-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Echtheitsetikett durch
das feststellbar ist, ob eine ursprüngliche Befestigung des Echtheitsetiketts
verändert
wurde. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein
Echtheitsetikett das unter Zuhilfenahme von Halbleiterbauelementen
realisierbar ist.
-
Um
identisch aussehende Bauteile oder Verpackungen zu schützen, kommen
bisher meist sogenannte „Tamper
Indicating Seals" (=
fälschungsanzeigendes
Siegel, Schutzaufkleber) zur Anwendung. Hierbei werden Aufkleber
an Gegenständen
angebracht, die mit bestimmten Sicherheitsmerkmalen ausgerüstet sind
(beispielsweise einem Hologramm etc.), und die bei dem Versuch der
Entfernung des Siegels zerstört
werden. Dies wird meist dadurch erreicht, dass unterschiedlich starke
Klebematerialien in mehreren Schichten oder Unterteilungen aufgelegt werden;
wird der Aufkleber mechanisch entfernt, so soll er sich zerstören. Als
Beispiel für
derartige „Tamper
Indicating Seals" können Mautvignetten
für die Benutzung
der österreichischen
oder schweizerischen Autobahnen angesehen werden. Diese Mautvignetten
müssen
direkt auf die Windschutzscheibe aufgeklebt werden und zerreißen, wenn
sie abgezogen werden.
-
Auch
Aufkleber, die einen Speicherchip (bzw. RFID = radio frequency identification
tag = Hochfrequenz-Identifikationsanhänger) enthalten, sind
weit verbreitet.
-
Nachteilhaft
erweist es sich hierbei, dass der Speicherchip des „Tamper
Indicating Seals" nicht kontrollieren
kann, ob sich der Aufkleber tatsächlich noch
auf der Ware (d.h. dem Gegenstand) befindet, an der er ursprünglich befestigt
war, oder ob er mit speziellen Hilfsmitteln abgelöst wurde.
Dies ist insbesondere dann problematisch, wenn durch das „Tamper
Indicating Seal" ein
Käufer
einer Ware in die Lage versetzt werden soll, mit einfachen Hilfsmitteln
die Echtheit der angebotenen Ware zu überprüfen, an der ein solches „Tamper
Indicating Seal" angebracht ist.
Beispielhaft wären
in diesem Zusammenhang eine Echtheitserkennung für Markentextilien zu nennen.
Weitere Beispiele für
die Erkennung der Echtheit von Original-Ersatzteilen könnten beispielsweise in
der Kraftfahrzeug- und Flugzeugindustrie oder bei der Erkennung
der Echtheit von Verpackungen wie CD-Hüllen gesehen werden.
-
Die
US 5,206,897 zeigt ein Gefangenen-Überwachungssystem,
bei dem der Gefangene ein Arm- bzw. Fußband trägt, das einen speziellen Widerstand
zwischen zwei Anschlusskontakten aufweist, der kennzeichnet, ob
das Arm- oder Fußband aufgetrennt
worden ist. Die Überprüfung der
Anwesenheit eines Gefangenen kann über Telefon und ein Auslesegerät erfolgen,
wobei zur Prüfung
der Anwesenheit des Gefangenen zwei Kontakte des Auslesegerätes mit
den beiden Anschlusskontakten des Arm- bzw. Fußbandes in Berührung gebracht
werden, um den Widerstand zwischen den beiden Kontakten des Bandes
zu messen. Der gemessene Wert wird dann mit einem Referenzwert im
Auslesegerät verglichen
und das Ergebnis über
eine Telefonleitung einer Zentralstelle mitgeteilt.
-
Die
DE 199 11 709 A1 zeigt
ein Sicherheitssystem zur Erkennung von Zustandveränderungen von
mit Produkten gefüllten
Packungseinheiten durch Manipulationen Dritter, wobei das Sicherheitssystem
zur Überwachung
sensorische Messmittel, eine Auswerteeinrichtung und eine Anzeigevorrichtung
aufweist. Jeder Produkteinheit ist dabei mindestens ein eigener
Sensor für
wenigstens eine Messgröße zugeordnet.
Der Sensor arbeitet autonom und kontinuierlich ohne Spannungsversorgung,
um den Zustand des Verpackungsinhalts bezüglich der von ihm zu überwachenden
Messgröße zu erfassen.
Der Sensor ist dabei unsichtbar mit der Verpackung jeder einzelnen
Produkteinheit verbunden und kann berührungslos mittels eines Kontrollgeräts abgefragt
werden. Der Sensor kann dabei elektrisch mit einer Signalverarbeitung
und einem Transponder zusammengeschaltet sein, so dass der Sensor,
die Signalverarbeitung und der Transponder räumlich zusammengefasst ein Überwachungsmodul
für eine
Produkteinheit bilden. Das Überwachungsmodul
beinhaltet den Sensor, die Signalverarbeitungsschaltung und den Transponder
in miniaturisierter Ausführungsform.
Die Energieversorgung des Überwachungsmoduls
erfolgt durch externe und kontaktlose Einspeisung der Betriebsenergie
in den Transponder des Überwachungsmoduls.
-
Die
JP 10324120 A zeigt
einen Transponder, der einen Speicherteil aufweist, der ausgelegt
ist, um Informationen durch Verwendung von elektromagnetischen Wellen
auszulesen und einzuschreiben und wobei der Transponder an einem
Reifen mit einem plattenförmigen
piezoelektrischen Element ausgestattet und in einer Materiallage
des Reifens eingebettet ist. Ferner ist der Speicher ausgebildet,
um einen Maximal-Spannungswert von dem piezoelektrischen Element
zu speichern und entsprechend zu aktualisieren.
-
Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine sichere und zugleich einfache Möglichkeit
zu schaffen, die Echtheit eines an einem Gegenstand angebrachten
Etikettes zu überprüfen.
-
Diese
Aufgabe wird durch ein Echtheitsetikett gemäß Anspruch 1, ein Verfahren
zum Betreiben eines Echtheitsetiketts gemäß Anspruch 13, eine Vorrichtung
zum individuellen Etikettieren eines Gegenstandes mit einem Echtheitsetikett
gemäß Anspruch
14 einem Verfahren zum individuellen Etikettieren eines Gegenstandes
mit einem Echtheitsetikett gemäß Anspruch
26 einer Vorrichtung zum Überprüfen eines
Echtheitsetikettes gemäß Anspruch
27 sowie einem Verfahren zum Überprüfen eines
Echtheitsetikettes gemäß Anspruch
31 gelöst.
-
Die
vorliegende Erfindung schafft ein Echtheitsetikett, das einen Träger zur
Befestigung an einem Gegenstand, eine Mehrzahl von elektrisch leitfähigen Bereichen
und eine Steuereinrichtung umfasst, die an dem Träger angebracht
ist. Die Steuereinrichtung umfasst eine Einrichtung zum Erfassen
einer elektrisch erfassbaren Größe an den
elektrisch leitfähigen
Bereichen, einen Speicher zum Speichern einer Vergleichsgröße sowie
eine Einrichtung zum Kommunizieren von zumindest der Vergleichsgröße, der
erfassten elektrisch erfassbaren Größe oder eines Ergebnisses eines
Vergleichs zwischen der erfass ten elektrisch erfassbaren Größe und der
Vergleichsgröße nach
außen.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, eine Erhöhung der
Fälschungssicherheit
dadurch zu erreichen, dass es durch ein derartiges Echtheitsetikett
nunmehr möglich
ist, beim Befestigen des Echtheitsetiketts an dem Gegenstand mehrere
der elektrisch leitfähigen
Bereiche miteinander zu koppeln. Durch ein solches Koppeln von mehreren
elektrisch leitfähigen
Bereichen lässt
sich beim Befestigen des Echtheitsetiketts an dem Gegenstand ein
elektrisch erfassbares Muster (d.h. ein elektrisches Muster) zwischen
jeweils zwei der Mehrzahl von elektrisch leitfähigen Bereichen ausbilden.
Dieses elektrisch erfassbare Muster kann als elektrisch erfassbare
Größe durch
die Einrichtung zum Erfassen erfasst und in einer Version als Vergleichsgröße in dem
Speicher abgespeichert werden. Wird das Echtheitsetikett von einem
Ursprungsgegenstand, an dem es befestigt war, gelöst und an
einem anderen Gegenstand befestigt, müssten beim Befestigen des Echtheitsetiketts
an dem anderen Gegenstand die elektrisch leitfähigen Bereiche des Echtheitsetiketts in
genau der gleichen Position zueinander angeordnet werden, wie sie
am Ursprungsgegenstand angeordnet waren, um dasjenige elektrische
Muster zu erhalten, das in einer Version als Vergleichsgröße im Speicher
gespeichert ist. Dies erfordert jedoch ein hochpräzises und
damit kostenintensives Arbeiten. Hierdurch wird das Entfernen und
erneute Anbringen des Echtheitsetiketts wirtschaftlich uninteressant. Ferner
ist es im erfindungsgemäßen Ansatz
oftmals nicht ersichtlich, auf welche Weise (d.h. durch welche Verkopplungen)
das elektrische Muster gebildet ist.
-
Das
elektrische Muster kann beispielsweise durch charakteristische Kontinuitäts-, Widerstands-, Kapazitäts- oder
Induktivitätswerte
für die
Position der elektrisch leitfähigen
Bereiche gebildet sein.
-
Die
vorliegende Erfindung bietet somit den Vorteil, eine einfache und
preiswerte Möglichkeit
zur Erhöhung
der Fälschungssicherheit
eines Echtheitsetikettes zu schaffen.
-
Über die
Einrichtung zum Kommunizieren von zumindest der Vergleichsgröße, der
erfassten elektrisch erfassbaren Größe oder eines Ergebnisses eines
Vergleichs zwischen der erfassten elektrisch erfassbaren Größe und der
Vergleichsgröße nach
außen
ist es ferner möglich,
das Überprüfen des
Echtheitsetiketts auch extern (d.h. außerhalb des Echtheitsetiketts
vorzunehmen. Hierzu kann beispielsweise über die Einrichtung zum Kommunizieren
und den Speicher die Vergleichsgröße aus dem Speicher ausgelesen
und zu einem externen Terminal nach außen übertragen werden. Zusätzlich kann über die
Einrichtung zum Kommunizieren und die Einrichtung zum Erfassen die
elektrisch erfassbare Größe an den
elektrisch leitfähigen
Bereichen erfasst und aus dem Echtheitsetikett zu dem externen Terminal übertragen
werden. Zum Überprüfen des
Echtheitsetiketts ist die Vergleichsgröße mit der erfassten elektrisch
erfassbaren Größe zu vergleichen.
Das Echtheitsetikett soll vorzugsweise dann als echt erkannt werden,
wenn die Vergleichsgröße und die
erfasste elektrisch erfassbare Größe in einer vorbestimmten Beziehung
zueinander stehen. Alternativ kann der Vergleich auch innerhalb
des Echtheitsetiketts erfolgen, wobei in diesem Fall lediglich das
Ergebnis des Vergleichs zwischen der erfassten elektrisch erfassbaren
Größe und der
Vergleichsgröße nach
außen
kommunizierbar sein sollte.
-
Bei
dem Befestigen von jeweils einem Echtheitsetikett an jeweils unterschiedlichen
Gegenständen
ist vorzugsweise jedes der Echtheitsetiketten auf eine, für die Befestigung
des Echtheitsetiketts an dem Gegenstand, individuellen Weise anzubringen, indem
zumindest zwei elektrisch leitfähige
Bereiche auf einzigartige Weise miteinander gekoppelt werden. Dies
führt dazu,
dass die an verschiedenen Gegenständen angebrachten Echtheitsetiketten
jeweils einzigartige (d.h. voneinander verschiedene) Verkopplungen
der elektrisch leitfähigen
Bereiche aufweisen.
-
Ein
weiterer Vorteil besteht darin, mit dem Verwenden einer Mehrzahl
von elektrisch leitfähigen Bereichen
auf dem Echtheitsetikett ein elektrisches Muster mit einer Mehrzahl
von Parameterwerten wie beispielweise mehreren Kontinuitäts-, Widerstands-, Kapazitäts- und/oder
Induktivitätswerten
zwischen den einzelnen elektrisch leitfähigen Bereichen zu erzeugen.
Mit einer Zunahme der Parameterwerte, durch die das elektrische
Muster gebildet ist, ist ferner eine Erschwerung einer Reproduzierbarkeit
des elektrischen Musters möglich.
Im Gegensatz zu einer einfachen, einzelnen elektrischen Verbindung,
die z.B. mit Silberleitlack repariert werden könnte, lässt sich dieses elektrische
Muster außerdem
nur unter einem höheren
Aufwand gegenüber
der einfachen, einzelnen elektrischen Verbindung erzeugen.
-
Weiterhin
sollte diese Erkennung bzw. das Überprüfen des
Echtheitsetiketts vorzugsweise automatisiert geschehen und ein Anwender
eine Überprüfung des
Echtheitsetiketts selbst durchführen
können.
-
Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der beiliegenden
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
-
1 ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Echtheitsetiketts;
-
2A ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Anwendung des Echtheitsetiketts gemäß 1;
-
2B zeigt
eine Querschnittsdarstellung des in 2A dargestellten
Ausführungsbeispiels der
Anwendung des Echtheitsetiketts;
-
3 ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Etikettieren eines Gegenstandes mit dem erfindungsgemäßen Echtheitsetikett;
und
-
4 ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel des
Verfahrens zum Überprüfen des
erfindungsgemäßen Echtheitsetikettes.
-
In 1 ist
ein Ausführungsbeispiel
des Echtheitsetikettes 100 dargestellt, das einen Träger 102 zur
Befestigung an einen Gegenstand umfasst. Der Träger 102 kann beispielsweise
ein Kunststoffmaterial (z.B. eine Kunststofffolie) umfassen. Der
Gegenstand, an dem der Träger
zu befestigen ist, kann beispielsweise ein von einem Hersteller
produzierter Artikel (beispielsweise Marken-Bekleidungsartikel oder
ein Original-Ersatzteil)
sein.
-
Der
Träger 102 kann
ferner weitere Materialien wie beispielsweise Papier oder Textilmaterial
umfassen. An dem Träger 102 sind
weiterhin mehrere elektrisch leitfähige Bereiche 104 angeordnet.
Die elektrisch leitfähigen
Bereiche 104 umfassen vorzugsweise ein Metallmaterial,
das streifenförmig
an dem Träger 102 angeordnet
ist. Die elektrisch leitfähigen
Bereiche 104 sind dabei vorzugsweise parallel zueinander
ausgerichtet und voneinander durch jeweils einen Isolationsbereich 105 elektrisch
getrennt. Die elektrisch leitfähigen
Bereiche 104 können
ferner durch eine Kunststofffolie bedeckt sein, wodurch sie gegen
mechanische und chemische Umwelteinflüsse geschützt sind. Ferner weist das
Echtheitsetikett 100 zumindest einen Klebebereiche 106 auf,
der beispielsweise ein leitfähiges
Klebematerial enthält.
Vorzugsweise sind mehrere Klebebereiche 106 über den elektrisch
leitfähigen
Bereichen 104 angeordnet. Sind die elektrisch leitfähigen Bereiche 104 durch
die Kunststofffolie abgedeckt, kann die Kunststofffolie an denjenigen
Stellen, an denen die Klebebereiche 106 angeordnet sind, Öffnungen
aufweisen, in denen das Klebematerial angeordnet ist, wodurch die
Klebebereiche 106 leitfähig
mit dem elektrisch leitfähigen
Bereich 104 verbunden sind. Bei der Verwendung eines elektrisch
leitfähigen
Klebematerials kann somit eine Kontaktierung der elektrisch leitfähigen Bereiche 104 über die
Klebebereiche 106 erfolgen. Die Klebebereiche 106 können hierbei
punktförmig über den
elektrisch leitfähigen
Bereichen 104 angeordnet sein.
-
Weiterhin
umfasst das Echtheitsetikett 100 vorzugsweise einen Halbleiterchip 108,
der mit dem Träger 102 verbunden
ist. Der Halbleiterchip 108 umfasst vorzugsweise eine Einrichtung
zum Erfassen 110, einen Speicher 112, eine Einrichtung
zum Kommunizieren 114 sowie eine Einrichtung zum Vergleichen 116.
-
Die
Einrichtung zum Erfassen 110 ist vorzugsweise ausgebildet,
um über
ein Bus-System 118 mit jedem der elektrisch leitfähigen Bereiche 104 über die
elektrischen Verbindungsleitungen 120 verbunden zu sein. Über die
elektrischen Verbindungsleitungen 120 kann somit die Einrichtung
zum Erfassen 110 einen Kontinuitäts-, Widerstands-, Kapazitäts- oder
Induktivitätswert
zwischen beispielsweise zwei verschiedenen der elektrisch leitfähigen Bereiche 104 erfassen.
Die Einrichtung zum Erfassen 110 ist ferner mit der Einrichtung
zum Kommunizieren 114, der Einrichtung zum Vergleichen 116 sowie
dem Speicher 112 verbunden.
-
Der
Speicher 112 ist mit der Einrichtung zum Vergleichen 116 sowie
der Einrichtung zum Kommunizieren 114 verbunden. Der Speicher 112 umfasst vorzugsweise
einen nicht-flüchtigen
Speicher, der als ROM, PROM, EPROM, EEPROM, Flash oder durch Fuses
ausgebildet ist. Durch die vorzugsweise Ausgestaltung des Speichers 112 als
nicht-flüchtiger Speicher
ist somit sichergestellt, dass der Speicherinhalt nicht unerwünscht gelöscht werden
kann. Weiterhin sollte der Speicher 112 derart ausgestaltet sein,
dass er lediglich durch eine autorisierte Stelle beschreibbar ist.
Der Speicher 112 oder die Einrichtung zum Erfassen 110 können ferner
eine in 1 nicht dargestellte Einrichtung
zum Analog-Digital-Wandeln umfassen, die ausgebildet ist, um Daten, die
von der Einrichtung zum Erfassen 110 in analoger Form an
den Speicher 112 übertragen
werden, zu digitalisieren und in der digitalisierten Form in dem Speicher 112 als
eine Vergleichsgröße abzuspeichern.
-
Die
Einrichtung zum Kommunizieren 114 ist mit dem Speicher 112,
der Einrichtung zum Vergleichen 116 sowie der Einrichtung 110 zum
Erfassen verbunden. Die Einrichtung zum Kommunizieren 114 weist
vorzugsweise eine Drahtlos-Übertragungseinrichtung 122 auf,
die beispielsweise als Antenne ausgebildet ist. Über die Einrichtung zum Kommunizieren 114 können Daten
und Energie zwischen den in 1 dargestellten
Einrichtungen und dem Speicher 112 von einer nicht dargestellten
externen Vorrichtung zum Echtheitsetikett 100 übertragen
werden.
-
Die
Einrichtung zum Vergleichen 116 ist mit der Einrichtung
zum Erfassen 110, dem Speicher 112 sowie der Einrichtung
zum Kommunizieren 114 verbunden und ist ausgebildet, um
von der Einrichtung zum Erfassen 110 gelieferte Daten mit
einer aus dem Speicher 112 gelieferten Vergleichsgröße zu vergleichen.
-
2A zeigt
eine bevorzugte Möglichkeit zur
Befestigung des in 1 dargestellten Echtheitsetiketts 100.
Das Echtheitsetikett 100 wird dabei um den Gegenstand 200 (der
in 2A als zylinderförmiger Gegenstand 200 dargestellt
ist) gewickelt. Das in 2A dargestellte Echtheitsetikett 100 unterscheidet
sich aus darstellungstechnischen Gründen von dem in 1 dargestellten
Echtheitsetikett 100 lediglich durch eine geringere Anzahl
von elektrisch leitfähigen
Bereichen 104 sowie dem Fehlen des in 1 dargestellten
Bus-Systems 118. Auf die detaillierte Darstellung der in
dem Halbleiterchip 108 ausgebildeten Einrichtungen sowie
des Speichers 112 wurde aus Übersichtlichkeitsgründen verzichtet.
-
Wie
in 2A dargestellt ist, wurde das Echtheitsetikett 100 mit
einem Versatz (bzw. einer Verdrehung) um den Gegenstand 200 herumgewickelt,
so dass sich im Überlappungsbereich 202 mehrere
der elektrisch leitfähigen
Bereiche 104 gegenseitig überlappen. Die dauerhafte Befestigung
des Echtheitsetiketts 100 an den Gegenstand 200 erfolgt dabei
beispielsweise durch ein Verkleben der sich überlappenden elektrisch leitfähigen Bereiche 104 im Überlappungsbereich 202.
Wie vorstehend beschrieben wurde, kann durch die Verwendung des
leitfähigen
Klebematerials im Klebebereich 106 eine leitfähige Verbindung
zwischen sich überlappenden
elektrisch leitfähigen
Bereichen 104 ausgebildet werden. Für den Fall einer Abdeckung
der elektrisch leitfähigen
Bereiche 104 durch die Kunststofffolie, weist die Kunststofffolie
vorzugsweise an denjenigen Bereichen, an denen die Klebebereiche 106 angeordnet sind, Öffnungen
auf, in denen die Klebebereiche 106 angeordnet sind. Ferner
werden an denjenigen Bereichen im Überlappungsbereich 202,
an denen die elektrisch leitfähigen
Bereiche 104 von darunterliegenden elektrisch leitfähigen Bereichen 104 (beispielsweise
durch die Kunststofffolie) elektrisch getrennt sind, spezifische
Kapazitäten
ausgebildet. Diese spezifischen Kapazitäten zwischen zwei übereinander
angeordneten elektrisch leitfähigen
Bereichen 104 sind durch die Flächen charakterisiert, an denen die
beiden elektrisch leitfähigen
Bereiche 104 übereinander
angeordnet sind und hierdurch Flächenkapazitäten ausbilden.
Durch eine Übereinander-
oder Nebeneinander-Lagerung der elektrisch leitfähigen Bereiche 104 im Überlappungsbereich 202 lassen sich
durch ein Überkopplungsverhalten
weiterhin Induktivitätswerte
zwischen benachbarten elektrisch leitfähigen Bereichen 104 erzeugen.
-
2B zeigt
eine Querschnittsdarstellung des in 2A dargestellten
Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Echtheitsetiketts
an der in 2A dargestellten Schnittlinie
A. Die Querschnittsdarstellung in 2B zeigt
somit einen durch Versatz übereinander
angeordneten Träger 102,
der vier elektrisch leitfähige
Bereiche 104 aufweisen. Die einzelnen elektrisch leitfähigen Bereiche 104 auf
einem Träger 102 sind
dabei durch die Isolationsbereiche 105 getrennt.
-
Ferner
ist auf einer Seite der elektrisch leitfähigen Bereiche 104 sowie
der Isolationsbereiche 105 eine Kunststofffolie 204 angeordnet.
Die Kunststofffolie 204 weist Öffnungen auf, in denen Klebebereiche 106 (die
vorzugsweise ein leitfähiges
Klebe- oder Haftmaterial umfassen) angeordnet sind. Durch das Übereinanderanordnen
des Trägers 102 werden
somit durch die leitfähigen
Klebebereiche 106 elektrisch leitfähige Verbindungen zwischen
verschiedenen der elektrisch leitfähigen Bereichen 104 hergestellt.
Dadurch, dass eine Mehrzahl von Klebebereichen 106 auf
den elektrisch leitfähigen
Bereichen 104 angeordnet sind, besteht durch das Verdrehen bzw.
den Versatz des Trägers 102 zueinander
eine Vielzahl von unterschiedlichen Verkopplungsmöglichkeiten
zwischen den elektrisch leitfähigen
Bereichen 104 des Trägers 102.
Ferner bildet sich zwischen denjenigen elektrisch leitfähigen Bereichen 104,
die nicht durch einen Klebebereich 106 elektrisch leitfähig verbunden
sind, ein kapazitives bzw. induktives Kopplungsverhalten aus, das
im wesentlichen durch jeweils übereinanderliegende
Flächen der
elektrisch leitfähigen
Bereiche 104 charakterisiert ist.
-
Alternativ
zu der in 2B dargestellten Anordnung können die
elektrisch leitfähigen
Bereiche 104 auch beidseitig von einer Kunststofffolie 204 bedeckt
sein. In diesem Fall ist sicherzustellen, dass jeweils verschiedene
der elektrisch leitfähigen
Bereiche 104 durch Klebebereiche 106 elektrisch
leitfähig bzw.
kapazitiv oder induktiv koppelbar sind. Dies kann beispielsweise
dadurch erreicht werden, dass die beidseitig zu den elektrisch leitfähigen Bereichen 104 angeordneten
Kunststofffolien 204 beidseitig Öffnungen aufweist, in denen
das leitfähige
Klebematerial des Klebebereichs 106 angeordnet ist. In
einem derartigen Fall sollte weiterhin sichergestellt sein, dass
zum Ausbilden der elektrisch leitfä higen Verbindung zwischen zwei
verschiedenen elektrisch leitfähigen
Bereichen 104 sich jeweils die zugehörigen Klebebereiche 106 berühren, und
somit die elektrisch leitfähige
Verbindung bilden. Um eine ausreichende Anzahl von elektrisch leitfähigen Verbindungen
zwischen verschiedenen elektrisch leitfähigen Bereichen 104 auszubilden,
ist es hierbei insbesondere wünschenswert,
wenn möglichst
viele oder große Klebebereiche
bereitgestellt werden, damit eine ausreichend hohe Wahrscheinlichkeit
des Zustandekommens einer elektrisch leitfähigen Verbindung sichergestellt
ist.
-
3 zeigt
die Schritte eines bevorzugten Ausführungsbeispiels zum Etikettieren
eines Gegenstandes mit dem Echtheitsetikett. In einem ersten Schritt 302 erfolgt
das Befestigen des Echtheitsetiketts an einem Gegenstand, der beispielsweise
ein Artikel eines Herstellers ist. Das Befestigen des Echtheitsetiketts
erfolgt hierbei beispielsweise durch ein Umwickeln des Gegenstandes,
wobei sich vorzugsweise zwei der elektrisch leitfähigen Bereiche
berühren
oder übereinander
oder nebeneinander angeordnet sind. Beispielsweise kann bei der
Verwendung eines elektrisch leitfähigen Klebematerials durch
das Befestigen des Echtheitsetiketts eine leitfähige Verbindung zwischen zwei
der elektrisch leitfähigen
Bereiche hergestellt werden, wodurch sich ein spezifischer Widerstand
zwischen den beiden elektrisch leitfähig verbundenen elektrisch
leitfähigen
Bereichen ausbildet. Dieser spezifische Widerstand weist einen Wert
auf, der abhängig
von der Lage der Verbindung zwischen den beiden elektrisch leitfähigen Bereichen
ist. Werden durch das Befestigen des Echtheitsetiketts an dem Gegenstand
zwischen einzelnen elektrisch leitfähigen Bereichen keine leitfähigen Verbindungen
erzeugt, resultiert zumindest bei einer übereinander- bzw. Nebeneinander-Lagerung der
elektrisch leitfähigen
Bereiche ein messbares kapazitives oder induktives Kopplungsverhalten,
was charakteristisch für
die Position der über-
oder nebeneinander angeordneten elektrisch leitfähigen Bereiche ist. Ferner
lässt sich
auch durch einen Kontinuitätswert
bestimmen, ob eine elektrisch leitfähige Verbindung zwischen zwei
elektrisch leitfähigen
Bereichen überhaupt
besteht. Auf diese Weise wird beim Befestigen des Echtheitsetiketts
an dem Gegenstand ein elektrisches Muster ausgebildet, das durch
zumindest einen Kontinuitäts-,
Widerstands-, Kapazitäts-
oder Induktivitätswert
charakterisierbar ist.
-
In
einem hieran anschließenden
Schritt 304 wird von einer externen Etikettiervorrichtung
ein Auslesesignal zu dem Echtheitsetikett übertragen. Ansprechend auf
das extern zuführbare
Auslesesignal kann nach dem Befestigen des Echtheitsetiketts an dem
Gegenstand die elektrisch erfassbare Größe (d.h. das elektrische Muster)
an den elektrisch leitfähigen
Bereichen beispielsweise durch die in 1 dargestellte
Einrichtung zum Erfassen erfasst werden. Das Empfangen des extern
bereitgestellten Auslesesignals erfolgt ferner vorzugsweise durch
die in 1 dargestellte Einrichtung zum Kommunizieren.
-
Über die
Einrichtung zum Erfassen kann somit das elektrische Muster erfasst
werden, indem die Widerstands-, Kapazitäts- oder Induktivitätswerte zwischen den einzelnen
elektrisch leitfähigen
Bereichen erfasst werden. Dies kann beispielsweise durch eine niederfrequente
Kontinuitäts-
und Widerstandsmessung zwischen zwei elektrisch leitfähigen Bereichen
oder durch eine hochfrequente Kapazitäts- oder Induktivitätsmessung
zwischen zwei der elektrisch leitfähigen Bereiche erfolgen. Die
für eine
derartige Messung in der Einrichtung zum Erfassen notwendige Energie
kann beispielsweise von der externen Etikettiervorrichtung über die
Drahtlos-Übertragungseinrichtung
und die Einrichtung zum Kommunizieren zu der Einrichtung zum Erfassen
geliefert werden. Hierdurch lässt
sich ein passives Echtheitsetikett realisieren, wodurch eine separaten
Leistungsversorgung des Echtheitsetiketts entfallen kann und das Echtheitsetikett
kostengünstig
zu betreiben ist.
-
In
einem nachfolgenden vierten Schritt 308 erfolgt ein Analog-Digital-Wandeln
der erfassten elektrisch erfassbaren Größe. Das Analog-Digital-Wandeln
der erfassten elektrisch erfassbaren Größe kann hierbei vorzugsweise
in der in 1 dargestellten Einrichtung
zum Erfassen oder in dem in 1 dargestellten
Speicher erfolgen. Die elektrisch erfassbare Größe erfährt somit eine Transformation in
eine Version, die sich von einer Ursprungsversion unterscheidet,
in der die elektrische Größe ursprünglich durch
die Einrichtung zum Erfassen erfasst wurde. Das Analog-Digital-Wandeln
kann ferner optional ein Verschlüsseln
mit einem Schlüssel
eines symmetrischen oder asymmetrischen Verschlüsselungsverfahren umfassen.
-
In
einem an den vierten Schritt 308 anschließenden fünften Schritt 310 erfolgt
das Speichern einer Version der erfassten elektrisch erfassbaren
Größe als Vergleichsgröße in dem
Speicher. Durch das Abspeichern der Vergleichsgröße in dem (vorzugsweise nicht-flüchtigen)
Speicher wird daher in impliziter Form die Lage bzw. Position der
einzelnen elektrisch leitfähigen
Bereiche erfasst und abgespeichert. Für den Fall, dass die der Schritt
des Analog-Digital-Wandelns das Verschlüsseln der analog-digital-gewandelten
erfassten elektrisch erfassbaren Größe mit einem Schlüssel eines
Verschlüsselungsalgorithmus
umfasst, erfolgt im fünften
Schritt 310 das Speichern der verschlüsselten Version der analog-digital-gewandelten
erfassten elektrisch erfassbaren Größe als Vergleichsgröße in dem
Speicher. Hilfsweise kann auch ein zu dem verwendeten Schlüssel passender
Schlüssel
für ein
Entschlüsseln der
verschlüsselten
Version der analog-digital-gewandelten erfassten elektrisch erfassbaren
Größe in dem
Speicher gespeichert werden.
-
Wird
nun das Echtheitsetikett von dem Gegenstand, an dem es befestigt
war, gelöst
und an einem anderen Gegenstand befestigt, müssten die elektrisch leitfähigen Bereiche 104 des Echtheitsetiketts
wieder in der gleichen Position zueinander angeordnet werden, um
das elektrische Muster zu erhalten, das in einer Version im Speicher
als Vergleichsgröße abgespeichert
ist. Dies ist jedoch insbesondere bei der Verwendung von einer hohen
Anzahl von elektrisch leitfähigen
Bereichen und beispielsweise einer geringen Streifenbreite der elektrisch
leitfähigen
Bereiche nur möglich,
wenn die Lager der elektrisch leitfähigen Verbindungen bekannt
ist und wenn hochpräzise
gearbeitet wird. Eine derartige Kenntnis der Lage der elektrisch
leitfähigen
Verbindungen ist oftmals jedoch problematisch. Weiterhin ist ein
derartig hochpräzises
Arbeiten jedoch sehr kostenintensiv, wodurch sich das Entfernen
und wiederum das Befestigen des Echtheitsetiketts an einem anderen
Gegenstand als wirtschaftlich uneffektiv erweist. Als zusätzliche
Sicherheitsmaßnahme
kann das Echtheitsetikett derart an dem Gegenstand befestigt werden,
dass jede Befestigung des Echtheitsetiketts an einem Gegenstand
individuell ist. Dies bedeutet, dass beim Befestigen eines ersten
Echtheitsetiketts an einem ersten Gegenstand ein erstes elektrisches
Muster ausgebildet wird, während
beispielsweise durch das Befestigen eines zweiten Echtheitsetiketts
an einem zweiten Gegenstand ein zweites elektrisches Muster ausgebildet
wird, wobei sich das zweite elektrische Muster von dem ersten elektrischen
Muster unterscheidet. Durch ein derartiges Vorgehen wird zusätzlich die
Fälschung
des Echtheitsetiketts dadurch erschwert, dass in jedem Echtheitsetikett
ein unterschiedliches elektrisches Muster als Vergleichsgröße in dem
Speicher gespeichert ist. Eine Fälschung
eines Echtheitsetiketts wird auf diese Weise nochmals schwieriger.
-
4 zeigt
die Schritte eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Überprüfen eines
Echtheitsetiketts. Zunächst
ist in einem ersten Schritt 402 durch eine externe Überprüfvorrichtung
(beispielsweise durch ein Terminal, ein Etikettlesegerät oder auch
ein Mobiltelefon) ein Abfragesignal an das Echtheitsetikett zu übertragen.
Dieses Abfragesignal kann entweder drahtlos übermittelt wer den, wenn das
Echtheitsetikett eine Drahtlos-Übertragung
umfasst oder durch einen elektrischen Kontakt erfolgen, über den
die Einrichtung zum Kommunizieren kontaktierbar ist. Das Auslesesignal
kann hierbei beispielsweise durch eine Abfragesequenz gebildet sein,
die von einem Mobiltelefon eines potentiellen Kunden eines mit dem
Echtheitsetikett versehenen Artikel eines Herstellers ausgesandt.
-
Die
Einrichtung zum Kommunizieren veranlasst in einem zweiten Schritt 404,
ansprechend auf das empfangene Auslesesignal, ein Erfassen des elektrischen
Musters durch die Einrichtung zum Erfassen. Wie oben bereits ausgeführt, ist
das elektrische Muster durch Widerstands-, Kapazitäts- oder Induktivitätswerte
gebildet, die sich aus einer Position der elektrisch leitfähigen Bereiche
zueinander ergeben. Das Erfassen der elektrisch erfassbaren Größe kann
hierbei wieder durch das Messen von zumindest einem Widerstands-,
Kapazitäts-
oder Induktivitätswert
an einem der elektrisch leitfähigen
Bereichen erfolgen.
-
In
einem weiteren Schritt 406 erfolgt ein Analog-Digital-Wandeln der erfassten
elektrisch erfassbaren Größe. Das
Analog-Digital-Wandeln kann hierbei entweder durch die in 1 gezeigte
Einrichtung zum Erfassen oder der in 1 dargestellten
Einrichtung zum Vergleich erfolgen.
-
Parallel
zu dem zweiten Schritt 404 und dem dritten Schritt 406 kann
der vierte Schritt 408 des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Überprüfen eines Echtheitsetiketts
erfolgen, in welcher ein Auslesen der Vergleichsgröße aus dem
Speicher durchgeführt wird.
Ist in dem Speicher eine mit einem Schlüssel eines Verschlüsselungsalgorithmus
verschlüsselte Version
einer analog-digital-gewandelten erfassten elektrisch erfassbaren
Größe gespeichert,
sollte der Schritt des Auslesens der Vergleichsgröße aus dem Speicher
ein Entschlüsseln
der Vergleichsgröße umfassen.
Hierzu ist ein entsprechender Schlüssel, der vorzugsweise über die
Einrichtung zum Kommunizieren zu übertragen ist, bereitzustellen.
Dies kann vorzugsweise durch das Abrufen eines öffentlichen Schlüssels von
einer Schlüsseldatenbank
mittels des eingesetzten Mobiltelefons oder dem Etikettleser erfolgen.
Alternativ kann der (vorzugsweise öffentliche) Schlüssel aus
dem Speicher ausgelesen werden, wenn in dem Speicher der für das Entschlüsseln zu verwendende
Schlüssel
gespeichert ist.
-
Die
analog-digital-gewandelte erfasste elektrisch erfassbare Größe sowie
die ausgelesene (und eventuell entschlüsselte) Vergleichsgröße werden nunmehr
in einem fünften
Schritt 410 miteinander verglichen. Dies erfolgt vorzugsweise
in der in 1 dargestellten Einrichtung
zum Vergleichen.
-
In
einem sechsten Schritt 412 erfolgt ein Kommunizieren eines
Ergebnisses des in der Einrichtung zum Vergleichen durchgeführten Vergleichs nach
außen.
Hierbei kann das Echtheitsetikett dann als echt bezeichnete werden,
wenn ein vorbestimmter Anteil des Inhalts der Vergleichsgröße und der analog-digital-gewandelten
erfassten elektrisch erfassbaren Größe übereinstimmt. In diesem Fall
wird das Echtheitsetikett als „nicht
entfernt" bewertet.
Der potentielle Kunde des Artikels kann in diesem Fall davon ausgehen,
dass das Echtheitsetikett nicht von dem Gegenstand entfernt wurde,
an dem es ursprünglich
befestigt war. Die Möglichkeit,
dass das Echtheitsetikett zwar entfernt wurde, jedoch in einer gegenüber der
ursprünglichen
Befestigung identischen Befestigung erneut angebracht wurde, ist
sehr gering und braucht deshalb nicht in Betracht gezogen zu werden.
Ein Ergebnis des Vergleichs zwischen der Vergleichsgröße und der
erfassten elektrisch erfassbaren Größe kann weiterhin über die
Einrichtung zum Kommunizieren aus dem Echtheitsetikett signalisiert werden.
-
Alternativ
zu der vorhergehenden Beschreibung kann auch ansprechend auf das
Abfragesignal die Einrichtung zum Erfassen ausgebildet sein, um die
erfasste elektrische Größe an die
Einrichtung zum Kommunizieren zu übermitteln. In einem derar tigen
Fall ist auch, ansprechend auf das Abfragesignal, der Speicher ausgebildet
sein, um die Vergleichsgröße an die
Einrichtung zum Kommunizieren zu übermitteln. Die Einrichtung
zum Kommunizieren übermittelt
hieran anschließend
die erfasste elektrisch erfassbare Größe (d.h. das erfasste elektrische Muster)
sowie die Vergleichsgröße an eine
in 1 nicht dargestellte externe Vorrichtung zum Überprüfen des
Echtheitsetiketts. Der Vergleich zwischen der erfassten elektrisch
erfassbaren Größe sowie
der Vergleichsgröße kann
dann in der externen Vorrichtung zum Überprüfen des Echtheitsetiketts erfolgen. Eine
Einrichtung zum Vergleichen kann in einem derartigen Szenario entfallen.
Dieses Szenario bietet zugleich den Vorteil, dass der Vergleich
zwischen der erfassten elektrisch erfassbaren Größe und der Vergleichsgröße extern
des Echtheitsetiketts durch eine vertrauenswürdige Vorrichtung erfolgen
kann.
-
Durch
den erfindungsgemäßen Ansatz
ist nunmehr eine einfache und kostengünstige Möglichkeit geschaffen, um die
Fälschungssicherheit
eines Echtheitsetiketts zu erhöhen.
Insbesondere durch das Vermeiden einer ständigen Überwachung, wie es beispielsweise
im Stand der Technik nötig
ist, lässt sich
eine deutliche Kostenreduktion aufgrund des Entfallens einer eigenen
Energieversorgung des Echtheitsetiketts realisieren. Zusätzlich kann
durch die komplexe Positionierung der einzelnen elektrisch leitfähigen Bereiche
zueinander eine deutliche Erschwerung der Reproduzierbarkeit eines
identischen Echtheitsetiketts ermöglicht werden, was zu einer weiteren
Erhöhung
der Fälschungssicherheit
beiträgt.
-
Abhängig von
den Gegebenheiten können die
erfindungsgemäßen Verfahren
in Hardware oder in Software implementiert werden. Die Implementation
kann auf einem digitalen Speichermedium insbesondere einer Diskette
oder CD mit elektronisch auslesbaren Steuersignal erfolgen, die
mit einem programmierbaren Computersystem zusammenwirken können, dass
die entsprechenden Verfahren ausgeführt werden. Allgemein besteht
die Erfindung somit auch in einem Computerprogrammprodukt mit einem auf
einem maschinenlesbaren Träger
gespeicherten Programmcode zur Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren,
wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Rechner abläuft. In
anderen Worten ausgedrückt,
kann die Erfindung somit als ein Computerprogramm mit einem Programmcode
zur Durchführung
eines der Verfahren realisiert werden, wenn das Computerprogramm
auf einem Computer abläuft.
-
Zusammenfassend
ist festzustellen, dass die Erfindung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
einen mit einem Speicherchip/RFID Tag versehenen Aufkleber umfasst,
der bei der Aufbringung ein elektrisches Muster erzeugt, welches
einzigartig ist und im Chip gespeichert wird. Bei der Entfernung dieses
Aufklebers kann dieses Muster nicht mehr reproduziert werden. Im
Gegensatz zu einer einfachen, einzelnen elektrischen Verbindung,
die z.B. mit Silberleitlack repariert werden könnte, kann das erzeugte elektrische
Muster nicht ohne weiteres erneut nach einem Entfernen von dem ursprünglichen
Gegenstand erzeugt werden.
-
Vorzugsweise
besteht der Aufkleber selbst aus Kunststoffmaterial, auf dem eine
Vielzahl parallel verlaufender metallisch strukturierte Bereiche
aufgebracht sind, die vorteilhafter Weise mit einem leitfähigen Kleber
versehen sind. Wird der Aufkleber angebracht, so sollte dies so
geschehen, dass zwei Abschnitte des Aufklebers übereinandergeklebt werden,
wodurch sich elektrisch leitfähige
Verbindungen ausbilden. Der Chip wertet die Anzahl und Lage dieser
leitfähigen
Verbindungen aus und speichert diese intern ab. Der Chip wird nur
dann als echt klassifiziert, wenn ein ausreichender Prozentsatz
der leitfähigen
Verbindungen beim Test durch den Chip immer noch aktiv sind (d.h.
die elektrisch leitfähigen
Verbindungen immer noch bestehen). In diesem Fall wird der Aufkleber
als „nicht
entfernt" bewertet.
In diesem Fall gibt der Chip ein Signal, das die Echtheit bestätigt, an
ein Lesegerät
weiter, das die Echtheit dem potentiellen Kunden signalisiert.
-
Alternativ
lassen sich auch mehrere Echtheitsetiketten gemeinsam an einem Gegenstand
anbringen. Dies erfolgt vorzugsweise für den Fall, dass der Gegenstand,
an dem das Echtheitsetikett befestigt wird, ein flächiger Gegenstand
(beispielsweise eine CD-Hülle)
ist. Das Befestigen des Echtheitsetiketts erfolgt dabei vorzugsweise
durch ein Übereinanderkleben
von elektrische leitfähigen
Bereichen, die Bestandteil von unterschiedlichen Echtheitsetiketten
sind. Das elektrische Muster wird in diesem Fall durch eine elektrische
Verkopplung der elektrisch leitfähigen
Bereiche der unterschiedlichen Echtheitsetiketten realisiert.