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Die
Erfindung betrifft eine Zweistoffdüse mit einem Düsengehäuse,
wobei das Düsengehäuse wenigstens einen ersten
Fluideinlass für zu zerstäubendes Fluid, einen
zweiten Fluideinlass für gasförmiges Fluid, eine
Mischkammer, eine Düsenaustrittsöffnung und eine
die Düsenaustrittsöffnung umgebende Ringspaltöffnung
aufweist, wobei innerhalb des Düsengehäuses Mittel
zum Erzeugen eines Films aus zu zerstäubendem Fluid auf
einer Wand in der Mischkammer und Eintrittsöffnungen zum
Einleiten von gasförmigem Fluid in die Mischkammer vorgesehen
sind. Die Erfindung betrifft auch eine Bündeldüse
mit wenigstens zwei erfindungsgemäßen Zweistoffdüsen
sowie ein Verfahren zum Zerstäuben von Fluiden mittels
einer Zweistoffdüse.
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In
vielen verfahrenstechnischen Anlagen werden Flüssigkeiten
in ein gasförmiges Fluid, z. B. in zu reinigendes oder
abzukühlendes Rauchgas eingesprüht. Dabei ist
es häufig von entscheidender Bedeutung, dass die Flüssigkeit
in möglichst feine Tropfen zerstäubt wird. Je
feiner die Tropfen sind, umso größer ist die spezifische
Tropfenoberfläche. Daraus können sich erhebliche
verfahrenstechnische Vorteile ergeben. So hän gen beispielsweise
die Größe eines Reaktionsbehälters und
seine Herstellungskosten entscheidend von der mittleren Tropfengröße
ab. Aber vielfach ist es keineswegs ausreichend, dass die mittlere
Tropfengröße einen bestimmten Grenzwert unterschreitet.
Schon einige wenige wesentlich größere Tropfen
können zu erheblichen Betriebsstörungen führen.
Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Tropfen aufgrund ihrer
Größe nicht schnell genug verdunsten, so dass
noch Tropfen oder auch teigige Partikel in nachfolgenden Komponenten,
z. B. auf Gewebefilterschläuchen oder an Gebläseschaufeln,
abgeschieden werden und zu Betriebsstörungen durch Inkrustierungen,
Korrosion oder Unwucht führen.
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Wenn
Flüssigkeiten zu einem möglichst feinen Tropfenspray
zerstäubt werden sollen, kommen neben Hochdruck-Einstoffdüsen,
die nur mit der zu zerstäubenden Flüssigkeit beschickt
werden, häufig sogenannte druckgasgestützte Zweistoffdüsen
zum Einsatz. Bei diesen Düsen wird die Flüssigkeit
mit Hilfe eines Druckgases, z. B. Druckluft oder Druckdampf, dem
ersten gasförmigen Fluid, in ein zweites gasförmiges
Fluid, z. B. in Rauchgas, eingesprüht.
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Im
Interesse einer sprachlichen Vereinfachung wird nachfolgend zur
Benennung des ersten gasförmigen Fluids vielfach die Bezeichnung „Druckluft” verwendet,
auch wenn verallgemeinernd von Druckgas oder Druckdampf gesprochen
werden könnte. Ferner wird in der Regel das zweite gasförmige
Fluid als Rauchgas bezeichnet.
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Für
die jeweiligen Anwendungsfälle steht nach dem Stand der
Technik eine Vielfalt unterschiedlicher Zweistoffdüsen
zur Verfügung. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal der
Einsatzgebiete besteht in der Beschaffenheit der zu zerstäubenden Flüssigkeit.
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1. Düsen für die Zerstäubung
von Flüssigkeiten, die von Feststoffen frei sind.
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Relativ
einfache Randbedingungen liegen dann vor, wenn die Flüssigkeit
keine Schwebstoffe enthält und wenn die Flüssigkeit
keine festen Verdunstungsrückstände bildet. Dies
trifft z. B. auf Düsen für die Zerstäubung
von Ammoniakwasser in Rauchgasentstickungsanlagen zu oder auf Düsen
für die Zerstäubung von Kerosin in Turbinen-Luftstrahl-Triebwerken.
Insbesondere für den letztgenannten Einsatzfall wurden
sogenannte Pre-filming-Düsen entwickelt, wie sie in 1 gezeigt
sind. 1 ist aus Joos, F., Simon, B., Glaeser, B.,
Donnerhack, S. (1993): Combuster Development for Advanced Helicopter
Engines, MTU FOCUS 1/93, entnommen. Bei diesem in 1 gezeigten
Düsentyp wird die Flüssigkeit über feine
Bohrungen in Gestalt dünner Kerosinstrahlen auf die Innenwand
der Düse gesprüht und bildet dort einen Flüssigkeitsfilm. Die
Zerstäubungsluft strömt zwischen benachbarten Flüssigkeitsstrahlen
hindurch und bildet eine Kernluftströmung. Durch die Schubspannungswirkung dieser
Kernluftströmung wird der Flüssigkeitsfilm auf der
Wand zum Düsenmund hingetrieben. In Turbinentriebwerken
steht für die Erzeugung der Kernluftströmung nur
ein verhältnismäßig geringes Druckverhältnis
zur Verfügung. Daher kann dort während der Zerstäubung
die Schallgeschwindigkeit bei weitem nicht erreicht werden. Solche
bekannten Pre-filming-Düsen sind auch nicht als Laval-Düsen mit
konvergent-divergenten Kanalverlauf ausgeführt. Für
die Verwendung in Prozessumgebungen in industriellen Anlagen, beispielsweise
für die Rauchgasreinigung, sind die bekannten Pre-filming-Düsen in
keinster Weise geeignet.
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2. Düsen für die Zerstäubung
feststoffhaltiger Flüssigkeiten.
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In
vielen Fällen ist die Flüssigkeit mit Schwebstoffen,
z. B. mit größeren oder kleineren Partikeln befrachtet.
Die kleineren Partikel können aus Schwebstoffen bestehen,
die entsprechend der Maschenweite eines Filters als Restfeststoffbeladung
in der zu zerstäubenden Flüssigkeit mitgeführt werden.
Größere Partikel, meist von Plättchengestalt,
entstehen durch Abschalung aus Wandbelägen in den Zuleitungen
zur Düse. Die Wandbeläge können sowohl
durch Feinpartikelablagerungen als auch durch Ablagerungen von Stoffen
gebildet werden, die in der Flüssigkeit zunächst
noch gelöst sind. Bei diesen Anwendungsfällen
vermeidet man enge Kanäle oder Bohrungen, da sie schnell
durch die in der Flüssigkeit mitgeführten Schwebstoffe
und/oder abgeschalte Grobpartikel verstopft würden. Ferner
achtet man darauf, dass die Flüssigkeit nicht bereits innerhalb
der Düse so weit verdunstet, dass es hier zum schnellen
Aufbau von Ablagerungen des Abdampfrückstandes kommt.
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Wenn
die Querschnitte für die Flüssigkeitseinleitung
in die Düse groß sind, besteht eine große
Schwierigkeit darin, den massiven Flüssigkeitsstrahl in
feine Tropfen zu zerteilen. Hierfür ist unverhältnismäßig
viel Druckluft erforderlich und dementsprechend hoch ist der Energieverbrauch
derartiger Düsen.
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Mit
der Erfindung sollen eine Zweistoffdüse, eine Bündeldüse
und ein Verfahren zum Zerstäuben von Fluiden bereitgestellt
werden, mit denen eine gleichmäßige Tropfengröße
erreicht werden kann und die sich durch einen geringen Energieverbrauch auszeichnen.
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Erfindungsgemäß ist
hierzu eine Zweistoffdüse mit einem Düsengehäuse
vorgesehen, wobei das Düsengehäuse wenigstens
einen ersten Fluideinlass für zu zerstäubendes
Fluid, einen zweiten Fluideinlass für gasförmiges
Fluid, eine Mischkammer, eine Düsenaustrittsöffnung
und eine die Düsenaustrittsöffnung umgebende Ringspaltöffnung
aufweist, wobei innerhalb des Düsengehäuses Mittel zum
Erzeugen eines Films aus zu zerstäubendem Fluid auf einer
Wand in der Mischkammer und Eintrittsöffnungen zum Einleiten
von gasförmigen Fluid in die Misch kammer vorgesehen sind,
bei der die Eintrittsöffnung und die Mischkammer so ausgerichtet und
ausgebildet sind, um das gasförmige Fluid im Wesentlichen
parallel zu der Wand ausgerichtet in die Mischkammer einzuleiten
und das gasförmige Fluid innerhalb der Mischkammer im Wesentlichen parallel
an der Wand vorbeizuführen.
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Bei
der erfindungsgemäßen Düse wird ein Film
aus zu zerstäubendem Fluid auf einer Wand in der Mischkammer
erzeugt, wobei sich die Mischkammer von den Eintrittsöffnungen
für zu zerstäubendes Fluid bis zur Düsenaustrittsöffnung
erstreckt. Indem die Eintrittsöffnungen und die Mischkammer
so ausgerichtet und ausgebildet sind, um das gasförmige Fluid
im Wesentlichen parallel zu der Wand ausgerichtet in die Mischkammer
einzuleiten, werden die Druckverluste bei dem gasförmigen
Fluid gering gehalten. Das gasförmige Fluid wird vorteilhafterweise in
Form eines Hochgeschwindigkeitsgasstroms dann innerhalb der Mischkammer
im Wesentlichen parallel an der Wand vorbeigeführt, wodurch
sich auch ein sehr geringer Energiebedarf der erfindungsgemäßen Düse
ergibt. Beispielsweise kann die erfindungsgemäße
Zweistoffdüse bei einem sehr geringen Druck der Druckluft
von weniger als 1 bar Überdruck betrieben werden und dennoch
wird eine äußerst geringe und dabei gleichmäßig
verteilte Tropfengröße erreicht. Der Gasstrom
aus dem gasförmigen Fluid treibt den Film aus zu zerstäubendem
Fluid auf der Wand in der Mischkammer bis zur Düsenaustrittsöffnung.
Dort wird dieser Flüssigkeitsfilm dann zu einzelnen Lamellen
ausgezogen, die dann zwischen dem aus der Düsenöffnung
austretenden Gasstrom und dem aus der Ringspaltöffnung
austretenden Ringspaltluftstrom angeordnet sind und dadurch in feine
Tropfen zerstäubt werden. Innerhalb der Mischkammer selbst
kann ebenfalls bereits eine Erzeugung feiner Tropfen auftreten,
indem der von dem Gasstrom Richtung Düsenaustritt getriebene
Flüssigkeitsfilm instabil wird und es hier zu einer teilweisen Zerstäubung
kommt, bevor die Düsenaustrittsöffnung erreicht
wird. Die erfindungsgemäße Zweistoffdüse
zeichnet sich durch ein extrem gutes Teillastverhalten aus. Bei
geringen zu zerstäubenden Wasserströmen kann mit
Niederdruckluft, beispielsweise 0,2 bar Überdruck, gearbeitet
werden, insbesondere dann, wenn keine extrem feine Zerstäubung
angestrebt wird. Die Strömungsgeschwindigkeiten innerhalb
der Düse können dann relativ gering sein und beispielsweise
50 m/s am Eintritt in die Mischkammer und nicht mehr als ca. 100
m/s am Düsenmund betragen. Wenn kleine Flüssigkeitsströme
extrem fein zerstäubt werden sollen oder größere
Flüssigkeitsströme fein zu zerstäuben
sind, sind höhere Strömungsgeschwindigkeiten erforderlich.
Dies gilt auch bei der dampfgestützten Zerstäubung.
Dann wird an der Düsenmündung der erfindungsgemäßen
Zweistoffdüse in der Zweiphasenströmung näherungsweise
Schallgeschwindigkeit erreicht. Die Mischkammer kann aber auch in
Form einer Laval-Düse ausgebildet sein, bei der an einem
engsten Querschnitt die Schallgeschwindigkeit erreicht wird und
bei der sich der Strömungsquerschnitt dann wieder aufweitet,
um die Strömungsgeschwindigkeit über der Schallgeschwindigkeit
zu halten. Insgesamt ist es durch die erfindungsgemäße
Zweistoffdüse in überraschender Weise gelungen,
einen sehr niedrigen Energieverbrauch einer Zweistoffdüse
bei kleiner Tropfengröße und gleichmäßigem
Tropfenspektrum zu erreichen.
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Vorteilhafterweise
sind wenigstens drei Eintrittsöffnungen zum Einleiten von
gasförmigem Fluid in die Mischkammer vorgesehen. Die Eintrittsöffnungen
können beispielsweise als Bohrungen in einem Ring realisiert
sein. Die aus den Bohrungen austretenden Druckluftstrahlen verlaufen
dann weitgehend tangential zur Mischkammerwand und sind zusätzlich
zur Düsenachse hin geneigt.
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In
Weiterbildung der Erfindung sind die Eintrittsöffnungen
für gasförmiges Fluid in die Mischkammer in einem
Winkel zwischen 0° und 30° zu der Wand im ersten
Drittel der Länge der Mischkammer ausgerichtet.
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Bei
einem Winkel zwischen 0° und 30°, in dem gasförmiges
Fluid relativ zu der Wand in die Mischkammer eingeleitet wird, tritt
nur ein geringer Druckverlust auf und dennoch kann der Flüssigkeitsfilm
auf der Wand in der Mischkammer zuverlässig in Richtung
der Düsenaustrittsöffnung getrieben werden. Die
Mischkammer kann beispielsweise so ausgestaltet sein, dass die Luft
parallel zu der Wand in die Mischkammer eingeleitet wird und dann
in einem zweiten Abschnitt der Mischkammer in einem kleinen Winkel
von weniger als 30° auf die dort angeordnete Wand trifft.
Dadurch erhöht sich die Schubspannungswirkung auf den Flüssigkeitsfilm,
um diesen weiter in Richtung Düsenaustritt zu treiben.
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In
Weiterbildung der Erfindung sind die Mittelachsen der Eintrittsöffnungen
für gasförmiges Fluid zu einer Mittellängsachse
der Mischkammer so geneigt, dass die Mittelachsen der Eintrittsöffnungen
in Strömungsrichtung auf die Mittellängsachse
der Mischkammer zulaufen.
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Auf
diese Weise kann die Entstehung von Zonen mit geringer Gasgeschwindigkeit,
also eine vergleichsweise langsamere Kernluftströmung,
vermieden werden und gleichmäßige Tropfengrößen können
sichergestellt werden. Die Mittelachsen können um einen
Winkel im Bereich von 10° bis 30° zur Mittellängsachse
hin geneigt sein.
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In
Weiterbildung der Erfindung schneiden die Mittelachsen der Eintrittsöffnungen
für gasförmiges Fluid die Mittellängsachse
der Mischkammer nicht.
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Indem
also die Mittelachsen der Eintrittsöffnungen windschief
zur Mittellängsachse der Mischkammer angeordnet werden,
können diese auf die Mittellängsachse der Mischkammer
zulaufen, ohne sich jedoch mit der Mittellängsachse und
auch gegenseitig zu schneiden. Druckverluste durch Entstehung von
Wirbelzonen werden dadurch verhindert. Bei der windschiefen Anordnung
werden die Mittelachsen der Eintrittsöffnungen um den Winkel γ zur Mittellängsachse
und um den Winkel δ in Um fangsrichtung geneigt, wobei der
Winkel δ vorzugsweise in einem Bereich von 5° bis
15° liegt.
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In
Weiterbildung der Erfindung liegen die Mittelachsen der Eintrittsöffnungen
auf der Mantelfläche eines gedachten Rotationshyperboloids.
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Auf
diese Weise kann dem gasförmigen Fluid innerhalb der Mischkammer
ein Drall aufgeprägt werden, der die Zerstäubung
in feine Tropfen begünstigt. Die Mittelachsen der Eintrittsöffnungen
können dann Erzeugende eines einschaligen Hyperboloids
bilden.
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In
Weiterbildung der Erfindung sind in der Mischkammer weiter Tropfenbeladungsmittel
vorgesehen, um den Hochgeschwindigkeitsgasstrom wenigstens in von
der Wand mit dem Flüssigkeitsfilm entfernt liegenden Bereichen,
die nicht durch Reibung zwischen Flüssigkeitsfilm und Hochgeschwindigkeitsgasstrom
abgebremst werden, mit Fluidtropfen zu beladen.
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Auf
diese Weise kann sichergestellt werden, dass das eingeleitete gasförmige
Fluid in allen Bereichen abgebremst wird und dadurch Arbeit leistet,
sei es um das zu zerstäubende Fluid in einzelne Tropfen aufzureißen,
sei es den Flüssigkeitsfilm auf der Wand der Mischkammer
in Richtung des Düsenaustritts zu treiben. Speziell wird
die Entstehung einer Kernluftströmung verhindert, die im
Vergleich zu den entlang der Wand in der Mischkammer strömenden
Luftstrom gar nicht oder lediglich schwach abgebremst wird und dadurch,
ohne Arbeit zu verrichten, die Düse wieder verlässt.
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In
Weiterbildung der Erfindung weisen die Tropfenbeladungsmittel einen
Zentralpin auf, wobei eine Eintrittsöffnung für
zu zerstäubendes Fluid auf eine Spitze des Zentralpins
gerichtet ist und sich der Zentralpin ausgehend von der Spitze kegelartig
bis zu einer Stelle maximalen Durchmes sers erweitert, wobei das
gasförmige Fluid innerhalb der Mischkammer an der Stelle
maximalen Durchmessers des Zentralpins vorbeigeleitet wird.
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Mittels
eines solchen Zentralpins kann das zu zerstäubende Fluid
in einen dünnen Flüssigkeitsfilm oder in einzelne
Flüssigkeitsstrahlen aufgespalten werden, beispielsweise
mittels Furchen oder Kanälen im Zentralpin, wobei die hierzu
erforderliche Energie von der Bewegungsenergie des zu zerstäubenden
Fluids selbst aufgebracht wird. Das zu zerstäubende Fluid
verlässt den Zentralpin dann an einer Stelle maximalen
Durchmessers, wo das zu zerstäubende Fluid dann von dem
gasförmigen Fluid erfasst, teilweise in einzelne Tropfen
zerteilt und in Richtung des Düsenaustritts mitgenommen
wird und teilweise auf die Wand der Mischkammer trifft, um einen
Flüssigkeitsfilm zu bilden. Mittels eines solchen Zentralpins
können auch die Bereiche der Luftströmung, die
von der Wand in der Mischkammer entfernt liegen, mit Tropfen beladen
und abgebremst werden und dadurch zur Zerstäubung beitragen.
Der Zentralpin mit seiner Aufhängevorrichtung und/oder
das die Mischkammer definierende Düsengehäuse
können aus Hartmetall oder Siliziumcarbid gefertigt sein.
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In
Weiterbildung der Erfindung weisen die Mittel zum Erzeugen eines
Films aus zu zerstäubendem Fluid wenigstens ein Hindernis
im Strömungsweg auf, um das zu zerstäubende Fluid
mittels seiner Strömungsenergie in Teilströme
aufzuteilen. Vorteilhafterweise weisen die Mittel zum Erzeugen eines Films
einen Dralleinsatz stromaufwärts des Fluideinlasses in
die Mischkammer auf.
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Mittels
eines Dralleinsatzes im Strömungsweg des zu zerstäubenden
Fluids kann das zu zerstäubende Fluid in Rotation versetzt
werden, so dass es sich zum Großteil entlang der Wand eines
Strömungskanals bewegt und dann auch den gewünschten
Flüssigkeitsfilm auf der Wand der Mischkammer erzeugen
kann. Ein Hindernis im Strömungsweg des Flüssigkeitszulaufs
kann auch in Form von wenigstens drei zur Mittellängsache
der Düse hin offenen Kanälen bzw. Furchen ausgebildet
sein, die wie die Züge in einem Gewehrlauf spiralig verlaufen.
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In
Weiterbildung der Erfindung weisen die Mittel zum Erzeugen eines
Films aus zu zerstäubenden Fluid einen Zentralpin auf,
wobei eine Eintrittsöffnung für zu zerstäubendes
Fluid auf eine Spitze des Zentralpins gerichtet ist und sich der
Zentralpin ausgehend von der Spitze zunächst kegelartig
erweitert.
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Ein
Zentralpin kann somit zwei Funktionen erfüllen, nämlich
zum einen eine Kernluftströmung mit Tropfen zu beladen
und zum zweiten einen Film aus zu zerstäubenden Fluid auf
der Wand der Mischkammer zu erzeugen. Die mittels des Zentralpins
aufgespaltene, zu zerstäubende Flüssigkeit verlässt
den Zentralpin an der Stelle des maximalen Durchmessers, wird dann
zum Teil von der Kernluftströmung in Tropfen aufgerissen
und mitgenommen und gelangt zum Teil auf die der Stelle maximalen
Durchmessers etwa gegenüberliegende Wand der Mischkammer und
bildet dort den gewünschten Flüssigkeitsfilm.
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In
Weiterbildung der Erfindung weist der Zentralpin in Strömungsrichtung
gesehen anschließend an einen Bereich maximalen Durchmessers
einen sich verjüngenden Nachlaufkörper auf.
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Mittels
eines solchen Nachlaufkörpers, etwa nach Art eines Kaulquappenschwanzes,
kann eine Wirbelzone und Totzone hinter dem Zentralpin verhindert
werden, in der sich größere Tropfen bilden könnten.
Darüber hinaus kann der sich verjüngende Nachlaufkörper
auch dafür sorgen, dass die Strömungsgeschwindigkeit
des gasförmigen Fluids in der Mischkammer auf einem hohen
Niveau gehalten wird.
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In
Weiterbildung der Erfindung weist der Zentralpin die Form eines
Doppelkegels auf.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist die Wand der Mischkammer im Wesentlichen
parallel zu dem sich verjüngenden Nachlaufkörper
des Zentralpins angeordnet.
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Der
Zentralpin ist beispielsweise kreiskegelförmig und hat
die Form eines Doppelkegels und wird von der Wand der Mischkammer
im konstanten Abstand umgeben. Dadurch kann die Ringspaltweite konstant
gehalten werden, aufgrund der Verjüngung des Zentralpins
und der Wand der Mischkammer verringert sich der freie Strömungsquerschnitt.
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Durch
die Verringerung des freien Strömungsquerschnitts der Mischkammer,
gesehen in Strömungsrichtung im Verlauf des Nachlaufkörpers des
Zentralpins, kann die Geschwindigkeit der Gasströmung in
der Mischkammer auf einem hohen Niveau gehalten werden und ein Flüssigkeitsfilm
auf dem Nachlaufkörper sowie auf der Wand der Mischkammer
wird einer hohen Schubspannung ausgesetzt.
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In
Weiterbildung der Erfindung sind die Mittelachsen der Eintrittsöffnungen
für das gasförmige Fluid in die Mischkammer im
Wesentlichen parallel zu den Außenwandungen des Nachlaufkörpers
des Zentralpins angeordnet.
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Auf
diese Weise kann das gasförmige Fluid mit sehr geringem
Druckverlust in die Mischkammer eingeleitet werden und auch bei
geringen Eingangsdrücken des gasförmigen Mediums
kann eine hohe Geschwindigkeit des gasförmigen Fluids in
der Mischkammer erreicht werden.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist ein Zentralpin in Form eines Doppelkegels
ausgebildet, wobei der Bereich minimalen Querschnitts der Mischkammer
auf Höhe der stromabwärts liegenden Spitze des
Doppelkegels angeordnet ist.
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In
Weiterbildung der Erfindung verjüngt sich ein Querschnitt
der Mischkammer zunächst, behält anschließend
an einen Bereich minimalen Querschnitts diesen dann bei oder erweitert
sich wieder.
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Auf
diese Weise kann eine Hochgeschwindigkeitsgasströmung aufrecht
erhalten oder gar beschleunigt werden, wenn im Bereich des minimalen Querschnitts
Schallgeschwindigkeit erreicht wird.
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In
Weiterbildung der Erfindung verjüngt sich die Mischkammer
in Form eines Hohlkegelstumpfes zunächst und erweitert
sich ausgehend von einer Stelle minimalen Querschnitts in Form eines
weiteren Hohlkegelstumpfes wieder, wobei Mittelachsen der Eintrittsöffnungen
für das gasförmige Fluid in die Mischkammer parallel
zur Innenwand der Mischkammer im sich verjüngenden Hohlkegelstumpf
ausgerichtet sind.
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Auf
diese Weise wird das gasförmige Fluid im Bereich der Verjüngung
parallel zur Wand der Mischkammer, auf der der Fluidfilm entlang
getrieben wird, eingeleitet. Im Bereich der Erweiterung wird das gasförmige
Fluid dann ebenfalls parallel oder in einem kleinen Winkel zu der
Wand der Mischkammer geführt. Ein kleiner Winkel kann dabei
vorteilhaft sein, um eine Schubspannungswirkung auf den Flüssigkeitsfilm
zu erhöhen und diesen in Richtung des Düsenaustritts
zu treiben.
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In
Weiterbildung der Erfindung weisen die Mittel zum Erzeugen eines
Films aus zu zerstäubendem Fluid einen Zentralpin auf,
wobei eine Eintrittsöffnung für zu zerstäubendes
Fluid auf eine Spitze des Zentralpins gerichtet ist und der Zentralpin
im Bereich seiner, der Eintrittsöffnung für zu
zerstäubendes Fluid zugewandten Anströmseite mit
wenigstens zwei Kanälen oder Furchen versehen ist, die
von einer Spitze des Zentralpins bis zu einer Stelle größten Durchmessers
des Zentralpins verlaufen.
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Mittels
solcher Kanäle oder Furchen kann das auf die Spitze des
Zentralpins auftreffende, zu zerstäubende Fluid wenigstens
teilweise in einzelne Strahlen zerlegt werden, immer ausschließlich
durch die Bewegungsenergie des auftreffenden Fluids. Diese Strahlen
verlassen den Zentralpin dann an der Stelle größten
Durchmessers, werden von dem in die Mischkammer eingeleiteten gasförmigen
Fluid erfasst und teilweise in Tropfen aufgerissen. Die den Zentralpin
verlassenden Fluidstrahlen sorgen damit einerseits dafür,
dass eine Kernluftströmung mit Tropfen beladen wird, abgebremst
wird und nicht ohne Zerstäubungsarbeit zu verrichten die
Düse durchtunneln kann. Darüber hinaus treffen
die Flüssigkeitsstrahlen auch auf die Wand der Mischkammer
auf, die der Stelle maximalen Durchmessers des Zentralpins etwa
gegenüberliegt und sorgen dort für die Bildung
eines Flüssigkeitsfilms auf dieser Wand, der dann durch
das in die Mischkammer eingeleitete gasförmige Fluid in
Richtung auf den Düsenaustritt getrieben wird. Die Kanäle
oder Furchen können auf den Mantellinien des Zentralpins
oder geneigt hierzu verlaufen.
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In
Weiterbildung der Erfindung weisen die Mittel zum Erzeugen eines
Films aus zu zerstäubendem Fluid einen Zentralpin auf,
wobei eine Eintrittsöffnung für zu zerstäubendes
Fluid auf eine Spitze des Zentralpins gerichtet ist und der Zentralpin
mittels wenigstens zwei sich radial erstreckenden Stegen mit dem
eine Innenwand der Mischkammer definierenden Düsengehäuse
verbunden ist.
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Eine
solche Anordnung des Zentralpins ist konstruktiv einfach, strömungsgünstig
und der Zentralpin ist dadurch auch auswechselbar. Eine Auswechslung
des Zentralpins kann beispielsweise bei Verschleiß erforderlich
sein oder auch dann, wenn eine Düse an ein unterschiedliches zu
zerstäubendes Fluid oder an andere Druckverhältnisse
angepasst werden soll.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist die Düsenaustrittsöffnung
umgebende Ringspaltöffnung zwischen dem eine Innenwand
der Mischkammer definierenden Düsengehäuse und
einem Ringspaltrohr vorgesehen, wobei stromaufwärts der
Ringspaltöffnung zwischen dem Düsengehäuse
und dem Ringspaltrohr ein Drallkörper angeordnet ist.
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Mittels
eines solchen Drallkörpers kann zum einen der Ringspaltluft
eine Rotation aufgeprägt werden, die einer möglichst
gründlichen Zerstäubung an der Ringspaltöffnung
zugute kommt. Darüber hinaus kann dieser Drallkörper
auch eine äußerst präzise Ringspaltweite
sicherstellen. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Drallkörper
nahe an der Ringspaltöffnung zwischen Ringspaltrohr und
Düsengehäuse angeordnet ist. Ein solcher Drallkörper
kann dabei in sehr einfacher Weise gestaltet werden, beispielsweise
dadurch, dass eine Scheibe mit mehreren Einschnitten an ihrem Umfang
versehen wird.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist eine die Ringspaltöffnung
wenigstens abschnittsweise umgebende Schleierluftdüse vorgesehen.
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Durch
Vorsehen einer Schleierluftdüse kann eine Belagsbildung
auf der Außenhaut der Sprühlanze und insbesondere
auch im Bereich des Düsenmundes verhindert werden. Solche
Ablagerungen können sich aus der Prozessumgebung, in die
eingesprüht wird, heraus ablagern. Die Schleierluft kann
so weit aufgeheizt sein, dass an der Außenhaut der Lanze
keine Taupunktunterschreitung stattfinden kann.
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Das
der Erfindung zugrundeliegende Problem wird auch durch eine Bündeldüse
zum Zerstäuben von Fluiden gelöst, bei der wenigstens
zwei erfindungsgemäße Zweistoffdüsen
vorgesehen sind.
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Die
Kombination mehrerer erfindungsgemäßer Zweistoffdüsen
zu einer Bündeldüse schafft die Möglichkeit,
auch große Fluidmengen in kleine Tropfen zu zerstäuben
und dabei nur einen geringen Energiebedarf zu erfordern.
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Das
der Erfindung zugrundeliegende Problem wird auch durch ein Verfahren
zum Zerstäuben von Fluiden mittels einer Zweistoffdüse
mit wenigstens einem Fluideinlass für gasförmiges
Fluid und wenigstens einem Fluideinlass für zu zerstäubendes Fluid
sowie einer Mischkammer gelöst, bei dem folgende Schritte
vorgesehen sind:
- – Erzeugen eines
Films aus zu zerstäubenden Fluid auf einer Wand in der
Mischkammer,
- – Erzeugen eines Gasstroms aus gasförmigen Fluid
innerhalb der Mischkammer und im Wesentlichen paralleles Vorbeiführen
des Gasstroms an dem Flüssigkeitsfilm innerhalb der Mischkammer,
- – Erzeugen eines Ringspaltstroms aus gasförmigen
Fluid an einer Ringspaltöffnung stromabwärts der
Mischkammer und
- – Zerstäuben des Films an der Ringspaltöffnung.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich,
ein Fluid zu zerstäuben und dabei nicht nur sehr kleine
Tropfengrößen, sondern auch eine sehr gleichmäßige
Verteilung der Tropfengrößen zu erzielen. Speziell
kann durch das erfindungsgemäße Verfahren sichergestellt
werden, dass nicht einzelne, große Tropfen in dem erzeugten
Tropfenspektrum vorhanden sind und dadurch Probleme durch Ablagerungen
von Fluid in nachfolgenden Prozessschritten erzeugen können.
Der Film aus zu zerstäubenden Fluid auf einer Wand der
Mischkammer wird durch den parallel an der Wand vorbei geführten Gasstrom
in Richtung auf eine Düsenaustrittsöffnung getrieben.
Gleichzeitig kann der Flüssigkeitsfilm aber bereits teilweise
in einzelne Tropfen zerlegt werden. An der Düsenaustrittsöffnung
wird der Flüssigkeitsfilm dann in einzelne Flüssigkeitslamellen
ausgezogen, die zwischen der Ringspaltluftströmung und
der Luftströmung aus der Düsenaustrittsöffnung
aufgenommen und dadurch zuverlässig in sehr feine Tropfen
zerstäubt werden. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann Fluid in sehr energiesparender Weise zerstäubt werden,
da der Film aus zu zerstäubenden Fluid mittels der Bewegungsenergie
des in die Düse eingeleiteten, zu zerstäubenden
Fluids erzeugt werden kann. Das gasförmige Fluid wird im
Wesentlichen parallel an dem Flüssigkeitsfilm in der Mischkammer
vorbeigeführt und erfährt dadurch nur einen geringen
Druckverlust. Dies ermöglicht es, auch mit Luftdrücken
von weniger als einem Bar Überdruck zu arbeiten und dennoch
kleine Tropfen und eine gleichmäßige Tropfengrößenverteilung
zu erzielen.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist der weitere Schritt des Beladens
des Stroms aus gasförmigen Fluid mit Tropfen aus zu zerstäubenden
Fluid innerhalb der Mischkammer und wenigstens in Bereichen vorgesehen,
die von der Wand mit dem Film aus zu zerstäubenden Fluid
entfernt liegen.
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Auf
diese Weise kann verhindert werden, dass das gasförmige
Fluid zu Teilen, ohne Arbeit zu leisten durch die Düse
strömt. Stattdessen wird das gasförmige Fluid
auch entfernt von der Wand abgebremst und leistet dadurch gleichzeitig
bereits einen Teil der Zerstäubungsarbeit.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, einen Strom aus zu zerstäubenden
Fluid mittels der Strömungsenergie des Stroms aus zu zerstäubenden
Fluid in Teilströme aufzuteilen.
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Auf
diese Weise können beispielsweise Fluidstrahlen erzeugt
werden, alleine mittels der Bewegungsenergie des zu zerstäubenden
Fluids, die dann zum Teil durch die gasförmige Luft in
Tropfen zerteilt werden und zum Teil den Flüssigkeitsfilm
auf der Wand der Mischkammer bilden. Dadurch kann der Energiebedarf
in der Düse sehr gering gehalten werden.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren das Erzeugen eines Schleierluftstroms aus gasförmigem
Fluid vorgesehen, der den Ringspaltluftstrom wenigstens unmittelbar
stromabwärts der Ringspaltöffnung umgibt. Der Schleierluftstrom
kann aufgeheizt werden.
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Durch
Erzeugen eines Schleierluftstroms können Ablagerungen auf
der Außenhaut der Düsenlanze und insbesondere
im Bereich der Düsenmündung verhindert werden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung im Zusammenhang mit den Zeichnungen. Einzelmerkmale
der unterschiedlichen beschriebenen Ausführungsformen lassen
sich dabei in beliebiger Weise miteinander kombinieren, ohne den Rahmen
der Erfindung zu überschreiten. In den Zeichnungen zeigen:
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1 einen
Längsschnitt durch eine Pre-filming-Düse nach
dem Stand der Technik für die Zerstäubung von
Flugbenzin,
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2 einen
Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Zweistoffdüse gemäß einer ersten Ausführungsform
mit einem Zentralpin mit einer Furchenstruktur auf der Anströmseite
und einem schlank auslaufenden Schwanz,
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3 eine
Sicht auf die Schnittebene A-B aus 2, wobei
lediglich der Zentralpin und die gegenüberliegende Innenwand
in die Mischkammer dargestellt sind,
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4 einen
Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Zweistoffdüse gemäß einer zweiten Ausführungsform,
bei welcher der Zentralpin über radiale Schwerter und einen
Ring an der Flüssigkeitsdüse zentriert und befestigt
ist,
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5 einen
Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Zweistoffdüse gemäß einer dritten Ausführungsform
mit Zentralpin,
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6 einen
Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Zweistoffdüse gemäß einer vierten Ausführungsform
ohne Zentralpin,
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7 einen
Längsschnitt durch eine Flüssigkeitsdüse
zum Einleiten von zu zerstäubender Flüssigkeit
in die Mischkammer einer erfindungsgemäßen Zweistoffdüse
gemäß einer fünften Ausführungsform,
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8 einen
Querschnitt durch die Flüssigkeitsdüse der 7,
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9 eine
schematische Ansicht A-B in 5 und 6 zur
Veranschaulichung der Drallkomponente der Luftführung bei
einer erfindungsgemäßen Düse,
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10 eine
weitere schematische Ansicht zur Veranschaulichung der Drallkomponente
in der Mischkammer
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11 einen
Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Zweistoffdüse gemäß einer sechsten Ausführungsform
der Erfindung,
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12 einen
Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Zweistoffdüse gemäß einer siebten Ausführungsform
der Erfindung,
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13 einen
Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Zweistoffdüse gemäß einer achten Ausführungsform
der Erfindung mit einer zusätzlichen Schleierluftdüse
und
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14 einen
Längsschnitt durch den Mündungsbereich einer erfindungsgemäßen
Zweistoffdüse gemäß einer neunten Ausführungsform
der Erfindung.
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2 zeigt
einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Zweistoffdüse gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung, wobei ein Zentralpin 11 nicht geschnitten
dargestellt ist. Bei der erfindungsgemäßen Zweistoffdüse
ist der Zentralpin 11 so ausgebildet, dass die Flüssigkeit
den Pinrand 44 nicht als um den Umfang geschlossene Lamelle
mit näherungsweise konstanter Schichtdicke verlässt, sondern überwiegend
in einzelnen und relativ massiven Strahlen 17, die von
der am Umfang homogenen Luftströmung 46 nicht
daran gehindert werden können, die Mischkammerwand 51 der
Zweistoffdüse zu erreichen. Die Luftströmung kann
vielmehr zwischen den Flüssigkeitsstrahlen 17 hindurch
treten und bildet einen nur geringfügig mit Tropfen beladenen Kernluftstrahl 47,
während die Flüssigkeit zu einem hohen Prozentsatz
als Film 29 auf in die Mischkammerwand 40 zum
Düsenmund strömt. Am Düsenmund 48 wird
dieser Flüssigkeitsfilm 29 unter Einwirkung einer äußeren
Ringspaltluftströmung 32 und 34 und der
Kernluftströmung 47 zu einer dünnen Lamelle
ausgezogen, die in kleine Tropfen zerfällt. Die Kernluftströmung 47 und
der Flüssigkeitsfilm 29 sind der Übersichtlichkeit
halber nur links der Mittelachse 50 eingezeichnet.
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Wesentlich
für die Erfindung ist zunächst, dass die Flüssigkeit
mittels des Zentralpins 11 alleine durch die Bewegungsenergie
des zu zerstäu benden Fluids in Teilströme, nämlich
die Teilstrahlen 17, aufgeteilt wird und dass dann mittels
dieser, auf die Wand 40 der Mischkammer 7 auftreffenden
Strahlen 17 ein Flüssigkeitsfilm 29 auf
den Wänden der Mischkammer 7 gebildet wird. Dieser
Flüssigkeitsfilm 29 bildet sich aber selbstverständlich
auf der gesamten Innenwand der Mischkammer 7, die den Zentralpin 11 umgibt.
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In
die Mischkammer 7 tritt gasförmiges Fluid, üblicherweise
Druckluft, über Eintrittsöffnungen 100 ein,
die zwischen dem zentralen Fluidauslass 102 und der Innenwand
der Mischkammer 7 definiert sind. Die Mischkammer 7 erstreckt
sich von den Eintrittsöffnungen 100 bis zu einer
Düsenaustrittsöffnung 48. Die Mischkammer 7 ist
innerhalb eines Düsengehäuses 104 angeordnet.
Die Eintrittsöffnungen 100 sind so ausgerichtet
und angeordnet, dass sie das gasförmige Fluid parallel
zu der Wand 40 der Mischkammer 7 einleiten. Die
Mischkammer 7 besteht aus einem ersten Abschnitt mit der
Länge L1, in dem er sich in Form eines Hohlkegels verjüngt.
In einem zweiten Abschnitt mit der Länge L2 wird zunächst
eine Stelle mit geringstem Durchmesser N3 passiert,
wobei sich anschließend an diese Stelle die Mischkammer 7 wieder
in Form eines Hohlkegelstumpfes erweitert, bis die Mischkammer 7 am
Düsenmund oder der Düsenaustrittsöffnung 22 endet. Allerdings
findet auch noch außerhalb der Düse stromabwärts
des Düsenmundes eine weitere Vermischung statt, dieser
Abschnitt wird aber nicht mehr als Mischkammer der Düse
bezeichnet. Die Mittelachsen der Eintrittsöffnungen 100 sind
somit parallel zur Wand 40 im Abschnitt L1 der Mischkammer
ausgerichtet und sind in einem geringen Winkel von weniger als 30° zur
Wand im Abschnitt 12 der Mischkammer ausgerichtet, entsprechend
den ungleichen Öffnungswinkeln des Doppelhohlkegels in
den Abschnitten L1 und L2. Das in die Mischkammer 7 eintretende
gasförmige Fluid treibt durch Reibungskräfte den
gebildeten Flüssigkeitsfilm 29 auf der Wand der
Mischkammer in Richtung Düsenmund 48. Ein Teil
des Flüssigkeitsfilms 29 wird durch das gasförmige
Fluid, das im Bereich L1 in Form eines Hochgeschwindigkeitsgasstroms
an dem Flüssigkeitsfilm 29 vorbeiströmt,
bereits in Tropfen zerstäubt, wie in 2 angedeutet
ist. Indem das gasförmige Fluid aber parallel zur Wand 40 der
Mischkammer in diese eingeleitet wird und auch im zweiten Abschnitt
L2 der Mischkammer im flachen Winkel zur
Wand der Mischkammer geführt wird, tritt lediglich ein
geringer Druckverlust in der erfindungsgemäßen
Zweistoffdüse auf. Überraschenderweise hat sich
gezeigt, dass die erfindungsgemäße Zweistoffdüse
schon mit Drücken des gasförmigen Fluids von weniger
als 1 bar betrieben werden kann und bereits bei diesen geringen
Drücken eine sehr gleichmäßige Zerstäubung
eines Fluids bewirken kann. Zu dem geringen Energiebedarf der erfindungsgemäßen
Zweistoffdüse trägt auch bei, dass das Fluid mittels
des Zentralpins 11 alleine durch die Bewegungsenergie des
Fluids in Teilstrahlen 17 zerlegt wird, die dann die Bildung
des Flüssigkeitsfilms 29 bewirken.
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Bei
der in 2 gezeigten ersten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Zweistoffdüse ist der
kegelförmige Zentralpin 11 auf seiner Mantellinie mit
Furchen 14 ausgerüstet. Diese Furchen wirken wie
kleine Wasserspeier. Sie erzeugen diskrete Flüssigkeitsstrahlen 17,
die auf die Innenwand 40 in deren Bereich 51 in
die Mischkammer 7 der Düse 45 auftreffen
und dort wunschgemäß einen Flüssigkeitsfilm 29 bilden,
während die Zerstäubungsluft 46 durch
die Zwickel 19, siehe 3, zwischen
benachbarten Flüssigkeitsstrahlen 17 weitgehend
unbehindert hindurchströmt. Mit weitgehend unbehindert
ist dabei gemeint, dass lediglich ein Teil der Flüssigkeitsstrahlen 17 durch
die Zerstäubungsluft in einzelne Tropfen zerstäubt
wird. Indem die Zerstäubungsluft 46 aber an den
vom Zentralpin 11 ausgehenden Flüssigkeitsstrahlen 17 vorbeiströmen
muss, wird auch der Anteil der Zerstäubungsluft, der entfernt
von der Wand 40 der Mischkammer strömt, abgebremst und
leistet dadurch Zerstäubungsarbeit. Vor allem aber wird
verhindert, dass sich ein schnellerer, von der Wand 40 entfernter
Kernluftstrahl bildet und ungenutzt die Düse verlässt.
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Da
der Zentrapin 11 keine plane Endfläche aufweist,
sondern mit einem Nachlaufkörper in Form eines Kaulquappenschwanzes 15 der
Länge LP versehen ist, wird verhindert,
dass es stromabwärts des sich erweiternden Abschnitts des
Zentralpins 11 zu einem Rückstromgebiet und zu
Wasseranlagerungen kommt, die sich dann wiederum in Gestalt großer Tropfen
ablösen könnten. Die Rückseite des Zentralpins 11 wird
also gemäß der Erfindung mit einem Nachlaufkörper
in Gestalt eines schlanken Kaulquappenschwanzes 15 ausgeführt
und weist dadurch die Form eines Doppelkegels auf, wobei die Länge
des sich erweiternden und mit den Furchen 14 versehenen
ersten Kegels wesentlich kürzer ist und lediglich etwa
ein Viertel der Länge des Nachlaufkörpers beträgt.
Ferner wird der Verlauf des Strömungsquerschnitts im Abschnitt
L1 in die Mischkammer insgesamt so stark konvergent gestaltet, dass
auch der Kaulquappenschwanz 15 einer hohen Schubspannung
durch die Luftströmung ausgesetzt ist. Somit werden die
ohnehin geringen Flüssigkeitsmengen, die diesen Abschnitt
auf dem Kaulquappenschwanz 15 erreichen können,
ebenfalls zu dünnen Flüssigkeitsfilmen auseinandergezogen,
die nachfolgend in kleine Tropfen zerfallen.
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Der
Zentralpin 11 kann sehr unterschiedlich gestaltet sein.
Anstelle eines Spitzkegels, wie in 4 dargestellt,
können auch abgerundete Formen zum Einsatz kommen. Ferner
müssen die Furchen 14 nicht streng auf den Kegel-Mantellinien
verlaufen, sondern können auch hierzu geneigt sein, so
dass die Flüssigkeitsstrahlen 17 eine Umfangskomponente
aufweisen.
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Ein
wichtiger Aspekt der Erfindung liegt darin, dass dann, wenn der
gesamte Flüssigkeitsstrom 39 auf den Bereich 51 der
Innenwand 40 in die Mischkammer 7 übertragen
wird, sich bei der in 4 dargestellten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Zweistoffdüse
wiederum keine optimale Flüssigkeitsverteilung über
den Düsenquerschnitt ergibt. Die für die Zerstäubung
eingesetzt Druckluft wird dann zum weit überwiegenden Prozentsatz
nahe der Mittelachse 50 der Düse die Mischkammerabschnitte
L1 und L2 passieren, denn dort wird sie in diesem Falle nicht durch
den Strömungswiderstand des Tropfenkollektivs abgebremst. Ein
zu großer Luftstrom passiert dann die Düse nahe der
Mittellängsachse 50, ohne die angestrebte Zerstäubungsarbeit
zu leisten. Dies resultiert in einem unnötig hohen Energieverbrauch
der Düse. Gemäß der Erfindung gelingt
es, nur gerade so viel Flüssigkeit in den Flüssigkeitsfilm 29 auf
der Wand 40 zu übertragen, dass die frei fliegenden
Tropfen einen ausreichend hohen Bremswiderstand auf die Luftströmung
ausüben. Dann kann die Luft die Mischkammerabschnitte L1
und L2 der Mischkammer der Düse 45 nicht nahe
der Mittelachse 50 ohne Arbeitsleistung durchtunneln und
es treten auch nahe der Oberfläche des Flüssigkeitsfilms 29 an
in die Mischkammerwand 40 hohe Strömungsgeschwindigkeiten auf.
Hohe Strömungsgeschwindigkeiten der Druckluft nahe der
Filmoberfläche führen zu hohen Scherkräften
auf den Flüssigkeitsfilm. Dadurch reduziert sich die Filmdicke
und die am Düsenmund 48 aus dem Flüssigkeitsfilm 29 gebildeten
Tropfen sind dann entsprechend klein.
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Daher
ist gemäß der Erfindung vorgesehen, die Furchen 14 an
der Oberfläche des Zentralpins 11 so zu bemessen,
dass nicht der gesamte Flüssigkeitsstrom 39 in
diskrete Flüssigkeitsstrahlen 17 überführt
wird. Vielmehr sollen zwischen den massiveren Flüssigkeitsstrahlen 17 dünne
Flüssigkeitslamellen 18 gebildet werden, die der
Zerstäubungsluft nur einen geringen Strömungswiderstand
entgegensetzen und die in kleine Tropfen zerfallen, welche von der
Druckluft mitgerissen werden, bevor sie die Wand 40 in
der Mischkammer erreichen können. Dadurch, dass die Druckluft
diese Tropfen beschleunigen muss, kann sie nicht ungehindert nahe
der Achse in die Mischkammer durchbrechen. Folglich stellt auch der
stromabwärts des Düsenmundes 48 entstehende Tropfenstrahl 31 eher
einen Vollkegelstrahl dar. Ohne die hier beschriebene Maßnahme
würde ein hohler Kegelstrahl entstehen, zumindest bei einem
niedrigen Flüssigkeitsdurchsatz der Düse.
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Bei
hohen Flüssigkeitsdurchsätzen und bei einem entsprechend
hohen Flüssigkeitsstrom im Flüssigkeitsfilm 29 auf
der Wand 40 in der Mischkammer wird die Filmoberfläche
instabil. Bei Untersuchungen des Erfinders der Stabilitätsgrenzen
von Flüssigkeitsfilm hat es sich gezeigt, dass die Instabilität
einer Flüssigkeitsfilmoberfläche unter dem Einfluss
einer Hochgeschwindigkeits-Luftströmung mit dem Auftreten
von Rollwellen verknüpft ist. Diese Rollwellen haben Lufteinschlüsse,
wie man sie ja auch von Rollwellen an der Meeresoberfläche
kennt. Wenn die Lufteinschlüsse an die Filmoberfläche
gelangen, platzen die wasserumhüllten Luftbläschen auf.
Dabei entstehen relativ kleine Tropfen. Ferner steigen die Tropfen
relativ steil von der Filmoberfläche auf. Dadurch werden
Flüssigkeitstropfen zur Mittelachse 50 in der
Mischkammer hin transportiert. Dies ist bis zu einem gewissen Grade
aus zweierlei Gründen erwünscht:
- – Die Luftströmung nahe der Mittelachse 50 der Düse
wird gedrosselt, da sie Beschleunigungsarbeit an diesen Tropfen
leisten muss;
- – der Flüssigkeitsfilm 29 auf der
Wand 40 verliert einen Teil seines Flüssigkeitsstromes,
bevor er den Düsenmund 48 erreicht. Somit reduziert
sich die am Düsenmund 48 erforderliche Energiedichte
für die Zerstäubung des Flüssigkeitsfilms.
Daraus resultiert ein niedriger Druckluftverbrauch für die
Ringspalt-Sekundär-Zerstäubung an der Düsenmündung.
Auch dies liegt im Interesse eines reduzierten Energieverbrauchs
für die Zerstäubung.
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Neben
der Gestaltung der Furchen 14 an der Oberfläche
des Zentralpins hat aber auch die Gestaltung des Bereichs 51 der
Wand 40 im Auftreffbereich der diskreten Flüssigkeitsstrahlen 17 einen
starken Einfluss auf den Flüssigkeitsanteil, der in dem
Flüssigkeitsfilm 29 auf der Wand bzw. vom Kollektiv
der freifliegenden Tropfen transportiert wird. Bei einem sehr flachen
Auftreffwinkel α der Flüssigkeitsstrahlen 17 wird
dieser fast vollständig reflektiert. Es kommt dann wiederum
zu einer hohen Tropfenanzahldichte nahe der Mittellängsachse 50 der
Düse und demzufolge zu einem ungenügenden Tropfenzerfall.
Bei einem zu steilen Auftreffwinkel α zerplatzt der auftreffende
Flüssigkeitsstrahl 17, und auch in diesem Falle ist
der Flüssigkeitstransfer in den Flüssigkeitsfilm 29 auf
der Wand ungenügend. Die optimalen Winkelbereiche sind
nicht nur von den Strömungsverhältnissen, sondern
auch von den Stoffeigenschaften der Flüssigkeit abhängig.
Deshalb ist hier eine enge Eingrenzung der vorteilhaften Winkelbereiche
kaum möglich. Für den Winkel α zwischen
der Wandtangente im Auftreffbereich der Flüssigkeitsstrahlen 17 im
Bereich 51 auf der Wand 40 und der Wandtangente
an den Zentralpin 11 wird ein Bereich von ca. 20° bis
70° vorgesehen.
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Auch
die vorteilhaften Winkel β des Zentralpins 11 im
ersten, sich erweiternden Bereich und des maximalen Durchmessers
DP des Zentralpins 11 variieren
je nach den Randbedingungen in einem weiten Bereich. Für β ist
ein Bereich von ca. 30° bis 90° vorteilhaft. Der
Pindurchmesser DP muss in Relation zum Durchmesser
des Flüssigkeitseintritts DLN1 („L” für
Liquid und „N” für narrow) gesehen werden.
Das Verhältnis DP/DLN1 sollte
in einem Bereich von zwei bis fünf liegen.
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Auch
die Querschnitte N2 (N für „narrow” am Ringspalt 20 zwischen
Pinrand 44 und Mischkammerwand 51) und N3 (Engstelle in der Mischkammer stromabwärts
des Schwanzendes des Zentrapins 11) sind nicht frei wählbar.
Um ein besonders feines Tropfenspektrum zu erhalten, wird man in
vielen Fällen anstreben, an der Engstelle N3 die
Schallgeschwindigkeit für die Zweiphasenströmung
zu erreichen. An der Engstelle N2 am maximalen
Durchmesser des Zentralpins 11 sollte die Strömungsgeschwindigkeit
der Luft nicht zu hoch sein, weil dann die vom Pinrand 44 abgehende
Flüssigkeit nicht zum Bereich 51 der Wand 40 in der
Mischkammer 7 durchschlagen kann, so dass es nicht zur
Filmbildung kommt. Auch hier sind die Bemessungsregeln höchst komplex.
Nach experimentellen Untersuchungen kann das Verhältnis
der Querschnitte N2/N3 in
einem Bereich von 1 bis 5 liegen.
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Auch
das Verhältnis der Querschnitte N4/N3 (N3: Engstelle
der Laval-Düse; N4: Düsenaustrittsquerschnitt)
ist nicht frei wählbar. Man muss sich darüber
im Klaren sein, dass die Druckluft im Zuge der Beschleunigung und
Zerstäubung der Tropfen einen hohen Druckverlust erfährt.
Somit reduziert sich die Dichte der Druckluft auf dem Weg durch
die Düse. Und bei einem in Strömungsrichtung erweiterten Querschnitt
kann es somit auch bei Unterschallströmungen zu einer Beschleunigung
der Gasphase kommen. Auch hier können nur Anhaltswerte
angegeben werden. Vorteilhaft ist je nach dem Grundkonzept der Düse
(überkritische Druckverhältnisse oder Niederdruckzerstäubung)
ein Querschnittsverhältnis im Bereich N4/N3 = 1 bis 3.
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In
Bezug auf Angaben zu den Querschnittsabmessungen sind Bemessungsregeln
für den Schlankheitsgrad der wesentlichen Düsenabschnitte schwierig.
Die Krümmung der Mischkammerwand an der Engstelle N3 darf nicht zu stark sein, weil sich der Flüssigkeitsfilm 29 hier
nicht durch Trägheitskräfte über ein
sinnvolles Maß hinaus von der Wand 40 ablösen
soll. Eine gewisse Lauflänge wird auch benötigt,
um Tropfen im freien Fluge zu zerstäuben. Um Anhaltswerte
zu nennen, folgende Bemessungsbereiche:
- – Gesamtlänge
L bezogen auf den Durchmesser am Düsenaustritt N4: L/N4 = 3 bis 10;
- – Länge L1 des Abschnitts zwischen den Engstellen
N2 und N3, bezogen
auf die Gesamtlänge L: L1/L = 0,2
bis 1,0;
- – Länge L2 des Abschnitts
zwischen den Engstellen N3 und N4 bezogen auf die Gesamtlänge L: L2/L = 0,1 bis 0,8.
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Ein
sehr wichtiger Aspekt liegt auch in der konstruktiven Ausführung
des Zentralpins 11. Der Pin muss in Zuordnung zum eintretenden
Flüssigkeitsstrahl 39 präzise zentriert
eingebaut sein. Er muss aus einem Verschleißfesten Material,
wie z. B. Hartmetall oder Siliziumkarbid herstellbar sein. 2 und 4 zeigen
einen Lösungsvorschlag, bei welchem die Flüssigkeit über
eine getrennte kleine Flüssigkeitsdüse 10 in
die Mischkammer der Zweistoffdüse eingeleitet wird. Der
Zentralpin kann gemäß 2 über
Stege 106 bezüglich der Mischkammerwand 51 zentriert
sein. Vorteilhafterweise ist der Zentralpin über Stege
mit einem Ring verbunden, der mit dem Düsengehäuse
an der Mischkammerwand verbunden ist.
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4 zeigt
eine andere Form der Zentrierung. Der Zentralpin
11 ist
hier über drei Stege
12 oder Schwerter mit einem
zylindrischen Haltering
13 verbunden, welcher auf die Flüssigkeitsdüse
10 aufgepresst
wird. Auf die Gestaltung des Düsenmundes
48 und
der Ringspalt-Sekundär-Zerstäubung wird hier nicht
näher eingegangen, diesbezüglich wird auf die
internationale Patentanmeldung
WO 2007/098865 A1 Bezug genommen, deren Inhalt hiermit
in die vorliegende Anmeldung eingeschlossen ist.
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Speziell
ist in dieser internationalen Patentanmeldung ausgeführt,
dass die Ringspaltdüse aus mehreren, ringförmig
angeordneten Sekundärluftdüsen besteht, die nicht
nur zu einer Mittellängsachse der Düse hin geneigt
sind, sondern zusätzlich noch gleichsinnig in Umfangsrichtung
geneigt sind. Die Mittelachsen dieser Sekundärluftdüsen
bilden dann Erzeugende eines einschaligen Hyperboloids und der austretenden
Ringspaltluft wird ein Drall aufgeprägt. Die einzelnen
Sekundärluftdüsen können als Bohrungen
ausgeführt sein, vorteilhaft ist aber auch das Ausbilden
dieser Sekundärluftdüsen als Ausnehmungen zwischen
zwei Bauteilen. Beispielsweise wird ein kegelförmig abgeschrägtes
Ende des Düsengehäuses mit Ausnehmungen nach Art
eines schräg verzahnten Kegelzahnrades versehen, die dann
in geringem Abstand der Innenwand einer Ringspaltdüse gegenüberliegen.
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Die
Mischkammer weist insgesamt eine Länge L auf, da sich nicht
nur im konvergenten Abschnitt L1 sondern,
auch noch im divergenten Abschnitt L2 eine
Einmischung von Tropfen, die sich von der Filmoberfläche
ablösen, in die Luftströmung ergibt. Auch dieser
Abschnitt L2, der gelegentlich als Austrittsabschnitt
der Düse bezeichnet wird, gehört also noch zur
Mischkammer der Düse. Eine Vermischung und Erzeugung von
Tropfen findet auch noch stromabwärts und außerhalb
der Mischkammer statt, wenn Flüssigkeitslamellen am Düsenmund
ausgezogen und zerstäubt werden. Ein Mischbereich der erfindungsgemäßen
Düse umfasst somit die Mischkammer und auch noch einen
Bereich stromabwärts des Düsenmundes.
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Die
Schnittansicht der 5 zeigt eine weitere bevorzugte
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Zweistoffdüse, wobei ein Zentralpin 11 wiederum
nicht geschnitten dargestellt ist. Ein Düsengehäuse 150,
das die Wand der Mischkammer 7 definiert, ist im Vergleich
zu den in 2 und 4 gezeigten
Düsen in Bezug auf die Verschraubung des Düsengehäuses 150 mit
einem Übergangsteil 52 zu einem zentralen Lanzenrohr 2 konstruktiv
anders ausgeführt. Dies ist für die Funktion der
Düse zwar von untergeordneter Bedeutung. Es erfordert jedoch das
Einbringen von Luftdurchtrittsbohrungen 59 in eine Überwurfmutter 58,
mit der das Düsengehäuse 150 an dem Übergangsteil 52 gehalten
wird. Die Querschnitte dieser Luftdurchtrittsbohrungen 59 für die
Druckluft müssen so groß bemessen werden, dass
hier kein relevanter Druckverlust auftritt. Im Interesse eines geringen
Energieverbrauches der erfindungsgemäßen Zweistoffdüse
soll der Druckverlust soweit irgend möglich nur in Verbindung
mit einer möglichst feinen Zerstäubung der Tropfen
auftreten.
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Bei
den Ausführungsformen gemäß 2, 3 und 4 wurde
eine vorteilhafte Aufteilung des Flüssigkeitsstromes auf
einen wandgebundenen Flüssigkeitsfilm sowie auf frei fliegende
Tropfen dadurch erzielt, dass der in die Mischkammer eintretende
Flüssigkeitsstrahl mit Sollbruchstellen versehen wurde.
Diese Sollbruchstellen oder Bereiche verringerter Dicke wurden entweder
durch Furchen auf der Oberfläche des Zentralpins erzeugt,
solche Sollbruchstellen können aber auch durch eine spezielle Ausbildung
der Flüssigkeitsdüse am Eintritt in die Mischkammer
erzeugt werden, wie nachstehend noch anhand der 7 und 8 erläutert
wird. Wenn man jedoch die Lufteintrittsbohrungen 5 nahe genug
an den in die Mischkammer 7 eintretenden Flüssigkeitsstrahl 39 heranrückt,
der sich an einem nicht gefurchten Zentralpin 11 zu einem
gleichmäßigen Flüssigkeitsschirm 41 aufspaltet,
und wenn man die Eintrittsgeschwindigkeit der Luftstrahlen 55 hier ausreichend
steigert, reißen die Luftstrahlen 55 Furchen in
den Flüssigkeitsschirm 41. Die von den Druckluftstrahlen 55 aus
dem Flüssigkeitsschirm 41 herausgerissene oder
ausgepflügte Flüssigkeit wird von der Luft in
feine Tropfen zerstäubt. Die Abschnitte des Flüssigkeitsschirms 41 in
den vergleichsweise ruhigen Zonen zwischen benachbarten Druckluftstrahlen 55 erreichen
dahingegen die Wand in der Mischkammer und erzeugen dort einen Flüssigkeitsfilm 29,
wie es für eine Pre-Filming-Düse und speziell die
erfindungsgemäßen Zweistoffdüsen charakteristisch
ist.
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Eine
schematische Ansicht AB aus 5 und 6 zur
Verdeutlichung der Ausrichtung der Mittelachsen der Eintrittsöffnungen
zur Mittellängsachse 50 der Düse ist
in 9 zu finden. Die in die Mischkammer 7 einströmenden
Luftstrahlen 55 sind nicht nur unter dem Winkel γ zur
Mittellängsachse 50 hin geneigt, siehe 5, 6,
sondern verfügen zusätzlich über eine
gleichsinnig drehende Umfangskomponente, wie dies in 9 durch
den Winkel δ zwischen den Luftstrahlen 55 und
der Mittellängsachse 50 zum Ausdruck kommt. Bei
dieser Konfiguration überschneiden sich die einzelnen Luftstrahlen 55,
die im Verlauf der Mischkammer mit Tropfen beladen werden, keinesfalls
mit der Mittellängsachse 50 der Düse.
Vorzugsweise liegt der Winkel γ in einem Bereich von 10° bis
30° und der Winkel δ in einem Bereich von 5° bis
15°. Die mit Tropfen beladenen Druckluftstrahlen 55 durchlaufen
die Mischkammer näherungsweise auf Geraden 56,
siehe 5, 6. Bezüglich der Mittellängsachse 50 ist
die Zweiphasenströmung in der Mischkammer drallbehaftet.
Die Geraden 56 bilden die Erzeugenden eines einschaligen
Hyperboloids, wie in 10 schematisch dargestellt ist.
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Dadurch
wird dreierlei erreicht:
- – Unerwünschte
große Tropfen werden durch die Fliehkraftwirkung auf die
Düseninnenwand bzw. auf die Mischkammerwand 40 ausgeschleudert und
bilden dort den Flüssigkeitsfilm 29, der am Düsenmund
durch die Ringspalt-Sekundär-Zerstäubung in kleine
Tropfen zerlegt wird;
- – Der aus der Düse austretende, drallbehaftete Zweistoffstrahl
nimmt einen größeren Strahlöffnungswinkel
an. Dieser Effekt kann durch eine gleichsinnige Verdrallung der
Ringspaltluft 34 noch erheblich verstärkt werden;
- – Würde man die einzelnen Luftstrahlen auf
die Düsenhauptachse richten, so käme es zwangsläufig
zu Windsichtungseffekten. Die Luft könnte der Kanalkontur
an der Engstelle N3 folgen, wohingegen die
Tropfen durch die Massenträgheit zur Düsenhauptachse
oder Mittellängsachse 50 hin getrieben würden.
Dies hätte einen massiven Tropfenzentralstrahl zur Folge.
In einem derartigen massiven Tropfenzentralstrahl könnte
es im Tropfenstrahl außerhalb der Düse sogar zu
einer Agglomeration von Tropfen kommen, so dass relativ große
Tropfen gebildet würden, wodurch die Zerstäubungsqualität
entscheidend beeinträchtigt würde. Solche Windsichtungseffekte
können durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
vermieden werden.
-
Die
Darstellung der 6 zeigt eine weitere bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung, bei der auf einen Zentralpin
verzichtet wird. Stattdessen wird ein Drallerzeuger 43 an
einer geeigneten Stelle in eine Flüssigkeitsdüse 10 stromaufwärts
in die Mischkammer 7 eingebaut. Bei der dargestellten Ausführungsform
ist der Drallerzeuger 43 stromaufwärts einer kegelstumpfförmigen
Verjüngung der Flüssigkeitsdüse 10 vorgesehen,
die dann in einen zylindrischen Bereich konstanten Durchmessers übergeht und
sich dann wieder in einen kegelstumpfförmigen Bereich öffnet,
an den sich dann die Mischkammer 7 anschließt.
Der Drallerzeuger 43 ist so gebaut, dass er praktisch keine
Querschnittsversperrung darstellt, was beispielsweise durch eine
spiralig verlaufende Furchenstruktur auf der Wand der Flüssigkeitsdüse im
Bereich des Drallerzeugers 43 erreicht werden kann. Durch
die Wirkung des Dralles bildet sich in der kelchförmigen
Erweiterung 57 der Flüssigkeitsdüse 10 ein
wandgebundener Flüssigkeitsfilm 41 aus. Dieser
löst sich ebenfalls in Gestalt eines Flüssigkeitsschirms
in den Bereichen der Lufteintrittsöffnungen 110 ab,
durch die Druckluftstrahlen 55 in die Mischkammer 7 eintreten.
Die Druckluftstrahlen 55 reißen Furchen in den
Flüssigkeitsschirm 41 und zerstäuben
die mitgerissene Flüssigkeit. Zwischen benachbarten Druckluftstrahlen 55,
also zwischen benachbarten Lufteintrittsöffnungen 110,
kann der Flüssigkeitsschirm 41 die Mischkammerwand 40 erreichen und
erzeugt hier den gewünschten Flüssigkeitsfilm 29,
der am Düsenmund 8 unter Mitwirkung der Ringspaltluft 34 zu
kleinen Tropfen zerstäubt wird.
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Die
Ringspaltluft 34 kann in bekannter Weise über
einen getrennten Ringraum dem Ringspalt zugeführt werden.
Dies ist insbesondere unter dem Aspekt des Energieverbrauches dann
ratsam, wenn der Druck der Ringspaltluft deutlich geringer ist als
der Druck der Hauptzerstäubungsdruckluft, die in die Bohrungen 5 mit
den Eintrittsöffnungen 110 eingeführt
wird. Bei der in 6 gezeigten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Zweistoffdüse ist
jedoch der Druckverlust in der Hauptzerstäubungsdruckluft,
die durch die Mischkammer geführt wird, relativ niedrig,
so dass die Ringspaltluft 34 in der Düse von der
Hauptzerstäubungsdruckluft abgezweigt werden kann. Dies
erfolgt über Bohrungen 60 in einem Zentrierring 61 an
der Überwurfmutter 58, mit der das Düsengehäuse 150 an
dem Übergangsstück 52 befestigt ist.
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Die
erfindungsgemäßen Zweistoffdüsen sind für
die Zerstäubung feststoffhaltiger Flüssigkeiten
geeignet, selbstverständlich können sie damit
auch für die Zerstäubung feststofffreier Flüssigkeiten
eingesetzt werden.
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Eine
weitere mögliche Ausgestaltung der Flüssigkeitsdüse 10 in
den erfindungsgemäßen Zweistoffdüsen
gemäß 5 und 6 ist in
den 7 und 8 dargestellt. Anstatt den in
die Mischkammer eintretenden massiven Flüssigkeitsstrahl
durch Furchen auf der Anströmseite eines Zentralpins in
Einzelstrahlen zu zerlegen, sind bei der Flüssigkeitsdüse 10 gemäß 7 Furchen 53 mit
einer artverwandten Wirkung an der Wand der Flüssigkeitsdüse 10 im
Zulauf zur Mischkammer angeordnet. In 7 ist beispielhaft
eine Furchenstruktur entsprechend einem vierblättrigen
Kleeblatt vorgesehen. Durch die Furchen 53 in der Wand
der Flüssigkeitsdüse 10, die auch gut
in der Schnittansicht gemäß 8 zu
erkennen sind, zeigt ein Flüssigkeitsstrahl nach dem Verlassen
der Flüssigkeitsdüse 10 Einkerbungen,
durch die der Strahlzerfall positiv beeinflusst wird. Ein entscheidender
Vorteil einer solchen Konfiguration der Flüssigkeitsdüse 10 besteht darin,
dass der Querschnitt des Flüssigkeitszulaufes nicht nennenswert
eingeengt wird. Dies ist deshalb von Bedeutung, weil die zu zerstäubende
Flüssigkeit mit Feststoffplättchen beladen sein
kann, die zu einer Verlegung des Flüssigkeitszulaufes zur
Mischkammer führen könnten. Zwar ist bei der kleeblattförmigen
Geometrie der Durchmesser des gestrichelt in 8 eingezeichneten
Innenkreises 54 bei gleicher Querschnittsfläche
etwas kleiner als der Innendurchmesser eines Zulaufes mit zylindrischer
Form; dafür ist die maximale Querschnittsabmessung etwas
größer. Und da Feststoffplättchen in
der Regel nicht quer zur Hauptströmungsrichtung angeordnet
sind, können relativ große Plättchen
hochkant die Flüssigkeitsdüse 10 gemäß 7 und 8 passieren.
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An
der Wand der Flüssigkeitsdüse 10 können
im Rahmen der Erfindung auch andere Furchenstrukturen, beispielsweise
entsprechend einem dreiblättrigen Kleeblatt, vorhanden
sein. Insbesondere besteht auch die Möglichkeit, die Furchen
nicht koaxial zur Düsenachse, sondern mit einer Umfangskomponente
auszuführen. In diesem Falle wird auch eine Verdrallung
der in die Mischkammer eintretenden Flüssigkeit erreicht,
so dass die Flüssigkeitsdüse 10 gleichzeitig
die Funktion eines Drallerzeugers übernehmen kann.
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Eine
weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Zweistoffdüse ist in 11 dargestellt.
Wesentlicher Punkt ist hier, dass die Eintrittsöffnungen 110 bzw.
deren Mittelachsen windschief zur Mittellängsachse 50 der
Düse ausgerichtet sind. Werden die Mittelachsen der Eintrittsöffnungen 110 somit
verlängert und um die Mittellängsachse 50 rotiert,
ergeben sie die Mantelfläche eines gedachten Rotationshyperboloids,
das die Mittellängsachse 50 umgibt, siehe auch 10.
Durch eine solche Anordnung der Eintrittsöffnungen 110 ist
es möglich, das einströmende gasförmige
Fluid in Rotation zu versetzten, wodurch die Erzeugung kleiner Tropfen
begünstigt wird, wie bereits erläutert wurde.
Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass auf den
Bohrungsring in der Überwurfmutter 58, siehe 6,
verzichtet werden kann. Unter dem Aspekt des Energieverbrauchs wurden
mit den Düsen gemäß 11 und
den artverwandten Düsen gemäß 12 und 13 die
besten Ergebnisse erzielt.
-
Trotz
der windschiefen Anordnung der Mittelachsen der Eintrittsöffnungen 110 zur
Mittellängsachse 50 der Düse ist in 11 zu
erkennen, dass das gasförmige Fluid aus einem Zuführungsrohr 112 über die
mehreren Eintrittsöffnungen 110 parallel zu einer Wand 114 in
einer Mischkammer eingeleitet wird. Die Mischkammer weist bei der
in 11 dargestellten Düse die Form eines
Doppelhohlkegels auf. Die Wand 114 ist hohlkegelstumpfförmig
und erstreckt sich bis zu einer Engstelle 116. Ausgehend
von der Engstelle 116 erweitert sich die Mischkammer wieder leicht,
so dass eine Innenwand 118 der Mischkammer in diesem zweiten
Abschnitt stromabwärts der Engstelle 116 wiederum
die Form eines Hohlkegelstumpfes hat, allerdings mit sehr kleinem Öffnungswinkel.
Die Mischkammer endet an einer Düsenaustrittsöffnung 120,
die gleichzeitig das stromabwärts gelegene Ende eines Düsengehäuses 122 bildet.
Die Düsenaustrittsöffnung 120 sowie das
gesamte Düsengehäuse 122 werden von einem
Ringspaltluftrohr 124 umgeben, das in Strömungsrichtung
gesehen kurz hinter der Düsenaustrittsöffnung 120 an
einer Ringspaltöffnung 126 endet. Zwischen der
Ringspaltöffnung 126 und der Düsenaustrittsöffnung 120 ist ein
Ringspalt definiert, durch den Ringspaltluft austritt, die ebenfalls über
das Zuführungsrohr 112 zugeführt wird
und innerhalb des Ringspaltluftrohres 124 vorbei am Düsengehäuse 122 strömt.
-
Um
eine möglichst präzise Einstellung der Ringspaltluftweite
zwischen der Innenseite des Ringspaltluftrohres 124 und
der Außenseite des Düsengehäuses 122 sicherzustellen
und gleichzeitig der Ringspaltluft einen Drall aufzuprägen,
ist etwa auf halber Strecke zwischen der Engstelle 116 und
der Düsenaustrittsöffnung 120 zwischen
das Düsengehäuse 122 und das Ringspaltluftrohr 124 ein
Drallkörper 128 eingesetzt. Der Drallkörper 128 stützt
sich einerseits am Düsengehäuse 122 und
andererseits am Ringspaltluftrohr 124 ab und sorgt damit
für eine sehr präzise Einstellung der Ringspaltweite.
Darüber hinaus, wie bereits erwähnt wurde, wird
mittels des Drallkörpers 128 der Ringspaltluft
im Ringspaltluftrohr 124 ein Drall aufgeprägt.
Die Ringspaltweite kann um so präziser mittels des Drallkörpers 128 eingestellt
werden, je näher sich dieser an der Ringspaltöffnung 126 befindet.
Der Drallkörper 128 kann beispielsweise als Scheibe
ausgebildet sein, die von ihrem Außenumfang her mit schräg
eingeschnitten Nuten versehen ist.
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14 zeigt
eine Anordnung eines Drallerzeugers 154 für die
Drallerzeugung und für die Zentrierung eines Ringspaltluftrohres 156 nahe
der Düsenmündung.
-
Das
Düsengehäuse 122 ist zweiteilig aufgebaut
und weist einen stromaufwärts gelegenen Abschnitt 130 sowie
einen stromabwärts gelegenen Abschnitt 132 auf.
Der stromaufwärts gelegene Abschnitt 130 weist
die Eintrittsöffnung 134 für zu zerstäubendes
Fluid auf und ist stromaufwärts dieser Eintrittsöffnung 134 mit
einem Anschlussflansch für ein Zuführrohr 136 für
das zu zerstäubende Fluid versehen. Stromaufwärts
der Eintrittsöffnung 134 ist ein konvergenter
Bereich angeordnet, stromabwärts der Eintrittsöffnung 134 ein
divergenter Bereich, der dann bis zu der Wand 114 der Mischkammer
geht. Der stromaufwärts gelegene Abschnitt 130 weist
darüber hinaus die mehreren Eintrittsöffnungen 110 auf,
von denen beispielsweise vier bis acht über den Umfang des
Düsengehäuses 122 verteilt sind. Der
stromaufwärts gelegene Abschnitt 130 endet an
einem Haltesteg 138, der sich in die Mischkammer hinein
erstreckt und an dem ein doppelkegelförmiger Zentralpin 140 befestigt
ist. Der Haltesteg 138 verbindet den Zentralpin 140 auf
wenigstens zwei Seiten mit dem Düsengehäuse 122 und
ist speziell mit dem Düsengehäuse 122 an
der Trennstelle zwischen dem stromaufwärts gelegenen Abschnitt 130 und
dem stromabwärts gelegenen Abschnitt 132 verbunden. Der
stromaufwärts gelegene Abschnitt 130 und der stromabwärts
gelegene Abschnitt 132 des Düsengehäuses 122 werden
mittels einer Überwurfmutter 142 zusammengehalten.
Nach Abnehmen der Über wurfmutter können die Abschnitte 130, 132 des
Düsengehäuses 122 voneinander getrennt
werden und der Zentralpin 140 kann zusammen mit dem Steg 138 entfernt
und beispielsweise bei Verschleiß ersetzt werden.
-
Mittels
unterschiedlich geformter Zentralpins 140 kann die Düse
auf unterschiedliche, zu zerstäubende Flüssigkeiten
angepasst werden. Der Zentralpin 140 kann beispielsweise
auch aus Hartmetall oder Keramik gefertigt sein.
-
Die
Funktionsweise der in 11 gezeigten Zweistoffdüse
ist prinzipiell gleich wie bereits anhand 2 und 5 beschrieben
wurde. Der Zentralpin 140 ist hier mit glatter Oberfläche
ausgebildet, sowohl im Bereich seiner der Eintrittsöffnung 134 für
zu zerstäubendes Fluid zugewandten Spitze als auch im Bereich
seines Nachlaufkörpers, der ebenfalls die Form einer Kegelspitze
aufweist. Der Zentralpin 140 weist dadurch die Form eines
Doppelkegels auf, wobei der Nachlaufkörper etwas mehr als
doppelt so lang ist wie die der Eintrittsöffnung 134 zugewandte Spitze.
Der Zentralpin 140 erstreckt sich vom stromabwärts
gelegenen Ende der Eintrittsöffnung 134 bis in
den Bereich der Engstelle 116. Unter bestimmten Voraussetzungen
ist es auch hier vorteilhaft, den Zentralpin mit Furchen zu versehen,
wie in 3 gezeigt ist.
-
Der
Nachlaufkörper des Zentralpins 140 ist so ausgebildet
und angeordnet, dass seine Außenwand parallel zur Wand 114 des
ersten Abschnitts der Mischkammer verläuft. Eine Ringspaltweite
zwischen Wand 114 und Zentralpin 140 im ersten
Abschnitt der Mischkammer, also bis zur Engstelle 116, bleibt
dadurch konstant, während sich ein freier Querschnitt der
Mischkammer verjüngt.
-
Im
Betrieb der Düse passiert zu zerstäubendes Fluid
die Eintrittsöffnung 134 und trifft auf die Spitze
des Zentralpins 140 auf. Das zu zerstäuben de Fluid
wird dadurch mittels seiner eigenen Bewegungsenergie in einen entlang
der Spitze des Zentralpins 140 strömenden Film
zerlegt. Dieser Film verlässt dann den Zentralpin 140 an
dessen breitester Stelle 144 und gelangt größtenteils
bis zur Wand 114 der Mischkammer. Auf dieser Wand 114 wird
dadurch ein Flüssigkeitsfilm ausgebildet, der dann durch
das gasförmige Fluid, das durch die Eintrittsöffnungen 110 eintritt,
in Richtung der Düsenaustrittsöffnung 120 getrieben
wird. Das gasförmige Fluid wird durch die Eintrittsöffnungen 110 parallel
zur Wand 114 eingeleitet und strömt auch parallel
zur Außenwand des Nachlaufkörpers des Zentralpins 140.
Im stromabwärts gelegenen Abschnitt der Mischkammer, also
stromabwärts der Engstelle 116, trifft das gasförmige
Fluid in einem flachen Winkel von etwa 10° bis 15° auf
die Wand 118 in der Mischkammer auf. Dieser flache Auftreffwinkel
erhöht die Schubspannung zwischen dem gasförmigen
Fluid und dem Flüssigkeitsfilm auf der Wand 118 und
sorgt damit dafür, dass der Flüssigkeitsfilm zügig
in Richtung Düsenaustrittsöffnung 120 getrieben
wird.
-
Bei
entsprechender Geschwindigkeitsdifferenz zwischen dem Flüssigkeitsfilm
auf den Wänden 114, 118 der Mischkammer
und dem gasförmigen Fluid wird der Flüssigkeitsfilm
bei ausreichender Filmdicke bereits teilweise während seiner
Bewegung durch die Mischkammer in Tropfen aufgespalten, wie dies
anhand der Entstehung von Rollwellen vorstehend bereits erläutert
wurde. Entscheidend für diese teilweise Aufspaltung sind
die Gasgeschwindigkeit bzw. die Schubspannung auf den Flüssigkeitsfilm
und die Filmdicke.
-
Auch
nach dem Verlassen des Zentralpins 140 an dessen breitester
Stelle 144 wird ein Teil des zu zerstäubenden
Fluids bereits in einzelne Tropfen zerlegt, da ja das durch die
Eintrittsöffnungen 110 einströmende Fluid
den Flüssigkeitsfilm passieren muss. Auch in Bereichen,
die weiter von der Wand 114 beabstandet sind, ist das gasförmige
Fluid dadurch mit Tropfen beladen, muss Zerstäubungsarbeit verrichten
und wird da durch abgebremst. Als Zerstäubungsarbeit wird
dabei die Summe aus der Arbeit zur Erzeugung neuer Flüssigkeitsoberfläche, also
die Erzeugung von Tropfen beispielsweise aus einem Vollstrahl und/oder
die Zerlegung großer Tropfen in kleine Tropfen, der zur
Beschleunigung der Tropfen erforderlichen Arbeit sowie der Arbeit
zur Überwindung von Reibungskräften zwischen Gas und
Flüssigkeit sowie zwischen Flüssigkeit und Wand
angesehen. In der Folge wird dadurch vermieden, dass sich im zweiten
Teil der Mischkammer stromabwärts der Engstelle 116 eine
schnellere Kernluftströmung ausbildet, die keine Zerstäubungsarbeit
leistet, nicht oder nur unwesentlich mit Tropfen beladen ist und
die Düsenaustrittsöffnung 120 im Wesentlichen
ungenutzt verlässt. Vielmehr kann bei der erfindungsgemäßen
Düse erreicht werden, dass auch die Kernbereiche der Strömung
im stromabwärts gelegenen Teil der Mischkammer stromabwärts
der Engstelle 116 mit Tropfen beladen sind und nicht oder
nicht wesentlich schneller strömen als die nahe der Wand 118 strömenden
Bereiche.
-
Der
Flüssigkeitsfilm auf der Wand 118 wird dann nach
Passieren der Düsenaustrittsöffnung 120 in
dünne Flüssigkeitslamellen ausgezogen, die dann sowohl
von dem gasförmigen Fluid, das aus der Mischkammer austritt,
als auch der Ringspaltluft in feine Tropfen zerstäubt werden.
-
Der
Zentralpin kann, wie bereits erläutert wurde, auch mit
Kanälen oder Furchen versehen sein, um diskrete Fluidstrahlen
zu erzeugen, die dann auf die Wand 114 der Mischkammer
auftreffen.
-
Es
kann ergänzend festgestellt werden, dass ein auch nur teilweiser
Zerfall dieses Flüssigkeitsfilms auf den Wänden 114, 118 nicht
notwendigerweise bereits innerhalb der Düse beginnen muss.
Im Bereich niedriger Flüssigkeitsdurchsätze ist
der Film derart dünn, dass er auch durch einen Überschall-Luftstrom
innerhalb der Mischkammer nicht zerstäubt werden könnte.
In einem solchen Fall findet die gesamte Zerstäubung erst
an der Düsenaustrittsöffnung 120 statt,
wenn der Flüssigkeitsfilm in Lamellen ausgezogen wird und
zwischen der zentralen, aus der Düsenaustrittsöffnung 120 austretenden
Zerstäubungsluft und den Ringspaltluftstrom gepackt wird.
Nur bei hohen Flüssigkeitsströmen im Flüssigkeitsfilm
auf den Wänden 114, 118 ist die Filmströmung
tatsächlich instabil und es kommt bereits innerhalb der
Mischkammer zu einer teilweisen Zerstäubung, also lange
bevor die Düsenaustrittsöffnung 120 erreicht
wird.
-
Die
Düsenaustrittsöffnung 120 wird durch das
stromabwärts liegende Ende des Düsengehäuses 122 gebildet.
Um ein Anhaften von Flüssigkeitstropfen an der Stirnfläche
des Düsengehäuses 122 zu vermeiden, ist
diese Stirnfläche, die die Düsenaustrittsöffnung 120 umgibt,
das sogenannte Frontbankett, möglichst schmal ausgeführt.
Bei einer Ausführung des Düsengehäuses 122 in
Edelstahl kann die Breite dieser ringförmigen Stirnfläche
zwischen 0,1 mm und 0,4 mm liegen, bei einer Hartmetallausführung
zwischen 0,2 mm und 0,5 mm. Aufgrund der geringen Breite dieser
Stirnfläche ist das Düsengehäuse 122 im
Bereich der Düsenaustrittsöffnung 120 stoßempfindlich.
Um das stoßempfindliche Frontbankett des Düsengehäuses 122 zu
schützen, überragt das Ringspaltluftrohr 124 das
Frontbankett des Düsengehäuses 122 in
Strömungsrichtung geringfügig. Bei der Ringspaltdüse
ist die Breite der Stirnfläche oder die Breite des Frontbanketts
vergleichsweise unkritisch, da durch die Ringspaltöffnung 126 ja
keine Flüssigkeit austritt und sich am Frontbankett des Ringspaltluftrohres 124 somit
auch keine Flüssigkeitstropfen anlagern können.
Indem das Ringspaltluftrohr geringfügig weiter in Strömungsrichtung
vorragt als das Düsengehäuse 122, kann
eine optimale Funktion der erfindungsgemäßen Zweistoffdüse
mit Unempfindlichkeit gegenüber Stößen
kombiniert werden.
-
Eine
weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Zweistoffdüse ist in 12 dargestellt.
Im Unterschied zu der in 11 dargestellten Zweistoffdüse
ist ein zusätzliches Rohr 148 vorgesehen, das
sich vom Düsengehäuse 122 in das Zuleitungsrohr
hineinerstreckt und dadurch eine Luftzuführung für
die Eintrittsöffnungen 110 von der Luftzuführung
für einen Ringspalt 116 trennt. Die erfindungsgemäße
Zweistoffdüse kann dadurch in einem speziellen Reinigungsverfahren
betrieben werden, indem beispielsweise an das zentrale Zuleitungsrohr für
zu zerstäubendes Fluid ein Unterdruck angelegt wird, um
Reinigungsflüssigkeit, die über die Bohrungen 110 in
die Mischkammer eingebracht wird, nicht über die Mündung 120 aus
der Düse austreten zu lassen. Durch die Rücksaugung
wird dann die aus dem Ringspalt austretende und nicht mit Reinigungsflüssigkeit
beladene Luft über die Mischkammer zurückgesaugt.
Falls die Reinigungsflüssigkeit über die Bohrungen 110 ohne
Rücksaugung in die Mischkammer eingeleitet wird, tritt
sie zwangsläufig aus dem Düsenmund aus. In diesem
Falle übernimmt die nicht mit Reinigungsflüssigkeit
beladene Ringspaltluft die Zerstäubungsleistung.
-
In 13 ist
ein Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Zweistoffdüse 150 gemäß einer achten
Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Die Zweistoffdüse 150 ist
im Wesentlichen baugleich mit der in 11 gezeigten
Zweistoffdüse, so dass lediglich die Unterschiede zu der
in 11 gezeigten Zweistoffdüse erläutert
werden. Zusätzlich zu den Bauteilen der in 11 gezeigten
Zweistoffdüse ist die Zweistoffdüse 150 gemäß 13 mit
einer Schleierluftdüse 152 versehen, die die Ringspaltdüse mit
der Ringspaltöffnung 126 umschließt.
Während die Luft aus der Ringspaltdüse mit hoher
Geschwindigkeit, näherungsweise mit Schallgeschwindigkeit, austritt,
um den Flüssigkeitsfilm in feine Tropfen zerlegen zu können,
verlässt die Schleierluft die Schleierluftdüse 152 mit
geringer Geschwindigkeit von z. B. ca. 50 m/s. Die Aufgabe der Schleierluft
ist es, die Außenhaut der Sprühlanze, also unter
anderem die Außenhaut des Zuführungsrohres 112,
thermisch vom kalten Kern der Düse, durch den die zu versprühende
Flüssigkeit zugeführt wird, zu entkoppeln. Die Außenhaut
soll heiß gehalten werden, um auf der Außenhaut
eine Unterschreitung des Schwefelsäuretaupunkts bzw. des
Wasserdampftaupunktes zu verhindern. Dadurch können Ablagerungen
auf der Außenhaut der Sprühlanze und speziell
auch im Bereich der die Ringspaltöffnung definierenden
Ringspaltdüse verhindert werden. Auch die Entstehung von
Korrosion an der Düsenlanze kann durch Aufheizen der Schleierluft
verhindert werden.
-
14 zeigt
einen Längsschnitt durch die Düsenmündung
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Zweistoffdüse. Bei dieser Düse ist die Ringspaltdüse
in spezieller Weise ausgeführt, indem mittels eines Drallkörpers 154 die
Breite des Ringspalts über den Umfang gesehen nicht gleichbleibend
ausgeführt ist. Vielmehr sind in dem Drallkörper 154,
der vom Düsengehäuse 158 ausgeht und
sich abschnittsweise am Ringspaltluftrohr 156 abstützt,
Ausnehmungen vorgesehen, die vergleichbar mit einem schräg
verzahnten Kegelrad gestaltet sind. Wie in 14 zu
erkennen ist, ist der Drallkörper 154 nahe am
Düsenmund angeordnet. Durch die Anordnung und spezielle
Gestaltung des Drallkörpers 154 wird der austretenden
Ringspaltluft ein Drall aufgeprägt, welcher zu einem größeren
Strahlöffnungswinkel führt. Im Unterschied zu
der in 11 dargestellten Zweistoffdüse
ist somit der Drallkörper 154 bis an den Düsenmund
vorverlagert. Wichtig ist hierbei, dass unmittelbar an der Düsenmündung 160 zusätzlich
zu den Ausnehmungen ein umlaufender Ringspalt vorhanden ist. Die
Abschnitte zwischen den Ausnehmungen dürfen direkt an der Düsenmündung 160 keinesfalls
Kontakt zur gegenüberliegenden Wand des Ringspaltluftrohres 156 haben,
da sonst in diesen Bereichen keine Ringspaltsekundärzerstäubung
stattfindet. Die am Ringspaltluftrohr 156 anliegenden Bereiche
sind daher, wie in 14 zu erkennen ist, von der
Düsenmündung 160 entgegen der Ausströmrichtung
etwas zurückversetzt angebracht. Dadurch kann eine präzise
Zentrierung des Ringspaltluftrohres 156 zum Düsengehäuse 158 und
damit eine präzise Einstellung der Ringspaltöff nung
erreicht werden. Da die auch als Zentrierspitzen bezeichneten an
der Innenwand des Ringspaltluftrohres 156 anliegenden Abschnitte
des Zentralkörpers 154 von der Düsenmündung 160 etwas zurückgesetzt
angebracht sind, kann sich die Nachlaufströmung dieser
auch als drallerzeugenden Störkörper zu bezeichnenden
Zentrierspitzen im Strömungsfeld auf dem Weg zur Düsenmündung 160 der Ringspaltdüse
wieder auffüllen.
-
Der
Drallkörper 154 kann mit dem Düsengehäuse 158 verbunden
oder sogar einstückig mit dem Düsengehäuse 158 ausgebildet
sein. Bei der in 14 dargestellten Ausführungsform
sind die Ausnehmungen, die jede für sich genommen eine
Sekundärluftdüse bilden, zwischen den sich im
Bereich des Düsenmundes gegenüberliegenden Bauteilen
ausgebildet, nämlich dem Düsengehäuse 158 und
dem Ringspaltluftrohr 156. Auf diese Weise kann nicht nur eine
exakte Zentrierung des Ringspaltluftrohres und eine exakte Einstellung
der Ringspaltweite, sondern auch eine konstruktiv einfache und leicht
herzustellenden Anordnung geschaffen werden.
-
- 1
- Zu
zerstäubende Flüssigkeit, beladen mit Feinpartikeln
und größeren Belagsplättchen
- 2
- Zentrales
Lanzenrohr für die Flüssigkeitszufuhr zur Mischkammer
der Zweistoffdüse
- 3
- Zweistoff-Laval-Düse
- 4
- Lanzenrohr
für die Zuleitung des Druckgases zur Zweistoffdüse
- 5
- Bohrungen
für die Einleitung des Druckgases in die Mischkammer
- 6
- Druckgas,
insbesondere Druckluft
- 7
- Mischkammer
der Zweistoffdüse, zusammengesetzt aus einem primären Mischkammerbereich
L1 und einem sekundären Mischkammerbereich
L2
- 8
- Austritt
N4 der Zweistoffdüse 9
- 9
- Zweistoffgemisch
aus Druckgas und Flüssigkeitstropfen in in die Mischkammer
- 10
- Flüssigkeitsdüse
für die Einleitung der Flüssigkeit in die Mischkammer
- 11
- Zentralpin
für die primäre Zerteilung der Flüssigkeit
- 12
- Verbindungsstege
zwischen dem Zentrapin und dem Haltering an der Flüssigkeitseintrittsdüse
- 13
- Haltering
für den Zentralpin an der Flüssigkeitseintrittsdüse
- 14
- Furchen
längs Mantellinien auf dem Zentralpin
- 15
- Kaulquappenschwanz
des Zentralpins mit der Länge LP
- 16
- Flüssigkeitsfilm
auf dem Zentralpin
- 17
- Diskrete
Flüssigkeitsstrahlen, die aus den Furchen des Zentralpins
austreten
- 18
- Dünne
Flüssigkeitslamelle an der Engstelle N2,
die in Tropfen zerfällt
- 19
- Durchströmzwickel
für die Druckluft zwischen benachbarten Flüssigkeitsstrahlen 17
- 20
- Querschnitt
an der Engstelle N2 zwischen Zentrapin und
Mischkammerwand
- 21
- Querschnitt
an der Engstelle N3
- 22
- Querschnitt
an der Engstelle N4 bzw. Düsenaustrittsquerschnitt
- 23
- Größter
Durchmesser des Zentralpins DP
- 24
- Länge
L1 des primären Mischkammerabschnitts
- 25
- Länge
L2 des sekundären Mischkammerabschnitts
- 26
- Gesamtlänge
L der Mischkammer
- 27
- Kegelwinkel
des Zentrapins β
- 28
- Winkel α zwischen
der Tangente an den Zentralpin und an die Mischkammerwand im Bereich
der auftreffenden Flüssigkeitsstrahlen
- 29
- Flüssigkeitsfilm
auf den Mischkammerwänden
- 30
- Tropfen,
die sich von dem Flüssigkeitsfilm auf der Mischkammerwand
ablösen
- 31
- Tropfenstrahl
am Eintritt in ein sekundäres gasförmiges Fluid,
z. B. in Rauchgas
- 32
- Ringspaltdüse
- 33
- Ringspalt
mit kegeligem oder sternförmigem Querschnitt
- 34
- Ringspaltluft
- 35
- Primärer
Druckraum für die Druckluftversorgung der Zweistoffdüse
- 36
- Druckraum
für den Zerstäubungsluftanteil, der über
die Mischkammer geführt wird
- 37
- Druckraum
für die Ringspaltluft der Bündelkopfdüse
- 38
- Rauchgas
bzw. sekundäres gasförmiges Fluid, in welches
eingesprüht wird
- 39
- Flüssigkeitsstrahl
am Austritt der Flüssigkeitsdüse 10
- 40
- Düseninnenwand
bzw. Mischkammerwand
- 41
- Schirmförmige
Flüssigkeitslamelle
- 42
- Zentralstrahl
größerer Tropfen
- 43
- Drallkörper
in der Flüssigkeitszuleitung zur Mischkammer
- 44
- Rand
des Zentralpins
- 45
- Größere
Belagsblättchen
- 46
- Luftströmung
am Eintritt in die Mischkammer
- 47
- Kernluftstrahl
mit geringer Tropfenbeladung
- 48
- Düsenmund
- 49
- frei
- 50
- Düsenachse,
Mittellängsachse der Düse
- 51
- Mischkammerwand
im Bereich des Auftreffens der Wasserstrahlen 17
- 52
- Übergangsteil
vom zentralen Lanzenrohr 2 zur Mischkammer bzw. zur Flüssigkeitsdüse 10
- 53
- Furchen
an der Wand der Zentralbohrung der Flüssigkeitsdüse 10
- 54
- Innenkreisdurchmesser
einer Flüssigkeitsdüse mit Furchen
- 55
- Druckluftstrahlen
hoher Geschwindigkeit
- 56
- Geraden
zur Verdeutlichung des weitgehend geradlinigen Verlaufs der mit Tropfen
beladenen Druckluftströmung in einer Mischkammer
- 57
- Kelchförmige
Erweiterung der Flüssigkeitsdüse 10 zur
Mischkammer 7 hin
- 58
- Überwurfmutter
- 59
- Luftdurchtrittsbohrungen
in der Überwurfmutter 58
- 60
- Überströmbohrungen
für die Ringspaltluft
- 61
- Zentrierring
für die Ringspaltdüse 62 an der Überwurfmutter 58
- 62
- Ringspaltdüse
- 63
bis 99
- frei
- 100
- Eintrittsöffnung
- 102
- zentraler
Fluidauslass
- 104
- Düsengehäuse
- 110
- Eintrittsöffnung
- 112
- Zuführungsrohr
- 114
- Wand
in der Mischkammer
- 116
- Engstelle
- 118
- Wand
in der Mischkammer
- 120
- Düsenaustrittsöffnung
- 122
- Düsengehäuse
- 124
- Ringspaltluftrohr
- 126
- Ringspaltöffnung
- 128
- Drallkörper
- 130
- Stromaufwärts
gelegener Abschnitt des Düsengehäuses
- 132
- Stromabwärts
gelegener Abschnitt des Düsengehäuses
- 134
- Eintrittsöffnung
für zu zerstäubendes Fluid
- 136
- Zuführrohr
für zu zerstäubendes Fluid
- 138
- Haltesteg
- 140
- Zentralpin
- 142
- Rohr
zur Trennung Ringspaltluftzuführung und Zerstäubungsluftzuführung
- 144
- breiteste
Stelle des Zentralpins 140
- 146
- kegelförmige
Erweiterung stromabwärts der Eintrittsöffnung 134
- 148
- Rohr
- 150
- Zweistoffdüse
- 152
- Schleierluftdüse
- 154
- Drallerzeuger
- 156
- Ringspaltluftrohr
- 158
- Düsengehäuse
- 160
- Düsenmund
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2007/098865
A1 [0090]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Joos, F.,
Simon, B., Glaeser, B., Donnerhack, S. (1993): Combuster Development
for Advanced Helicopter Engines, MTU FOCUS 1/93 [0006]