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Hintergrund
der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft generell das Gebiet der Produktion von Polyhydroxyalkanoaten
(PHAs) durch Genmanipulieren von Bakterien.
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Die
Synthese von PHA-Polymeren, die das Monomer 4-Hydroxybutyrat (4HB)
enthalten, wie Poly(3-hydroxybutyrat-co-4-hydroxybutyrat) (PHB4HB)
(Doi, 1995, Macromol. Symp. 98: 585-99), oder von 4-Hydroxyvalerat-
und 4-Hydroxyhexanoat-haltigen PHA-Polyestern ist beschrieben worden,
zum Beispiel von Valentin et al., 1992, Appl. Microbiol. Biotechnol.
36: 507-14, und Valentin et al., 1994, Appl. Microbiol. Biotechnol. 40:
710-16. Die Erzeugung von PHB4HB, zum Beispiel, wurde durch das
Verfüttern
von Glucose und 4HB oder einem Substrat, das in 4-Hydroxybutyrat überführt wird,
an Ralstonia eutropha (Kunioka et al., 1988, Polym. Commun. 22:
174, Doi et al., 1990, Int. J. Biol. Macromol. 12: 106, Nakamura
et al., 1992, Macromolecules 25: 423), Alkaligenes latus (Hiramitsu
et al., 1993, Biotechnol. Lett. 15: 461), Pseudomonas acidovorans
(Kimura et al., Biotechnol. Lett. 14: 445) und Comomonas acidovorans
(Saito & Doi,
1994, Int. J. Biol. Macromol. 16: 18) erreicht. Zu Substraten, die
in 4HB überführt werden,
gehören
1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, 1,8-Octandiol, 1,10-Decandiol, 1,12-Dodecandiol
und Gamma-Butyrolacton. Die PHB4HB-Copolymere können mit einer Vielzahl an
Monomerzusammensetzungen erzeugt werden, die unterschiedliche Polymereigenschaften
bereitstellen. Im einzelnen nimmt, wenn die Menge des 4HB über 15 Gew.-%
ansteigt, die Schmelztemperatur (Tm) auf unter
130°C ab,
und die Dehnung beim Reißen
steigt auf über
400 % an (Saito et al. 1996, Polym. Int. 39: 169).
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Es
wäre jedoch äußerst vorteilhaft,
kosteneffektivere Wege zur Herstellung von 4HB-haltigen PNAs durch biologische Systeme
zu entwickeln. Für
die ökonomische
Produktion von PHA sind verschiedene Faktoren kritisch, zu denen
die Kosten für
das Substrat, die Fermentationszeit und die Effizienz der Weiterverarbeitung
gehören.
Eine generelle Eigenschaft der PHA-erzeugenden Wildtyp-Bakterien
ist, dass ihre Wachstumsgeschwindigkeit niedrig ist, sie oft schwer
aufzubrechen sind und ihre Zugänglichkeit
für eine
Genmanipulation beschränkt
ist. Deshalb wäre
es erwünscht,
transgene Organismen zu entwickeln, die eine verbesserte Wirtschaftlichkeit
der PHA-Produktion bereitstellen.
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Die
Produktion des Copolymers PHB4HB in rekombinanten E. coli ist beschrieben
worden (z.B. PCT WO 00/01118S von Huisman et al., PCT WO 98/39453
von Hein et al.). Eine Anzahl neuartiger, biologisch hergestellter
4HB-Polymere, die in rekombinanten E. coli erzeugt wurden, ist von
Skraly und Peoples beschrieben worden (z.B. PCT WO 99/61624). In
diesen Studien zeigte nur die Huisman-Literaturstelle die Inkorporation kleiner
Mengen des 4HB-Comonomers
aus 1,4-Butandiol. Es wäre äußerst vorteilhaft,
genmanipulierte Systeme zu entwickeln, die zur Produktion einer
Anzahl von 4HB-Copolymeren und von Poly-4HB-Homopolymeren unter Verwendung von 1,4-Butandiol
als Quelle für
das 4HB-Monomer fähig
sind.
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Es
ist deshalb ein Ziel der vorliegenden Erfindung, verbesserte rekombinante
Systeme und Verfahren zur Produktion von PHAs, wie von PHAs, die
das 4HB-Monomer enthalten, unter Einsatz verschiedener einfacher
Zucker und Alkohole als Substrate bereitzustellen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
werden rekombinante Verfahren bereitgestellt, durch die zusätzliche
Gene in E. coli, die so genmanipuliert wurden, dass sie PHA bilden,
eingeführt
werden, so dass die verbesserten Stämme PHA-Homopolymere und -Copolymere
direkt aus Diolen bilden.
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Genauer
gesagt stellt die vorliegende Anmeldung ein Verfahren zur Herstellung
von Polyhydroxyalkanoaten bereit, das umfasst das Bereitstellen
eines genmanipulierten, nicht-menschlichen
Organismus, der die Enzyme Dioloxidoreduktase, Aldehyddehydrogenase,
PHA-Synthase und
entweder Acyl-CoA-Transferase oder Acyl-CoA-Synthetase exprimiert,
wobei wenigstens ein Gen, das für
eines der genannten Enzyme codiert, in den genannten Organismus
eingeführt
wird, das Bereitstellen von Diolen, die durch vom Organismus exprimierte
Enzyme in Hydroxyalkanoatmonomere überführt werden können, und
das Kultivieren des Organismus unter Bedingungen, unter denen die
Hydroxyalkanoatmonomere unter Bildung von Polyhydroxyalkanoaten
polymerisiert werden. Der Organismus kann auch so genmanipuliert
werden, dass er die β-Ketothiolase und/oder
die Acetoacetyl-CoA-Reduktase exprimiert. Das Verfahren kann ferner
den Schritt des Gewinnens des Polyhydroxyalkanoats umfassen.
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Bei
bevorzugten Ausführungsformen
werden PHAs, die 4-Hydroxybutyrat (4HB)-Monomere enthalten, direkt aus 1,4-Butandiol
erzeugt; PHAs, die 5-Hydroxyvalerat (5HV) enthalten, werden aus
1,5-Pentandiol erzeugt; PHAs, die 6-Hydroxyhexanoat (6HH) enthalten,
werden aus 1,6-Hexandiol erzeugt, PHAs, die 3-Hydroxypropionat (3HP)
enthalten, werden aus 1,3-Propandiol (auch Propylenglycol genannt)
erzeugt; PHAs, die 2-Hydroxypropionat (2HP, Lactat) enthalten, werden
aus 1,2-Propandiol (Propylenglycol) erzeugt; PHAs, die 2-Hydroxyethanoat
(2HE, Glycolat) enthalten, werden aus 1,2-Ethandiol (Ethylenglycol)
erzeugt.
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Wenigstens
eines der Gene, dass für
diese Enzymaktivitäten
codiert, wird eingeführt,
und zusätzlich kann
die Expression dieser Gene in PHA-Produzenten vom Wildtyp amplifiziert
werden, um die Erzeugung von PHA-Homopolymeren und -Copolymeren
direkt aus Diol-Ausgangsmaterialien
zu verbessern. Die PHA-Polymere können leicht gewonnen werden,
und sie sind industriell als Polymere oder als Ausgangsmaterialien
für verschiedene
chemische Zwischenprodukte nützlich.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Verbesserung
eines biologischen Systems zur Erzeugung von Polyhydroxyalkanoaten
mit einem nicht-menschlichen Organismus bereit, der so genmanipuliert
ist, dass er die Enzyme Dioloxidoreduktase, Aldehyddehydrogenase,
PHA-Synthase und Acyl-CoA-Transferase oder Acyl-CoA-Synthetase exprimiert,
wobei wenigstens ein Gen, das für
eines der genannten Enzyme codiert, in den genannten Organismus
eingeführt
wird, und wobei der Organismus Diole in Hydroxyalkanoatmonomere überführen kann,
die unter Bildung von Polyhydroxyalkanoaten polymerisiert werden,
wobei das Verfahren umfasst das Selektieren von Mutanten mit erhöhten Enzymaktivitäten durch
- i) das Einführen
von Mutationen in einen spezifischen Wirt, und
- ii) das Screenen von Pools der erzeugten Mutanten auf eine erhöhte Fähigkeit
zur Synthese von PHA aus einem ausgewählten Diol oder Diolen.
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Der
Organismus kann auch so genmanipuliert werden, dass er die β-Ketothiolase
und/oder die Acetoacetyl-CoA-Reduktase exprimiert. Das Verfahren
kann ferner den Schritt des Gewinnens des Polyhydroxyalkanoats umfassen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 veranschaulicht
den Weg vom 1,4-Butandiol zum 4-Hydroxybutylyl-CoA, der in einer
Ausführungsform
eingesetzt wird.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Es
werden Verfahren bereitgestellt, durch die zusätzliche Gene in Mikroorganismen
eingeführt
werden, die so genmanipuliert wurden, dass sie PHA bilden, so dass
die verbesserten Stämme
PHA-Homopolymere und Copolymere direkt aus einfachen Alkohol- und
Zuckersubstraten bilden. Diese Prozesse basieren auf rekombinanten
Bakterien, z.B. Escherichia coli, als Produktionsorganismen und
auf Genen der PHA-Biosynthese aus PHA-erzeugenden Mikroben wie Ralstonia eutropha
oder Alcaligenes latus, auch wenn heutzutage viele andere Quellen
für PHA-Gene
bekannt sind (Madison & Huisman,
1999, Microbiol. & Molecular
Biology Reviews 63: 21-53). Rekombinante E. coli haben viele Vorteile
gegenüber
PHA-erzeugenden Organismen vom Wildtyp, einschließlich der
Einfachheit der Genmanipulation, der Verfügbarkeit der vollständigen Genomsequenz,
einer hohen Wachstumsgeschwindigkeit, einer Flexibilität bezüglich des
Wachstumssubstrats und einer leichten Lysierbarkeit.
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Organismus der genmanipuliert
werden soll
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Bei
einer Ausführungsform
werden die Gene für
den gesamten in der 1 dargestellten Weg in den Produktionsorganismus
eingeführt.
Es kann ein Organismus, der natürlicherweise
keine PHAs bildet, wie E. coli, verwendet werden. Es sind verschiedene
Systeme zur Produktion von PHB mit rekombinanten E. coli beschrieben
worden (Madison & Huisman,
1999, Microbiology & Molecular
Biology Reviews 63:21-53). Die für eine
Dioloxidoreduktase und eine Aldehyddehydrogenase codierenden Gene
werden in diesen Wirt eingeführt. Im
Falle von 1,4-Butandiol überführt die
Dioloxidoreduktase das Substrat in 4-Hydroxybutyraldehyd, das dann durch
die Aldehyddehydrogenase in 4-Hydroxybutyrat überführt wird. Im Falle von 1,3-Propandiol überführt die Dioloxidoreduktase
das Substrat in 3-Hydroxypropionaldehyd, das dann durch die Aldehyddehydrogenase
in 3-Hydroxypropionat überführt wird.
Andere Diole können
auf analoge Weise behandelt werden. In einigen Fällen kann es zu einer Inkorporation
einer Hydroxysäure,
die um zwei Kohlenstoffe kürzer
als das Diol-Ausgangsmaterial ist, in PHA kommen. Das beruht auf
dem endogenen Katabolismus, der dem des Beta-Oxidationswegs des
Fettsäurekatabolismus ähnelt. Zum
Beispiel können
4HB-Einheiten, oder
sowohl 4HB- als auch 6HB-Einheiten, im Polymer als Ergebnis des
Verfütterns
von 1,6-Hexandiol erzeugt werden. Gegebenenfalls kann eine exogene
Acyl-CoA-Transferase oder Acyl-CoA-Synthetase mit eingeschlossen
werden, um die Aktivierung der Hydroxysäure mit Coenzym A zu erleichtern.
Das aktivierte Monomer kann dann über die Aktivität einer
geeigneten, im Produktionswirt vorhandenen PHA-Synthase in PHA inkorporiert
werden. Die Enzymaktivitäten
stellen im Produktionswirt ein System für die Synthese eines Polymers
bereit, das einen oder mehrere Monomertyp(en), in Abhängigkeit
von den Diol-Ausgangsmaterialien, enthält.
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Es
ist oft sehr nützlich,
Copolymere zu synthetisieren, die Monomere wie die oben erwähnten und
3HB enthalten. In diesem Falle enthält der Produktionswirt auch
das β-Ketothiolase-
und das Acetoacetyl-CoA-Reduktase-Gen, deren Produkte Acetyl-CoA
in 3HB-CoA überführen. Acetyl-CoA
kann vom Diol oder von einer anderen Kohlenstoffquelle, wie einem
Zucker, stammen. Sowohl 3HB-CoA als auch Hydroxyacyl-CoAs, wie die
oben erwähnten,
können
von verschiedenen PHA-Synthasen, wie der, die vom rekombinanten
Wirt exprimiert wird, akzeptiert werden, und deshalb werden Copolymere
von PHB vom rekombinanten Wirt synthetisiert. Das Diol kann, was
auch immer die gewünschte
PHA-Zusammensetzung
ist, den Zellen entweder während
des Wachstums oder nach einer separaten Wachstumsphase, entweder
allein oder in Kombination mit wenigstens einem anderen Ausgangsmaterial,
wie einem Zucker, verfüttert
werden, und PHA wird in den Zellen akkumuliert.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
kann ein rekombinanter Organismus, der natürlicherweise wenigstens einen
Teil des in der 1 gezeigten Wegs enthält, eingesetzt
werden. Bei dieser Ausführungsform kann
eine oder können
mehrere der oben diskutierten Aktivitäten (Dioloxidoreduktase, Aldehyddehydrogenase,
Acyl-CoA-Transferase oder Acyl-CoA-Synthetase, β-Ketothiolase, PHA-Synthase
und Acetoacetyl-CoA-Reduktase) aus der endogenen Maschinerie des
Wirts stammen, auch wenn wenigstens ein Gen, das für eines
der Enzyme Dioloxidoreduktase, Aldehyddehydrogenase, PHA-Synthase
und entweder Acyl-CoA-Synthetase
oder Acyl-CoA-Transferase codiert, in den genannten Wirt eingeführt ist.
Zum Beispiel könnten
nur die Dioloxidoreduktase und die Aldehyddehydrogenase in R. eutropha,
einem natürlicherweise PHA-erzeugenden
Organismus, exprimiert werden, um seine Fähigkeit, 1,4-Butandiol in 4HB
zu überführen, zu
unterstützen,
und man könnte
sich auf die natürliche
Fähigkeit
des Wirts zur Durchführung
der übrigen
erforderlichen Metabolismusschritte verlassen. Viele natürlicherweise
PHA-erzeugende Organismen sind Fachleuten auf diesem Gebiet gut
bekannt (Braunegg et al., 1998, J. Biotechnology 65: 127-61). Wenn
der Wirt nicht zur PHA-Produktion fähig ist, kann eine PHA-Synthase
oder der gesamte Weg der PHB-Biosynthese
und gegebenenfalls eine exogene Acyl-CoA-Transferase oder Acyl-CoA-Synthetase zur Ermöglichung
der PHA-Produktion in diesen Organismus eingeführt werden. Die dafür erforderlichen
Techniken sind in diesem Gebiet gut bekannt (zum Beispiel Dennis
et al., 1998, J. Biotechnology 64: 177-86). Auch hier kann das Diol den
Zellen entweder während
des Wachstums oder nach einer separaten Wachstumsphase, entweder
allein oder in Kombination mit wenigstens einem anderen Ausgangsmaterial,
wie einem Zucker, verfüttert
werden, und das PHA wird in den Zellen akkumuliert.
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Die
Implementierung der Produktion von PHAs aus Diol-Ausgangsmaterialien
ist nicht, wie es in den Beispielen beschrieben wird, auf Bakterien
beschränkt.
Die gleichen Gene können
in nicht-menschliche eukaryotische Zellen, zu denen, ohne jedoch
auf sie beschränkt
zu sein, Hefezellen und kultivierte Pflanzenzellen gehören, eingeführt werden.
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Gene für die Verwertung
von Substraten
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Gene
und Techniken, die zur Entwicklung rekombinanter PHA-Erzeuger für den Einsatz,
wie er hier beschrieben wird, geeignet sind, sind Fachleuten auf
diesem Gebiet generell bekannt (Madison & Huisman, 1999, Microbiology und
Molecular Biology Reviews 63: 21-53, PCT WO 99/14313). Da alle der
für die
Implementierung der Produktion von PHAs aus Ausgangsmaterialien
wie Diolen und Zuckern erforderlichen Gene kloniert wurden und in
einer für
eine Genmanipulation geeigneten Form erhältlich sind, kann jede beliebige Kombination
plasmidgetragener und integrierter Gene eingesetzt werden, und die
Implementierung dieses Wegs ist deshalb nicht auf die hier umrissenen
Schemata beschränkt.
Viele verschiedene Implementierungen werden Fachleuten auf diesem
Gebiet bekannt sein.
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Die
1,3-Propandioloxidoreduktase (EC 1.1.1.202) findet sich in verschiedenen
Bakterienspecies. Oft wird sie unter anaeroben Bedingungen durch
Glycerol induziert (Forage & Foster,
1982, J. Bacteriol. 149: 413-419). Dieses Enzym katalysiert die
reversible Bildung von 3-Hydroxypropionaldehyd und anderer Hydroxyaldehyde
aus dem entsprechenden Diol. Es wird angenommen, dass das Enzym
physiologisch in erster Linie bei der Diolbildung eingesetzt wird,
wenn der Aldehyd als ein Elektronenakzeptor auf Kosten von NADH benötigt wird
(Johnson & Lin,
J. Bacteriol. 169: 2050-54). Organismen, die die 1,3-Propandioloxidoreduktase enthalten,
sind typischerweise fähig,
Glycerol in 1,3-Propandiol zu überführen, auch
wenn ähnliche
Aktivitäten in
anderen Organismen gefunden werden. Zu Bakterienspecies, die für die Fähigkeit
zur Überführung von
Glycerol in 1,3-Propandiol bekannt sind, gehören Klebsiella pneumoniae (Streekstra
et al., 1987, Arch. Microbiol. 147: 268-75), Klebsiella oxytoca
(Homann et al., 1990, Appl. Microbiol. Biotechnol. 33:121-26), Klebsiella
planticola (gleiche Literaturstelle) und Citrobacter freundii (Boenigk
et al., 1993, Appl. Microbiol. Biotechnol. 38: 453-57), auch wenn
viele andere Beispiele allgemein bekannt sind.
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Aldehyddehydrogenasen
sind in biologischen Systemen extrem weit verbreitet. Das Überprüfen der Genomdatenbank
von E. coli auf Homologien zeigt, dass allein dieser Organismus
wenigstens sieben mutmaßliche
Enzyme dieses Typs enthält.
Sie sind so zahlreich und unterschiedlich, dass sogar Versuche,
sie alle zu klassifizieren, kompliziert sind (z.B. Vasiliou et al.,
1999, Pharmacogenetics 9:421-34), Eine Diskussion all der Typen
und physiologischen Rollen dieser Enzyme würde den Rahmen dieser Diskussion
sprengen. Die Wahl einer für
den Einsatz im metabolischen Engineering geeigneten Aldehyddehydrogenase
sollte nach einer Evaluation der Substratspezifität der verschiedenen
Kandidaten erfolgen. Enzymtests wie die, die von Baldomá & Aguilar (1987,
J. Biol. Chem. 262: 13991-6) beschrieben wurden, sind für derartige
Diagnosen nützlich.
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Acyl-CoA-Transferasen
(EC 2.8.3.x) und Acyl-CoA-Synthetasen (EC 6.2.1.x) katalysieren
beide die Bildung von Thioestern aus organischen Säuren mit
Coenzym A. Acyl-CoA-Transferasen, wie OrfZ (auch HbcT genannt) (Söhling und
Gottschalk, 1996, J. Bacteriol. 178: 871-80), übertragen die CoA-Einheit eines
Donors wie Acetyl-CoA auf eine freie organische Säure, wie
eine Fettsäure.
Acyl-CoA-Synthetasen, wie AlkK (van Beilen et al., 1992, Mol. Microbiol.
6: 3121-36), ligieren eine freie organische Säure und freies Coenzym A, wobei sie
die Energie für
die Reaktion aus ATP gewinnen und AMP und Pyrophosphat als Nebenprodukte
entstehen.
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Verbesserungen von Enzymen
des Wegs
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Es
kann vorteilhaft sein, die spezifische Aktivität oder die Substratspezifität der Enzyme
in dem hier beschriebenen Weg vom Diol zum PHA zu verbessern. Zum
Beispiel kann es sein, dass ein bestimmtes Diol in einem bestimmten
Organismus nicht mit annehmbarer Geschwindigkeit in PHA überführt wird.
Verbesserungen dieser Art beinhalten im Allgemeinen eine Mutagenese
und ein Screenen; die DNA-Sequenz(en), die verbessert werden soll(en),
werden einer oder mehreren Mutageneserunde(n) unterzogen, woran
sich eine Testung auf erhaltene Verbesserungen anschließt.
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Die
Mutagenese kann über
einen beliebigen der Vielzahl von Wegen, die Fachleuten auf diesem
Gebiet bekannt sind, erfolgen (z.B. eine fehlerhafte PCR oder eine
Kassettenmutagenese, eine Passage durch Mutatorstämme von
Bakterien, eine Behandlung mit chemischen Mutagenen), wie sie beschrieben
wurden von Cadwell et al., 1992, PCR Methods and Applications 2:
28-33, Erickson et al., 1993, Appl. Environ. Microbiol. 59: 3858-62,
Hermes et al., 1990, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87: 696-700, Ho
et al., 1989, Gene 77: 51-59, Kellog et al., 1981, Science 214:
1133-35, Reidhaar-Olson et al., 1988, Science 241: 53-57, Stemmer,
1994, Nature 370: 389-91 und Stemmer, 1994, Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 91: 10747-51.
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Das
Screenen auf einen verbesserten Weg vom Diol zum PHA beinhaltet
das Kultivieren einer wie oben beschrieben erzeugten Mutantenpopulation
auf eine Weise, dass bezüglich
einer Eigenschaft hinsichtlich des Wegs verbesserte Zellen leicht
selektiert werden können.
Eine Ausführungsform
ist die Selektion auf ein verbessertes Wachstum mit dem interessierenden
Diol. Ein Organismus, der bezüglich
der Aufnahme oder der Verwertung eines bestimmten Diols defizient
ist, wird mit dem Diol als einziger Kohlenstoffquelle nicht gut wachsen.
Ein flüssiges
Medium oder Agarplatten, die das Diol als einzige Kohlenstoffquelle
zusammen mit allen anderen Nährstoffen,
die für
das Wachstum des betreffenden Organismus erforderlich sind, enthält bzw. enthalten,
kann bzw. können
mit einem Pool von Mutanten angeimpft werden, und Zellen, die imstande
sind zu wachsen, können
leicht isoliert werden. Eine weitere Ausführungsform ist die Selektion
von Zellen, die imstande sind, ein Polymer zu bilden, wenn sie in
Gegenwart des Diols kultiviert werden. Wenn ein Organismus nicht
imstande ist, das Diol mit signifikanter Geschwindigkeit in einen
Monomervorläufer
zu überführen, der
anschließend
polymerisiert werden kann, führt
das Ausplattieren des Organismus auf Agar, der das Diol als einzige
Kohlenstoffquelle enthält
(neben Kohlenstoff, der in möglicherweise
vorhandenen, zugegebenen komplexen Zusätzen, wie Hefeextrakt, enthaften
ist), zu Zellen mit einem geringen oder keinem Gehalt an PHA. Das Kultivieren
eines Pools von Mutanten auf einer derartigen Platte kann Stämme identifizieren,
die die Fähigkeit zur Überführung des
Diols in polymerisierbare Zwischenprodukte gewonnen haben. Diese
Zellen erscheinen stärker
opak und weißer
als die Zellen, die kein PHA erzeugen. Alternativ kann eine andere
Kohlenstoffquelle, wie Glucose, zugegeben werden, wenn die Zellen,
die gescreent werden sollen, aus dieser Kohlenstoffquelle kein Polymer
synthetisieren können.
Platten können
auch dazu dienen, Stämme
zu eliminieren, die unter den vorliegenden Bedingungen nicht wachsen
können.
Zum Beispiel wird eine Zelle, die über eine Mutagenese die Fähigkeit
zur Bildung von PHA aus Diol gewonnen hat, die aber eine für die Industrie
wichtige Eigenschaft wie die Fähigkeit,
auf einem minimalen Glucosemedium zu wachsen, verloren hat, nicht
auf Platten wachsen, die das Diol und Glucose enthalten, insbesondere
wenn sie auf dem Diol als einzige Kohlenstoffquelle nicht wachsen
kann. Nur diejenigen Zellen, die PHA aus Diol bilden können und
auf minimalem Glucosemedium wachsen können, werden in diesem Fall
als opake Kolonien erscheinen. Das PHA kann in Zellen, insbesondere
auf Platten, mittels Verfahren sichtbar gemacht werden, die empfindlicher
als das visuelle Screenen unbehandelter Kolonien sind, wie durch
Färben
mit Nilrot (wie z.B. bei Spiekermann et al., 1999, Arch. Microbiol.
171: 73-80). Verfahren wie die obigen können über mehrere Runden wiederholt
werden, um den Weg vom Diol zum PHA weiter zu optimieren. Die Screeningverfahren
werden durch die obigen Aspekte der Diskussion veranschaulicht,
sind aber nicht auf diese beschränkt,
und weitere nützliche
Screeningverfahren sind Fachleuten auf diesem Gebiet bekannt.
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Regulation der Expression
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Bei
jeder beliebigen der zuvor erwähnten
Ausführungsformen
ist es möglich,
die Zusammensetzung des erzeugten Polymers durch das Steuern der
Expression der Dioloxidoreduktase und der Aldehyddehydrogenase oder
durch das Steuern der Verfügbarkeit
des Diols zu steuern. Je höher
die Aktivitäten
der Dioloxidoreduktase und der Aldehyddehydrogenase sind, desto
mehr aktiviertes Monomer wird als Ergebnis dieser Aktivitäten entstehen,
und zwar bis zu einem Punkt, an dem ein weiterer Faktor, wie die
Verfügbarkeit
des Substrats oder eine Enzymaktivität stromabwärts davon, limitierend wird.
Verfahren zur Modulation der Genexpression (und somit der Enzymaktivität) in verschiedenen
Organismen sind Fachleuten auf diesem Gebiet gut bekannt. Die Geschwindigkeit
der Zugabe des Diols zu den kultivierten Zellen kann über verschiedene
Techniken gesteuert werden, die Fachleuten auf dem Gebiet der Fermentation
und Zellkultur gut bekannt sind.
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Im
Falle einiger Mikroorganismen können
einige oder alle Gene in das Wirtschromosom integriert werden, und
einige oder alle können
auf einem Plasmid bereitgestellt werden. In einigen Fällen können kompatible Plasmidsysteme
eingesetzt werden, wobei zum Beispiel verschiedene Schritte des
Wegs von einem Plasmid codiert werden und die anderen Schritte durch
ein zweites Plasmid codiert werden. Es kann auch eine Kombination
der beiden Ansätze
eingesetzt werden.
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Substrate
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Wie
oben diskutiert wurde gehören
zu Substraten, die zur Herstellung von PHAs im Zusammenhang mit
den hier beschriebenen Systemen eingesetzt werden können, Alkohole,
vorzugsweise Diole. Beispiele für geeignete
Diole sind 1,6-Hexandiol, 1,5-Pentandiol, 1,4-Butandiol, 1,3-Propandiol, 1,2-Ethandiol
und 1,2-Propandiol.
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Diese
Diole sind für
viele Mikroorganismen nicht toxisch, in vielen Fälle sogar in hohen Konzentrationen.
Sie können
im Vergleich zu organischen Säuren,
die häufig
in niedrigen Konzentrationen für
viele Mikroorganismen toxisch sind, bessere Ausgangsmaterialien
für die
Fermentation sein. Viele Diole sind leicht erhältlich und relativ kostengünstig. Zum
Beispiel lag die weltweite Nachfrage nach 1,4-Butandiol 1995 bei
ungefähr 1
Milliarde Pfund, und es wird sehr häufig bei der Produktion synthetischer
Polymere eingesetzt (Morgan, Chemistry & Industry, 3. März 1997, S. 166-8).
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Die
vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden, nicht einschränkenden
Beispiele noch klarer werden.
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Beispiel 1: Enzymtest
der AldH von Escherichia coli
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Auf
der Basis seiner Homologie mit anderen Aldehyddehydrogenasen wurde
das aldH-Gen mittels PCR
aus dem Genom von E. coli kloniert. Das Plasmid pMS33 enthält aldH
unter der Kontrolle des trc-Promotors. E. coli DN5α wurde mit
pMS33 oder, als Negativkontrolle, pFS14 transformiert. Das Plasmid
pFS14 enthält
das 4hbD (4HB-Dehydrogenase)-Gen von Clostridium kluyveri, wie es
von Söhling
und Gottschalk (1996, J. Bacteriol. 178: 871-80) beschrieben wurde.
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DH5α/pMS33 und
DH5α/pFS14
ließ man
bei 37°C
unter Schütteln
in Luria-Bertani-Bouillon
(LB, Difco, Detroit, Michigan) bis zu einer optischen Dichte (600
nm) von 0,5 wachsen, und anschließend wurden sie mit 1 mM Isopropyl-β-D-thiogalactopyranosid
(IPTG) induziert. Die Inkubation wurde 3 Stunden fortgesetzt, und anschließend wurden
die Zellen durch Zentrifugieren (2000 g, 10 min) vom Medium abgetrennt,
mit 0,1 M Tris (pH 8,0) gewaschen, erneut zentrifugiert und in einem
Volumen von 0,1 M Tris (pH 8,0), das ungefähr der Größe des Zellpellets entsprach, resuspendiert. Jede
Probe wurde mit einer Mikrospitze in 3-mL-Aliquots auf Eis 2 min
sonifiziert (XL-Sonicator, Heat Systems-Ultrasonics Inc., Farmingdale,
New York), mit einem Zyklus mit 70 % und einer Pause von einer Sekunde.
Das Lysat wurde in einer Mikrozentrifuge bei 14 000 g für 10 min zentrifugiert,
und der Überstand
wurde gesammelt und „Zellrohextrakt" genannt.
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Die
Enzymtests wurden in einem Gesamtvolumen von 1 mL, das 100 mM Natriumglycin
(pH 9,5), 1 mM 3-Hydroxypropionaldehyd (3HPA), 1 mM NAD+ oder
NADP+ und 6 mM Dithiothreitol (DTT) und
ein Volumen des Zellrohextrakt mit 20-100 μg Gesamtprotein enthielt, durchgeführt. Vor
der Zugabe von 3HPA, die die Reaktion startete, wurde eine Basislinie
etabliert. Die mit dem DH5α/pFS14-Extrakt
erhaltene Aktivität
lag bei 0,00 U/mg, wenn NAD+ eingesetzt
wurde, und bei 0,03 U/mg, wenn NADP+ eingesetzt
wurde. Die mit dem DH5α/pMS33-Extrakt
erhaltene Aktivität
lag bei 1,89 U/mg, wenn NAD+ eingesetzt
wurde, und bei 0,32 U/mg, wenn NADP+ eingesetzt
wurde. Somit gewinnen Zellen, die das AldH-Protein von E. coli exprimieren,
die Fähigkeit,
3HPA mit entweder NAD+ oder NADP+ als Cofaktor in 3-Hydroxypropionsäure zu überführen.
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Konstruktion von pFS14
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Das
4hbD-Gen wurde mittels PCR unter Verwendung des Plasmids pCK3 (Söhling & Gottschalk, J. Bacteriol.
178:871-80) als Matrize kloniert. Es wurden die folgenden Oligonucleotidprimer
eingesetzt:
5'-CTCTGAATTCAAGGAGGAAAAAATATGAAGTTATTAAAATTGGC-3' (SEQ ID NO: 1)
(4hbD
5' EcoRI)
5'-TTTCTCTGAGCTCGGGATATTTAATGATTGTAGG-3' (SEQ ID NO: 2)
(4hbD
3' SacI)
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Das
resultierende PCR-Produkt wurde mit EcoRI und SacI verdaut und in
das mit den gleichen Enzymen verdaute Plasmid pTrcN ligiert. pTrcN
ist ein Derivat von pTrc99a (Pharmacia, Uppsala, Schweden). Die Modifikation,
die pTrcN von diesem unterscheidet, ist die Entfernung der NcoI-Restriktionsstelle
durch einen Verdau mit NcoI, eine Behandlung mit T4-DNA-Polymerase und eine
Selbstligation.
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Konstruktion von pMS33
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Auf
der Basis seiner Homologie mit anderen Aldehyddehydrogenasen wurde
das aldH-Gen mittels PCR
aus dem Genom von E. coli unter Verwendung der folgenden Oligonucleotidprimer
kloniert:
5'-GGTGGTACCTTAAGAGGAGGTTTTTATGAATTTTCATCACCTGGCTT-3' (SEQ ID NO: 3)
(aldH
5' Acc651)
5'-GGTGCGGCCGCTCAGGCCTCCAGGCTTATCCA-3' (SEQ ID NO: 4)
(aldH
3' NotI)
-
Das
resultierende PCR-Produkt wurde mit Acc651 und Natl verdaut und
in das mit den gleichen Enzymen verdaute pSE380 (Invitrogen, Carlsbad,
Kalifornien) ligiert, wodurch pMS33 erzeugt wurde.
-
Beispiel 2: Wachstum von
E. coli mit 1,4-Butandiol als einzige Kohlenstoffquelle
-
Der
E.-coli-Stamm LS5218 (bezogen vom Yale E. coli Genetic Stock Center,
New Haven, Connecticut, als Stamm CGSC 6966) wurde mit einem von
zwei Plasmiden, pFS76 oder pFS77, transformiert. pFS76 enthält das 4HB-Dehydrogenase
(gbd)-Gen von Ralstonia eutropha, wie es bei Valentin et al. (1995,
Eur. J. Biochem. 222: 43-60) beschrieben ist. Das Plasmid pFS77
enthält
das gbd-Gen sowie das Aldehyddehydrogenase (aldH)-Gen von E. coli
und das 1,3-Propandioloxidoreduktase (dhaT)-Gen von Klebsiella pneumoniae,
wobei die Gene in Form eines einzigen Operons angeordnet sind. Beide
Plasmide enthalten den trc-Promotor für die Transkription der Gene.
-
LS5218/pFS76
und LS5218/pFS77 wurden auf Platten mit Minimalmedium ausgestrichen,
die entweder 5 g/L 4HB (4-Hydroxybutyrat, als Natriumsalz) oder
5 g/L 1,4-Butandiol enthielten. Das Medium der Platten enthielt
auch pro Liter: 15 g Agar, 1 mmol MgSO4,
10 mg Thiamin, 25,5 mmol Na2HPO4,
33,3 mmol K2HPO4, 27,2
mmol KH2PO4, 2,78
mg FeSO4·7H2O,
1,98 mg MnCl2·4H2O,
2,81 mg CoSO4·7H2O,
0,17 mg CuCl2·2H2O, 1,67
mg CaCl2·2H2O,
0,29 mg ZnSO4·7H2O,
100 μg Ampicillin
und 0,1 mmol IPTG. Die Platten wurden über Nacht bei 37°C inkubiert.
Beide Stämme
wuchsen auf der Platte mit 4HB, aber nur LS5218/pFS77 wuchs auf der
Platte mit 1,4-Butandiol. Somit wurde gezeigt, dass der aus dem
gbd-, dem aldH- und dem dhaT-Gen bestehende Weg für das Wachstum
von E. coli LS5218 mit 1,4-Butandiol als einzige Kohlenstoffquelle
ausreicht.
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Konstruktion von pFS76
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Das
gbd-Gen wurde mittels PCR aus dem Genom von R. eutropha H16 (bezogen
von der American Type Culture Collection, Rockville, Maryland, als
Stamm ATCC 17699) unter Verwendung der folgenden Oligonucleotidprimer
amplifiziert:
5'-CCTGAATTCAGGAGGTTTTTATGGCGTTTATCTACTATCTGACCCAC-3' (SEQ ID NO: 5)
(gbd
5' EcoRI)
5'-CCTGAGCTCCTACCTGCAAGTGCTCGCCGCTC-3' (SEQ ID NO: 6)
(gbd
3' SacI)
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Das
resultierende PCR-Produkt wurde mit EcoRI und SacI verdaut und in
das mit den gleichen Enzymen verdaute pSE380 (Invitrogen, Carlsbad,
Kalifornien) ligiert, wodurch pFS76 erhalten wurde.
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Konstruktion von pFS77
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Die
aldH-dhaT-Region wurde aus pMS59 durch einen Verdau mit NheI und
HindIII entfernt. Das Plasmid pFS76 wurde mit SpeI und HindIII verdaut.
NheI und SpeI bilden kompatible klebrige Enden. Das aldH-dhaT-Fragment
von pMS59 und das große
Fragment von pFS76 wurden zusammenligiert, wodurch pFS77 erhalten
wurde, das das gbd-, das aldH- und das dhaT-Gen, alle unter der
Kontrolle des trc-Promotors, enthielt.
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Beispiel 3: Erzeugung
von Poly(4HB) aus 1,4-Butandiol
-
Der
Escherichia-coli-Stamm LS5218 (CGSC 6966) wurde mit einem der beiden
Plasmide pFS30 und pMS60 transformiert. pFS30 enthält das PHA-Synthase
(phaC)-Gen von Ralstonia eutropha und das 4HB-CoA-Transferase (hbcT)-Gen
von Clostridium kluyveri, beide unter der Kontrolle des trc-Promotors. pMS60
enthält
das aldH- und das dhaT-Gen zusammen mit den beiden Genen von pFS30,
alle unter der Kontrolle des trc-Promotors. Das Ziel des Experiments
war es zu bestimmen, ob die Zufügung
des aldH- und des dhaT-Gens günstig
für die
Umwandlung von 1,4-Butandiol in 4HB im PHA-Polymer sein würde.
-
Man
ließ jeden
Stamm in mit 100 μg/mL
Ampicillin supplementiertem LB-Bouillon über Nacht bei 37°C unter Schütteln mit
250 Upm wachsen. Die Zellen wurden dann durch Zentrifugieren (2000
g, 10 min) vom Medium abgetrennt und in 100 mL eines Mediums resuspendiert,
das pro Liter enthielt: 2,5 g LB-Pulver, 50 mmol Kaliumphosphat,
pH 7,0, 2 g Glucose, 5 g 1,4-Butandiol, 100 μg Ampicillin und 0,1 mmol IPTG.
Diese Inkubationen wurden bei 30°C
unter Schütteln
mit 250 Upm 25 Stunden durchgeführt.
Die Zellen von einem Viertel des Kolbenvolumens wurden wie oben
zentrifugiert, mit Wasser gewaschen, erneut zentrifugiert und lyophilisiert.
Ungefähr
20 mg lyophilisierte Zellmasse aus jedem Kolben wurde 3 Stunden
bei 110°C
einer gleichzeitigen Extraktion und Butanolyse in 2 mL einer Mischung,
die (in Volumeneinheiten) 90 % 1-Butanol und 10 % konzentrierte
Salzsäure
enthielt, mit 2 mg/mL als internem Standard zugesetzter Benzoesäure, unterzogen. Die
wasserlöslichen
Komponenten der resultierenden Mischung wurden durch Extraktion
mit 3 mL Wasser entfernt. Die organische Phase (1 μL in einem
Splitverhältnis
von 1:50 bei einer Gesamtflussgeschwindigkeit von 2 mL/min) wurde
auf einer SPB-1-GC-Kapillarsäule
aus verschmolzenem Siliciumdioxid (30 m, 0,32 mm ID, 0,25 um Film;
Supelco, Bellefonte, Pennsylvania) mit dem folgenden Temperaturprofil
analysiert: 2 min bei 80°C,
mit 10°C
pro min auf 250°C,
2 min bei 250°C.
Der für
die Testung bezüglich
des Vorliegens von 4-Hydroxybutyrateinheiten im Polymer eingesetzte
Standard war Gamma-Butyrolacton (Aldrich Chemical Co., Milwaukee,
Wisconsin).
-
Der
Stamm LS5218/pFS30 erreichte eine optische Dichte (600 nm) von 3,9
und hatte Poly-4HB in einem Anteil von 3,3 % des Trockengewichts
der Zellen akkumuliert, während
der Stamm LS5218/pMS60 eine optische Dichte (600 nm) von 6,5 erreichte
und Poly-4HB in einem Anteil von 12,3 % des Trockengewichts der Zellen
akkumuliert hatte. Somit reicht die Expression des aldH- und des
dhaT-Gens aus, die Fähigkeit
von E. coli LS5218 zur Synthese von Poly-4HB aus 1,4-Butandiol zu
erhöhen.
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Konstruktion von pFS16
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Das
Plasmid pFS16 wurde durch das Ligieren des PCR-Produkts von orfZ
(auch hbcT genannt) von Clostridium kluyveri an pTrcN konstruiert.
Das orfZ-Gen wurde mittels PCR vom Plasmid pCK3 (Söhling und Gottschalk,
1996, J. Bacteriol. 178: 871-80) unter Verwendung der folgenden
Oligonucleotidprimer amplifiziert:
5'-TCCCCTAGGATTCAGGAGGTTTTTATGGAGTGGGAAGAGATATATAAAG-3'
(SEQ ID NO:
7)
(orfZ 5' AvrII)
5'-CCTTAAGTCGACAAATTCTAAAATCTCTTTTTAAATTC-3' (SEQ ID NO: 8)
(orfZ
3' SalI)
-
Das
resultierende PCR-Produkt wurde mit AvrII und SalI verdaut und in
das mit XbaI (das mit AvrII kompatibel ist) und SalI verdaute pTrcN
ligiert, wodurch pFS16 erzeugt wurde.
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Konstruktion von pFS30
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Das
Plasmid pFS3 wurde von pFS16 durch das Zufügen des PHA-Synthase (phaC)-Gens von Ralstonia
eutropha abgeleitet. Das Plasmid pAeT414 wurde mit XmaI und StuI
verdaut, so dass der Promotor von R. eutropha und das phaC-Strukturgen
auf einem Fragment vorlagen. pFS16 wurde mit BamHI geschnitten, zur
Erzeugung stumpfer Enden mit T4-DNA-Polymerase behandelt und dann mit XmaI
verdaut. Die beiden so erhaltenen DNA-Fragmente wurden zusammenligiert,
wodurch pFS30 erzeugt wurde.
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Konstruktion von pMS59
-
Das
aldH-Gen wurde aus pMS33 durch einen Verdau mit SpeI und BglII entfernt.
Das Plasmid pTC42 (Skraly et al., 1998, Appl. Environ. Microbiol.
64: 98-105), das das dhaT-Gen von Klebsiella pneumoniae unter der
Kontrolle des trc-Promotor enthält,
wurde mit NheI und BglII verdaut. SpeI und NheI bilden kompatible
klebrige Enden. Das aldH-haltige Fragment von pMS33 und das große Fragment
von pTC42 wurden zusammenligiert, wodurch pMS59 erzeugt wurde.
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Konstruktion von pMS60
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Die
aldH-dhaT-Region wurde aus pMS59 durch einen Verdau mit SpeI, gefolgt
von einer Behandlung mit dem Klenow-Fragment der DNA-Polymerase
I und einem sich anschließenden
Verdau mit MfeI isoliert. Dieses Fragment hatte ein stumpfes Ende
und ein klebriges Ende, das mit von EcoRI erzeugten klebrigen Enden kompatibel
war. pFS30 wurde mit XmaI verdaut, gefolgt von einer Behandlung
mit dem Klenow-Fragment der DNA-Polymerase I und einem sich anschließenden Verdau
mit EcoRI. Das große
Fragment von pFS30 und das aldH-dhaT-haltige Fragment von pMS59
wurden zusammenligiert, wodurch pMS60 erzeugt wurde.
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Beispiel 4: Synthese von
Poly(3HB-co-4HB) aus Glucose und 1,4-Butandiol
-
Der
E.-coli-Stamm MBX1493 ist ein Poly(3HB-co-4HB) erzeugender Stamm
mit dem in das Chromosom integrierten orfZ-Gen (auch hbcT genannt)
von C. kluyveri (Söhling & Gottschalk, 1996,
J. Bacteriol. 178: 871-80). Er stammte vom Stamm MBX1335 ab, einem
PHB-erzeugenden
Stamm mit den in sein Chromosom integrierten Genen phaA, phaB und
phaC. MBX1335 wurde selbst durch eine Transduktion des phaA-, phaB- und
phaC-Gens mit dem Bakteriophagen P1 in den Stamm LS5218 von MBX820
abgeleitet (siehe PCT WO 00/011188 von Metabolix).
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Der
Stamm MBX1493 wurde in separaten Schritten mit vier Plasmiden transformiert:
pTrcN, pTC42, pMS33 und pMS59. Diese Plasmide enthaften, unter der
Kontrolle des trc-Promotors,
die folgenden Gene: keines, nur dhaT, nur aldH bzw. sowohl aldH
als auch dhaT. Alle diese Stämme
ließ man
in 3 mL mit 100 μg/mL Ampicillin
supplementiertem LB bei 37°C
unter Schütteln über Nacht
wachsen. Ein Volumen von 1 mL von jeder dieser Kulturen wurde zum
Animpfen von 50 mL eines Mediums eingesetzt, das pro Liter enthielt:
1 mmol MgSO4, 10 mg Thiamin, 25,5 mmol Na2HPO4, 33,3 mmol
K2HPO4, 27,2 mmol
KH2PO4, 2,78 mg
FeSO4·7H2O, 1,98 mg MnCl2·4H2O, 2,81 mg CoSO4·7H2O, 0,17 mg CuCl2·2H2O, 1,67 mg CaCl2·2H2O, 0,29 mg ZnSO4·7H2O, 10 g Glucose, 5 g 4-Hydroxybutyrat oder
10 g 1,4-Butandiol, 100 μg
Ampicillin, 25 μg
Chloramphenicol und 0,01 mmol IPTG. Diese Kulturen wurden bei 30°C unter Schütteln mit
250 Upm 88 Stunden inkubiert. Die Zellen wurden durch Zentrifugieren
(2000 g, 10 min) von diesem Medium abgetrennt, und sie wurden lyophilisiert und
mittels GC bezüglich
des PHA-Gehalts und der PHA-Zusammensetzung analysiert. Die Tabelle
1 zeigt die Zusammensetzung der von diesen Stämmen erzeugten Polymere und
die letztendlichen optischen Dichten (600 nm) der Kulturen.
-
Wie
in der Tabelle 1 gezeigt ist, bilden alle Stämme bei einer Fütterung
mit 4HB ein Copolymer mit einem signifikanten prozentualen 4HB-Anteil.
Wenn jedoch 1,4-Butandiol verfüttert
wird, erzielten nur die pMS59-haltigen Zellen, das heißt die Zellen,
die sowohl aldH als auch dhaT exprimieren, eine signifikante Inkorporation
von 4HB in das Polymer. Somit wurde gezeigt, dass der aldH-dhaT-Weg
die Umwandlung von 1,4-Butandiol in 4HB ermöglicht und nicht signifikant
mit der Gesundheit der Zellen oder der nachfolgenden Inkorporation
von 4HB in ein PHA interferiert. Tabelle
1: Überführung von
1,4-Butandiol in 4HB
- a Prozent des gesamten
Trockengewichts der Zellen
- b Prozent des gesamten Polymergewichts
-
Beispiel 5: Erzeugung
von Poly(3HP) aus 1,3-Propandiol
-
Der
Escherichia-coli-Stamm LS5218 (CGSC 6966) wurde mit einem der beiden
Plasmide pFS30 und pMS60 transformiert. Das Ziel des Experiments
war es zu bestimmen, ob die Zufügung
des aldH- und des dhaT-Gens günstig
für die
Umwandlung von 1,3-Propandiol in 3HP sein würde.
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Man
ließ jeden
Stamm in mit 100 μg/mL
Ampicillin supplementiertem LB-Bouillon über Nacht bei 37°C unter Schütteln mit
250 Upm wachsen. Die Zellen wurden dann durch Zentrifugieren (2000
g, 10 min) vom Medium abgetrennt und in 50 mL eines Mediums resuspendiert,
das pro Liter enthielt: 2,5 g LB-Pulver, 50 mmol Kaliumphosphat,
pH 7,0, 5 g Glucose, 0 oder 10 g 1,3-Propandiol, 100 μg Ampicillin
und 0,1 mmol IPTG. Diese Inkubationen wurden bei 30°C unter Schütteln mit
250 Upm 25 Stunden durchgeführt.
Die Zellen wurden wie oben beschrieben durch Zentrifugieren vom
Medium abgetrennt, mit Wasser gewaschen, erneut zentrifugiert, lyophilisiert
und mittels GC bezüglich
des PHA-Gehalts und der PHA-Zusammensetzung
analysiert. Der zur Testung des Vorliegens von 3-Hydroxypropionateinheiten
im Polymer eingesetzte Standard war Beta-Propiolacton (Aldrich Chemical
Co., Milwaukee, Wisconsin).
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In
den Kolben ohne zugesetztes 1,3-Propandiol wurde keine PHP-Bildung
gefunden; die Stämme LS5218/pFS30
und LS5218/pMS60 erreichten optische Dichten (600 nm) von 4,6 bzw.
8,2. In den Kolben mit zugesetztem 1,3-Propandiol erreichte der
Stamm LS5218/pFS30 eine optische Dichte (600 nm) von 5,2, und er
akkumulierte kein Poly-3HP in nachweisbaren Mengen, während der
Stamm LS5218/pMS60 eine optische Dichte (600 nm) von 6,6 erreichte
und Poly-3HP in einer Menge von 5,0 % des Trockengewichts der Zellen akkumuliert
hatte. Somit reicht die Expression des aldH- und des dhaT-Gens aus,
die Fähigkeit
von E. coli LS5218 zur Synthese von Poly-3HP aus 1,3-Propandiol
zu steigern.
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Beispiel 6: Synthese von
Poly(3HB-co-3HP) aus Glucose und 1,3-Propandiol
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Der
Stamm MBX1493 wurde in separaten Schritten mit vier Plasmiden transformiert:
pTrcN, pTC42, pMS33 und pMS59. Alle diese Stämme ließ man in 100 mL mit 100 μg/mL Ampicillin
supplementiertem LB bei 37°C
unter Schütteln über Nacht
wachsen. Die Zellen wurden aus den Kolben gegossen, und die verbleibende Flüssigkeit
wurde aufgehoben. Zu jedem Kolben wurden dann 80 mL eines Mediums
gegeben, das pro Liter enthielt: 6,25 g LB-Pulver, 1 mmol MgSO4,
10 mg Thiamin, 25,5 mmol Na2HPO4,
33,3 mmol K2HPO4,
27,2 mmol KH2PO4,
2,78 mg FeSO4·7H2O,
1,98 mg MnCl2·4H2O,
2,81 mg CoSO4·7H2O,
0,17 mg CuCl2·2H2O,
1,67 mg CaCl2·2H2O,
0,29 mg ZnSO4·7H2O,
10 g Glucose, 100 μg
Ampicillin, 25 μg
Chloramphenicol und 0,01 mmol IPTG. Diese Kulturen wurden bei 37°C unter Schütteln mit
250 Upm 7 Stunden inkubiert. Zu jedem Kolben wurden dann 20 mL des
oben angegebenen Mediums gegeben, außer dass in diesem Medium der
LB-Anteil auf 12,5 g/L erhöht
war, die Glucose auf 100 g/L erhöht
war, das IPTG auf 0,25 mM erhöht
war und 1,3-Propandiol in
einer Konzentration von 50 g/L zugefügt war. Somit lagen die letztendlich
bei dieser Stufe vorliegenden Konzentrationen bei 2,5 g/L LB, 20
g/L Glucose, 10 g/L 1,3-Propandiol
und 0,05 mM IPTG. Diese Kolben wurden unter Schütteln mit 250 Upm bei 30°C 24 Stunden
inkubiert. Die Zellen wurden dann durch Zentrifugieren (2000 g,
10 min) von diesem Medium abgetrennt, und sie wurden lyophilisiert
und mittels GC bezüglich
des PHA-Gehalts und der PHA-Zusammensetzung analysiert. Die Tabelle
2 zeigt die Zusammensetzung der von diesen Stämmen erzeugten Polymere und
die letztendlichen optischen Dichten (600 nm) der Kulturen.
-
In
Abwesenheit von 1,3-Propandiol synthetisierten alle Stämme lediglich
PHB. Wenn 1,3-Propandiol gefüttert
wurde, erreichten nur die pMS59-haltigen Zellen, das heißt die Zellen,
die sowohl aldH als auch dhaT exprimierten, ein signifikantes Ausmaß der Inkorporation
von 3HP in das Polymer. Die Zellen, die pMS33 enthalten, oder aldH
allein, erzielten auch eine Inkorporation von 3HP, aber nur in geringem
Ausmaß.
Somit wurde für
den aldH-dhaT-Weg gezeigt, dass er die Überführung von 1,3-Propandiol in
3HP ermöglicht.
Die Zellen, die das dhaT-Gen enthalten (pTC42 und pMS59), erzeugten
weniger Gesamtpolymer, wenn 1,3-Propandiol vorhanden war, und das
liegt höchstwahrscheinlich
an der Toxizität
von 3-Hydroxypropionaldehyd. Die Erhöhung des Verhältnisses
der aldH- zur dhaT-Expression und/oder das Verringern der Konzentration
des 1,3-Propandiols sollte dieses Phänomen unterdrücken. Tabelle
3: Inkorporation von 3HP in PHA durch MBX1493 mit verschiedenen
Plasmiden
- a Prozent des gesamten
Trockengewichts der Zellen
- b Prozent des gesamten Polymergewichts
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Beispiel 7: Einsatz der
Acyl-CoA-Synthetase für
die Synthese von Poly(4HB) aus 1,4-Butandiol
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Der
Stamm MBX1668, der die Gene aldH und dhaT in sein Chromosom integriert
enthält,
und zwar in Form eines Operons mit dem Tetracyclinresistenzmarker
von Tn10, wurde mit einem der beiden Plasmide pFS73 und pMS92 transformiert.
Das Plasmid pFS73 ist das gleiche wie das in vorherigen Beispielen
beschriebene pFS30, außer
dass der Ampicillinresistenzmarker durch den Kanamycinresistenzmarker
von pACYC177 (GenBank Accession No. X06402) ersetzt ist. Das Plasmid
pMS92 leitet sich von pFS73 ab, wobei das ortZ-Gen durch das alkK-Gen
von Pseudomonas oleovorans ersetzt ist (van Beilen et al., 1992,
Mol. Microbiol. 6: 3121-36). Man ließ jeden dieser Stämme in 3
mL LB, das mit 50 μg/mL
Kanamycin und 10 μg/mL
Tetracyclin supplementiert war, unter Schütteln bei 37°C über Nacht
wachsen. Ein Milliliter von jeder Kultur wurde als Inokulum zu einer
rechteckigen Flasche von 200 mL gegeben. Jede Flasche enthielt 50
mL eines Medium, das pro Liter enthielt: 0,1 g Casaminosäuren, 5
mmol MgSO4, 10 mg Thiamin, 25,5 mmol Na2HPO4, 33,3 mmol K2HPO4, 27,2 mmol
KH2PO4, 2,78 mg
FeSO4·7H2O, 1,98 mg MnCl2·4H2O, 2,81 mg CoSO4·7H2O, 0,17 mg CuCl2·2H2O, 1,67 mg CaCl2·2H2O, 0,29 mg ZnSO4·7H2O, 10 g Glucose, 10 g 1,4-Butandiol, 50 μg Kanamycin und
10 μg Tetracyclin.
Diese Kulturen wurden bei 30°C
unter Schütteln
mit 250 Upm 48 Stunden inkubierf. Die Zellen wurden dann durch Zentrifugieren
(2000 g, 10 min) von diesem Medium abgetrennt, und sie wurden lyophilisiert
und mittels GC bezüglich
des PHA-Gehalts und der PHA-Zusammensetzung analysiert. Der Stamm
MBX1668, der pFS73 beherbergte, enthielt 5,8 % des Trockengewichts
an Poly(4HB), während MBX1668,
der pMS92 beherbergte, 27,7 % des Trockengewichts an Poly(4HB) enthielt.
Somit ist das alkK-Gen
bei der Synthese von PHAs aus Diolen ein annehmbarer, und in diesem
Falle besserer, Ersatz für das
orfZ-Gen.
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