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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren sowie ein System zum Verbindungsaufbau
einer Audio-/Videokonferenz nach dem Anspruch 1 bzw. 12.
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Ein
Verbindungsaufbau zwischen zwei Gegenstellen gehört zu den üblichen und häufigen Maßnahmen
im IT-Bereich.
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Neben
klassischen Telefonverbindungen in einem Telefonnetz haben in der
heutigen Zeit vor allem das Internet und der Verbindungsaufbau zwischen
zwei Gegenstellen große
Bedeutung.
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Audio-
und/oder Videokonferenz-Systeme sind grundsätzlich bekannt. Mit ihnen können beispielsweise
Konferenzschaltungen zwischen Mitarbeitern zweier oder mehrerer
Unternehmen durchgeführt
werden, die sich an unterschiedlichen Standorten befinden.
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Im
Rahmen derartiger Audio- und/oder Videokonferenzsysteme gibt es
allerdings auch Sonderfälle.
Möglich
wäre ein
derartiger Einsatz beispielsweise als Kommunikations-System zwischen
pflegebedürftigen
Menschen zum einen und bereitstehenden Betreuern zum anderen. Befinden
sich die Betreuer, beispielsweise ärztliches Hilfspersonal oder geschulte Ärzte, an
einem anderen Ort, so könnte
daran gedacht werden, hier ein spezielles Audio-Video-Konferenzsystem
zwischen Nutzer und Patient einerseits und einer Servicestelle andererseits
beispielsweise in Form von Ärzten
bereitzustellen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Audio- und/oder
Video-Konferenzsystem zu schaffen, das insbesondere für vorstehend genannte
Einsatzfälle
in Betracht kommt und dabei einen besonders einfachen, aber gleichwohl
sicheren Aufbau aufweist.
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Die
Aufgabe wird bezüglich
des Verfahrens entsprechend den im Anspruch 1 und bezüglich des Systems
entsprechend den im Anspruch 12 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Das
erfindungsgemäße System
zeichnet sich durch zahlreiche Vorteile aus.
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So
kann beispielsweise bei Betreuten (z. B. in ihrem Haus oder in ihrer
Wohnung befindliche Patienten) das System eine einfache Auslöse- oder
Initialisierungs-Box aufweisen, die beispielsweise einen herkömmlichen
Internetanschluss (LAN-WLAN) in Form eines handelsüblichen
Gerätes
umfasst. In einem zentralen Rechennetzwerk ist ein System aus einem
Server vorgesehen. Dieser ist für
die Verwaltung der Verbindung und/oder für die Aufrechterhaltung oder
für die
Beendigung der Verbindung zuständig.
Für diese
Verwaltung läuft
auf dem Server eine spezielle Betreuten-Server-Software.
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Beim
Betreuer, also der Gegenstelle zum Betreuten, ist ein System, beispielsweise
bestehend aus einem handelsüblichen
Multimedia-PC und einer entsprechenden Konferenz-Client-Software, nötig.
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Bevorzugt
sollte der Multimedia-PC bei der Betreuer-Gegenstelle über einen
Breitband-Internetanschluss sowie über ein Mikrophon und/oder über eine
WebCam verfügen.
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Bevorzugt
durch eine Ein-Tastenauslösung kann
vom Betreuten (Patient) vorzugsweise an einer speziell hierfür vorgesehenen
Box (Initialisierungs-Box) ein entsprechender Verbindungsaufbau zu
einem Betreuer (Arzt) eingeleitet werden.
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Die
Verbindung wird aber nicht zum Betreuten direkt, sondern zunächst zu
einem Verbindungsserver hergestellt, der in einer Datenbank (Tabelle) über die
entsprechenden Informationen verfügt, welcher Betreuer als Gegenstelle
in Frage kommt bzw. welcher Ansprechpartner vom Betreuten gewünscht wird.
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Nachdem
vom Verbindungsserver die Verbindung zum Betreuer-System (Gegenstelle)
hergestellt und auch der Status überprüft wurde
(ob das Betreuer-System aktiv ist und zur Verfügung steht), wird dann über den
Verbindungsserver eine direkt Verbindung zwischen dem Betreuten-
und dem Betreuersystem hergestellt.
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Für die Verbindungsauswertung
steht dann ein Monitoring-Login
zur Verfügung.
Während
einer Sitzung bleibt ein administrativer Kanal über diesen Server bestehen.
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Die
Video- und/oder Audio-Daten werden über einen direkten Kanal zwischen
den beiden Endbenutzern (Betreuter und Betreuer) übertragen.
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Für die sichere
Datenübertragung über das Internet
wird bevorzugt eine Hybridverschlüsselung verwendet. Dazu besitzt
jeder der drei Hauptkomponenten einen "public"-, einen "private"- und für jeden Datenkanal einen neu
generierten "session"-Schlüssel (key).
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Darüber hinaus
kann vorgesehen sein, dass die Datenübertragung insbesondere für die Audiodateien
wie aber auch die Videodateien (bzw. die zugehörigen Daten) komprimiert erfolgen
kann, beispielsweise die Videodaten nach einem der bekannten MPEG-Formate
oder Bilddateien nach dem JPEG-Format
oder Audiodateien beispielsweise nach dem mp3-Format komprimiert
und dann übertragen
werden können.
Einschränkungen
auf ein bestimmtes Kompressionsverfahren gibt es grundsätzlich nicht.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei
zeigen im Einzelnen:
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1:
eine Systemskizze des Audio- und/oder Videokonferenzsystems;
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2:
eine Darstellung zur Erläuterung
des Verbindungsaufbaus einer Audio- und/oder Videokonferenz; und
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3:
eine Diagramm-Darstellung zur Abwicklung eines Verbindungsabbruchs.
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In 1 ist
eine Systemskizze des Gesamtsystems wiedergegeben. Daraus ist ersichtlich,
dass das Konferenzsystem eine sogenannte Gegenstelle A, eine Gegenstelle
B sowie eine zwischen beiden Gegenstellen agierende Kommunikationszentrale
K umfasst.
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Üblicherweise
ist die Gegenstelle A, die Gegenstelle B und die Kommunikationszentrale
K räumlich
entfernt angeordnet, wobei Distanzen ohne Bedeutung sind, da die
Kommunikation über
das Internet abläuft.
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Die
Gegenstelle A umfasst beispielsweise ein Video- und/oder Audio-System. Dieses Video- und/oder
Audio-System umfasst ein entsprechendes Video- und/oder Ausgabe-System 1 (z.
B. einen Fernseher) und ein Video- und/oder Aufnahmesystem 2.
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Dieses
Video- und/oder Audio-System 2 umfasst ein entsprechendes
Video- und/oder Ausgabe-System 1 (z. B. einen Fernseher)
sowie ein Video- und/oder Aufnahme-System 2.
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Dieses
Video- und/oder Aufnahme-System 2 ist beispielsweise an
eine Kommunikations-Einrichtung 3 angeschlossen, die vorzugsweise
eine Einrichtung zur Impulserkennung, Eingabetasten 3a, 3b, 3c etc.
(also zumindest eine Eingabetaste 3a zur Herstellung eines
Verbindungsaufbaus mit einer Gegenstelle B) umfasst. Das erwähnte Video-
und/oder Audio-Aufnahme-System, beispielsweise in Form einer WebCam
und/oder eine vorzugsweise fernsteuerbare digitale Kamera und/oder
ein Mikrophon, gegebenfalls eine Tastatur, Maus oder andere Eingabegeräte ist an
die Kommunikationseinrichtung 3 angeschlossen. Genauso
ist auch das erwähnte
Video- und/oder Ausgabe-System vorgesehen, vorzugsweise unter Verwendung
eines Fernsehers, Beamers, Monitors oder dergleichen sowie unter
Verwendung von Lautsprechern, eines Druckers etc., welches ebenfalls
vorzugsweise an die Kommunikationseinrichtung 3 angeschlossen
ist. Darüber
hinaus ist das Video- und/oder Audio-System und/oder die Kommunikationseinrichtung
mit einer entsprechenden Software sowie mit Impulserkennungseinrichtungen
versehen. Mittels der erwähnten
Tasten kann also eine Initialisierung oder Herstellung eines Verbindungsaufbaus
zumindest zu einer oder bevorzugt mit mehreren Tasten zu wahlweise
verschiedenen Gegenstellen (Betreuern) hergestellt werden. Zumindest eine
weitere Taste ist in der Regel für
den Verbindungsabbruch vorgesehen. Möglich ist auch die Verwendung äquivalenter
Steuereingänge.
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Es
ist ferner ein Kommunikationssystem 4 vorgesehen, welches
beispielsweise ein DSL-Modem oder ein Datenfunksystem umfasst, welches
die Gegenstelle A in die Lage versetzt, mit der Kommunikationszentrale
K bzw. mit der Gegenstelle B zu kommunizieren. Dazu ist die Kommunikationseinrichtung 3 letztlich
mit dem Kommunikationssystem 4 verbunden.
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Der
erwähnte
Kommunikationsserver 5 (also die Kommunikationszentrale
K) ist mit einer entsprechenden Verwaltungssoftware ausgestattet.
Er dient für
die Verbindungsverwaltung.
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Die
Gegenstelle B weist ebenfalls wieder ein Kommunikationssystem 6 auf,
beispielsweise ebenfalls wieder ein DSL-Modem oder ein Datenfunksystem
vergleichbar dem Kom munikationssystem 4.
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Ferner
ist die Gegenstelle B mit einem Video- und/oder Audio-System versehen,
welches ebenfalls wiederum ein Video- und/oder Audio-Aufnahme-System 7 sowie
ein Video- und/oder
Audio-Ausgabe-System 9 umfasst, beispielsweise ebenfalls
wieder mit einem Multimedia-PC mit entsprechenden Lautsprechern
sowie einer WebCam oder einem Mikrophon für die Aufnahmefunktion etc.
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Ebenfalls
kann ferner noch eine Kommunikationseinrichtung oder Kommunikationsbox 8 vorgesehen
sein, die beispielsweise mit einer Annahmetaste 8a oder
einer Abweisetaste 8b ausgestattet ist, wenn ein gewünschter
Verbindungsaufbau von einer Gegenstelle A abgelehnt werden soll.
Die Audio- und/oder
Video-Aufnahme-Einrichtungen 7 können beispielsweise an dieser
Kommunikationsbox 8 angeschlossen sein, ebenso wie die
Video- und/oder Ausgabeeinrichtungen 9.
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Die
Kommunikationseinheit 8 kann dann beispielsweise an das
Kommunikationssystem, beispielsweise bestehend aus einem Modum,
Router, z. B. DSL-Modem oder DSL-Router, oder einem Datenfunksystem
angeschlossen werden sein, worüber
die Verbindung ins Internet und darüber zum Kommunikationsserver 5 herstellbar
ist.
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Nachfolgend
soll der Grundaufbau und die Funktion näher erläutert werden.
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Die
entsprechenden Video- und/oder Audiodaten sollen im Rahmen des beschriebenen
System über
das Internet ausgetauscht werden, und zwar grundsätzlich zwischen
einer Gegenstelle A und einer Gegenstelle B unter Vermittlung einer
Kommunikationszentrale K. Dabei wird die Gegenstelle A teilweise
auch als "Betreuter" oder "Betreuten-Stelle" und die Gegenstelle
B als "Betreuer" oder "Betreuer-Stelle" bezeichnet.
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Im
Rahmen des beschriebenen Systems soll der Verbindungsaufbau nur
von der Gegenstelle A möglich
sein, also initiiert werden können.
Dabei wird ein mehrstufiger Verbindungsaufbau bevorzugt nur durch
einen einfachen Initialisierungs-Impuls, also durch ein Initialisierungs-Signal
angestoßen (one-touch-connect).
Weitere Parametrisierungen sind nicht notwendig.
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Bevorzugt
werden die Daten mittels eines gängigen
Verschlüsselungssystem über das
Internet übertragen.
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Für eine sichere
Datenübertragung über das Internet
wird bevorzugt eine Hybrid-Verschlüsselung verwendet. Dazu besitzt
jeder der drei Hauptkomponenten einen "public"-, einen "private"- und für jeden Datenkanal einen neu
generierten "session"-Schlüssel (key).
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Mit
Hilfe der "public
keys" werden die "session keys" verschlüsselt und
für jeden
Datenkanal übertragen.
Die "session keys" werden benutzt,
um die Verbindungsdaten zu verschlüsseln und auf der gegenüberliegenden
Stelle werden sie für
die Entschlüsselung
verwendet.
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Bei
dem dreigliedrigen Aufbau bezüglich
der Hauptkomponenten kann also die Gegenstelle A einen Verbindungswunsch
initiieren. Sobald die Verbindung besteht, nimmt die Gegenstelle
A die Video- und Audiodaten auf und sendet diese an die Gegenstelle
B, wobei sie die von der Gegenstelle B empfangenen Video- und Audiodaten
an der Gegenstelle A ausgibt.
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Die
Kommunikationszentrale K, die die Verbindungen verwaltet und das
Routing übernimmt,
besteht beispielsweise aus einem oder mehreren Server-Programmen,
die auf einen oder mehreren Servern ausgeführt werden.
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Die
Gegenstelle B muss zunächst
nach Erhalt eines Verbindungs-Wunschsignals von der Gegenstelle
A, vermittelt über
die Kommunikationszentrale K, diesem Verbindungs-Wunsch zustimmen.
In diesem Fall werden bei einer bestehenden Verbindung die Video-
und/oder Audiosignale, die von der Gegenstelle A aufgenommen worden
sind, an die Gegenstelle A gesendet, so dass der Gegenstelle B (dem
Betreuer beispielsweise in Form eines Arztes etc.) damit die Möglichkeit
gegeben wird, hierauf zu agieren und umgekehrt Audio- und/oder Videosignale
von der Gegenstelle B an die Gegenstelle A zu senden, wo sie beim
Betreuten wiederum ausgegeben werden. Wie erwähnt, kann die entsprechende Verbindung
nur von der Gegenstelle A und nicht von der Gegenstelle B initiiert
werden. Die Gegenstelle B kann den Wunsch nach einem Verbindungsaufbau lediglich
annehmen oder ablehnen oder es wird über den Kommunikationsserver
der Gegenstelle A nach Erhalt eines Verbindungswunsches mitgeteilt,
dass die Gegenstelle B nicht aktiv ist oder für einen Verbindungsaufbau nicht
zur Verfügung
steht.
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Anhand
von 2 wird der Verbindungsaufbau zwischen der Gegenstelle
A und der Gegenstelle B im größeren Detail
erläutert,
wobei für
die Gegenstelle A auch von einem Betreuten-System B1 und für die Gegenstelle
B von einem Betreuer-System D1 gesprochen wird.
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Zunächst wird
ein Kommunikationswunsch vom Betreuten B1, beispielsweise eine Verbindung zu
einem Doktor D1 herzustellen, durch Drücken einer Taste D1 (entsprechend
beispielsweise einer Taste 3a oder 3b in 1)
auf der Kommunikations-Box KB beispielsweise ebenfalls wiederum
ausgelöst.
Auf dem Bildschirm kann eine Anzeige und eine Ausgabe "Wählen" erscheinen. Der erwähnte Kommunikationswunsch kann
in Form eines Initialisierungs-Impulses oder eines Initialisierungs-Signals aus
allen messbaren Ereignissen erzeugt werden, wie beispielsweise aus
mechanischen, thermischen oder elektrischen Größen. Zum Beispiel kann ein
Impuls in einer konkreten Anwendung ein Tastendruck oder ein Signal
aus einer Rauchmelder-Schaltung etc. sein.
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Dabei
wird vorzugsweise ein mehrstufiger Verbindungsaufbau nur durch einen
einfachen Impuls oder einfaches Signal (Initialisierungsimpuls oder
Initialisierungssignal) angestoßen (one-touch-connect).
Weitere Parametrisierungen sind nicht notwendig.
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Das
entsprechende Initialisierungssignal IS wird dem Kommunikationsserver 5 zugeführt, der
alle Daten bezüglich
des vom Betreuten gewünschten speziellen
Betreuers (D1) vorliegen hat und anfragt, ob der bestimmte, ausgewählte Betreuer
(D1) zur Verfügung
steht.
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Steht
der Wunsch-Betreuer (D1) nicht zur Verfügung, wird dies vom Kommunikationsserver 5 an
das Betreuten-System B1 mitgeteilt, beispielsweise mit dem Hinweis "Techniker" oder "Name von D1" "nicht verfügbar".
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Der
Verbindungsserver 5 besitzt beispielsweise eine gespeicherte
Tabelle mit allen Informationen, welche Gegenstellen A sowie Gegenstellen
B grundsätzlich
an dem System angeschlossen sind. Weiterhin findet in dem Verbindungsserver
die gesamte Verwaltung statt.
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Jeder
der Auswahltasten 3a, 3b etc. ist eine bestimmte
Gegenstelle B zugeordnet. Die Information bezüglich der Gegenstelle B einschließlich der
Benutzerangaben zu den Betreuten und den Betreuern ist in der allgemeinen
Datenverwaltung auf dem Kommunikationsserver ebenfalls hinterlegt,
so dass bei Betätigung
einer der Auswahltasten 3a, 3b etc. exakt eine
Verbindung mit jener, der betreffenden Taste zugeordneten Gegenstelle
B hergestellt werden kann. Die auf dem Kommunikationsserver hinterlegten
Daten und Einstellungen sind über
einen entsprechenden Administrationsmodus zu verwalten.
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Über ein
Statusmenü ist
es beispielsweise für
einen Betreuer möglich,
einen Urlaubsstatus mit einer eventuellen Vertretung einzutragen,
so dass beim Auslösen
der betreffenden Taste bei Nichtanwesenheit des eigentlich hierfür anzuwählenden
Betreuers gemäß einer
bestimmten Gegenstelle B eine andere Gegenstelle B automatisch angewählt wird.
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Ist
die Wunsch-Gegenstelle, beispielsweise das Betreuer-System D1, verfügbar, wird
die Wunschanfrage von B1 über
die Kommunikationszentrale K mit dem Verbindungsserver an das Betreuer-System
D1 weitergeleitet, der nunmehr mit "Ablehnen" oder "Annehmen" antworten kann.
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Beide
Informationen werden über
den Kommunikationsserver 5 an das Betreuten-System B1 unter
akustischer und/oder visueller Darstellung einer entsprechenden
Antwort zurückgegeben
(beispielsweise "Name
(D1) nimmt das Gespräch
nicht an" (bei Ablehnung)
oder Anzeige und Ausgabe des annehmenden Betreuer-Namens D1 mit
dem Hinweis "Name
(D1) nimmt das Gespräch
an" etc.
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Gleichzeitig
wird dabei ein administrativer Kanal über den Server B1 zwischen
der Gegenstelle A und der Gegenstelle B, also zwischen dem Betreuten-System
B1 und dem Betreuer-System
D1, aufrechterhalten. Die eigentliche Kommunikation und der Austausch
der Audio- und/oder Videodaten zwischen den beiden Gegenstellen
A und B findet bevorzugt jedoch unter Umgehung der Kommunikationszentrale
K statt.
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Es
kann also festgehalten werden, dass in der Phase des Verbindungsaufbaus
eine verschlüsselte
Verbindung von der Gegenstelle A über das Internet zur Kommunikationszentrale
K aufgebaut wird. Zur Verschlüsselung
wird bevorzugt die erwähnte Hybrid-Verschlüsselung
verwendet. Die Kommunikationszentrale K besitzt die Informationen,
an welche Gegenstelle B der Verbindungswunsch der Gegenstelle A
mit dem Impuls I gerichtet ist. In der Verwaltung der Verbindung
erkennt K, ob für
die Gegenstelle A mit dem Impuls I eine entsprechende Gegenstelle
B vorhanden ist und ob der Status der Gegenstelle B eine Verbindung
zulässt.
Der Status ist zum einen in K konfigurierbar vorhanden, zum Beispiel
als Angabe, ob Gegenstelle B im Status offline ist. Zum anderen
wird von K eine verschlüsselte
Verbindung über
das Internet zur Gegenstelle B aufgebaut und darüber wird der Status der Gegenstelle
B abgefragt und der Gegenstelle wird die Internet-Adresse der Gegenstelle
A übermittelt.
K sendet der Gegenstelle A entweder eine oder mehrere Meldungen,
weshalb der Verbindungswunsch fehl schlug oder bei erfolgreichem
Verbindungswunsch die Internet-Adresse der Gegenstelle B. Die Gegenstelle
A baut über
das Internet eine verschlüsselte
Verbindung zur Gegenstelle B auf. Über diese Verbindungen werden
die Video- und Audiodaten
zwischen den beiden Gegenstellen A und B übermittelt. Die Video- und/oder
Audiodaten werden in jeder Gegenstelle von einem oder mehreren Video-Aufnahme-Systemen und einem
oder mehreren Audio-Aufnahme-Systemen aufgezeichnet und an die andere
Gegenstelle gesendet. Die von der jeweils anderen empfangenen Video-
und/oder Audiodaten werden von der jeweiligen Gegenstelle in einem
oder mehreren Video-Ausgabe-Systemen und einem oder mehreren Audio-Ausgabe-Systemen ausgegeben.
Ein Verbindungsabbruch kann zu jeder Zeit von der Gegenstelle A
sowie von der Gegenstelle B erfolgen. Der Verbindungsabbruch führt dazu, dass
alle Verbindungen über
das Internet geschlossen werden. Eine Gegenstelle B hat die Möglichkeit, über eine
Verwaltungsverbindung, die eine verschlüsselte Verbindung über das
Internet darstellt, an K den eigenen Status mitzuteilen. Zum Beispiel
kann hier für
einen längeren
Zeitraum eines Zustandes, wie z. B. offline, ein äquivalenter
Status gesetzt werden.
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Nachfolgend
wird anhand von 3 erläutert, wie ein Verbindungsabbruch
stattfinden kann. Möglich
wäre beispielsweise,
dass der Server K einen Verbindungsfehler feststellt, beispielsweise über den
Verbindungsabbruch zu einem Teilnehmer aufgrund von Zeitüberschreitung
(Timeout), oder durch Protokollverletzung. Falls vom Server K aus
die Gegenstelle A und die Gegenstelle B nicht erreichbar sind, werden
diese Informationen an die betreffende Gegenstelle weitergeleitet,
beispielsweise mit dem Hinweis "Verbindungsabbruch". Gleichzeitig wird
die Sitzung ge schlossen und das System wieder in den Bereitschafts-Ausgangszustand
geschaltet.
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Möglich ist
auch, dass die Kommunikationszentrale, also der Kommunikationsserver 5 einen Verbindungsabbruch
lediglich vom betreuten System A (Gegenstelle A) erkennt. Dann wird
der administrativer Kanal zu A1 geschlossen und ein Verbindungsabbruch
von A1 an B1 weitergeleitet. Dadurch wird der Verbindungskanal zu
B1 geschlossen und B1 erhält
die Information "Verbindungsabbruch
durch A1". Der Datenkanal
zwischen A1 und B1 wird geschlossen und das System wieder in den
Bereitschaftszustand geschaltet.
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Umgekehrt
kann der Kommunikationsserver 5 auch einen Verbindungsabbruch
von B1 erkennen. In diesem Fall wird ebenfalls der administrative
Kanal zu B1 geschlossen und ein Verbindungsabbruch durch B1 an A1
gesendet. Der Verbindungskanal zu A1 wird ebenfalls geschlossen.
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A1
erhält
an der Ausgabe-Einheit optisch und/oder akustisch den Hinweis "Verbindungsabbruch
durch B1". Auch
hier wird der Daten-Kanal zwischen A1 und B1 geschlossen und das
System wieder in den Zustand "Bereit" geschaltet. Der
Verbindungsabbruch kann auf der Betreuerseite beispielsweise durch
Auflegen oder Abbrechen der Verbindung ausgelöst werden. Keine weiteren Daten
werden mehr gesendet.
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Das
gesamte System bietet also die Möglichkeit,
dass beispielsweise von der betreuten Seite aus jederzeit allein
durch Drücken
einer einzigen vorgegebenen oder vorprogrammierten Taste eine Verbindung
zu einem bestimmten, dieser Taste zugeordneten Arzt hergestellt
wird. Über
eine nächste
Taste kann beispielsweise wunschgemäß eine Verbindung zu einem
anderen Arzt oder zu einer anderen Betreuungsperson hergestellt
werden. Genauso sind Verbindungen beispielsweise zu entfernt wohnenden Familienangehörigen hierüber möglich.
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Die
erfolgte Übertragung
von Audio- und/oder Videodaten (einschließlich gegebenenfalls nicht
bewegter Bilddaten) erfolgt vorzugsweise komprimiert. Hierfür können die üblichen
Kompressionsverfahren verwendet werden, beispielsweise das MPEG-Kompressionsverfahren
für Videodaten,
das JPEG-Kompressionsverfahren zur Kompression von Bilddaten oder
bei Audiodaten auch das bekannte mp3-Verfahren. Mittels der bekannten
Programme können
diese komprimierten Daten direkt auf der Gegenseite wiedergegeben
werden. Genauso können aber
die entsprechenden Daten und Dateien auch als "Rohdaten" übertragen
werden.
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Ein
derartiges System kann beispielsweise dazu benutzt werden, dass
ein Patient bei Bedarf unmittelbar Kontakt zu einem entfernten Arzt
aufnimmt und der Arzt zumindest durch die Kamerawiedergabe des Patienten
sein Befinden mit analysieren kann, bestimmte Körperpartien genauer inspizieren
kann, wenn der Patient die Kamera auf die entsprechenden Körperpartien
richtet, wobei durch die permanente Komminikation unter Verwendung
der Mikrophone und Lautsprecher eine Abstimmung zwischen Patient und
Arzt möglich
ist.
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Das
erwähnte
System ist aber nicht hierauf beschränkt.
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Unter
Verwendung von Rauchmeldern beispielsweise kann hierüber automatisch
durch den Rauchmelder oder durch eine Taste ausgelöst beispielsweise
eine Verbindung zur Feuer wehr, zur Polizei etc. hergestellt werden.
Genauso könnte
aber auch eine Verbindung zwischen einem Patienten und seinen Angehörigen oder
Verwandten eingerichtet werden, um hierüber auch bei Bedarf lediglich
durch Drücken
einer einzigen Taste eine entsprechende Verbindung aufzubauen und
herzustellen.
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Das
System ist von daher auf nicht bestimmte Anwendungsfälle eingeschränkt.