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Hintergrund
der Erfindung
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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von Stilbenoiden,
welche eine hypoglykämische
und/oder antidiabetische Aktivität
in Säugern,
insbesondere beim Behandeln von Diabetes mellitus und beim Senken
der Blutglucose aufweisen.
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Zugehöriger Stand
der Technik
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Verwendungen
von Cajanus SPP
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Pflanzen
von Cajanus spp. (Leguminoseae), insbesondere C. cajan, das auch
als Taubenerbse oder Straucherbse bezeichnet wird, sind krautartige
Mitglieder der Leguminoseae-Familie, welche verbreitet in Afrika,
Asien und Süd-
und Mittelamerika wachsen. Cajanus spp. sind in der traditionellen
Medizin zum Behandeln von Magenschmerzen für Frauen, die für schwanger
gehalten wurden, zum Behandeln von Wunden und Verbrennungen bzw.
Verbrühungen,
Zahnschmerzen, Gonorrhö,
schlechter Sehkraft und Herzkrankheiten verwendet worden (Hedberg,
H., et al., J. Ethnopharmacol, 9 (2/3), 237–260 (1983).
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Neben
ihrer Verwendung durch traditionelle Heiler können diese Pflanzen auch in
der normalen Nahrung als eine Nahrungspflanze enthalten sein. Cajanus
spp. werden z. B. von Menschen in Indien konsumiert. Zu diesem Zweck
haben Studien über
die Auswirkung des Konsums von Straucherbsen und Urdbohnen auf die
Blutglucosespiegel und die Glucosetoleranz berichtet. (Srinivasan,
M., Lancet 1957, 317 (1957)).
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Es
wurde berichtet, dass Extrakte aus Cajanus cajan eine hypoglykämische Aktivität aufweisen.
Dhar berichtete, dass ein 50%iger ethanolischer Extrakt aus Cajanus
cajan eine hypoglykämische
Aktivität
aufweist. Dhar, M. L., et al., Indian J. Exp. Biol., 6, 232 (1968).
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Wenngleich
Extrakte der Gattung Cajanus medizinisch verwendet worden sind,
ist eine solche Verwendung nicht ohne potenzielle Nachteile. Erstens
enthalten Pflanzenmaterialien neben einer oder mehreren Verbindungen
mit einer "erwünschten" biologischen Aktivität oft auch
eine große
Zahl von in der Natur vorkommenden organischen Verbindungen, von
denen eine oder mehrere eine physiologische oder pharmakologische
Reaktion hervorrufen können,
welche die Verwendung für
die gewünschte
Aktivität
kontraindiziert. Zweitens kann, wenn in Form eines Pflanzenextrakts
verabreicht wird, die tatsächliche
Dosierung der unbekannten aktiven Verbindungen) nicht eingestellt
werden, was zu einer unwirksamen Menge, d. h. einer zu niedrigen Konzentration,
oder zu einer toxischen Menge, einer zu hohen Konzentration der
verabreichten aktiven Verbindung führen kann.
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Somit
besteht ein Bedarf für
eine isolierte oder eine gereinigte hypoglykämisch aktive Verbindung, Zusammensetzungen,
welche therapeutisch wirksame Mengen einer solchen Verbindung umfassen,
und Verfahren für
ihre Verwendung.
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Aus Cajanus
SPP isolierte Verbindungen
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Stilbenoide
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Der
Begriff Stilbenoid bezieht sich auf Stilbene, Bibenzyle und Phenyldihydroisocumarine
zusammen mit einer Reihe von stickstofffreien Phenanthrenolen, von
denen man annimmt, dass sie Produkte des gleichen Stoffwechselwegs
sind, welcher zu Stilbenen führt.
Siehe allgemein Gorham, J., Progress in Phytochemistry, Band 6,
Reinhold, et al., Hrsg., Pergamon press, New York, 1980, Seiten
203–252.
Stilbene (Dihydrostilbene) weisen im Allgemeinen die grundlegenden
zwei stereoisomeren Formen, ein trans- und ein cis-Gerüst auf:
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Im
Allgemeinen sind in der Natur vorkommende Stilbene und Bibenzyle
in den 3,3',4,4',5 und 5'-Stellungen hydroxy-
und/oder methoxy-substituiert. Zu einigen in der Natur vorkommenden
Stilbenen und Bibenzylen gehören
Pinosylvin (3,5-Dihydroxystilben), Piceatannol (3,3',4,5'-Tetrahydroxystilben),
Piceid (3,4',5-Trihydroxystilben-3-O-β-D-glucopyranosid) und
Resveratrol (3,4',5-Trihydroxystilben).
Mono-(3-Hydroxy-5-methoxystilben)
und Dimethylether (3,5-Dimethoxystilben) von trans-Pinosylvin und
ihre jeweiligen Dihydroderivate wurden angeblich aus dem Kernholz
von Pinus armandi, P. morrisonicola und P. parviflorai isoliert.
Fang, J-M, et al., Phytochemistry 27 (5): 1395–1397 (1988).
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Stilbenoide
können
auch in den ortho-(C-2 oder C-6) oder para-(C-4)-Stellungen prenyliert
oder homogeranyliert sein. Longistylin A (3-Hydroxy-5-methoxy-4-(3-methyl-2-butenyl)stilben),
B (3,5-Dihydroxy-2,4-di(3-methyl-2-butenyl)stilben), C (3-Hydroxy-5-methoxy-2-(3-methyl-2-butenyl)stilben)
und D (3,5-Dihydroxy-2,6-di(3-methyl-2-butenyl)stilben) wurden aus der Rinde
und der Wurzel von Lonchocarpus longistylus isoliert. Monache, F.
D., et al. (Lloydia 40 (2), 201–208
(1977)). 4-Isopentenylresveratrol (3,4',5-Trihydroxy-4-(3-methyl-2-butenyl)stilben)
wurde aus Arachis hypogea isoliert (Keen, N. T., et al., Phytochemistry
15, 1794 (1976)). Ein prenylierter Pinosylvindimethylether (3,5-Dimethoxy-4-(3-methyl-2-butenyl)stilben)
wurde aus Derris rariflora (Braz Filho, R., et al., Phytochemistry
14, 261 (1975a)) und D. floribunda isoliert (Braz Filho, R., et
al., Phytochemistry 14, 1454 (1975b)). Ein prenylierter Resveratroltrimethylether
(3,4',5-Trimethoxy-4-(3-methyl-2-butenyl)stilben)
wurde angeblich auch aus D. floribunda isoliert (Braz Filho, R.,
et al., 1975b). Chlorophorin (4-Homogeranyl-2,3',4,5'-tetrahydroxystilben)
wurde aus Chlorophora excelsa isoliert (Grundon, M. F., et al.,
Nature (Lond.) 163, 154 (1949)). Das Auftreten von mit Isoprenketten
substituierten Stilbenen in Pflanzen wurde auch von King und Grundo
(J. Chem. Soc. 1950, 3547 (1950)); und Cooksey (Cooksey, C. J., et
al., Phytochemistry 21 (12), 2935 (1982)) beschrieben.
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Prenylierte
Bibenzyle sind aus Radula spp. isoliert worden. Asakawa, Y., et
al. berichteten über
die Isolierung von 3,5-Dihydroxy-4-(3,7-dimethyl-2,6-octadienyl)-bibenzyl
aus R. variabilis (Phytochemistry 17, 2005 (1978a)) sowie über die
Synthese von Mono- und Dimethylethern und entsprechenden Tetrahydroderivaten. Asakawa
berichtete über
die Isolierung von in 4-Stellung prenylierten oder geranylierten
Bibenzylen aus Radula complanata (Asakawa, Y. et al., Phytochemistry
17, 2115 (1978b)). Asakawa berichtete auch über die Isolierung von Pienylbibenzylen
aus Radula kojana (Asakawa, Y., et al., Phytochemistry 30 (1), 219
(1991)).
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Vier
isoprenylierte Stilben-2-carbonsäure-phytoalexine
(3-Hydroxy-5-methoxy-6-(3-methyl-2-butenyl)stilben-2-carbonsäure, 3-Hydroxy-5-methoxy-4-(3-methyl-2-butenyl)stilben-2-carbonsäure, 3,5-Dimethoxy-6-(3-methyl-2-butenyl)stilben-2-carbonsäure und
3,5-Dimethoxy-4-(3-methyl-2-butenyl)stilben-2-carbonsäure) wurden
angeblich aus den Blättern
von mit Botrytis cinerea befallenem Cajanus cajan isoliert (Cooksey, CJ,
et al., Phytochemistry 21 (12): 2935–2938 (1982)).
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Es
wurden verschiedene biologische Aktivitäten der Stilbenoide beschrieben.
Zum Beispiel wurde berichtet, dass Stilbenoide antioxidative Aktivitäten [Resveratrol]
(A. Fauconneau, B., et al., Life Sci. 61 (21): 2103 (1997)); eine
antimykotische Aktivität
[3,3',4,5'-Tetrahydroxystilben]
(Inamori, Y., et al., Chem. Phar. Bull. 33 (7): 2904–09 (1985));
eine gegen die Plättchenaggregation
gerichtete Aktivität
[Resveratrol] (Chung, M-I, et al., Planta Med. 1992 58: 274–275; und
Kimura, Y., et al., Biochim. Biophys. Acta 1995 185, 275–278); eine
koronargefäßerweiternde
Aktivität
(Inamori, Y., et al., Chem. Pharm. Bull. 35, 887–89 (1987)); eine Antileukämieaktivität (Mannila,
E., Phytochemistry, 1003, 33 (813–816) und eine Protein-Tyrosinkinase
hemmende Aktivität (Orsini,
F., et al., J. Nat. Prods. 60, 1082–1087 (1997)) aufweisen.
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Aus
Pferocarpus marsupium isoliertes Pterostilben (3,4',5-Trimethoxystilben)
senkte angeblich signifikant den Plasmaglucosespiegel und das Körpergewicht
von STZ-induzierten diabetischen Ratten (Manickam, M., et al., J.
Nat. Prods. 60, 609–610
(1996)). Es wurde berichtet, dass sowohl die wässrigen als auch die alkoholischen
Extrakte des Kernholzes von Pterocarpus marsupium eine Verringerung
des Blutzuckerspiegels herbeiführen
(Shah, D. S., Ind. J. Med. Res. 55 (2), 166–168 (1967)).
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Die
internationale Patentanmeldung WO 00/69430 von Nag et al., veröffentlicht
am 23. November 2000, beschreibt Diphenylethylenverbindungen mit
der Formel:
worin R Wasserstoff oder
-CO
2Z ist, Z Wasserstoff oder ein Kation
ist; R
1, R
2 und
R
3 jeweils unabhängig voneinander H, -OH oder
OR
4 sind, worin R
4 ein
lineares oder verzweigtes Alkyl mit 1–12 Kohlenstoffatomen ist; mit
der Maßgabe,
dass, wenn R Wasserstoff ist und R
2 = R
3 = OMe, dann R
2 nicht
OH ist.
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Diese
Verbindungen sind angeblich für
die Behandlung von Diabetes brauchbar.
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WO
00/26167 offenbart Diphenylethane (bibenzenes) und Stilbene und
ihre Salze für
die Behandlung von Typ-I-Diabetes und zum Verstärken der Sekretion von Insulin.
Die Dosierungen können
bis zu 3 × 1000 μg/kg/Tag
betragen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist gerichtet auf die Verwendung einer hypoglykämisch wirksamen
Menge einer isolierten Verbindung mit der Formel (I):
worin A ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus einer Einfachbindung und einer Doppelbindung
in trans-Konformation;
R
1 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus H und -COOH;
R
2 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus H, OH und C
1-2-Alkoxy;
R
3 ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus H, 3-Methyl-2-butenyl, 3-Methylbutyl,
3,7-Dimethyl-2,6-octadienyl und 3,7-Dimethyloctyl;
R
4 ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus H, OH und C
1-2-Alkoxy;
R
5 ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus H, 3-Methyl-2-butenyl, 3-Methylbutyl,
3,7-Dimethyl-2,6-octadienyl und 3,7-Dimethyloctyl;
R
6 ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus H, OH und C
1-2-Alkoxy;
und
R
7 ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus H, OH und C
1-2-Alkoxy;
wobei wenigstens
eines von R
3 und R
5 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus 3-Methyl-2-butenyl, 3-Methylbutyl,
3,7-Dimethyl-2,6-octadienyl und 3,7-Dimethyloctyl;
oder eines
pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon;
und eines Trägers zur
Herstellung eines Nahrungsergänzungsmittels
zum Ergänzen
der Nahrung eines Säugers,
der an erhöhten
Blutglucosespiegeln leidet.
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Die
vorliegende Erfindung ist gerichtet auf die Verwendung einer hypoglykämisch wirksamen
Menge einer isolierten Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus:
- (A) Longistylin C;
- (B) Longistylin A;
- (C) Longistylin A-6-carbonsäure;
- (D) 7,8-Dihydrolongistylin C;
- (E) 7,8,2'',3''-Tetrahydrolongistylin C;
- (F) 7,8,2'',3''-Tetrahydrolongistylin A-6-carbonsäure;
- (G) 3-Hydroxy-4-(3-methylbutyl)-5-methoxy-7,8-dihydrostilben-2-carbonsäure;
- (H) 4-Isopentenylresveratrol(3,4',5-Trihydroxy-4-(3-methyl-2-butenyl)stilben;
- (I) 3,5-Dimethoxy-4-(3-methyl-2-butenyl)stilben;
- (J) 3,4',5-Trimethoxy-4-(3-methyl-2-butenyl)stilben;
- (K) Chlorophorin;
- (L) 3,5-Dimethoxy-4-(3-methyl-2-butenyl)diphenylethan;
- (M) 3,5-Dihydroxy-4-(3-methyl-2-butenyl)diphenylethan;
- (N) 3,5-Dihydroxy-4-(3-methyl-2-butenyl)bibenzyl-2-carbonsäure;
- (O) 3-Hydroxy-5-methoxy-4-(3-methyl-2-butenyl)diphenylethan;
- (P) 5-Hydroxy-3-methoxy-4-(3-methyl-2-butenyl)diphenylethan;
- (Q) 3,5-Dihydroxy-2-(3-methyl-2-butenyl)diphenylethan;
- (R) 3-Hydroxy-5-methoxy-2-(3-methyl-2-butenyl)diphenylethan;
- (S) 5-Hydroxy-3-methoxy-2-(3-methyl-2-butenyl)diphenylethan;
- (T) 3,5-Dihydroxy-4-(3,7-dimethyl-2,6-octadienyl)-diphenylethan;
- (U) 3,5-Dimethoxy-4-(3,7-dimethyl-2,6-octadienyl)-diphenylethan;
- (V) 3,5-Diacetyl-4-(3,7-dimethyl-2,6-octadienyl)-diphenylethan;
- (W) 3,4',5-Trihydroxy-4-(3,7-dimethyl-2,6-octadienyl)-diphenylethan;
- (X) 3,5-Dihydroxy-4-(3,7-dimethyloctyl)diphenylethan;
- (Y) 3,5-Dimethoxy-4-(3,7-dimethyloctyl)diphenylethan;
- (Z) 2-Geranyl-3,5-dihydroxydiphenylethan;
- (AA) 2-Geranyl-3,5-dimethoxydiphenylethan;
- (AB) 2-Geranyl-3-hydroxy-5-methoxydiphenylethan; und
- (AC) 3-Methoxy-4'-hydroxy-4-(3-methyl-2-butenyl)diphenylethan;
und
eines Trägers
zur Herstellung eines Nahrungsergänzungsmittels zum Ergänzen der
Nahrung eines Säugers,
der an erhöhten
Blutglucosespiegeln leidet.
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Die
vorliegende Erfindung ist ferner gerichtet auf die Verwendung einer
hypoglykämisch
wirksamen Menge einer isolierten Verbindung mit der Formel (I):
worin
A ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus einer Einfachbindung und einer Doppelbindung
in trans-Konformation;
R
1 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus H und -COOH;
R
2 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus H, OH und C
1-2-Alkoxy;
R
3 ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus H, 3-Methyl-2-butenyl, 3-Methylbutyl,
3,7-Dimethyl-2,6-octadienyl und 3,7-Dimethyloctyl;
R
4 ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus H, OH und C
1-2-Alkoxy;
R
5 ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus H, 3-Methyl-2-butenyl, 3-Methylbutyl,
3,7-Dimethyl-2,6-octadienyl und 3,7-Dimethyloctyl;
R
6 ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus H, OH und Methoxy; und
R
7 ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus H, OH und C
1-2-Alkoxy;
wobei
wenigstens eines von R
3 und R
5 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus 3-Methyl-2-butenyl, 3-Methylbutyl,
3,7-Dimethyl-2,6-octadienyl und 3,7-Dimethyloctyl;
oder eines
pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon;
und eines pharmazeutisch
annehmbaren Trägers
zur Herstellung eines Medikaments zum Senken der Blutglucose bei
einem Säuger.
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Die
vorliegende Erfindung ist auch gerichtet auf die Verwendung einer
hypoglykämisch
wirksamen Menge einer isolierten Verbindung, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus:
- (A) Longistylin C;
- (B) Longistylin A;
- (C) Longistylin A-6-carbonsäure;
- (D) 7,8-Dihydrolongistylin C;
- (E) 7,8,2'',3''-Tetrahydrolongistylin C;
- (F) 7,8,2'',3''-Tetrahydrolongistylin A-6-carbonsäure;
- (G) 3-Hydroxy-4-(3-methylbutyl)-5-methoxy-7,8-dihydrostilben-2-carbonsäure;
- (H) 4-Isopentenylresveratrol(3,4',5-Trihydroxy-4-(3-methyl-2-butenyl)stilben;
- (I) 3,5-Dimethoxy-4-(3-methyl-2-butenyl)stilben;
- (J) 3,4',5-Trimethoxy-4-(3-methyl-2-butenyl)stilben;
- (K) Chlorophorin;
- (L) 3,5-Dimethoxy-4-(3-methyl-2-butenyl)diphenylethan;
- (M) 3,5-Dihydroxy-4-(3-methyl-2-butenyl)diphenylethan;
- (N) 3,5-Dihydroxy-4-(3-methyl-2-butenyl)bibenzyl-2-carbonsäure;
- (O) 3-Hydroxy-5-methoxy-4-(3-methyl-2-butenyl)diphenylethan;
- (P) 5-Hydroxy-3-methoxy-4-(3-methyl-2-butenyl)diphenylethan;
- (Q) 3,5-Dihydroxy-2-(3-methyl-2-butenyl)diphenylethan;
- (R) 3-Hydroxy-5-methoxy-2-(3-methyl-2-butenyl)diphenylethan;
- (S) 5-Hydroxy-3-methoxy-2-(3-methyl-2-butenyl)diphenylethan;
- (T) 3,5-Dihydroxy-4-(3,7-dimethyl-2,6-octadienyl)-diphenylethan;
- (U) 3,5-Dimethoxy-4-(3,7-dimethyl-2,6-octadienyl)-diphenylethan;
- (V) 3,5-Diacetyl-4-(3,7-dimethyl-2,6-octadienyl)-diphenylethan;
- (W) 3,4',5-Trihydroxy-4-(3,7-dimethyl-2,6-octadienyl)-diphenylethan;
- (X) 3,5-Dihydroxy-4-(3,7-dimethyloctyl)diphenylethan;
- (Y) 3,5-Dimethoxy-4-(3,7-dimethyloctyl)diphenylethan;
- (Z) 2-Geranyl-3,5-dihydroxydiphenylethan;
- (AA) 2-Geranyl-3,5-dimethoxydiphenylethan;
- (AB) 2-Geranyl-3-hydroxy-5-methoxydiphenylethan; und
- (AC) 3-Methoxy-4'-hydroxy-4-(3-methyl-2-butenyl)diphenylethan;
und
eines pharmazeutisch annehmbaren Trägers zur Herstellung eines
Medikaments zum Senken der Blutglucose bei einem Säuger.
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In
speziellen Ausführungsformen
ist die Erfindung gerichtet auf die Verwendung der vorstehenden
Verbindungen für
die Behandlung von Typ-I-Diabetes, Typ-II-Diabetes oder als hypoglykämische Mittel
zum Verringern der Blutglucose in Situationen von akutem Stress,
wie er bei Tieren oder Patienten mit Hyperthermie, Trauma, Sepsis
oder Verbrennungen auftritt, oder für die Behandlung von Hyperglykämie in Verbindung
mit einer schweren Kopfverletzung, Gehirnthrombose, Enzephalitis
oder Hitzschlag oder für
die Behandlung von angeborenen Glycogenspeicherstoffwechselerkrankungen
und Hyperglykämie,
die als Komplikation bei einer Anästhesie auftritt.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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1 ist
ein Liniendiagramm, das die Plasmaglucosespiegel (mg/dl) von db/db-Mäusen zeigt,
die mit Vehikel allein, Metformin oder 1000 mg/kg b. i. d. von angereicherten
Extrakten von Cajanus cajan (EE1, EE2, EE3 oder EE4) wie in dieser
Anmeldung beschrieben behandelt wurden. Der entsprechende Extrakt
oder die Verbindung wurde den Tieren bei 0, 8, 24, 32, 48, 56, 72,
80 und 96 Stunden verabreicht. Die Plasmaglucosespiegel wurden bei
0 (vorher), 3 (Tag 1), 51 (Tag 3) und 99 (Tag 5) Stunden nach der
Anfangsdosierung gemessen. Alle Datenpunkte N = 8 *P < 0,05; **P < 0,01; ***P < 0,001 (Varianzanalyse,
einfaktoriell).
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2 ist
ein Liniendiagramm, das die Plasmaglucosespiegel (mg/dl) von db/db-Mäusen zeigt,
die mit Vehikel allein oder 250 mg/kg q. d. von Verbindung A, Verbindung
B (Referenz) oder Verbindung C behandelt wurden. Die entsprechende
Verbindung wurde den Tieren bei 0, 8 und 24 h verabreicht und die
Plasmaglucosespiegel wurden bei 0, 3, 6, 8, 24 und 30 Stunden gemessen.
Alle Datenpunkte N = 8. *P < 0,05;
**P < 0,01; ***P < 0,0001 (Varianzanalyse
(ANOVA); einfaktoriell).
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3 ist
ein Liniendiagramm, das die Plasmaglucosespiegel (mg/dl) von db/db-Mäusen zeigt,
die mit Vehikel allein; 250 mg/kg q. d. von Metformin; und 62,5,
125 und 250 mg/kg q. d. von Longistylin C (Verbindung A) behandelt
wurden. Die entsprechende Verbindung wurden den Tieren bei 0, 24
und 48 h verabreicht und die Plasmaglucosespiegel wurden bei 0,
6, 30 und 54 h gemessen. Alle Datenpunkte N = 8. *P < 0,05; **P < 0,01; ***P < 0,0001 (Varianzanalyse
(ANOVA); einfaktoriell).
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4 ist
ein Liniendiagramm, das die Plasmaglucosespiegel (mg/dl) von db/db-Mäusen zeigt,
die mit Vehikel allein; 250 mg/kg q. d. von Metformin; und 62,5,
125 und 250 mg/kg q. d. von Longistylin A-2-carbonsäure (Verbindung
C) behandelt wurden. Die entsprechende Verbindung wurde den Tieren
bei 0, 24 und 48 h verabreicht und die Plasmaglucosespiegel wurden
bei 0, 6, 30 und 54 h gemessen. Alle Datenpunkte N = 8. *P < 0,05; **P < 0,01; ***P < 0,0001 (Varianzanalyse
(ANOVA); einfaktoriell).
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5 ist
ein Liniendiagramm, das die Plasmaglucosespiegel (mg/dl) von db/db-Mäusen zeigt,
die mit Vehikel allein; 250 mg/kg q. d. von Metformin; und 125 mg/kg
q. d. von 7,8-Dihydrolongistylin C (Verbindung E), 125 mg/kg q.
d. von 7,8-Dihydropinosylvin-monomethylether (Verbindung G) (Referenz)
und 125 mg/kg q. d. von 7,8-Dihydrolongistylin A-2-carbonsäure (Verbindung
H) behandelt wurden. Die entsprechende Verbindung wurde den Tieren
bei 0, 24 und 48 h verabreicht und die Plasmaglucosespiegel wurden
bei 0, 6, 30 und 54 h gemessen. Alle Datenpunkte N = 8. *P < 0,05; **P < 0,01; ***P < 0,0001 (Varianzanalyse
(ANOVA); einfaktoriell).
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6 ist
ein Liniendiagramm, das die Plasmaglucosespiegel (mg/dl) von db/db-Mäusen zeigt,
die mit Vehikel allein; und 125 mg/kg q. d. von Longistylin C (Verbindung
A), 125 mg/kg q. d. von Longistylin A (Verbindung D), 125 mg/kg
q. d. von 7,8-Dihydrolongistylin C (Verbindung E) und 125 mg/kg
q. d. von 2'',3'',7,8-Tetrahydrolongistylin C (Verbindung
F) behandelt wurden. Die entsprechende Verbindung wurde den Tieren
bei 0, 24 und 48 h verabreicht und die Plasmaglucosespiegel wurden
bei 0, 6, 30 und 54 h gemessen. Alle Datenpunkte N = 8. *P < 0,05; **P < 0,01; ***P < 0,0001 (Varianzanalyse
(ANOVA); einfaktoriell).
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Definitionen
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So
wie er in dieser Anmeldung verwendet wird, wird der Begriff "unabhängig voneinander" oder die Äquivalente
davon eingesetzt, um den Fall zu beschreiben, dass zwei oder mehr
Gruppen gleich oder voneinander verschieden sein können und
das Auftreten von einer Gruppe keine Auswirkung oder keinen Einfluss auf
das Auftreten der anderen Gruppe hat.
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Der
Begriff "Alkyl" bezieht sich auf
einen einwertigen von einem Alkan (Kohlenwasserstoff) abgeleiteten
Rest, der 1 bis 10 Kohlenstoffatome aufweist, sofern nichts anderes angegeben
ist. Er kann geradkettig oder verzweigt sein. Zu bevorzugten geradkettigen
oder verzweigten Alkylgruppen gehören Methyl, Ethyl, Propyl,
Isopropyl, Butyl, 3-Butyl, t-Butyl, 3-Methylbutyl und 3,7-Dimethyloctyl.
Alkyl schließt
auch eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe ein, welche einen
Cycloalkylenteil enthält
oder durch einen Cycloalkylenteil unterbrochen ist.
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Der
Begriff "Cycloalkyl" bezieht sich auf
cyclische einwertige Alkane. Zu bevorzugten Cycloalkylgruppen gehören Cyclopentyl
und Cyclohexyl.
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Der
Begriff "Alkenyl" bezieht sich auf
einen geradkettigen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest, der 2
bis 10 Kohlenstoffatome und wenigstens eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung enthält. Vorzugsweise ist
eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung vorhanden und es können bis
zu vier nichtaromatische (nicht mesomeriefähige) Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
vorhanden sein. Zu bevorzugten Alkenylgruppen gehören Ethenyl,
Propenyl, Butenyl und Geranyl.
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Der
Begriff "Alkinyl" bezieht sich auf
einen geradkettigen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest, der 2
bis 10 Kohlenstoffatome und wenigstens eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindung enthält. Es können bis
zu drei Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindungen vorhanden sein.
Zu bevorzugten Alkinylgruppen gehören Ethinyl, Propinyl und Butinyl.
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Der
Begriff "Alkoxy" bedeutet eine Alkylgruppe
aus den angegebenen Kohlenstoffatomen, die durch eine Sauerstoffbindung
gebunden ist.
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Bevorzugte
Stilbenoidverbindungen der Formel (I) werden ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus:
Longistylin C (Verb. A);
Longistylin
A (Verb. D);
Longistylin A-6-carbonsäure (Verb. C);
7,8-Dihydrolongistylin
C (Verb. E);
7,8,2'',3''-Tetrahydrolongistylin C (Verb. F);
7,8,2'',3''-Tetrahydrolongistylin
A-6-carbonsäure
(Verb. H);
3-Hydroxy-4-isoprenyl-5-methoxystilben-2-carbonsäure;
3-Hydroxy-4-(3-methylbutyl)-5-methoxy-7,8-dihydrostilben-2-carbonsäure;
4-Isopentenylresveratrol(3,4',5-Trihydroxy-4-(3-methyl-2-butenyl)stilben;
(Verb. AA);
3,5-Dimethoxy-4-(3-methyl-2-butenyl)stilben (Verb.
AB);
3,4',5-Trimethoxy-4-(3-methyl-2-butenyl)stilben
27 (Verb. AC);
Chlorophorin (Verb. AD);
3,5-Dimethoxy-4-(3-methyl-2-butenyl)diphenylethan
(Verb. AE);
3,5-Dihydroxy-4-(3-methyl-2-butenyl)diphenylethan
(Verb. AF);
3,5-Dihydroxy-4-(3-methyl-2-butenyl)bibenzyl-2-carbonsäure (Verb.
AG);
3-Hydroxy-5-methoxy-4-(3-methyl-2-butenyl)diphenylethan
(Verb. AH);
5-Hydroxy-3-methoxy-4-(3-methyl-2-butenyl)diphenylethan
(Verb. AI);
3,5-Dihydroxy-2-(3-methyl-2-butenyl)diphenylethan
(Verb. AJ);
3-Hydroxy-5-methoxy-2-(3-methyl-2-butenyl)diphenylethan
(Verb. AK);
5-Hydroxy-3-methoxy-2-(3-methyl-2-butenyl)diphenylethan
(Verb. AL);
3,5-Dihydroxy-4-(3,7-dimethyl-2,6-octadienyl)diphenylethan
(Verb. AM);
3,5-Dimethoxy-4-(3,7-dimethyl-2,6-octadienyl)diphenylethan
(Verb. AN);
3,5-Diacetyl-4-(3,7-dimethyl-2,6-octadienyl)diphenylethan
(Verb. AO);
3,4',5-Trihydroxy-4-(3,7-dimethyl-2,6-octadienyl)diphenylethan
(Verb. AP);
3,5-Dihydroxy-4-(3,7-dimethyloctyl)diphenylethan
(Verb. AQ);
3,5-Dimethoxy-4-(3,7-dimethyloctyl)diphenylethan
(Verb. AR);
2-Geranyl-3,5-dihydroxydiphenylethan (Verb. AS);
2-Geranyl-3,5-dimethoxydiphenylethan
(Verb. AT);
2-Geranyl-3-hydroxy-5-methoxydiphenylethan (Verb.
AU); und
3-Methoxy-4'-hydroxy-4-(3-methyl-2-butenyl)diphenylethan
(Verb. AV).
-
Pharmazeutische
Zusammensetzungen enthalten einen pharmazeutisch annehmbaren Träger oder Vehikel,
eine hypoglykämisch
wirksame Menge einer Verbindung der Formel (I) und gegebenenfalls
ein weiteres hypoglykämisches,
antidiabetisches oder antilipidämisches
Mittel, das zum Senken der Blutglucose oder zum Senken von Fettsäuren brauchbar
ist.
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Spezielle Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung
-
Die
folgenden Verbindungen veranschaulichen die Struktur und Nomenklatur
der Verbindungen von Formel (I) und von anderen hier beschriebenen
Verbindungen.
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Verbindung
A kann auch als Longistylin C; 3-Hydroxy-5-methoxy-6-isoprenylstilben;
5-Hydroxy-3-methoxy-2-isoprenylstilben; 5-Hydroxy-3-methoxy-2-(3-methyl-2-butenyl)stilben
und 3-Methoxy-4-(3-methyl-2-butenyl)-5-t-(trans-styryl)phenol bezeichnet
werden.
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Verbindung
B (Referenz) kann auch als Pinosylvin-monomethylether; 3-Hydroxy-5-methoxystilben; und
3-Methoxy-5-(trans-styryl)phenol bezeichnet werden.
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Verbindung
C kann auch als Longistylin A-6-carbonsäure; Longistylin A-2-carbonsäure; 3-Hydroxy-4-isoprenyl-5-methoxystilben-2-carbonsäure; 3-Hydroxy-4-(3-methyl-2- butenyl)-5-methoxystilben-2-carbonsäure; 2-Hydroxy-4-methoxy-3-(3-methyl-2-butenyl)-6-(trans-styryl)benzoesäure bezeichnet
werden.
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Verbindung
D (Verbindung 3) kann auch als Longistylin A; 3-Hydroxy-4-isoprenyl-5-methoxystilben; 3-Hydroxy-5-methoxy-4-(3-methyl-2-butenyl)stilben;
3-Methoxy-2-(3-methyl-2-butenyl)-5-(trans-styryl)phenol bezeichnet
werden.
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Verbindung
E (Verbindung 7, A) kann auch als 7,8-Dihydrolongistylin C; 5-Hydroxy-2-(3-methyl-2-butenyl)-3-methoxydiphenylethan;
3-Hydroxy-6-isoprenyl-5-methoxydiphenylethan; 5-Hydroxy-2-isoprenyl-3-methoxydiphenylethan
bezeichnet werden.
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-
Verbindung
F (Verbindung 6, IA) kann auch als 7,8,2'',3''-Tetrahydrolongistylin C; 5-Hydroxy-3-methoxy-2-(3-methylbutyl)diphenylethan;
5-Hydroxy-3-methoxy-2-isopentenyl-diphenylethan;
3-Hydroxy-6-isopentenyl-5-methoxydiphenylethan; 3-Hydroxy-5-methoxy-6-(3-methylbutyl)diphenylethan;
1-(5-Hydroxy-3-methoxy-2-(3-methylbutyl)benzyl)-4-benzylethan
bezeichnet werden.
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-
Verbindung
G (Verbindung 5, IA) (Referenz) kann auch als 7,8-Dihydropinosylvinmonomethylether; 5-Hydroxy-3-methoxydiphenylethan;
3-Hydroxy-5-methoxydiphenylethan bezeichnet werden.
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Verbindung
H (Verbindung 8) kann auch als 7,8,2'',3''-Tetrahydrolongistylin A-2-carbonsäure; 3-Hydroxy-4-isopentenyl-5-methoxybibenzyl-2-carbonsäure; 3-Hydroxy-5-methoxy-4-(3-methylbutyl)bibenzyl-2-carbonsäure bezeichnet
werden.
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Die
hypoglykämisch
aktiven Stilbenoide der in dieser Anmeldung beschriebenen Formeln
können
direkt aus Cajanus spp., vorzugsweise aus C. cajan isoliert oder
chemisch synthetisiert und aus einem Reaktionsgemisch isoliert werden.
Die hypoglykämisch
aktiven Stilbenoide der in dieser Anmeldung beschriebenen Formeln,
z. B. die Verbindungen A, B, C, E und H können auch direkt aus anderen
Arten, z. B. Lonchocarpus longistylus (Verbindung A); Pinus spp
(Verbindung B); Lonchocarpus violaceus (Jack) DC (Lonchocarpus longistylus
Pittier) (Verbindung C); Radula kojana (Verbindung E); und Pinus
strobus var. chiapensis (Verbindung G) isoliert werden. Die isolierten
hypoglykämisch
aktiven Stilbenoide der in dieser Anmeldung beschriebenen Formeln
können
in gereinigter Form, vorzugsweise in im Wesentlichen gereinigter
Form durch Säulenchromatographie,
Umkristallisierung oder andere dem Fachmann bekannte Mittel erhalten
werden. In einer weiteren Ausführungsform
können
die hypoglykämisch
aktiven Stilbenoide der in dieser Anmeldung beschriebenen Formeln
auf eine Weise erhalten werden, welche zu einem angereicherten Extrakt
oder Isolat mit dem gewünschten
Stilbenoidgehalt in einer zweckmäßigen Dosierungsform
führt.
Die hypoglykämisch
aktiven Stilbenoide der in dieser Anmeldung beschriebenen Formeln,
z. B. Verbindungen AA–AV,
können
auch direkt aus anderen Pflanzen isoliert werden, wozu z. B. Lonchocarpus
violaceus (Monache 1977); Arachis hypogea (Ingham, J. L., Phytochemistry
15, 1791); Derris rariflora (Braz Filho, R., et al., Phytochemistry
14, 261 (1975a)); D. floribunda (Braz Filho, R., et al., Phytochemistry
14, 1454 (1975b)); Chlorophora excelsa (Grundon, M. F., Nature (Lond.)
163, 564 (1949)); und Radula complanata und R. kojana (Asakawa,
Y., et al., 1978(a), 1978(b) und (1991), Keen, N. T., et al., Phytochemistry
15, 1794 (1976)) gehören,
wie es in den folgenden Abschnitten ausführlicher beschrieben ist.
-
Verfahren
zum Isolieren von hypoglykämisch
aktiven Stilbenoiden
-
Die
Verbindungen A–H
können
aus Cajanus spp., vorzugsweise C. cajan unter Verwendung der nachstehend
beschriebenen veranschaulichenden Verfahren oder anderer Standardextraktions-
und Reinigungsmethoden, die dem Fachmann bekannt sind, isoliert
werden.
-
Die
Verbindungen A–H
können
aus anderen Ausgangsmaterialien durch dem Fachmann bekannte Methoden
isoliert werden. Die Verbindung A wurde angeblich bereits aus Lonchocarpus
violaceus (Monache et al., 1977) und aus Cajanus cajan (Chung Ts'ao Yao, 1985, 18,
2) isoliert. Die Verbindung B wurde angeblich aus Alnus sieboldiana
(Betulaceae) (Asakawa, Y., et al., Bull. Chem. Soc. Jpn 44, 2671
(1971) (1991)) isoliert. Die Verbindung C wurde angeblich aus Cajanus
cajan isoliert (Cooksey, C. J. et al., 1982). Die Verbindung D (Longistylin
A) wurde angeblich aus Lonchocarpus violaceus isoliert (Monache,
et al., (1977)). Die Verbindung E (Dihydrolongistylin C) wurde angeblich
aus Radula kojana isoliert (Asakawa, et al., Phytochemistry 30 (1), 219–234 (1991));
und die Verbindung G wurde angeblich bereits aus Pinus strobus var.
chiapensis isoliert (J. Braz. Chem. Soc. 1996, 7, 1996). Die Verbindungen
F und H wurden durch Hydrierung der Verbindungen A bzw. C hergestellt.
Die Verbindungen AA–AP
wurden angeblich von Asakawa 1978a, 1978b, 1991; Keen, N. T., et
al., 1976; Braz Filho, R., et al., 1975a; und 1975b; Grundon, et
al., 1949, und Monache, 1977, isoliert. Außerdem können die so erhaltenen Verbindungen
A–H und
AA–AV
durch Chromatographie, Umkristallisierung oder andere Reinigungsverfahren,
die dem Fachmann bekannt sind, gereinigt werden.
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Isolierung
und Reinigung von hypoglykämisch
aktiven Stilbenoiden
-
Pflanzenmaterial
aus dem natürlichen
Ausgangsmaterial, z. B. Cajanus spp., vorzugsweise C. cajan (Leguminoseae)
wird zunächst
mit einem Lösungsmittel
extrahiert, um einen Rohextrakt bereitzustellen, der die identifizierten
Stilbenoide enthält.
Mit "Pflanzenmaterial" wird ein beliebiger
Teil der Pflanze, wie etwa Rinde, Blätter, Blüten, Wurzeln und Stängel, bezeichnet.
Das Pflanzenmaterial kann gegebenenfalls vor der Extraktion zerkleinert,
gemahlen, mazeriert oder anderweitig behandelt werden. Alternativ
kann sich das Pflanzenmaterial bereits in einem pulverisierten,
zerkleinerten, gemahlenen, mazerierten oder fein zerkleinerten Zustand
befinden, wenn es in dieser Anmeldung verwendet wird. Zu geeigneten
Extraktionslösungsmitteln
gehören
polare Lösungsmittel,
unpolare Lösungsmittel
oder Gemische davon. Zu brauchbaren polaren Lösungsmitteln gehören Acetonitril,
Methanol, Ethanol, Isopropanol, Aceton, Butanol, Ethylacetat, Wasser
und Gemische davon, sie sind aber nicht darauf beschränkt. Zu
brauchbaren unpolaren Lösungsmitteln
gehören
Pentan, Hexan, Heptan, höhere
Alkan- und andere Kohlenwasserstofflösungsmittel, wie Petroleumether.
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Vorzugsweise
wird das Pflanzenmaterial mit einem polaren Lösungsmittel extrahiert, um
die Menge an Stilbenoiden zu maximieren, welche aus dem Pflanzenmaterial
extrahiert werden kann. Mehr bevorzugt wird das Pflanzenmaterial
mit einem Gemisch aus polarem Lösungsmittel
und Wasser gewaschen, wobei das Verhältnis von Wasser zu polarem
Lösungsmittel
im Bereich von 1 : 99 bis 99 : 1 Volumen/Volumen (Vol./Vol.) liegt. Am
meisten bevorzugt ist das polare Lösungsmittel ein organischer
Alkohol wie Methanol, Ethanol, Isopropanol, Butanol und dergleichen.
Wenn der organische Alkohol Ethanol ist, beträgt das Verhältnis von Wasser zu organischem
Alkohol vorzugsweise 5 : 95 bis 95 : 5 (Vol./Vol.), mehr bevorzugt
10 : 90 bis 30 : 70 (Vol./Vol) und am meisten bevorzugt 20 : 80
(Vol./Vol.).
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Das
Waschen des Pflanzenmaterials mit einem Lösungsmittel kann bei einer
Temperatur von ungefähr Raumtemperatur
bis ungefähr
der Rückflusstemperatur
des gewählten
Lösungsmittels
oder Lösungsmittelsystems,
vorzugsweise bei Raumtemperatur, während 2 Stunden bis 72 Stunden,
vorzugsweise während
24 Stunden durchgeführt
werden, um die Menge an Stilbenoiden zu maximieren, welche aus dem
Pflanzenmaterial isoliert werden kann.
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Das
Pflanzenmaterial kann auch gerührt,
eingeweicht oder anderweitig dem Lösungsmittel ausgesetzt werden,
um das Extraktionsverfahren zu erleichtern. Zum Beispiel kann das
Pflanzenmaterial mechanisch vermischt, beschallt oder anderweitig
in dem Lösungsmittel
durch dem Fachmann bekannte Verfahren gerührt werden.
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Der
resultierende Rohextrakt kann anschließend filtriert werden, um unerwünschte feste
Materialien oder Pflanzenabfallmaterialien, z. B. verbrauchte Pflanzenrückstände/materialien
daraus zu entfernen und um ein Rohfiltrat zu erhalten, das die Stilbenoide
enthält.
Zu geeigneten Filterverfahren gehört das Leiten des Rohextrakts
durch Diatomeenerde, z. B. Diatomeenerde, die unter der Marke "CELITETM" von Fisher Scientific
Inc. (Los Angeles, Kalifornien) verkauft wird; oder einen Glasfiltertrichter.
Eine Zentrifugation von Lösungen
oder verdünnten
Lösungen
des Rohextrakts kann ebenfalls eingesetzt werden, um unerwünschte Feststoffe
daraus zu entfernen.
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Das
Rohfiltrat wird konzentriert, vorzugsweise im Vakuum, und der resultierende
Rückstand
wird dadurch weiter gereinigt, dass er zwischen zwei Verteilungslösungsmitteln
verteilt wird, um die Ausbeute und insgesamt erhaltene Reinheit
der isolierten Stilbenoide zu erhöhen. Es ist wichtig, dass die
Verteilungslösungsmittel
ineinander unvermischbar sind. Vorzugsweise ist eines der Verteilungslösungsmittel
ein nichtwässriges Lösungsmittel
wie Toluol, Diethylether, Ethylmethylacetat, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff,
Ethylacetat, Pentan, Hexan, Heptan, höhere Alkan(C < 7)lösungsmittel,
Dichlormethan und andere Kohlenwasserstofflösungsmittel, wie Petroleumether,
von denen der Fachmann weiß,
dass sie in Wasser unvermischbar sind, oder imstande sind, Stilbenoide
aufzulösen.
Das wässrige
Lösungsmittel
sollte vorzugsweise imstande sein, in dem Pflanzenmaterial vorkommende
Verunreinigungen aufzulösen.
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Die
organische Phase, welche die Stilbenoide enthält, wird abgetrennt, gegebenenfalls
vereinigt und anschließend
zur Trockne konzentriert, um ein Rohkonzentrat zu erhalten, welches
an Stilbenoiden angereichert ist. Die zuvor beschriebenen Extraktions-
und Filterschritte können
wiederholt werden, um die Ausbeute und insgesamt erhaltene Reinheit
der isolierten Stilbenoide zu erhöhen. Das Rohkonzentrat kann
durch dem Fachmann bekannte Standardmethoden weiter gereinigt werden,
um letztlich isolierte Stilbenoide zu erhalten. Zu beispielhaften
Reinigungsmethoden gehören
die Umkristallisation und die Chromatographie. Vorzugsweise wird
das Rohkonzentrat unter Verwendung einer Flüssigchromatographie, z. B.
Hochleistungsflüssigchromatographie,
Vakuumblitzchromatographie und Adsorptionschromatographie gereinigt.
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Es
können
verschiedene Harztypen verwendet werden, um die gewünschte chromatographische
Wirkung zu erzielen. Zum Beispiel kann, um polare Verunreinigungen
daraus zu entfernen, das Rohkonzentrat durch ein Adsorptionsharz
(HP-20-Qualität-Harz,
verkauft von Mitsubishi-Kasei, mit Sitz in White Plains, NY; C-18
(Octadecyl)-Harz, verkauft von J. T. Baker in Phillipsburg, NJ,
oder Supelco von Bellefonte, PA; oder ein anderes Silicagel) geleitet
werden, um die Stilbenoide je nach Polarität selektiv zurückzuhalten
oder durchzulassen. Die Größe, das
Molekulargewicht oder die Celluloseeigenschaften des gewünschten
Harzmaterials können
verwendet werden, um die Stilbenoide durch selektive Verwendung
von Molekularsieb- oder Cellulose-basierten Harzen zu trennen.
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Eine
geeignete Gradientenlösung
wird verwendet, um die Stilbenoide aus dem Rohkonzentrat auf der mit
dem gewünschten
Harz gefüllten
Säule zu
waschen und zu trennen. Ein geeigneter Gradient kann eine anfängliche
Waschung mit einem Lösungsmittel,
gefolgt von einem Elutionslösungsmittel
einschließen.
Geeignete Elutionslösungsmittel
enthalten einen hohen Prozentsatz von Acetonitril (ACN), Methanol,
Aceton, Dichlormethan, Ether/Hexan oder einem beliebigen anderen
organischen Lösungsmittel
oder von Gemischen davon, welche Stilbenoide von dem Harzmaterial
in eine angereicherte Fraktion hinein ablösen können. Die angereicherte Fraktion
besteht aus Stilbenoiden oder Gemischen davon. Das Elutionslösungsmittel
kann bis zu 50% Wasser enthalten, um seine Polarität einzustellen
oder zu optimieren. Die Art des Elutionslösungsmittels kann von der Art
des verwendeten Harzes abhängen.
Zum Beispiel kann für
HP-20-Harz, das
in Methanol äquilibriert
ist, das Elutionslösungsmittel
Dichlormethan sein; für C-18-Harz,
das in 70% ACN/30% Wasser (Vol./Vol.) äquilibriert ist, ist ein Gradient
mit zunehmender Acetonitrilkonzentration geeignet; oder für Silicagelharz,
das in Hexan äquilibriert
ist, kann das Elutionslösungsmittel
ein Gradient mit zunehmender Konzentration von Ether in einer Ether/Hexan-Lösung sein.
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Hochleistungsflüssigchromatographie
(HPLC), Dünnschichtchromatographie
(DSC) und magnetische Kernresonanz (NMR)-Analyse können verwendet
werden, um festzustellen, welche der eluierenden Fraktionen eine
angereicherte Fraktion ist und welche angereicherten Fraktionen
die gewünschten
Stilbenoide enthalten. Gegebenenfalls können verschiedene eluierende
Fraktionen vereinigt und den vorstehend beschriebenen DSC und NMR-Analysen
unterzogen werden. Die angereicherten Fraktionen können gegebenenfalls
erneut gereinigt werden, wobei entweder das gleiche oder ein anderes
Elutionsmittelsystem verwendet wird.
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Die
resultierenden Fraktionen, welche die Stilbenoide enthalten, werden
konzentriert, gegebenenfalls im Vakuum. Die die Stilbenoide enthaltenden
Fraktionen aus den vorstehend beschriebenen Chromatographieverfahren
können
vereinigt und durch aufeinander folgende Wiederholungen des Vorstehenden
oder durch Umkristallisation oder andere Arten von Chromatographie
weiter gereinigt werden. Gegebenenfalls können aufeinander folgende Reinigungen
durch Umkristallisation oder Chromatographie durchgeführt werden, um
gereinigte Stilbenoide zu erhalten.
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Unter
Verwendung der vorstehenden Reinigungsmethoden können die isolierten Stilbenoide
gereinigt oder im Wesentlichen gereinigt werden. "Im Wesentlichen gereinigt" bedeutet, dass die
Stilbenoide der in dieser Anmeldung beschriebenen Formeln einen
Reinheitsgrad von wenigstens 95% aufweisen. "Gereinigt" bedeutet, dass die Stilbenoide der
in dieser Anmeldung beschriebenen Formeln einen Reinheitsgrad von
wenigstens 97% aufweisen.
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Organische
Synthese von hypoglykämisch
aktiven Stilbenoiden
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Es
gibt zwei Hauptverfahren zum Synthetisieren von Stilbenoiden, wobei
es sich bei dem frühesten Verfahren
um Variationen der Perkin-Kondensation einer Phenylessigsäure mit
einem Benzaldehyd zum Bilden einer Stilben-α-carbonsäure, gefolgt von einer Decarboxylierung
handelt (Funk, C., et al., Chem. Ber., 38, 939 (1905); Buckles,
R. E., et al., J. Am. Chem. Soc. 73, 4972 (1951); und Letcher, R.
M., Phytochemistry 12, 2789 (1973)). Außerdem wurde die Wittig-Reaktion
zwischen einem Benzyltriphenylphosphoniumchlorid oder einem Diethylbenzylphosphonat
und einem Benzaldehyd verwendet, um eine höhere Ausbeute eines überwiegend
trans-Stilbens zu erhalten, (Gorham, J., Phytochemistry, 16, 249
(1977)); Wheeler, O. H., et al., J. Org. Chem. 30, 1473 (1965)).
Bibenzyle werden auch leicht aus Stilbenen durch katalytische Hydrierung
mit Wasserstoff in Gegenwart von Palladium auf Kohlenstoff hergestellt.
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Die
Verbindungen der in dieser Anmeldung beschriebenen Formeln können auch
halbsynthetisch aus anderen isolierten Stilbenoiden hergestellt
werden. 3-Hydroxy-5-methoxy-4-isoprenylstilben-2-carbonsäure (Verbindung
C) und 3-Hydroxy-5-methoxy-6-isoprenylstilben-2-carbonsäure wurden
angeblich aus Cajanus cajan isoliert (Cooksey, C. J., et al., (1982)).
Eine Methylierung dieser Verbindungen mit Diazomethan ergab 3,5-Dimethoxy-6-isoprenylstilben-2-carbonsäure bzw.
3,5-Dimethoxy-4-isoprenylstilben-2-carbonsäure, (Cooksey,
C. J., et al., (1982)).
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Prenylierte
Bibenzyle sind halbsynthetisch aus Pinosylvin und Pinosylvin-monomethylether
durch Hydrierung, Behandlung mit Natriummethoxid in Methanol und
anschließend
2,2-Dimethylallylbromid hergestellt worden, wobei 3-Hydroxy-5-methoxy-2-(3-methyl-2-butenyl)diphenylethan,
3-Hydroxy-5-methoxy-4-(3-methyl-2-butenyl)diphenylethan und 3-Hydroxy-2,4-di(3-methyl-2-butenyl)diphenylethan
erhalten werden. Asakawa beschrieb auch das Synthetisieren von 2-Geranyl-3-hydroxy-5-methoxydiphenylethan,
4-Geranyl-3-hydroxy-5-methoxydiphenylethan, 2,4-Digeranyl-3-hydroxy-5-methoxydiphenylethan,
2-Geranyl-3,5-dihydroxydiphenylethan; und 2-Geranyl-3,5-dimethoxydiphenylethan
(Asakawa (1991)).
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Hypoglykämisch aktive
Stilbenoide können
auch in vivo durch einen Phenylpropanoid-Polymalonat-Stoffwechselweg synthetisiert
werden, (Pryce, R. J., Phytochemistry 10, 2679 (1971)).
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Sobald
die hypoglykämisch
aktiven Stilbenoide der in dieser Anmeldung beschriebenen Formeln
synthetisiert worden sind, können
sie unter Verwendung herkömmlicher
Chro matographie, Umkristallisierung oder anderer Reinigungsmethoden,
die dem Fachmann bekannt sind, gereinigt oder im Wesentlichen gereinigt
werden.
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Derivate von
hypoglykämisch
aktiven Stilbenoiden
-
Ebenfalls
innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung liegen Ether- und
Acetatderivate von Stilbenoiden, die zum Senken der Blutglucose
brauchbar sind. Zum Beispiel können
die Carbonsäuregruppen
der Stilbenoid-2-carbonsäuren
mit CH2N2 und Ether
methyliert werden, um den Methylether davon herzustellen. Die Hydroxygruppen
der Stilbenoide können
auch durch Zugeben von Mel in Gegenwart von K2CO3 zu einer Verbindung in Me2CO
methyliert werden, wobei Mono- und Dimethylether erhalten werden
(Asakawa, 1991).
-
Außerdem können die
Hydroxylgruppen von diesen Stilbenoiden durch dem Fachmann bekannte
Verfahren, z. B. unter Verwendung von Acetylchlorid acetyliert werden
(Greene, Protective Groups in Organic Synthesis 101, (1981)).
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Es
soll darauf hingewiesen werden, dass beliebige Hydroxylgruppen,
die nicht so methyliert oder acetyliert sind, an der Bildung der
vorstehend beschriebenen pharmazeutisch annehmbaren Salze von Stilbenoiden
beteiligt sein können.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen von hypoglykämisch
aktiven Stilbenoiden
-
Die
Stilbenoide der in dieser Anmeldung beschriebenen Formeln können vermischt
werden, z. B. mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger für feste
Zusammensetzungen wie Tabletten, Pellets oder Kapseln; Kapseln,
die Flüssigkeiten
enthalten; Suppositorien; Lösungen,
Emulsionen, Suspensionen oder eine beliebige andere zur Verwendung
geeignete Form. Zu geeigneten Trägern
gehören
z. B. steriles Wasser, sterile physiologische Salzlösung, Akaziengummi,
Gelatine, Stärkekleister,
Talk, Keratin, kolloidales Siliciumdioxid, Harnstoff und dergleichen.
Außerdem
können
Hilfsmittel, Stabilisiermittel, Verdickungsmittel, Schmiermittel und
Färbemittel
verwendet werden. Die Stilbenoide der in dieser Anmeldung beschriebenen
Formeln sind in den Zusammensetzungen in einer Menge vorhanden,
die ausreicht, um eine gewünschte
Wirkung auf Diabetes, Blutglucosespiegel; oder Hyperglykämie auszuüben.
-
Zusammensetzungen
für eine
orale Verabreichung können
in Form von Tabletten, Trochisken, Pastillen, wässrigen oder öligen Suspensionen,
Körnchen
oder Pulvern, Emulsionen, Kapseln, Sirupen oder Elixieren vorliegen.
Oral verabreichte Zusammensetzungen können ein oder mehrere Mittel
wie etwa Süßungsmittel wie
Fructose, Aspartam oder Saccharin; Aromastoffe wie Pfefferminz,
Wintergrünöl oder Kirsche,
Färbemittel und
Konservierungsmittel enthalten, um eine pharmazeutisch schmackhafte
Zubereitung bereitzustellen. Außerdem
können
Zusammensetzungen in Tablettenform überzogen sein, um den Zerfall
und die Absorption im Gastrointestinaltrakt zu verzögern, wodurch
eine anhaltende Wirkung über
einen längeren
Zeitraum bereitgestellt wird. Selektiv permeable Membranen, welche
eine osmotisch aktive treibende Verbindung umgeben, sind ebenfalls
geeignete oral verabreichte Zusammensetzungen. In diesen letztgenannten
Plattformen wird Flüssigkeit
aus der Umgebung der Kapsel durch die treibende Verbindung aufgesaugt,
welche quillt, wobei der Wirkstoff oder die Wirkstoffzusammensetzung
durch eine Öffnung
verdrängt
wird. Diese Verabreichungsplattformen können ein Verabreichungsprofil
von im Wesentlichen nullter Ordnung bereitstellen, im Gegensatz
zu den zackenförmigen
Profilen von Formulierungen mit sofortiger Freigabe. Ein Zeitverzögerungsmaterial
wie Glycerinmonostearat oder Glycerinstearat kann ebenfalls verwendet
werden.
-
Wässrige Suspensionen,
welche die Stilbenoide der in dieser Anmeldung beschriebenen Formeln
enthalten, können
auch ein oder mehrere Konservierungsmittel wie z. B. Ethyl- oder
n-Propyl-p-hydroxybenzoat, ein oder mehrere Färbemittel, Aromastoffe oder
Süßungsmittel
enthalten.
-
Nahrungsergänzungsmittel,
die hypoglykämisch
aktive Stilbenoide enthalten
-
Die
Stilbenoide der in dieser Anmeldung beschriebenen Formeln können in
Form eines Nahrungsmittel- bzw. Futteradditivs, Nahrungs- bzw. Futterergänzungsmittels,
Nahrungsergänzungsmittels,
z. B. in fester, halbfester oder flüssiger Form, verwendet werden,
welche wenigstens eines der Stilbenoide der in dieser Anmeldung
beschriebenen Formeln, vorzugsweise Longistylin C (Verbindung A),
Longistylin A-6-carbonsäure (Verbindung
D); Longistylin A (Verbindung C); 7,8-Dihydrolongistylin C (Verbindung
E); 7,8,2'',3''-Tetrahydrolongistylin C (Verbindung
F); und 7,8,2'',3''-Tetrahydrolongistylin A- 6-carbonsäure (Verbindung
H), einschließlich
ihrer therapeutisch wirksamen Salze, als bioaktive Komponente enthält. Wenn
es in Nahrungsmittel eingearbeitet ist, kann das hypoglykämisch aktive
Stilbenoid als eine isolierte Verbindung verwendet werden oder in
einer angereicherten Fraktion eines Pflanzenextrakts enthalten sein.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten Verbindungen können in
Nahrungsmittel allein oder in Kombination mit einer anderen antidiabetischen,
antihyperglykämischen
(Blutglucose-senkenden) oder antilipidämischen Verbindung in Mischung
mit einem Träger
oder einem Excipiens, das sich für
eine orale Verabreichung eignet, eingearbeitet sein.
-
Zusammensetzungen
für eine
orale Verabreichung können
in Form von Nahrungsmitteln vorliegen, welche die Zusammensetzungen
dieser Erfindung umfassen.
-
Es
kann eine beliebige herkömmliche
Nahrungsmittelverarbeitungsmethode verwendet werden, um ein Produkt
zu erzielen, das die wirksame Menge der Stilbenoidverbindung der
Formel (I) umfasst. Es gibt viel Information über das Fachgebiet und die
Technologie der verschiedenen herkömmlichen Nahrungsmittelverarbeitungsmethoden
und ihre praktische Durchführung
sowohl in der Heimtierfutter- als auch der Nahrungsmittelindustrie,
und es wird entsprechend angenommen, dass die allgemeinen Prinzipien
dieser Methoden dem Fachmann bekannt sind.
-
Bei
der Zugabe eines Stilbenoids zu einem Trägermaterial ist das Verfahren
zur Aufnahme der Stilbenoidverbindung nicht auf ein reines Backen
oder Entwässern
beschränkt,
sondern kann auch Methoden wie eine Extrusionsverarbeitung, Coextrudieren
und die Herstellung von Konserven einschließen. Außerdem kann das Verfahren,
durch welches Granolariegel und Nahrungsmittelriegel hergestellt
werden, zum Herstellen der vorliegenden Nahrungsmittel verwendet
werden. So können
bei der praktischen Durchführung
der Erfindung verschiedene Arten von Nahrungsmittelprodukten zusätzlich zu
Pulverinhaltsstoffen für
Fertignahrungsmittel hergestellt werden. Zum Beispiel gehören zu Nahrungsmitteln,
die bei der praktischen Durchführung
der Erfindung hergestellt werden, Heimtiertrockenfutter, das als
Vollnahrung für
Heimtiere dient, sowie Biskuits und Leckerbissen für Heimtiere.
Außerdem
können
aus den vorliegenden Nahrungsmitteln Getreideflockengerichte, Snacks
und Nahrungsriegel für
Menschen gebildet werden.
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Ungeachtet
des Verfahrens, durch welches die vorliegenden Nahrungsmittel oder
die Komponenten darin hergestellt werden, ist es bevorzugt, dass
die resultierenden Nahrungsmittel eine Stilbenoidkonzentration von
wenigstens 0,1 g pro Nahrungs- bzw. Diäteinheit bereitstellen.
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Bei
der praktischen Durchführung
der Erfindung wird als das Trägermaterial
ein trockenes Material mit proteinartigem oder mehlartigem Charakter
in Betracht gezogen. Zu Beispielen für geeignete Trägermaterialien
gehören:
ein getrocknetes Bäckereiprodukt,
die Mehle von Weizen, Reis, Hafer, Mais und Soja; die Kleien von
Weizen, Reis, Hafer und Mais; Weizenmittelmehl, Weizenvollkornmehl,
Maisglutenmehl, Maisvollkornmehl, Sojabohnenmehl, Gerste, Sorghum,
Fleisch- und Knochenmehle, Geflügelmehl,
Fischmehl, Hundetrockenfutter und die verschiedenen Materialien,
welche typisch für
herkömmliche
handelsübliche
und Premium-Heimtierfutterprodukte sind.
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Das
bei der praktischen Durchführung
der Erfindung hergestellte Nahrungsmittel kann jede beliebige Form
annehmen, die von Menschen oder Heimtieren verzehrt werden kann,
wozu eine vollständige
und ausgewogene Heimtiernahrung; ein trockenes oder halbtrockenes
Produkt, welches ein Additiv für
Heimtiernahrung oder menschliche Nahrung ist; oder granola-artige
Riegel, Nahrungsriegel oder andere Snacks für Menschen gehören. Speziell
wird, wenn das Nahrungsmittel ein Stilbenoid der Formel (I) umfasst,
in Betracht gezogen, dass es als ein Inhaltsstoff eingesetzt wird,
der in ein anderes Nahrungsmittel eingearbeitet werden soll. Zu
diesem Zweck kann das Stilbenoid in Form eines Pulvers oder feinen
Mehls vorliegen, welches dann als ein Inhaltsstoff für andere
Nahrungsmittel dienen kann. Zu weiteren Beispielen für Nahrungsmittel,
die für
den menschlichen Verbrauch in Betracht gezogen werden, welche als
Inhaltsstoff Stilbenoide enthalten können, die gemäß der Erfindung
verarbeitet sind, gehören
Füllungen
oder Puddings (ähnlich
wie Gelatinen und JELLO-Produkte) sowie funktionale Nahrungsmittel
in flüssiger
Gelform und Dosensuppen.
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Verfahren
zur Verwendung der hypoglykämisch
aktiven Stilbenoide
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Aufgrund
der Aktivität
der in der vorliegenden Erfindung verwendeten Stilbenoide sind die
Stilbenoide der in dieser Anmeldung beschriebenen Formeln, einschließlich Longistylin
C (Verbindung A); Longistylin A-6-carbonsäure (Verbindung D); Longistylin
A (Verbindung C); 7,8-Dihydrolongistylin C (Verbindung E); 7,8,2'',3''-Tetrahydrolongistylin
C (Verbindung F); und 7,8,2'',3''-Tetrahydrolongistylin A-6-carbonsäure (Verbindung
H) oder pharmazeutisch annehmbare Salze davon vorteilhafterweise
brauchbare pharmazeutische Zusammensetzungen und Nahrungsergänzungsmittel.
Solche Zusammensetzungen und Nahrungsergänzungsmittel können zum
Behandeln von Säugern
verwendet werden, die an Hyperglykämie oder Diabetes leiden, oder
in der Tier- und Humanmedizin für
die therapeutische Behandlung von Komplikationen, welche zu einer Hyperglykämie führen. In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die pharmazeutischen Zusammensetzungen
oder Nahrungsergänzungsmittel
zum Senken der Blutglucose bei Säugern
mit Typ-I- oder Typ-II-Diabetes verwendet. Außerdem können die Stilbenoide der in
dieser Anmeldung beschriebenen Formeln vorteilhafterweise als hypoglykämische Mittel
zum Verringern der Blutglucose in Situationen von akutem Stress
verwendet werden, wie er bei Tieren oder Patienten mit Hyperthermie,
Trauma, Sepsis, Verbrennungen oder solchen, die in Vollnarkose versetzt
werden, auftritt. Eine Hyperglykämie,
die manchmal mit einer schweren Kopfverletzung, Gehirnthrombose,
Enzephalitis und Hitzschlag einhergeht, kann ebenfalls mit den Stilbenoiden
der in dieser Anmeldung beschriebenen Formeln therapeutisch behandelt
werden. Außerdem sind
die Stilbenoide der in dieser Anmeldung beschriebenen Formeln als
hypoglykämische
Wirkstoffe für
eine seltene angeborene Glycogenspeicherstoffwechselerkrankung brauchbar,
die mit einer Hyperglykämie
verbunden ist. Die Stilbenoide der in dieser Anmeldung beschriebenen
Formeln, die in den in dieser Anmeldung beschriebenen Verfahren
verwendet werden, eignen sich besonders zum Bekämpfen der Hyperglykämie bei Patienten,
deren Blutglucose nicht durch eine Diät allein eingestellt werden
kann. Außerdem
sind die Stilbenoide der in dieser Anmeldung beschriebenen Formeln
imstande, die Blutglucosespiegel ohne eine damit einhergehende Zunahme
der Glucosespiegel im Urin zu senken.
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Wenn
sie einem Säuger
zur tierärztlichen
Verwendung oder einem Menschen zur klinischen Verwendung verabreicht
werden, werden die Stilbenoide der in dieser Anmeldung beschriebenen
Formeln in isolierter Form verabreicht. "Isoliert" bedeutet, dass die Stilbenoide der
in dieser Anmeldung beschriebenen Formeln von anderen Komponenten
aus (a) einem natürlichen
Ausgangsmaterial wie einer Pflanze oder Zellkultur oder (b) einem
synthetischen organischen chemischen Reaktionsgemisch abgetrennt
werden.
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Vorzugsweise
werden die Stilbenoide der in dieser Anmeldung beschriebenen Formeln
durch herkömmliche
Methoden im Wesentlichen gereinigt, vorzugsweise gereinigt.
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Wenn
sie einem Säuger
zur tierärztlichen
Verwendung oder einem Menschen zur klinischen Verwendung verabreicht
werden, können
die Stilbenoide der in dieser Anmeldung beschriebenen Formeln allein
oder in Kombination mit einem beliebigen physiologisch annehmbaren
Träger
oder Excipiens verwendet werden, welcher bzw. welches für eine enterale
oder parenterale Verabreichung geeignet ist. Wenn er für eine parenterale
Verabreichung verwendet wird, muss der physiologisch annehmbare
Träger
steril und zur in vivo-Verwendung in einem Menschen oder zur Verwendung
in einer tierärztlichen
klinischen Situation geeignet sein.
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Die
in dieser Erfindung verwendeten Zusammensetzungen können durch
eine Reihe von Verfahren verabreicht werden, unter anderem oral,
intramuskulär,
intravenös,
subkutan, transdermal, rektal oder durch Inhalation. Wenngleich
die bevorzugte Art und Weise der Verabreichung die orale Verabreichung
ist, bleibt die genaue Art der Verabreichung der Entscheidung des
praktischen Arztes überlassen.
Sie sind besonders wirksam, wenn sie oral verabreicht werden.
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Diese
Erfindung umfasst die Verwendung eines Stilbenoids, vorzugsweise
in isolierter oder gereinigter Form, das in einer Dosis von 1 bis
1000 mg pro kg Körpergewicht
pro Tag, vorzugsweise von 2 bis 500 mg pro kg Körpergewicht pro Tag, mehr bevorzugt
5 bis 350 mg pro kg Körpergewicht
pro Tag, noch mehr bevorzugt 50 bis 350 mg pro kg Körpergewicht
pro Tag verabreicht wird. In noch einer weiteren Ausführungsform
umfasst die Erfindung die Verwendung eines Stilbenoids der in dieser
Anmeldung beschriebenen Formeln in einer Dosis von 5 bis 350 mg/kg
Körpergewicht/Tag
der Verbindung, die in einer Menge verwendet werden soll, welche dazu
führt,
dass die Zusammensetzungen eine therapeutisch wirksame hypoglykämische,
antihyperglykämische
oder antidiabetische Aktivität
aufweisen. Die Dosierung der vorliegenden Zusammensetzungen zur
Behandlung oder Verhütung
von Hyperglykämie
oder Diabetes oder zum Verringern der Blutglucosespiegel hängt von
dem Weg und der Häufigkeit
der Verabreichung sowie dem Alter, dem Gewicht und dem physischen
Zustand des Patienten ab. Im Allgemeinen liegt die Tagesdosierung
im Bereich von 1 bis 1000 mg pro kg Körpergewicht pro Tag, vorzugsweise
von 2 bis 500 mg pro kg Körpergewicht
pro Tag, mehr bevorzugt 5 bis 350 mg pro kg Körpergewicht pro Tag, noch mehr
bevorzugt 50 bis 350 mg pro kg Körpergewicht
pro Tag. Die Behandlung kann nach Bedarf wiederholt werden, was
von der Dosierung und dem Bedarf abhängt, z. B. kann eine Dosierung
von 62,5, 125 oder 250 mg/kg Körpergewicht/Tag
des Patienten bzw. Tieres in aufgeteilten Dosen verabreicht werden,
um Diabetes oder Hyperglykämie
zu verhüten
oder zu behandeln oder um die Blutglucose zu senken. Die Behandlung
kann z. B. fortgesetzt werden, bis der Blutglucosespiegel auf das
gewünschte
Niveau verringert ist oder auf einem gewünschten Niveau gehalten werden
soll. Die angemessene Dosierung der Zusammensetzungen kann von dem
medizinischen Fachmann leicht bestimmt werden.
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Für die Behandlung
von Diabetes, Hyperglykämie
oder das Bewirken einer Senkung der Blutglucose kann eine Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung verabreicht werden, welche ein Stilbenoid
der in dieser Anmeldung beschriebenen Formeln oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz davon wie vorstehend beschrieben zusammen mit einem
anderen antidiabetischen, antihyperglykämischen oder Blutglucose-senkenden
Mittel enthält,
wozu Insulin; ein Biguanid wie Metformin oder Buformin; ein Sulfonylharnstoff
wie Acetohexamid, Chlorpropamid, Tolazamid, Tolbutamid, Glyburid,
Glypizid oder Glyclazid; ein PPARγ-Agonist, wozu
die Thiazolidindione (wie Troglitazon) gehören; ein α-Glucosidase-Inhibitor wie Acarbose
oder Miglitol; ein β-Adrenoceptoragonist
wie PL-316,243, Cholestyramin, Clofibrat, Colestipol, Fluvastatin,
Gemfibrozil, Lovastatin, Niacin, Pravastatin, Probucol, hydrophiles
Psyllium-Mucilloid, Simvastatin und Natriumdichloracetat gehören. Alternativ
können
die Zusammensetzungen, die ein hypoglykämisch aktives Stilbenoid oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon umfassen, in Kombination
mit, vor, gleichzeitig mit oder im Anschluss an die Verabreichung
eines anderen antidiabetischen, antihyperglykämischen oder antilipidämischen
Mittels wie vorstehend beschrieben verabreicht werden.
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Wenngleich
die Erfinder der vorliegenden Erfindung nicht auf einen bestimmten
Wirkungsmechanismus zum Erklären
der hypoglykämischen
Aktivität
der Stilbenoide der in dieser Anmeldung beschriebenen Formeln festgelegt
werden möchten,
wird ins Auge gefasst, dass sie vorteilhafterweise sowohl für die Behandlung von
insulinabhängigem
oder Typ-I-Diabetes (früher
als juveniler Diabetes oder Insulinmangeldiabetes bezeichnet) als
auch von nicht-insulinabhängigem
oder Typ-II-Diabetes (früher
als Erwachsenendiabetes bezeichnet) brauchbar sein können. Die
Stilbenoide der in dieser Anmel dung beschriebenen Formeln können gegebenenfalls
in einer wirksamen Menge als pharmazeutisch annehmbare Carboxylat-
oder Phenolatsalze unter Verwendung von Gegenionen wie Natrium,
Kalium, Lithium, Calcium, Magnesium, Zink und Eisen verabreicht werden.
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Die
folgenden Beispiele werden angegeben, um das Verständnis der
Erfindung zu unterstützen.
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Beispiele
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Beispiel für die Isolierung
und Charakterisierung von Stilbenoidverbindungen
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Materialien
und Methoden
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Eine
analytische Hochleistungsflüssigchromatographie
(HPLC) wurde an einer Hitachi Model D-6500 Chromatography Data Station
durchgeführt,
die mit einem Interface D-6000, einer Pumpe L-6200A, einem automatischem
Probengeber AS-2000, einem Diodenarray-Detektor L-4500A und einem
in Reihe geschalteten Lichtstreudetektor Sedex 55 und einer HPLC-Säule Primesphere
C18 HC, 4 × 50
mm (5 μm)
ausgestattet war. Alle Chromatographieläufe wurden bei Umgebungstemperatur
durchgeführt.
Lösungsmittel
mit HPLC-Reinheit wurden ohne weitere Reinigung verwendet.
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Magnetische
Kernresonanz (NMR)-Spektren wurden an einem Varian Unity Plus 400
oder einem Varian Unity 400-Spektrometer aufgezeichnet. Die NMR-Spektren
von Verbindungen wurden in deuteriertem Chloroform aufgezeichnet.
Ein- und zweidimensionale NMR-Versuche, darunter 1N-NMR, 13C-NMR, Heteronuclear Multiple Quantum Correlation
(HMQC) und Heteronuclear Multiple Bond Correlation (HMBC) ergaben Molekülstrukturinformation.
Massenspektren wurden an einem Kratos MS-50 im hochauflösenden Power
Electron Impact Scanning-Modus, 70 eV, aufgezeichnet. Die Auflösung wurde
auf 2000 eingestellt, mit einer Abtastgeschwindigkeit von 10 s/Zerfall.
Die Proben wurden mit einem Temperaturgradienten von 50° bis 300°C laufen
gelassen, welcher mit einer Geschwindigkeit von 50°/min anstieg.
Infrarotspektren wurden an einem Perkin-Elmer 1600 Series FTIR aufgezeichnet.
Ultraviolettspektren wurden direkt von dem Hitachi Diodenarray-UV-Detektor
an dem HPLC-System erhalten.
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Isolierung
von Stilbenverbindungen unter Verwendung einer Lösungsmittelextraktion
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Extraktion
und Isolierung in kleinem Maßstab
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Zermahlenes
Blattmaterial von Cajanus cajan (4,2 kg) wurde mit 50 l 80%igem
Ethanol (EtOH) (80% Ethanol : 20% Wasser Vol./Vol.) durch mechanisches
Rühren
bei Raumtemperatur 24 Stunden extrahiert. Die Lösung wurde dann durch CELITETM filtriert und das Filtrat wurde unter
Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde anschließend in
einem Vakuumofen über
Nacht getrocknet, wobei 521 g erhalten wurden. Dies wurde zwischen
DCM (10 l) und H2O (10 l) verteilt. Die
DCM-Schicht wurde durch CELITETM geleitet
und unter Vakuum zur Trockne eingedampft, wobei 225 g Material erhalten
wurden. Von diesem wurden 30,0 g an 37 g Si-Gel adsorbiert und einer
offenen Säule
zugegeben, die 180 g Si-Gel enthielt. Die Säule wurde mit Hexan und ansteigenden
Prozentsätzen
von Ethylacetat (EtOAc) eluiert. Es wurden insgesamt sieben Fraktionen gesammelt.
Die Verbindung B (0,59 g), Verbindung A (1,05 g) und Verbindung
C (1,21 g) von Fraktion vier wurden durch präparative HPLC-Trennung (MeCN/H2O-Gradient,
60 ml/min) erhalten. Eine präparative
HPLC (MeCN/H2O-Gradient, 60 ml/min) von
Fraktion zwei ergab Verbindung D (0,17).
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Herstellung
von angereicherten Stilbenoidextrakten von Cajanus spp
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Zermahlenes
Blattmaterial von Cajanus cajan (1245 kg) wurde in 10 l Ethanol/Wasser
(80 : 20 Vol./Vol.) 24 Stunden bei Raumtemperatur mit konstantem
Mischen gerührt.
Die Ethanollösung
wurde unter Vakuum durch einen Filtertrichter ("grobe" Porengröße) filtriert, im Vakuum zur
Trockne eingedampft und in einem Vakuumofen über Nacht trocknen gelassen,
wobei 200 g eines dunkelbraunen Materials (angereicherter Extrakt
1 (EE1)) erhalten wurden.
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185
g von EE1 wurden beschallt und in 3 l Dichlormethan (DCM) und 3
l Wasser eingerührt,
um sie aufzulösen.
Dieses Gemisch wurde in einen Scheidetrichter überführt und über Nacht bei Raumtemperatur
belassen. Jegliche klare untere Schicht wurde entfernt und für eine spätere Vereinigung
zurückbehalten.
In Gegenwart einer Emulsion inner halb der DCM-Fraktion oder an der
DCM/Wasser-Grenzfläche
wurde der trübe Emulsionsanteil
der unteren Schicht (DCM) entfernt. Der trübe Anteil der unteren Schicht
wurde entfernt, zentrifugiert, in den Scheidetrichter zurückgeführt und
erneut sich trennen gelassen. Dieses Verfahren wurde wiederholt,
um die Trennung zwischen den Wasser- und DCM-Schichten zu vervollständigen.
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Die
untere Schicht (DCM) wurde unter Vakuum zur Trockne eingedampft,
um den vorangereicherten Extrakt 2 (Vor-EE2) zu erhalten. Nach dem
Konzentrieren wurde die Wasserschicht gefriergetrocknet, um den angereicherten
Extrakt 3 (EE3) zu erhalten.
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Der
resultierende Vor-EE2 wurde in 2 l von 90% Ethanol/Wasser gelöst und zu
1,5 l Petroleumether (Petrolether) zugegeben. Dieses Gemisch wurde
in einen Scheidetrichter überführt und
sich in eine obere Schicht (Petrolether) und eine untere Schicht
(90% Ethanol) trennen gelassen. Die untere Schicht wurde wiederholt
einer 2-Phasen-Trennung
unterworfen, bis die Petroletherschicht eine helle Farbe aufwies.
In einem Fall wurde die untere Schicht in 800 ml Petrolether und
anschließend
erneut in 500 ml Petrolether extrahiert. Alle Petroletherfraktionen
wurden vereinigt und unter Vakuum eingedampft, um eine angereicherte
Extraktverbindung zu erhalten. Die zurückbleibende Ethanolfraktion
wurde unter Vakuum eingedampft und ergab den am Ende erhaltenen
angereicherten Extrakt 2 (EE2).
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Ein
wasserlöslicher
Absud, angereicherter Extrakt 4 (EE4) wurde wie folgt hergestellt:
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300
g nicht zermahlene Blätter
in einem wasserdurchlässigen
Beutel (Teebeutel) wurden in siedendes Wasser eingetaucht und 15
Minuten kochen gelassen. Am Ende der 15 Minuten wurde der Heizer
abgeschaltet und das Gemisch über
Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen. Der Überstand wurde durch Gaze und anschließend Filterpapier
geleitet. Der Beutel wurde ausgequetscht, um Restflüssigkeit
zu entfernen, welche zentrifugiert und filtriert wurde. Das Filtrat
wurde auf ungefähr
375 ml konzentriert. Das resultierende Filtrat wurde durch Zugeben
von 1,6 l Isopropanol zu dem Filtrat und Inkubieren des Gemisches
in einem Kühlschrank
(4°C) über Nacht
ausgefällt.
Das Gemisch wurde dann durch einen Filtertrichter ("grob") unter Vakuum filtriert.
Der Überstand
wurde zur Trockne eingedampft, wieder in Wasser aufgelöst und gefriergetrocknet,
wobei 24,16 g angereicherter Extrakt 4 (EE4) erhalten wurden.
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Extraktion
und Reinigung in großem
Maßstab
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Zermahlenes
Blattmaterial von Cajanus cajan (11 kg) wurde in 110 l Methanol
(MeOH) gerührt.
Die MeOH-Lösung
wurde durch 1 kg CELITETM filtriert und im Vakuum eingedampft, wobei
1,39 kg eines grünen öligen Materials
erhalten wurden. Dieses Material wurde vier Stunden mit 20 l Aceton
verrieben. Das Acetongemisch wurde durch 1 kg CELITETM vakuumfiltriert
und das Filtrat zur Trockne eingedampft, wobei 721 g Feststoffe
erhalten wurden. Die Feststoffe (538 g) wurden mit 4 l MeOH extrahiert,
zu denen 1 l H2O langsam unter Vermischen
zugegeben wurde. Die resultierende milchige Suspension wurde auf
eine 18 × 92
cm-Säule
gepumpt, die HP 20 (Mitsubishi)-Sorbens enthielt. Die Säule wurde
mit 95 : 5 MeOH/H2O eluiert. Es wurden vierzehn
10 l-Fraktionen gesammelt. Die Fraktionen 7–10 wurden vereinigt und im
Vakuum eingedampft, wobei 64 g eines öligen Feststoffs erhalten wurden.
Dieses Material wurde in 6,5 l MeOH gelöst, zu dem 3,5 l H2O
zusammen mit 10 ml HOAc zugegeben wurden. Nach 30 Minuten wurde
das Gemisch durch Whatman #2-Filterpapier filtriert. Sowohl die
Feststoffe von der MeOH-Fällung
als auch das Filtrat von der MeOH-Fällung wurden für die weitere Verarbeitung
aufgehoben. Die Feststoffe von der MeOH-Fällung wurden über Nacht
bei 40°C in
einem Vakuumofen getrocknet. Dies ergab 10 g eines weißen amorphen
Pulvers, welches zusammen mit 500 ml n-Hexan in einen Erlenmeyer-Kolben
gegeben wurde. Mit gutem Vermischen wurde Aceton zugegeben, bis
die Lösung
klar wurde. 1 g Entfärbungskohle
wurde zu der gerührten
Lösung
zugegeben, welche anschließend
durch ein Bett (2 g) von CELITETM vakuumfiltriert
wurde. Das Filtrat wurde in einem Abzug über Nacht offen stehen gelassen,
was zur Ausfällung
von Feststoffen führte.
Der Überstand
wurde dekantiert und 40 ml Hexan und 5 ml Aceton wurden den Feststoffen
wieder zugegeben, welche beim Stehen bei –10°C zwei Schichten bildeten. Dies
ergab 10 g eines weißen
amorphen Pulvers, welches zusammen mit 500 ml n-Hexan in einen Erlenmeyer-Kolben
gegeben wurde. Mit gutem Mischen wurde Aceton zugegeben, bis die
Lösung
klar wurde. 1 g Entfärbungskohle
wurde zu der gerührten
Lösung
zugegeben, welche anschließend
durch ein Bett (2 g) von CELITETM vakuumfiltriert
wurde. Das Filtrat wurde über
Nacht in einem Abzug offen stehen gelassen, was zur Ausfällung von
Feststoffen führte.
Der Überstand
wurde dekantiert und 40 ml Hexan und 5 ml Aceton wurden den Feststoffen
wieder zugegeben, welche beim Stehen bei –10°C während zwei Stunden zwei Schichten
bildeten. Die Schichten wurden getrennt und die obere Schicht wurde
unbedeckt über
Nacht stehen gelassen, wobei farblose kristalline Feststoffe erhalten
wurden. Das kristalline Material wurde mit einer minimalen Menge
von 10 : 1 Hexan/Aceton verrieben und in einem geschlossenen Behälter bei
Raumtemperatur über
Nacht stehen gelassen. Der Überstand
wurde dekantiert und die Kristalle in einem Vakuumofen getrocknet,
wobei 6 g Material erhalten wurden, die anhand der NMR- und HPLC-Diodenarray-Daten
als Verbindung C identifiziert wurde. Die Ausbeute aus der Pflanze
betrug 0,07%.
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Das
Filtrat von der MeOH-Fällung
(10 l) wurde durch eine kleine Menge von C18 (Bakerbond, 40 mm) geleitet,
gepumpt auf eine 100 × 5
cm C18-Chromatographiesäule,
welche mit MeOH gewaschen und mit 65 : 35 : 0,1 MeOH/Wasser/HOAc äquilibriert
worden war. Weitere 500 ml von 65 : 35 : 0,1 MeOH/Wasser/HOAc wurden
durch die Säule
gepumpt, um die Beladung zu vervollständigen. Die Säule wurde
mit 80 : 20 : 01 MeOH/Wasser/HOAc eluiert. Es wurden zweiunddreißig Fraktionen
gesammelt, die jeweils 1 l enthielten. Die Fraktionen 12–18 wurden
vereinigt und im Vakuum eingedampft, wobei 18 g Feststoffe erhalten
wurden. Die Feststoffe (11,1 g) wurden in 700 ml Hexan dispergiert,
wobei gerührt
wurde. Zu der Dispersion wurde genug DCM (200 ml) zugegeben, um
eine klare Lösung
zu erzeugen. Zu dieser Lösung
wurde 1 g Entfärbungskohle zugegeben.
Die Suspension wurde 1 Stunde gerührt, anschließend durch
ein Bett von CELITETM (39 g) filtriert. Das
CELITETM-Bett wurde mit weiteren 100 ml
von 7 : 2 Hexan/CH2Cl2 gewaschen.
Die vereinigten Lösungen (1000
ml) wurden langsam (3 Stunden) auf ein Volumen von 300 ml eingedampft,
wobei ein Stickstoffstrom verwendet wurde. Die Feststoffe wurden
filtriert, in einem Vakuumofen getrocknet und wie folgt umkristallisiert. Das
getrocknete Material (8 g) wurde in 10 ml DCM gelöst, zu dem
70 ml Hexan unter Rühren
zugegeben wurden. Die Lösung
wurde unbedeckt stehen gelassen, bis sich Feststoffe bildeten. Der
Behälter
wurde dann bedeckt und über
Nacht bei –10°C stehen
gelassen. Die resultierende erste Ausbeute an Kristallen wurde filtriert und
beiseite gestellt. Der Überstand
wurde konzentriert, wobei ein Stickstoffstrom verwendet wurde, und
es wurde eine zweite Ausbeute an Kristallen gesammelt. Die ersten
und zweiten Ausbeuten wurden vereinigt und in einem Vakuumofen über Nacht
getrocknet, wobei 5,4 g Verbindung A als ein gebrochen weißer Feststoff erhalten
wurden. Die Identifizierung erfolgte anhand der NMR- und HPLC-Diodenarray-Daten.
Die Ausbeute aus den Pflanzenmaterialien betrug 0,1%.
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Halbsynthetische Herstellung
von Stilbenoidverbindungen
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Alle
Mittel wurden so verwendet, wie sie erhalten wurden. Alle feuchtigkeitsempfindlichen
Reaktionen erfolgten unter einer Stickstoffatmosphäre, wobei
trockene Lösungsmittel
verwendet wurden; luftempfindliche Reaktionen erfolgten unter einer
Stickstoffatmosphäre.
Die Verdampfung von Lösungsmitteln
erfolgte bei Raumtemperatur, sofern nichts anderes angegeben ist.
Eine Säulenchromatographie
wurde an einer präparativen
C-18-HPLC (Bakerbond) durchgeführt. 1H-NMR und 13C-NMR
wurden bei 400 MHz bzw. 100 MHz erhalten. Elementaranalysen wurden
von dem Analytical Services De partment an der University of California,
Berkeley, durchgeführt.
Die Schmelzpunkte sind nicht korrigiert.
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Herstellung
von Verbindung E und Verbindung F aus Verbindung A
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Eine
Lösung
von Verbindung A (394 mg) in MeOH (10 ml) wurde über 10% Pd-Holzkohle (41 mg) bei Raumtemperatur
3 Stunden lang unter 50 psi H2 hydriert.
Anschließend
wurde der Katalysator durch Filtration entfernt. Das Produkt wurde
durch präparative
C-18-HPLC (Bakerbond) gereinigt, wobei ein Gradient aus Acetonitril
und Wasser als das Lösungsmittelsystem
verwendet wurde und 289 mg Verbindung E als ein gebrochen weißer Feststoff
erhalten wurde. UV (MeCN/H2O, 8 : 2) λmax 284
nm; IR (Dünnfilm) ν 3354, 2929,
1604, 1456, 1304, 1189, 1140, 1086 cm–1; 1H-NMR und 13C-NMR; EIMS m/z 296,
239, 191, 163, 137; HREIMS m/z 296,1761 (M+, Δ 5,2 ppm von ber.) und 26 mg
von Verbindung F; UV (MeCN/H2O, 8 : 2) λmax 282
nm; IR (Dünnfilm) ν 3354, 2951,
1604, 1467, 1304, 1195, 1146 cm–1; 1H-NMR und 13C-NMR;
EIMS m/z 298, 241, 193, 151, 137; HREIMS m/z 298,1927 (M+, Δ 2,0 ppm
von ber.)
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Herstellung
von Verbindung G (Referenz) aus Verbindung B (Referenz)
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Eine
Lösung
von Verbindung B (500 mg) in MeOH (15 ml) wurde über 20% Pd-Holzkohle (99 mg)
bei Raumtemperatur 3 Stunden lang unter 50 psi H2 hydriert.
Anschließend
wurde der Katalysator durch Filtration entfernt. Das Produkt wurde
durch präparative
C-18-HPLC gereinigt, wobei ein Gradient aus Acetonitril und Wasser
als das Lösungsmittelsystem
verwendet wurde und 237 mg von Verbindung G als ein braunes Öl erhalten
wurde. UV (MeCN/H2O, 8 : 2) λmax 278
nm; IR (Dünnfilm) ν 3365, 2929,
1598, 1456, 1195, 1146, 1059 cm–1; 1H-NMR und 13C-NMR;
EIMS m/z 228, 137, 91; HREIMS m/z 228,1167 (M+, Δ 7,4 ppm von ber.)
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Herstellung
von Verbindung H aus Verbindung C
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Eine
Lösung
von Verbindung C (212 mg) in MeOH (10 ml) wurde über 20% Pd-Holzkohle (43 mg) bei Raumtemperatur
3 Stunden lang unter 50 psi H2 hydriert.
Anschließend
wurde der Katalysator durch Filtration entfernt. Das Produkt wurde
durch präparative
C-18-HPLC gereinigt, wobei ein Gradient von Acetonitril und Wasser
als das Lösungsmittelsystem
verwendet wurde und 175 mg von Verbindung H als ein weißer Feststoff erhalten
wurde. UV (MeCN/H2O, 8 : 2) λmax 269
nm; IR (Dünnfilm) ν 3398, 2951,
1609, 1456, 1271, 1140 cm–1; 1H-NMR
und 13C-NMR; EIMS m/z 298, 268, 241, 207,
151, 137, 91; HREIMS m/z 342,1834 (M+, Δ 0,9 ppm von ber.)
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Strukturaufklärung der
Stilbenverbindungen
VERBINDUNG A
Longistylin C
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Verbindung
A (Longistylin C) wurde zuvor aus Lonchocarpus violaceus (Lloydia,
1977, 40, 201) und Cajanus cajan (Chung Ts'ao Yao, 1985, 18, 2) isoliert. Die Molekülformel
von Verbindung A wurde auf der Grundlage eines Peaks in dem HREIMS
bei m/z 294,1634 (M+, Δ 4,8 ppm von ber.) als C20H22O2 bestimmt.
Ein IR-Spektrum von Verbindung A wies Absorptionen bei ν (cm–1):
3337, 2926, 1594, 1455, 1430, 1355 und 1316 auf. Die Struktur von
Verbindung A wurde durch sorgfältige
Interpretation der spektralen Daten aufgeklärt. Die Zuordnungen beruhten
auf ein- und zweidimensionalen NMR-Versuchen, die dem Fachmann auf Gebiet
der Strukturaufklärung
bekannt sind und zu denen 1H-NMR, 13C-NMR, Heteronuclear Multiple Quantum Correlation
(HMQC) und Heteronuclear Multiple Bond Correlation (HMBC) gehören. Werte
für die
chemischen Verschiebungen von Verbindung A in 1H-NMR
und 13C-NMR sind in der nachstehenden Tabelle
angegeben. In dem HMBC-Spektrum beobachtete Protonen-Kohlenstoff-Fernkorrelationen
sind ebenfalls aufgeführt.
-
NMR-Daten
für Verbindung
A
In CDCl
3 erhaltene Spektren
13C-NMR @ 100 MHz; δ;
1H-NMR
@ 400 MHz; δ;
Integral, Multiplizität,
J
-
-
Verbindung
B (Pinosylvin-monomethylether) wurde ursprünglich im Jahr 1939 aus dem
Kernholz von Kiefern isoliert (Liebigs Ann. Chem., 1939, 539, 116).
Anschließend
wurde sie in über
60 verschiedenen Pinus-Arten (Prog. in Phytochemistry, 1980, 6,
203) und Rinderurin (J. Nat. Prod., 1983, 46, 852) gefunden. Diese
Verbindung wurde jedoch zuvor nicht aus Cajanus cajan beschrieben.
Die Molekülformel
für Verbindung
B wurde durch das Auftreten eines Peaks im HRFABMS bei m/z 294,1633
(M+, Δ 4,5
ppm von ber.) als C15H14O2 bestimmt. Das IR-Spektrum von Verbindung
B wies Absorptionen bei ν (cm–1):
3435, 1609, 1451, 1422 und 1086 auf. Die Struktur von Verbindung
B wurde durch sorgfältige
Interpretation der spektralen Daten aufgeklärt. Werte für die chemischen Verschiebungen
von Verbindung B in 1H-NMR und 13C-NMR
sind in der nachstehenden Tabelle angegeben. In dem HMBC-Spektrum
beobachtete Protonen-Kohlenstoff-Fernkorrelationen sind ebenfalls
aufgeführt.
-
NMR-Daten
für Verbindung
B
In CDCl
3 erhaltene Spektren
13C-NMR @ 100 MHz; δ;
1H-NMR
@ 400 MHz; δ;
Integral, Multiplizität,
J
-
Verbindung
C
Longistylin A-2-carbonsäure
-
Die
Verbindung C wurde zuvor aus Cajanus cajan beschrieben (Phytochemistry,
1982, 21, 2935). Auf der Grundlage des Vorhandenseins eines Peaks
bei m/z 337,1473 (Δ 9,9
ppm von ber.) in dem HRFABMS, der [M – H]– entspricht,
wurde festgestellt, dass Verbindung C die Molekülformel C21H22O4 hat. Das IR-Spektrum
der Verbindung C wies Absorptionen bei ν (cm–1):
3422, 2968, 1702, 1629, 1451, 1277, 1170 und 1117 auf. Die Struktur
von Verbindung C wurde durch sorgfältige Untersuchung der spektralen
Daten aufgeklärt. Werte
für die
chemischen Verschiebungen von Verbindung C in 1H-NMR
und 13C-NMR sind in der nachstehenden Tabelle
angegeben. In dem HMBC-Spektrum beobachtete Protonen-Kohlenstoff-Fernkorrelationen
sind ebenfalls aufgeführt.
-
NMR-Daten
für Verbindung
C
In CDCl
3 erhaltene Spektren
13C-NMR @ 100 MHz; δ;
1H-NMR
@ 400 MHz; δ;
Integral, Multiplizität,
J
-
Verbindung
D
Longistylin A
-
Verbindung
D (Longistylin A) wurde zuvor aus Lonchocarpus violaceus (Lloydia,
1977, 40, 201) und Cajanus cajan (Chung Ts'ao Yao, 1985, 18, 2) isoliert. Die Molekülformel
von Verbindung D wurde auf der Grundlage eines Peaks in dem HREIMS
bei m/z 226,0981 (M+, Δ 5,6 ppm von ber.) als C20H22O2 bestimmt. Das
IR-Spektrum wies Absorptionen bei ν (cm–1):
3328, 3027, 2940, 2839, 1592, 1497, 1454 und 1347 auf. Die Struktur
von Verbindung D wurde durch Vergleich mit der Literatur und sorgfältige Untersuchung
der spektralen Daten einschließlich 1H-NMR, 13C-NMR,
Heteronuclear Multiple Quantum Correlation (HMQC) und Heteronuclear
Multiple Bond Correlation (HMBC) aufgeklärt. Werte für die chemischen Verschiebungen
von Verbindung D in 1H-NMR und 13C-NMR
sind in der nachstehenden Tabelle angegeben. In dem HMBC-Spektrum beobachtete
Protonen-Kohlenstoff-Fernkorrelationen sind ebenfalls aufgeführt.
-
NMR-Daten
für Verbindung
D
In CDCl
3 erhaltene Spektren
13C-NMR @ 100 MHz; δ;
1H-NMR
@ 400 MHz; δ;
Integral, Multiplizität,
J
-
Verbindung
E
Dihydrolongistylin C
-
Verbindung
E (7,8-Dihydrolongistylin C) wurde durch Hydrierung von Verbindung
A hergestellt. Verbindung E wurde zuvor als ein natürliches
Produkt beschrieben, das aus Radula kojana isoliert wurde (Phytochemistry,
1991, 30, 219). Die Molekülformel
C20H24O2 wurde
durch einen Peak bei m/z 296,1761 (M+, Δ 5,25 ppm von
ber.) in dem HREIMS von SP-36306 bestätigt. Das IR-Spektrum von Verbindung
E wies Absorptionen bei ν (cm–1):
3354, 2929, 1604, 1456, 1034, 1190, 1140 und 1086 auf. Die Struktur
von Verbindung E wurde durch Vergleich mit der Literatur und sorgfältige Interpretation
der spektralen Daten aufgeklärt.
Werte für
die chemischen Verschiebungen von Verbindung E in 1H-NMR
und 13C-NMR sind in der nachstehenden Tabelle
angegeben.
-
NMR-Daten
für Verbindung
E
In CDCl
3 erhaltene Spektren
13C-NMR @ 100 MHz; δ;
1H-NMR
@ 400 MHz; δ;
Integral, Multiplizität,
J
-
Verbindung
F
Tetrahydrolongistylin C
-
Verbindung
F (7,8,2'',3''-Tetrahydrolongistylin C) wurde durch
Hydrierung von Verbindung A hergestellt und besitzt die Molekülformel
C20H26O2,
was durch einen Peak in dem HREIMS von Verbindung F bei m/z 298,1927
(M+, Δ 2,05
ppm von ber.) belegt wird. Das IR-Spektrum von Verbindung F wies
Absorptionen bei ν (cm–1):
3354, 2951, 1604, 1467, 1304, 1195 und 1146 auf. Die Struktur von
Verbindung F wurde durch sorgfältige
Interpretation der spektralen Daten, einschließlich 1H-NMR
und 13C-NMR aufgeklärt. Werte für die chemischen Verschiebungen
von Verbindung F in 1H-NMR und 13C-NMR sind in der nachstehenden
Tabelle angegeben.
-
NMR-Daten
für Verbindung
F
In CDCl
3 erhaltene Spektren
13C-NMR @ 100 MHz; δ;
1H-NMR
@ 400 MHz; δ;
Integral, Multiplizität,
J
-
Verbindung
G (Referenz)
7,8-Dihydropinosylvin-monomethylether
-
Verbindung
G (7,8-Dihydropinosylvin-monomethylether) wurde zuvor als ein natürliches
Produkt beschrieben, das aus Pinus strobus var. chiapensis isoliert
wurde (J. Braz. Chem. Soc., 1996, 7, 187). Die Verbindung wurde
durch Hydrierung von Verbindung B hergestellt. Die Molekülformel
für Verbindung
G, C15H16O2, wurde auf der Grundlage eines Peaks bei
m/z 228,1167 (M+, Δ 7,36 ppm von ber.) in dem HREIMS
von SP-36308 bestimmt. Das IR-Spektrum von Verbindung G wies Absorptionen
bei ν (cm–1):
3365, 2929, 1598, 1456, 1195, 1146 und 1059 auf. Die Struktur von
Verbindung G wurde durch Vergleich mit der Literatur und sorgfältige Interpretation
der spektralen Daten, einschließlich 1H-NMR und 13C-NMR,
aufgeklärt.
Werte für
die chemischen Verschiebungen von SP-36308 in 1H-NMR
und 13C-NMR sind in der nachstehenden Tabelle
angegeben.
-
NMR-Daten
für Verbindung
G
In CDCl
3 erhaltene Spektren
13C-NMR @ 100 MHz; δ;
1H-NMR
@ 400 MHz; δ;
Integral, Multiplizität,
J
-
Verbindung
H
7,8,2'',3''-Tetrahydrolongistylin A-2-carbonsäure
-
Verbindung
H wurde durch Hydrierung von Verbindung C hergestellt. Auf der Grundlage
eines Peaks in dem HREIMS bei m/z 342,1834 (M+, Δ 0,89 ppm
von ber.) wurde festgestellt, dass die Molekülformel von Verbindung H C21H26O4 ist.
Das IR-Spektrum von Verbindung H wies Absorptionen bei ν (cm–1):
3398, 2951, 1609, 1457, 1271 und 1140 auf. Die Struktur von Verbindung
H wurde durch sorgfältige
Untersuchung der spektralen Daten aufgeklärt. Werte für die chemischen Verschiebungen
von Verbindung H in 1H-NMR und 13C-NMR
sind zusammen mit den Protonen-Kohlenstoff-Fernkorrelationen in
der nachstehenden Tabelle angegeben.
-
NMR-Daten
für Verbindung
H
In CDCl
3 erhaltene Spektren
13C-NMR @ 100 MHz; δ;
1H-NMR
@ 400 MHz; δ;
Integral, Multiplizität,
J
-
Hypoglykämische Aktivität der Stilbenoide
-
Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Wirksamkeit der Stilbenoide
der in dieser Anmeldung beschriebenen Formeln beim Verringern von
Plasmaglucosespiegeln in C57BL/ks-diabetischen (db/db)-Mäusen, d.
h. einem im Fachgebiet anerkannten Modell für nicht-insulinabhängigen Diabetes
mellitus (NIDDM).
-
In
dem nachstehend beschriebenen in vivo-Mausmodell wurde eine repräsentative
Auswahl von Stilbenanaloga getestet.
-
In vivo-Versuche; allgemeine
Arbeitsvorschriften
-
Die
folgenden Versuche werden angegeben, um das Verständnis der
Erfindung zu unterstützen.
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Wirksamkeit der Stilbenoide der in
dieser Anmeldung beschriebenen Formeln, z. B. Longistylin A (Verbindung
A); Pinosylvin-monomethylether (Verbindung B) (Referenz), Longistylin
A-2-carbonsäure
(Verbindung C); Longistylin A (Verbindung D); 7,8-Dihydrolongistylin
C (Verbindung E); 7,8,2'',3''-Tetrahydrolongistylin
C (Verbindung F); 7,8-Dihydropinosylvin-monomethylether (Verbindung
G) (Referenz) und 7,8,2'',3''-Tetrahydrolongistylin A-2-carbonsäure (Verbindung
H) beim Verringern der Plasmaglucosespiegel in C57BL/ks diabetischen
(db/db)-Mäusen, d.
h. einem im Fachgebiet anerkannten Modell für nicht-insulinabhängigen Diabetes
mellitus (NIDDM).
-
Materialien
und Methoden
-
Genetisch
veränderte
fettleibige diabetische Mäuse
(als C57BL/ks diabetisch oder db/db bezeichnet) wurden von dem Jackson
Laboratory (Bar Harbor, ME, USA) gekauft und dienten als Versuchstiere.
Männliche Tiere
im Alter von 8–9
Wochen wurden in den hier beschriebenen Untersuchungen eingesetzt.
Die Tiere waren unter Standardlaborbedingungen bei 22°C und 50%
relativer Feuchtigkeit untergebracht (4 Mäuse/Käfig) und erhielten eine Diät von Purina
Nagetierfutter und Wasser ad libitum. Vor der Behandlung wurde Blut
aus der Schwanzvene von jedem Tier entnommen. Mäuse, welche Plasmaglucosespiegel
zwischen 350 und 600 mg/dl aufwiesen, wurden verwendet. Jede Behandlungsgruppe
bestand aus acht Mäusen,
welche so verteilt waren, dass die mittleren Glucosespiegel zu Beginn
der Untersuchung in jeder Gruppe äquivalent waren. Db/db-Mäuse erhielten
oral durch Sondenernährung:
die Versuchsverbindung, die in einer Menge von 62,5, 125 oder 250 mg/kg/Tag
verabreicht wurde (sofern nichts anderes angegeben ist), oder Metformin,
das in einer Menge von 250 mg mmol/kg 1–3 Tage verabreicht wurde.
Testverbindungen wurden in einem flüssigen Vehikel verabreicht,
das 0,25% (Gew./Vol.) Carboxymethylcellulose, 1% (Vol./Vol.) Tween
60® (Polyoxyethylensorbitanmonostearat)
und bis zu 10% (Vol./Vol.) Dimethylsulfoxid (DMSO) in einem Volumen
von 10 ml/kg enthielt. Blut wurde aus der Schwanzvene 3, 6, 8, 24
und 30 Stunden nach der Verabreichung (der ersten Verabreichung) der
jeweiligen Verbindung in nichtnüchternem
Zustand entnommen. Bei den Versuchen 3–5 wurde auch 54 Stunden nach
der Verabreichung (der ersten Verabreichung) der jeweiligen Verbindung
in nichtnüchternem
Zustand Blut entnommen. Die Blutproben wurden hinsichtlich der Plasmaglucosespiegel
analysiert. Die individuellen Körpergewichte
und der mittlere Futterverbrauch (jeder Käfig) wurden ebenfalls täglich gemessen.
-
Die
isolierten Testsubstanzen wurden wie vorstehend beschrieben (siehe
oben) hergestellt. Metformin (1,1-Dimethylbiguanid), Carboxymethylcellulose
und Tween 60 wurden von Sigma Chemical Co. (St. Louis, MO, USA;
Katalog Nrn. D-5035, C-4888 bzw. p-1629) gekauft. Plasmaglucosespiegel
wurden colorimetrisch unter Verwendung von Glucoseoxidase (Sigma
Chemical Co.; Sigma Katalog Nr. 315) bestimmt. Signifikante Unterschiede
zwischen den Gruppen (wobei mit der Verbindung behandelte und mit
Vehikel behandelte verglichen wurden) wurden unter Verwendung einer
Varianzanalyse und des Post-Hoc-Fisher-Tests bewertet.
-
Ergebnisse
-
Angereicherte
Extrakte
-
Wie
in 1 und in Tabelle 1a gezeigt ist, führte die
orale Verabreichung von angereichertem Extrakt 2 in einer Dosis
von 1000 mg/kg zu statistisch signifikanten Verringerungen der Plasmaglucosespiegel
in db/db-Mäusen.
Interessanterweise führte
EE1 (ein ethanolischer Extrakt) zu hypoglykämischen Wirkungen, welche nach
5 Tagen signifikant waren. Dieser Extrakt war dem im Fachgebiet
beschriebenen sehr ähnlich, aber
signifikant weniger wirksam als der Lösungsmittel-extrahierte EE2
(Dhar, M. L., et al., Indian J. Exp. Biol., 6, 232 (1968)).
-
Vehikel,
Metformin (250 mg/kg) oder angereicherter Extrakt (1000 mg/kg) wurden
db/db-Mäusen 0 (Anfang),
8, 24, 32, 48, 56, 72, 80 und 96 Stunden nach der Anfangsdosis verabreicht.
-
Die
Plasmaglucosespiegel wurden an der Grundlinie, 3 (Tag 1), 51 Stunden
(Tag 3) und 99 Stunden (Tag 5) gemessen. Tabelle
1a
- Ns
- nicht signifikant
-
Verbindungen A, B und
C
-
Wie
in 2 und in den Tabellen 1 und 2 nachstehend gezeigt
ist, führte
die orale Verabreichung der Verbindungen A und C in einer Dosis
von 250 mg/kg an db/db-Mäuse
zu einer statistisch signifikanten Verringerung der Plasmaglucose,
bezogen auf das Vehikel (Kontrolle). Die folgenden Testsubstanzen
wurden in db/db-Mäusen
hinsichtlich der Fähigkeit
zum Senken der Blutglucose bewertet: Longistylin C (5-Hydroxy-3-methoxystilben-2-carbonsäure) (Verbindung
A); Pinosylvin-monomethylether (5-Hydroxy-3-methoxystilben) (Verbindung B) (Referenz);
und Longistylin A-2-carbonsäure
(3-Hydroxy-5-methoxy-4-(3-methyl-2-butenyl)stilben-2-carbonsäure) (Verbindung
C). Die Testsubstanzen wurden in einer Reihe von Versuchen bewertet,
welche in den nachstehenden Tabellen 1 und 2 zusammengefasst sind.
-
Eine
Anfangseinzeldosis von Verbindung A und zusätzliche anschließende Dosen
von Verbindung C (250 mg/kg), die db/db-Mäusen 8 und 24 Stunden nach
der anfänglichen
oralen Verabreichung gegeben wurden, führten zu statistisch signifikanten
Verringerungen der Plasmaglucose bezogen auf Vehikelkontrollen zu 6,
8, 24 oder 30 Stunden-Zeitpunkten
nach der anfänglichen
oralen Verabreichung. Sechs Stunden nach der Anfangsdosierung sanken
die mittleren Glucosespiegel für
die aktive Versuchsverbindung A und C 130,6 mg/dl (p < 0,0001) bzw. 8,4
mg/dl (p = 0,0295), ausgehend von dem Grundlinienwert. Acht Stunden
nach der Anfangsdosierung sanken die mittleren Glucosespiegel für die aktiven
Versuchsverbindungen A [02] und C [04] 129,1 mg/dl (p < 0,0001) bzw. stiegen
4,5 mg/dl (p = 0,0466), ausgehend von den Grundlinienwerten. 24
Stunden nach der Anfangsdosierung, unmittelbar nach der dritten
Dosierung sanken die mittleren Glucosespiegel für die aktive Versuchsverbindung
C 122,8 mg/dl (p = 0,0049), ausgehend von den Grundlinienwerten.
-
Einzeldosen
von Verbindung A (250 mg/kg) in Vehikel wiesen ebenfalls einen Trend
zum Verringern der Plasmaglucose bezogen auf Vehikelkontrollen 3
Stunden nach der anfänglichen
oralen Verabreichung auf. Drei Stunden nach der Dosierung sanken
die mittleren Glucosespiegel für
die aktive Versuchsverbindung C, suspendiert in Vehikel, 80,3 mg/dl
(p = 0,0797), ausgehend von dem Grundlinienwert.
-
Dosen
von Verbindung B (Referenz) (250 mg/kg) in Formulierung IV wiesen
ebenfalls einen Trend zum Verringern der Plasmaglucose bezogen auf
Vehikelkontrollen 30 Stunden nach der anfänglichen oralen Verabreichung
auf. 30 Stunden nach der Dosierung stiegen die mittleren Glucosespiegel
für die
aktive Versuchsverbindung C, suspendiert in Formel (IV), nur 36,5
mg/dl (p = 0,1088), ausgehend von dem Grundlinienwert.
-
Wie
in Tabelle 3 nachstehend gezeigt ist, trat die antihyperglykämische Wirkung
der Verbindungen A und C bei Dosierungsplänen von 250 mg/kg in Abwesenheit
von jeglicher signifikanter ungünstiger
Wirkung auf die Futteraufnahme oder das Körpergewicht auf. Die Körpergewichte
waren bei den behandelten Tieren während des Testzeitraums (Tabelle
2) nicht beeinflusst. Es wurde festgestellt, dass die Futteraufnahme
derjenigen Tiere, denen die Verbindungen A (250 mg/kg) und C (250
mg/kg) verabreicht wurden, geringer war als die des normalen Futteraufnahmebereichs
(5–6 g/Tag/Maus)
-
Die
Daten in den Tabellen 1, 2 und 3 deuten darauf hin, dass die vorstehend
erwähnten
Stilbenoide wirksame hypoglykämische
Mittel in einem Nagetiermodell für
Insulinresistenz, Fettleibigkeit und NIDDM sind.
-
Tabelle
1
Wirkungen von Testsubstanzen auf die Glucosesenkung bei diabetischen
db/db-Mäusen
-
Tabelle
2
Wirkungen von Testsubstanzen auf die Glucosesenkung bei diabetischen
db/db-Mäusen
-
Tabelle
3
Wirkungen von Testsubstanzen auf Körpergewichte und Futterverbrauch
bei diabetischen db/db-Mäusen
-
Verbindung A
-
Wie
in 3 und in Tabelle 4 nachstehend gezeigt ist, führte die
orale Verabreichung von Verbindung A in Dosen von 62,5, 125 und
250 mg/kg an db/db-Mäuse
zu einer statistisch signifikanten Verringerung der Plasmaglucose,
bezogen auf Vehikel (Kontrolle).
-
Longistylin
C (Verbindung A) wurde in db/db-Mäusen hinsichtlich der Fähigkeit
zum Senken der Blutglucose bewertet. Die Testsubstanz wurde in einer
Reihe von Versuchen bewertet, welche in Tabelle 4 nachstehend zusammengefasst
sind.
-
Einzeldosen
von Verbindung A (62,5, 125 und 250 mg/kg) wurden db/db-Mäusen 24
und 48 Stunden nach der anfänglichen
oralen Verabreichung gegeben und führten zu statistisch signifikanten
Verringerungen der Plasmaglucose bezogen auf Vehikelkontrollen 6,
30 oder 54 Stunden oder zu allen Zeitpunkten nach der oralen Verabreichung.
Sechs Stunden nach der Anfangsdosierung sanken die mittleren Glucosespiegel
der Tiere, denen 125 mg/kg und 250 mg/kg der aktiven Versuchsverbindung
A verabreicht worden waren, 89,9 mg/dl (p = 0,0233) bzw. 79,3 mg/dl
(p = 0,0367), ausgehend von dem Grundlinienwert. 30 Stunden nach
der Anfangsdosierung, 6 Stunden nach der zweiten Dosierung sanken
die mittleren Glucosespiegel von Tieren, denen 62,5, 125 und 250
mg/kg der aktiven Versuchsverbindung A verabreicht worden waren,
62,8 mg/dl (p = 0,0153), 44,9 mg/dl (p = 0,0460) bzw. 158,5 mg/dl
(p = 0,0001), ausgehend von den Grundlinienwerten. 54 Stunden nach
der Anfangsdosierung, 6 Stunden nach der dritten Dosierung sanken
die mittleren Glucosespiegel der Tiere, denen 250 mg/kg der aktiven
Versuchsverbindung A verabreicht worden waren, 144,5 mg/dl (p =
0,0001), ausgehend von den Grundlinienwerten.
-
62,5
und 125 mg/kg-Dosen von Verbindung A, suspendiert in Vehikel, wiesen
ebenfalls einen Trend zum Verringern der Plasmaglucose bezogen auf
Vehikelkontrollen 54 Stunden nach der anfänglichen oralen Verabreichung
auf. 54 Stunden nach der Anfangsdosierung sanken die mittleren Glucosespiegel
der Tiere, denen 62,5 und 125 mg/kg-Dosen der aktiven Versuchsverbindung
A, suspendiert in Vehikel, verabreicht worden waren, 31,0 mg/dl
(p = 0,1234) bzw. 34,3 mg/dl (p = 0,1106), ausgehend von dem Grundlinienwert.
-
Zum
Vergleich senkte das bekannte hypoglykämische Mittel Metformin, das
in einer Menge von 250 mg/kg gegeben wurde, die Plasmaglucosespiegel
um ungefähr
180,4 mg/dl (p = 0,0003) 6 Stunden nach der Anfangsdosis; und 112,4
mg/dl (p = 0,0016) 30 Stunden nach der Anfangsdosis, 6 Stunden nach
der zweiten Dosis. Metformin, suspendiert in Vehikel wies ebenfalls
einen Trend zum Verringern der Plasmaglucose bezogen auf Vehikelkontrollen
54 Stunden nach der anfänglichen
oralen Verabreichung auf. 54 Stunden nach der Anfangsdosierung,
6 Stunden nach der Dosierung bei 48 Stunden sanken die mittleren
Glucosespiegel der Tiere, denen das in Vehikel suspendierte Metformin
verabreicht wurde, 41,3 mg/dl (p = 0,0882), ausgehend von dem Grundlinienwert.
-
Wie
in Tabelle 5 nachstehend gezeigt ist, trat die antihyperglykämische Wirkung
von Verbindung A in Dosierungsplänen
von 62,5 mg/kg, 125 mg/kg und 250 mg/kg in Abwesenheit von jeglicher
signifikanter nachteiliger Wirkung auf die Futteraufnahme oder das
Körpergewicht
auf. Die Körpergewichte
wurden bei Tieren, die während
des Testzeitraums behandelt wurden, nicht beeinflusst (Tabelle 5).
Es wurde festgestellt, dass die Futteraufnahme der Tiere, denen
250 mg/kg Verbindung A verabreicht wurde, geringer war als die des
normalen Futteraufnahmebereichs (5–6 g/Tag/Maus).
-
Diese
Daten deuten darauf hin, dass die vorstehend erwähnten Stilbenoide wirksame
hypoglykämische
Mittel in einem Nagetiermodell für
Insulinresistenz, Fettleibigkeit und NIDDM sind.
-
Tabelle
4
Wirkungen von Testsubstanzen auf die Glucosesenkung bei diabetischen
db/db-Mäusen
-
Tabelle
5
Wirkungen von Testsubstanzen auf Körpergewichte und Futterverbrauch
bei diabetischen db/db-Mäusen
-
Verbindung
C
-
Wie
in 4 und in Tabelle 6 nachstehend gezeigt ist, führte die
orale Verabreichung von Verbindung C in Dosen von 62,5, 125 und
250 mg/kg an db/db-Mäuse
zu einer statistisch signifikanten Verringerung der Plasmaglucose,
bezogen auf Vehikel (Kontrolle).
-
Longistylin
A-2-carbonsäure
(Verbindung C) wurde in db/db-Mäusen
hinsichtlich der Fähigkeit
zum Senken der Blutglucose bewertet. Die Testsubstanz wurde in einer
Reihe von Versuchen bewertet, welche in Tabelle 6 nachstehend zusammengefasst
sind.
-
Einzeldosen
von Verbindung C (62,5, 125 und 250 mg/kg) wurden db/db-Mäusen 24
und 48 Stunden nach der anfänglichen
oralen Verabreichung gegeben und führten zu statistisch signifikanten
Verringerungen der Plasmaglucose bezogen auf Vehikelkontrollen 6,
30 oder 54 Stunden oder zu allen Zeitpunkten nach der oralen Verabreichung.
Sechs Stunden nach der Anfangsdosierung sanken die mittleren Glucosespiegel
der Tiere, denen 250 mg/kg der aktiven Versuchsverbindung A verabreicht
worden waren, 120,8 mg/dl (p = 0,0019), ausgehend von dem Grundlinienwert.
30 Stunden nach der Anfangsdosierung, 6 Stunden nach der zweiten
Dosierung, sanken die mittleren Glucosespiegel von Tieren, denen
62,5, 125 und 250 mg/kg der aktiven Versuchsverbindung 02 verabreicht
worden waren, 40,7 mg/dl (p = 0,0322), 69,7 mg/dl (p = 0,0131) bzw. 221,4
mg/dl (p < 0,0001),
ausgehend von den Grundlinienwerten. 54 Stunden nach der Anfangsdosierung,
6 Stunden nach der dritten Dosierung, sanken die mittleren Glucosespiegel
von Tieren, denen 125 mg/kg und 250 mg/kg der aktiven Versuchsverbindung
04 verabreicht worden waren, 60,4 mg/dl (p = 0,0409) und 122,0 mg/dl
(p = 0,0086), ausgehend von den Grundlinienwerten.
-
125
mg/kg-Dosen von Verbindung C, suspendiert in Vehikel, wiesen ebenfalls
einen Trend zum Verringern der Plasmaglucose bezogen auf Vehikelkontrollen
6 Stunden nach einer anfänglichen
oralen Verabreichung auf. Sechs Stunden nach der Anfangsdosierung
sanken die mittleren Glucosespiegel der Tiere, denen die aktive
Versuchsverbindung C, suspendiert in Vehikel, verabreicht worden
war, 34,3 mg/dl (p = 0,1287), ausgehend von dem Grundlinienwert.
-
Zum
Vergleich senkte das bekannte hypoglykämische Mittel Metformin, das
in einer Menge von 250 mg/kg gegeben wurde, die Plasmaglucosespiegel
um ungefähr
180,4 mg/dl (p < 0,0001)
6 Stunden nach der Anfangsdosis; und 112,4 mg/dl (p = 0,0009) 30
Stunden nach der Anfangsdosis, 6 Stunden nach der zweiten Dosis.
-
Metformin,
suspendiert in Vehikel, wies auch einen Trend zum Verringern der
Plasmaglucose bezogen auf Vehikelkontrollen 54 Stunden nach einer
anfänglichen
oralen Verabreichung auf. 54 Stunden nach der Anfangsdosierung sanken
die Glucosespiegel der Tiere, denen in Vehikel suspendiertes Metformin
verabreicht wurde, 41,3 mg/dl (p = 0,0696), ausgehend von dem Grundlinienwert.
-
Wie
in Tabelle 7 nachstehend gezeigt ist, trat die antihyperglykämische Wirkung
von Verbindung C in Dosierungsplänen
von 62,5 mg/kg, 125 mg/kg und 250 mg/kg in Abwesenheit jeglicher
signifikant nachteiliger Wirkung auf die Futteraufnahme oder das
Körpergewicht
auf. Die Körpergewichte
wurden bei Tieren, die während
des Testzeitraums behandelt wurden, nicht beeinflusst (Tabelle 7).
Es wurde festgestellt, dass die Futteraufnahme derjenigen Tiere,
denen 250 mg/kg Verbindung C verabreicht wurden, geringer war als
die des normalen Futteraufnahmebereichs (5–6 g/Tag/Maus).
-
Die
Daten in den Tabellen 6 und 7 deuten darauf hin, dass die vorstehend
erwähnten
Stilbenoide wirksame hypoglykämische
Mittel in einem Nagetiermodell für
Insulinresistenz, Fettleibigkeit und NIDDM sind.
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Tabelle
6
Wirkungen von Testsubstanzen auf die Glucosesenkung bei diabetischen
db/db-Mäusen
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Tabelle
7
Wirkungen von Testsubstanzen auf Körpergewichte und Futterverbrauch
bei diabetischen db/db-Mäusen
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Verbindungen E, G (Referenz)
und H
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Wie
in 5 und Tabelle 8 nachstehend gezeigt ist, führte die
orale Verabreichung der Verbindungen E (7,8-Dihydrolongistylin C),
G (7,8-Dihydropinosylvin-monomethylether) (Referenz) und H (7,8-Dihydrolongistylin
A-2-carbonsäure)
in Dosen von 125 mg/kg an db/db-Mäuse zu einer statistisch signifikanten
Verringerung der Plasmaglucose, bezogen auf das Vehikel (Kontrolle).
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Longistylin
C (Verbindung A) wurde in db/db-Mäusen hinsichtlich der Fähigkeit
zum Senken der Blutglucose bewertet. Die Testsubstanz wurde in einer
Reihe von Versuchen bewertet, welche in Tabelle 8 nachstehend zusammengefasst
sind.
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Einzeldosen
der Verbindungen E (7,8-Dihydrolongistylin C), G (7,8-Dihydropinosylvinmonomethylether)
(Referenz) und H (7,8-Dihydrolongistylin A-2-carbonsäure) wurden
db/db-Mäusen
24 und 48 Stunden nach der anfänglichen
oralen Verabreichung gegeben und führten zu statistisch signifikanten
Verringerungen der Plasmaglucose bezogen auf Vehikelkontrollen 30
oder 54 Stunden oder zu beiden Zeitpunkten nach der oralen Verabreichung.
30 Stunden nach der Anfangsdosierung sanken die mittleren Glucosespiegel
der Tiere, denen 250 mg/kg der aktiven Versuchsverbindungen E und
G verabreicht worden waren, 47,0 mg/dl (p = 0,0136) und 74,6 mg/dl
(p = 0,0023), ausgehend von dem Grundlinienwert. 54 Stunden nach
der Anfangsdosierung, 6 Stunden nach der dritten Dosierung, sanken
die mittleren Glucosespiegel von Tieren, denen 125 mg/kg der aktiven
Versuchsverbindungen E und H verabreicht worden waren, 54,7 mg/dl
(p < 0,0001) bzw. 33,3
mg/dl (p < 0,0001),
ausgehend von den Grundlinienwerten. 54 Stunden nach der Anfangsdosierung,
6 Stunden nach der dritten Dosierung, stiegen die mittleren Glucosespiegel
von Tieren, denen 125 mg/kg der aktiven Versuchsverbindung G verabreicht
worden waren, nur 12,0 mg/dl (p = 0,0071), ausgehend von den Grundlinienwerten.
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125
mg/kg-Dosen der Verbindung G, suspendiert in Vehikel, wiesen auch
einen Trend zum Verringern der Plasmaglucose bezogen auf Vehikelkontrollen
30 Stunden nach der anfänglichen
oralen Verabreichung auf. 30 Stunden nach der Anfangsdosierung sanken
die mittleren Glucosespiegel der Tiere, denen die aktive Versuchsverbindung
G, suspendiert in Vehikel, verabreicht worden war, 12,2 mg/dl (p
= 0,0926), ausgehend von dem Grundlinienwert.
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Zum
Vergleich senkte das bekannte hypoglykämische Mittel Metformin, das
in einer Menge von 250 mg/kg gegeben wurde, die Plasmaglucosespiegel
um ungefähr
113,6 mg/dl (p < 0,0001)
6 Stunden nach der Anfangsdosis und 25,1 mg/dl (p = 0,0471) 30 Stunden
nach der Anfangsdosis, 6 Stunden nach der zweiten Dosis. 54 Stunden
nach der Anfangsdosis, 6 Stunden nach der dritten Dosis, stiegen
die Glucosespiegel von Tieren, denen Metformin in einer Menge von
250 mg/kg gegeben wurde, nur 6,8 mg/dl (p = 0,0033).
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Wie
in Tabelle 9 nachstehend gezeigt ist, trat die antihyperglykämische Wirkung
der Verbindungen E, G und H in Dosierungsplänen von 125 mg/kg in Abwesenheit
jeglicher signifikanter nachteiliger Wirkung auf die Futteraufnahme
oder das Körpergewicht
auf. Die Körpergewichte
wurden bei Tieren, die während
des Testzeitraums behandelt wurden, nicht beeinflusst (Tabelle 9).
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Die
Daten in den Tabellen 8 und 9 deuten darauf hin, dass die vorstehend
erwähnten
Stilbenoide wirksame hypoglykämische
Mittel in einem Nagetiermodell für
Insulinresistenz, Fettleibigkeit und NIDDM sind.
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Tabelle
8
Wirkungen von Testsubstanzen auf die Glucosesenkung bei diabetischen
db/db-Mäusen
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Tabelle
9
Wirkungen von Testsubstanzen auf Körpergewichte und Futterverbrauch
bei diabetischen db/db-Mäusen
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Verbindungen A, D, E und
F
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Wie
in 6 und in Tabelle 10 nachstehend gezeigt ist, führte die
orale Verabreichung der Verbindungen A (Longistylin C), D (Longistylin
A), E (7,8-Dihydrolongistylin C) und F (7,8,2'',3''-Tetrahydrolongistylin C) in einer Dosis
von 125 mg/kg an db/db-Mäuse
zu einer statistisch signifikanten Verringerung der Plasmaglucose,
bezogen auf Vehikel (Kontrolle).
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Die
folgenden Testsubstanzen wurden in db/db-Mäusen hinsichtlich der Fähigkeit
zum Senken der Blutglucose bewertet: Verbindung A (Longistylin C),
Verbindung D (Longistylin A), Verbindung E (7,8-Dihydrolongistylin
C) und Verbindung F (7,8,2'',3''-Tetrahydrolongistylin
C). Die Testsubstanzen wurden in einer Reihe von Versuchen bewertet,
welche in Tabelle 10 nachstehend zusammengefasst sind.
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Einzeldosen
der Verbindungen A (Longistylin C), D (Longistylin A), E (7,8-Dihydrolongistylin
C) und F (7,8,2'',3''-Tetrahydrolongistylin C) wurden db/db-Mäusen 24
und 48 Stunden nach der anfänglichen
oralen Verabreichung gegeben und führten zu statistisch signifikanten
Verringerungen der Plasmaglucose bezogen auf Vehikelkontrollen 6,
30 oder 54 Stunden oder zu allen Zeitpunkten nach der oralen Verabreichung.
Sechs Stunden nach der Anfangsdosierung sanken die mittleren Glucosespiegel
der Tiere, denen 125 mg/kg der aktiven Versuchsverbindungen A, D
und F verabreicht worden waren, 78,5 mg/dl (p = 0,0070), 76,4 mg/dl
(p = 0,0083), 53,8 mg/dl (p = 0,0409) und 80,3 mg/dl (p = 0,0062),
ausgehend von dem Grundlinienwert. 30 Stunden nach der Anfangsdosierung
sanken die mittleren Glucosespiegel der Tiere, denen 125 mg/kg der
aktiven Versuchsverbindungen A, D und E verabreicht worden waren,
116,0 mg/dl (p = 0,0008), 130,6 mg/dl (p = 0,0002) und 109,9 mg/dl
(p = 0,0020), ausgehend von dem Grundlinienwert. 54 Stunden nach
der Anfangsdosierung, 6 Stunden nach der dritten Dosierung sanken
die mittleren Glucosespiegel der Tiere, denen 125 mg/kg der aktiven
Versuchsverbindungen A, D und E verabreicht worden waren, 99,2 mg/dl
(p = 0,0331) bzw. 99,5 mg/dl (p = 0,0277), ausgehend von den Grundlinienwerten.
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125
mg/kg-Dosen der Verbindung E, suspendiert in Vehikel, wiesen ebenfalls
einen Trend zum Verringern der Plasmaglucose bezogen auf Vehikelkontrollen
54 Stunden nach der anfänglichen
oralen Verabreichung auf. 54 Stunden nach der Anfangsdosierung sanken
die mittleren Glucosespiegel der Tiere, denen die aktive Versuchsverbindung
E, suspendiert in Vehikel, verabreicht worden war, 86,6 mg/dl (p
= 0,0730), ausgehend von dem Grundlinienwert.
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Wie
in Tabelle 11 nachstehend gezeigt ist, trat die antihyperglykämische Wirkung
der Verbindungen A, E, G und H in Dosierungsplänen von 125 mg/kg in Abwesenheit
von jeglicher signifikant nachteiliger Wirkung auf die Futteraufnahme
oder das Körpergewicht
auf. Die Körpergewichte
wurden bei Tieren, die während
des Testzeitraums behandelt wurden, nicht beeinflusst (Tabelle 11).
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Die
Daten in Tabelle 11 deuten darauf hin, dass die vorstehend erwähnten Stilbenoide
wirksame hypoglykämische
Mittel in einem Nagetiermodell für
Insulinresistenz, Fettleibigkeit und NIDDM sind.
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Tabelle
10
Wirkungen von Testsubstanzen auf die Glucosesenkung bei
diabetischen db/db-Mäusen
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Tabelle
11
Wirkungen von Testsubstanzen auf Körpergewichte und Futterverbrauch
bei diabetischen db/db-Mäusen