zueinander bewegbaren Branchen. Vorteilhaft
ist es, dass das erste Klemmglied an einem distalen Ende eines um
die erste und/oder die zweite Schwenkachse verschwenkbar gelagerten
ersten Hebels angeordnet ist. Ein solches Instrument ist einfach
zu konstruieren und herzustellen. Insbesondere kann der erste Hebel einen
Teil einer Branche bilden. Günstig
ist es, dass das zweite Klemmglied und das Trennglied entgegen der
Wirkung einer Rückstelleinrichtung
aufeinander zu bewegbar sind derart, dass bei aneinander anliegenden
Klemmgliedern das Trennglied entgegen der Wirkung der Rückstelleinrichtung
in Richtung auf das erste Klemmglied hin bewegbar ist. Durch diese
Weiterbildung ist es möglich,
ein Instrument mit einer Trenneinrichtung und einer Klemmeinrichtung
auszubilden, wobei beide Einrichtungen mit einer Handhabungseinrichtung
betätigbar
sind, welche lediglich zwei relativ zueinander bewegbare Betätigungsglieder
umfasst. Das zweite Klemmglied und das Trennglied können so
gemeinsam betätigt
werden, wobei durch die Anordnung der Rückstelleinrichtung sichergestellt
ist, dass zunächst
Gewebe zwischen den beiden Klemmgliedern gehalten werden kann, bevor
die Trenneinrichtung betätigbar
ist.
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Besonders
einfach im Aufbau wird das chirurgische Instrument, wenn die Rückstelleinrichtung proximalseitig
der ersten und/oder zweiten Schwenkachse vorgesehen ist. Beispielsweise
kann die Rückstelleinrichtung
im Bereich der Sicherungseinrichtung angeordnet sein oder sogar
mit dieser kombiniert wer den. Die proximalseitige Anordnung der Rückstelleinrichtung
sichert zudem eine optimale räumliche
Trennung von den Klemmgliedern und dem Trennglied.
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Günstig ist
es, wenn sich das mindestens eine Rückstellglied einerseits direkt
oder indirekt am zweiten Klemmglied und andererseits direkt oder
indirekt am Trennglied abstützt.
So können
mit zunehmender Betätigungskraft
das zweite Klemmglied und das Trennglied relativ zueinander bewegt
werden, bis das Instrument die Trennstellung einnimmt.
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Der
Aufbau des Instruments wird besonders einfach, wenn sich das mindestens
eine Rückstellglied
einerseits am zweiten Hebel und andererseits am dritten Hebel abstützt.
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Vorteilhaft
kann es ferner sein, wenn sich das mindestens eine Rückstellglied
einerseits an der Lagerwelle und andererseits an dem zweiten und/oder dritten
Hebel abstützt.
So kann insbesondere ein besonders kompakter Aufbau der Rückstelleinrichtung und
damit auch des gesamten Instruments erreicht werden.
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Besonders
kostengünstig
und einfach in der Herstellung wird das Instrument, wenn das mindestens
eine Rückstellglied
in Form einer elastischen Hülse
oder eines elastischen Rings ausgebildet ist. Beispielsweise lässt sich
so das mindestens eine Rückstellglied
direkt auf einer Lagerwelle anordnen, so dass eine Relativbewegung
von auf der Lagerwelle gelagerten Hebeln relativ zur Lagerwelle
und zueinander möglich
ist.
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Besonders
kostengünstig
und einfach im Aufbau wird die Rückstelleinrichtung,
wenn das mindestens eine Rückstellglied
in Form einer mechanischen Feder ausgebildet ist. Die Feder kann
insbesondere eine Schraubenfeder, eine Blattfeder oder eine Tellerfeder
sein.
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Vorteilhaft
ist es, wenn das Trennglied und das zweite Klemmglied, ohne das
Instrument zu zerlegen, in eine Reinigungsstellung bringbar sind,
in welcher das zweite Klemmglied das Trennglied vollständig freigibt.
Diese Ausgestaltung ermöglicht
es, auch im Verlauf eines chirurgischen Eingriffs, insbesondere
dann, wenn das Instrument beispielsweise kurzzeitig nicht benötigt wird,
das Instrument in die Reinigungsstellung zu überführen, so dass beispielsweise
ein Assistent des Operateurs das Instrument im Bereich des Trennglieds
und des ersten Klemmglieds reinigen kann, beispielsweise durch einfaches Entfernen
von an den beiden Gliedern abgelagertem Gewebe. Das Instrument kann
folglich, ohne dass es ausgetauscht werden muss, auch während längeren chirurgischen
Eingriffen ohne großen
Aufwand betriebsbereit gehalten werden. Zum Reinigen ist es zudem
nicht, wie bei anderen bekannten Instrumenten, erforderlich, das
Instrument zu zerlegen. Es ist beispielsweise denkbar, das Instrument
so auszugestalten, dass alle Teile desselben auch in der Reinigungsstellung
aneinander gehalten oder miteinander verbunden sind.
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Vorteilhaft
ist es, wenn das zweite Klemmglied eine Durchbrechung aufweist und
wenn das Trennglied in der Arbeitsstellung mindestens teilweise
in die Durchbrechung eintaucht und in der Reinigungsstellung die
Durchbrechung vollständig
freigibt. Die Durchbrechung am zweiten Klemmglied vorzusehen hat
den Vorteil, dass ein besonders kompakter Aufbau des Instruments
möglich
ist. Es eignet sich so insbesondere auch für minimalinvasive chirurgische Eingriffe,
beispielsweise wenn es in Form eines endoskopischen Instruments
ausgebildet ist. Ferner hat die Anordnung des Trennglieds mindestens
teilweise in der Durchbrechung oder im Bereich der Durchbrechung
den Vorteil, dass nur ein kurzer Betätigungsweg erforderlich ist,
um das Trennglied relativ zum zweiten Klemmglied zu bewegen, so
dass es in der Trennstellung mit dem ersten Klemmglied in Anlage bringbar
ist. Das Instrument lässt
sich zudem besonders einfach reinigen, und zwar dadurch, dass die Durchbrechung
in der Reinigungsstellung ohne Weiteres zugänglich ist. So kann nicht anhaftendes
Gewebe direkt aus der Durchbrechung herausfallen oder sich auch
vom Trennglied lösen,
wenn dieses die Durchbrechung vollständig freigibt.
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Vorzugsweise
ist das zweite Klemmglied zum Überführen des
Instruments von der Arbeitsstellung in die Reinigungsstellung vom
Trennglied weg in Richtung auf das zweite Klemmglied hin bewegbar. Es
ist nicht zwingend erforderlich, dass das Trennglied zum Überführen des
Instruments von der Arbeitsstellung in die Reinigungsstellung vom
ersten Klemmglied weg bewegt wird. Beispielsweise kann in einer
Arbeitsstellung das Trennglied vom ersten Klemmglied weg bewegt
und dann durch Bewegen des zweiten Klemmglieds vom Trennglied weg
in Richtung auf das erste Klemmglied hin das Instrument in die Reinigungsstellung überführt werden.
Je nachdem, von welchem Standpunkt aus man die Relativbewegung betrachtet,
kann man auch eine Relativbewegung des Trennglieds vom zweiten Klemmglied
weg beobachten, wobei ein Abstand zwischen dem Trennglied und dem
ersten Klemmglied gleich bleiben, kleiner werden, aber auch insbesondere
größer werden
kann.
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Um
insbesondere Gewebe besonders einfach und effektiv durchtrennen
zu können,
ist es vorteilhaft, wenn das Trennglied in der Trennstellung in Richtung
auf das erste Klemmglied hin über
das zweite Klemmglied vorsteht. Dadurch dient auch das Trennglied
als eine Art Klemmglied bis zum vollständigen Durchtrennen des Gewebes,
denn wenn das Trennglied über
das zweite Klemmglied vorsteht, ist ein Abstand zwischen dem Trennglied
und dem ersten Klemmglied kleiner als ein Abstand zwischen den beiden
Klemmgliedern.
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Weiter
vereinfachen lässt
sich der Aufbau des Instruments, wenn das erste Klemmglied und das
Trennglied relativ zueinander um eine zweite Schwenkachse schwenkbar
gelagert sind.
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Um
einen besonders kompakten Aufbau des Instruments zu erreichen, ist
es vorteilhaft, wenn die erste und die zweite Schwenkachse parallel
zueinander verlaufen. Dies ermöglicht
es, dass das Trennglied und das zweite Klemmglied in derselben Bewegungsrichtung
auf das erste Klemmglied zu bewegt werden können, zum Klemmen beziehungsweise Halten
und/oder zum Durchtrennen von Gewebe.
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Damit
der Aufbau des Instruments noch weiter vereinfacht werden kann,
ist es günstig,
wenn die erste und die zweite Schwenkachse identisch sind. Diese
Ausgestaltung gestattet insbesondere eine Schwenklagerung für die Klemmglieder
und das Trennglied relativ zueinander vorzusehen, die nur eine einzige
Lagerwelle oder dergleichen benötigt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann vorgesehen sein, dass in der Arbeitsstellung mit
Ausnahme der Trennstellung ein Abstand zwischen dem ersten und dem
zweiten Klemmglied kleiner ist als ein Abstand zwischen dem Trennglied
und dem ersten Klemmglied. So kann sichergestellt werden, das Gewebe,
zum Beispiel in Form von Blutgefäßen, zuerst
zwischen den Klemmgliedern geklemmt werden kann, bevor es durchtrennt
wird. So kann ein Operateur beispielsweise Gewebe erst in gewünschter
Weise fassen und unter Umständen
nochmals loslassen, ohne Gefahr zu laufen, dass mit der Trenneinrichtung
das Gewebe in unerwünschter
Weise verletzt wird.
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Die
Handhabbarkeit des Instruments wird für einen Operateur besonders
einfach, wenn die Handhabungseinrichtung zwei relativ zueinander
bewegbare Betätigungsglieder
umfasst, die mit der Trenneinrichtung und der Klemmeinrichtung gekoppelt sind.
Damit ergibt sich für
den Operateur eine Handhabung wie bei einer Klemme oder Schere,
unabhängig
davon, ob das Instrument als endoskopisches Instrument, vorzugsweise
als Rohrschaftinstrument, oder in Form eines chirurgischen Instruments
mit zwei verschwenkbar aneinander gelagerten Branchen ausgebildet
ist.
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Die
Handhabungseinrichtung wird besonders einfach in ihrem Aufbau, wenn
die zwei Betätigungsglieder
relativ zueinander um eine dritte Schwenkachse verschwenkbar gelagert
sind. Beispielsweise kann ein Betätigungsglied an einem Schaft
eines endoskopischen Rohrschaftinstruments feststehend angeordnet
sein, das andere Betätigungsglied
kann relativ zum feststehenden Betätigungsglied verschwenkbar
angeordnet sein.
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Der
Aufbau des Instruments vereinfacht sich weiter, wenn die dritte
Schwenkachse parallel zur ersten und/oder zweiten Schwenkachse verläuft.
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Vorzugsweise
sind die dritte Schwenkachse und die erste und/oder zweite Schwenkachse
identisch. Insbesondere dann, wenn alle drei Schwenkachsen identisch
sind, das heißt
zusammenfallen, können
die Betätigungsglieder,
die Klemmglieder und das Trennglied auf einer einzigen gemeinsamen Lagerwelle
gelagert werden.
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Günstigerweise
ist ein erstes Betätigungsglied
starr oder direkt mit dem ersten Klemmglied und ein zweites Betätigungsglied
starr oder direkt mit dem Trennglied verbunden. Ein solches Instrument
ist besonders gut handhabbar und weist eine besonders gute Taktilität auf, denn
ein Operateur kann direkt die Wirkung der Trenneinrichtung über die
Handhabungseinrichtung betätigen
und deren Wirkung spüren.
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Die
Handhabbarkeit des Instruments wird verbessert, wenn die Handhabungseinrichtung
an einem proximalen Ende des Instruments angeordnet ist.
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Ferner
ist es günstig,
wenn die Klemmeinrichtung und/oder die Trenneinrichtung an einem
distalen Ende des Instruments angeordnet sind. Beispielsweise können diese
bei einem endoskopischen Instrument in einen Körper eines Patienten eingeführt und
mit einer Handhabungseinrichtung, welche sich außerhalb des Körpers befindet,
betätigt
werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Instrument zwei verschwenkbar
aneinander gelagerte starre Branchen umfasst, welche jeweils ein
proximales und ein distales Ende aufweisen, dass die Betätigungsglieder
an den proximalen Enden und dass das erste Klemmglied und das Trennglied
jeweils an einem der distalen Enden vorgesehen sind. Ein solcher Aufbau
ist besonders einfach. Das Instrument würde so beispielsweise die Form
einer herkömmlichen Schere
aufweisen, wenn das erste Klemmglied ebenfalls in Form eines Trennglieds
ausgebildet wäre. Starr
bedeutet im vorliegenden Fall direkt verbunden, gegebenenfalls einstückig. Eine
gewisse Elastizität der
Verbindung, beispielsweise einer Branche, soll nicht ausgeschlossen
sein.
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Vorzugsweise
ist das zweite Klemmglied an einem distalen Ende eines um die erste
und/oder die zweite Schwenkachse verschwenkbar gelagerten zweiten
Hebels angeordnet. So lässt
sich das zweite Klemmglied auf einfache Weise relativ zum ersten Klemmglied
bewegbar anordnen. Ferner ist es auch vorteilhaft, wenn das Trennglied
an einem distalen Ende eines um die erste und/oder die zweite Schwenkachse
verschwenkbar gelagerten dritten Hebels angeordnet ist. Beispielsweise
kann der dritte Hebel auch Teil einer Branche des Instru ments sein. Die
Anordnung der Klemmglieder und des Trennglieds jeweils an einem
Hebel ermöglicht
insbesondere einen einfachen Aufbau des Instruments, insbesondere
auch wenn es in Form eines Rohrschaftinstruments ausgebildet ist.
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Vorzugsweise
ist eine gemeinsame Lagerwelle für
den ersten, den zweiten und/oder den dritten Hebel vorgesehen, welche
die erste und die zweite Schwenkachse definiert. Selbstverständlich kann das
Instrument auch so gestaltet sein, dass die gemeinsame Lagerwelle
auch die dritte Schwenkachse definiert, wodurch ein Aufbau des Instruments
noch weiter vereinfacht wird.
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Vorteilhaft
ist es, wenn sich der erste und/oder der zweite und/oder der dritte
Hebel in proximaler Richtung über
die erste und/oder die zweite Schwenkachse hinaus erstrecken. Dies
erhöht
zum einen eine Stabilität
des Instruments. Zum anderen können
so die Hebel auf besonders einfache Weise mit der Betätigungseinrichtung
gekoppelt werden. Insbesondere bei der Ausbildung eines endoskopischen
Instruments in Form eines Rohrschaftinstruments können an
dem über
die erste und/oder die zweite Schwenkachse hinaus stehenden Enden
Anlenkungen zum Verbinden mit einem oder mehreren Kraftübertragungsgliedern,
welche in einem langgestreckten U-förmigen Schaft des Instruments
bewegbar gelagert und mit den Betätigungsgliedern verbunden sind,
angelenkt werden.
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Damit
das Instrument nicht in unbeabsichtigter Weise von der Arbeitsstellung
in die Reinigungsstellung überführt werden
kann, ist es günstig,
wenn eine Sicherungseinrichtung vorgesehen ist zum Sichern des zweiten
Klemmglieds in der Arbeitsstellung. So ist es möglich, mit der Sicherungseinrichtung
sicherzustellen, dass das zweite Klemmglied und das Trennglied die
erforderliche Relativstellung beibehalten, die sie in der Arbeitsstellung
einnehmen.
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Ein
besonders einfacher Aufbau der Sicherungseinrichtung lässt sich
dadurch erreichen, dass diese ein erstes und ein zweites Sicherungsglied
umfasst, welche in der Arbeitsstellung in Eingriff stehen und in
der Reinigungsstellung außer
Eingriff stehen. Zum Überführen des
Instruments von der Arbeitsstellung in die Reinigungsstellung ist
es somit nur erforderlich, das erste und das zweite Sicherungsglied
außer
Eingriff zu bringen. Die hierfür
erforderlichen Kräfte
können
je nach Ausgestaltung der Sicherungseinrichtung variieren. Eine
unbeabsichtigte Deaktivierung der Sicherungseinrichtung lässt sich umso
besser vermeiden, je höher
eine Lösekraft
ist, die zum Trennen des ersten und des zweiten Sicherungsglieds
voneinander erforderlich ist. Insbesondere können die Sicherungsglieder
in der Arbeitsstellung kraft- und/oder formschlüssig in Eingriff stehen.
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Auf
einfache Weise lassen sich die Sicherungseinrichtung anordnen und
ein kompakter Aufbau des Instruments erhalten, wenn das erste Sicherungsglied
am zweiten Hebel und wenn das zweite Sicherungsglied am dritten
Hebel angeordnet sind. So kann insbesondere eine Relativposition
des zweiten Klemmglieds und des Trennglieds in der Arbeitsstellung
auf einfache Weise direkt gesichert werden, wenn die genannten Glieder
am zweiten und am dritten Hebel angeordnet sind.
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Um
die Sicherungseinrichtung von den Klemmgliedern und vom Trennglied
räumlich
möglichst
weit zu trennen, ist es günstig,
wenn das erste und/oder das zweite Sicherungsglied proximalseitig der
ersten und/oder zweiten Schwenkachse angeordnet sind. So können die
Klemmglieder und das Trennglied in gewünschter Weise ausgebildet werden,
ohne Rücksicht
auf die Ausgestaltung der Sicherungseinrichtung nehmen zu müssen.
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Die
Handhabbarkeit des Instruments kann auf einfache Weise dadurch verbessert
werden, dass das erste und das zweite Sicherungsglied in Form von
Rastgliedern ausgebildet sind. Durch das Vorsehen von Rastgliedern
kann das Instrument auf einfache Weise durch Verrasten derselben
von der Reinigungsstellung in die Arbeitsstellung überführt werden.
Zudem sind sowohl zum Lösen
als auch zum Verbinden der Rastglieder keine weiteren Werkzeuge oder
Instrumente erforderlich, was es ermöglicht, dass eine Bedienperson
auch während
eines chirurgischen Eingriffs das Instrument kurzzeitig von der Arbeitsstellung
in die Reinigungsstellung überführt, um
die Klemmglieder und das Trennglied grob zu reinigen und das Instrument
anschließend
wieder in die Arbeitsstellung zu überführen.
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Der
Aufbau der Sicherungseinrichtung wird besonders einfach, wenn das
erste Rastglied eine Ausnehmung und wenn das zweite Rastglied einen korrespondierenden
Vorsprung umfasst. Selbstverständlich
können
die Sicherungsglieder auch entsprechend umgekehrt ausgebildet sein.
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Besonders
gute Ergebnisse beim Durchtrennen von Gewebe lassen sich erreichen,
wenn das Trennglied eine Schneidkante umfasst. Insbesondere kann
die Schneidkante derart angeordnet und ausgebildet sein, dass sie
sowohl in der Arbeitsstellung als auch in der Trennstellung in Richtung
auf das erste Klemmglied hinweist. Vorzugsweise liegt sie in der Trennstellung über ihre
gesamte Länge
am ersten Klemmglied an.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann eine elektrische Anschlusseinrichtung vorgesehen
sein, welche mit dem ersten und/oder zweiten Klemmglied und/oder
dem Trennglied elektrisch leitend verbunden ist. So lassen sich ohne
großen
Aufwand monopolare oder bipolare Instrumente ausbilden. Beispielsweise
kann zum Aufbau eines monopolaren Instruments das erste Klemmglied
mit der Anschlusseinrichtung elektrisch leitend verbunden werden.
Dadurch kann eine monopolare Klemmeinrichtung und gleichzeitig eine
monopolare Trenneinrichtung ausgebildet werden. Zur Ausbildung bipolarer
Teilfunktionen des Instruments können
zusätzlich
auch das Trennglied und/oder das zweite Klemmglied elektrisch leitend
mit der Anschlusseinrichtung verbunden werden.
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Um
die Handhabbarkeit des Instruments zu verbessern, ist es vorteilhaft,
wenn die elektrische Anschlusseinrichtung im Bereich eines proximalen Endes
des Instruments angeordnet ist. Beispielsweise kann die Anschlusseinrichtung über Steckverbindungen
mit einem Anschlusskabel verbunden werden, welches wiederum mit
einem Hochfrequenzgenerator verbunden werden kann, um beispielsweise einen
für eine
Koagulation von Gewebe erforderlichen Strom bereitzustellen.
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Günstig ist
es, wenn die elektrische Anschlusseinrichtung drei Anschlusskontakte
umfasst, von denen jeweils einer elektrisch leitend mit dem ersten
Klemmglied, dem zweiten Klemmglied und dem Trennglied verbunden
ist, welche gegeneinander elektrisch isoliert sind. Diese Ausgestaltung
ermöglicht
den Aufbau eines quasi doppelten Bipolarinstruments, nämlich eines
Instruments mit einer bipolaren Klemmeinrichtung und einer bipolaren
Trenneinrichtung.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann das Instrument ferner einen Instrumentengriff umfassen,
welcher die Handhabungseinrichtung umfasst.
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Um
die Reinigbarkeit des Instruments zu verbessern, ist es günstig, wenn
der Instrumentengriff mit der Trenneinrichtung und/oder der Klemmeinrichtung
lösbar
verbindbar ist. Beispielsweise können
so endoskopische Instrumente, insbesondere Rohrschaftinstrumente,
ausgebildet werden, bei denen sich der Schaft des Instruments, an
welchem die Trenneinrichtung und/oder die Klemmeinrichtung angeordnet
sein können,
vom Handgriff trennen lässt. So
kann beispielsweise ein Instrumentengriff mehrfach verwendet werden,
der Rohrschaft mit der Trenneinrichtung und/oder der Klemmeinrichtung
kann beispielsweise auch als Einmalartikel bereitgestellt werden.
Selbstverständlich
ist es aber auch denkbar, dass das gesamte Instrument als Einmalartikel
herge stellt wird, unabhängig
davon, ob ein Instrumentengriff vorgesehen ist oder nicht.
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Um
mit dem Instrument gehaltenes Gewebe bereits koagulieren zu können, bevor
es durchtrennt wird, ist es vorteilhaft, wenn die Klemmeinrichtung
in Form einer bipolaren Klemmeinrichtung ausgebildet ist. Beispielsweise
können
die beiden Klemmglieder zwei elektrische Pole der bipolaren Klemmeinrichtung
bilden.
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Des
Weiteren kann es günstig
sein, wenn die Trenneinrichtung in Form einer bipolaren Trenneinrichtung
ausgebildet ist. So kann insbesondere auch Gewebe während des
Durchtrennens koaguliert werden, so dass Blutungen, beispielsweise
beim Durchtrennen von Blutgefäßen, wirkungsvoll
vermieden werden können.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
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1:
eine perspektivische Darstellung eines chirurgischen Instruments
in der Arbeitsstellung mit geöffneter
Klemmeinrichtung;
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2:
eine perspektivische Ansicht des Instruments aus 1 in
der Trennstellung mit geschlossener Klemmeinrichtung;
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3:
eine perspektivische Ansicht des Instruments aus 1 in
der Reinigungsstellung;
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4:
eine weitere perspektivische Ansicht des Instruments aus 3 in
der Reinigungsstellung;
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5:
eine vergrößerte und
teilweise geschnittene Teilansicht eines distalen Teils des Instruments
aus 3;
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6:
eine perspektivische Darstellung des Instruments beim Durchtrennen
eines Gefäßes;
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7:
eine Schnittansicht längs
Linie 7-7 in 1 bei einer alternativen Ausführungsform
des Instruments;
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8:
eine Schnittansicht analog 7 bei einer
alternativen Ausführungsform
des Instruments; und
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9:
eine Schnittansicht längs
Linie 9-9 in 1.
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In
den 1 bis 6 ist ein insgesamt mit dem
Bezugszeichen 10 versehenes chirurgisches Instrument in
Form eines bipolaren Kombi-Instruments dargestellt. Es umfasst eine
an einem distalen Ende ausgebildete Klemmeinrichtung 12,
eine ebenfalls am distalen Ende ausgebildete Trenneinrichtung 14 und
eine ein proximales Ende des Instruments 10 bildende Handhabungseinrichtung 16,
welche nachfolgend im Einzelnen näher beschrieben werden.
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Das
Instrument 10 umfasst zwei langgestreckte Branchen 18 und 20,
welche um eine gemeinsame Schwenkachse 22 aneinander schwenkbar
gelagert sind.
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Die
Schwenkachse 22 wird definiert durch eine Längsachse
einer Lagerhülse 24,
welche einen Hülsenabschnitt 26,
welcher mit einem Innengewinde 28 versehen ist und einen
den Hülsenabschnitt 26 einseitig
verschließenden
Kopf 30 umfasst. Des Weiteren ist eine Schlussschraube 32 vorgesehen,
welche einen zum Innengewinde 28 korrespondierenden Außengewindeabschnitt 34 mit
einem Kopf 36 aufweist. An den Hülsenabschnitt 26 und
den Außengewindeabschnitt 34 angrenzende
Kopfflächen 38 und 40 verlaufen
parallel zueinander und weisen aufeinander zu, wenn die Lagerhülse 24 mit
der Schlussschraube 32 verschraubt ist.
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Die
Branche 20 ist im Wesentlichen langgestreckt und stabförmig ausgebildet
und weist zur Lagerung auf der Lagerhülse 24 eine koaxial
zur Schwenkachse 22 orientierte Querbohrung 42 auf. Ein
Abschnitt der Branche 20, welcher sich vom Schlussbereich 44,
in welchem die Branche 48 auf der eine Lagerwelle definierenden
Lagerhülse 24 gelagert
ist, sowohl etwas in proximaler als auch in distaler Richtung erstreckt,
definiert einen im Sinne der Ansprüche dritten Hebel 46,
welcher an seinem distalen Ende ein Trennglied 48 trägt, welches
im Wesentlichen eine senkrecht zur Schwenkachse 22 verlaufende
Ebene definiert. Von der Branche 20 weg weisend ist eine
vordere Kante des Trennglieds 48 in Form einer scharfen
Schneide 50 ausgebildet. Das Trennglied 48 ist
vorzugsweise aus einem elektrisch leitenden Material hergestellt
oder mit einer elektrisch leitenden Beschichtung versehen. Im Schlussbereich 44 ist
die Branche 20 in Form eines langgestreckten, quaderförmigen Abschnitts 52 ausgebildet,
welcher zwei zueinander und zu den Kopfflächen 38 und 40 parallel
verlaufende sowie voneinander weg weisende Seitenflächen 54 und 56 aufweist,
wobei die Seitenfläche 54 in
Richtung auf die Kopffläche 40 und
die Seitenfläche 56 in
Richtung auf die Kopffläche 38 hin
weisen.
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An
den Abschnitt
52 schließt sich proximalseitig ein
Rundstababschnitt
48 an, welcher tangential in einen Fingerring
60 übergeht.
Der Fingerring
60 definiert eine Ebene, welche im Wesentlichen
parallel zu den Seitenflächen
54 und
56 orientiert
ist. Er steht zudem in derselben Richtung von der Branche
20 weg
weisend ab wie das Trennglied
48. In entgegengesetzter
Richtung, also vom Fingerring
60 weg weisend, steht von
der Branche
20 ein erstes Sperrglied
62 einer
insgesamt mit dem Bezugszeichen
64 versehenen Sperre ab.
Ein zum Sperrglied
62 korrespondierendes weiteres Sperrglied
66 ist
an der Branche
18 angeordnet. Die Sperrglieder
62 und
66 können miteinander
in Eingriff gebracht werden, um eine Bewegung proximaler Enden der
Branchen
18 und
20 voneinander weg zu vermeiden.
Die Sperre kann zudem entsprechend der in der
DE 202 18 311 U1 beschriebenen
Sperre ausgebildet sein, welche hiermit mit ihrem gesamten Offenbarungsgehalt
in die vorliegende Anmeldung einbezogen wird.
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Ein
distales Ende der Branche 18 bildet ein erstes Klemmglied 68 in
Form eines Klemmbackens mit einer ebenen Klemmfläche 70, welche mit
einer elektrisch leitenden Beschichtung 72 versehen ist. Die
Klemmfläche 70 weist
in Richtung auf das Trennglied 48 hin. Das erste Klemmglied 68 ist
ferner mit einem langgestreckten Schlitz 74 versehen, so
dass insgesamt eine langgestreckte, ringförmige Klemmfläche 70 ausgebildet
wird. Der Schlitz 74 ist so bemessen, dass die Schneide 50 in
den Schlitz 74 eintauchen kann.
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Proximalseitig
des ersten Klemmglieds 68 schließt sich an dieses ein im Sinne
der Ansprüche erster
Hebel 76 an, welcher sich etwas über den Schlussbereich 44 hinaus
in proximaler Richtung erstreckt. Der erste Hebel umfasst zwei langgestreckte, parallel
zueinander verlaufende, flache quaderförmige Hebelarme 78,
welche einen Abstand voneinander aufweisen, welcher einer Breite
des Abschnitts 52 zwischen den Seitenflächen 54 und 56 entspricht. Zwischen
den beiden Hebelarmen 78 wird so ein langgestreckter quaderförmiger Schlitz 80 definiert, welcher
von der Branche 20 durchmessen ist, und zwar mit deren
Abschnitt 52. Die beiden Hebelarme 78 sind ferner
jeweils mit einer Bohrung 82 versehen, deren Längsachsen
koaxial zur Schwenkachse 22 verlaufen und welche einen
Innendurchmesser aufweisen, der an einen Außendurchmesser des Hülsenabschnitts 26 angepasst
ist. Der erste Hebel 76 ist somit ebenfalls auf der Lagerhülse 24 um
die Schwenkachse 22 verschwenkbar gelagert. Aufeinander
zu weisende Innenflächen 84 der
Hebelarme 78 liegen im Schlussbereich an den Seitenflächen 54 und 56 an.
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Proximalseitig
des Schlitzes 80 setzt sich die Branche 18 in
Form eines Rundstababschnitts 86 fort, welcher proximalseitig
in einen Fingerring 88 mündet, welcher eine Ringebene
definiert, die sich parallel zu einer vom Schlitz 80 definierten
Ebene, also senkrecht zur Schwenkachse 22 verlaufend, erstreckt.
Im Bereich des Fingerrings 88 ist vom Rundstababschnitt 86 in
Richtung auf die Branche 20 hin weisend das Sperrglied 66 abstehend
angeordnet.
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Das
Instrument 10 umfasst ferner einen im Sinne der Ansprüche zweiten
Hebel 90, dessen distales Ende in Form eines zweiten Klemmglieds 92 ausgebildet
ist. Das zweite Klemmglied 92, welches einen Klemmbacken
mit einer in Richtung auf das erste Klemmglied hin weisenden Klemmfläche 94 definiert,
welche mit einer elektrisch leitenden Beschichtung 96 versehen
ist, ist ferner mit einer langlochartigen Durchbrechung 98 versehen,
in welche das Trennglied 48 vollständig eintauchen kann. Eine Höhe des zweiten
Klemmglieds ist so bemessen, dass ein distales Ende der Branche 20 und
ein Teil des Trennglieds 48 vollständig vom zweiten Klemmglied 92 umgeben
ist, wenn die Schneide 50 über die Klemmfläche 94 vom
zweiten Klemmglied 92 vorsteht.
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Der
zweite Hebel 90 umfasst zwei Hebelarme 100, welche
in Form von langgestreckten, flachen quaderförmigen Abschnitten ausgebildet
sind. Sie definieren zwischen sich einen langgestreckten quaderförmigen Schlitz 102 und
setzen sich in proximaler Richtung etwas über den Schlussbereich 44 hinaus fort.
Die Hebelarme 100 sind ausgehend von ihrem proximalen Ende
auf etwa einem Viertel ihrer gesamten Länge einseitig mit einem Verbindungsabschnitt 104 verbunden,
so dass auf der gesamten Länge
des Verbindungsabschnitts 104 der zweite Hebel 90 ein im
Querschnitt U-förmiges
Profil aufweist, wobei die beiden Hebelarme 100 zwei parallele
Schenkel des U-förmigen
Profils und der Verbindungsabschnitt 104 einen Quersteg
des U-förmigen
Profils definieren.
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Im
Schlussbereich sind die Hebelarme 100 jeweils mit einer
Bohrung 106 versehen, deren Längsachsen koaxial zur Schwenkachse 22 orientiert sind.
Ein Innendurchmesser der Bohrungen 106 ist etwas größer als
ein Außendurchmesser
des Hülsenabschnitts 26.
In jede der Bohrungen 106 ist eine Gummihülse 108 eingesetzt,
welche einen Außendurchmesser
aufweist, der einem Innendurchmesser der Bohrung 106 entspricht,
und deren Innendurchmesser einem Außendurchmesser des Hülsenabschnitts 26 entspricht.
Aufeinander zu weisende Innenflächen 110 der
Hebelarme 100 liegen im Schlussbereich 44 flächig an
voneinander weg weisenden Außenflächen 112 der
Hebelarme 78 an. Des Weiteren sind die Hebelarme 100 so
bemessen, dass voneinander weg weisende Außenflächen 114 derselben
flächig
an den Kopfflächen 38 und 40 anliegen.
Es ergibt sich damit im Schlussbereich 44 eine Anordnung,
wie sie beispielhaft in 7 dargestellt ist.
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Der
Rundstababschnitt 58 ist etwa in der Mitte zwischen dem
Schlussbereich 44 und dem Fingerring 60 ferner
mit einer Querbohrung 116 versehen, deren Längsachse
parallel zur Schwenkachse 22 verläuft. In die Querbohrung 116 eingesetzt
ist eine Gummihülse 118,
deren Außendurchmesser
einem Innendurchmesser der Querbohrung 116 entspricht. In
eine sich parallel zur Schwenkachse 22 erstreckende Durchbrechung 120 der
Gummihülse 118 ist ein
erstes Sicherungsglied 122 einer insgesamt mit dem Bezugszeichen 124 versehenen
Sicherungseinrichtung eingesetzt. Freie Enden des ersten Sicherungsglieds,
welches in Form eines zylindrischen Stiftes ausgebildet ist, stehen
beidseitig über
den Rundstababschnitt 58 vor, und zwar auf einer Länge, welche
einer Breite der Hebelarme 100 parallel zur Schwenkachse
entspricht. Zweite Sicherungsglieder 126 der Sicherungseinrichtung 124 bilden
vom Verbindungsabschnitt 104 weg weisende Schlitze in den Hebelarmen 100,
die so angeordnet sind, dass das erste Sicherungsglied 122 in
diese eingreifen kann, wenn der Verbindungsabschnitt 104 mit
einer abgerundeten Innenfläche 128 am
Rundstababschnitt 58 anliegt. Das erste Sicherungsglied 122 ist
folglich in Form eines Vorsprungs, das zweite Sicherungsglied 126 in
Form einer Ausnehmung ausgebildet. Die beiden Sicherungsglieder 122 und 126 können insbesondere
auch in Form von Rastgliedern ausgebildet sein, das heißt an den
zweite Sicherungsglieder 126 bildenden Ausnehmungen können kleine
Rastnasen vorgesehen sein, wodurch ein Hinterschnitt an den zweiten
Sicherungsgliedern 126 ausgebildet wird, so dass die kleine
Rastnase das erste Sicherungsglied 122 etwas umgreifen
kann, wenn dieses in eines der zweiten Sicherungsglied 126 eingeführt ist.
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Alternativ
zur Ausstattung mit der Gummihülse 118 kann
die Querbohrung 116 auch so bemessen sein, dass sie der
Durchbrechung 120 entspricht. Das erste Sicherungsglied 122 ist
dann unelastisch am Rundstababschnitt 58 gelagert.
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Ferner
ist am Instrument 10 eine elektrische Anschlusseinrichtung 130 vorgesehen,
welche über Anschlussleitungen 132, 134 und 136 mit
einem in den Figuren nicht dargestellten Hochfrequenzgenerator zum
Bereitstellen eines Hochfrequenzstromes zum Koagulieren von Gewebe
verbunden werden kann. Die Anschlusseinrichtung 130 umfasst
drei am Instrument 10 ausgebildete Anschlusskontakte 138, 140 und 142,
wobei die Anschlusskontakte 138 und 132 an proximalen
Enden der Branchen 18 und 20 angeordnet sind und
mit den Anschlussleitungen 132 und 136 verbunden
werden können.
Optional kann auch vorgesehen sein, dass die Anschlussleitungen 132 und 136 unlösbar mit
den Anschlusskontakten 138 und 142 verbunden sind.
Die Anschlusskontakte 138, 140 und 142 sind
mittels Leitungen 144, 146 und 148, welche
entlang der Branchen 18 und 20 sowie des dritten
Hebels 46 geführt
sind, mit der Beschichtung 72, dem Trennglied 48 und
der Beschichtung 96 verbunden. Diese Anordnung ermöglicht es,
optional einen Koagulationsstrom zwischen dem ersten Klemmglied 68 und
dem zweiten Klemmglied 92 fließen zu lassen oder zwischen
dem Trennglied 48 und dem ersten Klemmglied 68.
Insgesamt wird so ein Instrument 10 ausgebildet, welches
zwei Bipolarinstrumente vereint, nämlich eine bipolare Klemme
und eine bipolare Schere.
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Am
Instrument 10 kann ferner eine elektrische Betätigungseinrichtung
vorgesehen sein, mit welcher mindestens ein Koagulationsstromkreis
geschlossen und/oder geöffnet
werden kann. Bei der elektrischen Betätigungseinrichtung kann es
sich um einen Taster oder einen Schalter handeln. Die elektrische
Betätigungseinrichtung
kann beispielsweise unlösbar
an einer der Branchen 18 und/oder 20 angeordnet
oder mit diesen lösbar
verbindbar sein. Vorzugsweise dann, wenn sie dauerhaft und unlösbar am
Instrument 10 angeordnet ist, ist die elektrische Betätigungseinrichtung
bevorzugt derart angeordnet und ausgebildet, dass sie zwischen den
Anschlusskontakten 138, 140, 142 und
den Klemmgliedern 68 und 92 beziehungsweise dem
Trennglied 48 geschaltet ist, um einen Stromfluss durch
die Leitungen 144, 146 und/oder 148 zuzulassen
oder zu unterbinden. Durch Betätigung
der elektrischen Betätigungseinrichtung
kann ein Operateur gezielt einen Koagulationsstrom fließen lassen,
und zwar je nach Ausgestaltung über
die beiden Klemmglieder 68 und 92 und/oder über das
erste Klemmglied 68 und das Trennglied 48. Die
elektrische Betätigungseinrichtung
kann sowohl bei einem Instrument 10, welches als Monopolarinstrument
ausgebildet ist, als auch bei einem Instrument 10, welches
als Bipolarinstrument, beispielsweise in Form eines doppelten Bipolarinstruments,
wie oben beschrieben, ausgebildet ist, vorgesehen sein.
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Das
Instrument 10 umfasst ferner eine Rückstelleinrichtung 150,
welche derart ausgebildet ist, dass das zweite Klemmglied 92 und
das Trennglied 48 entgegen der Wirkung der Rückstelleinrichtung 150 aufeinander
zu bewegbar sind derart, dass bei aneinander anliegenden Klemmgliedern 68 und 92 das
Trennglied 48 entgegen der Wirkung der Rückstelleinrichtung 150 in
Richtung auf das erste Klemmglied 68 bewegbar ist. Die
Rückstelleinrichtung 150 umfasst
ein Rückstellglied 152,
welches bei einer ersten Ausführungsform
den zweiten Hebel 90 umfasst. Liegt der zweite Hebel 90 proximalseitig
des Schlussbereichs 144 am Rundstab 58 an und
ist die Sicherungseinrichtung 124 aktiv, das heißt das erste Sicherungsglied 122 und
das zweite Sicherungsglied 126 stehen miteinander in Eingriff,
können
durch Bewegen der beiden Branchen 18 und 20 relativ
zueinander die Klemmflächen 70 und 94 in
Anlage gebracht werden. Das Trennglied 48 ist dann, wie
beispielsweise in 1 zu sehen, noch nahezu vollständig vom
zweiten Klemmglied 92 umgeben. Die Schneide 50 ist
so durch das zweite Klemmglied 92 geschützt und steht nicht in Richtung
auf das erste Klemmglied 68 hin weisend vom zweiten Klemmglied 92 vor.
Werden die Fingerringe 60 und 88 weiter aufeinander
zu bewegt, nähern
sich auch das zweite Trennglied 48 und das erste Klemmglied 68,
welche starr mit den Fingerringen 60 und 88 verbunden
sind, weiter aneinander an. Dies wird ermöglicht durch den zweiten Hebel 90,
welcher im Wesentlichen auf seiner gesamten Länge zwischen der Schwenkachse 22 und
dem zweiten Klemmglied 92 einen elastisch federnden Bereich 154 umfasst.
Die Klemmflächen 70 und 94 bleiben
folglich aneinander angelegt, das Trennglied 48 wird dann
durch die Durchbrechung 98 weiter auf das erste Klemmglied 68 bewegt
unter gleichzeitiger elastischer Verformung des Bereichs 154,
so dass die Schneide 50 schließlich in den Schlitz 74 eintauchen
kann.
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Mit
dem Instrument 10 kann somit durch Bewegen der Fingerringe 60 und 88 aufeinander
zu zunächst
Gewebe, beispielsweise ein schematisch in 6 dargestelltes
Gefäß 156,
geklemmt werden. Die Trenneinrichtung 14 ist erst aktivierbar,
wenn die der Klemmeinrichtung 12 entgegenwirkende, vom
zu klemmenden Gewebe ausgeübte
Gegenkraft einer Rückstellkraft
des Rückstellglieds 152 entspricht. Wird
die Klemmkraft des Instruments weiter erhöht, wird der zweite Hebel 90 in
der beschriebenen Weise verformt und die Trenneinrichtung 14 kann
das Gefäß 156 durchtrennen.
Bereits beim Klemmen kann das Gefäß 156 durch Beaufschlagen
der beiden Klemmflächen 70 und 94 mit
einem Hochfrequenzstrom koaguliert werden. In gleicher Weise kann auch ein
Koagulationsstrom beim Durchtrennen des Gefäßes mit der Trenneinrichtung 14 fließen, und zwar
vom Trennglied 48 zur Klemmfläche 70 oder umgekehrt.
Dies ermöglicht
es, sowohl beim klemmenden Halten von Gewebe, beispielsweise dem Gefäß 156,
als auch beim Durchtrennen desselben Blutungen sofort durch Koagulation
zu stillen.
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Wie
bereits oben ausgeführt,
kann auf die Gummihülse 118 in
der beschriebenen Weise verzichtet werden. Die Rückstelleinrichtung 150 des
Instruments 10 umfasst dann lediglich das Rückstellglied 152 in
Form des elastisch federnden Bereichs 154. Wird jedoch
die Gummihülse 118 vorgesehen, kann
der zweite Hebel 90 auch völlig inelastisch ausgebildet
werden. Eine Rückstellkraft
wird dann durch die Rückstelleinrichtung 150,
welche die Gummihülse 118 umfasst,
von der Gummihülse 118 über das
in dieser gelagerte zweite Sicherungsglied 126 auf den zweiten
Hebel 90 ausgeübt.
Dies bedeutet konkret, dass mit zunehmender Klemmkraft der zweite
Hebel 90 relativ zum Trennglied 48 bewegt werden
kann, wobei dabei ein Boden der U-förmigen Ausnehmung, welche das
zweite Sicherungsglied 126 bildet, das erste Sicherungsglied 122 gegen
die Wirkung der Gummihülse 118 in
einer Richtung von der Branche 18 weg drückt. Bei
dieser Ausführungsform,
ebenso wie bei der mit dem elastisch federnden Bereich 154 kann
auf die oben beschriebene Gummihülse 108 verzichtet
werden. In diesem Fall wird dann die Bohrung 106 so bemessen,
dass sie einem Innendurchmesser der im Zusammenhang mit 7 beschriebenen
Gummihülse 108 entspricht,
also einem Außendurchmesser
des Hülsenabschnitts 26.
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Bei
einer weiteren Variante der Rückstelleinrichtung 150 kann
alternativ oder zusätzlich
die oben beschriebene Gummihülse 108 ein
Rückstellglied
bilden.
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Eine
Rückstellkraft
der Rückstelleinrichtung 150 kann
dann direkt durch die Gummihülse 108 ausgeübt werden,
welche eine Relativbewegung des zweiten Hebels 90 und der
Branche 20 zueinander ermöglicht. Es können optional
auch der elastisch federnde Bereich 154 und/oder die Gummihülse 118 zur
Ausbildung der Rückstelleinrichtung 150 vorgesehen
werden.
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Bei
einer weiteren alternativen Ausführungsform
kann die Rückstelleinrichtung 150 auch
alternativ eine Gummihülse 108a vorsehen,
welche einen Innendurchmesser aufweist, welcher einem Außendurchmesser
des Hülsenabschnitts 26 entspricht. Die
Gummihülse 108a ist
in eine Querbohrung 42a des Abschnitts 52 eingesetzt,
deren Innendurchmesser einem Außendurchmesser
der Gummihülse 108a entspricht.
Dies ist beispielhaft in 8 dargestellt. Bei dieser Variante
kann dann auf die Gummihülse 108 optional
verzichtet werden, was bedeutet, dass ein Innendurchmesser der Bohrung 106a an
einen Außendurchmesser
des Hülsenabschnitts 26 angepasst
ist. Die Gummihülse 108a ermöglicht ebenfalls eine
Relativbewegung des zweiten Hebels 90 und des Trennglied 48 relativ
zueinander, denn durch Erhöhung
der auf das Instrument 10 im Bereich der Fingerringe 60 und 88 eingeleiteten
Klemmkraft kann durch Verformung der Gummihülse 108a die Schneide 50 aus
der Durchbrechung 98 zum Durchtrennen von Gewebe hervortreten.
Auch hier sei angemerkt, dass optional die Gummihülse 108 auch
vorgesehen werden könnte,
falls gewünscht
auch kombiniert mit der ein Rückstellglied
bildenden Gummihülse 118 und/oder
dem elastischen Bereich 154.
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Das
Instrument 10 kann vorzugsweise bis auf die elektrisch
leitfähigen
Elemente ganz aus einem Kunststoff hergestellt werden. Die Branchen 18 und 20 sowie
der zweite Hebel 90 lassen sich dann auf einfache Weise
durch Spritz gießen
herstellen. Die Beschichtungen 72 und 96 lassen
sich dann optional nach dem Spritzgießen aufbringen oder in Form
von elektrisch leitfähigen
Plättchen
direkt beim Spritzgießen
anformen. Das zweite Trennglied 48 kann ebenfalls direkt
umspritzt werden. Die Schlussschraube 32 kann optional
aus einem Metall hergestellt sein. Statt der Schlussschraube 32 kann
optional auch ein Niet vorgesehen werden. Der zweite Hebel 90 und
die beiden Branchen 18 und 20 können zudem
der leichteren Erkennbarkeit wegen unterschiedlich gefärbt sein.
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Das
Trennglied 48 und das zweite Klemmglied 92 können, ohne
das Instrument 10 zu zerlegen, in eine Reinigungsstellung
gebracht werden, in welcher das zweite Klemmglied 92 das
Trennglied 48 vollständig
freigibt. Diese Reinigungsstellung ist beispielhaft in den 3 bis 5 dargestellt.
Zum Überführen des
Instruments von der Arbeitsstellung, in welcher die Sicherungsglieder 122 und 126 der
Sicherungseinrichtung 124 in Eingriff stehen und ein proximales
Ende des zweiten Hebels 90 am Rundstababschnitt 58 anliegt,
in die Reinigungsstellung, werden die Sicherungsglieder 122 und 126 außer Eingriff
gebracht und das proximale Ende des zweiten Hebels vom Rundstababschnitt 58 weg
in Richtung auf den Rundstababschnitt 86 hin verschwenkt. Durch
die schwenkbare Lagerung des zweiten Hebels auf dem Hülsenabschnitt 26 relativ
zu den beiden Branchen 18 und 20 wird folglich
das zweite Klemmglied 92 vom Trennglied 48 weg
in Richtung auf das erste Klemmglied 68 verschwenkt. Das Trennglied 48 gibt
dann die Durchbrechung 98 vollständig frei. Dies ermöglicht eine
einfache Reinigung sowohl des Trennglieds 48 als auch der
Durchbrechung 98, an welchen sich Gewebe ansammeln und eine
Funktion des Instruments beeinträchtigen
kann. In umgekehrter Weise kann das Instrument 10 von der
Reinigungsstellung wieder in die Arbeitsstellung überführt werden durch
eine Verschwenkbewegung des zweiten Hebels relativ zur Branche 20,
bis die Sicherungsglieder 122 und 126 wieder miteinander
in Eingriff stehen.