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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung und ein Verfahren zum Beleuchten eines Objekts mit der Beleuchtungsvorrichtung.
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Abstandswerte zwischen einer Messvorrichtung und einem Objekt können ohne einen körperlichen Kontakt zwischen der Vorrichtung und dem Objekt mittels optischer Verfahren gemessen werden. In diesen Verfahren wird das Objekt mit der Vorrichtung belichtet und das von dem Objekt zurückreflektierte Licht wird dann von einem Lichtdetektor der Vorrichtung erfasst.
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Abstandswerte können beispielsweise ermittelt werden, indem die Lichtintensität, die von der Vorrichtung emittiert wird, periodisch moduliert wird und die Phasendifferenz zwischen dem emittierten Licht und dem zurückreflektierten, an dem Detektor ankommenden Licht gemessen wird. Allerdings resultiert dieses Verfahren aufgrund der Periodizität der Lichtintensität in einer nicht eindeutigen Abstandsmessung. Eindeutige Abstandwerte können bestimmt werden, indem die Flugzeit zwischen der Emission des Lichts und der Ankunft des zurückreflektierten Lichts an dem Detektor gemessen wird.
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In gewissen Situationen ist es erforderlich, eine Szene derart zu beleuchten, dass sie sichtbar für das menschliche Auge oder anderen, zusätzlichen Sichtsystemen wird, allerdings kann diese Beleuchtung der Szene mit einer optischen Abstandsmessung interferieren, wodurch die Genauigkeit der optischen Abstandsmessung reduziert wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Beleuchtungsvorrichtung und ein Verfahren zum Beleuchten des Objekts zu schaffen, wobei eine Abstandsmessung mit einer hohen Genauigkeit durchgeführt werden kann.
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Die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung zum Beleuchten eines Objekts, so dass ein menschlicher Nutzer das Objekt mit dem bloßem Auge sehen kann, weist eine Lichtquelle zum Beleuchten des Objekts, mindestens ein Photoelement und einen Triggergenerator zum Steuern der Emission der Lichtquelle und zum Aktivieren des Photoelements während eines zeitlichen Integrationsfensters auf, wobei das Photoelement eingerichtet ist, einen Signalwert U am Ende des Integrationsfensters auszugeben mit dem Signalwert U, der proportional zu der Energie des an dem Photoelement während seiner Aktivierung ankommenden Lichts ist, die Lichtquelle ist eingerichtet, ihre Lichtintensität an einem Zeitpunkt T0 von einer Intensität Iout,h zu einer Intensität Iout,l, die niedriger als Iout,h ist, umzuschalten sowie ihre Intensität an einem Zeitpunkt T0 + Tn zurück zu Iout,h umzuschalten und das Photoelement ist eingerichtet, das von der Lichtquelle emittierte Licht zu erfassen, nachdem es von dem Objekt zurückreflektiert wurde, wobei das an dem Photoelement ankommende Licht, das der emittierten Intensität Iout,h entspricht, eine Intensität Iin,h und das an dem Photoelement ankommende Licht, das zu der emittierten Intensität Iout,l entspricht, eine Intensität Iin,l hat, wobei das Integrationsfenster eine derartige vorherbestimmte Verzögerung zu T0 hat, dass entweder Ttof oder Ttof + Tn zwischen einem Integrationsstartzeitpunkt Tsd des Integrationsfensters und einem Integrationsendzeitpunkt Tsd + Ts des Integrationsfensters liegt, mit Ttof als dem ersten Zeitpunkt, an dem Licht mit der Intensität Iin,l an dem Photoelement ankommt, wobei die Beleuchtungsvorrichtung eine Auswerteeinheit aufweist, die eingerichtet ist, einen Abstandswert R zwischen dem Objekt und der Beleuchtungsvorrichtung unter Heranziehen des Signalwerts U zu berechnen.
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Der Signalwert U kann direkt gemessen werden, beispielsweise wenn ein CCD Chip oder ein CMOS Bildsensor eingesetzt wird. Die am Ende des Integrationsfensters gemessene Ladung ist proportional zu der Energie des an dem Photoelement während seiner Aktivierung ankommenden Lichts und dadurch ist der Signalwert U, welcher proportional zu der Ladung ist, proportional zu der Energie des Lichts. Andererseits kann der Signalwert U indirekt bestimmt werden, wenn die Beziehung zwischen einem gemessenen Wert und der Energie des an dem Photoelement während seiner Aktivierung ankommenden Lichts bekannt ist. Wenn beispielsweise das Photoelement einen Kondensator aufweist, der via eine Photodiode während der Aktivierung des Photoelements entladen wird, ist der gemessene Wert eine Spannung, die näherungsweise invers proportional zu der Energie des an dem Photoelement während seiner Aktivierung ankommenden Lichts ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Beleuchten eines Objekts mittels der Beleuchtungsvorrichtung und zum Bestimmen des Abstandswerts R zwischen dem Objekt und der Beleuchtungsvorrichtung weist die Schritte auf: a) Beleuchten des Objekts mit der Lichtquelle der Beleuchtungsvorrichtung und Umschalten der Lichtintensität der Lichtquelle an einem Zeitpunkt T0 von einer Intensität Iout,h zu einer an Intensität Iout,l, die niedriger als Iout,h ist, sowie Umschalten ihrer Lichtintensität bei einem Zeitpunkt T0 + Tn zurück zu Iout,h, wobei das an dem Photoelement ankommende Licht, das der emittierten Intensität Iout,h entspricht, eine Intensität Iin,h hat und das an dem Photoelement ankommende Licht, das der emittierten Intensität Iout,l entspricht, eine Intensität Iin,l hat; b) Ausgeben eines Signalwerts U am Ende des Integrationsfensters des Photoelements, wobei das Integrationsfenster eine derartige vorherbestimmte Verzögerung zu T0 hat, dass entweder Ttof oder Ttof + Tn zwischen einem Integrationsstartzeitpunkt Tsd des Integrationsfensters und einem Integrationsendzeitpunkt Tsd + Ts des Integrationsfensters liegt, mit Ttof als dem ersten Zeitpunkt, an dem Licht mit der Intensität Iin,l an dem Photoelement ankommt; c) Berechnen des Abstandswerts R unter Heranziehen des Signalwerts U.
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Mit der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung und dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das von der Lichtquelle emittierte Licht sowohl zum Beleuchten des Objekts, so dass es für das menschliche Auge oder anderen Sichtsystemen sichtbar gemacht wird, als auch zum Bestimmen des Abstandswerts R zwischen dem Objekt und der Beleuchtungsvorrichtung verwendet. Da die Lichtquelle sowohl zum Beleuchten der Szene als auch zum Messen des Abstands verwendet wird, braucht vorteilhafterweise eine zusätzliche Lichtquelle, die mit der Abstandsmessung interferieren würde, nicht vorgesehen werden. Durch das Fehlen der zusätzlichen Lichtquelle ist die Menge an unerwünschtem Hintergrundlicht, das an dem Photoelement ankommt, vermindert, wodurch der Abstandswert R mit einer hohen Genauigkeit bestimmt werden kann.
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Die Lichtquelle der Beleuchtungsvorrichtung können beispielsweise die Scheinwerfer eines Automobils sein, deren hauptsächlicher Zweck es ist, die Straße zu beleuchten, aber gleichzeitig verwendet werden können, um den Abstand zu einem anderen Automobil, das sich vor dem Automobil befindet, zu bestimmen. Der Abstand zwischen beiden Automobilen kann möglicherweise als Eingangsgröße für ein intelligentes Antikollisionssystem verwendet werden.
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Die Dauer Tn, während welcher die Intensität der Lichtquelle von Iout,h zu Iout,l verringert ist, liegt in der Größenordnung von Nanosekunden oder Pikosekunden und somit ist die Dauer Tn so schnell, dass das Umschalten der Lichtintensität vorteilhafterweise nicht von dem menschlichen Auge oder von anderen Sichtsystemen mit Antwortzeiten, die größer als diese Zeitskalen sind, wahrgenommen werden kann. Des Weiteren ist es nicht erforderlich, dass die Beleuchtung des Objekts konstant ist; eine modulierte Lichtquelle, z. B. mit einer Frequenz von 50 oder 60 Hz, kann ebenfalls verwendet werden.
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Es ist bevorzugt, dass die Lichtquelle Licht emittierende Dioden und/oder Laser aufweist. Die Beleuchtungsvorrichtung weist bevorzugt einen CCD Chip mit einem Bildverstärker und/oder einen CMOS Chip auf, die das mindestens eine Photoelement aufweisen. Es ist weiterhin bevorzugt, dass die Beleuchtungsvorrichtung ein einzelnes Photoelement, eine lineare Matrix an Photoelementen oder eine zweidimensionale Matrix an Photoelementen aufweist.
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Bevorzugtermaßen ist Iout,l Null. Indem Iout,l Null ist, ist die Energie des an dem Photoelement während seiner Aktivierung ankommenden Lichts reduziert und der Signalwert U kann mit einer hohen Dynamik bestimmt werden. Mit der hohen Dynamik des Signalwerts U kann eine hohe Genauigkeit für die Bestimmung des Abstandswerts R erreicht werden.
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Das Verfahren weist bevorzugt den Schritt auf: a1) Messen der Intensität Iin = Iin,h – Iin,l mittels des Photoelements durch Messen des Signalwerts U2 innerhalb eines zweiten Integrationsfensters; und in Schritt c) wird der Abstandswert R aus U und Iin berechnet. Es ist möglich U und U2 entweder durch Verwenden eines Photoelements für beide Messungen nacheinander zu messen oder U und U2 durch Verwenden von zwei Photoelementen gleichzeitig zu messen. Die beiden Photoelemente können benachbart zueinander angeordnet werden. Alternativ ist es möglich, das ankommende Licht mittels eines Strahlteilers aufzuteilen und jeden aufgeteilten Anteil des Lichts auf ein jeweiliges Photoelement zu leiten.
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Es ist bevorzugt, dass das zweite Integrationsfenster eine derartige Verzögerung zu T
0 hat, dass der Integrationsendzeitpunkt T
sd2 + T
s2 früher als T
tof oder der Integrationsstartzeitpunkt T
sd2 später als T
tof + T
n ist. Es ist möglich die Differenz der Intensität I
in zwischen dem an dem Photoelement ankommenden Licht, das dem niedrigeren Niveau entspricht, und dem an dem Photoelement ankommenden Licht, das dem höheren Niveau entspricht, aus der bekannten Dauer T
s2 des zweiten Integrationsfensters und dem Signalwert U
2 zu berechnen. Wenn I
in,l Null ist, kann man I
in direkt durch
berechnen. Wenn I
in,l ungleich Null ist, wird I
in aus I
in = U
2/T
s2 – I
in,l und dem bekannten Verhältnis I
out,h/I
out,l = I
in,h/I
in,l berechnet und resultiert in
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Alternativ ist es bevorzugt, dass das zweite Integrationsfenster eine derartige Verzögerung zu T0 hat, dass der Integrationsstartzeitpunkt Tsd2 früher als Ttof und der Integrationsendzeitpunkt Tsd2 + Ts2 später als Ttof + Tn ist. Die Intensität Iin kann analog durch Heranziehen der bekannten Dauer des zweiten Integrationsfensters Ts2 und der Dauer Tn, während welcher die Intensität auf das niedrigere Intensitätsniveau umgeschaltet wird, und dem bekannten Verhältnis Iout,h/Iout,l = Iin,h/Iin,l bestimmt werden.
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In dem Fall, dass T
tof + T
n zwischen T
sd und T
sd + T
s liegt und unter der Annahme, dass I
in,l gleich Null ist, kann T
tof durch
berechnet werden. In dem Fall, dass T
tof zwischen T
sd und T
sd + T
s liegt und unter der Annahme, dass I
in,l gleich Null ist, kann T
tof durch
berechnet werden.
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Das Verfahren weist bevorzugt den Schritt auf: b1) Ausgeben eines Signalwerts U
2 an dem Ende eines zweiten Integrationsfensters, das einen Integrationsstartzeitpunkt T
sd2, der später als T
sd ist, und einen Integrationsendzeitpunkt T
sd2 + T
s hat, wobei T
tof zwischen T
sd2 und T
sd + T
s liegt und wobei T
tof + T
n später als T
sd2 + T
s ist; und wobei in Schritt c) der Abstandswert R aus U und U
2 berechnet wird. T
s ist identisch für sowohl das erste als auch das zweite Integrationsfenster. Hier kann T
tof durch
berechnet werden.
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Alternativ weist das Verfahren bevorzugt den Schritt auf: b1) Ausgeben eines Signalwerts U
2 an dem Ende eines zweiten Integrationsfensters, das einen Integrationsstartzeitpunkt T
sd2 hat, der später als T
sd ist, und einen Integrationsendzeitpunkt T
sd2 + T
s hat, wobei T
tof + T
n zwischen T
sd2 und T
sd + T
s liegt und wobei T
tof früher als T
sd ist; und wobei in Schritt c) der Abstandswert R aus U und U
2 berechnet wird. T
s ist identisch für sowohl dem ersten als auch dem zweiten Integrationsfenster. In diesem Fall kann T
tof aus
berechnet werden.
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In beiden Fällen ist es möglich U und U2 entweder durch Verwenden eines Photoelements für beide Messungen nacheinander zu messen oder U und U2 durch Verwenden von zwei Photoelementen gleichzeitig zu messen. Die beiden Photoelemente können benachbart zueinander angeordnet sein. Alternativ ist es möglich, das ankommende Licht mittels eines Strahlteilers aufzuteilen und jeden aufgeteilten Anteil des Lichts auf ein jeweiliges Photoelement zu leiten.
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Es ist bevorzugt, dass das Verfahren den Schritt aufweist: a1) Beleuchten des Objekts mit der Lichtquelle und Umschalten der Intensität der Lichtquelle an einer Mehrzahl an Zeitpunkten T
0 und einer Mehrzahl an Zeitpunkten T
0 + T
n; b1) Bilden einer Korrelationsfunktion f
c aus der an dem Photoelement ankommenden Lichtintensität und dem Integrationsfenster durch Variieren der Verzögerung D des Integrationsfensters bezüglich T
0; und wobei in Schritt c) der Abstandwert R aus der Korrelationsfunktion bestimmt wird. Die Korrelationsfunktion f
c wird durch
definiert, wobei I(t) die zeitabhängige Lichtintensität des an dem Photoelement ankommenden Lichts und g(t) das Integrationsfenster ist.
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Bevorzugtermaßen ist Ts gleich Tn und wird der Abstandswert R aus dem Minimum der Korrelationsfunktion fc bestimmt. Der Abstandswert R wird bevorzugt aus mindestens einem der Punkte der Korrelationsfunktion fc bestimmt, die entsprechen, dass Tsd + Ts gleich Ttof ist, Tsd + Ts gleich Ttof + Tn ist, Tsd gleich Ttof ist und Tsd gleich Ttof + Tn ist.
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Der Abstandswert R wird bevorzugtermaßen aus dem arithmetischen Mittel aus einer Mehrzahl oder allen Punkten der Korrelationsfunktion fc bestimmt, die entsprechen, dass Tsd + Ts gleich Ttof ist, Tsd + Ts gleich Ttof + Tn ist, Tsd gleich Ttof ist und Tsd gleich Ttof + Tn ist. Durch Bilden des Mittels einer Mehrzahl von Punkten wird die Genauigkeit für die Bestimmung des Abstandswerts R erhöht.
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Von jedem der bestimmten Werte Ttof kann der Abstandswert R durch R = 0.5·c·Ttof (Gl. 8) bestimmt werden, wobei c die Lichtgeschwindigkeit in dem Medium ist, in welchem die Beleuchtungsvorrichtung betrieben wird.
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Im Folgenden wird anhand der schematischen Zeichnungen die Erfindung erläutert.
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1 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine Beleuchtungsvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
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2 und 3 zeigen Zeitprofil-Diagramme mit Intensitäten und verschiedenen Integrationsfenstern gemäß der ersten Ausführungsform,
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4 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine Beleuchtungsvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
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5 zeigt eine Sequenz an Zeitprofil-Diagrammen mit Intensitäten und verschiedenen Integrationsfenstern gemäß der zweiten Ausführungsform und
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6 zeigt eine Korrelationsfunktion, die gemäß der zweiten Ausführungsform bestimmt ist.
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Wie es aus 1 und 4 ersichtlich ist, weist eine Beleuchtungsvorrichtung 1 eine Lichtquelle 2, ein Photoelement 3 und einen Triggergenerator 4 auf. Der Triggergenerator 4 stellt ein Aktivierungssignal 5 zum Umschalten der Intensität der Lichtquelle 2 zwischen zwei verschiedenen Intensitäten Iout,h und Iout,l bereit, wobei Iout,l < Iout,h. Die Intensität Iout,h ist derart gewählt, dass ein Objekt 10 derart beleuchtet wird, dass es mit einem bloßen Auge gesehen werden kann. Alternativ wird die Intensität Iout,h derart gewählt, dass es von einem anderen Sichtsystem gesehen werden kann. Detektionsoptiken 8 sind vor dem Photoelement 3 angeordnet, um ein Gesichtsfeld 9 auf das Photoelement abzubilden. Beleuchtungsoptiken 7 sind vor der Lichtquelle 2 angeordnet, um das von der Lichtquelle 2 emittierte Licht derart zu formen, dass das Gesichtsfeld 9 mit der Lichtquelle 2 beleuchtet werden kann. Die Beleuchtungsvorrichtung 1 ist eingerichtet, dass das von der Lichtquelle 2 emittierte Licht auf einen sich innerhalb des Gesichtsfelds 9 befindenden Objekts 10 auftritt, von dem Objekt 10 zurückreflektiert wird und an dem Photoelement 3, nachdem es von dem Objekt zurückreflektiert wurde, ankommt. Die Beleuchtungsoptiken 7 und die Detektionsoptiken 8 sind bevorzugt eine jeweilige Linse. Es ist auch möglich, eine einzelne Linse für sowohl die Beleuchtungsoptiken 7 als auch die Detektionsoptiken 8 einzusetzen.
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In der ersten Ausführungsform gemäß 1 bis 3 stellt der Triggergenerator 4 ein Aktivierungssignal 6 zum Aktivieren des Photoelements 3 während eines ersten Integrationsfensters 15 und während eines zweiten Integrationsfensters 16 bereit. Das Photoelement 3 ist eingerichtet einen Signalwert U, der proportional zu der Energie des an dem Photoelement 3 während des ersten Integrationsfensters 15 ankommenden Lichts ist, auszugeben und einen Signalwert U2, der proportional zu der Energie des an dem Photoelement 3 während eines zweiten Integrationsfensters 16 ankommenden Lichts ist, auszugeben.
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In 2 und 3 sind Zeitprofil-Diagramme gezeigt, in denen die Intensität 12 gegen die Zeit 11 aufgetragen ist. In beiden Diagrammen sind die Intensität 13 des von der Lichtquelle 2 emittierten Lichts und die Intensität 14 des an dem Photoelement 3 ankommenden Lichts gezeigt, wobei die Intensität 14 niedriger als die Intensität 13 ist. Der Triggergenerator 4 stellt das Aktivierungssignal 5 derart bereit, dass die Lichtquelle 2 ihre Intensität an einem Zeitpunkt T0 von Iout,h zu Iout,l und an einem Zeitpunkt T0 + Tn von Iout,l zu Iout,h umschaltet. Die Intensität 14 des an dem Photoelement 3 ankommenden Lichts, das der emittierten Intensität Iout,h entspricht, hat eine Intensität Iin,h und das an dem Photoelement 3 ankommende Licht, das der emittierten Intensität Iout,l entspricht, hat eine Intensität Iin,l.
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Die Zeitdifferenz Ttof zwischen T0 und dem ersten Zeitpunkt, an dem Licht mit der Intensität Iin,l an dem Photoelement ankommt, entspricht der Flugzeit des Lichts von der Emission der Lichtquelle 2 bis zu der Ankunft an dem Photoelement 3. Ein Abstandswert R zwischen der Beleuchtungsvorrichtung 1 und dem Objekt 10 kann aus Ttof unter Heranziehen der Gleichung 8 berechnet werden. 2 zeigt das erste Integrationsfenster 15, das einen Integrationsstartzeitpunkt Tsd und einen Integrationsendzeitpunkt Tsd + Ts hat. Tsd ist derart gewählt, dass es zwischen Ttof und Ttof + Tn liegt und Tsd + Ts ist derart gewählt, dass es später als Ttof + Tn ist. Das zweite Integrationsfenster 16 ist in 3 gezeigt und hat einen Integrationsstartzeitpunkt Tsd2 und einen Integrationsendzeitpunkt Tsd2 + Ts2, wobei Tsd2 derart gewählt ist, dass es später als Ttof + Tn ist.
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2 und 3 stellen den Fall dar, in dem Iout,l = Iin,l = 0 ist. Demzufolge entspricht der Signalwert U der schraffierten Fläche in 2 und der Signalwert U2 entspricht der schraffierten Fläche in 3. Wie es aus 2 ersichtlich ist, kann der Signalwert U durch U = Ti·Iin berechnet werden, wobei Iin = Iin,h – Iin,l = Iin,h und Ti die Dauer ist, während welcher Licht an dem Photoelement 3 während seiner Aktivierung ankommt. Durch Messen des Signalwerts U2 mit dem zweiten Integrationsfenster 16 ist es möglich, die Intensität Iin gemäß Gleichung 1 zu bestimmen. Aus der Gleichung Tsd + Ts = Ttof + Tn + Ti ist es jetzt möglich Gleichung 3 herzuleiten.
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In der zweiten Ausführungsform gemäß 4 bis 6 wird eine Sequenz von Signalwerten U0, U1, U2, ... Un in darauffolgenden Aufnahmezyklen F0, F1, F2, ... Fn gemessen, wobei der Signalwert Ux in dem Aufnahmezyklus Fx gemessen wird. Jeder Aufnahmezyklus hat eine feste Verzögerung Tsd von einem Zeitnullpunkt 20, nach welchem das Photoelement 3 aktiviert ist, und eine variable Verzögerung D0, D1, D2, ... Dn von dem Zeitnullpunkt 20 bis zu dem Zeitpunkt, in dem die Intensität der Lichtquelle von Iout,h zu Iout,l umgeschaltet wird, wobei Dx die Verzögerung in dem Aufnahmezyklus Fx darstellt. 5 zeigt, dass in dem Aufnahmezyklus F0 gilt: D0 = 0 und in jedem nachfolgenden Aufnahmezyklus D erhöht wird. Die Paare an Signalwerten U und Verzögerungen D werden in einer Speichereinheit 17 der Beleuchtungsvorrichtung 1 gespeichert, so dass sie zum Bestimmen der Flugzeit Ttof weiter ausgewertet werden können.
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6 zeigt ein Diagramm, wobei die Signalwerte U 22 gegen die jeweiligen Verzögerungen D 21, wie sie mit den Triggerschemen der 5 bestimmt wurden, aufgetragen sind. In 5 ist die Dauer des Integrationsfensters Ts derart gewählt, dass sie länger als die Dauer Tn ist, während welcher die Intensität der Lichtquelle zu dem niedrigeren Intensitätsniveau umgeschaltet ist. Die Auftragung zeigt eine Korrelationsfunktion 23, welche charakteristische Punkte (24 bis 27) hat, die ausgewertet werden können, so dass Ttof hergeleitet werden kann. Der erste Zeitpunkt 24 entspricht, dass D + Ttof + Tn gleich Tsd ist, der zweite Zeitpunkt 25 entspricht, dass D + Ttof gleich Tsd ist, der dritte Zeitpunkt 26 entspricht, dass D + Ttof + Tn gleich Tsd + Ts ist und der dritte Zeitpunkt 27 entspricht, dass D + Ttof gleich Tsd + Ts ist.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von drei Beispielen erläutert.
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In einem ersten Beispiel weist eine Beleuchtungsvorrichtung eine Lichtquelle 2 und mindestens ein Photoelement 3 auf, das eingerichtet ist, das von der Lichtquelle 2 emittierte Licht zu erfassen, nachdem es von einem Objekt 10 zurück reflektiert wurde, und ein Signalwert U an dem Ende eines ersten Integrationsfensters 15 und einen Signalwert U2 an dem Ende eines zweiten Integrationsfensters 16 auszugeben, bei dem die Signalwerte U und U2 proportional zu der Energie des an dem Photoelement 3 während des jeweiligen Integrationsfensters 15, 16 ankommenden Lichts ist, und wird das Verfahren mit den Schritten durchgeführt: a) Beleuchten eines Objekts 10 mit der Lichtquelle 2 der Beleuchtungsvorrichtung 1 und Umschalten der Lichtintensität der Lichtquelle 2 an einen Zeitpunkt T0 von einer Intensität Iout,h zu Null sowie Umschalten ihrer Intensität an einem Zeitpunkt T0 + Tn zurück zu Iout,h, wobei das Licht, das an dem Photoelement 3 ankommt, das der emittierten Intensität Iout,h entspricht, eine Intensität Iin = Iin,h hat; b) Ausgeben eines Signalwerts U an dem Ende des ersten Integrationsfensters 15 des Photoelements 3, wobei das Integrationsfenster 15 eine derartige vorherbestimmte Verzögerung zu T0 hat, dass Ttof + Tn zwischen einem Integrationsstartzeitpunkt Tsd des ersten Integrationsfensters 15 und einem Integrationsendzeitpunkt Tsd + Ts des ersten Integrationsfensters 15 liegt und Ttof früher als Tsd ist, mit Ttof als dem ersten Zeitpunkt, an dem Licht mit der Intensität von Null an dem Photoelement 3 ankommt; b1) Messen der Intensität Iin mittels des Photoelements 3 durch Messen des Signalwerts U2 innerhalb des zweiten Integrationsfensters 16, das einen Integrationsstartzeitpunkt Tsd2 und einen Integrationsendzeitpunkt Tsd2 + Ts2 hat, wobei Tsd2 derart gewählt ist, dass es später als Ttof + Tn ist; c) Berechnen eines Abstandswerts R zwischen der Beleuchtungsvorrichtung 1 und dem Objekt 10 unter Heranziehen der Gleichungen 1 und 3.
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In einem zweiten Beispiel wird das Verfahren mit der Beleuchtungsvorrichtung des ersten Beispiels und den Schritten ausgeführt: a) Beleuchten eines Objekts 10 mit der Lichtquelle 2 der Beleuchtungsvorrichtung 1 und Umschalten der Lichtintensität der Lichtquelle 2 an einem Zeitpunkt T0 von einer Intensität Iout,h zu Null sowie Umschalten ihrer Intensität an einem Zeitpunkt T0 + Tn zurück zu Iout,h, wobei das an dem Photoelement 3 ankommende Licht, welches der emittierten Intensität Iout,h entspricht, eine Intensität Iin hat; b) Ausgeben eines Signalwerts U an dem Ende des ersten Integrationsfensters 15 des Photoelements 3, wobei das erste Integrationsfenster 15 eine derartige vorherbestimmte Verzögerung zu T0 hat, dass Ttof + Tn zwischen einem Integrationsstartzeitpunkt Tsd des ersten Integrationsfensters 15 und einem Integrationsendzeitpunkt Tsd + Ts des ersten Integrationsfensters 15 ist und Ttof früher als Tsd ist, mit Ttof als dem ersten Zeitpunkt, an dem Licht mit der Intensität von Null an dem Photoelement 3 ankommt; b1) Ausgeben des Signalwerts U2 an dem Ende des zweiten Integrationsfensters (16), das einen Integrationsstartzeitpunkt Tsd2 hat, der später als Tsd ist, und einen Integrationsendzeitpunkt Tsd2 + Ts hat, wobei Ttof zwischen Tsd2 und Tsd + Ts liegt und wobei Ttof + Tn später als Tsd2 + Ts ist; c) Berechnen eines Abstandswerts R zwischen der Beleuchtungsvorrichtung 1 und dem Objekt 10 unter Heranziehen der Gleichung 5.
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In einem dritten Beispiel weist eine Beleuchtungsvorrichtung eine Lichtquelle 2, mindestens ein Photoelement 3, das eingerichtet ist, das von der Lichtquelle 2 emittierte Licht zu erfassen, nachdem es von einem Objekt 10 zurückreflektiert wurde, und ein Signalwert U an dem Ende eines Integrationsfensters 15 auszugeben, mit dem Signalwert U, der proportional zu der Energie des an dem Photoelement 3 ankommenden Lichts während einer Integrationszeit 15 ist, und eine Speichereinheit 17 auf, die eingerichtet ist, Paare an Signalwerten U und Verzögerungen D zu speichern, und wird das Verfahren mit den Schritten durchgeführt: a) Beleuchten des Objekts 10 mit der Lichtquelle 2 in einer Mehrzahl an Aufnahmezyklen, wobei in jedem Aufnahmezyklus die Lichtquelle 2 ihre Intensität an einem Zeitpunkt T0 von einer Intensität Iout,h zu Null umschaltet, sowie ihre Intensität zurück zu Iout,h an einem Zeitpunkt T0 + Tn umschaltet, wobei das an dem Photoelement 3 ankommende Licht, welches zu der emittierten Intensität Iout,h entspricht, eine Intensität Iin hat; b) Bilden einer Korrelationsfunktion 23 (D, U) durch Verlängern der Verzögerung D des Integrationsfensters bezüglich T0 in jedem Aufnahmezyklus und Ausgeben eines Signalwerts U an dem Ende des Integrationsfensters 15 jedes Aufnahmezyklus; c) Bestimmen eines Abstandswerts R zwischen der Beleuchtungsvorrichtung 1 und dem Objekt 10 aus mindestens einem der Punkte der Korrelationsfunktion fc, die entsprechen, dass Tsd + Ts gleich Ttof ist 24, dass Tsd + Ts gleich Ttof + Tn ist 25, dass Tsd gleich Ttof ist 26 und dass Tsd gleich Ttof + Tn ist 27. Es ist auch möglich, ein arithmetisches Mittel von einer Mehrzahl oder all den Punkten 24 bis 27 zu bilden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Beleuchtungsvorrichtung
- 2
- Lichtquelle
- 3
- Photoelement
- 4
- Triggergenerator
- 5
- Aktivierungssignal für Lichtquelle
- 6
- Aktivierungssignal für Photoelement
- 7
- Beleuchtungsoptik
- 8
- Detektionsoptik
- 9
- Sichtfeld
- 10
- Objekt
- 11
- Zeit
- 12
- Intensität
- 13
- emittierte Lichtintensität
- 14
- an dem Photoelement ankommende Lichtintensität
- 15
- erstes Integrationsfenster
- 16
- zweites Integrationsfenster
- 17
- Speichereinheit
- 18
- Datentransfer photoaktives Element-Speichereinheit
- 19
- Datentransfer Speichereinheit-Auswerteeinheit
- 20
- Zeitnullpunkt
- 21
- Verzögerung D
- 22
- Signalwert U
- 23
- Korrelationsfunktion
- 24
- erster Zeitpunkt
- 25
- zweiter Zeitpunkt
- 26
- dritter Zeitpunkt
- 27
- vierter Zeitpunkt