DE3140248C2 - Verwendung von dotiertem Ventilmetallpulver für die Herstellung von Elektrolytkondensatoranoden - Google Patents
Verwendung von dotiertem Ventilmetallpulver für die Herstellung von ElektrolytkondensatoranodenInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Herstellung von mit Bor oder Borverbindungen dotierten Ventilmetallpulvern für Elektrolytkondensatoren mit geringem relativen Leckstrom und hoher spezifischer Ladung angegeben. Die Dotierung mit Bor oder Borverbindungen in Mengen bis zu 0,5 Gew.-%, bezogen auf den Metallinhalt, kann bei der Herstellung des Metallpulvers oder zu den grünen Ventilmetallanoden erfolgen.
Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von dotiertem Ventilmetallpulverfür die Herstellung von Elektrolytkondensatoranoden
mit geringem relativem Leckstrom und hoher spezifischer Ladung.
Die Dotierung z. B. von Tantalmetall für Kondensatorzwecke zur Verbesserung der spezifischen elektrischen
Eigenschaften der daraus hergestellten Trockenelektrolytkondensatoren wurde in der Vergangenheit mit verschiedenen
Zusätzen praktiziert Die Dotierung des Tantals kann auf dem Verarbeitungswege während verschiedener
Verarbeitungsphasen erfolgen und zwar
1. im Verlaufe der Herstellung des Tantalmetallpulvers, ausgehend von den Vorstoffen, die durch Reduktion in
die metallische Phase überführt werden,
2. während der puivermetallurgischen Verarbeitung des Tantalmetalls zu Sinteranoden oder
3. durch Behandlung der Sinteranode durch thermochemische oder naßchemische Prozesse.
3. durch Behandlung der Sinteranode durch thermochemische oder naßchemische Prozesse.
In den meisten Fällen werden solche gezielten »Verunreinigungen« mit Dotierungsmitteln in definierten
Mengen dem Tantalmetallpulver vor der pulvermetallurgischen Verarbeitung desselben zugesetzt. So ist z. B.
der DE-AS 24 05 459 zu entnehmen, daß ein Molybdänzusatz zum Tantalpulver die Temperaturabhängigkeit der
elektrischen Kapazität wesentlich verringert
Die Verwendung von Stickstoff als Dotierungsmittel für Tantal-Dünnschicht-Kondensatoren wird in der
DE-OS 23 00 813 beschrieben. Als weiteres Dotierungselement für Tantal als Ventilmetall für Kondensatoren sei
noch Phosphor genannt das in Form seiner Verbindungen entweder dem metallischen Tantalpulver vor dem
Sintern der Anoden zugesetzt wird, wie in der DE-OS 26 16 367 beschrieben, oder aber bereits im Zuge des
Herstellungsprozesses für das Tantalpulver, dem Vorstoff, nämlich K2TaF7, in Form von Phosphorverbindungen
zugesetzt wird, wie aus der DE-OS 30 05 207 zu entnehmen ist.
Setzt man jedoch dem Tantal in irgendeiner Form entweder vor oder nach der Herstellung des Metalls
Phosphor zu, dann hat gerade dieses Dotierungsmittel einen nachteiligen Einfluß auf das Reststromverhalten des
Tantalkondensators, sofern die elektrolytische Formierung der P-dotierten Tantalsinteranode bei Temperaturen
unterhalb 85° C erfolgt. In der Praxis der großtechnischen Kondensatorfertigung ist jedoch die Formierung bei
hoher Temperatur ein unerwünschter Aufwand an Technik und Energie.
Um einem besseren Reststromverhalten Rechnung zu tragen, hat man dem Formierelektrolyten, in der Regel
aus verdünnter Phosphorsäure bestehend, gewissen Mengen Borsäure zugesetzt, wie in der DE-OS 26 38 796
beschrieben ist. Die Metallseite des formierten Dielektrikums der Tantalanode wird jedoch durch diese Maßnahme
nicht betroffen, so daß von einer Bordotierung des Tantalmetalls in der genannten DE-OS nicht die Rede sein
kann.
Ferner ist es aus der DE-OS 26 10 224 bekannt, zur Herstellung von porösen Metallkörpern für die Verwendung
in der elektronischen Industrie das Metallpulver vor dem Pressen mit einem anorganischen Schmiermittel,
unter anderem Bornitrid, zu vermischen und nach dem Pressen zu Sintern, wobei in dem gesinterten Metallkörper
ein Teil des Schmiermittels verbleibt, jedoch handelt es sich dabei nicht um eine Dotierung des Ventilmetallpulvers,
sondern um ein oberflächlich an dem Metallpulver wirkendes Schmiermittel.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung von Elektrolytkondensatoranoden so zu verbessern,
daß sich eine Anode mit geringem relativem Leckstrom und hoher spezifischer Ladung unter Vermeidung
so von hohem Aufwand an Energie ergibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Ventilmetallpulver mit 0,0005 bis 0,5 Gew.-%
Bor bezogen auf den Metallgehalt dotiert ist. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß beim Ersatz des
Phosphors oder seiner Verbindungen als Dotierungsmittel für Tantalmetall durch Bor oder Borverbindungen,
wie Borsäure ode« ihre Salze, nicht nur das Reststromverhalten (μΑ/mC) in wünschenswerter Weise verbessert
wird, sondern daß darüber hinaus auch die spezifische Ladung der Tantalkondensatoren (mC/g) merklich erhöht
wird. Dieser Zuwachs an spezifischer Ladung geht deutlich über jenen Anteil hinaus, den man durch Dotierung
des Tantals mit Phosphor erreicht. Die Maßnahme der Bordotierung des Tantals erstreckt sich dabei nicht allein
auf den Borzusatz zum Tantalmetallpulver vor der pulvermetallurgischen Herstellung der Tantalanode, sondern
ist auch dann in voller Weise wirksam, wenn bereits vor der Metallgewinnung einer der Vorstoffe, z. B. als
K2TaF7 eingesetzt, mit Borverbindungen in definierter Weise dotiert wurde; letzteres kann beispielsweise in
Analogie zur Dotierung mit Phosphor gemäß DE-OS 30 05 207 durchgeführt werden.
Die Durchführung der Dotierungsmaßnahmen wird nachfolgend an Hand von einigen Beispielen beschrieben. v,3
Der erfindungsgemäße Zweck wird erreicht, wenn man dafür sorgt, daß Bor in irgendeiner Form in irgendeiner tfl
Verarbeitungsstufe in gezielter Menge in das Ventilmetall eingebracht wird, aus dem die Kondensatorelektrode §2
(Anode) letztlich gefertigt wird. |]
Als Ventilmetalle kommen insbesondere Tantal und dessen Legierungen sowie andere Metalle der Gruppe fej
IVb, Vb und VIb des Periodensystems sowie deren Legierungen in Betracht (siehe auch »Oxides and Oxide M
Films«, Band 1, herausgegeben von John W. Diggle, S. 94 und 95,1972 Marcel Dekker, Inc., New York). j|i
Im Zuge des Herstellungsverfahrens von Kaliumtantalfluorid wurde zu einer H2TaF7-Lösung vor der Fällung
des Doppelsalzes mit Kalium-Ionen Bor in Form von H3BO3 in Mengen von 0,005 bis 0,5 Gew.-f/o, bezogen auf
den Ta-Inhalt, zugesetzt Das nach der Fällung mit Kaliumsalz erhaltene Kaliumtantalfluorid enthielt nach
Abtrennung der Mutterlauge im getrockneten Zustand solche Mengen Bor, daß nach der metallothermischen
Reduktion des Doppelsalzes im metallischen Tantal ca. 20 bis ca. 2500 ppm Bor analysiert wurden.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Bordotierung besteht im Zusatz von Bor, vorzugsweise als
Borsäure H3BO3, beim Umkristallisieren von rohem Kaliumtantalfluorid. Diese Umkristallisation erfolgt durch
Auflösen des Rohsalzes in 2 n-Fluorwasserstoffsäure unter Erhitzen der Lösung auf 90 bis 1000C. Der Borsäurezusatz
erfolgt vor der Abkühlung und Kristallisation des gereinigten Kaliumtantalfluorids. Setzt man beispielsweise
2 m3 2 n-HF-Lösung 150 g K2TaF7 (roh) zu und erwärmt unter Rühren auf 1000C und dosiert zu der klaren
Lösung jeweils 20 g, 200 g bzw. 2000 g Borsäure (H3BO3), so erhält man daraus nach dem Schleudern und
Trocknen Bor-dotiertes K2TaF7, aus dem nach der metallothermischen Reduktion Tanijilmetallpulver mit 6 bzw.
125 bzw. 2100 ppm Bor erhalten wurde.
Eine weitere Möglichkeit zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bietet sich anläßlich der
Anwendung des Herstellungsverfahrens gemäß DE-PS 25 17 180 für Tantalmetallpulver. Im Zuge dieses Verfahrens
wurde dem Ausgangsgemisch von K2TaF7, Alkalimetall und Alkalihaiogeniden Bor in Form von KBF4
zugesetzt. Bei der anschließenden Reduktion des Tantals und nach Abtrennen des reinen Metalls aus den
resultierenden Salzmassen erschien das Bor in nahezu vollständiger Ausbeute als Bestandteil des Tantalmetallpulvers.
Beispielsweise wurde Bor als KBF4 in Mengen von 10,120,500 und 120&ppm, bezogen auf den Ta-Inhalt, den
Ausgangsmischungen zugesetzt, woraus Tantalpulver als Endprodukte mit Borgehalten von 8, 112, 480 und
1020 ppm resultierten.
Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bordotierung von Tantalpulver wurde von
metallischem Tantal ausgegangen.
Bor wurde als »amorphes« Element in sehr feiner Pulverform dem Tantalpulver vor der thermischen Agglomerierung
durch intensives Mischen zugesetzt. Zweckmäßigerweise läßt man eine verdünnte wäßrige oder
organische Suspension des Borpulvers in das zu mischende Metallpulver eintropfen, während man unter gelindem
Erwärmen rührt und das Lösemittel verdampft. Nach der homogenen Verteilung des Bors in der Pulvermasse
kann während einer nachfolgenden Temperaturbehandlung im Vakuum oder unter Inertgas das Bor
durch Diffusion in das Tantalmetall eingebracht werden.
Auf die genannte Weise wurden Proben hergestellt, die auf Gehalte des Tantalpulvers an Bor mit 50,500,1000
und 5000 ppm Bor eingestellt worden waren. Es wurden in dem agglomerierten Ta-Pulver analytisch Gehalte
von 42,476,952 und 4810 ppm Bor ermittelt.
Außer der nach Beispiel 4 durchgeführten Bordotierung des Tantalpulvers vor der Agglomerierung ist, wie
bereits eingangs erwähnt, auch die Dotierung agglomerierter Tantalpulver, d. h. nach der Agglomerierung und
vor der pulvermetallurgischen Herstellung der Sinteranoden möglich.
Zur Beurteilung der erfindungsgemäßen Vorteile der in den Beispielen gewonnenen Produkte wurden aus
einigen ausgewählten Versuchsmustern Prüfanoden hergestellt, die nach dem Sintern und Formieren elektrisch
getestet wurden.
Die Resultate dieser elektrischen Prüfmessungen sind in den nachfolgenden Tabellen zusammengestellt.
Gegenübergestellt sind die Meßwerte von solchen Prüfanoden, die zwar unter gleichen Prüfbedingungen,
jedoch aus phosphordotiertem Tantalmetallpulver nach dem Stand der Technik hergestellt wurden. Außerdem
wurden noch Anoden getestet, die frei von Dotierungsmitteln waren, also weder Bor noch Phosphor enthielten.
Für alle untersuchten Proben wurden folgende konstante Prüfbedingungen eingehalten:
Gewicht des grünen Preßlings: 0,4 g
Preßdichte: 4,0 g/cm3
Sinterbedingungen: 16000C (optisch gem.), 30 Minuten
Formierelektrolyt: 0,01 % H3PO4
Formierstrom: 35 mA/g
Meßelektrolyt: 10Gew.-% H3PO4
Formierzeit: 120 min (nach Erreichen der Endspannung)
Die Auswahl der variablen Prüfbedingungen ist den Tabellen 1 und 2 zu entnehmen; es waren dies: die
Formierspannung Vf, die Formiertemperatur 7>und der Gehalt des Tantals an Dotierungsmitteln, d. h. a) Bor, b)
Phosphor, c) ohne Zusatz.
Abhängigkeit der elektrischen Eigenschaften von B-dotierten Tantalanoden vom Bor-Gehalt des Tantalpulvers
Auswahl der variablen. Parameter: Formiertemperatur: 60° C; Formierspannung: 100 Volt
5
5
. 8 42 125 480 952 4810 tiert (500 ppm)
Spez. Ladung (mC/g) 14,10 14,27 14,55 14,70 14,78 14,92 9,52 13,7
Spez. Leckstrom (μΑ/g) 3,0 3,0 3,2 4,0 5,0 10,4 2,5 1680
rel. Leckstrom (uA/mC) 0,21 0,21 0,22 0,27 0,34 0,70 0,26 122,6
Abhängigkeit der elektrischen Eigenschaften von Bor-dotierten Tantalanoden von der Temperatur des Formierelektrolyten
Auswahl der variablen Parameter:
Borgehalt des Ta-Pulvers: ca. 500 ppm; Formierspannung: 100 Volt
Borgehalt des Ta-Pulvers: ca. 500 ppm; Formierspannung: 100 Volt
Vergleich mit P-dotieriem Ta-Pulver: Meßwerte in Klammern. P-Gehalt 500 ppm
Spez. Ladung (mC/g)
Spez. Leckstrom (μΑ/g)
rel. Leckstrom (μΑ/mC)
Spez. Leckstrom (μΑ/g)
rel. Leckstrom (μΑ/mC)
| Badtemperatur | 'C) | (b) | 60°C(±2°C) | (b) | 90°C( + 2°C) | (b) |
| 30°C(±r | (15,0) | a | (13.7) | a | (12,0) | |
| a | (4,6) | 14,7 | (1680) | 12,5 | (4,0) | |
| 15,8 | (0,3) | 4,0 | (128) | 3,5 | (0,33) | |
| 4,8 | 0,27 | 0,28 | ||||
| 0,30 | ||||||
Analog zu Beispiel 4 wurde agglomeriertes Niobpulver (Kondensatorqualität) mit 500 ppm amorphem Bor
versetzt und in Vergleich zu undotiertem Niobpulver elektrisch getestet.
Testbedingungen:
Gewicht der Preßlinge: 0,8 g
Preßdichte: 4,0 g/cm3
Sinterbedingung: 1650° C, 30 min
Preßdichte: 4,0 g/cm3
Sinterbedingung: 1650° C, 30 min
Formierelektrolyt: 0,01 % H3PO4
Formierstrom: 25 mA/g
Meßelektrolyt: 10% H3PO4
Formierstrom: 25 mA/g
Meßelektrolyt: 10% H3PO4
Testresultate:
undotiert mit 500 ppm Bor dotiert
Kapazitätsausbeute (mC/g) 6,5 7,1
Spez. Leckstrom (μΑ/g) 2.7 2,5
Rel. Leckstrom (μA/mC) 0,41 0,35
Auswertung der Meßergebnisse
Zur Erläuterung des vorteilhaften Effektes der erfindungsgemäßen Maßnahme wurde aus einer Vielzahl von
Versuchsresultaten eine begrenzte Aurwahl getroffen. Diese Ergebnisse zeigen, daß man zwar durch die bekannte
Phosphor-Dotierung des Tantals eine durchaus vorteilhafte Erhöhung der spezifischen Ladung mit
niedrigen Leckströmen am Tantalkondensator dann erreicht, wenn man bei der Formierung der Anode hohe
Formiertemperaturen anwendet (85—900C). Bei niedrigeren Formiertemperaturen (<85CC) ist jedoch die
P-Dotierung derart nachteilig auf das Leckstromverhalten des Tantalkondensators, daß der bemerkenswerte
Vorteil der Kapazitätserhöhung aufgehoben wird und daher für die Praxis bedeutungslos ist (siehe Tab. 1, Sp. 8).
Durch den erfindungsgemäßen Zusatz von Bor oder Borverbindungen wird der besagte Nachteil beseitigt und
darüber hinaus sogar ein weiterer Gewinn an spezifischer Ladung erreicht (siehe Tab. 1, Sp. 1—6). Es sei
bemerkt, daß die Art der Bordoilierung, wie sie auf verschiedene Weise in den Beispielen genannt wurde, auf die
Größenordnung der Meßdaten keinen merklichen Einfluß hat. Die gemessenen Abweichungen lagen im Bereich
der Toleranzen, die durch die Priifmethoden vorgegeben sind.
Im Falle der Bor-Dotierung des Niobmetallpulvers nach Beispiel 5 ist in Analogie zum Tantal zu folgern, daß
gemäß der Erfindung durch Einbringen von Bor in irgendeiner Form in irgendeiner Verarbeitungsstufe in das
Niobmetall sowohl di? spezifische Ladung als auch der rel. Leckstrom eines daraus hergestellten Niobkondensators
deutlich verbessert werden.
Claims (2)
1. Verwendung von dotiertem Ventilmetallpulver für die Herstellung von Elektrolytkondensatoranoden
mit geringem relativem Leckstrom und hoher spezifischer Ladiuig mit der Maßgabe, daß das Ventilmetallpulver
mit 0,0005 bis 0,5 Gew.-% Bor bezogen auf den Metallgehalt dotiert ist
2. Verwendung von Bor dotiertem Tantal und/oder Niob oder deren Legierungen als Ventilmetallpulver
nach Anspruch 1 für den Zweck nach Anspruch 1.
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