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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verwalten von teilweise und/oder unvollständig geladenen Subskriptionsdaten. Subskriptionsdaten sind notwendig, um mit einer mobilen Einrichtung, wie beispielsweise ein Mobiltelefon, Zugang zu einem Mobilfunknetzwerk eine sMNO (Mobile Network Operator) zu erhalten. Subskriptionsdaten finden sich in der Regel auf einer SIM-Karte, welche in ein Mobiltelefon eingeführt wird. Alternativ können Subskriptionsdaten in ein fest in die mobile Einrichtung integriertes sicheres Element (eUICC) integriert sein oder sie können in einem sicheren Teil des Prozessors der mobilen Einrichtung gespeichert sein (eUICC).
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Stand der Technik
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Im Stand der Technik ist es bekannt Subskriptionen bzw. Subskriptionsdaten über eine Kommunikationsverbindung, beispielsweise über das Mobilfunknetz oder eine drahtlose Verbindung, insbesondere eine WLAN-Verbindung, zu übertragen. Da es möglich ist auf einer SIM/UICC eine Vielzahl von Subskriptionen, welche von Zeit zu Zeit OTA (Over the Air) aktualisiert werden, zu speichern, muss es für den Inhaber einer mobilen Einrichtung möglich sein, einzelne Subskriptionen zu löschen.
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Aus der
WO 2005/079103 A1 ist ein Verfahren bekannt, mit welchem es möglich ist mit einem Verbindungsmanager, welcher auf dem Mobiltelefon als Applikation vorgehalten wird, Verbindungsprofile zu aktivieren, zu löschen, zu verändern, etc. Bedingung ist jedoch, dass sich die zu handhabenden Profile auf vollständig geladen auf der mobilen Einrichtung befinden.
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Im Zuge des OTA-Managements von Profilen kann es jedoch vorkommen, dass eine Subskription bzw. Subskriptionsdaten nicht vollständig an die mobile Einrichtung übertragen werden. Die Gründe hierfür können vielfältig sein, beispielsweise kann die Datenübertragung vor dem vollständigen Abschluss unterbrochen werden oder es kann sein, dass nur ein Teilaspekt einer Subskription verändert wird und es nicht erforderlich ist die gesamte Subskription erneut zu laden
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Gemäß der Spezifikation GSMA SGP22 vom Dezember 2015 gibt es für den Nutzer keine Möglichkeit zu erkennen, ob ein Teilprofil bei einem entfernt angeordneten Server zum Download zur Verfügung steht. Beim Verkauf des Mobiltelefons möchte ein Nutzer jedoch sicher gehen, dass alle Daten von dem Mobiltelefon gelöscht sind.
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Des Weiteren gibt es für einen Nutzer, der eine Subskription eines mit der mobilen Einrichtung gekoppelten Wearables verwalten möchte, keine Möglichkeit zu erkennen, ob sich auf dem Wearable bereits eine teilweise geladene Subskription befindet. Beim Weiterverkauf der mobilen Einrichtung bzw. des Wearables ist dies von Nachteil, da zum einen der Vorbesitzer sicherstellen möchte, dass er eine Einrichtung verkauft, welche frei von installierten und noch zu installierenden Subskriptionen ist und zum anderen der nachfolgende Besitzer in der Regel kein Interesse hat, beim Einschalten der erworbenen Einrichtung zunächst eine Subskription auf die Einrichtung installiert zu bekommen, welche für ihn keinen Nutzen hat bzw. nicht auf ihn personalisiert ist.
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Darstellung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zum Verwalten von teilweise und/oder unvollständig geladenen Subskriptionsdaten, die für eine mobile und/oder eine weitere Einrichtung vorgehalten werden, zur Verfügung zu stellen, das die bekannten Probleme aus dem Stand der Technik löst und ferner dazu geeignet ist einem Nutzer eine verbesserte Kontrolle über Subskriptionsdaten zu ermöglichen.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1. Bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Lösung der Aufgabe basiert auf dem Grundgedanken, dass eine Lösung zur Verfügung gestellt wird, um festzustellen, ob teilweise und/oder unvollständig geladene Subskriptionsdaten vorhanden sind.
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Demgemäß umfasst das Verfahren zum Verwalten von teilweise und/oder unvollständig geladenen Subskriptionsdaten, die für eine mobile und/oder eine weitere (mobile) Einrichtung vorgehalten werden, das Einrichten einer Kommunikationsverbindung zu einer weiteren Einrichtung, das Ermitteln, ob auf der weiteren Einrichtung die teilweise und/oder unvollständig geladenen Subskriptionsdaten verfügbar sind, und das Durchführen einer Verwaltungsaktion an den teilweise und/oder unvollständig geladenen Subskriptionsdaten.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es besonders vorteilhaft möglich zu vermitteln, ob auf der weiteren Einrichtung die teilweise und/oder unvollständig geladenen Subskriptionsdaten verfügbar sind. Somit kann mit Vorteil sichergestellt werden, dass keine Teilsubskriptionsdaten unbeabsichtigterweise in einer weiteren Einrichtung vorgehalten werden und beispielsweise, wenn die mobile Einrichtung eingeschaltet wird, von der weiteren Einrichtung an die mobile Einrichtung übertragen werden und dort installiert werden. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die mobile Einrichtung im Zuge eines Verkaufs den Besitzer wechselt und der alte Besitzer sicherstellen möchte, dass bei einer erneuten Verwendung der verkauften, mobilen Einrichtung seine Subskriptionsdaten (Teilsubskriptionsdaten) nicht in den Gewahrsam des Käufers gelangen.
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Bei der Kommunikationsverbindung kann es sich gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens über ein Kommunikationsprotokoll gemäß dem TCP/IP-Standard bzw. eine NFC-, Bluetooth-, WLAN-Verbindung handeln. Mit diesen Verbindungen kann eine sichere, schnelle und zuverlässige Datenübertragung sichergestellt werden.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der weiteren Einrichtung um einen Server, insbesondere einen Subscription-Management-Server, einen Content-Server, einen LPA-Host (Load Provisioning Agent), einen Discovery-Server, und eine weitere, mit der mobilen Einrichtung in Verbindung stehende mobile Einrichtung. Bei diesen weiteren Einrichtungen handelt es sich um Beispiele der weiteren Einrichtung, auf welchen beispielsweise die teilweise und/oder unvollständig geladenen Subskriptionsdaten vorgehalten sein können. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann mit Vorteil sichergestellt werden, dass auf diesen weiteren Einrichtungen keine Teilsubskriptionsdaten unberechtigterweise vorhanden sind. Insbesondere können die Teilsubskriptionsdaten auf der weiteren Einrichtung gelöscht werden.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der weiteren Einrichtung um ein Wearable. Durch das Ermitteln, ob auf dem Wearable die teilweise und/oder unvollständig geladenen Subskriptionsdaten verfügbar sind und durch das anschließende Durchführen der Verwaltungsaktion kann sichergestellt werden, dass auf einem Wearable, welches dazu ausgebildet ist eine Subskription auszuführen, nur die Subskriptionsdaten verfügbar sind, die dort auch gemäß dem Wunsch des Inhabers verfügbar sein sollen. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn das Wearable den Besitzer wechselt; beispielsweise im Zuge eines Verkaufs.
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Bei der mobilen Einrichtung handelt es sich gemäß einer Ausführungsform bevorzugt um ein Mobiltelefon mit einem entfernbaren (SIM) oder eingebauten (eUICC) oder integrierten (iUICC), sicheren Element, ein M2M-Modul, ein Fahrzeug mit einem Telematikmodul und/oder einem Tablet-PC. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann mit Vorteil sichergestellt werden, dass sich auf diesen mobilen Einrichtungen weder vollständig geladene Subskriptionsdaten befinden, noch dass auf der weiteren Einrichtung, mit der die mobile Einrichtung in Kommunikationsverbindung steht, die teilweise und/oder unvollständig geladenen Subskriptionsdaten vorgehalten werden.
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Die verfahrensgemäßen Schritte können mit einer Applikation ausgeführt werden, wobei die Applikation auf der mobilen Einrichtung und/oder dem bereits genannten sicheren Element der mobilen Einrichtung ausgeführt werden kann.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Verwaltungsaktion das Löschen der teilweisen und/oder unvollständig geladenen Subskriptionsdaten. Auf diese Weise wird ein einfaches und sicheres Handhaben der sensiblen Subskriptionsdaten, welche sich nicht unmittelbar auf der mobilen Einrichtung befinden, ermöglicht.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Verwaltungsaktion eine Überprüfung und/oder ein Verändern der Daten, insbesondere der Einstellungen, der teilweise und/oder unvollständig geladenen Subskriptionsdaten. Dadurch kann der Nutzer mit Vorteil die auf der weiteren Einrichtung vorgehaltenen Daten an seine Wünsche bzw. Anforderungen anpassen, bevor die Daten beispielsweise an die mobile Einrichtung übertragen werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Die Figur zeigt eine Anordnung, die zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen Verfahren geeignet ist, wobei die Anordnung eine mobile Einrichtung und eine weitere Einrichtung umfasst.
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Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
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Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben.
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Die Figur zeigt eine Anordnung aus einer mobilen Einrichtung 10 sowie zwei weiteren Einrichtungen 20, 30.
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Bei der mobilen Einrichtung 10 handelt es sich um ein Mobiltelefon, ein M2M-Modul, ein Fahrzeug mit einem Telematikmodul und/oder einen Tablet-PC. Die mobile Einrichtung 10 ist mit einem sicheren Element versehen, welches entfernbar in der Form einer SIM-Karte, eingebaut, in der Form einer embedded UICC und/oder integriert, in der Form einer iUICC, in der mobilen Einrichtung vorgesehen ist. Über eine in das sichere Element bzw. in einen der Profil-Container 11a bis 11c geladene Subskription kann die mobile Einrichtung eine Kommunikationsverbindung 14 zu einem Mobilfunknetzwerk 20 aufbauen.
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Eine Subskription legt Regeln fest, mit welchen die mobile Einrichtung mit dem mobilen Netzwerk 20 kommunizieren kann, beispielsweise welche Anrufe durchgeführt werden (ob Anrufe ins Ausland zulässig sind oder nicht) und mit welcher Verbindungsart (2 G, 3 G, 4 G, 5 G, etc.) eine Datenverbindung zu dem mobilen Netzwerk 20 aufgebaut werden kann.
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Die Subskriptionen in den Profil-Containern 11a bis 11c werden in der Regel von Zeit zu Zeit aktualisiert. Dabei werden Veränderungen an den Eigenschaften der Subskription, beispielsweise die Aktualisierung der Liste bevorzugter Roaming-Netzwerke, vorgenommen. In Abhängigkeit von dem Umfang der Aktualisierung, kann es sein, dass es nicht notwendig ist, das neue Profil vollständig zu laden, sondern dass es ausreichend ist, nur Teile eines Profils zu laden. Ferner kann es sein, dass das Laden eines Profils unterbrochen wird und infolgedessen nur Teile des Profils auf der mobilen Einrichtung 10 vorhanden sind. Diese Profile werden bei einem nächsten Versuch Subskriptionsdaten auf die mobile Einrichtung 10 zu laden mittels der Kommunikationsverbindung über das mobile Netzwerk 20 geladen und können beispielsweise auf einem Subscription-Management-Server in Profil-Containern 21a, 21b (auch bezeichnet als Subskriptionsprofil-Container) vorgehalten werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass beim Aufbau der Kommunikationsverbindung die restlichen Subskriptionsdaten des teilweise und/oder unvollständig geladenen Subskriptionsprofils an die mobile Einrichtung 10 bzw. das sichere Element der mobilen Einrichtung 10 übertragen werden, um anschließend in den zugehörigen Subskriptionsprofil-Container 11a bis 11c installiert zu werden.
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Gemäß der Spezifikation GSM SGP22 vom Dezember 2015 kann ein Nutzer der mobilen Einrichtung zwar bestimmen, ob eine vollständige Subskription an seine mobile Einrichtung 10 übertragen wird, der Nutzer hat jedoch keine Möglichkeit darauf Einfluss zu nehmen zu entscheiden, ob noch ausstehende teilweise und/oder unvollständig geladenen Subskriptionsdaten an seine mobile Einrichtung 10 übertragen werden sollen. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine technische Möglichkeit für den Nutzer geschaffen, zu ermitteln, ob für ihn bzw. für seine mobile Einrichtung und/oder eine weitere Einrichtung 30 (Wearable) Subskriptionsdaten vorgehalten werden.
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Dazu wird zunächst eine Kommunikationsverbindung 14 zwischen der mobilen Einrichtung 10 und der weiteren Einrichtung, insbesondere dem mobilen Netzwerk 20 aufgebaut. Die Verbindung 14 wird bevorzugt unter Verwendung eines Mobilfunknetzwerks aufgebaut. Im Anschluss wird ermittelt, ob auf der weiteren Einrichtung 20 die teilweise und/oder unvollständig geladenen Subskriptionsdaten verfügbar sind. In anderen Worten wird ermittelt, ob in den Profil-Containern 21a, 21b der weiteren Einrichtung 20 teilweise und/oder unvollständig geladene Subskriptionsdaten vorgehalten werden. Dazu kann eine einfache Anfrage an die Profil-Container 21a, 21b gestellt werden. Alternativ kann die Anfrage (request) in regelmäßigen Abständen gestellt werden. Für den Fall, dass ermittelt wird, dass auf einem Profil-Container 21a, 21b teilweise und/oder unvollständig geladene Subskriptionsdaten für die mobile Einrichtung 10 vorgehalten werden, so kann es dem Inhaber der mobilen Einrichtung 10 ermöglicht werden, eine Verwaltungsaktion an den teilweise und/oder unvollständig geladenen Subskriptionsdaten in den Profil-Containern 21a, 21b durchzuführen. Bei dieser Verwaltungsaktion kann es sich beispielsweise um das Löschen der teilweise und/oder unvollständig geladenen Subskriptionsdaten handeln. Alternativ kann es sich bei der Verwaltungsaktion lediglich um eine Überprüfung und/oder ein Verändern der teilweise und/oder unvollständig geladenen Subskriptionsdaten handeln. Somit ist es für den Inhaber, insbesondere den neuen Inhaber (nach einem Weiterverkauf) der mobilen Einrichtung 10 möglich zu erkennen, ob in den Profil-Containern 21a, 21b Daten vorgehalten werden. Es muss nicht extra erwähnt werden, dass es sich bei der mobilen Einrichtung um ein Mobiltelefon, ein M2M-Modul, ein Fahrzeug mit eine Telematikmodul, ein Tablet-PC, etc. handeln kann.
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Gemäß einer Alternative kann die Kommunikationsverbindung 15 zwischen der mobilen Einrichtung und einer weiteren Einrichtung, insbesondere einem Wearable 30 eingerichtet werden. Anschließend kann ermittelt werden, ob sich auf dem Wearable 30 teilweise und/oder unvollständig geladene Subskriptionsdaten befinden. Diese Subskriptionsdaten könnten sich beispielsweise in einem Profil-Container 31a auf dem Wearable befinden. Sollte ermittelt werden, dass dies der Fall ist, so kann eine Verwaltungsaktion, wie oben bereits ausgeführt, in den teilweise und/oder unvollständig geladenen Subskriptionsdaten in dem Profil-Container 31a durchgeführt werden. Somit ist es möglich, insbesondere wenn das Wearable 30 weiterverkauft wird, sicherzustellen, dass sich auf dem Wearable keine teilweise und/oder unvollständig geladenen Subskriptionsdaten befinden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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