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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Übertragen von
Daten zwischen zwei zueinander beweglichen Systemen.
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Bei
einer Vielzahl von Anwendungen müssen große Datenmengen
zwischen zwei zueinander beweglichen Systemen übertragen
werden. Diese Systeme können relativ zueinander rotierende
Systeme sein, beispielsweise Rotationsmaschinen von Kraftwerken,
großen Motoren, Radaranlagen oder Computertomographiesysteme,
oder translatorisch zueinander bewegliche Systeme, wie Laufkatzen, Schienensysteme
und Montageroboter, oder eine Kombination solcher Systeme.
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Zur
Datenübertragung werden drahtlose Übertragungsverfahren
mit beispielsweise optischer oder kapazitiver Übertragung
bevorzugt. Steht ein Bereich in der Nähe der Rotationsachse
eines rotierenden Systems nicht für eine Datenübertragung
zur Verfügung, da dieser – wie beim Computertomographiesystem – ausgespart
bleiben muss, findet die Datenübertragung im radial äußeren
Bereich des Rotors statt, was hinsichtlich der Kommunikationsverbindung
zwischen Sender und Empfänger hohe Anforderungen stellt.
Zusätzlich steigen derzeit die Anforderungen an eine solche
Vorrichtung hinsichtlich der zu übertragenden Datenraten
kontinuierlich an, da insbesondere Bildverarbeitungssysteme mit
Datenströmen bis zu 1011 bit/Sekunde
arbeiten.
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Aus
der
DE 32 05 065 A1 ist
bekannt, ein Empfangselement in Form eines ringförmigen,
spiegelnden Grabens auszubilden. Es kann an beliebiger Winkelposition
Licht in annähernd tangentialer Richtung in diesen Graben
eingekoppelt werden, das über Vielfachreflexion zu einer
Empfangseinheit geführt wird. Die Ausführung eines
solchen Spiegelgrabens ist jedoch aufwendig und kostenintensiv.
Darüber hinaus werden bei solchen Systemen durch Absorption
im reflektierenden Graben ebenfalls Verluste hervorgerufen.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Übertragen
von Daten zwischen zwei zueinander beweglichen Systemen anzugeben,
mit der große Datenraten, beispielsweise über
109 bit/Sekunde, zuverlässig übertragen
werden können.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art gelöst,
die erfindungsgemäß einen Lichtleiter und ein
Axialmodul zur vorzugsweise axialen Datenkopplung mit dem Lichtleiter aufweist,
das an einem der Systeme angeordnet ist, und die ein Lateralmodul
aufweist zur lateralen Datenkopplung mit dem Lichtleiter, das am
anderen System angeordnet ist. Es kann ein hochbitratiger Datenverkehr
durch den Lichtleiter stattfinden, wobei ein Spalt zwischen den
zueinander beweglichen Systemen durch einen datentragenden Lichtstrahl
zwischen dem Lateralmodul und dem Lichtleiter überwunden
wird.
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Unter
Licht wird im Folgenden elektromagnetische Strahlung im Spektralbereich
von Infrarotlicht bis UV-Licht verstanden. Die Module können
Sender oder Empfänger oder beides umfassen und zur Einkopplung
oder Auskopplung von Signalen aus dem Lichtleiter oder für
beides vorgesehen sein. Bei der lateralen Datenkopplung wird der
datentragende Lichtstrahl durch eine Umfangsfläche in den
Lichtleiter gekoppelt, insbesondere während einer Entlangbewegung
des Lateralmoduls am Lichtleiter; Eine Kopplung kann ein Ein- oder
Auskoppeln sein. Anwendbar ist die Erfindung in allen oben genannten Systemen.
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Bei
Verwendung einer üblichen Stufenindexfaser als Lichtleiter
tritt das Problem auf, dass ein Lichtpuls durch eine auftretende
Modendispersion im Laufe seiner Bewegung durch den Lichtleiter verbreitert
wird. Hierdurch ist eine Übertragungsrate von dieser Modendispersion
reduziert und eine maximale Übertragungsrate ist abhängig
von der Länge des Licht leiters. Diesem Nachteil kann begegnet
werden, wenn der Lichtleiter eine modendispersionsunterdrückende
Eigenschaft aufweist, wobei eine Modendispersion, also eine Verbreiterung
eines Lichtpulses, durch die Eigenschaft zweckmäßigerweise
um mindestens 50% reduziert wird.
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Diese
Eigenschaft ist vorteilhafterweise realisiert, indem der Lichtleiter
in radialer Richtung einen Brechungsindexgradienten aufweist. Ein
solcher Lichtleiter oder eine solche Faser wird auch als eine Gradientenindexfaser
(GI-Faser) bezeichnet. In der Faserachse ist der Brechungsindex
am größten und nach außen hin nimmt er,
zumindest bereichsweise, kontinuierlich ab. Im Idealfall nimmt er
mit dem Quadrat des Radius ab. Durch den Gradienten werden Strahlen
in Richtung zur Fasermitte abgelenkt und dadurch gegebenenfalls
ohne eine Reflexion an einem Mantel im Faserkern geführt.
Das Licht läuft außen etwas schneller, so dass
die mittlere Ausbreitungsgeschwindigkeit aller Lichtwege im Kern
etwa gleich ist und eine Modendispersion kaum auftritt. Hierdurch
kann eine hohe Datenübertragungsrate durch den Lichtleiter
erreicht werden.
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Insbesondere
kann eine Gradientenindexfaser aus Kunststoff (GI-POF: Gradient
Index Plastic Optical Fibre) eingesetzt werden.
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Vorteilhaft
ist weiter eine sogenannte Semi-Gradientenindexfaser, die sowohl
einen Bereich mit einem Indexgradienten als auch eine Reflexionsschicht
aufweist, an der eine Totalreflexion stattfindet, wodurch eine geringe
Modendispersion mit einer hohen numerischen Apertur verbunden werden kann.
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Die
Eigenschaft ist ebenfalls realisiert, wenn der Lichtleiter eine
Singlemodefaser ist. Durch die Einschränkung auf eine einzige
Mode wird eine Modendispersion verhindert. Ebenfalls eine hohe Bandbreite
kann erzielt werden wenn der Lichtleiter eine polarisationserhaltende
Faser ist.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
weist der Lichtleiter einen Polymermantel auf und ist zweckmäßigerweise
als so genannte PCS-Faser (Polymer Clad Silica) ausgeführt. Es
lässt sich bei einer geringen Modendispersion eine hohe
Datenrate erzielen. Bei PCS-Fasern ist ein Kern aus reinem Quarzglas
mit einem dünnen Polymermantel umgeben. Eine hohe Bandbreite
kann erzielt werden, wenn die PCS-Faser mit einem teilweisen Gradientenindexprofil
versehen ist.
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Ist
der Lichtleiter als eine Faser mit einem Anteil aus fluoriertem
Polymer hergestellt, so kann eine Verwendung im nahen Infrarotbereich
mit einer hohen Datenrate und eine geringen Dämpfungsrate der
Faser erreicht werden. Das fluorierte Polymer kann die Polyperfluoro-Butenylvinylether
umfassen.
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Bei
einer Bewegung des Lateralmoduls am Lichtleiter vorbei verändert
sich der optische Abstand des Lateralmoduls zum Axialmodul und somit
die Laufzeit eines Lichtpulses zwischen den Modulen. Koppelt nun
ein weiteres Lateralmodul mit dem Lichtleiter und übernimmt
die Datenübertragung, so ist die Laufzeit vom Axialmodul
zu diesen Lateralmodul gegebenenfalls verschieden von der Laufzeit
des Axialmoduls zum anderen Lateralmodul. Hierdurch entsteht bei
der Übertragungsübergabe ein Phasensprung in der
Datenübertragung, die zu einer fehlerhaften Datenübertragung
führen kann.
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Diesem
Nachteil kann begegnet werden durch ein Verzögerungsmittel
zur Verzögerung einer Datenübertragung zwischen
dem Axialmodul und dem Lateralmodul, das dazu ausgeführt
ist, die Verzögerung entgegengesetzt zu einer Lichtlaufdauer zwischen
dem Axialmodul und dem Lateralmodul einzustellen. Insbesondere wird
die Verzögerung in Summe mit einer Lichtlaufzeit zwischen
den Modulen durch Anpassung einer variablen Verzögerung
konstant gehalten, unabhängig von einer Position des Lateralmoduls
zum Lichtleiter bzw. zum Axialmodul, so dass ein Umschalten zu jedem
Zeitpunkt phasensprungfrei erfolgen kann.
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Vorteilhafterweise
ist ein zweites Axialmodul am dem ersten Axialmodul entgegengesetzten
Ende des Lichtleiters angeordnet und ein Verzögerungsmittel
ist vorhanden, das dazu ausgeführt ist, eine Datenübertragung
entsprechend einem Unterschied zwischen der Lichtlaufzeit vom Lateralmodul
zu einem Axialmodul und der Lichtlaufzeit vom Lateralmodul zum anderen
Axialmodul zu verzögern. Ein Umschalten zwischen den Axialmodulen
kann zu jedem Zeitpunkt phasensprungfrei erfolgen.
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Ein
positionsabhängige Verzögerung der Datenübertragung
kann besonders zuverlässig und einfach mit Hilfe eines
Positionssystems zur Bestimmung einer Position des Lateralmoduls
relativ zu einem Axialmodul erfolgen und mit Hilfe einer Steuereinheit
zur Einstellung bzw. zur Steuerung des Maßes der Verzögerung
anhand der Position. Die Position kann relativ zu dem einen Axialmodul
sein oder bei Vorhandensein mehrerer Axialmodule zu einem der Axialmodule,
insbesondere zu einem gerade Daten übertragenden Axialmodul,
oder zu einem anderen Fixpunkt am System.
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Eine
gute Kopplung durch eine hohe Lichtintensität und eine
einfache Datenübertragung kann erreicht werden durch zwei
entgegengesetzt ausgerichtete Lichtleiter, die zur axialen Datenkopplung vorgesehen
sind. Die beiden Lichtleiter können auch zu einem Lichtleiter
verbunden sein, wobei die Einkopplung des Axialmoduls so in den
Lichtleiter erfolgt, dass die eingekoppelte Strahlung in beide Teile des
verbundenen Lichtleiters in entgegengesetzte Richtung erfolgt. Die
entgegengesetzt ausgerichteten Lichtleiter oder der Lichtleiter
mit entgegengesetzt laufender Strahlung können/kann an
einem einzigen Axialmodul angekoppelt sein. Es ist aber auch möglich,
zwei Axialmodule vorzusehen, an denen jeweils eine der beiden entgegengesetzt
ausgerichteten Lichtleiter angekoppelt ist. Sind mehr als zwei Lichtleiter
vorhanden, können weitere Axialmodule verwendet werden.
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Eine
phasensprungfreie Übergabe der Datenübertragung
zwischen zwei Modulen mit geringen Intensitätsschwankungen
des Daten signals kann erzielt werden, wenn die entgegengesetzt ausgerichteten
Lichtleiter so zum Lateralmodul positioniert sind, dass im Betrieb
stets genau ein Lateralmodul mit einem der Lichtleiter lateral gekoppelt
ist, ggf. bis auf eine kleine Überschneidung während
einer Übergabe der Datenübertragung. Dies kann
erreicht werden, wenn ein Abstand zwischen zwei Lateralmodulen zumindest
in etwa gerade so groß ist wie der Abstand der Enden der
beiden Lichtleiter, so dass das nachfolgende Lateralmodul die Kopplung
beginnen kann wenn das vorhergehende die Kopplung beendet. Auch
mit ringförmig angeordneten Lichtleitern ist die Verwendung
nur eines Lateralmoduls möglich, das zumindest im Wesentlichen
zeitgleich die Kopplung mit einem Lichtleiter beendet und mit dem
anderen beginnt, wenn deren Enden direkt nebeneinander liegen.
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Zweckmäßigerweise
ist der optische Abstand des oder des jeweiligen Axialmoduls zu
den Enden der beiden entgegengesetzt ausgerichteten Lichtleiter
gleich groß, so dass eine Übergabe ohne einen
Phasensprung einfach möglich ist.
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Eine
sichere Übergabe der Datenübertragung auch bei
nicht gleich langen Strahlungsleitern oder entsprechend beabstandeteten
Lateralmodulen ist erzielbar, wenn ein Abstand von zumindest einem zweiten
Lateralmodul zum ersten Lateralmodul geringer ist als der Abstand
der entgegengesetzten Enden der Lichtleiter zueinander, und eine
Steuereinheit vorhanden ist zur Steuerung einer Übergabe
der Datenübertragung von einem auf das nächste
Lateralmodul derart, dass die Übergabe frei von einem Phasensprung
erfolgt. Die Aktivschaltung des nachfolgenden Lateralmoduls geschieht
hierbei zweckmäßigerweise zu dem Zeitpunkt, an
dem die optischen Wege beider Lateralmodule zum Axialmodul bzw. mittleren
Koppelpunkt des Lichtleiters gleich lang sind. Gleichzeitig kann
das vorhergehende Lateralmodul inaktiv geschaltet werden. Bei der
Abstandsbetrachtung können anstelle der Module die Koppelstellen
der Module am Lichtleiter gesehen werden.
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Vorteilhafterweise
umfasst die Vorrichtung einen an den Lichtleiter anschließenden
weiteren Lichtleiter mit einem entgegengesetzt angeordneten weiteren
Axialmodul, insbesondere schließt der weitere Lichtleiter
unmittelbar an. Bei dieser Anordnung ist es einfach möglich,
die zum Lichtleiter beweglichen Lateralmodule so anzuordnen, dass
stets nur ein Lateralmodul koppelt. Hierbei kann ein kleiner Zeitbereich
ausgenommen werden, zu dem sich ein Lateralmodul an der letzten
Koppelposition an einem Lichtleiter befindet. Hier kann ein anderes
Lateralmodul die Kopplung aufnehmen, so dass eine kurze Koppelüberlappung
möglich ist, in der eine Umschaltung, z. B. elektrisch,
mechanisch oder optisch, zwischen den Modulen stattfindet. Zweckmäßigerweise sind
die optischen Wege zwischen den Lateralmodulen und dem Axialmodul
zum Umschaltzeitpunkt gleich lang, bzw. ist der Umschaltzeitpunkt
von einer Steuereinheit entsprechend gewählt, so dass ein Phasensprung
vermieden werden kann.
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Zur
lateralen Ein- oder Auskopplung von Strahlung in oder aus dem Lichtleiter
sind in diesen zweckmäßigerweise Koppelstrukturen
in Form von Unstetigkeiten eingebracht. Diese können refraktiver Art
sein oder reflektiv, diffraktiv oder streuende Strukturen sein.
Aufgrund des meist geringen Durchmessers des Lichtleiters sind sie
vorteilhafterweise Mikrostrukturen.
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Die
Koppelstrukturen können insbesondere auch den kompletten
Umfang des Lichtleiters bedecken.
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Die
Koppelstrukturen sind zweckmäßigerweise so ausgeführt,
dass sie eine gerichtete Kopplung bewirken in Richtung zum koppelnden
Modul. So sind die Koppelstrukturen für eine laterale Einkopplung
vorteilhafterweise so, dass sie möglichst viel Strahlung
in Richtung des koppelnden Axialmoduls umlenken, und zwar so, dass
die Strahlung im Lichtleiter ausbreitungsfähig ist. Bei
einer lateralen Kopplung wird vorteilhafterweise möglichst
viel Strahlung vom Lichtleiter in Richtung des Lateralmoduls gelenkt.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
weist der Lichtleiter daher Koppelstrukturen auf, durch deren Anordnung
eine Ausrichtung von ausgekoppelter Strahlung auf das Lateralmodul
durch Interferenz erfolgt. Eine solche Richtcharakteristik kann
durch Koppelstrukturen in der Art eines Blaze-Gitters verstärkt
werden, bei dem eine Beugungsordnung besonders bevorzugt ist.
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Sind
die Koppelstrukturen in Form von schrägflächigen
Kerben ausgeführt, so ist eine effektive Ausrichtung der
Strahlung durch den Winkel der schrägen Koppelfläche
der Kerben auf das Lateralmodul möglich. Sägezahnförmige
Kerben sind einfach in der Herstellung. Schräge Schnitte
als Kerben mit parallelen Schnittflächen haben den Vorteil,
dass durch sie verlaufende, nicht ausgekoppelte Strahlung weniger
abgelenkt wird und z. B. für eine spätere Auskopplung
effektiver zur Verfügung steht.
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Sind
die Koppelstrukturen kegel- oder pyramidenförmig, so kann
einkoppelnde Strahlung aus der Ebene, die durch die Richtung der
einkoppelnden Strahlung und die Achse des Lichtleiters aufgespannt wird,
gezielt herausgelenkt werden, so dass die eingekoppelte Strahlung
bei der weiteren Ausbreitung wenig Kontakt mit weitern Koppelstrukturen
hat und somit in seiner weiteren Ausbreitung wenig gestört wird.
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Die
Koppelstrukturen sind zweckmäßigerweise in den
Außenmantel des Lichtleiters eingebracht und können
an der Eintrittsfläche der lateralen Kopplung angeordnet
sein. Eine besonders effektive Kopplung kann erreicht werden, wenn
der Lichtleiter Koppelstrukturen aufweist, die in Radialrichtung
des Lichtleiters gegenüber dem Lateralmodul angeordnet sind.
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Bei
der Ausbreitung von Strahlung im Lichtleiter erfolgt eine Dämpfung,
die vor allem durch die Koppelstrukturen hervorgerufen wird. Legt
die Strahlung einen weiteren Weg im Leiter zurück, so wird
sie stärker gedämpft. Eine gleichmäßige
Intensität von gekoppelter Strahlung kann erreicht werden,
wenn der Lichtleiter Koppelstrukturen aufweist, deren Koppeldichte
mit wachsendem Abstand vom Axialmodul zunimmt. Hierdurch wird an
Koppelstellen, die weiter vom Axialmodul entfernt sind, eine stärkere
laterale Kopplung stattfindet als an näheren Stellen, so
dass einem Intensitätsverlust durch Dämpfung entgegengewirkt
werden kann, insbesondere kann sie ausgeglichen werden. Die Koppeldichte
kann eine räumliche Dichte der Koppelstrukturen sein oder
durch eine stärker koppelnde Formgebung oder Größe
der Koppelstrukturen geprägt werden.
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Weist
der Lichtleiter Koppelstrukturen zum Ein-/Auskoppeln von Strahlen
schräg zur Radialrichtung auf, so können die Koppelstrukturen
flach gehalten sein, so dass sie Strahlung im Leiter weniger stören.
Hierbei kann die mittlere Ausrichtung der einzukoppelnden bzw. der
ausgekoppelten Strahlung schräg zur Radialrichtung des
Lichtleiters sein.
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Um
einer Verbreiterung eines Lichtpulses durch eine Phasenverschiebung
bei einer Kopplung entgegenzuwirken ist das Lateralmodul zum gleichzeitigen
Koppeln von Strahlen aus mehreren Koppelstrukturen ausgeführt,
wobei die Vorrichtung vorteilhafterweise ein Mittel zur Laufzeitkorrektur
von gleichzeitig an verschiedenen Stellen ausgekoppelten Strahlen
umfasst.
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Ein
Mittel zum Ausgleich von Laufzeitunterschieden von gleichzeitig
an verschiedenen Stellen gekoppelten Strahlen kann einfach realisiert
werden, wenn das Lateralmodul mit einer Sende- oder Empfangsfläche
schräg zum Lichtleiter angeordnet ist.
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Der
Lichtleiter kann gegebenenfalls empfindlich hinsichtlich umgebender
Einflüsse, wie Schmutz oder umgebende Strahlung, insbesondere
ionisierender Strahlung sein. Zu seinem Schutz ist der Lichtleiter
vorteilhafterweise gegen einen Spalt zum anderen System durch ein
strahlungsdurchlässiges Element abgeschirmt. Auch eine
teilweise Ummantelung zum Schutz gegen ionisierende Strahlung ist vorteilhaft.
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Eine
Doppelnutzung des abschirmenden Elements kann erwirkt werden, wenn
es zu einer Brechung und insbesondere zur Fokussierung von Koppelstrahlung
ausgeführt ist. Eine Fokussierung kann auf den Lichtleiter
oder das Lateralmodul gerichtet sein.
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Zum
Ausgleich von Intensitätsschwankungen des datentragenden
gekoppelten Lichts ist es vorteilhaft, wenn das abschirmende Element
als Dämpfungselement zur Dämpfung von Koppelstrahlung
ausgeführt ist, wobei die Dämpfung mit wachsendem
Abstand vom Axialmodul abnimmt.
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Die
Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind.
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Es
zeigen:
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1 eine
Vorrichtung zum Übertragen von Daten mit einem Lichtleiter,
einem Axialmodul und zwei Lateralmodulen,
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2 eine
Vorrichtung mit einem Lichtleiter, in den zwei Axialmodule einkoppeln,
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3 eine
Vorrichtung mit zwei entgegengesetzt ausgerichteten Lichtleitern,
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4 eine
weitere Vorrichtung mit zwei entgegengesetzt ausgerichteten Lichtleitern,
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5 eine
Vorrichtung mit zwei zueinander ausgerichteten Lichtleitern,
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6 einen
Schnitt durch einen Lichtleiter mit Koppelstrukturen,
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7 einen
Schnitt durch einen Lichtleiter mit anderen Koppelstrukturen,
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8 einen
Lichtleiter mit Koppelstrukturen mit einem Gradient in der Koppeldichte,
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9 einen
Lichtleiter mit Koppelstrukturen mit einem Gradient in einer anderen
Art Koppeldichte,
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10 ein
Mittel zur Laufzeitkorrektur von gleichzeitig an verschiedenen Stellen
ausgekoppelten Strahlen,
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11 ein
anderes Mittel zur Laufzeitkorrektur von gleichzeitig an verschiedenen
Stellen ausgekoppelten Strahlen,
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12 Koppelstrukturen
zum schrägen Auskoppeln von Strahlung aus einem Lichtleiter,
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13 einen
Lichtleiter mit einem fokussierenden abschirmenden Element,
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14 ein
dämpfendes abschirmendes Element entlang eines Lichtleiters,
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15 mehrere
Module zur gleichzeitigen Datenübertragung auf mehreren
Kanälen und
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16 mehrere
Module an einem rotierenden System.
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1 zeigt
in schematischer Darstellung eine Vorrichtung 2 an zwei
zueinander bewegten Systemen 4, 6, von denen das
System 4, beispielsweise ein erdgebundenes System mit einer
Schiene ist und das System 6 ein auf der Schiene beweglicher Schienenwagen.
Das stationäre System 4 umfasst einen Lichtleiter 8,
der als so genannte Single-Mode-Faser mit einem Durchmesser von
10 μ ausgeführt ist, die aufgrund ihrer baulichen
Ausführung, z. B. ihres geringen Durchmessers, nur zur
Leitung von Licht in einer Mode ausgebildet ist. Hierdurch weist die
Faser so gut wie keine Modendispersion auf und ist zur Übertragung
von Daten mit einer Datenrate von 109 bit/s
geeignet. Zusätzlich ist der Lichtleiter 8 eine
polarisationserhaltende Faser, so dass die Polarisaionsrichtung
erhalten bleibt und sich insofern das Signal nicht durch eine Ausbreitung
beider Polarisationsrichtungen durch Doppelbrechung verbreitert.
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An
einem Ende des Lichtleiters 8 ist ein Axialmodul 10 angeordnet,
das dazu vorgesehen ist, einen oder mehrere datentragende Lichtstrahlen
in Axialrichtung, also durch die Stirnflächen in den Lichtleiter 8 ein-
oder auszukoppeln. An das Axialmodul 10 ist ein Datenmittel 12 angeschlossen,
das eine Datenquelle zum Erzeugen von Daten oder eine Datensenke zum
Empfangen von Daten sein kann. Zwischen dem Datenmittel 12 und
dem Axialmodul 10 ist ein Verzögerungsmittel 14 angeordnet,
das zur zeitlichen Verzögerung von Daten vorgesehen ist,
die es passieren.
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Die
Kopplung vom Axialmodul 10 mit dem Lichtleiter 8 kann
direkt erfolgen von einem Sender oder Empfänger am oder
im Axialmodul 10 in den Lichtleiter 8. Je nach
Ort der Anwendung ist es auch möglich, dass das Axialmodul 10 einen
Lichtwellenleiter zwischen Sender oder Empfänger und Lichtleiter 8 aufweist.
Ebenfalls denkbar ist eine Kopplung über zumindest eine
Linse zur Anpassung von Strahleigenschaften des Senders oder Empfängers
an den Lichtleiter 8. Eine Linse kann direkt am Lichtleiter 8 befestigt
sein, z. B. angeschmolzen.
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Das
Ende des Lichtleiters 8, an dem kein Axialmodul 10 gekoppelt
wird, kann vorteilhaft als optischer Sumpf ausgebildet sein, der
z. B. durch eine Beschichtung mit einem Strahlungsabsorbierer, z.
B. mit einer matten, schwarzen Farbe, ausgeführt ist. Es entstehen
keine Reflexionen und ungewünschte Signalüberlagerungen
am Axialmodul 10.
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Anstelle
der axialen Kopplung des Axialmoduls 10 kann das Axialmodul 10 in
Verbindung mit dem Lichtleiter 8 alternativ dazu ausgeführt
sein, datentragende Lichtstrahlen lateral, also durch die radiale
Außenfläche des Lichtleiters 8, in diesen
ein- und auszukoppeln. Auch bei einer solchen Ausführungsform
wird das Modul zur Vereinfachung der Terminologie als Axialmodul
bezeichnet.
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Das
bewegliche System 6 umfasst zwei baugleiche Einheiten mit
jeweils einem Lateralmodul 16 zum lateralen Ein- und/oder
Auskoppeln eines oder mehrerer datentragender Lichtstrahlen in bzw.
aus dem Lichtleiter 8. An die Lateralmodule ist jeweils
ein Datenmittel über ein Verzögerungsmittel angeschlossen.
Sowohl das bewegliche System 6 als auch das stationäre
System 4 tragen eine Steuereinheit 18 zur jeweiligen
Steue rung sowohl der Datenmittel 12 als auch der Verzögerungsmittel 14.
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Ebenso
gut ist es möglich, die Axialmodule 10 mit dem
Lichtleiter 8 am beweglichen System 6 und die
Lateralmodule 16 am stationären System anzuordnen.
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Die
Module können einen Sender und/oder Empfänger
enthalten bzw. damit verbunden sein. Als Sender ist eine LED (light
emitting diode) geeignet. Vorteilhaft ist eine Laserdiode, wobei
besonders vorteilhaft ein VCSEL (vertical cavity surface emitting
laser) ist, der ein Halbleiterlaser ist, bei dem das Licht senkrecht
zur Ebene des Halbleiterchips abgestrahlt wird, im Gegensatz zum
herkömmlichen Kantenemitter, bei dem das Licht an ein oder
zwei Flanken des Chips austritt. Für die Übertragung
hoher Datenraten können zusätzlich externe Modulatoren
integriert werden. Als Empfänger sind Halbleiter mit oder
ohne zusätzlichem optischem Element vorteilhaft.
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An
der den Lateralmodulen 16 gegenüberliegenden Seite
ist der Lichtleiter 8 mit Koppelstrukturen 20 in
seiner Außenfläche versehen, wie in 8 deutlicher
zu sehen ist. Durch die Koppelstrukturen 20 wird das durch
den Lichtleiter laufende Licht jeweils etwas aus der Faser ausgekoppelt,
indem es zur anderen Seite abgelenkt wird und dort so steil auf die
Reflektionsfläche trifft, dass es diese weitgehend ohne
reflektiert zu werden durchtreten und so zum Lateralmodul 16 gelangen
kann.
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Umgekehrt
wird vom Lateralmodul 16 in den Lichtleiter 8 eingestrahltes
Licht von den Koppelstrukturen 20 so umgelenkt, dass es
axial durch die Faser in Richtung zum Axialmodul 10 läuft.
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Die
Koppelstrukturen 20 können refraktiv wirken, reflektiv,
diffraktiv oder durch Streuung. Zweckmäßigerweise
sind die Koppelstrukturen 20 in Längsrichtung
des Lichtleiters 8 gleichmäßig und entlang
dessen Umfangs so angeordnet, dass aus dem Lichtleiter 8 austretendes
Licht hier diffraktiv, also durch Beugung in Richtung zum Lateralmodul 16 konzentriert
wird, das in Richtung des Hauptreflexes angeordnet ist. Zur weitgehenden
Unterdrückung der Nebenreflexe höherer Ordnung
sind die Koppelstrukturen 20 nach Art eines Blaze-Gitters
angeordnet.
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Während
des Betriebs der Vorrichtung 2 bewegt sich das System 6 translatorisch
oder rotatorisch am System 4 entlang, wie durch eine Pfeil 22 angedeutet
ist. Zunächst übernimmt das rechte Lateralmodul 16 zusammen
mit dem Axialmodul 10 die Datenübertragung zwischen
den zugehörigen Datenmitteln 12, deren Datenerzeugung
bzw. Datenempfang jeweils von der zugehörigen Steuereinheit 18 gesteuert
wird. Die Position des bewegten Systems 6 relativ zum stationären
System 4 wird hierbei von einem Positionssystem 24 bestimmt
und von der Steuereinheit 18 des stationären Systems überwacht.
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Auf
diese Weise wird erkannt, wenn das bewegte System 6 eine
vorbestimmte Position erreicht, an der das rechte Lateralmodul 16 das
rechte Ende des Lichtleiters 8 erreicht. Zu diesem Zeitpunkt
steuert die Steuereinheit 18 des Systems 6 der
lateralen Module 16 die Übergabe der Datenübertragung
vom noch aktiven Lateralmodul 16 auf das folgende Lateralmodul 16,
indem das noch aktive Lateralmodul 16 inaktiv schaltet
und das folgende Lateralmodul 16 aktiv schaltet, so dass
die Datenübertragung nun zwischen dem Datenmittel 12 dieses
Lateralmoduls 16 und dem Datenmittel 12 des Axialmoduls 10 stattfindet.
Alternativ kann die Übergabe auch rein mechanisch stattfinden,
z. B. durch einen geeigneten Abstand der Lateralmodule 16 oder
durch die Länge der Lichtleiters oder der Faser 8.
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Bei
Beginn der Datenübertragung über das linke Lateralmodul 16 wird
auch das zugehörige Verzögerungsmittel 14 aktiv
und verzögert den Datenstrom um die Zeitdauer, die dem
optischen Weg im Lichtleiter 8 zwischen den Koppelstellen
der Lateralmodule 16 entspricht. Auf diese Weise wird die
geringere op tische Distanz des nunmehr aktiven Lateralmoduls 16 zum
Axialmodule durch die Verzögerung derart ausgeglichen,
dass die Übergabe der Datenübertragung vom einen
auf das nächste Lateralmodul 16 phasensprungfrei
erfolgt. Im Laufe der Bewegung des linken Lateralmoduls 16 nach
rechts nimmt der optische Weg zwischen ihm und dem Axialmodul 10 zu.
In gleichem Maße wird die Verzögerung durch das
Verzögerungsmittel 12 reduziert, so dass die Signallaufzeit
zwischen den entsprechenden Datenmitteln 12 stets konstant
bleiben kann.
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Erreicht
das linke Lateralmodul 16 das rechte Ende des Lichtleiters 8 so
wird die Datenübertragung – wie oben beschrieben – auf
ein nächstfolgendes Lateralmodul 16 übergeben.
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In 2 ist
eine weitere Vorrichtung 26 zum Übertragen von
Daten zwischen zwei zueinander beweglichen Systemen 4, 6 dargestellt.
Die nachfolgende Beschreibung beschränkt sich im Wesentlichen auf
die Unterschiede zum Ausführungsbeispiel in 1,
auf das bezüglich gleich bleibender Merkmale und Funktionen
verwiesen wird. Im Wesentlichen gleich bleibende Bauteile sind grundsätzlich
mit den gleichen Bezugszeichen beziffert.
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Die
Vorrichtung 26 umfasst einen Lichtleiter 8, der
als Gradientenindexfaser ausgeführt ist.
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An
beide Enden des Lichtleiters 8 ist jeweils ein Axialmodul 10 angeordnet,
so dass Licht beidseitig in den Lichtleiters 8 ein- und
auskoppelbar ist. Außerdem ist ein Abstand 28 zwischen
Koppelstellen 30, an denen die Lateralmodule 16 mit
dem Lichtleiter 8 koppeln, so bemessen, dass er in etwa
so groß ist wie die Länge des Lichtleiters 8.
Beide Lateralmodule 16 können in einem kleinen Überlappungsbereich
gleichzeitig koppeln und zwar so, dass die Kopplung des einen Lateralmoduls 16 durch
ein Ende des Lichtleiters 8 so abnimmt wie die Kopplung des
anderen Lateralmoduls 16 durch das andere Ende des Lichtleiters 8 zunimmt
bei gleichzeitig gleich aktiven Lateralmodulen 16.
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Außerdem
kann auf die Verzögerungsmittel 14 verzichtet
werden, da der optische Abstand von den beiden Lateralmodulen 16 zum
jeweils näheren Axialmodul 10 zum Zeitpunkt der Übergabe – oder ggf.
genauer: in der Mitte der kleinen Übergabeperiode – gleich
ist. Zum Konstanthalten der Signallaufzeit zwischen den Datenmitteln 12 kann
das Verzögerungsmittel 14 jedoch beibehalten bleiben.
Ebenfalls sinnvoll ist es, wenn der Abstand 28 erheblich
kleiner ist als die Länge des Lichtleiters 8 und
ein Umschalten nicht bei einem gleichen optischen Abstand erfolgt.
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Zum
Empfang von Daten wird zweckmäßigerweise nur dasjenige
Axialmodul 10 berücksichtigt, das am nächsten
zum aktiven Lateralmodul 16 ist, um eine Überlagerung
von zwei Datenströmen zu vermeiden. Zur Steuerung einer
Umschaltung zwischen den Axialmodulen 10 können
jedoch beide Datenströme von der Steuereinheit 18 ausgewertet
werden und dann umgeschaltet werden, wenn die Datenströme
in Phase sind. Alternativ ist die Positionsermittlung durch das
Positionssystem 24 möglich, wobei ein Umschalten
zu einer vorbestimmten Relativposition der Systeme 4, 6 erfolgt,
an denen der optische Abstand vom aktiven Lateralmodul 16 zu
den beiden Axialmodulen gleich ist. Es können auch beide
Axialmodule 10 berücksichtigt werden, indem die Verzögerungszeiten
die Singalphasen so steuern, dass die Signale an der lateralen Koppelstelle
phasengleich sind, und sich insofern konstruktiv überlagern.
Bei der in 3 schematisch dargestellten
Vorrichtung 32 erfolgt die Datenleitung durch zwei entgegengesetzt
ausgerichtete Lichtleiter 8, die PCS-Fasern sind und an
deren jeweils zentralem Ende ein Axialmodul 10 angeordnet
ist. Auch in diesem Ausführungsbeispiel kann auf eine Steuerung
einer Übergabe verzichtet werden, wenn der Abstand 28 gleich
dem Abstand zwischen den entgegengesetzten Enden 34 der
Lichtleiter 8 ist – oder minimal geringer, so
dass die Kopplungen durch die Enden 34 beendet bzw. begonnen
werden. Auf eine Verzögerung kann außerdem verzichtet
werden, wenn eine Übergabe ge steuert wird, wenn die optischen
Wege von den Lateralmodulen 16 zu dem jeweils zugehörigen
Axialmodul 10 gleich sind.
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Eine
Abwandlung des Ausführungsbeispiels aus 3 ist
in 4 gezeigt. In einen durchgehenden Lichtleiter 8 wird
mittels eines Axialmoduls 10 lateral ein- oder ausgekoppelt,
wobei durch entsprechende Koppelstrukturen 36 eine Ausbreitung
der Strahlung in entgegengesetzte Richtungen erfolgt, so dass die
beiden Hälften des Lichtleiters 8 als zwei entgegengesetzt
angeordnete Lichtleiter 8 gesehen werden können.
Wie zu 2 und 3 erläutert kann auch
hier auf eine Verzögerung oder sogar eine Steuerung einer
Umschaltung bzw. Übergabe verzichtet werden.
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5 zeigt
eine Vorrichtung 38 mit zwei einander zugewandten Lichtleitern 8,
an die jeweils einseitig ein Axialmodul 10 gekoppelt ist,
wobei sich die Axialmodule 10 gegenüber liegen.
Der Abstand 28 zwischen den Lateralmodulen 16 bzw.
ihren Koppelstellen im Lichtleiter 8 ist so groß wie
die Abstand zwischen den einander abgewandten Enden 34 der Lichtleiter 8 – oder
geringfügig kleiner, so dass – ggf. bis auf eine
geringe Überlappung zur Übergabe – stets
nur ein Lateralmodul 16 mit den Lichtleitern 8 koppelt.
Ein Phasensprung tritt bei dieser Anordnung nicht auf, da die Lateralmodule
bei einer Übergabe der Datenübertragung gleich
weit von „ihrem" Axialmodul entfernt sind.
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Die 6 und 7 zeigen
zwei Arten Koppelstrukturen 40, 42, die als schrägflächige
Kerben jeweils in einer Außenfläche einer Gradientenindexfaser
eingebracht sind, die Lichtstrahlen 44 stets in Bögen
zur Faserachse lenkt. Die Kopplung kann bei beiden Arten der Koppelstrukturen 40, 42 entweder direkt
aus den Koppelstrukturen 40, 42 heraus oder zunächst
quer durch den Lichtleiter 8 erfolgen, wie in 9 dargestellt
ist. Die Koppelstrukturen 42 weisen zwei parallele Schrägflächen 44 auf,
bei denen die durch sie nicht ausgekoppelten Lichtstrahlen 48 im Wesentlichen
ihre Richtung beibehalten und weniger streuen als bei den Koppelstrukturen 40.
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Die
Koppelstrukturen 40, 42 können durch Strahlungsverfahren
eingebracht sein, wie mittels Elektronen- oder Ionenstrahlung, oder
mittels Laserstrahlung aus einem Excimerlaser, Ultrakurzpulslaser,
frequenzkonvertiertem Laser oder CO2-Laser. Zusätzlich
können sie mittels Laser oder Temperierung geglättet
sein. Weiter Möglichkeiten der Herstellung bieten chemische
Verfahren, wie reaktives Ionenstrahlätzen, spanende Verfahren
oder Prägen, insbesondere Heißprägen.
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In
den 8 und 9 sind die Möglichkeiten
der gegenüberliegenden (8) und benachbarten
Kopplung (9) bezogen auf die Lage der
Koppelstrukturen 40 dargestellt. Außerdem ist
in beiden Ausführungsbeispielen die Koppeldichte gradiert, und
zwar so, dass sie mit wachsendem Abstand vom Axialmodul 10 zunimmt.
In 8 ist hierzu der Abstand zwischen den Koppelstrukturen 40 entsprechend
variiert und nimmt mit wachsendem Abstand vom Axialmodul 10 ab.
In 9 ist die Größe der Koppelstrukturen 40 entsprechend
variiert und nimmt mit wachsendem Abstand vom Axialmodul 10 zu.
Um den Effekt der variierten Koppeldicht ausnutzen zu können
ist das Lateralmodul 16 zum gleichzeitigen Koppeln von
Strahlen aus mehreren Koppelstrukturen 40 ausgeführt
und ist zum Koppeln über eine Koppelstelle 50 vorbereitet,
die sich über mehrere Koppelstrukturen 40 erstreckt,
wie durch die Doppelpfeile dargestellt ist.
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In
den 10 und 11 ist
jeweils ein Mittel 52, 54 zur Laufzeitkorrektur
von gleichzeitig an verschiedenen Stellen ausgekoppelten Strahlen
dargestellt. Außerdem ist das Lateralmodul 16 zum gleichzeitigen
Koppeln von Strahlen aus mehreren Koppelstrukturen 40 ausgeführt.
In 10 ist das Mittel 52 zwischen dem Lateralmodul 16 und
dem Lichtleiter 8 gelegen und umfasst einen lichtdurchlässigen
Keil, der durch seinen hohen Brechungsindex die durchtretenden Strahlen
bremst. So werden die früher (weiter rechts) ausgekoppelten
Strahlen, die einen Laufzeitvorsprung haben, entsprechend ge bremst
und erreichen zeitgleich das Lateralmodul 16 wie später
(weiter links) ausgekoppelte Strahlen.
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In 10 wird
das Mittel 54 durch eine Schrägstellung einer
Koppelfläche 56 des Lateralmoduls realisiert,
in den früher und später den Lichtleiter 8 verlassende
Strahlen gleichzeitig auftreffen.
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12 zeigt
Koppelstrukturen 58, die zum Auskoppeln von Strahlen schräg
zur Radialrichtung des Lichtleiters 8 ausgebildet sind.
Bei einer Auskopplung mehrerer Moden in leicht unterschiedlicher Richtung
ist die mittlere Ausrichtung der ausgekoppelten Strahlung schräg
zur Radialrichtung. Hierdurch können die Koppelstrukturen 57 flach
gehalten bleiben.
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Der
in 13 dargestellte Lichtleiter 8 ist in Richtung
zum System 6 durch eine Abschirmung 58 gegen ionisierende
Strahlung versehen. Außerdem ist er gegen einen Spalt 60 zum
anderen System 4 durch ein strahlungsdurchlässiges
Element 62 abgeschirmt, wobei die Abschirmung nur teilweise
erfolgt und nicht dicht sein muss. Das abschirmende Element 62 ist
als in der Achse des Lichtleiters 8 lang gestreckte Linse
ausgeführt und dient zur Fokussierung von Koppelstrahlung
auf den Lichtleiter 8 oder das Lateralmodul 16.
Es kann eine hohe Koppeleffizienz erreicht werden verbunden mit
einem Ausgleich von Toleranzen zwischen den sich gegeneinander beweglichen
Systemen 4, 6.
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Mittels
pyramidenförmiger Koppelstrukturen 64 kann eine
Störung der Koppelstrukturen 64 im Lichtweg innerhalb
des Lichtleiters 8 gering gehalten werden.
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Ein
weiteres, sich in der Achse des Lichtleiters 8 erstreckendes
abschirmendes Element 66 ist in 14 dargestellt.
Es ist als Dämpfungselement zur Dämpfung von Koppelstrahlung
ausgeführt, wobei die Dämpfung mit wachsendem
Abstand vom Axialmodul 10 abnimmt, um ein Koppelsignal über
die Länge des Lichtleiters 8 möglichst
konstant in der Intensität zu hal ten. Alternativ kann ein
elektronisches Dämpfungselement über die Regelung
von Leistung realisiert werden, das über eine Positionserfassung gesteuert
wird.
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Zur
Ausnutzung von mehreren Datenkanälen können getrennte
Koppelsysteme 68, 70 mit jeweils einem oder zwei
Lichtleiter 8 verwendet werden, wie in 15 dargestellt
ist. Beide Koppelsysteme 68, 70 sind gleichzeitig
aktiv und übertragen verschieden Datenkanäle.
Die Koppelsysteme 68, 70 können wie zu
den vorhergehenden FIGen erläutert ausgeführt
sein.
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Die
Datenübertragung kann so erfolgen, dass zwei Koppelsystem 68, 70 in
unterschiedlichen Richtungen Daten übertragen, oder alternativ,
dass alle Koppelsysteme 68, 70 in beiden Richtungen
Daten übertragen, ein Axialmodul 10 somit gleichzeitig oder
sequenziell als Empfänger und Sender dient.
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Die
Datenkanäle können fest den Empfängern
zugeordnet werden, wobei die Zuordnung der Sender zu den Datenkanälen
positionsabhängig erfolgt, oder anders herum.
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Bei Übertragung
mehrerer Kanäle über einen Lichtleiter 8 ist
ein Wellenlängenmultiplex vorteilhaft, bei dem mehrere
Sender mit unterschiedlichen Wellenlängen senden, so dass
z. B. ein Axialmodul 10 mehrer Frequenzen überträgt.
Zur Zusammenführung oder Aufspaltung der Kanäle
können entsprechende Multiplexer verwendet werden.
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16 zeigt
die Anwendung einer Vorrichtung 72 als Koppelsystem bei
einem rotierenden System 6, insbesondere bei einem Computertomograph, bei
dem ein am stationären System 4 oder am rotierenden
System 6 angeordneter Lichtleiter 8 um den ganzen
Umfang gehen, z. B. nach Art der Vorrichtung aus 4.
Alternativ können mehrere Lichtleiter 8 einen
Winkelbereich abdecken und sich gemeinsam um den Umfang erstrecken.
Hierbei ist es vorteilhaft, wenn stets zumindest ein Lateralmodul 16 mehr
vorhanden ist als Strahlungsleiter 8, damit eine Überlappung
zur Übergabe erreicht werden kann und keine Unterbre chung
der Datenübertragung erfolgt. Alternativ können
die Lateralmodule 16 einen so breiten Koppelbereich aufweisen,
dass Spalte zwischen Lichtleitern 8 überbrückt
werden können. Auch ist eine gleiche Anzahl von Sendern
und Empfängern möglich mit einer Unterbrechung
der Datenströme.
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Die
Zeichnung und die Beschreibung enthalten zahlreiche Merkmale in
Kombination, die der Fachmann zweckmäßigerweise
auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen
wird. Insbesondere können verschiedene Eigenschaften von
in den FIGen dargestellten Ausführungsbeispielen zu einem
neuen Ausführungsbeispiel zusammengefasst werden.
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- 2
- Vorrichtung
- 4
- System
- 6
- System
- 8
- Lichtleiter
- 10
- Axialmodul
- 12
- Datenmittel
- 14
- Verzögerungsmittel
- 16
- Lateralmodul
- 18
- Steuereinheit
- 20
- Koppelstruktur
- 22
- Pfeil
- 24
- Positionssystem
- 26
- Vorrichtung
- 28
- Abstand
- 30
- Koppelstellen
- 32
- Vorrichtung
- 34
- Ende
- 36
- Koppelstruktur
- 38
- Vorrichtung
- 40
- Koppelstruktur
- 42
- Koppelstruktur
- 44
- Lichtstrahl
- 46
- Schrägfläche
- 48
- Lichtstrahl
- 50
- Koppelstelle
- 52
- Mittel
- 54
- Mittel
- 56
- Koppelfläche
- 57
- Koppelstruktur
- 58
- Abschirmung
- 60
- Spalt
- 62
- Element
- 64
- Koppelstruktur
- 66
- Element
- 68
- Koppelsystem
- 70
- Koppelsystem
- 72
- Vorrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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