DE10215422A1

DE10215422A1 - Ink or dampening unit of a rotary printing press

Info

Publication number: DE10215422A1
Application number: DE10215422A
Authority: DE
Inventors: Xaver Bachmeir
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 2002-04-08
Filing date: 2002-04-08
Publication date: 2003-10-23
Also published as: EP1494861A1; CA2480702C; US7370578B2; WO2003084754A1; JP4242781B2; US20050160931A1; CN1646318A; CA2480702A1; CN100346967C; JP2005522348A

Abstract

Um ein Farb- oder Feuchtwerk (1) mit geringem Einstell- und Justieraufwand von Auftragwalzen (2) zu schaffen, ist die in Hebeln (7, 8) um einen Reibzylinder (3) schwenkbare Auftragwalze (2) mit gesteuerter Anstellkraft an einem Formzylinder (12) anstellbar.In order to create an inking or dampening unit (1) with little adjustment and adjustment effort of application rollers (2), the application roller (2), which can be pivoted in levers (7, 8) around a distribution cylinder (3), is controlled with a controlled contact force on a forme cylinder ( 12) adjustable.

Description

Die Erfindung betrifft ein Farb- oder Feuchtwerk einer Rotationsdruckmaschine mit mindestens einer Auftragwalze nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. The invention relates to an inking or dampening unit of a rotary printing press at least one applicator roller according to the preamble of claim 1.

Die DE 33 42 853 C2 zeigt ein Farbwerk, bei dem eine Farbauftragwalze um einen Reibzylinder schwenkbar und dabei gleichzeitig an einen Formzylinder anstellbar ist. Die Auftragwalze ist beiderseits in Hebeln gelagert. Der Einstellung der Auftragwalze an den Formzylinder dienen einstellbare Anschläge, gegen die die Hebel fahrbar sind. Nachteilig ist der Aufwand für die Einstellung und Nachjustierung der Anschläge. DE 33 42 853 C2 shows an inking unit in which an inking roller is around one Distribution cylinder can be pivoted and at the same time adjusted to a forme cylinder. The application roller is mounted on both sides in levers. The setting of the application roller adjustable stops are used on the forme cylinder, against which the levers can be moved are. A disadvantage is the effort for the adjustment and readjustment of the Attacks.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Farb- oder Feuchtwerk zu schaffen, das sich durch einen geringen Einstell- und Justieraufwand von Auftragwalzen auszeichnet. It is an object of the invention to provide an inking or dampening system which is characterized by characterized by a low adjustment and adjustment effort of application rollers.

Die Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Farb- oder Feuchtwerk erfindungsgemäß mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs gelöst. The task is with a generic inking or dampening unit solved according to the invention with the features of the independent claim.

Dank der Anstellung mit gesteuerter Kraft wird die Auftragwalze mit einer definierten Kraft an den Formzylinder angestellt. Diese Anlagekraft (Reaktionskraft) hält der Anstellkraft das Gleichgewicht und stellt sich automatisch ein. Durch Variieren der Anstellkraft ist die Anlagekraft wählbar und damit die Einstellung der sogenannten Abdruckbreite einfach vornehmbar. Die Anstellung ist unempfindlich gegenüber Positionsabweichungen des Farb- oder Feuchtwerks gegenüber dem Formzylinder, da die Auftragwalze durch eine entsprechende Schwenkung selbstständig das Gleichgewicht findet. Auch Nachjustierungen sind auf diese Weise selbständig möglich, z. B. bei Quellen oder Schrumpfen der Auftragwalze oder Durchmesseränderungen infolge Wärmedehnung. Thanks to the employment with controlled force, the application roller with a defined Force applied to the forme cylinder. This investment force (reaction force) holds the Force the balance and adjusts itself automatically. By varying the The positioning force can be selected and thus the setting of the so-called Imprint width easy to make. The employment is insensitive to Positional deviations of the inking or dampening unit compared to the forme cylinder, because the applicator roller automatically turns the Finds balance. Readjustments are also independent in this way possible, e.g. B. with swelling or shrinkage of the application roller or Changes in diameter due to thermal expansion.

Auch begrenzten Bewegungen des Formzylinder, z. B. Druckan- und -abstellbewegung, kann die Auftragwalze unter Erhaltung ihrer Einstellung folgen. Limited movements of the forme cylinder, e.g. B. Druckan- and -down movement, the applicator roller can follow its setting while maintaining.

Die vorgeschlagene Anstellung ermöglicht auch die Anwendung an Formzylindern unterschiedlicher Durchmesser, an die die Auftragwalze, sich selbst justierend, anstellbar ist. Es erübrigt sich dadurch ein Umbau des Farb- oder Feuchtwerks bei einem Formatwechsel der Druckmaschine, und es ist eine einheitliche Farb- und Feuchtwerkkonfiguration für einen Formatbereich von Formzylindern realisierbar. The proposed employment also enables use on forme cylinders different diameters to which the applicator roller adjusts itself, is employable. This eliminates the need to convert the inking or dampening unit a change of format of the printing press and it is a uniform color and Dampening unit configuration possible for a format range of forme cylinders.

Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen in Verbindung mit der Beschreibung. Further features and advantages result from the subclaims in Link with the description.

Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die einzige Figur zeigt schematisch ein Farbwerk einer Rotationsdruckmaschine mit einer an einen Formzylinder anstellbaren Auftragwalze. The invention will be explained in more detail using an exemplary embodiment become. The only figure shows schematically an inking system Rotary printing machine with an application roller that can be adjusted to a forme cylinder.

Die Figur zeigt ein Farbwerk 1, von dem nur eine Auftragwalze 2 und ein Reibzylinder 3 dargestellt sind. Es ist weiterhin beispielhaft als Farbquelle ein Keilfarbkasten 4 gezeigt, von dem über nur schematisch angedeutete Farbtransportwalzen 19 Farbe zu dem Reibzylinder 3 transportiert wird. The figure shows an inking unit 1 , of which only one applicator roller 2 and one distribution cylinder 3 are shown. A wedge ink fountain 4 is also shown as an example of the ink source, from which ink is transported to the distribution cylinder 3 via ink delivery rollers 19 , which are only indicated schematically.

Die Auftragwalze 2 ist beiderseits mit ihren Zapfen 5, 6 in Hebeln 7, 8 gelagert. Die Hebel 7, 8 sind um die Drehachse des Reibzylinders 3 schwenkbar. Sie sind hierzu beispielsweise auf den Zapfen des Reibzylinders 3 oder in nicht dargestellten Seitenwänden gelagert, in denen auch der Reibzylinder 3 gelagert ist. The applicator roller 2 is mounted on both sides with its pins 5 , 6 in levers 7 , 8 . The levers 7 , 8 are pivotable about the axis of rotation of the distribution cylinder 3 . For this purpose, they are mounted, for example, on the journal of the distribution cylinder 3 or in side walls, not shown, in which the distribution cylinder 3 is also mounted.

An den Hebeln 7, 8 greift jeweils ein Linearmotor in Form eines Arbeitszylinder 9, 10 gelenkig an. Als Linearmotor könnte beispielsweise auch eine Feder oder ein elektrischer Zugmagnet zur Anwendung kommen. Statt mittels Arbeitszylindern können die Hebel 7, 8 auch mittels eines Drehmotors beaufschlagt werden, beispielsweise mittels eines elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Motors oder auf Federkraft beruhend. Ein solcher Drehmotor 11 ist in der Figur dünn mit in Klammern gesetzter Positionsziffer mit angegeben. A linear motor in the form of a working cylinder 9 , 10 is articulated to each of the levers 7 , 8 . For example, a spring or an electrical pull magnet could also be used as the linear motor. Instead of using working cylinders, the levers 7 , 8 can also be acted on by means of a rotary motor, for example by means of an electric, pneumatic or hydraulic motor or based on spring force. Such a rotary motor 11 is thinly indicated in the figure with the position number in brackets.

Die Auftragwalze 2 ist unter Verschwenken der Hebel 7, 8 an einen Formzylinder 12 anschwenkbar. Hierzu wird den Arbeitszylindern 9, 10 ein Fluid, vorzugsweise Druckluft, mit einem gewählten Druck p zugeführt, wobei deren Kolbenstangen 13 ausfahren und die Hebeln 7, 8 samt Auftragwalze 2 in die gezeichnete Stellung bewegen. Der Druck p ist dabei so gewählt, dass die auf die Hebel 7, 8 wirkende Anstellkraft eine die gewünschte Abdruckbreite B der Auftragwalze 2 am Formzylinder 12 hervorrufende Anlagekraft erzeugt. Anschließend wird die Stellung der Auftragwalze 2 mittels einer Blockiervorrichtung 14 blockiert. Statt dessen können auch an den Hebeln 7, 8 Blockiervorrichtungen 15 (dünn und mit Klammerposition in der Figur angegeben) angeordnet sein. The application roller 2 can be pivoted to a forme cylinder 12 by pivoting the levers 7 , 8 . For this purpose, the working cylinders 9 , 10 are supplied with a fluid, preferably compressed air, at a selected pressure p, the piston rods 13 of which extend and move the levers 7 , 8 together with the application roller 2 into the position shown. The pressure p is selected such that the positioning force acting on the levers 7 , 8 generates an abutment force which causes the desired impression width B of the application roller 2 on the forme cylinder 12 . The position of the application roller 2 is then blocked by means of a blocking device 14 . Instead of this, blocking devices 15 (thin and indicated with a clamp position in the figure) can also be arranged on the levers 7 , 8 .

Die Blockiervorrichtung 14 kann auch im Verlaufe des Fortdruckes zwischenzeitlich gelöst werden, wodurch sich die Auftragwalze 2 in ihrer Anstellung selbstständig nachjustiert, d. h. bei beispielsweise gequollener oder geschrumpfter Auftragwalze 2 oder einer Durchmesseränderung infolge Wärmedehnung sich die Hebel 7, 8 weiter anstellen oder zurückweichen. Auch kann das Farbwerk 1 ohne Blockierung der Anstellung der Auftragwalze 2 betrieben werden, wodurch eine dauernde selbständige Nachjustierung erfolgt. Auch kann die Auftragwalze 2 nach ihrer Anstellung an den Formzylinder 12 zunächst während des Einlaufens des Farbwerks 1 bei einer bestimmten Drehzahl und über einen gewissen Zeitraum ohne Blockierung ihrer Stellung betrieben werden. Die Auftragwalze 2 kann dadurch z. B. anfänglichen Unwuchten infolge ungleichmäßiger Farbverteilung nachgeben. Vorteilhaft wird die Auftragwalze 2 zunächst auch mit einer gegenüber dem späteren Betrieb höheren Anstellkraft angestellt, indem die Arbeitszylinder 9, 10 zunächst mit einem höheren Druck p gespeist werden. Es werden dadurch infolge Haftreibung zu knapp erfolgte Anstellungen vermieden. The blocking device 14 can also be released in the meantime in the course of the continuous printing, as a result of which the applicator roller 2 adjusts itself automatically in its position, ie in the event of, for example, swollen or shrunk applicator roller 2 or a change in diameter as a result of thermal expansion, the levers 7 , 8 continue to adjust or recede. The inking unit 1 can also be operated without blocking the setting of the application roller 2 , as a result of which there is a permanent independent readjustment. Also, the applicator roller 2 can be operated at a certain speed and for a certain period of time without blocking its position after it has been brought into contact with the forme cylinder 12 while the inking unit 1 is running in. The application roller 2 can z. B. give way to initial unbalance due to uneven color distribution. Advantageously, the applicator roller 2 is initially employed with a higher setting force than later operation, in that the working cylinders 9 , 10 are initially supplied with a higher pressure p. This avoids jobs that are too short due to static friction.

In einer weiteren Ausführungsvariante ist es auch möglich, nach erfolgter Anstellung der Auftragwalze 2 an den Formzylinder 12 und Blockierung dieser Stellung das Farbwerk 1 in Richtung 16 zum Formzylinder 12 zu verstellen. Durch diese Verfahrensweise werden auch zu knapp erfolgte Anstellungen infolge Haftreibung ausgeglichen. In a further embodiment, it is also possible to adjust the printing cylinder 12 after the adjustment of the application roller 2 on the plate cylinder 12, and blocking this position, the inking unit 1 in the direction of the sixteenth This procedure also compensates for short-term jobs due to static friction.

In einer Ausführungsvariante ist es auch möglich, die Auftragwalze 2 an den in der Druckabstellung befindlichen Formzylinder 12 anzustellen, diese Stellung zu blockieren und den Formzylinder 12 in die Druckanstellung in die Richtung 17 zu fahren und dabei gleichzeitig auch das Farbwerk 1 in die Richtung 17 zu verfahren. Mittel zum Verfahren eines Farbwerks sind in der DE 100 08 215 A1 aufgezeigt, weshalb diese Schrift als zur vorliegenden Anmeldung zugehörig anzusehen ist. In an embodiment variant, it is also possible to make the applicator roll 2 to the located in the print-off plate cylinder 12 to block this position and drive in the print job in the direction 17 of the forming cylinder 12 and at the same time also the inking unit 1 in the direction 17 to method. Means for moving an inking unit are shown in DE 100 08 215 A1, which is why this document is to be regarded as belonging to the present application.

Die Auftragwalze 2 kann auch unter Beibehaltung der Position des Farbwerks 1 an einen Formzylinder 12.1 eines anderen Durchmessers angestellt werden. Dieser Fall ist in der Figur strichpunktiert mit eingezeichnet. Hierbei führen die Schwenkhebel 7, 8 beim Anstellen einen größeren Schwenkweg aus, bis dann die Auftragwalze 2 am Formzylinder 12.1 zur Anlage kommt, die dann mit etwa gleicher Anlagekraft und Abdruckbreite B erfolgt, wie an den größeren Formzylinder 12. The application roller 2 can also be placed on a forme cylinder 12.1 of a different diameter while maintaining the position of the inking unit 1 . This case is also shown in dash-dotted lines in the figure. Here, the swivel levers 7 , 8 execute a larger swivel path when they are turned on until the applicator roller 2 comes to rest on the forme cylinder 12.1 , which then takes place with approximately the same contact force and impression width B as on the larger forme cylinder 12 .

Bei der Auftragwalze 2 kann es sich auch um eine Feuchtauftragwalze eines Feuchtwerks 18 (mit Klammerposition angegeben) handeln. Bezugszeichenliste 1 Farbwerk
2 Auftragwalze
3 Reibzylinder
4 Keilfarbkasten
5 Zapfen
6 Zapfen
7 Hebel
8 Hebel
9 Arbeitszylinder
10 Arbeitszylinder
11 Drehmotor
12 Formzylinder
12.1 Formzylinder
13 Kolbenstange
14 Blockiervorrichtung
15 Blockiervorrichtung
16 Richtung
17 Richtung
18 Feuchtwerk
19 Farbtrabsportwalze
p Druck
B Abdruckbreite
The application roller 2 can also be a dampening roller of a dampening unit 18 (indicated by the clamp position). LIST OF REFERENCES 1 inking
2 applicator roller
3 distribution cylinders
4 wedge paint boxes
5 cones
6 cones
7 levers
8 levers
9 working cylinders
10 working cylinders
11 rotary motor
12 forme cylinders
12.1 forme cylinder
13 piston rod
14 blocking device
15 blocking device
16 direction
17 direction
18 dampening system
19 ink transport roller
p pressure
B Imprint width

Claims

1. inking or dampening unit of a rotary printing press with at least one application roller, which is mounted on both sides in levers and can be adjusted to a forme cylinder by pivoting about a distribution cylinder, characterized in that the application roller ( 2 ) by means of at least one motor ( 9 , 10 ) can be pivoted to the forme cylinder ( 12 , 12.1 ) with a controlled contact force.

2. inking or dampening unit according to claim 1, characterized in that the applicator roller ( 2 ) by means of linear ( 9 , 10 ) - or rotary motor ( 11 ) is pivotable.

3. inking or dampening unit according to one of the preceding claims, characterized in that the actuating force of the motor ( 9 , 10 , 11 ) is adjustable for setting desired impression widths (B).

4. inking or dampening unit according to one of the preceding claims, characterized in that the applicator roller ( 2 ) is initially employable with a higher force than the later operation.

5. inking or dampening unit according to one of the preceding claims, characterized in that the actuating force of the motor ( 9 , 10 , 11 ), different repercussions of the weight of the applicator roller ( 2 ) in different operating states to compensate, is variable.

6. inking or dampening unit according to one of claims 1 to 5, characterized in that the position of the applicator roller ( 2 ) can be blocked in the setting position.

7. inking or dampening unit according to claim 6, characterized in that the motor ( 9 , 10 , 11 ) can be blocked.

8. inking or dampening unit according to claim 6, characterized in that the levers ( 7 , 8 ) can be blocked.

9. inking or dampening unit according to one of claims 6 to 8, characterized in that the applicator roller ( 2 ) can be blocked immediately or after running in after it has been brought up against the forme cylinder ( 12 , 12.1 ).

10. inking or dampening unit according to one of claims 6 to 9, characterized in that the applied to the forme cylinder ( 12 , 12.1 ) and blocked application roller ( 2 ) together with the ink ( 1 ) - or dampening unit ( 18 ) to the forme cylinder ( 12 , 12.1 ) is adjustable.

11. inking or dampening unit according to any one of claims 6 to 10, characterized in that the applicator roller ( 2 ) on the forme cylinder in the printing position ( 12 , 12.1 ) can be adjusted and this position can be blocked and together with the forme cylinder ( 12 , 12.1 ) can be moved in the pressure setting.

12. inking or dampening unit according to one of the preceding claims, characterized in that the applicator roller ( 2 ) on forme cylinders ( 12 , 12.1 ) of different diameters can be adjusted.