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DE2742576A1 - Kohlenstoff-messgeraet fuer stahlschmelzenproben - Google Patents

Kohlenstoff-messgeraet fuer stahlschmelzenproben

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DE2742576A1
DE2742576A1 DE19772742576 DE2742576A DE2742576A1 DE 2742576 A1 DE2742576 A1 DE 2742576A1 DE 19772742576 DE19772742576 DE 19772742576 DE 2742576 A DE2742576 A DE 2742576A DE 2742576 A1 DE2742576 A1 DE 2742576A1
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DE19772742576
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DE2742576B2 (de
DE2742576C3 (de
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Helmut Klintworth
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Keller Spezialtechnik GmbH
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Keller Spezialtechnik GmbH
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Publication date
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Publication of DE2742576B2 publication Critical patent/DE2742576B2/de
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N25/00Investigating or analyzing materials by the use of thermal means
    • G01N25/02Investigating or analyzing materials by the use of thermal means by investigating changes of state or changes of phase; by investigating sintering
    • G01N25/04Investigating or analyzing materials by the use of thermal means by investigating changes of state or changes of phase; by investigating sintering of melting point; of freezing point; of softening point
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
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Description

  • Kohlenstoff-Meßgerät für Stahlsnh.melzenproben
  • Die Erfindung betrifft ein Kohlenstoff-Meßgerät für Stahlschmelzenproben mit zumindest einem Meßaufnehmer für die Temperatur der Probe, einer Uberwachungseinrichtung für die vom Meßaufnehmer ausgegebene Temperatur-Zeit-Kurve der ab kühlenden Probe zur Ausgabe eines Meßbefehls beim Eintritt eines charakteristischen Kurvenverlaufs und einer Auswerteinrichtung für die Verarbeitung zumindest eines charakteristischen Meßwerts zur Ausgabe eines Werts für den Kohlenstoffgehalt.
  • Die Bestimmung des Kohlenstoffgehalts von Stanlscnmelzen anhand der Abkühlungskurve einer Probe findet insbesondere bei der Stahlherstellung und in der Gießereitechnik Anwendung, um in einem relativ rasch durchführbaren Verfahren diesbezüglich die Zusammensetzung der Schnelze zu ermitteln und ggf. ein Maß zu einer noch erforderlichen Xorrektur des Kohlenstoffgehalts vor dem Abguh zu erhalten. Bei der Abkühlungskurve einer entsprechenden Probe entstehen charakteristische Werte durch eine auffällige Verlangsamung, einen Stillstand oder sogar eine vorübergehende Umkehr im zeitlichen Gefhlle der Abkühlungskurve, wenn die Probe bei ihrer Abkühlung eine Phasengrenze erreicht, wie sie z. B. aus dem bekannten Eisen-Kohlenstoff-Diagramm ersichtlich ist. Da die entsprechenden Temperaturwerte von dem Kohlenstoffgehalt der Schmelze abhängig sind, eignen sie sich zu einem Rückschluß auf den Kohlenstoffgehalt' beispielsweise mit Hilfe des Eisen-Kohlenstoff-Diagramms oder geeigneter Rechenformeln bzw. Tabellen. Aus Zeit-und Kostengründen besteht dabei selbstverstRndlicherweise das Bedürfnis, diese Ermittlung weitgehend durch entsprechende Meßgeräte zu erledigen.
  • Ein Meßgerät der eingangs bezeichneten Art ist bereits in der Weise bekannt, daß es mit Hilfe der Uberwachungseinrichtung den Eintritt eines stationären Werta der AbkUhlungskurve überwacht und diesen stationären Wert als Liquidus-Meßwert einer Auswerteinrichtung zuführt, die daraus einen Wert für den Kohlenstoffgehalt der Schmelze ermittelt. Neben der Unsicherheit, ob die Abkühlungskurve tatsächlich den dort vorauszusetzenden stationären Wert einnimmt, ist insbesondere die Verschiebung des Liquidus-Meßwerts durch Legierungsbeimengungen wie Silizium oder Phosphor Ursachc für bisweilen beträchtliche Verfälschungen des Meßergebnisses bei dem bekannten Meßgerät.
  • Autgabe der Erfindung ist es, ein Meßgerät zur selbsttätigen Bestimmung des Kohlenstoffgehalts einer Stahlschmelzenprobe zu schaffen, welches in einer zuverlässigen Arbeitsweise sowohl für den Stahischmelzenbereich mit niedrigem Kohlenstoffgehalt wie auch für den Gußeisenschmelzenbereich mit hohem Kohlenstoffgehalt anwendbar ist, bei letzterem jedoch die sich durch Legierungsbeimengungen ergebenden Fehler vermeidet.
  • Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Kohlenstoff-Meßgerät der eingangs bezeichneten Art gelost durch einen der Auswerteinrichtung vorgeschalteten Vergleicher, der den sich als Liquidus-Temperaturwert der Schmelze ergebenden charakteristischen Temperaturwert mit einem vorgegebenen Grenzwert zur Unterscheidung von Stahl- und Gußeisenschmelzen vergleicht und einen Steuer befehl für eine jeweils spezifische Auswertung ausgibt.
  • Diese Lösung macht sich den aus dem bekannten Eisen-Kohlenstoff-Diagramm erkennbaren Abfall der Liquidus-Linie im Bereich höherer, für Gußeisenschmelzen in Betracht zu ziehender Kohlenstoffgehalte zu eigen, um anhand eines zuvor bestimmten Liquidus-Meßwerts selbsttätig eine ggf. vorliegende Gußeisenschmelze festzustellen und dementsprechend eine spezifische Auswertung vorzusehen. Der Zuverlässigkeit einer solchen Unterscheidung kommt dabei zugute, daß in der Praxis der Grenzbereich zwischen Stahl und Gußeisen kaum benutzt wird, vie -mehr üblicherweise zu ersterem Kohlenstoffgehalte bis zu etwa einem Gewichtsprozent, zu letzterem Kohlenstoffgehalte ab 2,5 Gewichtsprozenten typisch sind. Man kann hier also von dem aus dem Eisen-Kohlenstoff-Diagramm entnehmbaren Grenzwert von 2 % ausgehen, um hierzu einen Temperatur-Grenzwert nach der Liquidus-Linie von 13920 anzusetzen, und hält auf diese Weise eine brauchbare Ein stellung des Vergleichers.
  • Mit besonderem Vorteil kann vorgesehen werden, daß mit dem Steuerbefehl des Vergleichers eine Schalteinrichtung zur Steuerung der Aufnahme eines zweiten, sich als Soliduspunkt der Schmelze ergebenden Temperaturwerts bet!-tigbar ist und ferner, daß der Auswerteinrichtung auf den Steuerbefehl des Vergleichers hin der Liquidus-Tempe raturwert zugeführt wird, wenn dieser oberhalb des vorgegebenen Grenzwerts liegt, und anderenfalls der Liquidus- und der Solidus-Temperaturwert zugeführt wird. Die Aufnahme des gleichfalls von Legierungszusätzen verlagerten Solidus-Temperaturwerts neben dem Liquidus-Temperaturwert ermöglicht zumindest in hinreichender Näherung bei der Bestimmung des Kohlenstoffgehalts den Einfluß weiterer Legierungsbestandteile zu eliminieren. Insbesondere soll hier vorgesehen werden, daß der Solidus-Tem peraturwert der Auswerteinrichtung dann zugeführt wird, wenn nach Feststellung des Vergleichers eine Gußeisenschmelze vorliegt. In diesem Fall ergibt sich eine einfache Korrektur für den Kohlenstoffgehalt in Abhängigkeit von der durch zusätzliche Legierungsbestandteile bedingten Veränderung des gemessenen Solidus-Punkts gegenüber dem nach dem Eisen-Kohlenstoff-Diagramm. Derartige Korrekt turen können beispielsweise mit hinreichender Näherung durch eine lineare Wertekorrekturgleichung berücksichtigt werden, die gerätetechnisch in an sich bekannter Weise etwa durch eine analoge Sumierschaltung oder aber durch eine digitale Rechenschaltung ausführbar ist.
  • Das vorstehend beschriebene Meßgerät kann grundsätzlich insgesamt oder im wesentlichen aus analogen Bauelementen zusammengesetzt sein, vorzugsweise finden jedoch mit dem Vorteil einer besseren Genauigkeit, der Speicherbarkeit und Reproduzierbarkeit der Meßwerte wie auch des Bedienungs- und Auswertungskomforts digitale Meßschaltungen Anwendung.
  • Weitere Merkmale und Vcrteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfin dung anhand einer Zeichnung näher erläutert ist. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1, 2 Temperatur-Zeit-Verläufe der Abküh-und 3 lung von Stahlschmelzenproben, Fig. 4 Eisen-Kohlenstoff-Diagramm und Fig. 5 Blockschaltbild des Kohlenstoff-Meßgeräts.
  • Die nur zum meßtechnischen Hintergrund wiedergegebenen Fig. 1 bis 3 zeigen zunächst in Fig. 1 den "Musterverlauf" einer Abktlhlungskurve 1 im Bereich eines charakteristischen Werts, etwa des Liquidus-Temperaturwerts 2 mit einer horizontalen Tangente 3, d. h. mit einem Zeitbereich konstanter Temperatur, in dem die der Probe laufend entzogene Wärme durch Kristallisationswärme aufgefangen wird. Abweichend hiervon gibt Fig. 2 einen mehr verschliffenen Verlauf zu einer Abkühlungskurve 4 wieder bei der der charakteristische Wert zwar anhand der sich ändernden Steigung erkennbar rost, nicht jedoch eine hori zontale, sondern eine immer noch fallende Tangente 5 aufweist.
  • Andererseits kann auch gemäß Fig. 3 bei einer weiteren Abkühlungskurve 6 ein Wiederanstieg der Temperaturkurve über der Zeit, etwa bei einer unterkühlten Schmelze,auftreten, wobei dann erst der als zweiter erreichte Plateauwert mit einer horizontalen Tangente 7 zur Bestimmung des charakteristiscnen Werts heranzuziehen ist.
  • Die Fig. 4 enthält das bekannte Eisen-Kohlenstoff-Diagramm, aus dem insbesondere eine Liquiduslinie 8 von Interesse ist, unterhalb der sich Kristalle in der Schmel ze bilden, und weiterhin eine Soliduslinie mit Abschnitten 9 und 10, unterhalb ein insgesamt gefestigtes Gefüge auftritt.
  • Die Abschnitte 9 und 10 der Soliduslinie treffen sich in einem Punkt E', der zur Unterscheidung des Stahlbereichs (bis etwa 1% Kohlenstoffgehalt) und des Gußeisenbereichs (etwa 2,5 bis 4% Kohlenstoffgehalt) geeignet ist. Dieser Punkt E' findet sich bei einem Kohlenstoffgehalt von 2S, dem auf der Liquiduslinie u ein Temperaturwert von 13920C bei 11 zuzuordnen ist.
  • Die Fig. 5 zeigt nun ein Meßgerät im Blockschaltbild, wel ches die selbst-tätige Bestimmung des Kohlenstoffgehalts anhand des Temperaturverlaufs einer Stahlschmelzenprobe durchführt. Es versteht sich, daß die Bezeichnung "Stahlschmelzenprobe" bzw. "Stahlschmelze" sowohl auf Schmelzen von Stahl, welcher üblicherweise bis zu einem Gewichts prozent Kohlenstoff enthält, wie auch auf Schmelzen von "Gußeisen" verwandt wird, dessen Kohlenstoffgehalte sich üblicherweise in einem Bereich von etwa 2,5 bis 4 Gewichtsprozenten hält.
  • Im Blockschaltbild ist ein Thermoelement 12 dazu vorgesehen, die Temperatur einer Stahlschmelzenprobe in einem Probetiegel aufzunehmen und eine der Temperatur entsprechende Spannung abzugeben, die nachfolgend in einer Kom-l pensationsschaltung 13 einem Klemmentemperaturausgleich unterworfen und in einem weiterhin nachgeschalteten Verstärker 14 verstärkt wird, wie dieses bei derartigen Meßaufnehmern üblich und in der Regel auch notwendig ist.
  • Der vom Verstärker 14 ausgegebene, der Temperatur der Probe analoge elektrische Meßwert geht in einen Analog-Digital-Wandler 15 ein, welcher in einem vorgegebenen festen Arbeitstakt arbeitet. Das Ausgangssignal des Analog-Digital-Wandlers 15 besteht aus einer Folge digitalisierter Abtastwerte des Temperatur-Meßwerts, die zunächst einen Durchlaufspeicher 16 für drei oder mehrere aufeinanderfolgende Meßwerte durchlaufen. Das jeweils vodetzt eingespeicherte digitale Signal wird vom Durchlau -speicher 16 über Leitungszweige 17, 1S einerseits einem Meßwertspeicher 19 für einen Liquidus-Temperaturwert und andererseits einem Meßwertspeicher 20 für einen Solidus-Temperaturwert zugeführt. Die Einspeicherung der maßgeblichen Werte in die MEßwertspeicher 19, 20 erfolgt jedoch erst auf einen entsprechenden Speicherbefehl hin, wie nachstehend beschrieben wird.
  • Der Durchlaufspeicher 16 enthält, wie gesagt, die drei letzten aufeinanderfolgenden Meßwerte, die vom Analog-Digital-Wandler 15 ausgegeben wurden und deren Reihenfolge durch die Nummern n-2, n-1 und n gekennzeichnet sei, wobei die Nummer n dem zuletzt ausgegebenen Meßwert zugeordnet sein soll. Während also der vorletzte Meßwert (n-1 zur bedarfsweisen Einspeicherung an die Meßwertspeicher 19, 20 weitergegeben wird, stehen die beiden letzten Meßwerte (n, n-1) an einem digitalen Differenzbildner 21 an, der beispielsweise aus einer digitalen Schaltung bestehen kann, welche von einem digitalen Eingangssignal das Komplement bildet und dieses zu dem anderen hinzu addiert, um die Differenz der Signale auszugeben. Die so gebildete digitale Differenz wird an einen Differenzspeicher 22 weitergegeben, der zumindest zwei aufeinanderfolgende Differenzen enthält. Dieses seien hier die Differenzen der Meßwerte mit der Numerierung n-1 und n-2 einerseits und der Meßwerte mit der Numerierung n und n-1 andererseits. Die beiden Differenzwerte werden einem Komparator 23 zugeführt, der vergleicht, ob die jüngere Differenz (n, n-1) kleiner ist als die ältere Differenz ( -1, n-2). Sobald dieser Fall eintritt, gibt der Komparator 23 über eine Leitung 24 einen Speicherbefehl aus.
  • Der Speicherbefehl auf der Leitung 24 ergeht also, sobald die Differenzen aufeinanderfolgender Meßwerte kleiner werden oder, mathematisch ausgedrückt, wenn die zweite Differenz der in der Folge fallenden aufeinanderfolgenden Meßwerte (an einem Wendepunkt der Abkühlungskurven gemäß Fig. 1 bis 3) negativ wird. Ersichtlich kommt es bei dieser Art der Überwachung der Kurve nicht darauf an, daß die Abkühlungskurve im Bereich des Liquidus-Temperaturwerts (bzw. des Solidus-Temperaturwerts) eine horizontale Tangente aufweist - eine zuverlässige Auswertung ist auch etwa bei einer verschliffenen Abkühlungskurve gemäß Fig. 2 möglich.
  • Der dann Uber die Leitung 24 ausgegebene Speicherbefehl gelangt in der in Fig. 5 dargestellten Ausgangsstellung eines Umschalters 25 über diesen zum Meßwertspeicher 19, mit der Folge, daß der zuerst aufgenommene charakteristische Wert als Liquidus-Temperaturwert im Meßwertspeicher 19 festgehalten wird. Der Meßwertspeicher 19 ist mit einer Anzeigeeinrichtung 26 verbunden, die den Meßwert zur bedarfsweisen Beobachtung oder Überwachung anzeigt. Damit diese Anzeige erst bei der Einspeicherung des Meßwerts in den Meßwertspeicher 19 erregt wird, ist vorgesehen, daß der Speicherbefehl auch der Anzeigeeinr richtung 26 zugeführt wird. Eine Leitung 27 zwischen dem Umschalter 25 und dem Meßwertspeicher 19 zur Zuleitung des Speicherbefehls weist hierzu eine Abzweigung 28 zum Anzeigegerät 26 hin auf.
  • Der Meßwertspeicher 19 gibt das in ihm enthaltene Signal außer zum Anzeigegerät 2b noch zu einem Vergleicher 29 und zu einem Rechner 30 hin weiter. Der Vergleicher 29 führt einen Vergleich mit einem vorgegebenen Grenzwert durch. Dieser Grenzwert entspricht beispielsweise einer Temperatur von 13920C und ist vorzugsweise von außen eingebbar. Hierzu können bekannte Einrichtungen vorgeseh n werden: die Zeichnung berücksichtigt die Möglichkeit einer solchen Eingabe durch einen Pfeil ii. Als Ausgangs signal des Vergleichers ist ein spezifischer Steuerbefehl für zwei unterscheidbare Fälle in Betracht zu ziehen, je nachdem, ob der dem Vergleicher zugeführte Liquidus-Temperaturwert oberhalb oder unterhalb des vorgegebenen Grenzwerts liegt (der grundsätzlich noch möglicne Fall der Gleichheit von Liquidus-Temperaturwert un Grenzwert wird dem letzteren Fall zugeschlagen). Nach Fig. 4 sind hier zwei Ausgangsleitungen des Vergleichers 29 vorgesehen, und zwar eine Ausgangsleitung 32, die zu einem Steuerspeicher 33 führt und eine Ausgangsleitung 34, die zu einem Steuerspeicher Sb führt.
  • Auf der Ausgangsleitung 32 tritt ein Steuerbefehl dann auf, wenn !der Liquidus-Temperaturwert oberhalb des vorgegebenen Grenzwerts liegt. Dieser Fall ist, wie aus dem Eisen-Kohlenstoff-Diagramm gemäß Fig. 3 ersichtlich, dann gegeben, wenn ein geringerer Kohlenstoffgehalt (entsprechend der Zusammensetzung von Stahl) vorliegt. Dieser Steuerbefehl wird in dem Steuerspeicher 33 gespeiehert und stent als dessen Ausgangssignal an einem Programmgeber 36 an, der dem Rechner 30 einen für eie Auswertung von Stahlzusammensetzungen spezifischen Rechengang vorschreibt. Die entsprechende Verknüpfung von Programmgebe 36 und Rechner 30 ist durch eine Leitung 3Y angedeutet.
  • Der alternative Fall eines unterhalb des vorgegebenen Grenzwerts liegenden Liquidus-Temperaturwerts führt zu einem Steuerbefehl auf der Leitung 54, der im Steuerspeicher 35 gehalten wird und, insofern ganz entsprechend dem zuvor betrachteten Fall, an einem Programmgeber 5d ansteht, der über eine Leitung 59 einen spezifischen Rechengang im Rechner 30 steuert. Bei diesem Rechengang soll jedoch auch der Solidus-Temperaturwert der Schmelzenprobe berücksichtigt werden.
  • Zur Aufnahme des Solidus-Temperaturwerts wird der am Ausgang des Steuerspeichers 35 anstehende Steuerbefehl über eine Leitung 40 einem Relais 41 zugeführt, das den Umschalter 25 betätigt. Diese hat zur Folge, daß die Leitung 24 vom Komparator 23 auf eine Leitung 42 umgeschaltet wird, so daß der Meßwertspeicher 20 einen Speicherbefehl erhalten kann.
  • Zur Erzeugung eines solchen Speioherbefehls arbeitet die Überwachungseinrichtung aus Durchlaufspeicher 1b, Difrerenzenbildner 21, Differenzspeicher 22 und Komparator 23 in der grundsätzlich gleichen Weise wie bei der tJberwachung des Liquidus-Temperaturwerts. Nachdem der Liquidus-Temperaturwert zuvor ermittelt wurde und der Vergleicher 29 dabei das Vorhandensein einer Gußeisen-Zusammensetzung aufgrund des niedrigen Liquidus-Temperaturwerts feststellte, ist nunmehr die Überwachungseinrichtung auf die Bestimmung des Solidus-Temperaturwerts ausgerichtet. Sobald nunmehr die Abkühlungskurve die von der Uberwachungs einrichtung wahrgenommene charakteristische Signalfolge durchläuft, ergeht ein Speicherbefehl an den Meßwertspeicher 20. Der eingespeicherte Solidus-Temperaturwert wird über eine Leitung 43 zumsRechner 30 weitergegeben, dem bereits der Liquidus-Temperaturwert vom Meßwertspeicher 19 zur Verfügung steht und der spezifische Rechengang vom Programmgeber jo eingegeben ist.
  • Ein solcherRechengang kann beispielsweise anhand des gemessenen Solidus-Temperaturwerts eine Verlagerung der Soliduslinie 10 in Fig. 3 aufgrund von Legierungszusätzen ermitteln und hiernach einen Korrekturwert dem Liquidus-Temperaturwert zufügen, um mit dem korrigierten Liquidus-Temperaturwert den genauen Kohlenstoffgehalt zu bestimmen. Das erzielte Ergebnis zum Kohlenstoffgehalt wird dann in einen Ergebnis-Speicher 44 eingegeben und unverzüglich auf einem Anzeigegerät 45 angezeigt. Es versteht sich, daß bedarfsweise sonstige Auswerte- oder Übermittlungsgerätean den Rechner 30 bzw. den Meßwertspeicher 411 angeschlossen sein können.
  • Das vorstehend beschriebene Meßgerät arbeitet in einer überaus schnellen und zuverlässigen Weise. Die Verwendung digitaler Bauelemente kommt dabei der Meßsicherheit der Genauigkeit und Reproduzierbarkeit der Meßwerte zugute und ermöglicht die Verwendung gerade in Jüngerer Zeit hochentwickelter Bausteine. Grundsätzlich ist ein solches Meßgerät Jedoch nicht auf die Verwendung digitaler Bauglieder beschränkt, vielmehr lassen sich deren Funktionen in bekannter Weise auch durch analoge Vergleichs- und Rechenbausteine ausführen. Vorzugsweise jedoch finden digitale Meßschaltungen Anwendung, die nicht etwa entsprechend den Schaltbildblöcken nach Fig. 5 in Form separater Baugruppen ausgeführt zu sein brauchen, sondern durch die Funktion eines entsprechend programme ten Rechners reålisiert werden können.
  • Leerseite

Claims (12)

  1. Patentansprüche: Kohlenstoff-Meßgerät für Stahlschmelzenproben mit zumindest einem Meßaufnehmer für die Temperatur der Probe, einer Überwachungseinrichtung für die vom Meßaufnehmer ausgegebene Temperatur-Zeit-Kurve der abkühlenden Probe zur Ausgabe eines Meßbefehls beim Eintritt eines charakteristischen Kurvenverlaufs und einer Auswerteinrichtung für die Verarbeitung zumindest eines charakteristischen Meßwerts zur Ausgabe eines Werts für den Kohlenstoffgehalt, gekennzeichnet durch einen der Auswerteinrichtung (30,37,36) vorgeschalteten Vergleicher (29), der den sich als Liquidus-Temperaturwert der Schmelze ergebenden charakteristischen Temperaturwert mit einem vorgegebenen Grenzwert zur Unterscheidung von Stahl- und Gußeisenschmelzen vergleicht und einen Steuerbefehl für eine jeweils spezifische Auswertung ausgibt.
  2. 2q Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Steuerbefehl des Vergleichers (29) eine Schalteinrichtung (25,41) zur Steuerung der Aufnahme eines zweiten, sich als Soliduspunkt-Temperaturwert der Schmelze ergebenden Temperaturwerts betätigbar ist.
  3. 3. Meßgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswerteinrichtung (30,37,38) auf den Steuerbefehl des Verg)eichers (29) hin der Liquidus-Temperaturwert, wenn dieser oberhalb des vorgegebenen Grenzwerts liegt, und anderenfalls der Liquidus- und der Solidus-Temperaturwert zugeführt wird.
  4. II. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Meßwertspeicher (19) für den Liquidus-Temperaturwert, der sowohl dem Vergleicher (29) wie auch der Auswerteinrichtung (30,37,38) vorgeschaltet X und-vonder Überwachungseinrichtung (16,21,22,21) einen Speicherbefehl erhält.
  5. eßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet.durch einen der Überwachungseinrichtung (16 21,22,23) und dem Vergleicher (29) im Signalweg vorgeschalteten Analog-Digital-Wandler (15).
  6. 6. Meßgerät nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen an den Analog-Wandler (15) angeschlossenen Digitalspeicher (16) für zumindest drei aufeinanderfolgende digitale Meßwerte.
  7. 7. Meßgerät nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen an den Digitalspeicher (16) angeschlossenen Differenzbildner (21) in der Überwachungseinrichtung für aureinanderfolgende digitale Meßwerte.
  8. Meßgrät nacn Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen Komparator (23) in der Überwachungseinrichtung, de die vom Differenzbildner (21) ausgegebenen Differenzen zugeführt werden, der diese Differenzen zumindest in aufeinanderfolgenden Paaren zur Feststellung des Eintritts eines charakteristischen Werts vergleicht und der in Abhängigkeit von diesem Vergleich einen Auswertungs-bzw. Speicherbefehl fUr die Auswertung bzw. Speicherung des Meßwerts ausgibt.
  9. 9. Meßgerät nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch einen in Abhängigkeit vom Ausgangs signal des Vergleichers (29) betätigbaren, dem Komparator (23) der Überwachungseinrichtung nachgeschalteten Umschalter (25,41), durch den ein Speicherbefehl des Komparators (23) einerseits in einer Ausgangsstellung des Umschalters einem Meßwert-Speicher (19) für den Liquidus-Temperaturwert, andererseits in einer Umschaltstellung einem Meßwert-Speicher (20) für den Solidus-Temperaturwert zugeführt werden kann.
  10. 10. Meßgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an den Meßwert-Speicher (19) für den Liquidus-Temperaturwert ein Anzeigegerät (26) angeschlossen ist.
  11. 11. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Vergleicher (29) als digi tale Schaltung ausgebildet ist, die einen in digitaler Form eingehenden Liquidus-Meßwert mit einem in digitaler Form eingebbaren Grenzwert vergleicht.
  12. 12. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteinrichtung (30,37, 38) als programmgesteuerte digitale Schaltung aufgebaut ist, wobei das Programm in Abhängigkeit vom Steuerbefehl des Vergleichers (29) abgerufen wird.
DE2742576A 1977-09-22 1977-09-22 Gerät zur Messung des Kohlenstoffgehalts einer Probe einer Stahl- oder Gußeisenschmelze Expired DE2742576C3 (de)

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