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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Orientierung von länglichen
Holzspänen,
insbesondere zur Herstellung von Platten mit orientierten Spänen.
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Platten mit orientierten Spänen, die
in Fachkreisen als OSB-Platten
(oriented structural board) bezeichnet werden, stellen Bauspanplatten
mit höheren
Festigkeitseigenschaften dar und sind eine Weiterentwicklung der
Waferboard-Platten, bei der quadratische oder längliche Holzschnitzel ohne
Orientierung gestreut werden.
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Bei der Herstellung von OSB Platten
werden lange Holzspänen
(Strands) orientiert auf ein Formband gestreut, und anschließend zu
Platten verpreßt. Üblicherweise
haben die Holzspäne
eine Länge
von 100 – 150
mm, eine Breite von 10 – 30
mm und eine Dicke von 0,4 – 1,0
mm. Die OSB Platten besitzen in der Regel einen 3-schichtigen Aufbau,
wobei neuerdings zwecks Verwendung unterschiedlicher Leimsysteme
auch 5-schichtige Platten hergestellt werden.
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Bei 3-schichtig aufgebauten OSB Platten werden
die Mittelschicht-Holzspäne
quer orientiert und die Deckschicht-Holzspäne längsorientiert auf ein Formband
gestreut. Durch die Anordnung erhält man anisotrope Eigenschaften.
Holz besitzt in Faserrichtung sehr viel höhere Festigkeit als quer zur
Faser. Die Anordnung von längs
orientierten Holzspänen
in den Deckschichten, die bei Biegebelastung in Längsrichtung
der OSB Platten auf Zug und Druck beansprucht werden, führt zu hohen
Biegefestigkeiten der Platte. In Querrichtung wird eine noch ausreichende
Biegefestigkeit der Platten durch die quer orientierte Mittelschicht
erreicht.
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In Untersuchungen wurde festgestellt,
daß die
Güte der
Längsorientierung
einen sehr großen Einfluß auf die
Biegefestigkeiten der Längsrichtung hat.
Bereits 10 bis 15° Abweichung
der Faserrichtung der Späne
von der Längsachse
führen
zu deutlich niedrigeren Festigkeitseigenschaften.
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Zur Erzielung der Längsorientierung
werden derzeit in den Streumaschinen unterschiedliche mechanische
Vorrichtungen zur Ausrichtung der Holzspäne eingesetzt.
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Aus der
EP 0 175 015 ist beispielsweise eine als
Scheibenorientierer ausgebildete mechanische Vorrichtung zur Längsorientierung
von Holzspänen bekannt.
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Bei derartigen Scheibenorientierern
werden eine Vielzahl von quer angeordneten Wellen, die mit dünnen Blechscheiben
bestückt
sind, parallel beabstandet und horizontal liegend über dem
Formband angeordnet. Die Scheiben benachbarter Wellen überlappen
sich gegenseitig und bilden längs
verlaufende Durchfallschächte.
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Das Funktionsprinzip dieser Scheibenorientierer
basiert darauf, daß die
Durchfallschächte schmäler sind
als die Länge
der Holzspäne
und somit die Holzspäne
nicht querorientiert durchtreten können. Die Holzspäne die beim
Auftreffen auf den Scheibenorientierer nicht unmittelbar durchtreten, werden
durch die gleichsinnige Drehbewegung der Scheibenwalzen in Bewegung
versetzt und ändern dadurch
ihre Orientierung, solange, bis sie annähernd längs orientiert ausgerichtet
sind und in die Durchfallschlitze fallen können.
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Der Orientierungskopf ist beabstandet
zum Formband, bzw. zu der sich bildenden Streumatte angeordnet.
Selbst wenn die Scheibenwalzen an den Scheitelpunkten nahezu die
Matte berüh ren,
ergeben sich zwischen den Scheitelpunkten Lücken, die dazu führen können, dass
z.B. kopfüber
durchtretende Holzschnitzel nachdem sie auf die Matte auftreffen, quer
umfallen können,
da das Hinterteil keinen Halt an den Scheibenwalzen mehr findet.
Hierdurch kann bei diesem Funktionsprinzip keine 100% Orientierung
erzielt werden.
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Des weiteren hat diese Bauform den
Nachteil, dass die Beladungsdichte stark begrenzt ist, d.h. es kann
nur eine begrenzte Menge an Holzschnitzel pro Flächeneinheit beschickt werden.
Ansonsten kommt es an der Eintrittstelle in die Orientierungswalzen
zu einem Rückstau
und zu Verstopfung.
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Aus der
US 4,469,216 ist eine andere Ausgestaltung
einer mechanischen Vorrichtung zur Längsorientierung von Holzspänen bekannt.
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Bei dieser Vorrichtung sind mehrere
stationär
angeordnete Ausrichtschächte
vorgesehen, die aus nebeneinanderliegenden trichterförmigen,
sich zum Formband hin verjüngenden
Wandelementen bestehen. Bei dieser Vorrichtung besteht eine hohe Verstopfungsgefahr.
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Aus der
GM 297 07 143 ist eine Vorrichtung zum
Ausrichten und Ablegen von länglichen
Teilchen bekannt, bei der der Orientierungsgrad der Teilchen bei
hoher Durchsatzleistung verbessert werden kann. Hierzu ist eine
Ausführungsvariante
vorgesehen, bei der eine mechanische Orientierungseinheit vorgesehen
ist, die in Bewegungsrichtung der Unterlage senkrechte Richtflächen aufweist,
wobei benachbarte Richtflächen
in entgegengesetzter Richtung antreibbar sind. Die Bewegung der
Richtflächen ist
parallel zu der bewegten Unterlage und weist auch Bewegungskomponenten
senkrecht zur Unterlage zwecks Längsorientierung
der Holzspänen
auf.
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Zur Erzielung der Querorientierung
für die Mittelschicht
von OSB-Platten werden üblicherweise sogenannte
Kammerwalzenanordnungen verwendet.
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Die quer zur Förderrichtung zu orientierenden
länglichen
Holzspäne
werden auf eine Vielzahl parallel zueinander angeordneter rotierender
Walzen aufgegeben, wobei die Walzen über die genannte Breite radial
nach außen
verlaufende Schaufelelemente besitzen.
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Die Holzspäne gleiten durch diese Anordnung
der Schaufelelemente quer ausgerichtet in die keilförmigen Zwischenräume und
können
somit ausgerichtet auf das Formband abgelegt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zur Orientierung von langgestreckten Holzspänen der
eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass eine Verbesserung
der Orientierungsgüte
und eine Erhöhung
der Durchsatzleistung bei gleichzeitiger Reduzierung des Bau-, Montage- und
Wartungsaufwandes erzielt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Durch die Anordnung von Orientierungsfächern, die
aus einer Vielzahl von beabstandet angeordneten quer oder längs ausgerichteten
Orientierungswänden
bestehen, die unmittelbar im Anschluß an die Austragswalzenanordnung
des Dosierbunkers angeordnet sind und bis kurz über das Formband bzw. die Oberkante
der Matte führen
wird eine optimale Ausrichtung der Holzspäne in Längs- bzw. Querrichtung auf
dem Formband erreicht. Aufgrund der oben beschriebenen Anordnung
werden die längli chen
Holzspäne
direkt an der Austragstelle der Austragswalzenanordnung in die sich
bildenden Orientierungsschächte
des Orientierungsfächers
ausgetragen. Die Austragswalzen vereinzeln dabei die Holzspäne und werfen
diese mit Wucht in die Fächer.
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Obwohl die erfindungsgemäße Ausgestaltung
keine schwingenden bzw. sich drehenden, d.h. bewegte Teile aufweist,
wurde bei den Versuchen erstaunlicherweise festgestellt, dass beim
Eintrag in den Orientierungsfächer
keine Zwänge
und auch keine Beschädigungen
oder Brüche
bei den Holzspänen
entstehen. Da die Holzspäne
mit Wucht in die Orientierungsfächer
geworfen werden, kann eine Verstopfung wirkungsvoll vermieden werden
und eine höhere
Beladung ist problemlos möglich.
Weiterhin kann die Länge
des Streukopfes drastisch reduziert werden. Sobald die Holzspäne in die
Fächer eingetragen
und orientiert sind geht die Orientierung nicht mehr verloren. Die
Holzspäne
werden bis zum Auftreffen auf das Formband in den Orientierungsfächern geführt.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht darin, dass über
die gesamte Austrittsfläche
ein gleichbleibender Abstand des Orientierungsfächers zum Formband eingestellt
werden kann. Da der Orientierungsfächer unmittelbar im Anschluß an die
Austragswalzenanordnung nur unwesentlich unterhalb des Dosierbunkers
hervorragen muß,
kann Bauhöhe
eingespart werden. Im Gegensatz zu Orientierungseinheiten die wie
im Stand der Technik beschrieben aus Orientierungsscheibenwalzen
oder aus schwingend angetriebenen Richtflächen bestehen, sind bei der
erfindungsgemäßen Ausgestaltung
keine angetriebenen schwingenden oder drehenden Teile notwendig,
so dass die Herstellkosten die Montagekosten und die Wartungskosten
erheblich reduziert sind.
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In einer Weiterbildung ist vorgesehen,
dass die benachbarten Orientierungswände quer verschiebbar und/oder
zumindest in Teilbereichen unter einem Winkel zueinander verschwenkbar
angeordnet sind. Durch diese Einstellmöglichkeiten kann die Streubreite
variiert werden. Wird die Einstellmöglichkeit der Wände so gewählt, dass
oben eine konstante Eintragsbreite eingestellt ist und in einem
unteren Bereich der Abstand der benachbarten Wände zueinander verändert wird,
kann eine Materialverteilung in Querrichtung gezielt beeinflusst
werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung des
Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass die Orientierungswände zumindest
im unteren Bereich höhenverstellbar
angeordnete Teilwände
besitzen, so dass sehr einfach eine Anpassung an unterschiedliche
zu streuende Mattenhöhen
erzielt werden kann.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform
sieht vor, dass die Orientierungswände gelenkig oder leicht federnd
gelagert an dem Gehäuseteil
befestigt sind. Weiterhin können
die Wände
nur über wenige
Befestigungspunkte aufgehängt
sein. Durch diese Ausbildung wird eine natürliche Vibration der Orientierungswände beim
Streuvorgang erzielt, so dass einer Verstopfungsgefahr entgegengewirkt wird.
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In einer weiteren Ausführungsvariante
ist vorgesehen, dass zwischen der Austragswalzenanordnung und dem
Formband im Bereich des Längsorientierungsfächers zusätzlich Verteilerwalzen
angeordnet sind. Durch diese Ausbildung kann eine Separation der
zu streuenden Holzspäne
die aus Feingut und Grobgutanteilen bestehen unterstützt werden. Durch
die Ausbildung einer Ausführungsform,
die eine Einstellung der Drehrichtung und/oder Drehzahl der Verteilerwalzen
vorsieht, kann sowohl eine Separierung unterstützt als auch eine Homogenisierung erreicht
werden.
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Zur weiteren Verbesserung der Orientierung und
Separierung der Feingutanteile ist eine Ausführungsform möglich, bei
der im Orientierungsfächer mittig
im unteren Bereich zwischen benachbarten Orientierungswänden zusätzlich dreieckig
ausgebildete Teilwände
angeordnet sind. Durch diese Ausbildung fällt das Feingut in dem Bereich
im Orientierungsschacht herab, in dem die Teilwände angeordnet sind und die
Feingutanteile werden nun aufgrund des halben Schachtabstandes besser
in Längsrichtung
ausgerichtet.
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Zur Querorientierung ist ein Querorientierungsfächer vorgesehen,
der im Anschluß an
nach vorne geneigt angeordnete Austragswalzenanordnungen angeordnet
ist, wobei die Orientierungswände
ausgehend von der Austragswalzenanordnung zum Formband hin in Förderrichtung
leicht schräggestellt
angeordnet sind. Durch diese Ausbildung wird die Orientierungsgüte in Querrichtung
verbessert.
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Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen,
die in den Zeichnungen dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigen:
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1:
eine Seitenansicht einer Deckschichtstreustation für OSB Platten
mit Längsorientierungsfächer;
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2a:
zeigt eine Seitenansicht einer Deckschichtstreustation mit höhenverstellbarem
Längsorientierungsfächer;
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2b:
zeigt eine Frontalansicht den höhenverstellbaren
Längsorientierungsfächers;
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3:
zeigt in einem Ausschnitt die Draufsicht auf eine Austragswalze
mit Orientierungsfächer;
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4:
zeigt in einem Ausschnitt die Draufsicht einer weiteren Ausführungsform
einer Austragswalze mit Orientierungsfächer;
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5:
zeigt eine Seitenansicht einer Deckschichtstreustation mit Längsorientierungsfächer und Verteilerwalzen;
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6a:
zeigt in Seitenansicht eine Deckschichtstreustation mit Orientierungsfächer mit
zusätzlichen
Einbauten;
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6b:
zeigt in Draufsicht den Orientierungsfächer gemäß 6a;
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7:
zeigt in Seitenansicht eine Mittelschichtstreustation mit Querorientierungsfächer;
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8:
zeigt in Seitenansicht eine weitere Ausführungsform einer Mittelschichtstreustation
mit Querorientierungsfächer;
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9:
zeigt in Seitenansicht eine komplette Streustation zum Streuen von
OSB-Platten.
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In 1 ist
schematisch eine Deckschichtstreustation 1 mit einem Horizontalbunker 2,
einem nachgeschalteten Längsorientierungsfächer 3 und einem
Formband 4, auf das der längsorientierte Stoffstrom abgelegt
wird, dargestellt.
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Der nichtorientierte Stoffstrom besteht
aus flachen langgestreckten Holzspänen (Strands), die meist ca.
100 bis 150 mm lang, 10 bis 30 mm breit und 0,4 bis 1,0 mm dick
sind. Diese beleimten Holzspäne
werden über
einen nichtdargestellten Schneckenförderer in den Horizontalbunker 2 eingetragen. Durch
einen Schwenkvorgang verteilt der Schneckenförderer die Späne über die
gesamte Bunkerbreite. Am Bunkerboden ist eine Bodenband 5 vorgesehen,
auf das die Holzspäne
aufgebracht werden und das die gesamte aufgebrachte Späneschicht langsam
zu einer Austragsöffnung
befördert.
Damit eine möglichst
gleichmäßige Menge
aus dem Horizontalbunker 2 ausgetragen wird, ist oben im
Horizontalbunker 2 eine Rückkämmvorrichtung 6 in
Form eines Rückstreifrechens
vorgesehen, durch die eine konstante Füllhöhe erzeugt wird.
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Oberhalb der Austragsöffnung sind über der gesamten
Schütthöhe Austragswalzen 7' vorgesehen,
die eine Austragswalzenanordnung bilden. Mittels der Austragswalzenanordnung 7 werden
die Holzspäne
in einen direkt nachgeschalteten Längsorientierungsfächer 3 zwangsgeführt eingetragen.
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Die einzelnen Austragswalzen 7' besitzen hierfür jeweils
eine als zylindrischen Grundkörper ausgebildete
Drehwelle, die mit einer Vielzahl auf dem Grundkörper beabstandet angeordneten
Stachelscheiben bzw. gezahnten Scheiben bestückt sind. Bei Rotation der
Austragswalzen 7' in
Richtung des Pfeils werden die länglichen
Holzspäne
vereinzelt und mit Wucht in den anschließend angeordneten Längsorientierungsfächer 3 geworfen.
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Der Längsorientierungsfächer 3 besteht
aus einem stationär
angeordneten Gehäuseteil 8 in
dem mehrere parallel zueinander beabstandet angeordnete Orientierungswände 9 angeordnet
sind. Die Orientierungswände 9 sind
vorzugsweise Bleche mit einer Wandstärke von 0,5 – 3,0 mm.
Die Orientierungswände 9 sind
längs zur
Förderrichtung,
d.h. zur Bewegungsrichtung des Fourmbandes 4 (Pfeil 10)
angeordnet, wobei die jeweils benachbarten Orientierungswände 9 einen
Orientierungsschacht bilden. Zur Längsorientierung der länglichen
Holzspäne
wird der Abstand der benachbarten Orientierungswände 9 derart gewählt, dass
der hierdurch entstehende Schacht in der Breite schmäler ist
als die Länge
der zu orientierenden Holzspäne.
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Zwecks Anpassung an unterschiedlich
zu streuende Holzspäne
ist der Abstand der Orientierungswände 9 zueinander einstellbar
ausgebildet. Da mit der Deckschichtstreustation 1 auch
unter schiedlich breite Matten gestreut werden sollen, ist ein Verstellen
der Orientierungswände 9 derart
vorgesehen, dass sich der Abstand benachbarter Orientierungswände 9 ausgehend
von der Austragswalzenanordnung 7 zum Formband 4 nach
unten sich erweiternd einstellen lässt. Zur Beeinflussung der
Materialverteilung in Querrichtung ist eine Ausführungsform vorgesehen, bei
der die Orientierungswände 9 im
oberen Bereich einen konstanten Abstand und im unteren Bereich einen
veränderbaren
Abstand besitzen. Um diese Einstellung zu ermöglichen, sind die Orientierungswände 9 gegenüber dem
stationären
Gehäuseteil 8 verschwenkbar
oder verschiebbar befestigt, so dass die Abstände (wie oben beschrieben)
der Orientierungswände 9 bzw.
von Abschnitten der Orientierungswände 9 zueinander kontinuierlich
oder stufenweise verstellbar sind. Die entsprechenden Mittel zum
Einstellen bzw. Verschwenken sind in den Zeichnungen nicht näher dargestellt.
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Wie es aus der Seitenansicht der 1 ersichtlich ist, sind
die Orientierungswände 9 des
Orientierungsfächers 3 an
ihrem oberen den Austragswalzen 7' zugewandten Bereich 11 jeweils
halbkreisförmig
der Kontur der Austragswalzenanordnung entsprechend ausgespart ausgebildet.
Hierdurch werden die Holzspäne
ausgehend von der Austragswalzenanordnung 7 direkt in die
Orientierungsschächte des
Längsorientierungsfächers 3 eingetragen.
Die Bleche ragen ausgehend von der Austragswalzenanordnung 7 in
Vertikalrichtung bis kurz über
das Formband 4 bzw. die Oberkante der gestreuten Matte.
Zur Verbesserung der Orientierung kann es auch vorteilhaft sein,
dass die Orientierungswände 9 einige
mm in die gestreute Matte eintauchen. Vorteilhafterweise wird die
Eintauchtiefe 1 – 30
mm gewählt.
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Die über die Austragswalzenanordnung 7 in den
Längsorientierungsfächer 3 eingetragenen
Holzspäne
werden in den Orientierungsschächten
längsorientiert
geführt
und werden somit am Austragsende exakt ausgerichtet auf das Formband 4 abgelegt.
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Die Orientierungswände 9 können gelenkig oder
leicht federnd gelagert an dem Gehäuseteil 8 befestigt
sein. Eine weitere Variante sieht vor, dass die Orientierungswände 9 nur über wenige
Befestigungspunkte aufgehängt
sind. Hierdurch wird eine natürliche
Vibration der Orientierungswände 9 erzielt, so
dass einer Verstopfungsgefahr entgegengewirkt wird. In einer nichtdargestellten
Ausführungsform können die
Orientierungswände 9 auch
mit Schwingungserregern gekoppelt sein, so dass sie mit einer vorgegebenen
Amplitude quer zur Förderrichtung
in Schwingung versetzbar sind, wodurch ebenfalls Verstopfungen vermieden
werden.
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Zwecks Anpassung an unterschiedlich
herzustellende Plattendicken ist eine Höhenverstellung des Horizontaldosierbunkers 2 samt
Längsorientierungsfächer 3 möglich.
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Eine weitere Ausführungsform der Anpassung an
unterschiedliche Plattendicken ist in den 2a, 2b schematisch
dargestellt. Die 2a, 2b zeigen eine Deckschichtstreustation 1' mit Längsorientierungsfächer 3,
wobei die Orientierungswände 9 im
unteren, dem Formband 4 zugewandten Bereich separate Teilwände 12 besitzen.
Die Teilwände 12 sind über einen
schematisch dargestellten Verstellantrieb 13 in ihrer Höhe in Bezug
auf das Formband 4 bzw. die gestreute Matte verstellbar
ausgebildet.
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Gleiche bereits zuvor beschriebene
Teile sind mit dem gleichen Bezugszeichen versehen. Die bereits
zuvor beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsvarianten zu der Ausgestaltung
der Deckschichtstreustation 1 gem. der 1 gelten auch für die in den 2a, 2b schematisch
dargestellten Ausführungsform
der Deckschichtstreustation 1'.
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Die 3 zeigt
in einem Ausschnitt in Draufsicht die Zuordnung der Austragswalzen 7' zu dem Längsorientierungsfächer 3.
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Wie bereits zuvor beschrieben bestehen
die Austragswalzen 7' aus
in dem Horizontalbunkergehäuse
gelagerten und angetriebenen als zylindrische Grundkörper ausgebildete
Drehwellen 14, an denen eine vorgegebene Anzahl vertikal
ausgerichteter Stachel- oder gezahnter Scheiben 15 und
glatter Scheiben 16 abwechselnd angeordnet sind. Die Scheiben 15, 16 besitzen
dabei einen gleichgroßen
Abstand. Die dargestellten Scheiben 15, 16 besitzen
alle den gleichen Außendurchmesser.
In einer weiteren Ausführungsform
könnten
die Scheiben 15,16 derart ausgebildet sein, dass
die glatten Scheiben 16 einen kleineren Außendurchmesser
besitzen als die gezahnten Scheiben 15. Hierdurch kann
das Austragsverhalten verbessert werden. Wie es aus der 3 ersichtlich ist, sind
die Orientierungswände 9 zu
den Austragswalzen 7' derart
angeordnet, dass die Orientierungswände 9 fluchtend zu
den glatten Scheiben 16 verlaufend sind.
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Wie zu 1 bereits
erläutert,
sind die Orientierungswände
in ihrem oberen, den Scheiben 16 zugewandten Bereich, mit
halbkreisförmigen
Ausnehmungen versehen. Durch diese Ausbildung können die Orientierungswände 9 sehr
dicht zu den Scheiben 16 angeordnet werden, wobei vorteilhafterweise
ein gleichbleibender Spaltabstand S zwischen Außenkontur der Orientierungswände 9 und
Außendurchmesser
der glatten Scheiben 16 von 1 – 100 mm eingestellt wird.
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Eine weitere Variante der Anordnung
der Austragwalzen 7' zu
dem Längsorientierungsfächer 3 ist
in der 4 dargestellt.
Hierbei ist auf den Drehwellen 14 der Austragswalzen 7' eine vorgegebene Anzahl
vertikal ausgerichteter Stachel- oder gezahnter Scheiben 17 beabstandet
angeordnet. Die Scheiben 17 besitzen dabei einen gleichgroßen Abstand und
einen gleichen Außendurchmesser.
Mittig zwischen den Scheiben 17 sind im zylindrischen Grundkörper 14 umlaufende
Nuten 18 eingebracht. Die Orientierungswände 9 sind
nun derart angeordnet, dass sie jeweils in die Nuten 18 eintauchen,
wobei bei Rotation der Austragswalzen 7' keine Reibung zwischen Drehwelle 14 und
Orientierungswänden 3 entstehen darf.
Der verbleibende Spaltabstand zwischen Nutgrund und Außenkontur
der Orientierungswände 9 beträgt 1 – 10 mm.
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In einer weiteren Ausgestaltung kann
auch vorgesehen sein, dass im Unterschied zu der Variante gem. 4 in den zylindrischen Grundkörper 14 keine
umlaufenden Nuten eingebracht werden und die Orientierungswände 9 mit
einem Spaltabstand von 1 – 10
mm beabstandet von dem zylindrischen Grundkörper 14 angeordnet
werden.
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5 zeigt
eine Deckschichtstreustation 1" mit Längsorientierungsfächer 3,
bei der im Unterschied zu der gem. 1 beschriebenen
Anordnung zwischen der Austragswalzenanordnung 7 und dem Formband 4 mehrere
Verteilerwalzen 19 angeordnet sind.
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Die Verteilerwalzen 19 sind
in ihrer Längserstreckung
quer zur Förderrichtung
des Formbandes 4 parallel zueinander angeordnet, wobei
die Verteilerwalzen 19 im Materialstrom zum Formband 4 hin versetzt
angeordnet sind. wie es in der 5 zu
ersehen ist, durchdringen die Verteilerwalzen 19 die Orientierungswände 9 die
hierfür
entsprechende Ausnehmungen aufweisen und sind in dem stationären Gehäuse 8 antreibbar
gelagert.
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Der in den Horizontaldosierbunker 2 eingetragene
bzw. aus der Austragswalzenanordnung 7 ausgetragene zu
orientierende Stoffstrom besteht wie eingangs beschrieben aus einer
Vielzahl von länglichen
Holzspäne,
die in ihrer Dicke meist konstant allerdings hinsichtlich ihrer
Länge und
Breite variieren können.
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Es ist nun wünschenswert, dass das feinere Material
(Feingut) bei der gestreuten Deckschicht bevorzugt im der Mittelschicht
zugewandten Bereich gestreut wird. Durch die oben beschriebene Anordnung
der zusätzlichen
Verteilerwalzen 19 kann eine Sepa rierung der im Orientierungsfächer 3 herabfallenden
Holzspäne
verbessert werden.
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Die Feingutanteile fallen in den
Orientierungsschächten
zuerst nach unten, so dass prinzipiell schon eine Separierung erzielt
wird. Aufgrund der Anordnung und Rotation der Verteilerwalzen 19 erhalten
nun bevorzugt die größeren Anteile
der Holzspäne
(Grobgut) einen Impuls in Förderrichtung,
so dass die Separierung zusätzlich
unterstützt
wird.
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Zwecks Einstellung der Separierung
können die
Verteilerwalzen 19 hinsichtlich ihrer Drehrichtung und
Drehzahl einstellbar ausgebildet sein.
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Durch diese Ausbildung kann sowohl
eine Separierung unterstützt
als auch eine Homogenisierung erreicht werden.
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In 6a,b ist
in Seitenansicht sowie in Draufsicht eine weitere Ausführungsform
einer Deckschichtstreustation 1''' gezeigt, mit der
eine Verbesserung der Orientierung und Separierung des Feingutes
erzielt werden kann. Im Unterschied zu der in der 1 beschriebenen Ausführung der Deckschichtstreustation 1 sind
hier im Orientierungsfächer 3 mittig
im unteren Bereich zwischen benachbarter Orientierungswände 9 zusätzliche
dreieckig ausgebildete Teilwände 20 angeordnet.
Durch diese zusätzlichen
Teilwände 20 die
in ihrer Längserstreckung
in etwa halb so lang sind wie die Orientierungswände 9 rutschen die
herabfallenden Grobgutholzspäne
auf der Kante nach vorne. Das Feingut fällt in dem Bereich, in dem
die Teilwände 20 angeordnet
sind in dem Orientierungsschacht herab und wird nun aufgrund des
halben Schachtabstandes besser in Längsrichtung ausgerichtet.
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In 7 ist
in Seitenansicht eine Ausführungsform
einer Mittelschichtstreustation 21 mit Querorientierungsfächer 22 dar gestellt.
Bei der Querorientierung werden die Orientierungswände 23 des
Querorientierungsfächers 22 quer
zur Förderrichtung
des Formbandes 4 angeordnet. Der Abstand zwischen den Orientierungswänden 23 kann
etwas größer gewählt werden,
da die Orientierungsgüte
in der Mittelschicht nicht 100% präzise sein muß. Bevorzugt
wird hier ein Abstand der Orientierungswände 23 zueinander
von 1,5 bis 2,5 mal der maximalen Holzschnitzelbreite.
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Damit die Holzspäne in die quer angeordneten
Orientierungsschächte
eingetragen werden können,
kann die Austragswalzenanordnung 7 des Dosierbunkers 2 unter
einem Winkel α zur
Vertikalen nach vorne geneigt ausgeführt sein. Wie es aus der 7 ersichtlich ist, sind
die Orientierungswände 23 ausgehend
von der Austragswalzenanordnung 7 unter einem Winkel β zur Vertikalen
schräg
gestellt angeordnet. Die Orientierungswände 23 verlaufen dabei
von der Austragswalzenanordnung 7 zum Formband 4 hin
in Förderrichtung
schräg
gestellt. Durch diese Anordnung wird erreicht, dass die Holzspäne beim
Auftreffen auf die Matte keine oder geringe Relativgeschwindigkeit
im Bezug zur Formbandgeschwindigkeit besitzen und dadurch eine geringe Tendenz
aufweisen ihre Orientierung durch Beschleunigungskräfte und
-momente zu verlieren.
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In 8 ist
eine weitere Variante einer Mittelschichtstreustation 21' mit Querorientierungsfächer 22 dargestellt.
Bei dieser Ausführung
ist die Austragswalzenanordnung 7 des Dosierbunkers 2 wie üblich zum
Dosierbunkerinnenraum hin, d.h. unter einem Winkel α zur Vertikalen
nach hinten geneigt ausgeführt.
Die Orientierungswände 23 sind
ausgehend von der Austragswalzenanordnung unter einem Winkel β zur Vertikalen
schräg
gestellt angeordnet.
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Es sind ferner vorteilhafterweise
Verstellmittel vorgesehen, die sowohl eine Einstellung des Neigungswinkels α der Austragswalzenanordnung,
als auch eine unabhängige
Einstellung des Neigungswinkels β der
Orientierungswände 23 ermöglichen.
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Weiterhin können Verstellmittel vorgesehen sein,
die ein Verschwenken der Orientierungswände 23 derart ermöglichen,
dass der Abstand der Orientierungswände 23 zum Formband
hin sich erweiternd einstellen lässt.
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Oben genannte Einstellmöglichkeiten
können
auch nur für
Teilbereiche der Orientierungswände 23 vorgesehen
werden.
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In Abhängigkeit des Neigungswinkels α der Rustragswalzenanordnung,
des Austragswalzenabstandes und des Neigungswinkels β der Orientierungswände 23 kann
die gewünschte
Orientierungsschachtbreite realisiert werden. Bei der Einstellung muss
allerdings berücksichtigt
werden, dass der Winkel β so
gewählt
wird, dass die Holzspäne
reibungslos entlang der schräggestellten
Orientierungswände 23 gleiten
können.
Der Winkel β wird
vorteilhafterweise zwischen 0° und
35° gewählt.
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Bei der Einstellung des Winkel α muss das Austragsverhalten
berücksichtigt
werden. Hierbei wird vorteilhafterweise ein Winkel α von 30° nach hinten
geneigt bis 10° nach
vorne geneigt gewählt.
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Gemäß 8 ist eine Mittelschichtstreustation 21' dargestellt,
bei der ein Winkel α von
15° nach hinten
geneigt und ein Winkel β von
25° eingestellt ist.
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In 9 ist
schematisch eine komplette Streustation zum Streuen von OSB-Platten
dargestellt, die von links nach rechts aus einer ersten Deckschichtstreustation 1,
einer ersten Mit telschichtstreustation 21, einer zweiten
Mittelschichtstreustation 21, sowie einer zweiten Deckschichtstreustation 1 besteht.
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Wie es aus der Darstellung ersichtlich
ist, sind die Orientierungswände 23 der
ersten Mittelschichtstreustation mittig abgewinkelt verlaufend ausgebildet,
so dass die Holzspäne
beim Herabgleiten auf das Formband in Förderrichtung auftreffen.