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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Kontaktanordnung mit einem ohmschen
Kontakt zwischen einer Metallisierungsschicht und einem Halbleiterkörper aus
einem monokristallinen Halbleitermaterial nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1 sowie ein Herstellverfahren hierfür.
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Um
einen ohmschen Kontakt einer Metallisierungsschicht zu einem Halbleiterkörper herzustellen,
wird im Halbleitermaterial des Halbleiterkörpers eine hinreichend hohe
Dotierungskonzentration benötigt.
Bestehen beispielsweise die Metallisierungsschicht aus Aluminium
und der Halbleiterkörper
aus p-dotiertem Silizium, so sollte die Dotierungskonzentration
im Oberflächenbereich
des Halbleiterkörpers zu
der Metallisierungsschicht bei wenigstens 1017 Dotierungsatomen
cm–3 liegen.
Ist das Silizium des Halbleiterkörpers
n-dotiert, so wird eine Oberflächen-Dotierungskonzentration
von sogar über
1019 Dotierstoffatomen cm–3 benötigt.
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Diese
Mindest-Dotierungskonzentrationen stellen ein Problem dar, wenn
die an das Kontaktgebiet zu der Metallisierungsschicht angrenzenden
Bereiche des Halbleiterkörpers
keinen hohen Emitterwirkungsgrad besitzen sollen. Denn das Injektionsverhalten
eines Emitters hängt
maßgeblich
von der in seinen Bereich eingebrachten Dotierstoffdosis ab. Hohe
Oberflächen-Dotierungskonzentrationen
lassen sich in einem Halbleiterkörper
aber selbst mit einer sehr oberflächennahen Belegung beispielsweise durch
Ionenimplantation und einem nachfolgenden Ausheilschritt ohne wesentliche
Umverteilung nicht mit beliebig kleinen Dotierstoffdosen in der
Größenordnung von
beispielsweise unterhalb 1013 Dotierstoffatomen
cm–2 herstellen.
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Derzeit
wird der Kontakt zur Body-Zone bei Leistungs-MOSFETs und IGBTs (Bipolartransistor mit
isoliertem Gate) bevorzugt mit einem stark dotierten p-leitenden
Gebiet möglichst
niederohmig an die Source-Elektrode angeschlossen, damit der pn-Übergang zwischen Body-Zone
und Source-Zone in Bezug auf die Source-Zone nicht bei einem hohen Querstrom
in Durchlassrichtung gepolt wird. Denn dies würde zu einem sogenannten „Latchen" des Leistungs-MOSFETs
bzw. IGBTs führen,
was die Steuerbarkeit über
das Gate verhindert und ohne externe zusätzliche Maßnahmen eine Zerstörung des Leistungs-MOSFETs
bzw. IGBTs bewirkt.
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Die
damit integrierte Body-Diode zwischen Body-Zone und Source-Zone
führt bei
einem Leistungs-MOSFET bzw. IGBT dazu, dass dieser rückwärts mit
Ladungsträgern
sehr stark überschwemmt wird.
Durch die hohe p-Dotierung der Body-Zone auf der Vorderseite des
Leistungs-MOSFETs sind die Kommutierungseigenschaften der Body-Diode
sehr schlecht. Hingegen liegt bei IGBTs eine gewisse Rückwärtssperrfähigkeit
durch den rückseitigen pn-Übergang
zur Kollektorzone vor. Hier wird der IGBT bereits im normalen Vorwärtsbetrieb
mit Ladungsträgern überschwemmt,
die dann beim Übergang
in den sperrenden Zustand ausgeräumt
werden müssen.
Der dadurch bedingte Ladungsträgerstrom zur
Zelle muss dann über
die p-leitende Body-Zone zum Body-Kontakt hinreichend niederohmig
abgeleitet werden.
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Ganz
allgemein führt
bei Bipolartransistoren und Dioden eine höhere Dotierung der Gebiete
in der Nähe
der zu kontaktierenden Metallisierungsschichten zu einem häufig unerwünscht starken
Emitter, was in einer entsprechend großen Überschwemmung des Bauelementes
mit Ladungsträgern
und damit in höheren
Schaltverlusten resultiert.
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Bisher
ist der Einsatz von Leistungs-MOSFETs in Brückenschaltungen insbesondere
bei höheren
Spannungen oberhalb von etwa 300 V nur sehr eingeschränkt möglich. Bei
niedrigeren Spannungen unterhalb von 300 V sind die Schaltverluste
in solchen Leistungs-MOSFETs relativ hoch. Die geforderte Latch-Up-Festigkeit
von Leistungs-MOSFETs bzw. IGBTs wird derzeit durch präzise Auslegung
von deren Zellen und aufwändige
Fertigungsverfahren gewährleistet.
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Bei
Bipolartransistoren und Dioden können niedrige
Emitterwirkungsgrade zum einen durch entsprechend geringe Dotierstoffdosen
und zum anderen durch optimierte Dotierungsverfahren sichergestellt
werden. Zu verweisen ist hier beispielsweise auf die
DE 100 31 461 A1 , in welcher
eine Hochvolt-Diode
beschrieben ist, bei der die Dotierungskonzentrationen eines Anodengebietes
und eines Kathodengebietes im Hinblick auf die Grundfunktionen „statisches
Sperren" und „Durchfluss" optimiert sind.
Alle diese Maßnahmen
sind aber gewöhnlich
nicht ausreichend, um einen in vielen Fällen gewünschten schwachen Emitter zu
erreichen.
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Aus
diesem Grund müssen
zusätzliche
Methoden angewandt werden, durch welche eine nachfolgende Schwächung des
Emitterwirkungsgrades mittels lokaler oder homogener Einstellung
der Ladungsträgerlebensdauer
erreicht wird. Insbesondere von Bedeutung ist hier eine Absenkung
der Ladungsträgerlebensdauer
durch lokale Schädigung
des Halbleiter-Kristallgitters im oder in der Nähe des Emitters durch Bestrahlung
mit hochenergetischen Teilchen wie zum Beispiel Elektronen, Protonen
oder Heliumatomen. Nachteilig an einem derartigen Vorgehen ist aber
wiederum die Anfälligkeit
von fertiggestellten Bauelementen gegenüber Prozess-Streuungen.
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Im
einzelnen ist aus der JP 2000-208437 A ein Verfahren zum Herstellen
einer Silizidschicht bekannt, bei dem BF2 +-Ionen auf die Oberfläche eines Siliziumsubstrats
eingestrahlt werden, um so eine amorphe Schicht zu bilden.
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Weiterhin
ist es aus der
DE
100 06 378 C2 bekannt, in einem Siliziumkarbidsubstrat
mittels Implantation eine amorphe Oberflächenschicht zu erzeugen und
darauf Aluminium aufzubringen. Das Erzeugen von einer amorphen Schicht
durch Implantieren in Siliziumkarbid geht auch aus der bereits erwähnten
DE 100 31 461 A1 hervor.
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Schließlich ist
aus der JP 63-29503 A eine niederohmige Kontaktanordnung bekannt,
bei der zwischen einem monokristallinen Siliziumkörper und einer
Metallisierungsschicht aus AlSi eine durch Implantation von Argon
erzeugte amorphe Schicht vorgesehen ist, auf die dann die Metallisierungsschicht ohne
Wärmebehandlung
aufgebracht wird.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Kontaktanordnung mit
einem ohmschen Kontakt zwischen einer Metallisierungsschicht und
einem Halbleiterkörper
anzugeben, welche einfach herstellbar ist und einen niedrigen Emitterwirkungsgrad
zu gewährleisten
vermag. Außerdem
soll ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Kontaktanordnung
geschaffen werden.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Kontaktanordnung der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die zwischen dem Halbleiterkörper und der Metallisierungsschicht
vorgesehene Schicht aus dem amorphen Halbleitermaterial des Halbleiterkörpers abgeschieden
wurde. Ein Herstellverfahren is in Patentanspruch 20 angegeben.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
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Die
Erfindung beruht damit auf der Erkenntnis über die Einsetzbarkeit von
amorphem Silizium: Bisher wird amorphes Silizium bevorzugt für Antireflexschichten
und zur Passivierung verwendet. Die Erfindung sieht nun vor, dass
amorphes Silizium als Kontaktmaterial zwischen einer Metallisierungsschicht
und einem aus Silizium bestehenden Halbleiterkörper dienen kann.
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Die
Erfindung ist aber nicht auf Silizium beschränkt: Vielmehr ist sie generell
auch auf andere Halbleitermaterialien anwendbar, wie beispielsweise auf
Siliziumcarbid, Verbindungshalbleiter usw. So kann beispielsweise
eine amorphe Siliziumcarbidschicht einen ohmschen Kontakt zwischen
einer Metallisierungsschicht und einem Siliziumcarbid-Halbleiterkörper bewirken.
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Die
erfindungsgemäße Kontaktanordnung ermöglicht so
einen ohmschen Übergang
von insbesondere einem niedrig dotierten Silizium-Halbleiterkörper zu
einer auf diesen aufgebrachten Metallisierungsschicht, indem auf
das Silizium des Halbleiterkörpers
eine Zwischenschicht aus amorphem Silizium abgeschieden wird. Amorphes
Silizium hat aufgrund seiner hohen Defektdichte die gewünschte Eigenschaft,
einen ohmschen Kontakt zwischen der amorphen Siliziumschicht einerseits
und der darauf abgeschiedenen Metallisierungsschicht andererseits ebenso
wie zwischen der amorphen Siliziumschicht einerseits und dem kristallinen
Silizium des Halbleiterkörpers
andererseits auszubilden. Dies gilt speziell auch dann, wenn die
vorzugsweise n-leitende Dotierung in der amorphen Siliziumschicht
nur in geringer Konzentration vorliegt.
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Auf
einen Silizium-Halbleiterkörper
aufgedampftes oder gesputtertes amorphes Silizium ist nach einer
auf seine Abscheidung folgenden Temperung, die vorzugsweise bei
etwa 350°C
bis 450°C
ablaufen kann, im Allgemeinen n-leitend. Dabei kann das amorphe
Silizium je nach seinem Herstellungsprozess bereits eine höhere Konzentration
an Wasserstoff enthalten. Da der sich in einer amorphen Siliziumschicht
ergebende Schichtwiderstand relativ hoch ist, kann es zweckmäßig sein,
zur gezielten Erhöhung
der n-Dotierung zusätzlich
Wasserstoffatome in die amorphe Siliziumschicht einzubauen.
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Der
Einbau der Wasserstoffatome in die amorphe Siliziumschicht kann
beispielsweise dadurch erfolgen, dass die nach der Abscheidung folgende
Temperung, welche bei etwa 350°C
bis 450°C durchgeführt wird,
in einer wasserstoffhaltigen Atmosphäre vorgenommen wird. Eine weitere
Möglichkeit
besteht darin, die amorphe Siliziumschicht mittels eines Glühentladungsprozesses
in einer Silanatmosphäre
(SiH4-Atmosphäre) herzustellen oder auch den
Sputterprozess selbst in einer wasserstoffhaltigen Atmosphäre durchzuführen.
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Ein
wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Kontaktanordnung liegt
darin, dass sie einen ohmschen Kontakt auf einem n- oder auch p-dotiertem
Halbleiterkörper
und insbesondere auf einem Siliziumhalbleiterkörper ermöglicht, ohne dass dieser Kontakt
einen hohen Emitterwirkungsgrad aufzuweisen braucht, da dieser Emitterwirkungsgrad
durch die amorphe Struktur der abgeschiedenen Schicht niedrig bleibt.
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Zusätzlich oder
anstelle der Dotierung mittels Wasserstoff ist es auch möglich, eine
amorphe Siliziumschicht mit anderen n-dotierenden Stoffen, wie beispielsweise
Phosphor zu versehen. Vorzugsweise wird eine solche zusätzliche
Dotierung vorgenommen, da sich mit Wasserstoff dotiertes Silizium leichter
mit beispielsweise Phosphor oder – für den Fall einer angezielten
p-Dotierung – auch
zum Beispiel mit Bor elektrisch aktiv dotieren lässt.
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In
vorteilhafter Weise wird die erfindungsgemäße Kontaktanordnung für beispielsweise
den Source-Kontakt eines MOS-Bauelements,
also beispielsweise eines MOSFETs oder IGBTs, angewandt. Bei einem
solchen MOSFET-Bauelement kann wegen des schlechten Emitterwirkungsgrades auf
einen Kurzschluss zwischen Body-Zone und Source-Zone verzichtet
werden. In diesem Fall kann n-dotiertes amorphes Silizium entweder
direkt auf einem p-dotierten Halbleiterköper (Bulk) als Source-Zone
oder Kanalanschluss oder auf einer schwächer n-dotierten Source-Zone als Kontaktmaterial
abgeschieden werden.
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Wird
ein derartiger n-dotierter Emitter für Diodenstrukturen angewandt,
so bietet sich auch die Möglichkeit,
durch eine zusätzliche
Bestrahlung mittels Protonen oder Heliumatomen Defekte in der Tiefe
des Silizium-Halbleiterkörpers
zu erzeugen, welche während
des oben beschriebenen Temperprozesses mit Wasserstoff versehen
werden können und
dann Donatoren bilden. Dieser Vorgang kann somit zur Ausbildung
einer für
viele Diodenstrukturen gewünschten
vorgelagerten Feldstoppzone verwendet werden, die unter anderem
zu einem weicheren Abschalten führt
(hierauf wird weiter unten im Zusammenhang mit der 1 noch
näher eingegangen werden).
Diese Zone kann auch zu einer gezielten Anhebung des Emitterwirkungsgrades
führen.
Es ist aber auch möglich,
eine Anhebung der Emittereffizienz des mit amorphem Silizium beschichteten
Halbleiterbereiches des Halbleiterkörpers durch eine zusätzliche
moderate konventionelle Dotierung des kristallinen Siliziumbereiches,
der sich in unmittelbarer Nähe
der amorphen Siliziumschicht befindet, im Fall einer n-Dotierung
beispielsweise mittels Phosphoratomen und im Fall einer p-Dotierung
beispielsweise mittels Boratomen vorzusehen.
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Grundsätzlich ist
es auch möglich,
mittels der erfindungsgemäßen Kontaktanordnung
einen stabilen ohmschen Kontakt auf einem niedrig dotierten p-leitenden
Gebiet beispielsweise für
einen IGBT zu erzeugen. Dieser Kontakt zeichnet sich ebenfalls durch
einen geringen Emitterwirkungsgrad aus. In diesem Fall kann das
amorphe Silizium durch geeignete Dotierung auch p-leitend hergestellt
werden. Auch in diesem Fall kann der Emitterwirkungsgrad durch eine
moderate zusätzliche
Dotierung des Bereiches des kristallinen Siliziums, der sich im
Bereich der Grenzfläche
zur amorphen Siliziumschicht befindet, bei Bedarf leicht angehoben
werden. So werden bei IGBTs für
höhere
Schaltfrequenzen derzeit bevorzugt schwache p-leitende Emitter zur
Reduzierung der Abschaltverluste eingesetzt. Durch den Einsatz von
amorphem Silizium als Kontaktmaterial ist hier eine weitere Reduzierung
der p-Dosis und somit der Schaltverluste möglich. Derzeit ist der minimale
Emitterwirkungsgrad hier durch die ohmsche Kontaktierbarkeit begrenzt.
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Mit
der erfindungsgemäßen Kontaktanordnung
ist es möglich,
spezielle Bereiche in Bauelementen, welche aufgrund von Stromfilamentierungen sehr
heiß werden,
dadurch zu schützen,
dass ein durch eine amorphe Siliziumschicht gebildeter n- oder p-leitender
Emitter in seiner Effizienz in den kritischen Bauelementebereichen
lokal abgeschwächt wird.
Eine derartige amorphe Siliziumschicht lässt sich selbstjustierend herstellen,
indem der Effekt ausgenutzt wird, dass amorphes Silizium bei Temperaturen
im Bereich über
600°C zu
rekristallisieren beginnt, was den Kontakt- bzw. Übergangswiderstand erhöht. Wird
also das Bauelement über
einen gewissen Zeitraum über
einem unkritischen Stromdichtebereich betrieben, so kann die Injektion
infolge der lokalen Temperaturerhöhung und des daraus resultierenden
lokal erhöhten
Kontaktwiderstandes auch lokal abgeschwächt werden. Dadurch wird die
Injektion eines solchen Emitters in den kritischen Bauelementebereichen
redu ziert, also beispielsweise im Randbereich von Dioden im dynamischen
Betrieb oder bei Druckkontakt-IGBTs in dem Bereich, der sich unter dem
Rand des Druckstückes
befindet. Dies führt
beispielsweise bei den Dioden im Randbereich zu einer Entlastung
beim Abschalten.
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In
vorteilhafter Weise ist im Fall einer Kontaktanordnung mit einer
wasserstoffhaltigen und im Allgemeinen zusätzlich dotierten Siliziumschicht
schon eine Ausdiffusion von Wasserstoffatomen, die bereits bei Temperaturen
im Bereich von 400°C
merklich auftritt, ausreichend, um das Injektionsverhalten des Emitters
lokal gezielt zu verschlechtern. Eine Alternative ohne Nutzung dieses
Effektes ist die örtliche
Reduktion der Emittereffizienz durch das lokale Austreiben der Dotierung
aus dem amorphen Silizium durch einen örtlich begrenzten Wärmeeintrag
von außen. Ein
solcher Wärmeeintrag
kann beispielsweise über ein
geheiztes Gitter oder durch Strahlung erfolgen, die lokal wirkt,
wie beispielsweise Laserstrahlung, oder lokal geschirmt ist, was
beispielsweise über
eine Blende in einem RTA-Ofen (RTA = Rapid Thermal Annealing bzw.
schnelles thermisches Glühen)
geschehen kann. Auch ist es möglich,
die Strahlung pulsförmig
einwirken zu lassen.
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Die
Herstellung der erfindungsgemäßen Kontaktanordnung
kann durch Abscheidung mittels Aufdampfen oder Sputtern von amorphem
Halbleitermaterial, wie insbesondere Silizium oder Siliziumcarbid,
erfolgen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 einen
grundsätzlichen
Dotierungsverlauf einer 1200 V-Diode, wobei die Dotierung in Abhängigkeit
vom Abstand der Anode aufgetragen ist,
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2 eine
schematische Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Kontaktanordnung,
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3 eine
Schnittdarstellung eines Trench-Bauelementes mit der erfindungsgemäßen Kontaktanordnung
und
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4 eine
Schnittdarstellung eines planaren Bauelementes mit der erfindungsgemäßen Kontaktanordnung.
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1 zeigt
den prinzipiellen Dotierungsverlauf einer 1200 V-Diode mit der erfindungsgemäßen Kontaktanordnung.
Dabei ist hier die Grunddotierung GD in Ladungsträger/cm3 in Abhängigkeit
vom Abstand d von der Anode der Diode in μm aufgetragen. Bei dieser Diode
besteht ein Rückseiten-Kontakt
aus amorphem Silizium (a-Si) und weist eine Grunddotierung zwischen
1013 und 1014 Ladungsträger cm–3 auf. Der
Dotierungsverlauf zeigt zunächst
einen Bereich mit einer homogenen Grunddotierung, an die sich eine
Feldstopp-Zone mit einer höheren
Dotierung anschließt.
Diese Feldstopp-Zone geht dann auf der Rückseite der Diode in eine Schicht
aus amorphem Silizium über.
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Die
Feldstopp-Zone kann beispielsweise durch eine zusätzliche
Bestrahlung mittels Protonen oder Heliumatomen erzeugt werden. Die
Protonen bzw. Heliumatome erzeugen in der Tiefe des Halbleiterkörpers Defekte,
welche während
eines Temperprozeses im Anschluss an die Abscheidung der amorphen
Siliziumschicht mit Wasserstoff versehen werden und Donatoren bilden.
Während
der Wasserstoff bei Protonenimplantation bereits im Halbleiterkörper vorliegt,
muss er bei vorheriger Heliumimplantation erst beispielsweise aus
der Gasphase oder einem Plasma eindiffundiert werden. Diese Donatoren erhöhen die
Dotierung im Bereich der Feldstopp-Zone über die homogene Grunddotierung.
Die Feldstopp-Zone hat den Vorteil, dass sie unter anderem ein weicheres
Abschalten der Diode gewährleistet.
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2 zeigt
eine schematische Schnittdarstellung durch die erfindungsgemäße Kontaktanordnung.
Auf einem Halbleiterkörper 1 aus
beispielsweise monokristallinem Silizium oder monokristallinem Siliziumcarbid
befindet sich eine amorphe Halbleiterschicht 2 aus ebenfalls
Silizium bzw. Siliziumcarbid. Die Schichtdicke dieser Schicht 2 liegt
im Bereich von nm und kann beispielsweise zwischen 2 nm und 100 nm
oder einigen 100 nm liegen. Die Dotierungskonzentration in der Schicht 2 ist
relativ niedrig und liegt beispielsweise zwischen 1015 und
1016 Ladungsträger cm–3.
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Auf
der Schicht 2 ist eine Metallisierungsschicht 3 als
Kontakt aufgetragen. Für
diese Metallisierungsschicht 3 kann beispielsweise Aluminium oder
Chrom oder Aluminium/Chrom verwendet werden.
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3 zeigt
als konkretes Ausführungsbeispiel
für die
erfindungsgemäße Kontaktanordnung eine
Schnittdarstellung durch einen Vertikal-Trench-MOSFET mit einem
n-dotierten Silizium-Halbleiterkörper 1,
in den Trenches 4 eingebracht sind, die mit polykristallinem
Silizium als Gateelektrode aufgefüllt sind. Im Halbleiterkörper 1 befindet
sich an dessen Oberseite eine p-dotierte Body-Zone 5, an deren
Oberseite wiederum eine n-dotierte Source-Zone 6 vorgesehen
ist. Die Source-Zone 6 und die Body-Zone 5 sind
durch eine Metallisierungsschicht 3 aus Aluminium kontaktiert.
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Auf
der Rückseite
des Halbleiterkörpers 1 ist noch
eine n+-dotierte
Anschlusszone 7 vorgesehen, auf der ein Drainkontakt 8(D)
angebracht ist.
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Erfindungsgemäß sind nun
die Body-Zone 5 und die Source-Zone 6 einerseits
und/oder die n+-leitende Kontaktzone 7 mit
einer p- oder n-dotierten Schicht 2 aus amorphem Silizium
versehen. Diese Schicht 2 kann durch Aufdampfen, wie oben
erläutert wurde,
erzeugt sein.
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4 zeigt
als weiteres Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße Kontaktanordnung
eine Schnittdarstellung durch einen Planar-IGBT mit einem n–-leitenden
Silizium-Halbleiterkörper 1,
einer zusätzlichen
niedrig dotierten p-leitenden Kollektorschicht 9, einer
Kollektor-Kontaktschicht 10(K), p-leitenden Body-Zonen 5, niedrig
dotierten n-leitenden Source-Zonen 6,
Gateelektroden 11 in einer Isolierschicht 13 aus
Siliziumdioxid mit einem Gateoxid 12 und einer Aluminium-Metallisierungsschicht 3.
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Allgemein
kann die Schicht 9 als Emitter wirken und so schwach dotiert
sein, dass ohne die amorphe Schicht 2 ein Schottky-Kontakt
oder ein ohmscher Kontakt mit einem relativ hohen Kontaktwiderstand
entstehen würde.
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Es
sind Schichten 2 aus amorphem dotiertem Silizium unterhalb
der Aluminium-Metallisierung 3 in der Body-Zone 5 und
der Source-Zone 6 und/oder zwischen der p-leitenden Kollektorschicht 9 und
der Kollektor-Kontaktschicht 10 aus ebenfalls Aluminium
vorgesehen, um eine relativ geringe oder sogar vernachlässigbare
Dotierung der Zone 6 und/oder der Schicht 9 zu
ermöglichen.
Diese Schichten 2 können
im Bereich der Source-Zone 6 und der Body-Zone 5 n-dotiert
und im Bereich der Kollektorschicht 9 p-dotiert sein. Selbstverständlich sind
auch hier jeweils entgegengesetzte Leitungstypen für die Dotierung
möglich.
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Die
Herstellung der Schichten 2 erfolgt durch Abscheidung mittels
Aufdampfen oder Sputtern in gegebenenfalls wasserstoffhaltiger Atmosphäre, woran
sich eine Temperung bei etwa 350°C
bis 450°C
in ebenfalls einer wasserstoffhaltigen Atmosphäre anschließen kann. Es ist aber auch
möglich,
die amorphe Schicht 2 mittels eines Glühentladungsprozesses in einer
SiH4-Atmosphäre zu erzeugen.
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Die
Schicht 2 kann gegebenenfalls auch lokal in Bauelementebereichen
rekristallisiert werden. Dieses Rekristallisieren kann bei Temperaturen über etwa
600°C vorgenommen
werden. Für
eine Rekristallisation geeignete Bereiche sind solche Bereiche, in
denen die Emittereffizienz gegenüber
der restlichen Emitterfläche
reduziert werden soll.
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- GD
- Grunddotierung
- d
- Abstand
von Anode
- D
- Drain
- K
- Kollektor
- 1
- Halbleiterkörper
- 2
- Amorphe
Schicht
- 3
- Metallisierungsschicht
- 4
- Trench
mit Gateelektrode aus Polysilizium
- 5
- Body-Zone
- 6
- Source-Zone
- 7
- n+-leitende Zone
- 8
- Drainkontakt
- 9
- Kollektorschicht
- 10
- Kollektor-Kontaktschicht
- 11
- Gateelektrode
- 12
- Isolierschicht