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Die
Erfindung betrifft ein alkalifreies Glas, das ökologisch
unbedenklich, kostengünstig herzustellen und gut für
den Floatprozess geeignet ist.
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Alkalifreie
Gläser, die beispielsweise als Display-Gläser
für TFT-Anwendungen geeignet sind, werden in der Regel
im Floatprozess verarbeitet und weisen als Hauptbestandteile Siliciumoxid,
Aluminiumoxid, Boroxid, Magnesiumoxid, Calciumoxid, Strontiumoxid,
Bariumoxid und ggf. weitere Bestandteile auf.
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Für
derartige Gläser wird eine Freiheit von toxischen Bestandteilen,
insbesondere von As2O3,
Sb2O3, BaO und SrO,
angestrebt. Alkalioxide sollen in derartigen Gläsern nur
in einem unvermeidbaren Anteil vorhanden sein, der durch Verunreinigungen
bedingt ist. Der Alkaligehalt sollte hierbei jedoch nicht 1000 ppm überschreiten.
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Für
die Prozessfähigkeit, d. h. etwa für eine Beschichtung
mit Silicium, und für ein Handling von großen Glasscheiben
sind als Parameter wesentlich, der thermische Ausdehnungskoeffizient,
der spezifische Elastizitätsmodul und die thermische Belastbarkeit
ohne Verformung (T14,5, d. h. Temperatur bei einem Logarithmus der
Viskosität von 14,5). Der thermische Ausdehnungskoeffizient
sollte möglichst gering sein, um kurze Durchlaufzeiten
beim Beschichtungsprozess zu ermöglichen. Je kleiner der
thermische Ausdehnungskoeffizient ist, desto schneller kann das
Glasstück auf Prozesstemperatur gebracht und wieder abgekühlt
werden, ohne dass spannungsbedingte Risse entstehen. Dies spart
Belegungszeit in teuren Beschichtungsanlagen und trägt
wesentlich zur Wirtschaftlichkeit eines Gesamtprozesses bei. Andererseits
muss der thermische Ausdehnungskoeffizient des Glases an den thermischen
Ausdehnungskoeffizienten des Siliciumsubstrates angepasst sein.
Ein guter Kompromiss liegt bei einem α von 2,9–3,2·10–6/K.
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Für
eine qualitativ hochwertige Schicht sollte das Silicium bei möglichst
hohen Temperaturen abgeschieden werden. Dabei ist es wichtig, dass
sich das Glas nicht verformt. Dies ist sichergestellt, wenn eine Temperatur
nicht überschritten wird, bei der die Viskosität η =
1014,5 dPas bzw. lg η = 14,5 beträgt.
(Dies sei als T14,5 definiert). Der Wert soll vorzugsweise mindestens > 660°C, bevorzugt > 700°C sein.
Im Laufe des Prozesses müssen große Scheiben mit
einer Dicke von ca. 0,7 mm zwischen verschiedenen Stationen bewegt werden,
ohne zu brechen. Hierzu ist ein hoher Elastizitätsmodul,
genauer gesagt ein hoher spezifischer Elastizitätsmodul
(definiert als E/ρ) von mindestens > 31·106 Nm/kg,
bevorzugt > 34·106 Nm/kg wünschenswert.
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Die
Herstellkosten des Rohglases werden, abgesehen von den Rohstoffkosten,
im Wesentlichen durch den Schmelz- und Heißformgebungsprozess
bestimmt. Die Kosten des Einschmelzprozesses werden wesentlich bestimmt
durch die Faktoren Durchsatz des Glases und Verschleiß des
teueren Feuerfestmaterials (vergleiche Wannenstandzeit). Beide werden
in gegensätzlicher Weise durch die Temperatur des Einschmelzprozesses
bestimmt. Für ein gutes Einschmelzen des Gemenges ist im
Allgemeinen eine Viskosität von lg η = 2 oder
kleiner erforderlich, gekennzeichnet durch die Temperatur T2. Da
die Viskosität umso niedriger wird, je höher die
Temperatur ist, ist für einen wirtschaftlichen Einschmelzprozess
eine möglichst hohe Temperatur wünschenswert.
Die Standfestigkeit des Feuerfestmaterials der Wanne ist jedoch
umso höher, je niedriger die Temperatur ist. Damit ergibt
sich ein Zielkonflikt, der am besten dadurch zu lösen ist,
dass die Viskosität des Glases beim Einschmelzen, gekennzeichnet
durch T2, und der absolute Level von T2 möglichst niedrig
ist. Da sich die Verwendung von Alkalien, die bekanntermaßen
zum Absenken der Viskosität von Gläsern verwendet werden,
verbietet, ist die Absenkung der Viskosität in für
TFT-Anwendung geeigneten Gläsern eine schwierige Aufgabe.
Gängige Gläser weisen Werte von T2 > 1680°C auf.
Angestrebt sind jedoch Werte darunter.
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Für
die Kosten des Floatprozesses ist eine der wesentlichen Einflussgrößen
die Ausbeute an Gutglas. Diese kann man u. a. dadurch günstig
beeinflussen, dass die Temperaturunterschiede im Floatbad relativ
gering sind. Dies vermeidet Strömungen im Zinnbad und die
damit verbundenen Glasfehler. Für das Glas bedeutet dies,
dass ein starker Anstieg der Viskosität mit der Temperatur
wünschenswert ist. Dies kann man beispielsweise durch den
Unterschied T7,6 – T14,5 ausdrücken („kurzes
Glas"). Diese Differenz sollte möglichst klein sein. Außerdem
bedeutet dies, dass das Glas schnell erstarrt und somit das Zinnbad
kurz gehalten werden kann, wodurch die Kosten an gebundenem Kapital
niedriger als üblich sind. Einige bekannte Gläser
weisen hier Werte von > 275°C
auf, während vorzugsweise ein niedrigerer Wert angestrebt
ist. Für den Floatprozess geeignet bedeutet weiterhin,
dass keine reduzierbaren Komponenten wie As2O3 und Sb2O3 vorhanden sein dürfen (diese sollen
aufgrund der Giftigkeit ohnehin vermieden werden).
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Das
Ziel, eine möglichst hohe Temperatur für T14,5
zu erhalten, ist gegenläufig zu dem Ziel, eine möglichst
niedrige Temperatur für T2 zu erhalten. Erhöht
man beispielsweise den Anteil von SiO2 im
Glas, erhöht sich T14,5, allerdings auch T2. Deswegen ist
es sinnvoll, hier zusätzlich die Differenz T2 – T14,5
zu betrachten. Bekannte Gläser weisen hier oft Werte von > 980°C auf,
während möglichst kleinere Werte bevorzugt sind.
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So
ist etwa aus der
US
6 992 030 B2 ein alkalifreies Glas bekannt, das insbesondere
als Glassubstrat für LCD-Anwendungen verwendet wird und
das 70–80 Mol-% SiO
2, 3–9
Mol-% Al
2O
3, 8–18
Mol-% B
2O
3, 3–10 Mol-%
CaO, 0–4 Mol-% RO, 0–0,2 Mol-% SnO, 0–1
Mol-% XO aufweist, wobei RO, MgO, SrO und/oder ZnO bedeutet und
XO TiO
2, ZrO
2, Y
2O
3 und/oder La
2O
3 bedeutet. Das
Glas hat einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von etwa 23–35·10
–7/K, eine Dichte von weniger als
ungefähr 2,35 g/cm
3 und eine Liquidustemperatur,
die niedriger oder gleich ungefähr 1200°C ist.
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Aus
der
WO 00/32528 ist
ein Displayglas bekannt, dass 65–75 Mol-% SiO
2,
7–13 Mol-% Al
2O
3,
5–15 Mol-% B
2O
3,
0–3 Mol-% MgO, 5–15 Mol-% CaO, 0–5 Mol-%
SrO aufweist und das im Wesentlichen frei von Bariumoxid ist.
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Aus
der
US 6 537 937 B1 ist
ein alkalifreies Glas bekannt, das 64–76 Mol-% SiO
2, 5–14 Mol-% Al
2O
3, 5–16 Mol-% B
2O
3, 1–16 Mol MgO, 0–14 Mol-%
CaO, 0–6 Mol-% SrO und 0–2 Mol-% BaO aufweist.
Jedoch enthalten die Gläser laut Ausführungsbeispielen
stets Strontiumoxid oder Bariumoxid, wobei es sich um toxische Bestandteile
handelt.
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Aus
der
WO 01/00538 A2 sind
weitere Gläser für TFT-Anwendungen bekannt, die
65–75 Mol-% SiO
2, 6–11
Mol-% B
2O
3, 5–15
Mol-% Al
2O
3, 3–15
Mol-% MgO, 0–8 Mol-% CaO, 0–1 Mol-% SrO, 0–1
Mol-% BaO, 0–1 Mol-% As
2O
3, 0–1 Mol-% Sb
2O
3 und 0–1 Mol-% SnO
2 enthalten.
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Laut
Ausführungsbeispielen sind darin jedoch immer toxische
Bestandteile enthalten.
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Aus
der
US 5 824 127 ist
ferner ein Substratglas bekannt, das 60–73 Mol-% SiO
2, 8–14 Mol-% Al
2O
3, 5–17 Mol-% B
2O
3, 0–5 Mol-% TiO
2,
0–5 Mol-% Ta
2O
5,
0–5 Mol-% MgO, 1–13 Mol-% CaO, 0–8 Mol-%
SrO, 0–14 Mol-% BaO aufweist.
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Jedoch
enthalten alle Ausführungsbeispiele mehr oder minder große
Mengen an Bariumoxid, was bekanntermaßen toxisch ist (es
wird u. a. als Rattengift verwendet).
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Aus
der
US RE 38 959 E ist
ein weiteres Displayglas bekannt, das 58–70 Gew.-% SiO
2, 12–22 Gew.-% Al
2O
3, 3–15 Gew.-% B
2O
3, 2–12 Gew.-% CaO, 0–3
Gew.-% SrO, 0–3 Gew.-% BaO, 0–8 Gew.-% MgO, 10–25 Gew.-%
MCSB (MgO + CaO + SrO + BaO) aufweist, wobei SrO und BaO zusammen
nicht weniger als 3% betragen.
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Der
Ausdehnungskoeffizient dieser Gläser ist jedoch relativ
hoch.
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Gleichermaßen
ergeben sich auch bei den sehr ähnlichen aus der
EP 0 960 075 B1 bekannten
Gläsern sehr hohe Ausdehnungskoeffizienten.
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Aus
der
WO 02/076899 A ist
ein weiteres alkalifreies Glas bekannt, das als Substratglas geeignet
ist und das > 58–70
Gew.-% SiO
2, 0,5 -< 9 Gew.-% B
2O
3, 10–15 Gew.-% Al
2O
3, mehr als 8–15 Gew.-% MgO, 0 -< 10 Gew.-% CaO,
0 -< 3 Gew.-% SrO,
0 -< 2 Gew.-% BaO
aufweist, wobei der Summengehalt an MgO + CaO + SrO + BaO > 8–18 ist
und 0 -< 2 Gew.-%
ZnO enthalten sein können.
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Der
thermische Ausdehnungskoeffizient dieser Gläser ist relativ
hoch.
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Aus
der
DE 101 62 962
A1 ist ferner ein für die Displayglasanwendungen
geeignetes alkalifreies Glas bekannt, das 50–70 Gew.-%
SiO
2, 7,5–20 Gew.-% Al
2O
3, 4–15 Gew.-% B
2O
3, 0–5 Gew.-% ZnO und 5–30 Gew.-%
von mindestens einem aus MgO, CaO, SrO und BaO ausgewählten
Oxid ist, in dem eine Menge von MgO 0–8 Gew.-% ist, eine
Menge von CaO 0–10 Gew.-%, eine Menge von SrO 0–8
Gew.-% ist, und eine Menge von BaO 0–15 Gew.-% ist. Dabei
beträgt die Temperatur T2 mindestens 1615°C. Als
Läuterungsmittel wird mindestens Ceroxid, Manganoxid, Wolframoxid,
Tantaloxid oder Nioboxid in einer Menge von 0,1–1 Gew.-% zugesetzt.
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Aus
der
DE 10 2004
036 523 A1 ist ein weiteres Glas bekannt, das für
Substratanwendungen geeignet ist und das 40–70 Gew.-% SiO
2, 2–25 Gew.-% Al
2O
3, 0–20 Gew.-% B
2O
3, 0–10 Gew.-% MgO, 0–15
Gew.-% CaO, 0–10 Gew.-% SrO, 0–30 Gew.-% BaO,
0–10 Gew.-% ZnO, 0–25 Gew.-% R
2O,
wobei R mindestens eines aus Li, Na und K bedeutet, 0–0,4
Gew.-% As
2O
3, 0–3
Gew.-% Sb
2O
3 und
0,01–1 Gew.-% SnO
2 enthalten sind.
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Sämtliche
der Ausführungsbeispiele enthalten die toxischen Bestandteile
Strontiumoxid und Bariumoxid. Auch sind sämtliche Ausführungsbeispiele
mit As2O3 oder Sb2O3 geläutert.
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Aus
der
US 2006/0
160 691 A1 ist ein weiteres alkalifreies Glas bekannt,
das 40–70 Gew.-% SiO
2, 6–25
Gew.-% Al
2O
3, 5–20
Gew.-% B
2O
3, 0–10
Gew.-% MgO, 0–15 Gew.-% CaO enthält, wobei BaO
in einer Menge von 0–30 Gew.-% enthalten ist, SrO in einer
Menge von 0–10 Gew.-%, ZnO in einer Menge von 0–10 Gew.-%.
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Dabei
sind sämtliche Ausführungsbeispiele entweder mit
As2O3 oder Sb2O3 geläutert.
Auch enthalten sämtliche Ausführungsbeispiele
Bariumoxid und Strontiumoxid, wobei es sich um toxische Materialien
handelt.
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Derartige
Materialien sollen erfindungsgemäß vermieden werden.
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Aus
der
DE 101 62 962
A1 ist ferner ein alkalifreies Glas bekannt, das 5–70
Gew.-% SiO
2, 7,5–20 Gew.-% Al
2O
3, 4–15
Gew.-% B
2O
3, 0–5
Gew.-% ZnO, 5–30 Gew.-% von mindestens einem aus MgO, CaO,
SrO und BaO enthält, wobei eine Menge von MgO 0–8
Gew.-% ist, eine Menge von CaO 0–10 Gew.-% ist, eine Menge
von SrO 0–8 Gew.-% ist, und eine Menge von BaO 0–15
Gew.-% ist.
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Sämtliche
Ausführungsbeispiele enthalten allerdings SrO und BaO,
also Bestandteile, die erfindungsgemäß vermieden
werden sollen.
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Aus
der
US 5 508 237 ist
ein weiteres Displayglas bekannt, das 49–67 Gew.-% SiO
2, wenigstens 6 Gew.-% Al
2O
3 in Verbindung mit 55–67 Gew.-%
SiO
2 oder 16–23 Gew.-% in Verbindung
mit 49–58 Gew.-% SiO
2 aufweist,
wobei SiO
2 + Al
2O
3 < 68%
ist, und 0–15 Gew.-% B
2O
3 sowie wenigstens ein Alkalierdmetalloxid
enthalten ist, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die in
den nachfolgend angegebenen Verhältnissen ausgewählt ist
aus BaO 0–21 Gew.-% ist, SrO 0–15 Gew.-% ist,
CaO 0–18 Gew.-% ist, MgO 0–8 Gew.-% ist und BaO
+ CaO + SrO + MgO 12–30 Gew.-%.
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Auch
diese Gläser weisen einen relativ hohen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
auf.
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Aus
der
DE 198 40 113
A1 ist ferner ein alkalifreies Substratglas bekannt, das
57,5–60,5 Gew.-% SiO
2, 9–12
Gew.-% B
2O
3, 12–16
Gew.-% Al
2O
3, 4–6
Gew.-% CaO, 0–3 Gew.-% MgO, 4–8,5 Gew.-% BaO,
0–5 Gew.-% SrO, 0–3 Gew.-% ZrO
2,
0–0,5 Gew.-% AS
2O
3,
0–0,5 Gew.-% Sb
2O
3 enthält.
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Auch
hierbei ist der thermische Ausdehnungskoeffizient relativ groß.
Auch ist Bariumoxid enthalten.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
als Substratglas geeignetes Glas bereitzustellen, das bis auf zufällige
Verunreinigungen aufgrund der verwendeten Rohstoffe oder aus den Schmelzanlagen
frei ist von toxischen oder umweltgefährdenden Stoffen
und Schwermetallen. Als Läutermittel soll SnO2 verwendet
werden, während auf die Läutermittel der Gruppe
der Halogene und SO3 verzichtet werden soll.
Außerdem soll das Glas frei von Bariumoxid und Strontium oxid
sein. Auch soll das Glas kein P2O5 enthalten. Schließlich das Glas
gut für den Floatprozess geeignet sein, einen hohen spezifischen
E-Modul aufweisen und einen Ausdehnungskoeffizienten α im
Bereich von etwa 2,9–3,2·10–6/K.
Dabei soll die Temperatur T14,5 > 660°C
sein, die Einschmelztemperatur T2 < 1680°C
sein und wobei T14,5 – T2 < 970°C sein soll und T7,6 – T14,5 < 275°C
sein soll.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein alkalifreies
Glas mit folgender Zusammensetzung (in Gew.-% auf Oxidbasis) gelöst:
| MgO | 3,3–8,0 |
| CaO | 0,1–4,9 |
| B2O3 | 5,1–18,0 |
| Al2O3 | 10,0–30,0 |
| SiO2 | 50,0–65,0 |
| SnO2 | 0–0,2 |
| ZrO2 | 0–0,2 |
| R2O | (Alkalioxide) < 0,1 |
| weitere | Oxide < 5 |
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Weiter
bevorzugt ist hierbei ein Glas mit folgender Zusammensetzung:
| MgO | 3,3–8,0 |
| CaO | 0,1–4,9 |
| B2O3 | 5,1–18,0 |
| Al2O3 | 10,0–30,0 |
| SiO2 | 50,0–61,0 |
| SnO2 | 0–0,2 |
| ZrO2 | 0–0,2 |
| R2O | < 0,1 |
| weitere | Oxide < 5. |
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Alternativ
ist auch ein Glas mit folgender Zusammensetzung bevorzugt:
| MgO | 3,3–8,0 |
| CaO | 0,1–4,9 |
| B2O3 | 12,0–18,0 |
| Al2O3 | 10,0–30,0 |
| SiO2 | 50,0–64,0 |
| SnO2 | 0–0,2 |
| ZrO2 | 0–0,2 |
| R2O | < 0,1 |
| weitere | Oxide < 5. |
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Schließlich
ist ein Glas mit folgender Zusammensetzung bevorzugt:
| MgO | 3,3–8,0 |
| CaO | 0,1–4,9 |
| B2O3 | 5,1–6,5 |
| Al2O3 | 10,0–30,0 |
| SiO2 | 50,0–65,0 |
| SnO2 | 0–0,2 |
| ZrO2 | 0–0,2 |
| R2O | ≤ 0,1 |
| weitere | Oxide < 5. |
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Vorzugsweise
enthalten die erfindungsgemäßen Gläser
maximal 3 Gew.-%, weiter bevorzugt maximal 1 Gew.-% an weiteren
nicht toxischen Oxiden, wie etwa TiO2.
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Als
Läutermittel ist vorzugsweise 0,02–0,2 Gew.-%
an SnO2 enthalten.
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Zusätzlich
kann als Hilfsläutermittel 0,01–0,2 Gew.-% ZrO2 enthalten sein.
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Der
CaO-Gehalt beträgt vorzugsweise mindestens 1 Gew.-%, vorzugsweise
mindestens 3 Gew.-%, weiter bevorzugt mindestens 4 Gew.-%.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung beträgt der Gehalt
an Al2O3 12–25
Gew.-%, vorzugsweise 14–24 Gew.-%.
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Der
Gehalt an MgO kann schließlich gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung 3–6 Gew.-% betragen.
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Vorzugsweise
ist das erfindungsgemäße Glas frei von Halogenen
und P2O5.
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Die
Gläser enthalten vorzugsweise 50–65 Gew.-% (etwa
54 -< 69 Mol-%)
SiO2. Bei geringerem Gehalt verschlechtert
sich die chemische Beständigkeit und die thermische Belastbarkeit
und der thermische Ausdehnungskoeffizient und die Dichte nehmen
zu hohe Werte an. Bei höherem Gehalt verschlechtert sich
die Schmelzbarkeit. Bevorzugt enthalten die Gläser mehr
als 52 Gew.-% (56 Mol-%) und weniger als 63,5 Gew.-% (67,5 Mol-%)
SiO2.
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Die
Gläser enthalten 5,1–18 Gew.-% B2O3 (ca. 4–17 Mol-%). Bei geringerem
Gehalt verschlechtert sich die Schmelzbarkeit, bei höheren
Gehalten nimmt die chemische Beständigkeit und die thermische
Belastbarkeit bei einer Beschichtung ab.
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Vorzugsweise
beträgt der Gehalt daher < 14
Gew.-%. Bei zu hohen Gehalten verschlechtert sich auch der Elastizitätsmodul.
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Die
Gläser enthalten 10–30 Gew.-% Al2O3 (etwa 5,9–17,5 Mol-%). Bei höheren
Gehalten steigt die Dichte zu stark an, bei niedrigeren Gehalten
sinkt die Schmelzbarkeit und die thermische Belastbarkeit. Außerdem
verbessert Al2O3 die
Kristallisationsfestigkeit und die chemische Beständigkeit.
Vorzugsweise liegt die Konzentration von Al2O3 zwischen 14 und 24 Gew.-%.
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Die
oben genannten Oxide besitzen alle netzwerkbildende Eigenschaften,
tragen damit zur Glasbildung bei und bestimmen ganz wesentlich die
Produkteigenschaften des gefertigten Glases. Daher kommt es entscheidend
darauf an, sie im richtigen Verhältnis zueinander einzusetzen.
Insbesondere der Gehalt an Al2O3 ist
hierbei zu beachten, da es gleichzeitig auch als Netzwerkwandler
wirken kann.
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SiO2 und B2O3 sind dagegen reine Glasbildner. Beide bewirken
einen niedrigen Ausdehnungskoeffizienten und eine niedrige Dichte.
Gegensätzlich beeinflusst wird der Viskositätsverlauf
(Schmelzverhalten, Formgebung, Anwendungstemperaturen) und zwar
so, dass SiO2 eine generelle Anhebung der
Viskositätskurve bewirkt und B2O3 eine generelle Absenkung. Eine hohe SiO2-Konzentration führt also zu hohen
Werten von T2 und T14,5 und eine hohe B2O3-Konzentration führt entsprechend
zu tiefen Werten. Die grobe Einstellung des Viskositätsverhaltens,
des Ausdehnungskoeffizienten und der Dichte gelingt daher schon
mit SiO2 und B2O3. Möchte man jedoch einen möglichst
niedrigen Wert für T2 und einen hohen für T14,5,
so kommt es auch auf Al2O3 an.
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Neben
den zuvor beschriebenen Absolutwerten sind auch die relativen Konzentrationen
von Bedeutung. Diese werden ausgedrückt durch die Verhältnisse
auf molarer Basis r = Al2O3/B2O3 und Q = SiO2/(Al2O3 +
B2O3).
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Mit
dem ersten Verhältnis r kann man gezielt einen niedrigen
T2-Wert bei gleichzeitig hohem T14,5-Wert erhalten. Es wird vermutet,
dass dies damit zusammenhängt, dass Al2O3 sowohl als Netzwerkbildner als auch als
Netzwerkwandler fungieren kann. Bei niedrigen Temperaturen überwiegen
die netzwerkbildenden Eigenschaften, das Netzwerk wird verfestigt
und man muss mehr Energie (also eine höhere Temperatur) aufwenden,
um ein gewisses viskoses Verhalten zu erzwingen, d. h. T14,5 verschiebt
sich zu höheren Temperaturen. Bei höheren Temperaturen
wirkt Al2O3 mehr
als Netzwerkwandler, das Netzwerk wird geschwächt und man
kann schon mit niedrigen Temperaturen ein niedrigviskoses Verhalten
erreichen, d. h. T2 verschiebt sich zu niedrigeren Temperaturen.
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Anders
ausgedrückt, die Differenz T2 – T14,5 wird möglichst
klein, d. h. man kann das Glas bei relativ niedrigen Temperaturen
schonend für feuerfeste Material- und Edelmetallbauteile
(PtRh 10 statt PtRh 20) energiesparend schmelzen und doch gleichzeitig
hohe Prozesstemperaturen für das Beschichten mit Silicium realisieren.
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Die
Erfinder haben erkannt, dass das Viskositätsverhalten auch
von der Menge des Oxides MgO abhängt, dem nach dem bekannten
Stand der Technik keine glasbildenden Eigenschaften zugeordnet werden.
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Im
Rahmen der Erfindung wurde jedoch festgestellt, dass das molare
Verhältnis R = (Al2O3 + MgO)/B2O3 den Zusammenhang
zwischen den gewünschten Eigenschaften und der Glaszusammensetzung besser
ausdrückt als r. Es ist denkbar, dass MgO zumindest in
diesem Glassystem bei tiefen Temperaturen netzwerkbildende Eigenschaften
besitzt.
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Wünschenswert
sind Temperaturdifferenzen von < 950
K für T2 – T14,5. Hierfür muss R größer
gleich 1,8, bevorzugt mindestens 2 sein. Für eine maximale
Lage von T2 von 1650°C muss Q < 3,4 sein.
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Des
Weiteren ist das molare Verhältnis P = RO/Al2O3 von Bedeutung für die Kristallisationseigenschaften
des Glases. Soll die obere Entglasungsgrenze (OEG) < als 1350°C
sein, so muss P mindestens größer 1 sein. Bevorzugt
soll OEG allerdings < als
1300°C sein, wozu ein Wert von P > 1,05 erforderlich ist. Besonders bevorzugt
ist eine OEG < 1200°C
mit P > etwa 1,15.
Wie das Gegenbeispiel 9 in der Tabelle 2 zeigt, ist eine OEG < 1300°C
auch mit anderen Werten als P > 1
möglich, jedoch fallen dann andere Eigenschaften aus dem gewünschten
Rahmen, z. B. T2 mit 1670°C, anstatt < 1650°C. Dies ist bedingt
durch Q > 3,4. Diese
Verhältnisse gelten auch für alle anderen beschriebenen
Eigenschaften.
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Ein
weiteres wichtiges Verhältnis ist das molare Verhältnis
von MgO/CaO bzw. höhere Erdalkalien. Dieses hat Einfluss
auf Dichte, thermischen Ausdehnungskoeffi zienten und Elastizitätsmodul
bzw. spezifischen Elastizitätsmodul. Um eine Dichte < 2,45 g/cm3 bei einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten
von 2,9–3,2·10–6/K
und einem spezifischen E-Modul von < 31·106 Nm/kg
sollte MgO/RO mindestens 1,0 sein, bevorzugt > 1,3. Jedoch sollte ein Wert von 3,5 nicht überschritten
werden, da sonst der Ausdehnungskoeffizient zu klein wird und das
Silicium sonst nicht mehr spannungsfrei auf das Glas aufgebracht
werden kann.
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Beispiele
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Ausführungsbeispiele
sind in der nachfolgenden Tab. 1 enthalten (Daten in Gew.-%). Unter
den Beispielnummern 9, 10 und 11, 12 sind Vergleichsbeispiele aus
dem Stand der Technik enthalten. Die entsprechenden Daten in Mol-%
sind in Tabelle 2 enthalten. Tab. 1: Schmelzbeispiele in Gew.-% (aus
RFA-Messungen)
| Beispielnummer | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 |
| Bestandteil
(Gew.-%) | | | | | |
| SiO2 | 60,8 | 60,7 | 60,2 | 64,3 | 61,7 |
| B2O3 | 9,34 | 8,03 | 7,18 | 5,86 | 5,67 |
| Al2O3 | 20,0 | 21,5 | 22,9 | 20,0 | 22,9 |
| MgO | 5,05 | 5,02 | 4,98 | 5,01 | 4,96 |
| CaO | 4,77 | 4,76 | 4,72 | 4,76 | 4,69 |
| SnO2 | 0,02 | 0,02 | 0,02 | 0,02 | 0,02 |
| Fe2O3 | 0,006 | 0,007 | 0,008 | 0,007 | 0,007 |
| SO3/ppm | | | | | < 10 |
| nd | 1,51550 | 1,51798 | 1,52038 | 1,51564 | 1,52068 |
| νd | 62,61 | 62,48 | 62,40 | 62,71 | 62,39 |
| α (10–6 K–1) | 3,1 | 3,06 | 3,04 | 3,01 | 3,01 |
| Tg (°C) | 734 | 747 | 758 | 766 | 771 |
| T14,5
(°C) | 700 | 708 | 716 | 719 | 727 |
| T13
(°C) | 745 | 754 | 764 | 768 | 774 |
| T7,6
(°C) | 959 | 970 | 978 | 989 | 996 |
| T4
(°C) | 1267 | 1272 | 1275 | 1309 | 1299 |
| T2
(°C) | 1612 | 1604 | 1602 | 1678 | 1625 |
| T2 – T14,5
(K) | 912 | 896 | 886 | 959 | 898 |
| T7,6 – T14,5
(K) | 259 | 262 | 262 | 270 | 269 |
| ρ (g/cm3) | 2,4088 | 2,4254 | 2,4406 | 2,4236 | 2,4448 |
| E
(103 N/mm2) | 79,52 | 81,68 | 83,30 | 82,60 | 84,77 |
| E/ρ (Nm/kg) | 33,0 | 33,7 | 34,1 | 34,1 | 34,7 |
| μ | 0,239 | 0,242 | 0,243 | 0,235 | 0,239 |
| OEG
(°C) | 1285 | 1350 | 1395 | 1305 | 1400 |
| Beispielnummer | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 |
| Bestandteil
(Gew.-%) | | | | | | | |
| SiO2 | 62,3 | 60,7 | 62,7 | 62,8 | 66,5 | 63,6 | 63,6 |
| B2O3 | 12,3 | 10,46 | 12,51 | 9,39 | 8,71 | 10,48 | 10,13 |
| Al2O3 | 17,1 | 18,6 | 15,5 | 17,1 | 14,7 | 16,3 | 16,4 |
| MgO | 5,73 | 5,64 | 5,70 | 4,10 | 7,99 | 1,05 | 1,04 |
| CaO | 2,58 | 4,54 | 3,60 | 3,54 | 0,06 | 7,40 | 7,68 |
| SrO | - | - | - | - | - | 0,85 | 0,94 |
| SnO2 | 0,02 | 0,02 | 0,02 | 2,0
Sb2O3 | 2,0 Sb2O3 | 0,18 | 0,16 |
| Fe2O3 | 0,006 | 0,006 | 0,005 | | - | 0,08 | 0,008 |
| SO3/ppm | 10 | < 10 | | | - | | |
| nd | 1,5055 | 1,51454 | 1,50621 | 1,51125 | 1,50600 | 1,50807 | 1,50877 |
| νd | 63,28 | 62,71 | 62,78 | 61,92 | | 62,92 | 62,89 |
| α (10–6 K–1) | 2,91 | 3,18 | 3,07 | 2,91 | 2,73 | 3,19 | 3,27 |
| Tg (°C) | 707 | 721 | 707 | 735 | 730 | 721 | 730 |
| T14,5
(°C) | 689 | 695 | 688 | 693 | 734 | 683 | 688 |
| T13
(°C) | 737 | 741 | 723 | 744 | 806 | 741 | 743 |
| T7,6
(°C) | 953 | 953 | 942 | 974 | 993 | 981 | 981 |
| T4
(°C) | 1274 | 1257 | 1269 | 1306 | 1319 | 1323 | 1324 |
| T2
(°C) | 1642 | 1590 | 1645 | 1670 | 1712 | 1695 | 1700 |
| T2 – T14,5 | 953 | 895 | 957 | 977 | 978 | 1012 | 1012 |
| T7,6 – T14,5 | 264 | 258 | 254 | 281 | 259 | 298 | 293 |
| ρ (g/cm3) | 2,3551 | 2,3995 | 2,3568 | 2,4078 | 2,3819 | 2,3753 | 2,3801 |
| E
(103 N/mm2) | 74,75 | 78,23 | 73,71 | 75,67 | 76,66 | 72,29 | 72,75 |
| E/ρ (Nm/kg) | 31,7 | 32,6 | 31,3 | 31,4 | 32,2 | 30,4 | 30,6 |
| μ | 0,236 | 0,240 | 0,235 | 0,233 | 0,228 | 0,234 | 0,234 |
| OEG
(°C) | 1260 | 1160 | 1145 | 1280 | > 1400 | - | - |
Tab. 2: Schmelzbeispiele in Mol-%
| Beispielnummer | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
| Bestandteil
(Mol-%) | | | | | | |
| SiO2 | 65,18 | 65,35 | 65,17 | 68,72 | 66,69 | 66,07 |
| B2O3 | 8,64 | 7,46 | 6,71 | 5,24 | 5,29 | 11,26 |
| Al2O3 | 12,63 | 13,64 | 14,61 | 12,60 | 14,59 | 10,69 |
| MgO | 8,07 | 8,06 | 8,04 | 7,98 | 7,99 | 9,06 |
| CaO | 5,48 | 5,49 | 5,47 | 5,45 | 5,43 | 2,93 |
| SrO/BaO | - | - | - | - | - | - |
| SnO2 | 0,01 | 0,01 | 0,01 | 0,01 | 0,01 | 0,01 |
| MgO/CaO | 1,47 | 1,47 | 1,47 | 1,46 | 1,47 | 3,09 |
| Al2O3/B2O3 = r | 1,46 | 1,83 | 2,18 | 2,40 | 2,76 | 0,95 |
| (RO)/Al2O3 = P | 1,07 | 0,99 | 0,92 | 1,07 | 0,92 | 1,12 |
| Q
= SiO2/(Al2O3 + B2O3) | 3,06 | 3,10 | 3,06 | 3,85 | 3,35 | 3,01 |
| (MgO
+ Al2O3)/BrO3 = R | 2,40 | 2,91 | 3,37 | 3,92 | 4,26 | 1,75 |
| nd | 1,51550 | 1,51798 | 1,52038 | 1,51564 | 1,52068 | 1,50557 |
| νd | 62,61 | 62,48 | 62,40 | 62,71 | 62,39 | 63,28 |
| α (10–6K–1) | 3,1 | 3,06 | 3,04 | 3,01 | 3,01 | 2,91 |
| Tg (°C) | 734 | 747 | 758 | 766 | 771 | 707 |
| 714,5
(°C) | 700 | 708 | 716 | 719 | 727 | 689 |
| T13
(°C) | 745 | 754 | 764 | 768 | 774 | 737 |
| T7,6
(°C) | 959 | 970 | 978 | 989 | 996 | 953 |
| T4
(°C) | 1267 | 1272 | 1275 | 1309 | 1299 | 1274 |
| T2
(°C)/ber. | 1612 | 1604 | 1602 | 1678 | 1625 | 1642 |
| T2 – T14,5
(K) | 912 | 896 | 886 | 959 | 898 | 953 |
| T7,6 – T14,5
(K) | 259 | 262 | 262 | 270 | 269 | 264 |
| ρ (g/cm3) | 2,4088 | 2,4254 | 2,4406 | 2,4236 | 2,4448 | 2,3551 |
| E
(103 N/mm2) | 79,52 | 81,68 | 83,30 | 82,60 | 84,77 | 74,75 |
| E/ρ (Nm/kg) | 33,0 | 33,7 | 34,1 | 34,1 | 34,7 | 31,7 |
| μ | 0,239 | 0,242 | 0,243 | 0,235 | 0,239 | 0,236 |
| OEG
(°C) | 1285 | 1350 | 1395 | 1305 | 1400 | 1260 |
| Beispielnummer | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 |
| Bestandteil
(Mol-%) | | | | | | |
| SiO2 | 64,60 | 66,00 | 68,79 | 69,94 | 68,90 | 68,84 |
| B2O3 | 9,61 | 11,37 | 8,88 | 7,91 | 9,80 | 9,46 |
| Al2O3 | 11,66 | 9,62 | 11,04 | 9,11 | 10,41 | 10,46 |
| MgO | 8,95 | 8,95 | 6,69 | 12,53 | 1,70 | 1,68 |
| CaO | 5,18 | 4,06 | 4,15 | 0,07 | 8,59 | 8,91 |
| SrO/BaO | - | - | - | | 0,55
Sr | 0,59
Sr |
| SnO2 | 0,01 | 0,01 | 0,45
Sb2O3 | 0,43
Sb2O3 | 0,08 | 0,07 |
| MgO/CaO | 1,73 | 2,20 | 1,61 | 179 | 0,20 | 0,19 |
| Al2O3/B2O3 = r | 1,21 | 0,85 | 1,25 | 1,15 | 1,06 | 1,11 |
| (RO)/Al2O3 = P | 1,19 | 1,35 | 0,98 | 0,88 | 1,04 | 1,07 |
| Q
= SiO2/(Al2O3 + B2O3) | 3,04 | 3,14 | 3,45 | 4,11 | 3,41 | 3,46 |
| (MgO
+ Al2O3)/B2O3 = R | 2,14 | 1,63 | 1,99 | 2,73 | 1,23 | 1,28 |
| nd | 1,51454 | 1,50621 | 1,51125 | 1,50600 | 1,50807 | 1,50877 |
| νd | 62,71 | 62,78 | 61,92 | nmb | 62,92 | 62,89 |
| α (10–6 K–1) | 3,18 | 3,07 | 2,91 | 2,73 | 3,19 | 3,27 |
| Tg (°C) | 721 | 707 | 735 | 730 | 721 | 730 |
| T14,5
(°C) | 695 | 688 | 693 | 734 | 683 | 688 |
| T13
(°C) | 741 | 723 | 744 | 806 | 741 | 743 |
| T7,6
(°C) | 953 | 942 | 974 | Nmb/993 | 981 | 981 |
| T4
(°C) | 1257 | 1269 | 1306 | 1319 | 1323 | 1324 |
| T2
(°C)/ber. | 1590 | 1645 | 1670 | 1712 | 1695 | 1700 |
| T2 – T14,5
(K) | 895 | 957 | 977 | 978 | 1012 | 1012 |
| T7,6 – T14,5
(K) | 258 | 254 | 281 | 259 | 298 | 293 |
| ρ (g/cm3) | 2,3995 | 2,3568 | 2,4078 | 2,3819 | 2,3753 | 2,3801 |
| E
(103 N/mm2) | 78,23 | 73,71 | 75,67 | 76,66 | 72,29 | 72,75 |
| E/ρ | 32,6 | 31,3 | 31,4 | 32,2 | 30,4 | 30,6 |
| μ | 0,240 | 0,235 | 0,233 | 0,228 | 0,234 | 0,234 |
| OEG
(°C) | 1160 | 1145 | 1280 | > 1400 | - | - |
- nmb: nicht messbar, angegebener Wert ist
gerechnet
-
Bei
den Vergleichsbeispielen 9 und 10 aus der
WO 01/00538 A2 ist der
MgO-Anteil sehr hoch, außerdem ist in 10 außer
den üblichen Verunreinigungen kein CaO enthalten. Als Läutermittel
wird hierbei Antimon verwendet, das nicht für den Floatprozess
geeignet ist. Außerdem zeigten die Beispiele 11 und 12
eine starke Kristallisationsneigung. Des Weiteren sind die Größen
T2, T2 – T14,5 und T7 – T14,5 sehr hoch, was den
Herstellungsprozess unwirtschaftlich macht.
-
In
den Vergleichsbeispielen 11 und 12 aus dem Zusammensetzungsbereich
der
WO 2007/002
865 A1 ist SrO enthalten. Diese Gläser weisen
sehr hohe Werte für T2 von > 1690°C auf. Außerdem
weisen Sie ungünstig hohe Werte für T2 – T14,5
(> 1010°C)
und T7,6 – T14,5 (> 290°C)
auf. Der spezifische Elastizitätsmodul bleibt sehr niedrig
(< 31·10
6 Nm/kg).
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 6992030
B2 [0009]
- - WO 00/32528 [0010]
- - US 6537937 B1 [0011]
- - WO 01/00538 A2 [0012, 0060]
- - US 5824127 [0014]
- - US 38959 E [0016]
- - EP 0960075 B1 [0018]
- - WO 02/076899 A [0019]
- - DE 10162962 A1 [0021, 0027]
- - DE 102004036523 A1 [0022]
- - US 2006/0160691 A1 [0024]
- - US 5508237 [0029]
- - DE 19840113 A1 [0031]
- - WO 2007/002865 A1 [0061]