Helmut HADER
CH-2 3OO-LA CHAUX-DE-FONDS
Buchsenteil einer Kupplung zur Befestigung von Zahnprothesen im Mund
Kupplungen für Zahnprothesen weisen einen Buchsenteil und einen Steckerteil auf, die nach Art eines Druckknopfs zusammenwirken,
um eine Zahnprothese im Mund abnehmbar zu befestigen. Einer dieser Teile , der Buchsenteil oder der
Steckerteil, ist auf der abnehmbaren Prothese befestigt, während der andere Teil im Mund auf einem gesunden Zahn oder
z.B. auf einem Stiftzahn befestigt ist.
Im allgemeinen sind die Buchsen- oder Steckerteile dieser
Kupplungen aus Titan gefertigt, da das Material im Mund gut verträglich sein und eine hohe mechanische Festigkeit haben
muß, um trotz der kleinen Ausmaße dieser Elemente ein zuverlässiges Funktionieren der Kupplung zu gewährleisten.
56-8049AF/CMAL
Die bei diesen Teilen auftretende Reibung von Metall auf Metall führt jedoch auf lange Sicht gesehen zu einer nicht
vernachlässigbaren Abnutzung, die die feste Halterung der Prothese beeinträchtigt, die dann anfängt zu wackeln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kupplung für Zahnprothesen zu schaffen, bei der die Abnutzung der Teile auf
ein Minimum reduziert ist und das die feste Halterung der Prothese auf lange Sicht gewährleistet.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 im Längsschnitt einen Buchsen- und einen Steckerteil
nach einer ersten Ausführungsform, in eingerasteter
Stellung,
Fig. 2 im Längsschnitt eine zweite Ausführungsform eines Buchsenteils, der in dem Steckerteil eingerastet ist,
Fig. 3 eine Variante der Anwendung des in Fig. 2 gezeigten Buchsenteils.
Die in Fig. 1 gezeigte Kupplung für Zahnprothesen weist einen Steckerteil mit einem Zapfen 1 aus Titan auf, dessen Kopf mit
diametralen Schlitzen 2 versehen ist, um ihm eine gewisse Elastizität zu verleihen. Das freie Ende des Kopfes des Zapfens
1 hat einen größeren Durchmesser als dessen mittlerer Bereich, wodurch eine konische Mantelfläche 3 gebildet wird, an der
eine Rückhaltekante des Buchsenteils anliegt, um die Kupplung in zusammengesteckter Stellung festzulegen. Der Zapfen 1 kann
auf jede bekannte Art, wie z.B. mit einem Gewinde 4, das in eine Schraubenmutter 4a eingreift, befestigt werden. Die
Schraubenmutter kann sich in einer Zahnprothese befinden oder kann in einem gesunden Zahn durch Eingießen oder Einzementieren
befestigt sein.
Der Buchsenteil der gezeigten Kupplung weist ein Metallgehäuse 5, im allgemeinen aus Titan oder einem anderen adäquaten
Material auf. Auf seiner Außenfläche weist der Buchsenteil Verankerungsstrukturen auf, wie z.B. eine Nut, die es ermöglicht,
das Gehäuse in einem Zahn mit Zement zu verankern oder durch Eingießen in einer Zahnprothese zu befestigen.
Dieses Gehäuse weist eine zentrale Aussparung 7 auf, die in ihrem Endbereich 8 einen kleineren Durchmesser hat als im übrigen
Verlauf und so einen ringförmigen Absatz 9 aufweist.
Dieser Buchsenteil weist außerdem ein Klemmstück 10 auf, das an dem Zapfenkopf 2 anliegt und aus einem synthetischen Stein,
wie z.B. einem Rubin, einem Saphir oder einem Teil aus polierter Keramik oder aus einem Teil aus Hartmetall besteht. Dieses
Klemmstück 10 hat eine zylindrische Außenfläche mit einem Durchmesser, der dem Durchmesser den zentralen Aushöhlung 7
entspricht. In Arbeitsstellung liegt es mit einer seiner Stirnseiten an dem Absatz 9 an. Das Klemmstück 10 weist eine zentrale
öffnung auf, die sich zu den beiden Stirnseiten hin aufweitet und somit eine Rückhaltekante 11 ausbildet. Der
Durchmesser dieser Rückhaltekante ist kleiner als der Durchmesser des Kopfes des Zapfens 1, aber dieser kann durch elastische
Verformung durch diese öffnung hindurchtreten.
Somit berührt in eingekuppelter Stellung die konische Fläche 3 des Zapfens die Rückhaltekante 11 des Buchsenteils der Kupplung
und bewirkt die Feststellung der Anordnung. Bei diesem gezeigten Beispiel ist ein Ring 14 vorgesehen, um die so erhaltene
Kupplung "statisch", d.h. ohne Spiel auszubilden. Bei einer Variante kann der Ring 14 weggelassen werden, und der Zapfen 1
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weist in angekuppelter Stellung ein gewisses Spiel gegenüber
dem Buchsenteil auf und bewirkt somit eine "bewegliche" Kupplung.
Das Klemmstück 10 besteht aus einem harten und polierten Materia!
das eine größere Härte hat als der Zapfen 1 und das außerordentlich glatt ist. Das Klemmstück 10 wird mit einem normalerweise
metallischen Ring 12, der in dem gezeigten Beispiel an einer Stelle 13 am Gehäuse 5 mit einem Laser angeschweißt ist, in
Position gehalten.
Bei einer anderen Ausführungsform kann dieser Ring 12 in das Gehäuse 5 eingeschraubt oder eingepresst werden.
Dieser Befestigungsring hat eine zentrale Öffnung mit einem Durchmesser, der größer ist als der weiteste Innendurchmesser
des Klemmstücks 10.
Dieser Buchsenteil der Kupplung erlaubt, dank des Klemmstücks jedwede Abnutzung des Zapfens 1 oder des Klemmstücks 10 selbst
zu vermeiden und verhindert somit jede Verschlechterung der
Qualität der Kupplung. Dieses Klemmstück 10 ist vorzugsweise aus synthetischem Rubin oder Saphir hergestellt, es kann aber
gleichermaßen aus einem anderen synthetischen oder natürlichem Stein hergestellt sein.Dieses Klemmstück 10 kann gleichermaßen
aus einem Hartmetall oder aus Keramik hergestellt sein, wobei in jedem Fall die Oberfläche seiner Öffnung sehr fein poliert
sein muß, um das gleiche Resultat zu erzielen, d.h. die Vermeidung
von Abnutzungen der Teile, die während des wiederholten Einsetzens und Herausnehmens des Zapfens 1 miteinander
in Kontakt sind.
Bei Varianten der Ausführung des Buchsenteils der Kupplung zur Befestigung von Zahnprothesen kann die Befestigung des Klemmstücks
10 im Gefräuse 5 auf andere Weise durchgeführt werden, als oben stehend beschrieben ist.
So kann z.B. das Klemmstück 10 in der Aussparung des Gehäuses eingeklebt sein. Eine weitere Variante der Befestigung dieses
Klemmstücks besteht darin, einen Ring 12 aus "Memory"-Metall zu verwenden, das seine Ausgangsmaße bei 5 C hat. Der Außendurchmesser
dieses Rings ist so bestimmt, daß er bei einer Temperatur von 5 C , die nie im Mund erreicht wird, in das
Gehäuse hineinpaßt und somit bei den im Mund herrschenden Temperaturen im Gehäuse 5 eingeklemmt ist. Um den Ring in das
Gehäuse einzupassen, wird er abgekühlt, wodurch sein Außendurchmesser schrumpft und er sich leicht in die Aussparung 7
einführen läßt, woraufhin seine Fixierung automatisch erfolgt, wenn dieser Ring sich auf mindestens 5 C erhitzt.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform kann das von einem
Ring 10 gebildete Kontaktstück durch Eingießen in ein Teil 15 aus synthetischem kalzinierbaren Harz, oder aus Ausgießwachs
in diesem befestigt werden, odes es kann mechanisch in wertvollem oder nichtwertvollem Zahnmaterial eingebaut und gehaltert
werden. Der spätere Einbau des Rings 10 in eine Prothese erfolgt durch Anfertigen eines Abgusses aus dem Trägermaterial
der Prothese.
Der Ring 10 , der in das Teil 15 eingelassen, oder mechanisch angebracht ist, ist gegenüber der Mittelebene dieses Teils so
versetzt angeordnet, daß die Rückhaltekante 11 des Rings 10 mit unterschiedlichen Abständen von den Oberflächen A und B des
Teils 15 angeordnet sind. Die Oberflächen A und B sind für den Anwender durch verschiedene Färbungen oder durch Markierungszeichen (bewegliche Seite, statische Seite) gekennzeichnet.
Wenn man das Buchsenteil in einer Richtung (Fig. 2) verwendet, ist die hergestellte Kupplung statisch und der Zapfen 1 ist im
Inneren des Buchsenteils der Kupplung starr befestigt. In der in Fig. 3 dargestellten Variante jedoch wird das Buchsenteil in der
anderen Richtung verwendet und der Zapfen ist mit Sp?iel in diesem
Buchsenteil beweglich eingekuppelt.
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