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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen eines adaptiven Netzwerks mit jeweiligen Netzwerkknoten und Netzwerkverbindungen zwischen den Netzwerkknoten, wobei die Netzwerkknoten jeweils einen Transceiver aufweisen, der mit einer jeweiligen Netzwerkverbindung gekoppelt ist.
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Moderne Kraftfahrzeuge weisen eine Vielzahl an Steuer- und Kontrolleinrichtungen auf und darüber hinaus auch eine Vielzahl an Sensoren, die beispielsweise auch eine Videokamera oder mehrere Videokameras umfassen können, und auch Einrichtungen zum Zwecke der Informationsübermittlung oder der Unterhaltung der Fahrzeuginsassen, wie beispielsweise ein Radio und/oder ein Videowiedergabegerät. Darüber hinaus sind in modernen Kraftfahrzeugen auch regelmäßig Navigationseinrichtungen im Einsatz. Ein effizienter Betrieb dieser Einrichtungen bedarf eines Datenübertragungssystems mit einer hohen Datenübertragungsrate.
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Bislang sind in Kraftfahrzeugen häufig verschiedene Bussysteme im Einsatz, wie beispielsweise Local Interconnect Network (LIN), Controller Area Network (CAN) oder FlexRay. Mit zunehmender Komplexität der Steuer- und Kontrolleinrichtungen und zunehmender Anzahl der oben genannten Einrichtungen nimmt der Bedarf an Netzwerken zu, die einen erweiterten Protokollumfang aufweisen, beispielsweise der Bedarf nach Ethernet-Netzwerken. Derartige Netzwerke, wie beispielsweise gemäß des Ethernet-Standards, sind adaptiv in dem Sinne, dass sie gewisse Störeinflüsse kompensieren können, die beispielsweise durch eine Störeinstrahlung auf die Netzwerkverbindung zwischen dem jeweiligen Netzwerkknoten hervorgerufen sein können. Dies macht sie besonders interessant für einen Einsatz in Kraftfahrzeugen.
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Insbesondere für den Einsatz in Kraftfahrzeugen ist es jedoch wünschenswert, wenn sie zuverlässig arbeiten, andererseits jedoch auch vermieden werden kann, dass Einheiten unerwünscht gestört werden durch gegebenenfalls auftretende Störabstrahlung.
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Das Dokument
DE 103 49 600 A1 offenbart ein Verfahren zur Überprüfung von Leitungsfehlern in einem Bussystem, das mindestens zwei Busteilnehmer aufweist, die zum Zwecke der Datenkommunikation untereinander an einen mindestens zwei Busleitungen aufweisenden Datenbus angeschlossen sind. Die Busteilnehmer können einen rezessiven Zustand und einen dominanten Zustand annehmen und in den Busteilnehmern steht ein internes High-Potenzial und ein internes Low-Potenzial zur Verfügung. Die Überprüfung eines Leitungsfehlers wird von dem Busteilnehmer durchgeführt, der sich im dominanten Zustand befindet. Sie wird durch Vergleich von Spannungspegeln auf den Busleitungen mit Schwellwerten durchgeführt, die auf den internen High-Pegel oder den internen Low-Pegel des Busteilnehmers bezogen sind.
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Die Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, ist es, ein Verfahren zum Überwachen eines Netzwerkes zu schaffen, das beziehungsweise die zuverlässig Fehler in Netzwerkverbindungen zwischen Netzwerkknoten erkennt.
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Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs.
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Die Erfindung zeichnet sich aus durch ein Verfahren zum Überwachen eines adaptiven Netzwerks mit jeweiligen Netzwerkknoten und Netzwerkverbindungen zwischen den Netzwerkknoten. Die Netzwerkknoten weisen jeweils einen Transceiver auf, der mit einer jeweiligen Netzwerkverbindung gekoppelt ist. Der jeweilige Transceiver ist dazu ausgebildet, einen mittleren Fehlerwert bereitzustellen, der repräsentativ ist für Abweichungen eines empfangenen Signals von vorgegebenen Referenzsignalwerten. In einem Referenzbetriebszustand des adaptiven Netzwerks wird abhängig von dem von dem jeweiligen Transceiver bereitgestellten mittleren Fehlerwert ein jeweiliger Referenzfehlerwert ermittelt. Der Referenzbetriebszustand kann beispielsweise gegeben sein, wenn ein Kraftfahrzeug, in dem das adaptive Netzwerk angeordnet ist, quasi fertig hergestellt ist, also sich beispielsweise am Bandende befindet. Auf diese Weise kann dann einfach der jeweilige Referenzfehlerwert ermittelt werden.
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Ferner wird in mindestens einem vorgegebenen Betriebszustand des adaptiven Netzwerks abhängig von dem von dem jeweiligen Transceiver bereitgestellten mittleren Fehlerwert ein jeweiliger Ist-Fehlerwert ermittelt. Abhängig von dem jeweiligen Referenzfehlerwert und dem zugeordneten Ist-Fehlerwert wird ermittelt, ob ein Fehler in der jeweiligen Netzwerkverbindung vorliegt, die mit dem jeweiligen Transceiver gekoppelt ist. Der vorgegebene Betriebszustand und der Referenzbetriebszustand sind verschieden voneinander.
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Auf diese Weise kann zum einen der Vorteil des adaptiven Netzwerks genutzt werden, Störungen zu kompensieren, die beispielsweise durch Störeinstrahlung auf die Netzwerkverbindung zwischen den Netzwerkknoten hervorgerufen sind, und andererseits können Fehler in der jeweiligen Netzwerkverbindung erkannt werden, die beispielsweise hervorgerufen sind durch eine schlechte Kabelverbindung, zum Beispiel durch Alterung und/oder Korrosion. Auf diese Weise kann dann einfach die jeweilige fehlerhafte Komponente identifiziert werden und gegebenenfalls ausgetauscht und/oder repariert werden. Es kann so vermieden werden, dass beispielsweise auch durch ein geändertes Abstrahlverhalten der Netzwerkverbindungen hervorgerufen durch den jeweiligen Fehler und/oder entsprechendes Anpassen zur Kompensation des Fehlers innerhalb des Netzwerkes unerwünscht hohe Störabstrahlungen im Bereich der Netzwerkverbindungen auftreten, die beispielsweise Rückwirkungen auf andere Einheiten haben können, wie beispielsweise einen Radioempfang zu stören.
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Erfindungsgemäß wird auf einen Fehler in der jeweiligen Netzwerkverbindung erkannt, abhängig davon, ob eine betragsmäßige Abweichung zwischen dem jeweiligen Referenzfehlerwert und dem zugeordneten Ist-Fehlerwert einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet. Auf diese Weise kann der Fehler rechentechnisch einfach und dennoch zuverlässig erkannt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird in dem mindestens einen vorgegebenen Betriebszustand der dann bereitgestellte Fehlerwert zum Anpassen des jeweiligen Ist-Fehlerwertes eingesetzt. Auf diese Weise kann der Ist-Fehlerwert einfach gefiltert sein und so kurzfristige Ausreißer des bereitgestellten mittleren Fehlerwertes nicht notwendigerweise zu einem Detektieren des Fehlers in der jeweiligen Netzwerkverbindung führen, der dann möglicherweise nicht korrekt zugeordnet wurde. In diesem Zusammenhang wird insbesondere die Erkenntnis genutzt, dass Fehler in der jeweiligen Netzwerkverbindung sich nicht in einem kurzfristig verschlechterten mittleren Fehlerwert widerspiegeln, sondern dieser über einen längeren Zeitraum zumindest im Mittel entsprechend abweicht von dem Referenzfehlerwert.
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In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn das Anpassen des jeweiligen Ist-Fehlerwertes in Form einer gleitenden Mittelwertbildung durchgeführt wird. Dies ist rechentechnisch besonders einfach implementierbar und führt zu einer gewünschten Glättung des Verlaufs des Ist-Fehlerwertes, was sich als vorteilhaft erweist im Hinblick auf eine zuverlässige Erkennung eines Fehlers in der jeweiligen Netzwerkverbindung.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der jeweilige bereitgestellte mittlere Fehlerwert ein quadratischer mittlerer Fehlerwert.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung werden die mittleren Fehlerwerte mittels einer vorgegebenen Filterfunktion korrigiert als Grundlage zum Ermitteln des jeweiligen Referenzfehlerwertes und/oder des jeweiligen Ist-Fehlerwertes. So kann ein Beitrag geleistet werden zu verhindern, dass kleine Ausschläge in der Leitungsqualität der Netzwerkverbindung zu ggf. unerwünscht großen Ausschlägen des jeweiligen mittleren Fehlerwertes führen. Die vorgegebene Filterfunktion kann beispielsweise eine lineare Qualitätsfunktion umfassen, die ggf. abhängig sein kann von einem Transceiver-Typ oder Transceiver-Hersteller oder einem Verbauort im Kraftfahrzeug.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung erfolgt das Anpassen des jeweiligen Ist-Fehlerwertes abhängig von einer vorgegebenen Wichtung vorgegeben hoher Ausschläge bei den mittleren Fehlerwerten oder den mittels der vorgegebenen Filterfunktion korrigierten mittleren Fehlerwerten.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird in dem Referenzbetriebszustand des adaptiven Netzwerks geprüft, ob der jeweilige Referenzfehlerwert innerhalb eines vorgegebenen Referenzwertbereichs liegt und falls dem nicht so ist, auf einen Fehler in der Netzwerkverbindung oder dem jeweiligen Netzwerkknoten erkannt. Auf diese Weise kann einfach sichergestellt werden, dass ein bereits initial fehlerhaftes adaptives Netzwerk zunächst als fehlerfrei angesehen wird.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der vorgegebene Betriebszustand ein Startbetrieb korrelierend zu einem Motorstart eines Kraftfahrzeugs, in dem das Netzwerk angeordnet ist. Auf diese Weise kann jeweils einfach in sinnvoll vorgegebenen Abständen auf das Vorhandensein des Fehlers in der jeweiligen Netzwerkverbindung geprüft werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der vorgegebene Betriebszustand korrelierend zu einem Wechsel eines Verbindungsstatus der jeweiligen Netzwerkverbindung von einem Link-up-Status zu einem Link-down-Status oder umgekehrt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der vorgegebene Betriebszustand dadurch gegeben, dass diejenigen an den Endpunkten der jeweiligen Netzwerkverbindung liegenden Netzwerkknoten einen vorgegebenen funktionalen Netzwerkknoten-Betriebszustand aufweisen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung hängt der vorgegebene Betriebszustand davon ab, dass zumindest eine vorgegebene Fahrzeugfunktion extern zu dem Netzwerk einen vorgegebenen Zustand aufweist. Die vorgegebene Fahrzeugfunktion ist beispielsweise charakteristisch dafür ob eine Quelle besonders hoher elektromagnetischer Störungen in der Nähe der jeweiligen Netzwerkverbindung entweder aktiv oder inaktiv ist. Dies trägt dazu bei, einen jeweiligen reproduzierbaren mittleren Fehlerwert zu erhalten.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das adaptive Netzwerk Ethernet-basiert. Dies hat den Vorteil, dass das Ethernetprotokoll sehr leistungsfähig ist, so beispielsweise eine Datenübertragung von bis zu 100 Mbit/s ermöglicht. Darüber hinaus ist ein derartiges Netzwerk insbesondere im Zusammenhang mit Netzwerkverbindungen entsprechend UTSP (Unshielded Twisted Single Pair) im Hinblick auf die Netzwerkverbindungen, die reguläre kostengünstige Kabel und Steckkontakte umfassen kann, besonders kostengünstig realisierbar.
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Gemäß einem weiteren Aspekt ist ein Verfahren und eine korrespondierende Vorrichtung vorgesehen zum Überwachen des adaptiven Netzwerks, bei dem ein jeweiliger Referenzfehlerwert (MSE_REF) bereitgestellt wird, in mindestens einem vorgegebenen Betriebszustand des adaptiven Netzwerks abhängig von dem von dem jeweiligen Transceiver bereitgestellten mittleren Fehlerwert ein jeweiliger Ist-Fehlerwert ermittelt wird, abhängig von dem jeweiligen Referenzfehlerwert und dem zugeordneten Ist-Fehlerwert ermittelt wird, ob ein Fehler in der jeweiligen Netzwerkverbindung vorliegt, die mit dem jeweiligen Transceiver gekoppelt ist.
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Dies hat insbesondere den Vorteil, dass auf ein Einlernen des Referenzfehlerwertes in dem Referenzbetriebszustand verzichtet werden kann. So kann eine Überprüfung der Netzwerkverbindung ggf. schon bei der Inbetriebnahme erfolgen und ggf. ein Fehler schon zu dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme, also beispielsweise beim Hersteller des Fahrzeugs, erkannt werden kann. Dieses Vorgehen kann besonders vorteilhaft sein, wenn im Zusammenhang mit der vorgegebenen Filterfunktion die korrigierten mittleren Fehlerwerte so ausgebildet sind, dass sie nur eine eng begrenzte Anzahl von Werten annehmen, wie in Form von Ampelwerten „rot“, „gelb“, „grün“. Dementsprechend erfolgt dann auch die Wertebelegung der jeweiligen Ist-Fehlerwerte.
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Auf diese Weise kann auch ein Beitrag geleistet werden, eine spätere beeinträchtigte Fehlererkennungsmöglichkeit zu vermeiden, wenn bei der Ermittlung des Referenzfehlerwertes in dem Referenzbetriebszustand ein unerkannter Fehler vorlag.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen des weiteren Aspekts korrespondieren sinngemäß zu den oben genannten vorteilhaften Ausgestaltungen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 ein Netzwerk mit einer Überwachungsvorrichtung und
- 2 ein Ablaufdiagramm eines Programms, das in der Überwachungsvorrichtung abgearbeitet werden kann.
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Ein adaptives Netzwerk (1) ist beispielsweise in einem Kraftfahrzeug angeordnet. Es umfasst mehrere Netzwerkknoten 1, 3 und Netzwerkverbindungen 9 zwischen den Netzwerkknoten. Die Netzwerkknoten 1, 3 weisen jeweils einen eigenen Transceiver 5, 7 auf. Das adaptive Netzwerk ist beispielsweise Ethernet-basiert ausgebildet. Der Transceiver 5, 7 umfasst eine physikalische Schnittstelle. Die physikalische Schnittstele ist dazu ausgebildet, den physischen Zugang zu der Netzwerkverbindung 9 herzustellen und entsprechend modulierte Signale der Netzwerkverbindung 9 einzuprägen, die diese dann übermittelt und/oder entsprechende analoge Signale zu empfangen. Die physikalische Schnittstelle umfasst darüber hinaus noch beispielsweise einen adaptiven Equalizer, einen Echo- und Übersprech-Auslöscher, eine automatische Verstärkungssteuerung, und eine Schneideeinheit, die auch als Slicer bezeichnet wird.
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Der adaptive Equalizer umfasst insbesondere einen digitalen Filter mit Filterkoeffizienten, die angepasst werden, um eine Bitfehlerrate möglichst gering zu halten. Dies erfolgt insbesondere abhängig von ermittelten mittleren Fehlerwerten, die insbesondere in dem Slicer ermittelt werden.
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Der Echo- und Übersprech-Auslöscher ist ausgebildet, Echo und Übersprechen auszulöschen, die erzeugt werden während gleichzeitig gesendet und empfangen wird. Die automatische Verstärkungssteuerung ist dazu ausgebildet, die Verstärkung der jeweils empfangenen Signale anzupassen.
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Der Slicer ist dazu ausgebildet, abhängig von dem jeweils empfangenen Signal, das beispielsweise pulsamplitudenmoduliert ist und zwar insbesondere PAM5-moduliert, hinsichtlich seiner Symbolwerte, so zum Beispiel +2, +1, 0, -1, -2 anhand von dafür vorgegebenen Referenzsignalwerten, die beispielsweise +1 V, +0,5 V, 0 V, - 0,5 V und -1 V betragen können, zuzuordnen. Dabei weichen die jeweiligen Signalwerte des empfangenen Signals, das über die jeweilige Netzwerkverbindung 9 übertragen wurde, regelmäßig ab von den jeweiligen Referenzsignalwerten. Die physikalische Schnittstelle ist dazu ausgebildet, abhängig von den Abweichungen des empfangenen Signals von den vorgegebenen Referenzsignalwerten einen mittleren Fehlerwert MSE_i bereitzustellen, der repräsentativ ist für Abweichungen des empfangenen Signals von den vorgegebenen Referenzsignalwerten.
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Der Transceiver 5, 7 kann darüber hinaus auch ein physisches Codierungsmodul, das auch als Physical Coding Sublayer Module bezeichnet wird, umfassen. Er kann ferner ein digitales Signalverarbeitungsmodul umfassen.
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Das Netzwerk umfasst regelmäßig eine Vielzahl an Netzwerkknoten 1, 3, die beispielsweise in einem Kraftfahrzeug eine Anzahl von in etwa 40 Stück aufweisen kann. Der jeweilige Netzwerkknoten 1, 3 dient zur Anbindung einer jeweiligen Einrichtung, die beispielsweise ein Steuer- oder Kontrollgerät des Fahrzeugs sein kann, die jedoch auch beispielsweise ein Sensor, wie beispielsweise eine Videokamera sein kann oder auch eine Einrichtung, die zu Informations- oder Unterhaltungszwecken vorgesehen ist, wie beispielsweise ein Radio. Darüber hinaus können die Einrichtungen auch Ausgabeeinheiten, insbesondere optische Ausgabeeinheiten, wie einen Monitor, umfassen. Die Einrichtungen können ausgebildet sein, beispielsweise zur Steuerung der Brennkraftmaschine des Fahrzeugs und/oder der Navigation und/oder für Sicherheitsfunktionen, wie beispielsweise ABS, ESP und dergleichen.
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Die jeweilige Netzwerkverbindung 9 zwischen zwei jeweiligen Netzwerkknoten 1, 3 ist bevorzugt als so genanntes ungeschirmtes verdrilltes Paar, das auch das insbesondere als Unshielded Twisted Pair USTP bezeichnet wird, ausgebildet. Mittels eines derartigen Ethernet USTP-Netzwerks lassen sich Datenübertragung zu 100 Mbit/s realisieren.
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Dem adaptiven Netzwerk ist eine Überwachungsvorrichtung 11 zugeordnet, die auch als Vorrichtung zum Überwachen des adaptiven Netzwerks bezeichnet werden kann. Die Überwachungsvorrichtung 11 weist Eingänge auf, über die sie insbesondere die von den jeweiligen Transceivern 5, 7 der jeweiligen Netzwerkknoten 1, 3 bereitgestellten mittleren Fehlerwerte MSE_i empfangen kann, um diese weiter zu verarbeiten. Darüber hinaus sind ihr auch insbesondere weitere Betriebsgrößen des Kraftfahrzeugs zugeführt. Die Überwachungsvorrichtung 11 weist auf einen Daten- und Programmspeicher und eine Recheneinheit. In dem Daten- und Programmspeicher ist zumindest ein Programm gespeichert, das während des Betriebs der Überwachungsvorrichtung in der Recheneinheit abgearbeitet werden kann.
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Anhand der 2 ist ein Ablaufdiagramm des Programms näher erläutert, das in der Überwachungsvorrichtung abgearbeitet wird.
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Das Programm wird in einem Schritt S1 gestartet, in dem gegebenenfalls Variablen initialisiert werden können.
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Das nun erläuterte Vorgehen bezieht sich insbesondere auf einen Netzwerkknoten, also beispielsweise den Netzwerkknoten 1. Bezüglich der anderen Netzwerkknoten 3 und der in ihnen ausgebildeten Transceiver 5, 7 wird bevorzugt jeweils ein entsprechendes Programm in der Überwachungsvorrichtung abgearbeitet.
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In einem Schritt S3 wird geprüft, ob ein Referenzbetriebszustand BZ_REF des adaptiven Netzwerks vorliegt. In diesem Zusammenhang ist der Referenzbetriebszustand BZ REF beispielsweise gegeben, wenn das Kraftfahrzeug quasi fertig hergestellt ist und sich beispielsweise am Bandende befindet. Falls sich das adaptive Netzwerk in dem Referenzbetriebszustand BZ_REF befindet, so wird die Bearbeitung dann in dem Schritt S5 fortgesetzt, in dem der jeweilige bereitgestellte mittlere Fehlerwert MSE_i insbesondere zwischengespeichert wird in dem Daten- und Programmspeicher.
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Darüber hinaus können in dem Schritt S5 auch zeitlich beabstandet mehrere jeweilige mittlere Fehlerwerte MSE_i bereitgestellt werden, dann in dem Programm- und Datenspeicher zwischengespeichert werden.
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In einem Schritt S7 wird abhängig von dem oder den in dem Schritt S5 in dem Programm- und Datenspeicher gespeicherten mittleren Fehlerwerten MSE_i ein jeweiliger Referenzfehlerwert MSE_REF ermittelt. Dazu kann beispielsweise eine Mittelung der in dem Schritt S5 gespeicherten mittleren Fehlerwerte MSE_i erfolgen, wenn in dem Schritt S5 mehrere mittlere Fehlerwerte MSE_i gespeichert wurden.
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Bevorzugt ist der bereitgestellte jeweilige mittlere Fehlerwert MSE_i ein quadratischer mittlerer Fehlerwert, der jeweils abhängig von Abweichungen des von dem jeweiligen Transceiver 5, 7 empfangenen Signals von den vorgegebenen Referenzsignalwerten ist.
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Optional wird ferner in dem Schritt S7 geprüft, ob der ermittelte Referenzfehlerwert MSE_REF in einem vorgegebenen Referenzwertebereich liegt, der geeignet vorgegeben ist, und beispielsweise durch entsprechende Versuche oder Simulation ermittelt werden kann. Falls der jeweilige Referenzfehlerwert MSE_REF außerhalb des vorgegebenen Referenzwertebereichs liegt, wird dann bevorzugt ein Fehlereintrag gemacht, der beispielsweise dann zur Folge hat, dass das jeweilige Fahrzeug einer erneuten Prüfung oder einem Austausch verschiedener Komponenten des Netzwerks unterzogen wird.
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Falls jedoch der Referenzfehlerwert MSE_REF innerhalb des vorgegebenen Referenzwertebereichs liegt, wird die Bearbeitung dann erneut in dem Schritt S3 fortgesetzt.
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Ist bei der Abarbeitung des Schrittes S3 der Referenzbetriebszustand BZ_REF nicht eingenommen, so wird die Bearbeitung in einem Schritt S9 fortgesetzt.
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In dem Schritt S9 wird geprüft, ob ein vorgegebener Betriebszustand des adaptiven Netzwerks vorliegt. Der vorgegebene Betriebszustand BZ_V kann beispielsweise ein Startbetrieb sein, der beispielsweise korrelierend zu einem Motorstart des Kraftfahrzeugs ist, in dem das adaptive Netzwerk angeordnet ist. Er kann auch korrelierend eingenommen werden zu einem entsprechenden Betätigen eines Zugangskontrollsystems zu dem Fahrzeug und/oder einem Betätigen eines Zündschlüssels.
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Ist die Bedingung des Schrittes S9 nicht erfüllt, so wird die Bearbeitung, gegebenenfalls nach einer vorgegebenen Wartezeitdauer, erneut in dem Schritt S3 fortgesetzt.
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Ist die Bedingung des Schrittes S9 hingegen erfüllt, so wird in einem Schritt S11 zumindest ein jeweiliger mittlerer Fehlerwert MSE_i erfasst, der von dem Transceiver 5, 7 des jeweiligen Netzwerkknotens 1, 3 bereitgestellt wird. Entsprechend des Vorgehens des Schrittes S5 können auch in dem Schritt S11 mehrere zeitlich nacheinander bereitgestellte mittlere Fehlerwerte MSE_i in dem Programm- und Datenspeicher der Überwachungsvorrichtung 11 gespeichert werden.
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In einem Schritt S13 wird abhängig von dem oder den in dem Schritt S11 in dem Programm- und Datenspeicher gespeicherten mittleren Fehlerwerten MSE_i ein jeweiliger Ist-Fehlerwert MSE_AV ermittelt. Bevorzugt wird in dem Schritt S13 ein bei der letzten Abarbeitung des Schrittes S13 bereits ermittelter Ist-Fehlerwert MSE_AV abhängig von dem oder den jeweiligen mittleren Fehlerwerten MSE i, die in dem Schritt S11 gespeichert wurden, angepasst. Dabei kann dies beispielsweise in Form einer entsprechenden Mittelwertbildung, insbesondere einer gleitenden Mittelwertbildung, durchgeführt werden.
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In einem anschließenden Schritt S15 wird geprüft, ob eine betragsmäßige Abweichung zwischen dem jeweiligen Referenzfehlerwert MSE_REF und dem Ist-Fehlerwert MSE_AV einen vorgegebenen Schwellenwert THD überschreitet. Ist dies der Fall, so wird in einem Schritt S17 auf einen Fehlerzustand in der jeweiligen Netzwerkverbindung 9 erkannt. Andernfalls wird auf einen Nicht-Fehlerzustand NERR in der jeweiligen Netzwerkverbindung 9 erkannt. Durch dieses Vorgehen kann der Fehlerzustand ERR beziehungsweise der Nicht-Fehlerzustand NERR besonders sicher erkannt werden, da in dem Referenzbetriebszustand BZ REF, falls der Referenzfehlerwert MSE_REF innerhalb des vorgegebenen Referenzwertebereichs liegt, davon auszugehen ist, dass die Netzwerkverbindung 9 zwischen den jeweiligen Netzwerkknoten 1, 3 fehlerfrei ist und somit für das jeweilige individuelle adaptive Netzwerk dann die geeignete Referenz im Hinblick auf den späteren Vergleich in dem Schritt S15 repräsentiert. Darüber hinaus ist durch das erläuterte Ermitteln des Ist-Fehlerwertes MSE AV einfach ein Beitrag geleistet zu gewährleisten, dass der Ist-Fehlerwert MSE_AV repräsentativ ist für Fehler in der jeweiligen Netzwerkverbindung 9, wenn er betraglich mehr als der Schwellenwert THD von dem Referenzfehlerwert MSE REF abweicht und nicht repräsentativ ist für den Einfluss von Störeinstrahlung auf die Netzwerkverbindung 9. Auf diese Weise kann so eine jeweilige Störeinstrahlung mittels des adaptiven Netzwerks geeignet kompensiert werden und bei allerdings tatsächlichem Vorliegen eines Fehlers in der Netzwerkverbindung 9 dieser zuverlässig erkannt werden.
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Derartige Fehler in der Netzwerkverbindung sind insbesondere ein Fehler in einem jeweiligen Kabel der Netzwerkverbindung 9 und/oder einem Steckerkontakt. Ein derartiger Fehler kann beispielsweise hervorgerufen sein durch Korrosion, eine schlechte Verbindung, beispielsweise durch ein Lockern eines Steckerkontaktes. Durch das Erkennen entweder des Fehlerzustandes ERR oder des Nicht-Fehlerzustandes NERR in der jeweiligen Netzwerkverbindung 9 ist durch entsprechende Signalisierung an den Fahrer und/oder einen entsprechenden Fehlereintrag in einem Fehlerspeicher eine einfache Behebung des Fehlers möglich, durch entsprechenden Austausch der jeweiligen fehlerhaften Komponente, also beispielsweise der gesamten jeweiligen Netzwerkverbindung 9. Auf diese Weise können dann auch Störungen, die durch eine entsprechend veränderte Störabstrahlung der Netzwerkverbindung 9 hervorgerufen sein können, beispielsweise im Hinblick auf einen Radioempfang vermieden oder zumindest einfach beseitigt werden.
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Der Transceiver ist beispielsweise als Gigabit-Ethernet-Empfänger ausgebildet.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 3
- Netzwerkknoten
- 5,7
- Transceiver
- 9
- Netzwerkverbindung
- 11
- Überwachungsvorrichtung
- S1 - S19
- Schritte
- BZ_REF
- Referenzbetriebszustand
- MSE_i
- mittleren Fehlerwert
- MSE_REF
- Referenzfehlerwert
- BZ_V
- vorgegebener Betriebszustand
- MSE_AV
- Ist-Fehlerwert
- THD
- Schwellenwert
- ERR
- Fehlerzustand in der jeweiligen Netzwerkverbindung
- NERR
- Nicht-Fehlerzustand in der jeweiligen Netzwerkverbindung