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DE102007057694B4 - Leckageerkennung bei einem Gehäuse eines elektronischen Steuergeräts - Google Patents

Leckageerkennung bei einem Gehäuse eines elektronischen Steuergeräts Download PDF

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DE102007057694B4
DE102007057694B4 DE200710057694 DE102007057694A DE102007057694B4 DE 102007057694 B4 DE102007057694 B4 DE 102007057694B4 DE 200710057694 DE200710057694 DE 200710057694 DE 102007057694 A DE102007057694 A DE 102007057694A DE 102007057694 B4 DE102007057694 B4 DE 102007057694B4
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Florian Schels
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Abstract

Verfahren zur Überprüfung der Dichtheit eines Innenraums (21) eines elektronischen Steuergeräts (20), insbesondere für ein Kraftfahrzeug, wobei der Innenraum (21) zwischen einem Gehäuseboden (1) und einem mit diesem verbundenen Gehäusedeckel (3) des Steuergeräts (20) ausgebildet ist, bei dem das Maß einer geometrischen Deformation des Gehäusedeckels und/oder des Gehäusebodens bei einer vorgegebenen Prüfbedingung ermittelt wird und aus dem Maß der geometrischen Deformation auf die Dichtheit geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Überschreiten eines vorgegebenen Maßes der geometrischen Deformation des Gehäusedeckels (3) und/oder des Gehäusebodens (1) durch das Steuergerät (20) detektiert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überprüfung der Dichtheit eines Innenraums eines elektronischen Steuergeräts, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, wobei der Innenraum zwischen einem Gehäuseboden und einem mit diesem verbundenen Gehäusedeckel des Steuergeräts ausgebildet ist. Die Erfindung betrifft ferner ein elektronisches Steuergerät, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, bei dem ein Innenraum zwischen einem Gehäuseboden und einem mit diesem verbundenen Gehäusedeckel des Steuergeräts ausgebildet ist.
  • Um die Dichtheit eines Gehäuses eines elektronischen Gerätes zu testen, ist in dem Gehäusedeckel eine sog. Prüföffnung vorgesehen, über welche ein Über- oder Unterdruck in dem Innenraum des elektrischen Geräts erzeugt werden kann. Nach dem Bedrückungsvorgang und einem sich daran anschließenden Überprüfungsvorgang wird die Prüföffnung wieder verschlossen. Das Vorsehen einer solchen Prüföffnung ist mit mehreren Nachteilen verbunden: Zum einen ist zum Herstellen und/oder Verschließen der Prüföffnung ein separater Arbeitsschritt während der Herstellung des elektrischen Geräts vorzusehen. Zum anderen kann nach dem Wiederverschließen der Prüföffnung nicht geprüft werden, ob die Prüföffnung selbst dicht ist.
  • Ein anderes, der Anmelderin bekanntes Verfahren sieht vor, das zu überprüfende elektrische Gerät in einer Druckkammer anzuordnen, in der Druckkammer einen Über- oder Unterdruck zu erzeugen und zu überprüfen, ob sich der Druck in der Druckkammer verändert. Eine Druckänderung in der Druckkammer tritt auf, wenn das in die Druckkammer eingebrachte Medium entweder aufgrund einer Undichtigkeit in den Innenraum des elektrischen Gerätes gelangen kann oder in dem Innenraum befindliche Luft sich in die Druckkammer entleert. Nachteilig bei diesem Verfahren ist, dass lediglich kleine Druckänderungen auftreten, welche messtechnisch nur mit großem Aufwand zu erfassen sind.
  • Aus der US 4,893,499 ist ein Verfahren zur Überprüfung der Dichtheit eines Innenraums eines elektronischen Geräts bekannt. Der Innenraum ist zwischen einem keramischen Substrat und einem mit diesem verbundenen Deckel des Geräts ausgebildet. Bei dem Verfahren wird das zu überprüfende Gerät in einer Kammer angeordnet, welche zu Prüfzwecken mit einem Gas bei vorgegebenem Druck befüllt wird. Anschließend wird das Maß einer geometrischen Deformation des Gehäusedeckels ermittelt. Aus dem Maß der geometrischen Deformation wird dann auf die Dichtheit des Geräts geschlossen.
  • Die DE 10 2004 012 534 A1 beschreibt ein Verfahren zum Feststellen der Dichtigkeit von geschlossenen Behältnissen, bei dem die Behältnisse auf ihrer Außenseite mit Überdruck beaufschlagt werden und dabei die Verformung des Behältnisses detektiert wird.
  • In der AT 399 225 B wird zur Dichtheitsprüfung von Gegenständen vorgeschlagen, eine Messeinrichtung zur Vermessung der Formänderung des zu prüfenden Gegenstandes vorzusehen. Hierzu wird der zu prüfende Gegenstand in einem dichten Behälter angeordnet, in dem eine Heiz- und bzw. oder Kühleinrichtung angeordnet ist, so dass der zu prüfende Gegenstand zuerst einer Temperaturänderung und danach einer Druckänderung unterworfen werden kann.
  • Aus der DE 199 24 369 A1 ist ein Verfahren zur Überprüfung der Dichtheit eines Sensors bekannt. Diese weisen ein schwingfähiges Bauelement auf, dessen Übertragungsfunktion in Abhängigkeit von der Dämpfung der Schwingungen der schwingfähigen Bauelemente veränderbar ist. Zur Dichtheitsüberprüfung erfolgt eine Auswertung von Signalen, die Amplitudenausschlägen des schwingfähigen Bauelements oder Phasenveränderungen entsprechen. Dazu wird das schwingfähige Bauelement durch aufeinander folgendes Beaufschlagen mit unterschiedlichen Frequenzen zum Schwingen angeregt, von denen eine der mechanischen Resonanzfrequenz des schwingfähigen Bauelements entspricht. Ein Indikator für das Vorliegen von Dichtheit wird entweder durch eine Quotientenbildung von Amplitudenausschlägen des schwingfähigen Bauelements entsprechenden Signalwerten bei den unterschiedlichen Frequenzen oder durch eine Ermittlung eines der Steigung der Phasenkurve entsprechenden Signalwerts ermittelt.
  • Die DE 196 51 384 A1 schlägt ein Verfahren vor, bei dem die Dichtheit einer Verpackung, bestehend aus Bodenteil und Deckel, bestimmt wird. Dazu ist in einem Hohlraum ein schwingfähiges Bauelement in einem Gas vorgegebener Viskosität eingeschlossen. Beim Eindringen eines Gases anderer Viskosität von außerhalb wird dann die Viskosität im Hohlraum und somit auch die Schwingeigenschaften des schwingfähigen Elementes beeinflusst. Die Dichtheit der Verpackung kann so überprüft werden.
  • Zur Überprüfung der Dichtheit von kapazitiven Sensoren wird in der DE 101 36 219 A1 vorgeschlagen, einen bereits gesägten Wafer mit Sensoren unter definierten Bedingungen in eine Prüfflüssigkeit einzutauchen, anschließend die Kapazität jedes Sensors zu messen und mit der Kapazität von Referenzsensoren zu vergleichen.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Überprüfung der Dichtheit eines Innenraums eines elektronischen Steuergeräts sowie ein elektronisches Steuergerät anzugeben, welche eine Leckageerkennung des Gehäuses des Steuergeräts auf einfachere Weise erlauben.
  • Diese Aufgaben werden durch ein Verfahren gemäß den Merkmalen im Patentanspruch 1 sowie ein Steuergerät gemäß den Merkmalen im Patentanspruch 12 gelöst. Vorteilhafte Ausgestal tungen ergeben sich jeweils aus den abhängigen Patentansprüchen.
  • Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Überprüfung der Dichtheit eines Innenraums eines elektronischen Steuergeräts, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, wobei der Innenraum zwischen einen Gehäuseboden und einem mit diesem verbundenen Gehäusedeckel des Steuergeräts ausgebildet ist, wird das Maß einer geometrischen Deformation des Gehäusedeckels und/oder des Gehäusebodens bei einer vorgegebenen Prüfbedingung ermittelt und aus dem Maß der geometrischen Deformation auf die Dichtheit geschlossen.
  • Ein erfindungsgemäßes elektronisches Steuergerät, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, bei dem ein Innenraum zwischen einem Gehäuseboden und einem mit diesem verbundenen Gehäusedeckel des Steuergeräts ausgebildet ist, sind der Gehäuseboden und/oder der Gehäusedeckel derart ausgestaltet, dass diese unter einer vorgegebenen Prüfbedingung eine ermittelbare geometrische Deformation annehmen, aus der auf die Dichtheit des Innenraums geschlossen werden kann. Erfindungsgemäß wird des Überschreiten eines vorgegebenen Maßes der geometrischen Deformation des Gehäusedeckels und/oder des Gehäusebodens durch das Steuergerät detektiert.
  • Der Erfindung liegt das Prinzip zu Grunde, zur Überprüfung eines hermetisch abgeschlossenen Gehäuses des elektronischen Steuergeräts z. B. durch Druckbeaufschlagung und/oder durch Temperatureinwirkung eine geometrische Deformierung des Gehäuses hervorzurufen, wobei diese Deformierung bei definierten Bedingungen als Messgröße für die Dichtheit des Innenraums des Steuergeräts verwendet werden kann. Ist der Innenraum gegenüber dem Prüfraum dicht, so entspricht die Deformation des Gehäuses, d. h. entweder des Gehäusebodens und/oder des Gehäusedeckels, einem Maß, das mit dem aufgebrachten Druck oder der aufgebrachten Temperatur korrespondiert.
  • In dem erfindungsgemäßen Verfahren sind externe Messapparaturen zur Ermittlung der geometrischen Deformation überfleissig. Darüber hinaus bringt eine Ermittlung gemäß dieser Ausgestaltung den Vorteil mit sich, dass diese nicht nur während bzw. nach der Fertigung des Steuergeräts durchgeführt werden kann, sondern ebenfalls während des Betriebs des Steuergeräts an seinem Bestimmungsort.
  • Der Vorteil des erfindungsgemäßen Vorgehens besteht darin, dass auf die im Stand der Technik häufig verwendete Prüföffnung verzichtet werden kann. Hierdurch entfällt einerseits ein zusätzlicher Arbeitsschritt durch Verschließen des Deckels im Rahmen der Herstellung, zum anderen ist das Ergebnis des vorgeschlagenen Vorgehens objektiv und zuverlässig. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die von Haus aus verwendeten Bauteile des elektronischen Steuergeräts zur Leckratenbestimmung herangezogen werden können.
  • Um Leckagen sicher feststellen zu können, ist es zweckmäßig, wenn die vorgegebene Prüfbedingung für eine vorgegebene Zeit aufrecht erhalten wird und überprüft wird, ob und wie sich das Maß der geometrischen Deformation über die Zeit verändert. Bei Leckagen ergibt sich eine zeitliche „Rückstellung” der Deformation, da ein Druckausgleich zwischen dem Innenraum des Steuergeräts und einem Außenraum, z. B. einer Druck- oder Temperaturkammer, erfolgt.
  • Als vorgegebene Prüfbedingung kann das zu überprüfende Steuergerät in einer Prüfkammer, z. B. einer Druckkammer, mit Über- und/oder Unterdruck beaufschlagt werden. Alternativ kann als vorgegebene Prüfbedingung das zu überprüfende Steuergerät mit Wärme beaufschlagt werden. Unter dem Begriff „Wärme” wird hierbei sowohl eine Erwärmung gegenüber der vorher vorherrschenden Umgebungstemperatur als auch ein mögliches Abkühlen gegenüber dieser Umgebungstemperatur verstanden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Erfassung der geometrischen Deformation von außerhalb des Innenraums auf kontaktbehaftete oder optische Weise oder durch Messung einer Verdrängung, z. B. eines gasförmigen oder flüssigen Mediums in einer Prüfkammer. Eine kontaktbehaftete Messung kann beispielsweise berührend über einen Messtaster erfolgen, der aufgrund der Deformation des zu überprüfenden Steuergeräts eine Auslenkung erfährt. Eine optische Messung kann beispielsweise unter Verwendung eines Lasers durchgeführt werden, wobei über diesen eine relative Abstandsänderung detektierbar ist.
  • Um eine möglichst große Genauigkeit bei der Ermittlung der Dichtheit des Innenraums des Steuergeräts zu erhalten, ist ferner vorgesehen, vor der Ermittlung der geometrischen Deformation des Gehäusedeckels und/oder des Gehäusebodens deren geometrische Lage und/oder Position und/oder Gestalt festzustellen. Durch die vorherige Ermittlung der geometrischen Lage und/oder Position und/oder Gestalt des Gehäuses erfolgt eine Ermittlung eines definierten Kalibrationswertes. Hierdurch können beispielsweise Bauteiltoleranzen berücksichtigt werden, um diese als Einflussgrößen auf die Messung auszuschließen.
  • In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, die Verformung des Gehäusedeckels und/oder des Gehäusebodens durch einen oder mehrere in dem Steuergerät integrierte Schaltkontakte zu detektieren, welche bei einer vorgegebenen Deformation einen elektrischen Kontakt in einem zwischen dem Gehäuseboden und dem Gehäusedeckel ausgebildeten Schaltkreis, je nach vorgegebener Prüfbedingung, herstellen oder auftrennen. Ein Schaltkontakt ist damit zwischen einem sich deformierbaren Gehäusebauteil und einem durch die Prüfbedingungen ortsfest verbleibenden Gehäusebauteil gebildet, so dass je nach Richtung des sich unter der Prüfbedingung deformierenden Gehäusebauteils die zwei Kontaktflächen des Schaltkontakts bis zum Herstellen eines elektrischen Kontakts aneinander annähern oder voneinander getrennt werden. Hierdurch ist die Detektion von Grenzdrücken möglich, bei denen, je nach vorgegebenen Prüfbedingungen, der elektrische Kontakt herstellbar oder auftrennbar ist.
  • Der oder die Schaltkontakte können reversibel verformbare Federkontakte umfassen, welche in dem Steuergerät angeordnet sind und Teil des zwischen dem Gehäuseboden und dem Gehäusedeckel ausgebildeten Schaltkreises sind. Alternativ oder zusätzlich können der oder die Schaltkontakte in dem Gehäusedeckel Verformungsabschnitte umfassen, die sich unter der Prüfbedingung vorgebbar und reversibel deformieren. Insbesondere kann der Gehäusedeckel derart ausgestaltet werden, dass dieser unter den vorgegebenen Prüfungen eine plötzliche Verformung erfährt, wodurch die Registrierung eines spezifischen Grenzdrucks möglich wird. Auf diese Weise können die Schaltkontakte einfach, stabil, funktional und kostengünstig ausgebildet werden.
  • Die federnde Ausgestaltung der Schaltkontakte, sei es durch die Federkontakte oder das Vorsehen von Verformungsabschnitten in dem Gehäusedeckel, ermöglicht vorteilhafterweise den Ausgleich von Toleranzen sowie den Abbau von Kraftspitzen während eines Kontaktiervorganges. Ein vorgegebenes Beulungsverhalten des Gehäusedeckels, das durch entsprechende Verfor mungsabschnitte in dem Gehäusedeckel erzielt werden kann, ermöglicht die Registrierung eines spezifischen Grenzdruckes.
  • Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Steuergeräts weist der Gehäusedeckel und/oder der Gehäuseboden abschnittsweise unterschiedliche Wandstärken auf, um unter den vorgegebenen Prüfbedingungen die vorgegebene geometrische Deformation zu erzielen. Durch das Vorsehen abschnittsweise unterschiedlicher Wandstärken kann insbesondere bei bekannten Prüfbedingungen eine ebenso vorbekannte Auslenkung erzielt werden, welche die Detektion der Deformation des Gehäusebodens und/oder des Gehäusedeckels erleichtert.
  • In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung sind zur Detektion des Überschreitens eines vorgegebenen Maßes der geometrischen Deformation des Gehäusedeckels und/oder des Gehäusebodens in dem Steuergerät integrierte Schaltkontakte vorgesehen, durch welche bei der vorgegebenen geometrischen Deformation ein elektrischer Kontakt in einem zwischen dem Gehäuseboden und dem Gehäusedeckel ausgebildeten Schaltkreis, je nach vorgegebenen Prüfbedingungen, herstellbar oder auftrennbar ist. Die Schaltkontakte können hierbei reversibel verformbare Federkontakte umfassen, welche in dem Steuergerät angeordnet sind und Teil des zwischen dem Gehäuseboden und dem Gehäusedeckel ausgebildeten Schaltkreises sind. Alternativ können die Schaltkontakte in dem Gehäusedeckel Verformungsabschnitte, z. B. eine, insbesondere wellenförmige, Profilierung, umfassen, welche reversibel deformierbar sind, wenn der Gehäusedeckel mit dem Gehäuseboden verbunden ist, und/oder welche unter der Prüfbedingung vorgebbar und reversibel deformierbar sind.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der Gehäusedeckel derart ausgestaltet, dass dieser unter den vorgegebenen Prüfbedingungen bei Erreichen eines spezifischen Grenzdrucks eine plötzliche Verformung annimmt, so dass, je nach vorgegebener Prüfbedingung, der elektrische Kontakt in dem zwischen dem Gehäuseboden und dem Gehäusedeckel ausgebildeten Schaltkreis hergestellt oder aufgetrennt ist.
  • Ein erfindungsgemäßes Steuergerät ist insbesondere zur Anordnung in einem Fluidbad vorgesehen. Bei dem Fluid kann es sich beispielsweise um ein Ölbad handeln. Insbesondere stellt das erfindungsgemäße Steuergerät ein Getriebesteuergerät in einem Kraftfahrzeug dar, wobei dieses, von Getriebeöl umgeben, in einer Ölwanne des Getriebes angeordnet ist.
  • Die Erfindung wird nachfolgend näher anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Querschnittsdarstellung eines erfindungsgemäßen Steuergeräts in einer Prüfkammer, bei dem die Erfassung einer Leckage durch das Steuergerät erfolgt, wobei ein Schaltkontakt zur Detektion eines Kammerüberdrucks vorgesehen ist,
  • 2 eine schematische Querschnittsdarstellung eines weiteren erfindungsgemäßen Steuergeräts in der Prüfkammer zur wahlweisen Detektion einer Gehäusedeckelauslenkung nach außen oder innen,
  • 3 eine schematische Querschnittsdarstellung eines weiteren erfindungsgemäßen Steuergeräts in einer Prüfkammer, bei dem sich unter Prüfbedingungen der Gehäusedeckel des Steuergeräts detektierbar nach innen verformt,
  • 4 eine schematische Querschnittsdarstellung eines weiteren erfindungsgemäßen Steuergeräts in einer Prüfkammer, bei dem sich unter Prüfbedingungen der Gehäusedeckel des Steuergeräts detektierbar nach außen verformt,
  • 5 eine schematische Querschnittsdarstellung eines weiteren erfindungsgemäßen Steuergeräts mit einem besonders ausgeformten Deckel in einer Prüfkammer, bei dem sich unter Prüfbedingungen der Gehäusedeckel des Steuergeräts detektierbar verformt, wobei wahlweise eine Verformung eines Gehäusedeckels nach außen oder innen durch das Vorsehen zweier Schaltkontakte detektierbar ist, und
  • 6 eine schematische Querschnittsdarstellung eines weiteren erfindungsgemäßen Steuergeräts in einer Prüfkammer, bei dem sich unter Prüfbedingungen der Gehäusedeckel des Steuergeräts detektierbar verformt, wobei wahlweise eine Verformung eines Gehäusedeckels nach außen oder innen durch das Vorsehen zweier Schaltkontakte detektierbar ist.
  • Für elektronische Geräte im Allgemeinen und elektronische Steuergeräte für den Einsatz in Kraftfahrzeugen ist die Dichtheit ihres Gehäuses über die gesamte Lebensdauer von entscheidender Bedeutung. Dies trifft z. B. auf solche Steuergeräte zu, welche in ein Getriebe eines Kraftfahrzeugs integriert werden und hierbei von Öl umspült sind. Ein solches elektronisches Steuergerät 20, das schematisch in den 1 bis 6 dargestellt ist, umfasst beispielsweise eine Bodenplatte 1, auf welcher ein Substrat 2, z. B. durch Lamination, aufgebracht ist. Auf dem Substrat 2 sind eine Anzahl an elektronischen Bauelementen 4, 5, 6, 7, wie z. B. Sensoren, aktive und passive Bauelemente und Aktoren, aufgebracht, welche beispielsweise über eine auf dem Substrat vorgesehene Leiterzugstruktur (nicht dargestellt) elektrisch miteinander verbunden sind. Um die auf dem Substrat 2 aufgebrachten elektronischen Bauelemente 4, 5, 6, 7 vor Umgebungseinflüssen zu schützen, ist ein Gehäusedeckel 3 vorgesehen, der in den Ausführungsbeispielen mit dem Substrat 2 formschlüssig verbunden ist. Die Verbindung zwischen dem Gehäusedeckel und dem Substrat 2 kann beispielsweise durch Kleber realisiert sein.
  • Entgegen der in den Figuren gewählten Darstellung kann der Gehäusedeckel 3 auch unmittelbar mit dem Gehäuseboden 1 verbunden sein.
  • Die Einheit aus der Bodenplatte 1' und dem Substrat 2 wird in der weiteren Beschreibung als Gehäuseboden 1 bezeichnet. Zwischen dem Gehäusedeckel 3 und dem Gehäuseboden 1 bzw. dem Substrat 2 ist ein Innenraum 21 gebildet, in dem die elektronischen Bauelemente 4, 5, 6, 7 gelegen sind.
  • Um die Dichtheit des Innenraums des Steuergeräts 20 überprüfen zu können, wird das zu überprüfende Steuergerät 20 in eine Prüfkammer 50 eingebracht, in welcher das Steuergerät 20 mit einem Über- und/oder Unterdruck und/oder einer bestimmten Temperatur relativ zum Umgebungsdruck bzw. zur Umgebungstemperatur beaufschlagt werden kann. Hierdurch ergibt sich eine relative Druckdifferenz zwischen dem Innenraum 21 des Steuergeräts 20 und dem umgebenden Raum der Prüfkammer 50, wodurch im Ausführungsbeispiel der Gehäusedeckel 3 des Steuergeräts 20 eine Deformation erfährt. Diese Deformierung des Gehäusedeckels 3 dient als Messgröße für die Dichtheit des Innenraums 21. Ist die Dichtheit gegeben, so entspricht die Deformierung der Raumumhüllung dem gezielt eingestellten Druck in der Prüfkammer 50. Bei Leckagen zwischen dem Gehäusedeckel 3 und dem Gehäuseboden 1 bzw. dem Substrat 2 ergibt sich hingegen eine zeitliche „Rückstellung” der Deformation des Gehäusedeckels 3, da ein Druckausgleich zwischen dem Innenraum 21 des Steuergeräts 20 und der Prüfkammer 50 erfolgt.
  • Die Prüfkammer 50 umfasst beispielsweise ein erstes Kammerteil zur Aufnahme des zu überprüfenden Steuergeräts 20 sowie ein zweites Kammerteil, das mit dem ersten Kammerteil verbunden ist, so dass ein Prüfraum entsteht. In die Prüfkammer 50 ist ein Kammerventil 53 eingebracht, über welches gezielt ein Über- oder Unterdruck in der Prüfkammer 50 einstellbar ist.
  • Herrscht in der Prüfkammer 50 Normal- bzw. Umgebungsdruck vor, dann befindet sich der Gehäusedeckel 3 in seinem unbelasteten Ausgangszustand. Bei einem Unterdruck in der Prüfkammer 50 ist der in einem dichten Steuergerät 20 vorherrschende Normaldruck nun größer als der Unterdruck in der Prüfkammer 50. Es wirkt auf den Gehäusedeckel 3 eine Kraft, die ihn konvex nach außen verformt. Bei einer Leckage der Verbindung zwischen dem Gehäusedeckel 3 und dem Gehäuseboden 1 bzw. Substrat 2 würde sich keine Druckdifferenz zwischen dem Innenraum 21 und der Prüfkammer 50 ergeben. Der Gehäusedeckel 3 würde sich demnach nicht verformen und in seiner ursprünglichen Form verbleiben. Bei sehr kleinen Leckagen bildet sich die Verformung des Gehäusedeckels 3 über die Zeit zurück. Es ist demgemäß zweckmäßig, wenn die vorgegebenen Prüfbedingungen für eine vorgegebene Zeit aufrecht erhalten werden und hierbei überprüft wird, ob und gegebenenfalls wie sich das Maß der geometrischen Deformation über die Zeit verändert. Aufgrund eines über das Kammerventil 53 in der Prüfkammer 50 erzeugten Überdrucks verformt sich der Gehäusedeckel 3 konkav nach innen.
  • Weist der Gehäusedeckel 3 einen Gehäuseabschnitt 8 auf, welcher gegenüber den restlichen Abschnitten des Gehäusedeckels 3 mit einer Materialschwächung versehen ist, dann führt diese zu einer deutlicheren Verformung im Bereich des Gehäuseabschnitts 8, so dass diese auf einfachere Weise detektierbar ist. Der Gehäusedeckel 3 kann zur Erzielung einer gewünschten Auslenkung bei einem vorgegebenen Druck in beliebiger Weise gestaltet werden. Dies wird auch als „Tailoring” des Gehäusedeckels 3 bezeichnet.
  • Alternativ (oder auch zusätzlich) zum Erzeugen eines Über- oder Unterdrucks in der Prüfkammer 50 kann die Deformation des Gehäusedeckels 3 auch durch Erwärmung oder Abkühlung des zu prüfenden Steuergeräts erzeugt werden. Aufgrund des sich ausdehnenden oder zusammenziehenden Mediums im Innenraum 21 bildet sich ein Druckunterschied relativ zur Prüfkammer 50 aus, wodurch die detektierbare Deformation hervorgerufen wird. Auch bei dieser Ausführungsvariante kann durch ein Rückstellen der Verformung des Gehäusedeckels 3 auf eine Leckage geschlossen werden.
  • In einer weiteren alternativen Ausgestaltung kann das Steuergerät 20 derart ausgebildet sein, dass nicht nur der Gehäusedeckel 3, sondern ein beliebiges anderes Bauteil des Steuergeräts 20 eine Verformung in der oben beschriebenen Prüfkammer aufweist.
  • In den 1 bis 6 werden Ausführungsvarianten der Erfindung beschrieben, welche zur Ermittlung einer möglichen Leckage keine Messelemente benötigen. Die dazu notwendigen Informationen werden durch das Steuergerät 20 selbst ermittelt und ausgewertet. Wie aus der vorangegangenen Beschreibung ersichtlich wurde, stellt das Steuergerät 20 eine Art „Druckmessdose” dar, wobei die Evaluation einer Leckage bei geschlossenem Gehäuse durch integrierte Bauelemente realisiert werden kann. Entsprechend den vorangegangenen Ausführungsbeispielen kann das Steuergerät 20 erwärmt oder abgekühlt werden oder mit einem Über- oder Unterdruck in der Prüfkammer beaufschlagt werden, um eine Druckänderung im Innenraum 21 und damit eine Verformung des Gehäusedeckels 3 zu erzeugen. Diese Verformung wird autark von integrierten Schalt- und Kontaktelementen in dem Steuergerät erfasst. Ein Vorteil dieser Vorgehensweise besteht darin, dass die Überprüfung auf Leckage im Rahmen des Herstellungsprozesses auf einfache Weise mitintegriert werden kann, da Erwärmung und Abkühlung typische und gängige Prozessschritte in einer Elektronikfertigung sind. Darüber hinaus eröffnet die Integration der Dichtheitsprüfung in das Steuergerät die Möglichkeit der Überwachung der Dichtheitseigenschaften auch während des Betriebs des Steuergeräts an seinem Einsatzort.
  • In 1 ist in einer schematischen Querschnittsdarstellung ein elektronisches Steuergerät 20 mit Mitteln zur autarken Grenzleckage-Bestimmung dargestellt. Hierbei ist auf dem Substrat 2 ein Federkontakt 10 aufgebracht, der im Bereich einer Kontaktstelle 9 des Gehäusedeckels 3 angeordnet ist. Die Kontaktstelle 9 stellt einen bauchigen Vorsprung des Gehäusedeckels 3 dar, der dem Innenraum 21 zugewandt ist und sich in Richtung des freien Endes der Kontaktfeder 10 erstreckt. Die Kontaktstelle 9 ist Teil eines Schaltkontakts 15 eines auf dem Gehäusedeckel 3 und dem Gehäuseboden 1 bzw. Substrat 2 ausgebildeten Schaltkreises. Ist, wie in 1 gezeigt, lediglich ein einziger solcher Schaltkontakt 15 (umfassend die Kontaktstelle 9 und den zugeordneten Federkontakt 10) ausgebildet, so kann der Gehäusedeckel 3 aus einem metallischen Material gebildet sein. Alternativ kann der Gehäusedeckel 3 aus einem isolierenden Material bestehen, der im Bereich der Kontaktstelle 9 mit einer Metallisierung versehen ist. Diese Metallisierung ist dann über eine Leiterzugstruktur mit entsprechenden elektronischen Bauelementen und dem Federkontakt 10 elektrisch verbunden.
  • Werden der Federkontakt 10 und die Kontaktstelle 9 miteinander in Kontakt gebracht, wie dies im Falle eines in der Prüfkammer 50 vorherrschenden Überdrucks oder einer Abkühlung der Fall ist (vgl. strichpunktierter Verlauf des Gehäusedeckels 3), so schließt sich der Stromkreis und eine vorbestimmte Deformation bzw. ein Grenzdruck ist detektiert. Wird diese Deformation über einen vorbestimmten Zeitraum aufrecht erhalten, d. h. bleibt der Schaltkreis geschlossen, so ist dies ein Hinweis auf ausreichende Dichtheit des Steuergeräts. Bei einer Leckage findet ein Druckausgleich zwischen dem Innenraum 21 des Steuergeräts 20 und der Prüfkammer statt, so dass sich der Gehäusedeckel in seine Ausgangslage zurück begibt. Dadurch wird der elektrische Kontakt zwischen der Kontaktstelle 9 und dem Federkontakt 10 aufgetrennt.
  • 2 zeigt in einer schematischen Querschnittsdarstellung eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels gemäß 1. Neben dem Schaltkontakt 15 ist ein weiterer Schaltkontakt 16 vorge sehen, der einen weiteren Federkontakt 12 sowie eine weitere Kontaktstelle 11 umfasst und Bestandteil eines weiteren Stromkreises ist. Hierbei grenzt der Federkontakt 12 an die Kontaktstelle 11 an, so lange in der Prüfkammer 50 Normal- bzw. Umgebungsdruck herrscht. Wird ein Unterdruck in der Prüfkammer 50 erzeugt (alternativ eine Erwärmung des Steuergeräts 20), so deformiert sich der Gehäusedeckel 3 nach außen (strichpunktierter Verlauf des Gehäusedeckels 3), wodurch der Schaltkontakt 16 aufgetrennt wird. Dies signalisiert, dass ein vorbestimmter Grenzüberdruck gegeben ist. Bei einer Leckage stellt sich der Gehäusedeckel wieder in seine Ausganglage (durchgezogene Linie) zurück, wodurch der Schaltkontakt 16 geschlossen wird. Aufgrund seiner federnden Eigenschaften lässt sich der Federkontakt 12 bei Druckbeaufschlagung in der Prüfkammer 50 verformen, so dass der Schaltkontakt 15 aufgrund der Verformung nach innen geschlossen werden kann.
  • In welcher Form, Art und Weise eine elektrische Schaltung für die im Zusammenhang mit 1 und 2 beschriebene Aufgabe verwirklicht wird, ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung und bleibt einem Fachmann überlassen.
  • Die 3 bis 6 zeigen jeweils in einer schematischen Querschnittsdarstellung weitere Ausgestaltungen, in denen die federnde Funktion der Kontaktierung nicht durch in dem Steuergerät 20 ausgebildete Federkontakte übernommen wird, sondern in den Gehäusedeckel 3 konstruktiv integriert ist. Das hierbei verwendete Prinzip der Leckageerkennung entspricht den ausführlich beschriebenen Ausführungsbeispielen in den 1 und 2. Hierzu verfügt der Gehäusedeckel 3 über Verformungsabschnitte 17 und 18, welche sich im Rahmen der Prüfung in vorgegebener Weise nach innen und/oder nach außen verformen lassen und hierbei einen elektrischen Kontakt zwischen den Kontaktstellen 9 bzw. 11 in dem Gehäusedeckel 3 und jeweiligen steifen Kontaktsockeln 13 bzw. 14 herstellt. Grundsätzlich kann der Gehäusedeckel hierbei derart ausges taltet werden, dass die mechanischen Eigenschaften den Erfordernissen der elektrischen Kontaktierung angepasst sind. Ei genschaften, welche im Rahmen dessen veränderlich sind, sind z. B. Federkennlinien, Steifigkeiten, eine örtliche Verteilung der Steifigkeiten, Materialschwächen, Beulungsverhalten und anderes. Hierdurch bedingt können die Kontaktsockel 13, 14 einfach, stabil funktional angepasst und kostengünstig ausgebildet werden.
  • Allgemein kann der Gehäusedeckel durch geometrische Variationen, Materialauswahl und insbesondere durch Variation der Wandstärken (sog. Wandstärken-Tailoring) derart ausgebildet werden, dass eine definierte Druck/Weg-Sensibilisierung oder Beulung in der Deformierung des Gehäusedeckels erreicht werden kann.
  • Die in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen beschriebene federnde Kontaktierung ist zweckmäßig, um Bauteiltoleranzen auszugleichen und um Kraftspitzen während des Kontaktiervorganges abzubauen. Beispielsweise könnte der Gehäusedeckel 3 nach Art eines „Knackfrosches” ausgebildet sein, wodurch ein spezifischer Grenzdruck registrierbar ist.
  • Die Erfindung weist den Vorteil auf, dass zur Überprüfung der Dichtheit des Innenraums eines Steuergeräts keine zusätzlichen Komponenten oder Verarbeitungsschritte notwendig sind. Vielmehr lassen sich Funktionalitäten einer Grenzleckratenbestimmung in die eigentliche Gehäusekonstruktion des Steuergeräts integrieren. Von Vorteil ist ferner, dass Bauteiltoleranzen keinen Einfluss haben. Es ist stattdessen jede Messung im Ausgangszustand kalibrierbar. Die Leckratenbestimmung lässt sich bereits während der Fertigung des Steuergeräts in thermischen Prozessen durchführen, sofern solche Prozesse während der Fertigung gegeben sind. Beispielsweise kann die Dichtheitsprüfung gleichzeitig mit der Wärmebehandlung nach einem Klebeprozess erfolgen. Die Dichtheitsprüfung kann auch in eine Hochtemperaturprüfung integriert sein. Die Erfindung eröffnet ferner die Möglichkeit der Realisierung des kontinuierlichen Überwachens der Dichtheit während des Betriebs des Steuergeräts. Einen entscheidenden Qualitätsvorteil stellt der Umstand dar, dass zur Dichtheitsbestimmung keine Öffnung in das Gehäuse eingebracht werden braucht, welche nach der Prüfung wieder verschlossen werden muss.

Claims (20)

  1. Verfahren zur Überprüfung der Dichtheit eines Innenraums (21) eines elektronischen Steuergeräts (20), insbesondere für ein Kraftfahrzeug, wobei der Innenraum (21) zwischen einem Gehäuseboden (1) und einem mit diesem verbundenen Gehäusedeckel (3) des Steuergeräts (20) ausgebildet ist, bei dem das Maß einer geometrischen Deformation des Gehäusedeckels und/oder des Gehäusebodens bei einer vorgegebenen Prüfbedingung ermittelt wird und aus dem Maß der geometrischen Deformation auf die Dichtheit geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Überschreiten eines vorgegebenen Maßes der geometrischen Deformation des Gehäusedeckels (3) und/oder des Gehäusebodens (1) durch das Steuergerät (20) detektiert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgegebene Prüfbedingung für eine vorgegebene Zeit aufrecht erhalten wird und überprüft wird, ob und wie sich das Maß der geometrischen Deformation über die Zeit verändert.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als vorgegebene Prüfbedingung das zu überprüfende Steuergerät (20) in einer Prüfkammer (50) mit Über- und/oder Unterdruck beaufschlagt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als vorgegebene Prüfbedingung das zu überprüfende Steuergerät mit Wärme beaufschlagt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassung der geometrischen Deformation von außerhalb des Innenraums (21) kontaktbehaftet oder optisch oder durch Messung einer Verdrängung eines gasförmigen oder flüssigen Mediums in einer Prüfkammer (50) erfolgt.
  6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Ermittlung der geometrischen Deformation des Gehäusedeckels (3) und/oder des Gehäusebodens (1) deren geometrische Lage und/oder Position und/oder Gestalt festgestellt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verformung des Gehäusedeckels (3) und/oder des Gehäusebodens (1) durch einen oder mehrere in dem Steuergerät (20) integrierte Schaltkontakte (15, 16) detektiert wird, welche bei einer vorgegebenen Deformation einen elektrischen Kontakt in einem zwischen dem Gehäuseboden (1) und dem Gehäusedeckel (3) ausgebildeten Schaltkreis, je nach vorgegebener Prüfbedingung, herstellen oder auftrennen.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Schaltkontakte (15, 16) reversibel verformbare Federkontakte (10, 12) umfassen, welche in dem Steuergerät (20) angeordnet sind und Teil des zwischen dem Gehäuseboden (1) und dem Gehäusedeckel (3) ausgebildeten Schaltkreises sind.
  9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Schaltkontakte (15, 16) in dem Gehäusedeckel (3) Verformungsabschnitte umfassen, die sich unter der Prüfbedingung vorgebbar und reversibel deformieren.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusedeckel (3) derart ausgestaltet wird, dass dieser unter der vorgegebenen Prüfbedingung eine plötzliche Verformung erfährt.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Überwachung der Dichtigkeit des Innenraums (21) während oder nach der Herstellung und/oder wäh rend des Betriebs des Steuergeräts (20) an seinem Bestimmungsort vorgenommen wird.
  12. Elektronisches Steuergerät (20), insbesondere für ein Kraftfahrzeug, bei dem ein Innenraum (21) zwischen einem Gehäuseboden (1) und einem mit diesem verbundenen Gehäusedeckel (3) des Steuergeräts (20) ausgebildet ist, wobei der Gehäuseboden (1) und/oder der Gehäusedeckel (3) derart ausgestaltet sind, dass diese unter einer vorgegebenen Prüfbedingung eine ermittelbare geometrische Deformation annehmen, aus der auf die Dichtheit des Innenraums (21) geschlossen werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Steuergerät (20) ein Mittel zur Detektion des Überschreitens eines vorgegebenen Maßes der geometrischen Deformation des Gehäusedeckels (3) und/oder des Gehäusebodens (1) vorgesehen ist.
  13. Steuergerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusedeckel (3) und/oder der Gehäuseboden (1) abschnittsweise unterschiedliche Wandstärken aufweisen, um unter der vorgegebenen Prüfbedingung die vorgegebene geometrische Deformation zu erzielen.
  14. Steuergerät nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass zur Detektion des Überschreitens eines vorgegebenen Maßes der geometrischen Deformation des Gehäusedeckels (3) und/oder des Gehäusebodens (1) in dem Steuergerät (20) integrierte Schaltkontakte (15, 16) vorgesehen sind, durch welche bei der vorgegebenen geometrischen Deformation ein elektrischer Kontakt in einem zwischen dem Gehäuseboden (1) und dem Gehäusedeckel (3) ausgebildeten Schaltkreis, je nach vorgegebenen Prüfbedingungen, herstellbar oder auftrennbar ist.
  15. Steuergerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltkontakte (15, 16) reversibel verformbare Federkontakte umfassen, welche in dem Steuergerät (20) angeord net sind und Teil des zwischen dem Gehäuseboden (1) und dem Gehäusedeckel (3) ausgebildeten Schaltkreises sind.
  16. Steuergerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltkontakte (15, 16) in dem Gehäusedeckel (3) Verformungsabschnitte umfassen, welche reversibel deformierbar sind, wenn der Gehäusedeckel (3) mit dem Gehäuseboden (1) verbunden ist, und/oder welche unter der Prüfbedingung vorgebbar und reversibel deformierbar sind.
  17. Steuergerät nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusedeckel (3) derart ausgestaltet ist, dass dieser unter der vorgegebenen Prüfbedingung eine plötzliche Verformung erfährt.
  18. Steuergerät nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass dieses zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ausgebildet ist.
  19. Steuergerät nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass dieses zur Anordnung in einem Fluidbad vorgesehen ist.
  20. Verwendung eines Steuergeräts nach einem der Ansprüche 12 bis 19 als Steuergerät, insbesondere Getriebesteuergerät, in einem Kraftfahrzeug.
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