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Die Erfindung betrifft eine Anschlagpufferanordnung für Fahrzeugklappen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine solche Anschlagpufferanordnung ist aus der Druckschrift
EP 13 98 445 A1 bekannt. Eine ähnliche Anschlagpufferanordnung ist aus der
FR 2 565 649 A1 bekannt. Weiterhin ist die
DE 100 35 201 A1 bekannt, welche die Ausbildung eines Drehwiderstandes innerhalb einer Kulissenführung zeigt.
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Die bekannte Anschlagpufferanordnung kann jedoch unbeabsichtigt aus einer Arbeitsstellung in eine Montagestellung überführt werden, so dass es zu einer Beschädigung der Fahrzeugklappe kommen kann.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anschlagpufferanordnung für Fahrzeugklappen, insbesondere Motorhauben, bereit zu stellen, welche nicht unbeabsichtigt aus der Arbeitsstellung in die Montagestellung überführt werden kann.
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Die Aufgabe wird mit dem Gegenstand von Anspruch 1 gelöst.
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Eine solche Anschlagpufferanordnung umfasst: einen an einer Fahrzeugkarosserie festlegbaren Lagerabschnitt, einen gegenüber dem Lagerabschnitt verstellbaren Halteabschnitt, einen Pufferabschnitt und eine zwischen dem Halteabschnitt und dem Pufferabschnitt anzuordnende Feder, wobei die Anschlagpufferanordnung überführbar ist zwischen:
- – einer Montagestellung, in welcher der Pufferabschnitt unter Vorspannung der Feder gegenüber dem Halteabschnitt arretiert ist, und
- – einer Arbeitsstellung, in welcher der Pufferabschnitt gegenüber dem Halteabschnitt entgegen der Federkraft der Feder bewegbar ist, um die Fahrzeugklappe gegenüber der Karosserie abzupuffern.
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Die erfindungsgemäße Anschlagpufferanordnung wird vorzugsweise in der Montagestellung an der Fahrzeugkarosserie montiert. Durch Anlegen der Motorhaube an den Pufferabschnitt in der Montagestellung der Anschlagpufferanordnung kann die optimale Federvorspannung oder Anschlagposition eingestellt werden, wobei zur Feineinstellung der Halteabschnitt gegenüber dem Lagerabschnitt verstellt wird. Nach der Feineinstellung der optimalen Federvorspannung oder Anschlagposition wird die Anschlagpufferanordnung von der Montagestellung in die Arbeitsstellung überführt und ist betriebsbereit.
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Bevorzugte Gestaltungsformen und Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Anschlagpufferanordnung sind Gegenstände der Unteransprüche.
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Es kann sich als vorteilhaft erweisen, wenn die Anschlagpufferanordnung durch Drehung des Pufferabschnitts gegenüber dem Halteabschnitt, vorzugsweise durch Drehung und gleichzeitiges Drücken des Pufferabschnitts gegenüber dem Halteabschnitt entgegen der Federkraft der Feder, von der Montagestellung in die Arbeitsstellung überführbar ist. Durch diese Gestaltungsform kann die Gefahr verringert werden, dass die Anschlagpufferanordnung unbeabsichtigt von der Montagestellung in die Arbeitsstellung überführt wird.
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Es kann sich als hilfreich erweisen, wenn die Anschlagpufferanordnung bei der Überführung der Anschlagpufferanordnung von der Montagestellung in die Arbeitsstellung einen Widerstand, vorzugsweise einen Drehwiderstand, erzeugt. Die Anschlagpufferanordnung gemäß dieser Gestaltungsform umfasst eine gewisse Sperrfunktion, um ein unbeabsichtigtes Überführen der Anschlagpufferanordnung von der Montagestellung in die Arbeitsstellung – besonders bei manueller Handhabung – zu verhindern.
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Es kann sich als nützlich erweisen, wenn die Anschlagpufferanordnung nur in einer Richtung von der Montagestellung in die Arbeitsstellung überführbar ist. Durch diese Gestaltungsform kann gewährleistet werden, dass die Anschlagpufferanordnung nicht unbeabsichtigt wieder von der Arbeitsstellung in die Montagestellung zurück überführt wird, in welcher der Pufferabschnitt arretiert ist und folglich keine oder eine nur minimale Federwirkung entfaltet.
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Es kann sich als günstig erweisen, wenn der Pufferabschnitt in der Montagestellung am Halteabschnitt verrastet ist. Durch den Rasteingriff kann eine akustische und/oder haptische Rückmeldung erzielt werden, die dem Monteur zu erkennen gibt, wenn sich die Anschlagpufferanordnung in der Montagestellung befindet. Dadurch wird Bedienungsfreundlichkeit der Anschlagpufferanordnung verbessert.
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Erfindungsgemäß weist die Anschlagpufferanordnung eine Führungseinrichtung auf, um eine Bewegung des Pufferabschnitts gegenüber dem Halteabschnitt zu führen. Die Anschlagpufferanordnung gemäß dieser Gestaltungsform erleichtert die Handhabung der Anschlagpufferanordnung bei der Überführung von der Arbeitsstellung in die Montagestellung und verkürzt die erforderliche Montagezeit.
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Erfindungsgemäß umfasst die Führungseinrichtung eine Kulissenführung und einen in der Kulissenführung führbaren Führungsabschnitt sowie einen Sperrabschnitt, über welchen der Führungsabschnitt zur Überführung der Anschlagpufferanordnung von der Montagestellung in die Arbeitsstellung führbar ist, wobei der Sperrabschnitt gegenüber einer Führungsebene hervorsteht, so dass der Sperrabschnitt und/oder der Führungsabschnitt quer zur Führungsebene ausgelenkt wird, wenn der Führungsabschnitt über den Sperrabschnitt geführt wird. Durch diese Gestaltungsform kann sichergestellt werden, dass der Pufferabschnitt gegenüber dem Halteabschnitt nur in der durch die Führungseinrichtung vorgegebenen Art und Weise bewegt wird, so dass eine Fehlbedienung oder Fehlmontage der Anschlagpufferanordnung im wesentlichen ausgeschlossen wird.
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Es kann hilfreich sein, wenn der Halteabschnitt die Kulissenführung und der Pufferabschnitt den Führungsabschnitt aufweist, oder umgekehrt.
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Es kann nützlich sein, wenn die Kulissenführung der Führungseinrichtung zumindest einen der folgenden Abschnitte umfasst:
- – einen Eintrittsabschnitt, durch welchen der Führungsabschnitt zum Zusammenführen des Pufferabschnitts und des Halteabschnitts in die Kulissenführung einbringbar ist,
- – einen Eingriffsabschnitt, in welchem der Führungsabschnitt in der Montagestellung der Anschlagpufferanordnung unter Vorspannung der Feder durch die Federkraft der Feder arretierbar ist,
- – einen Gleitabschnitt, in welchem der Führungsabschnitt in der Arbeitsstellung der Anschlagpufferanordnung entlang einer geraden Linie zwischen zwei Endpunkten gleiten kann, so dass der Pufferabschnitt gegenüber dem Halteabschnitt unverlierbar festgelegt ist und unter Auslenkung der Feder bewegbar ist, um die Fahrzeugklappe gegenüber der Karosserie abzupuffern.
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Der Eintrittsabschnitt kann den korrekten Zusammenbau der Anschlagpufferanordnung sicherstellen. Der Eingriffsabschnitt kann den Eingriffszustand des Pufferabschnitts und des Halteabschnitts in der Montagestellung der Anschlagpufferanordnung gewährleisten. Der Sperrabschnitt kann eine Sperrklinke bilden, die bezweckt, dass die Anschlagpufferanordnung nur von der Montagestellung in die Arbeitsstellung überführbar ist, nicht aber umgekehrt. Der Gleitabschnitt kann gewährleisten, dass der Pufferabschnitt und der Halteabschnitt in der Arbeitsstellung der Anschlagpufferanordnung auch bei Zurückfedern des Pufferabschnitts nicht außer Eingriff gelangen.
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Es kann praktisch sein, wenn der Führungsabschnitt und/oder der Sperrabschnitt der Kulissenführung an einem Federabschnitt, vorzugsweise an einer Federzunge, ausgebildet und quer zur Führungsebene auslenkbar ist. Durch diese Gestaltungsform kann eine Rastfunktion bereitgestellt werden, so dass der Monteur bei Betätigung der Anschlagpufferanordnung eine akustische und/oder haptische Rückmeldung über den Zustand bzw. die Stellung der Anschlagpufferanordnung erhält.
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Erfindungsgemäß kann der Führungsabschnitt die Kulissenführung nur in einer Führungsrichtung durchlaufen. Diese Ausführung erleichtert die Handhabung der Anschlagpufferanordnung und verringert die Gefahr einer Fehlbedienung oder Fehlmontage.
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Es kann von Vorteil sein, wenn der Führungsabschnitt keilförmig ausgebildet ist und eine Keilfläche aufweist, die in Führungsrichtung vom Führungsabschnitt abweist. Durch diese Gestaltungsform kann eine Sperrklinke bewerkstelligt werden, die einerseits einen Widerstand erzeugt, wenn der Führungsabschnitt in der Kulissenführung auf ein Hindernis stößt, und andererseits eine Bewegung des Führungsabschnitts in der Kulissenführung entgegen der vorgesehenen Führungsrichtung unterbindet. Im Ergebnis kann dem Monteur die Betätigung und Montage der Anschlagpufferanordnung erheblich erleichtert werden.
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Es kann von Nutzen sein, wenn der Lagerabschnitt, der Halteabschnitt und der Pufferabschnitt hülsenfömig ausgebildet und entlang einer gemeinsamen Achse zueinander verstellbar bzw. bewegbar sind. Die Anschlagpufferanordnung gemäß dieser Gestaltungsform kann sich als sehr kompakt, stabil und bedienungsfreundlich erweisen, und weist überdies vielfältige Einstellmöglichkeiten auf.
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Es kann sich als vorteilhaft erweisen, wenn der Halteabschnitt und der Pufferabschnitt als Doppelhülse ausgebildet sind, wobei sich die jeweiligen Innen- und Außenhülsen des Halteabschnitts und des Pufferabschnitts in der Arbeitsstellung der Anschlagpufferanordnung in Gleitkontakt befinden. Die Anschlagpufferanordnung gemäß dieser Gestaltungsform kann sich als besonders kompakt und stabil erweisen. Durch den Gleitkontakt der Innen- und Außenhülsen des Halteabschnitts und des Pufferabschnitts kann in der Arbeitsstellung der Anschlagpufferanordnung eine sehr lineare Bewegung des Pufferabschnitts gegenüber dem Halteabschnitt bewerkstelligt werden.
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Es kann sich als nützlich erweisen, wenn die Feder als Schraubenfeder ausgebildet ist und in einem Raum zwischen der Innenhülse des Halteabschnitts und der Außenhülse des Pufferabschnitts angeordnet ist. Dort ist die Feder im wesentlichen vor Verschmutzung oder sonstigen Umwelteinflüssen geschützt.
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Die bevorzugte Ausführung und Anwendung der Erfindung werden nachstehend mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen im Detail erläutert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt eine Ansicht der erfindungsgemäßen Anschlagpufferanordnung von oben.
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2 zeigt einen Schnitt II-II aus 1.
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3 zeigt einen Schnitt III-III aus 1.
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4 zeigt eine Ansicht der erfindungsgemäßen Anschlagpufferanordnung in der Arbeitsstellung von unten.
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Anschlagpufferanordnung in der Arbeitsstellung schräg von unten.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Anschlagpufferanordnung 1 und deren wesentliche Komponenten werden nachstehend mit Bezug auf die 1 bis 3 im Detail erläutert. 1 zeigt eine Ansicht der erfindungsgemäßen Anschlagpufferanordnung 1 von oben, 2 zeigt einen Schnitt II-II aus 1 und 3 zeigt einen Schnitt III-III aus 1.
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Die erfindungsgemäße Anschlagpufferanordnung 1 ist für Fahrzeugklappen, insbesondere Motorhauben, vorgesehen und umfasst: einen an einer Fahrzeugkarosserie festlegbaren Lagerabschnitt 2, einen gegenüber dem Lagerabschnitt 2 verstellbaren Halteabschnitt 3, einen Pufferabschnitt 4 und eine zwischen dem Halteabschnitt 3 und dem Pufferabschnitt 4 anzuordnende Feder 5, wobei die Anschlagpufferanordnung 1 überführbar ist zwischen:
- – einer Montagestellung, in welcher der Pufferabschnitt 4 unter Vorspannung der Feder gegenüber dem Halteabschnitt 3 arretiert ist, und
- – einer Arbeitsstellung, in welcher der Pufferabschnitt 4 gegenüber dem Halteabschnitt 3 entgegen der Federkraft der Feder bewegbar ist, um die Fahrzeugklappe gegenüber der Karosserie abzupuffern.
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Der Lagerabschnitt 2 ist als im wesentlichen zylindrische Gewindehülse ausgebildet und umfasst am oberen Ende einen im wesentlichen ovalen Flansch 20, der an der Fahrzeugkarosserie anlegbar und über federnde Rastarme 21 an der Fahrzeugkarosserie festlegbar ist. Über ein am Innenumfang der zylindrischen Gewindehülse ausgebildetes Innengewinde 22 ist der Lagerabschnitt 2 auf den Halteabschnitt 3 aufschraubbar.
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Der Halteabschnitt 3 ist als Doppelhülse ausgebildet und umfasst einen Innenzylinder 31, einen Außenzylinder 32, ein am Außenumfang des Außenzylinders 32 ausgebildetes Außengewinde 33 und einen Flansch 34, der einen Anschlag für den Lagerabschnitt 2 bildet und damit einen maximalen Verstellbereich des Halteabschnitts 3 gegenüber dem Lagerabschnitt 2 in einer Richtung begrenzt.
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Der Pufferabschnitt 4 ist als ebenfalls als Doppelhülse ausgebildet und umfasst einen Innenzylinder 41, einen Außenzylinder 42 und einen oberseitigen Gummipuffer 43, der letztendlich den Impuls einer fallenden Motorhaube aufnimmt.
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Die jeweiligen Innen- und Außenhülsen bzw. -zylinder des Halteabschnitts 3 und des Pufferabschnitts 4 befinden sich in der Arbeitsstellung der Anschlagpufferanordnung 1 in Gleitkontakt und sind – zumindest in der Arbeitsstellung – entlang einer gemeinsamen Achse M zueinander verstellbar bzw. bewegbar. Zudem ist der Halteabschnitt 3 gegenüber dem Lagerabschnitt 2 entlang der gemeinsamen Achse M verstellbar.
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Die Feder 5 ist als Schraubenfeder ausgebildet und ist in einem Raum zwischen der Innenhülse 31 des Halteabschnitts 3 und der Außenhülse 42 des Pufferabschnitts 4 angeordnet.
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Die Anschlagpufferanordnung 1 weist Führungseinrichtungen 6 auf, um eine Bewegung des Pufferabschnitts 4 gegenüber dem Halteabschnitt 3 zu führen. Diese Führungseinrichtungen 6 sind identisch ausgebildet und um 180° um die Achse M versetzt zueinander angeordnet. Eine dieser Führungseinrichtungen 6 wird nachstehend mit Bezug auf die 4 und 5 stellvertretend im Detail erläutert. 4 zeigt eine Ansicht der erfindungsgemäßen Anschlagpufferanordnung in der Arbeitsstellung von unten und 5 zeigt eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Anschlagpufferanordnung in der Arbeitsstellung schräg von unten.
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Die Führungseinrichtung 6 umfasst eine Kulissenführung 60, 61, 62, 63 und einen in der Kulissenführung 60, 61, 62, 63 führbaren Führungsabschnitt 64. Im vorliegenden Fall weist der Halteabschnitt 3 die Kulissenführung 60, 61, 62, 63 und der Pufferabschnitt 4 den Führungsabschnitt 64 auf. Bei Drehung des Pufferabschnitts 4 gegenüber dem Halteabschnitt 3 im Uhrzeigersinn wird der Führungsabschnitt 64 in einer Führungsrichtung, die im wesentlichen tangential zu einem Kreis um die Achse M verläuft, durch die Kulissenführung 60, 61, 62, 63 geführt. Die Führungsebene verläuft parallel zur Achse M und umfasst die Führungsrichtung.
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Die Kulissenführung 60, 61, 62, 63 der Führungseinrichtung 6 umfasst folgende Abschnitte:
- – einen Eintrittsabschnitt 60, durch welchen der Führungsabschnitt 64 zum Zusammenführen des Pufferabschnitts 4 und des Halteabschnitts 3 in die Kulissenführung 60, 61, 62, 63 einbringbar ist,
- – einen Eingriffsabschnitt 61, in welchem der Führungsabschnitt 64 in der Montagestellung der Anschlagpufferanordnung 1 unter Vorspannung der Feder 5 durch die Federkraft der Feder 5 arretierbar ist,
- – einen Sperrabschnitt 62, über welchen der Führungsabschnitt 64 zur Überführung der Anschlagpufferanordnung 1 von der Montagestellung in die Arbeitsstellung führbar ist, wobei der Sperrabschnitt 62 gegenüber der Führungsebene hervorsteht, so dass der Sperrabschnitt 62 und/oder der Führungsabschnitt 64 quer zur Führungsebene ausgelenkt wird, wenn der Führungsabschnitt 64 über den Sperrabschnitt 62 geführt wird, und
- – einen Gleitabschnitt 63, in welchem der Führungsabschnitt 64 in der Arbeitsstellung der Anschlagpufferanordnung 1 entlang einer geraden Linie zwischen zwei Endpunkten gleiten kann, so dass der Pufferabschnitt 4 gegenüber dem Halteabschnitt 3 unverlierbar festgelegt ist und unter Auslenkung der Feder 5 bewegbar ist, um die Fahrzeugklappe gegenüber der Karosserie abzupuffern.
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Der Sperrabschnitt 62 ist keilförmig ausgebildet und umfasst eine Keilfläche, die entgegen der Führungsrichtung vom Sperrabschnitt 62 abweist. In Führungsrichtung weist der Führungsabschnitt 64 eine im wesentlichen senkrecht zur Führungsrichtung angeordnete Anschlagfläche auf.
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Der Führungsabschnitt 64 ist keilförmig ausgebildet und umfasst eine Keilfläche, die in Führungsrichtung vom Führungsabschnitt 64 abweist. Entgegen der Führungsrichtung weist der Führungsabschnitt 64 eine im wesentlichen senkrecht zur Führungsrichtung angeordnete Anschlagfläche auf. Im Ergebnis kann der Führungsabschnitt 64 die Kulissenführung 60, 61, 62, 63 nur in einer Richtung (Führungsrichtung) durchlaufen, während die Bewegung des Führungsabschnitts 64 in der Kulissenführung 60, 61, 62, 63 entgegen der Führungsrichtung blockiert ist.
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Der Führungsabschnitt 64 und der Sperrabschnitt 62 der Kulissenführung 60, 61, 62, 63 sind jeweils an einem als Federzunge ausgebildeten Federabschnitt 35, 44, des Halteabschnitts 3 bzw. des Pufferabschnitts 4 ausgebildet und quer zur Führungsebene auslenkbar. Der Begriff „quer zur Führungsebene” bedeutet in diesem Fall im wesentlichen radial zur Achse M.
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Die bevorzugte Anwendung der erfindungsgemäßen Anschlagpufferanordnung 1 wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen im Detail erläutert.
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Zur Montage der Anschlagpufferanordnung 1 werden der Pufferabschnitt 4 und der Halteabschnitt 3 zunächst unter Zwischenschaltung der Feder 5 zusammengeführt. Durch Drücken des Pufferabschnitts 4 gegenüber dem Halteabschnitt 3 entgegen der Federkraft der Feder 5 kann der Führungsabschnitt 64 durch den Eintrittsabschnitt 60 in die Kulissenführung 60, 61, 62, 63 im wesentlichen entlang einer geraden Linie parallel zu einer gemeinsamen Mittelachse eingebracht werden, bis die Feder 5 im wesentlichen vollständig komprimiert ist.
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Durch eine geringfügige Drehung des Pufferabschnitts 4 gegenüber dem Halteabschnitt 3 im Uhrzeigersinn bei im wesentlichen vollständiger Federkompression gelangt der Führungsabschnitt 64 aus dem Eintrittsabschnitt 60 in den Eingriffsabschnitt 61, in welchem der Führungsabschnitt 64 in der Montagestellung der Anschlagpufferanordnung 1 unter Vorspannung der Feder 5 durch die Federkraft der Feder 5 arretierbar ist. Der Eingriffsabschnitt 61 bildet eine im wesentlichen entgegen der Einschubrichtung des Führungsabschnitts 64 und entgegen einer Wirkungsrichtung der Federkraft geöffnete, konkave Hinterschneidung. Wird der Druck auf den Pufferabschnitt 4 gelöst, wird der Führungsabschnitt 64 durch die Federkraft der Feder 5 kraft- und/oder formschlüssig in dieser Hinterschneidung gehalten und die Anschlagpufferanordnung 1 befindet sich in der Montagestellung. In der Montagestellung ist die Feder 5 vorzugsweise über mehr als 75%, bevorzugt über mehr als 90%, des maximalen Federwegs gespannt. Optional kann der Führungsabschnitt 64 in der Montagestellung der Anschlagpufferanordnung 1 verrastet werden, wozu am Innenumfang der Außenhülse des Halteabschnitts 3 bspw. eine Tasche oder Ausnehmung vorgesehen sein kann.
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In der Montagestellung wird die Anschlagpufferanordnung 1 an der Fahrzeugkarosserie montiert. Durch Anlegen der Motorhaube an den Pufferabschnitt 4 in der Montagestellung der Anschlagpufferanordnung 1 kann die optimale Federvorspannung oder Anschlagposition eingestellt werden. Zur Feineinstellung der Federvorspannung oder Anschlagposition wird der Halteabschnitt 3 gegenüber dem Lagerabschnitt 2 durch Verschraubung entlang der gemeinsamen Achse M verstellt. Nach der Feineinstellung der optimalen Federvorspannung oder Anschlagposition kann die Anschlagpufferanordnung 1 durch Drehung des Pufferabschnitts 4 im Uhrzeigersinn gegenüber dem Halteabschnitt 3 und gleichzeitiges Drücken des Pufferabschnitts 4 gegenüber dem Halteabschnitt 3 entgegen der Federkraft der Feder 5 von der Montagestellung in die Arbeitsstellung überführt werden. Dazu muss der Führungsabschnitt 64 aus dem Eingriffsabschnitt 61 über den rampen- bzw. keilförmigen Sperrabschnitt 62 geführt werden, so dass der Sperrabschnitt 62 und der Führungsabschnitt 64, die jeweils auf Federabschnitten 35, 44 angeordnet sind, quer zur Führungsebene ausgelenkt werden. Im Ergebnis wird durch den Keileingriff zwischen dem Führungsabschnitt 64 und dem Sperrabschnitt 62 ein Drehwiderstand erzeugt, der bei der Überführung der Anschlagpufferanordnung 1 von der Montagestellung in die Arbeitsstellung zu überwinden ist. Nachdem der Führungsabschnitt 64 aus dem Eingriffsabschnitt 61 über den rampen- bzw. keilförmigen Sperrabschnitt 62 geführt wurde, gelangen die Federabschnitte 35, 44 zurück in ihre ursprüngliche Stellung, wobei der Führungsabschnitt 64 hinter dem Sperrabschnitt 62 einrastet und sich im Gleitabschnitt 63 der Kulissenführung 60, 61, 62, 63 befindet. Eine Bewegung des Führungsabschnitts 64 entgegen der Führungsrichtung (entgegen dem Uhrzeigersinn) wird dadurch blockiert, dass die Anschlagfläche des Führungsabschnitts 64, die entgegen der Führungsrichtung vom Führungsabschnitt abweist, gegen die Anschlagfläche des Sperrabschnitts 62, die in Führungsrichtung vom Sperrabschnitt 62 abweist, anschlägt. Folglich kann der Führungsabschnitt 64 die Kulissenführung 60, 61, 62, 63 nur in einer Richtung durchlaufen, und die ist Anschlagpufferanordnung 1 nur in einer Richtung von der Montagestellung in die Arbeitsstellung überführbar.
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Im Gleitabschnitt 63 der Kulissenführung 60, 61, 62, 63 kann der Führungsabschnitt 64 in der Arbeitsstellung der Anschlagpufferanordnung 1 entlang einer geraden Linie zwischen zwei Endpunkten gleiten, so dass der Pufferabschnitt 4 gegenüber dem Halteabschnitt 3 unverlierbar festgelegt ist und unter Auslenkung der Feder 5 bewegbar ist, um die Fahrzeugklappe gegenüber der Karosserie abzupuffern.
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Die erfindungsgemäße Anschlagpufferanordnung 1 hat den Vorteil, dass eine Einstellung der für die jeweilige Anwendung optimalen Federvorspannung oder Anschlagposition erheblich erleichtert wird.