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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft eine rekombinante DNA-Technologie und genauer
ein neues Verfahren zum Verstärken
der Produktion von heterologen Proteinen in bakteriellen Wirtszellen.
Das offenbarte Verfahren umfasst das Infizieren von Wirtszellen,
die ein Plasmid enthalten, das das Gen von Interesse codiert, das
funktionell mit dem T7-Promotor verknüpft ist, wobei der Bakteriophage λ die Lyse
der bakteriellen Wirtszellen induziert. Die Superproduktion kann
in ausgewählten
Wirtszellen erzielt werden, entweder wenn das Plasmid alleine mindestens
eine Kopie der heterologen DNA trägt, oder wenn sowohl das Plasmid
als auch der Phage λ mindestens
eine Kopie der heterologen DNA tragen.
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Beschreibung des verwandten Stands der
Technik
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Derzeit
erlauben Gentechnik-Verfahren das Bilden von Mikroorganismus-Stämmen, die
zum Produzieren von wesentlichen Mengen von verschiedenen biologisch
aktiven Substanzen, die wichtige Anwendungen in der Medizin und
Industrie haben, in der Lage sind. Typischerweise werden die Plasmidvektoren,
in die ein heterologes Gen inseriert worden ist, verwendet, um bakterielle
Wirtszellen zu transformieren. Verschiedene Stämme von E. coli werden häufig als
Empfängerzellen
verwendet. Unter Verwendung von solchen Plasmid-abhängigen Transformierungs-Verfahren
sind E. coli-Zellen konstruiert worden, um eine Vielzahl von wertvollen
menschlichen Peptiden und Proteinen, einschließlich Insulin, γ-Interferon, eine
Reihe von Interleukinen, Superoxiddismutase, Plasminogenaktivator,
Tumornekrosefaktor, Erythropoietin, usw., zu produzieren. Diese Substanzen
werden entweder schon in der medizinischen Praxis verwendet oder
verschiedenen Stadien von klinischen Studien unterzogen.
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Das
Plasmid-Verfahren hat jedoch schwerwiegende Nachteile. Es ist technologisch
kompliziert, da das erwünschte
Produkt nach der Biosynthese, die ein mehrstufiger Prozess ist,
aus den bakteriellen Zellen extrahiert werden muss. Zum Beispiel
involviert die Interferon-Extraktion den Aufschluss von Zellen,
Pufferextraktion, Polyethylemenin-Prozessierung, Beleuchtung, Sedimentierung
durch Ammoniumsulfat, Dialyse und Zentrifugation (Goeddel,
EP 0043980 ). Die Notwendigkeit
von solchen Extraktions- und Reinigungsschritten verkompliziert
nicht nur die Produktionstechnologie des rekombinanten Produkts
sondern resultiert auch in wesentlichen Verlusten, besonders während der
industriellen Massenproduktion.
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Ein
weiterer komplizierender Faktor ist, dass die hergestellten eukaryontischen
Proteine bei relativ hohen Expressionsspiegeln der geclonten Gene
dazu tendieren, im Cytoplasma von E. coli als unlösliche Aggregate
zu akkumulieren, die oft mit Zellmembranen assoziiert sind. Folglich
sollten die oben bereits diskutierten, schwierigen Extraktions-
und Reinigungsverfahren mit zusätzlichen
technischen Vorgehensweisen ergänzt werden,
die mit der Extraktion der unlöslichen
Einschlusskörper
in Bezug stehen. Normalerweise werden die unlöslichen Proteine unter Verwendung
von ionischen Detergenzien wie SDS oder Laurylsarcosin bei erhöhten Temperaturen
oder in der Anwesenheit von denaturierenden Mitteln wie 8 M Harnstoff
oder 6–8
M Guanidin-HCl gelöst.
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Das
Endstadium der Reinigung involviert oft die Renaturierung und Re-Oxidation der gelösten Polypeptide,
was erforderlich ist, um die funktionelle Aktivität wiederherzustellen.
Disulfidbindungen, die für
eine korrekte Faltung des Proteins in seiner natürlichen Konformation notwendig
sind, sollten wieder gebildet werden. Renaturierungs-Vorgehensweisen
wie Disulfid-Austausch können
teure und relativ toxische Reagenzien wie Glutathion und oxidiertes
2-Mercaptoethanol oder Dithiothreit verwenden. Weiterhin kann die
Endausbeute der biologisch aktiven gentechnisch hergestellten Proteine
relativ niedrig sein. Darüber
hinaus kann die Anwesenheit sogar von Spuren-Konzentrationen der
toxischen Reagenzien, die benötigt
werden, um die Sekundär- und
Tertiärproteinstruktur
zu lösen
und dann wiederherzustellen, eine folgende klinische Anwendung der
Proteine verhindern. Daher verkompliziert die Herstellung des Zielproteins
in der Form von unlöslichen
Einschlusskörpern
innerhalb der bakteriellen Wirtszellen nicht nur die Produktion
von rekombinanten Proteinen und resultiert in einem verminderten
Ertrag sondern kann auch das endgültige Protein unbrauchbar für die klinische
Verwendung machen (Fisher, B., Sumner, I., Goodenough, P. Biotech.
and Bioeng. 41: 3–13,
1993).
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Die
technologischen Schwierigkeiten, die mit der Extraktion von Proteinen,
die durch die Expression von heterologen Genen von Plasmid-transformierten
bakteriellen Wirtszellen produziert werden, assoziiert sind, können durch
Infizieren der transformierten bakteriellen Wirtszellen mit einem
Bakteriophagen bewältigt werden,
dessen lytischer Signalweg in der Lyse der Trägerzelle resultiert. So kann
das erwünschte
Protein einfach in das Kulturmedium freigesetzt werden (Breeze A.S.
GB 2 143 238A ).
Dementsprechend offenbarte Breeze ein Verfahren zum Erhöhen des
Ertrags eines Enzyms, das in E. coli durch Infizieren der bakteriellen Zellen
mit dem Phagen λ,
der eine Temperatur-empfindliche Mutation in cI trägt, produziert
wird, um eine kontrollierte Lyse zu liefern. Das cI-Genprodukt ist
ein Repressor der frühen
Transkription und blockiert folglich die Transkription der späten Region
der Phagen-DNA, die für
die Kopf-zu-Schwanz-Anordnung und Zell-Lyse erforderlich ist (Maniatis,
T., Fritsch, E.F., Sambrook, J., MOLECULAR CLONING: A LABORATORY
MANUAL, 1982, Cold Spring Harbor Laboratory Press). Bakteriophagen,
die eine Temperatur-empfindliche Mutation in cI tragen, sind in
der Lage, den lysogenen Status zu etablieren und beizubehalten,
so lange die Zellen bei einer Temperatur vermehrt werden, die es
dem cI-Genprodukt erlaubt, die Transkription von Phagen-Genen zu
unterdrücken,
die für
ein lytisches Wachstum nötig
sind. Dementsprechend können
die transformierten bakteriellen Wirtszellen bei 30°C kultiviert
werden, wobei sich die cI-vermittelte Unterdrückung der Phagen-DNA-Transkription fortsetzt
und der Phage im lysogenen Zustand bleibt, bis das Stadium der maximalen
Fermentproduktion erreicht ist. Danach kann die Kulturtemperatur
für 30
Minuten auf 42°C
erhöht
werden, um den cI-Repressor zu inaktivieren und dem Phagen zu erlauben,
seine lytische Entwicklung zu beginnen. Die Wirtszellen können dann
für 2-3
Stunden bei 30°C
inkubiert werden, um eine vollständige
Lyse und die Freisetzung des Enzyms zu erlauben (Breeze A.S.
GB 2 143 238A ).
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Obwohl
Breeze die Freisetzung von Proteinen aus bakteriellen Produzenten-Zellen lehrt, erfordert
sie das Kultivieren der Produzenten bei Temperaturen, die 30°C nicht übersteigen,
was nicht die optimale Temperatur für das Züchten von E. coli-Zellen ist.
Die Synthese bei einer optimalen Temperatur (37°C) ist nicht möglich, da
die Zellen bei Temperaturen, die 32°C übersteigen, eine Lyse erleiden,
bevor sie aufgrund der Entwicklung des Temperatur-empfindlichen
lytischen Pro-Phagen das Stadium der maximalen Fermentakkumulierung erreichen.
Darüber
hinaus kann die Inkubation der bakteriellen Wirtszellen bei 42°C für 30 min,
wie von Breeze offenbart, Proteasen aktivieren, die das Zielprotein
zerstören.
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Auerbach
et al. (U.S.-Patent Nr. 4,637,980) verwendeten ein DNA-Fragment
des Phagen λ zum
Induzieren der lytischen Freisetzung von rekombinanten Produkten.
In jenem Verfahren, wie Breeze, wurde die Temperatur-empfindliche
Mutation im λ cI-Genprodukt
verwendet, um eine Temperatur-abhängige Lyse der bakteriellen
Wirtszellen zu liefern. Das λ-DNA-Fragment
in Auerbach behielt die funktionellen Endolysin-codierenden Gene
N, Q, R und S zum Produzieren von Lysozym nach der Inaktivierung
des cI-Repressors bei 42°C. Die
meisten der verbleibenden Phagen-Gene wurden deletiert; Mutationen
in den O- und P-Genen verhinderten die Replikation der Phagen-DNA.
Folglich war die λ-DNA
nicht ein vollständig
funktioneller Phage, der zum Modulieren der Expression des Zielgens
in der Lage war. Darüber
hinaus war die λ-DNA
von Auerbach nicht für
die Verwendung als ein Vektor zum Tragen von Zielgenen geeignet.
Weiterhin kann, wie oben diskutiert, die Inkubation der bakteriellen
Wirtszellen bei 42°C
bis 44°C
für 90-120
min, wie von Auerbach offenbart, Proteasen aktivieren, die das Zielprotein
zerstören.
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Zusätzlich zum
Bereitstellen der lytischen Freisetzung des intakten Proteins von
den bakteriellen Produzenten-Zellen sind Bakteriophagen auch als
eine Alternative zu bakteriellen Plasmid-basierenden Vektoren, zum
Einbringen von heterologer DNA in bakterielle Wirtszellen verwendet
worden. (Murray, N.E. und Murray, K., Nature 251: 476–481, 1974;
Moir, A., Brammar, W.J., Molec. gen. Genet. 149: 87–99, 1976).
Typischerweise wird die Amplifizierung von Genen und ihren Produkten
während
des lytischen Wachstums des Phagen erzielt, in dem das Phagen-Genom
in die bakterielle Wirts-DNA integriert wird (Panasenko, S.M., Cameron,
J.R., Davis, R.V., Lehman, L.R., Science 196: 188–189, 1977;
Murray, N.E. und Kelley, W.S., Molec. Gen. Genet. 175: 77–87, 1979;
Walter, F., Siegel, M., Malke, H., 1990,
DD 276,694 ; Mory, Y., Revel, M., Chen,
L., Sheldon, I.F., Yuti-Chernajovsky,
1983,
GB 2,103,222A ).
Normalerweise werden entweder lysogene Kulturen des rekombinanten
Phagen λ zum
Infizieren der bakteriellen Wirtszellen verwendet, oder „aufgewärmte" bakterielle Kulturen,
die schon den rekombinanten lysogenen Phagen λ beherbergen, werden gezüchtet, um
die Expression der heterologen Gene zu amplifizieren.
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Obwohl
es Beispiele der erfolgreichen Verwendung von λ-Vektoren für die Expression von heterologen Genen
gibt, sind λ-Vektoren
vorwiegend für
das Gen-Clonieren
verwendet worden. Sobald sie cloniert sind, werden die Gene für eine wirksamere
Expression in Plasmidvektoren transferiert. Zum Beispiel betrug
die Menge von Interferon im Zell-Lysat 7–8 × 108 Einheiten/Liter,
wenn E. coli durch den Phagen λ Charon
4A C15 infiziert wird, der das menschliche β-Interferon-Gen enthält. Nachdem
das DNA-Fragment, das das Zielgen trägt, vom Phagen zum Plasmid
re-cloniert wurde, stieg die β-Interferon-Ausbeute
auf 1 × 108 Einheiten/Liter (Moir, A., Brammar, W.J.,
Molec. gen. Genet. 149: 87–99;
1976).
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Um
den Ertrag des heterologen Proteins zu steigern, das in bakteriellen
Wirtszellen durch rekombinante λ-Vektoren
erzeugt wurde, sind Mutationen im Phagen-Genom eingebracht worden,
die bewirken, dass der Phage seine Fähigkeit verliert, die bakterielle
Zell-Lyse zu iniziieren. Eine erhöhte Ausbeute wird durch Verlängern des
Zeitraums, während
dessen das heterologe Gen durch die bakteriellen Wirtszellen exprimiert
wird, erzielt. So war zum Beispiel die Ausbeute der DNA-Ligase 1
in lysogenen Kulturen, die den λ-gt4ligS-Prophagen
mit einer Amber-Mutation
im S-Gen enthielten, fünfmal
größer als
die Ausbeute von DNA-Ligase 1 in lysogenen Kulturen, die den λ-gt4lig-Prophagen
ohne die Amber-Mutation enthielten (Panasenko, S.M., Cameron, J.R.,
Davis, R.V., Lehman, L.R., Science 196: 188–189, 1977). Das Phage λ-S-Protein
ist für
die Lyse erforderlich; daher akkumulieren S-Mutanten große Zahlen von intrazellulären Vorläufer-Phagenpartikeln
sowie das Zielprotein, ohne die Wirtszellen zu lysieren (Maniatis,
T., Fritsch, E.F., Sambrook, J., MOLECULAR CLONING: A LABORATORY
MANUAL, 1982, Cold Spring Harbor Laboratory Press).
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Ähnliche
Anstiege in der Ausbeute der DNA-Polymerase 1 wurden für lysogene
Kulturen, die den rekombinanten Phagen λ mit Amber-Mutationen in den
S- und Q-Genen enthielten,
im Vergleich zum rekombinanten Phagen λ ohne die Amber-Mutationen berichtet
(Murray, N.E., und Kelley, W.S., Molec. gen. Genet. 175: 77–87, 1979).
Das Phage λ-Q-Protein
ist für
die Transkription der späten
Region der Phagen-DNA erforderlich, die viele Gene einschließt, die
in die Kopf- und Schwanz-Anordnung und Zell-Lyse involviert sind
(Maniatis, T., Fritsch, E.F., Sambrook, J., MOLECULAR CLONING: A
LABORATORY MANUAL, 1982, Cold Spring Harbor Laboratory Press).
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Im
U.S.-Patent Nr. 4,710,463 offenbart Murray das Lysogenisieren eines
nicht-unterdrückenden
(Su°) Stamms
von E. coli mit dem Phagen λ,
der die Temperaturempfindliche Mutation in cI sowie Mutationen in
den λ-S-
und -E-Genen enthält.
Folglich führt
die verlängerte
Kultivierung der lysogenen E. coli bei 37°C zu hohen Spiegeln der Produktion
des rekombinanten Proteins, das innerhalb der Zellen zurückgehalten
wird, da diese nicht durch die Phagen-Genprodukte auf dem normalen
Weg lysiert werden, und da das rekombinante Phagen-Genom nicht abgekapselt
ist, bleibt es für
die Transkription verfügbar.
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Trotz
der erhöhten
Ausbeute der heterologen Proteine, die unter Verwendung von λ-Vektoren
mit N-, R-, S-, Q- und/oder E-Mutationen möglich ist, können die
potenziellen technischen Vorteile von Bakteriophagen-Vektoren, die
mit der lytischen Freisetzung von Zielproteinen in Beziehung stehen,
mit diesen Mutationen verloren gehen, weil die Zielproteine in der
bakteriellen Zelle akkumulieren. Daher sollten, wenn ein Lyse-defekter
mutanter λ-Vektor
für die
Produktion eines heterologen Proteins verwendet wird, die Extraktions-
und Reinigungsschritte durchgeführt
werden, die vorstehend zusammen mit den resultierenden Verlusten
für bakterielle
Zellen diskutiert werden, die durch Plasmidvektoren transformiert
wurden.
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Das
T7-Promotor/T7-RNA-Polymerase-System ist nützlich für die Expression in hohen Spiegeln
von rekombinanten Proteinen. Die Verwendung des T7-Promotors erfordert
die Anwesenheit der T7-RNA-Polymerase. Die T7-RNA-Polymerase kann
durch Induktion eines rekombinanten T7-Polymerase-Gens, das auf
einem Lysogen im Wirtsstamm enthalten ist, oder durch Transformierung
mit einem Plasmid für
die Expression des T7-Polymerase-Gens bereitgestellt werden. Die
T7-RNA-Polymerase ist sehr spezifisch für ihren eigenen Promotor. Transkriptionsreaktionen
des T7-Promotors
sind sehr wirksam, und viele Kopien der Volllängen-RNA können von jeder Matrize produziert
werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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In
einer Ausführungsform
wird ein Verfahren zum Produzieren eines biologisch aktiven Proteins
offenbart, umfassend die Schritte von:
Transformieren eines
Stamms von E. coli mit einem Plasmid, das mindestens eine Kopie
eines exprimierbaren Gens, das ein biologisch aktives Protein codiert,
funktionell verknüpft
mit einem T7-Polymerase-Promotor aufweist, wobei der E. coli-Stamm zum Exprimieren
des Gens für
die T7-RNA-Polymerase in der Lage ist;
Infizieren der transformierten
bakteriellen Wirtszelle mit einem Bakteriophagen, der zum Vermitteln
einer verzögerten
Lyse in der Lage ist; und
Kultivieren der E. coli-Wirtszelle
unter einer Kulturbedingung, die das lytische Wachstum der Zelle
ohne Lyse induziert, bis ein erwünschter
Spiegel der Produktion des Proteins erreicht ist, wobei das Protein
als ein lösliches,
biologisch aktives Protein produziert wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
hat der Bakteriophage eine Temperatur-empfindliche Mutation. In
einer mehr bevorzugten Ausführungsform
ist die Temperatur-empfindliche Mutation cI857.
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Vorzugsweise
werden die E. coli-Wirtszellen bei einer Temperatur gezüchtet, die
das lytische Wachstum des Bakteriophagen vor dem Kultivierungsschritt
verhindert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
hat der Bakteriophage eine Mutation in mindestens einem Gen, das
zum Vermitteln einer verzögerten
Lyse in der Lage ist. In einer mehr bevorzugten Ausführungsform
wird das mindestens eine Gen, das zum Vermitteln einer verzögerten Lyse
in der Lage ist, aus der Gruppe ausgewählt, bestehend aus N, Q und
R.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
produziert der Stamm von E. coli einen Suppressor für die Reparatur
von Amber-Mutationen.
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In
einer alternativen Ausführungsform
fehlt dem Stamm von E. coli ein Suppressor für die Reparatur von Amber-Mutationen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird der infizierende Bakteriophage in einer Multiplizität der Infektion
im Bereich von etwa 1 bis etwa 100 geliefert. In einer mehr bevorzugten
Ausführungsform
wird der infizierende Bakteriophage in einer Multiplizität der Infektion
im Bereich von etwa 10 bis etwa 25 geliefert.
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Vorzugsweise
ist die Bakteriophagen-vermittelte verzögerte Lyse des Stamms von E.
coli bei höheren Multiplizitäten der
Infektion im Vergleich zu niedrigeren Multiplizitäten der
Infektion verzögert.
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In
einer Ausführungsform
codiert das exprimierbare Gen einen menschlichen sauren Fibroblasten-Wachstumsfaktor.
In einer alternativen Ausführungsform
enthält
der menschliche saure Fibroblasten-Wachstumsfaktor 134 Aminosäuren. In
einer anderen alternativen Ausführungsform
enthält
der menschliche saure Fibroblasten-Wachstumsfaktor 140 Aminosäuren. In
einer anderen alternativen Ausführungsform enthält der menschliche
saure Fibroblasten-Wachstumsfaktor 146 Aminosäuren. In einer anderen alternativen Ausführungsform
enthält
der menschliche saure Fibroblasten-Wachstumsfaktor 155 Aminosäuren. In
einer am meisten bevorzugten Ausführungsform hat der menschliche
saure Fibroblasten-Wachstumsfaktor die Sequenz, wie in SEQ ID NO:1
dargestellt.
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In
einer Ausführungsform
codiert das exprimierbare Gen ein menschliches Wachstumshormon.
In einer alternativen Ausführungsform
codiert das exprimierbare Gen ein menschliches Interferon. In noch
einer anderen Ausführungsform
codiert das exprimierbare Gen eine E. coli-Methionin-Aminopeptidase.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Gen für
die T7-RNA-Polymerase
unter der Kontrolle eines induzierbaren Promotors. In einer mehr
bevorzugten Ausführungsform
ist der induzierbare Promotor ein IacUV5-Promotor.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Verfahren zum Produzieren eines biologisch aktiven Proteins
geliefert, das die Schritte umfasst von:
- a)
Züchten
eines ersten Stamms von E. coli-Zellen, die einen Stamm des Bakteriophagen λ beherbergen, wobei
der Bakteriophage λ eine
Temperaturempfindliche Mutation aufweist,
- b) Anpassen der Temperatur, um die Lyse des ersten Stamms von
E. coli-Zellen und
die Freisetzung des Bakteriophagen λ zu liefern,
- c) Bereitstellen eines zweiten Stamms von E. coli-Zellen, die
mit einem Plasmid transformiert worden sind, das mindestens eine
Kopie eines exprimierbaren Gens aufweist, das das biologisch aktive
Protein codiert, wobei das exprimierbare Gen funktionell mit einem
T7-Polymerase-Promotor unter der Kontrolle eines induzierbaren Promotors
verknüpft
ist, wobei der zweite Stamm der E. coli-Zellen induziert werden
kann, das Gen für
die T7-RNA-Polymerase durch Zugabe eines Induzierers zu exprimieren;
- d) Infizieren des zweiten Stamms von E. coli-Zellen mit dem
Bakteriophagen λ,
der vom ersten Stamm von E. coli-Zellen freigesetzt wurde; und
- e) Inkubieren des infizierten zweiten Stamms von E. coli-Zellen
in einem Kulturmedium, das den Induzierer enthält, sodass das Protein produziert
und bei der Lyse des zweiten Stamms von E. coli-Zellen in das Kulturmedium
freigesetzt wird, wobei das Protein als ein lösliches, biologisch aktives
Protein in einer Konzentration von mehr als 100 Mikrogramm/ml produziert
wird.
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In
der derzeit offenbarten Erfindung ist auch eine chemisch synthetisierte
Nucleinsäure
enthalten, die im Wesentlichen aus der Sequenz besteht, die in SEQ
ID NO: 1 dargestellt ist.
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Zu
Zwecken des Zusammenfassens der Erfindung und der Vorteile, die über den
Stand der Technik erreicht worden sind, sind bestimmte Themen und
Vorteile der Erfindung oben beschrieben worden. Natürlich muss
verstanden werden, dass nicht notwendigerweise alle solchen Themen
oder Vorteile gemäß irgendeiner bestimmten
Ausführungsform
der Erfindung erzielt werden können.
Daher werden zum Beispiel Fachleute anerkennen, dass die Erfindung
auf eine Weise eingeschlossen oder ausgeführt werden kann, die einen
Vorteil oder eine Gruppe von Vorteilen erzielt oder optimiert, wie
es hierin gelehrt wird, ohne notwendigerweise andere Themen oder
Vorteile zu erzielen, wie es hierin gelehrt oder nahegelegt werden
kann.
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Weitere
Aspekte, Eigenschaften und Vorteile dieser Erfindung werden aus
der detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen,
die folgen, offensichtlich werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Diese
und andere Eigenschaften der Erfindung werden jetzt mit Bezugnahme
auf die Zeichnungen der bevorzugten Ausführungsformen beschrieben werden,
die die Erfindung illustrieren und nicht einschränken sollen.
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1 zeigt
die chemisch synthetisierte Nucleotidsequenz für den menschlichen sauren Fibroblasten-Wachstumsfaktor
(155 Aminosäuren)
(SEQ ID NO: 1), der durch Substitution der natürlich vorkommenden Codons mit
Codons, die in hoch exprimierten E. coli-Proteinen gefunden werden,
modifiziert worden ist, und die translatierte Aminosäuresequenz
(SEQ ID NO: 2).
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2 zeigt
die Modifizierungen, die in den chemisch synthetisierten haFGF 155-Codons
gemacht wurden. FGF fr HUMECGFB ist die Sequenz, die von GenBank
(bei NCBI) erhalten wurde (SEQ ID NO: 3). HaFGF 155 ist die chemisch
synthetisierte Sequenz gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung (SEQ ID NO: 1).
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3 zeigt
das pET24-155@rev-Konstrukt, das das chemisch synthetisierte haFGF
155-Gen enthält (SEQ
ID NO: 1).
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4 zeigt
HPLC-gereinigten haFGF 155. Im Elektrophorese-Diagramm: Spur 1,10
l des konditionierten Mediums, das den rekombinanten haFGF 155 enthält; Spur
2,7 l Heparin-Sepharose-gereinigter rekombinanter haFGF 155 (0,45
g/l); Spur 3,14 l von 80 l des HPLC-gereinigten haFGF 155. Die nicht
markierte Spur ganz links enthält
Molekulargewichts-Standards.
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5 zeigt
das pET24-134 @rev-Konstrukt, das das chemisch synthetisierte haFGF
134-Gen enthält (SEQ
ID NO: 4).
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6 zeigt
die chemisch synthetisierte Nucleotidsequenz für den menschlichen sauren Fibroblasten-Wachstumsfaktor
(134 Aminosäuren)
(SEQ ID NO: 4), der durch Substitution der natürlich vorkommenden Codons mit
Codons, die in hoch exprimierten in E. coli-Proteinen gefunden werden,
modifiziert worden ist, und die translatierte Aminosäuresequenz
(SEQ ID NO: 5).
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7 zeigt
das pET24-140 @rev-Konstrukt, das das chemisch synthetisierte haFGF
140-Gen enthält (SEQ
ID NO: 6).
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8 zeigt
die chemisch synthetisierte Nucleotidsequenz für den menschlichen sauren Fibroblasten-Wachstumsfaktor
(140 Aminosäuren)
(SEQ ID NO: 6), der durch Substitution der natürlich vorkommenden Codons mit
Codons, die in hoch exprimierten in E. coli-Proteinen gefunden werden,
modifiziert worden ist, und die translatierte Aminosäuresequenz
(SEQ ID NO: 7).
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9 zeigt
das pET24ap-inf@rev-Konstrukt, das das chemisch synthetisierte Interferon-2b-Gen
enthält
(SEQ ID NO: 10).
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10 zeigt
die chemisch synthetisierte Nucleotidsequenz für das menschliche Interferon-2b
(SEQ ID NO: 10), die durch Substitution der natürlich vorkommenden Codons mit
Codons, die in hoch exprimierten in E. coli-Proteinen gefunden werden,
modifiziert worden ist, und die translatierte Aminosäuresequenz
(SEQ ID NO: 11).
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11 zeigt
ein 12,5% SDS-Polyacrylamid-Gel, enthaltend Proteine, die durch
das hierin beschriebene Phagen-abhängige Verfahren produziert
wurden: Spur 1, Molekulargewichts-Standards, 2 g von jedem Standard;
Spur 2,40 l Kulturmedium, enthaltend das rekombinante FGF 134-Protein;
Spur 3,40 l Kulturmedium, enthaltend das rekombinante FGF 140-Protein,
Spur 4,40 l Kulturmedium, enthaltend das rekombinante Interferon-2B;
Spur 5,40 l Kulturmedium, enthaltend das rekombinante FGF 155-Protein;
Spur 6,40 l Kulturmedium, enthaltend das rekombinante menschliche
Wachstumshormon, Spur 7,40 l Kulturmedium, enthaltend die rekombinante
Methionin-Aminopeptidase, Spur 8,40 l Kulturmedium, enthaltend -Galactosidase
von E. coli.
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12 zeigt
ein 12,5% SDS-Polyacrylamid-Gel, enthaltend rekombinante Proteine,
die gemäß der derzeit
beanspruchten Erfindung gereinigt wurden: Spur 1, Molekulargewichts-Standards;
Spur 2,5 g gereinigtes FGF 134-Protein; Spur 3,5 g gereinigtes FGF
140-Protein, Spur 4,5 g gereinigtes FGF 146-Protein, Spur 5,5 g
gereinigtes Interferon 2B-Protein, Spur 6,5 g gereinigtes FGF 155-Protein;
Spur 7,5 g gereinigtes Methionin-Aminopeptidase-Protein, Spur 8,
Molekulargewichts-Standards.
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Detaillierte Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform
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Während die
beschriebene Ausführungsform
die bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt, ist es selbstverständlich,
dass Modifikationen für
Fachleute auftreten werden, ohne den Sinn der Erfindung zu verlassen.
Der Schutzbereich der Erfindung soll daher nur durch die angefügten Ansprüche festgelegt
werden.
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Der
Bakteriophage λ ist
als ein Vektor nützlich,
weil mehr als 40% des viralen Genoms nicht für das lytische Wachstum wesentlich
sind. Dieses Gebiet des λ-Genoms, das in der
zentralen Region der λ-DNA
zwischen den Genen J und N gelegen ist, kann durch heterologe DNA,
die ein erwünschtes
Produkt codiert, ersetzt werden. Diese Region wird früh während der
Infektion transkribiert.
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Um
die Expression eines Zielgens, dessen Syntheseinformation in dem
Gebiet der frühen
Gene des Phagen aufgezeichnet ist, zu maximieren, sollten besondere
Bedingungen für
die Entwicklung des Phagen bereitgestellt werden, um eine korrekte
Replikation sicherzustellen. Weiterhin sollte die Transkription
des frühen Gebiets,
das das Zielgen enthält,
gefördert
werden, während
die Transkription der späteren
Gene, die in die Zell-Lyse involviert sind, verlangsamt werden sollte.
Dies verlangsamt die Reifung der λ-Partikel
und die folgende Zell-Lyse. Folglich werden die frühen Phagen-Produkte,
einschließlich
des Zielgen-Produkts, in den bakteriellen Zellen akkumulieren. Das
Verlangsamen der späten
Transkription, wodurch die Expression des Zielgens ausgedehnt wird,
kann erreicht werden durch: (1) Mutationen des Phagen-Genoms, die
die Expression der späteren
Gene blockieren, (2) erhöhte
Multiplizität
der Infektion und/oder (3) Kultivierung der infizierten bakteriellen
Zellen bei einer reduzierten Temperatur.
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Der
Vorteil des Infizierens von Produzenten-Zellen mit einem Bakteriophagen
ist, dass der Phage eine tiefgreifende Neuordnung der ganzen makromolekularen
Synthese in den bakteriellen Wirtszellen bewirkt. Durch das Abschalten
der bakteriellen Gene können
die Phagen das Kopieren des Zielgens erhöhen und folglich den Ertrag
des erwünschten
Produkts erhöhen.
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In
einer Ausführungsform
des vorliegenden Superproduktionssystems wird der Phage λ mit Amber-Mutationen,
die die bakterielle Lyse verzögern
(z.B. Q–-
und R–-Mutationen), in einem
Stamm von E. coli, bezeichnet als Su°, bereitgestellt, dem der Suppressor
fehlt, der für
das Korrigieren von Amber-Mutationen im Phagen λ verantwortlich ist. Um einen
nicht-unterdrückenden
(Su°) Stamm
von E. coli zu erhalten, werden Su°-Clone aus der Wildtyp-Su+-Population selektiert. Vorzugsweise wird
ein Selektionsmarker, z.B. Tetracyclin- oder Ampicillin-Resistenz,
in die Phagen-DNA
inseriert.
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Die
Selektion von nicht-unterdrückenden
(Su°) Stämmen von
E. coli, zum Beispiel E. coli K 802, wurde mit dem Phagen λ cI857Nam7Nam53 bla tet (hierin nachstehend λ bla N') durchgeführt. Der
Stamm E. coli C600 (λ bla
N') diente als Quelle
des Phagen. Dieser Phage wurde durch Insertion des Plasmids pCV
11 (bla tet) an der EcoRI-Stelle in einen Einzelstellen (EcoRI)-Vektor
erhalten, der eine ts-Mutation
im Repressor-Gen (cI857) trägt. Dann
wurden zwei Amber-Mutationen durch Rekombination in vivo in das
Phagen-N-Gen eingebracht.
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Die
Clone wurden mit dem Phagen λ klar
auf nicht-Lysogenität
getestet. Zusätzlich
zum Phagen λ bla N' wurde der Phage λ cI857Qam117Ram54 verwendet, um auf den Suppressor zu überprüfen.
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Wie
bekannt ist, ist die Phage λ-N'-Mutante nicht in
der Lage, die Wirtszellen zu lysieren, und ist in Zellen in der
Form von äußerst instabilen
Plasmiden vorhanden. Wenn die Wirtszellen einen Suppressor enthalten,
wird die Amber-Mutation
phänotypisch
korrigiert, das N-Protein wird synthetisiert, und der Phage kann sich
lytisch entwickeln. Dieser Unterschied in der Lebensfähigkeit
von Su+- und Su°-Zellen, die durch λ N' infiziert wurden,
wird als eine Basis für
die Selektion von spontan auftretenden Su°-Revertanten von der E. coli-Su+-Zellpopulation verwendet. Der Phage λ mit einem
inserierten Plasmid, das die Ampicillin- oder Tetracyclin-Resistenzmarker in
Zellen einbrachte, wurde verwendet, um zu verhindern, dass die nicht-lysierenden Su°-Zellen die
Suche nach Mutanten maskieren. Der Phage enthält auch eine ts-Mutation im
Repressor-Gen, die eine lytische Entwicklung eines solchen Phagen
erlaubt, was in Zell-Lyse resultiert.
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Wenn
das Medium, das mit Ampicillin und Tetracyclin ergänzt ist,
nach seiner Infektion mit dem Phagen λ bla N' mit einer Su+-Kultur
beimpft wird, sollten sich beim folgenden Züchten bei 43°C einzelne
Suppressor-freie Zellen, die den Phagen λ bla N' in der Form von Plasmiden enthalten,
auf den Platten entwickeln. Durch Entfernen des Phagen aus den Zellen
sollten wir Su°-Derivate
der Elternkulturen erhalten. Das Verfahren kann in einige Stadien
unterteilt werden.
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1. Infektion der Kultur mit dem Phagen λ bla N'
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Die
Kultur E. coli Su+ wurde auf dem M9-Medium
mit Maltose bei 37°C
unter intensiver Bewegung zu einer Dichte von 1–2 × 108 Zellen/ml
gezüchtet.
Die Zellen wurden mit dem Phagen λ bla
N' bei einer Multiplizität von 5–10 Partikeln
pro Zelle infiziert und für
20 min bei 20° C
inkubiert. Unter den Bedingungen ist die Infektionswirksamkeit etwa
100%, zusätzlich
zu der Masse von Su+-Zellen infiziert der
Phage auch einzelne Su°-Zellen.
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2. Selektion von Suppressor-freien Zellen,
die den Marker-Phagen enthalten
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Nach
der Infektion wurden die Zellen auf Agar-Medium, ergänzt mit
12 γ/ml
Tetracyclin und 20 γ/ml Ampicillin,
ausplattiert und bei 43° C
gezüchtet.
In 24 h entwickelten sich einzelne Kolonien, die auf Agar-Medium
mit Antibiotika re-plattiert und bei 37° C gezüchtet wurden.
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3. Entfernen des Phagen λ bla N' aus den selektierten
Clonen
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Da
der Phage λ N' in den E. coli-Su°-Zellen in
der Form von äußerst instabilen
Plasmiden vorliegt, wurden die selektierten Clone auf selektivem
Agar-Medium ohne Antibiotika plattierten und bei 37° C gezüchtet, um
den Phagen zu entfernen. Die Zahl der Zellen, die den Phagen in
der ersten Passage auf dem Medium ohne Antibiotika verloren hatten,
belief sich auf 12–35%.
Die Selektion von solchen Zellen wurde durch Überwachen des Verlustes der
Antibiotika-Resistenz und die Aneignung einer Empfindlichkeit gegen
den Phagen λ klar
ausgeführt.
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4. Testen von Zellen auf einen
Repressor
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Die
Fähigkeit
des Phagen λ mit
Amber-Mutationen, Plaques auf Rasen von befreiten Clonen zu bilden, wurde überprüft. Isogene
Suppressor-freie Derivate der Eltern-E. coli-Su+-Stämme sind
Clone, auf denen der Phage λ bla
N' keine Plaques
bildete, der Phage λ cI857Qam117Ram54 produzierte 1–3 × 105 PFU/ml,
und der Phage λ cI857 ohne Mutationen in den Genen Q und R
produzierte 1 × 1010 PFU/ml.
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Unter
Verwendung dieses Verfahrens erhielten wir Su°-Revertanten von E. coli K 802
Su+. Basierend auf der Zellzahl zum Zeitpunkt
der Infektion und der Zahl an Su°-Revertanten
unter ihnen war die Häufigkeit des
Auftretens von Suppressorfreien Zellen 3 × 10–7.
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In
einer bevorzugen Ausführungsform
wird das Gen von Interesse in pET-24a(+) unter der Kontrolle des T7-Promotors
cloniert. Jedes Gen von Interesse kann in der Anwendung der beanspruchten
Erfindung verwendet werden. Bestimmte Beispiele schließen das
menschliche Wachstumshormon, Interferon, die Methionin-Aminopeptidase, die
134-Aminosäure-Form
des menschlichen aFGF, die 140-Aminosäure-Form
des menschlichen aFGF, die 146-Aminosäure-Form des menschlichen aFGF
und die aFGF 155-Form des menschlichen ein, sind aber nicht darauf
beschränkt.
In einer alternativen Ausführungsform
kann das Gen von Interesse in sowohl ein bakterielles Plasmid als
auch den Phagen unter der Kontrolle von geeigneten Promotoren cloniert
werden. In einer am meisten bevorzugten Ausführungsform wird das chemisch
synthetisierte haFGF 155-Gen (SEQ ID NO: 1) in pET-24a(+) unter
der Kontrolle des T7-Promotors cloniert. Der T7-Promotor wird nur
durch die T7-RNA-Polymerase erkannt und wird nicht durch die RNA- Polymerase von E.
coli erkannt. Das erhaltene Plasmid mit dem haFGF 155-Gen (phaFGF
155) wurde in E. coli BL21 (DE3) transformiert. Dieser Stamm enthält das T7-RNA-Polymerase-Gen.
Das T7-RNA-Polymerase-Gen ist unter der Kontrolle des induzierbaren
IacUV5-Pormotors, um die T7-RNA-Polymerase-Synthese nur zu induzieren,
wenn es nötig
ist, da dieses Protein für
die E. coli-Zelle toxisch ist. Die Induktion des lac-Promotors wird
durch Zugeben von IPTG zu dem Nährmedium
ausgeführt.
Um das haFGF 155-Protein zu erhalten, wird der Produzenten-Stamm,
der das rekombinante Plasmid mit dem haFGF155-Gen enthält, unter
den Bedingungen einer intensiven Belüftung zu einer Zelldichte von
5 × 107–5 × 109 Zellen in 1 ml bei einer Temperatur von
20–40°C kultiviert.
Dann wird er durch den Lambda-Phagen mit dem ts-Mutation-cI-Repressor-Gen
mit einer Multiplizität
von 0,1 bis 100 Phagenkörpern
pro Zelle infiziert, und die Inkubation wird bei 20–37°C für 2–14 Stunden
fortgesetzt. Gleichzeitig mit dem Phagen wird IPTG in einer Konzentration
von 1 mM eingebracht.
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Das
haFGF155-Gen codiert ein Protein, das 155 Aminosäurereste enthält. Es ist
jedoch nur möglich gewesen,
zwei kürzere
aFGF-Formen aus Gewebeproben zu isolieren. Die zwei isolierten Formen
enthalten 140 und 134 Aminosäurereste.
Die aFGF-Form, die 140 Aminosäuren
enthält,
wird als komplett angesehen, während
die aFGF-Form, die 134 Aminosäuren
enthält,
als verkürzt
angesehen wird. Es ist nicht möglich
gewesen, die aFGF-Form, die 155 Aminosäuren enthält, aus Gewebeproben zu extrahieren.
Es ist nicht bekannt, ob die kürzeren
Isoformen als eine normale Funktion der Zellprozessierung oder als
ein Artefakt, der während des
Isolierungsvorgangs durch spezifische Proteasen im Prozess der aFGF-Extraktion
produziert wird, auftreten. Die Western Blot-Analyse des Proteins,
das von den isolierten rekombinanten DNA-Molekülen für die drei aFGF-Formen produziert
wurde, zeigte eine hohe Expression der 140- und 134-Formen und einen
niedrigen Expressionsspiegel der 155-Form.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung codiert das Gen für den menschlichen sauren Fibroblasten-Wachstumsfaktor
die 155-Aminosäuren-Form
des aFGF-Proteins und wird chemisch synthetisiert (SEQ ID NO: 1).
Die Nucleotidsequenz des haFGF 155-Gens ist auf der Basis der früher beschriebenen
haFGF 155-Aminosäuresequenz
(SEQ ID NO: 2) abgeleitet worden. Die Aminosäuresequenz des synthetisierten
haFGF155-Gens unterscheidet sich nicht von jenen, die früher beschrieben
wurden, wie die translatierte Sequenz der FGF-Nucleotidsequenz von
SEQ ID NO: 3. Die bevorzugte Nucleotidsequenz des haFGF-Gens unterscheidet
sich jedoch von jenen früher
beschriebenen. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist das haFGF 155-Gen chemisch unter Verwendung der Codons,
die am häufigsten
durch E. coli für
intensiv synthetisierte bakterielle Proteine verwendet werden, synthetisiert
worden. Codon-Verwendungstabellen
für E.
coli sind wohlbekannt und verfügbar.
Siehe zum Beispiel http://psyche.uthct.edu/shaun/Sblack/codonuse.html.
Die chemische Synthese der menschlichen aFGF-Gene wurde durch wohlbekannte
Verfahren ausgeführt
(Edge et al. (1983) Nucleic Acids Research 11 (18): 6419–6435).
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Alternativ
kann jedes Gen von Interesse in der Anwendung der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, einschließlich,
aber nicht beschränkt,
auf isolierte DNA von Tiergeweben, die andere Formen des haFGF-Proteins
codieren, die Fachleuten bekannt sind, einschließlich die 146-, die 140- und
die 134-Isoformen und alle Varianten, Derivate, Analoge und Fragmente
davon. Hierin sind auch Gene beispielhaft dargestellt, die das menschliche
Wachstumshormon, das menschliche Interferon und die E. coli-Methionin-Aminopeptidase
codieren.
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1 zeigt
die vollständige
Nucleotidsequenz des haFGF 155-Gens, wie es durch die vorliegenden Erfinder
synthetisiert wurde (SEQ ID NO: 1), und auch eine Sequenz für den menschlichen
sauren Fibroblasten-Wachstumsfaktor von GenBank (SEQ ID NO: 3).
Diese zwei Sequenzen werden in 2 verglichen.
Es gibt Unterschiede in 80 Codons.
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Expressions-
und Clonierungsvektoren enthalten typischerweise einen Promotor,
der durch den Wirtsorganismus erkannt wird und mit dem Gen von Interesse
funktionell verknüpft
ist. Promotoren sind nicht-translatierte Sequenzen, die stromaufwärts (5') des Startcodons
eines Strukturgens (im Allgemeinen innerhalb von 100–1000 Basenpaaren)
gelegen sind, die die Transkription und Translation von bestimmten
Nucleinsäuresequenzen
kontrollieren, mit denen sie funktionell verknüpft sind. Solche Promotoren
fallen typischerweise in zwei Klassen, induzierbare und konstitutive.
Induzierbare Promotoren sind Promotoren, die erhöhte Spiegel der Transkription
von DNA unter ihrer Kontrolle als Antwort auf eine gewisse Änderung
in den Kulturbedingungen, z.B. der Anwesenheit oder Abwesenheit
eines Nährstoffs
oder einer Änderung
in der Temperatur, iniziieren. Derzeit ist eine große Zahl
von Promotoren bekannt, die durch prokaryontische Wirtszellen erkannt
werden. Ein Fachmann würde
wissen, wie man sie an ein Gen von Interesse unter Verwendung von
geeigneten Linkern oder Adaptern ligiert, um geeignete Restriktionsstellen
bereitzustellen.
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Ein
bevorzugtes Promotorsystem ist das E. coli-Bakteriophage-T7-Promotorsystem. Der
E. coli-Bakteriophage-T7-Promotor ist sehr spezifisch und benötigt die
Anwesenheit der T7-RNA-Polymerase. Die T7-RNA-Polymerase kann durch
Transformierung mit einem Plasmid, das das Gen für die T7-RNA-Polymerase exprimiert,
bereitgestellt werden oder kann durch Induktion eines T7-Polymerase-Gens, das auf einem
Lysogen in einem Wirtsstamm enthalten ist, bereitgestellt werden.
Der T7-Promotor und die T7-RNA-Polymerase sind kommerziell erhältlich.
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Transformierung
bedeutet Einbringen von DNA in einen Organismus, sodass die DNA
entweder als ein extrachromosomales Element oder durch Integration
in das Chromosom zur Replikation in der Lage ist. Die Transformierung
von prokaryontischen Zellen wird unter Verwendung von Techniken
durchgeführt,
die Fachleuten wohlbekannt sind, wie Behandlung mit CaCl2 oder Elektroporation.
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Eine
Superproduktion der rekombinanten Proteine wurde durch Kultivieren
des Produzenten-Stamms unter Bedingungen erzielt, die die lytische
Entwicklung des Lambda-Phagen verlangsamen. Solche Bedingungen schließen erniedrigte
Temperatur der Kultivierung und Verwendung einer Amber-Mutation
in späten
Lambda-Phagen-Genen wie den Q- und R-Genen ein.
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Die
rekombinanten Proteine werden im Kulturmedium als ein lösliches
Protein als ein Ergebnis der Produzenten-Stamm-Zell-Lyse durch den
Lambda-Phagen angereichert. Der Ertrag des rekombinanten Proteins
konstituiert im Allgemeinen 20% der löslichen Proteine, die im Kulturmedium
angereichert sind. Die Zelltrümmer
wurden durch Zentrifugation vom Kulturmedium entfernt. Die rekombinanten
Proteine können
dann von kontaminierenden löslichen
Proteinen und Polypeptiden mit Reinigungsvorgehensweisen gereinigt
werden, die Fachleuten wohlbekannt sind. Solche Vorgehensweisen
schließen
die Fraktionierung auf einer Ionenaustausch-Säule,
die Ethanol-Präzipitation,
die Umkehrphasen-HPLC, Immunaffinität, SDS-PAGE, Ammoniumsulfat-Präzipitation
und Gelfiltration ein, sind aber nicht darauf beschränkt. Im
Fall der haFGF-Proteine wurde das haFGF-Protein auf Heparin-Sepharose aufgetragen,
um gereinigten haFGF zu erhalten.
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Eine
detailliertere Beschreibung der vorliegenden Erfindung wird nachstehend
geliefert. Während
die beschriebene Ausführungsform
die bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt, ist es selbstverständlich,
dass Modifikationen für
Fachleute erfolgen werden, ohne vom Sinn der Erfindung abzuweichen.
Der Schutzbereich der Erfindung soll daher nur durch die angehängten Ansprüche festgelegt
werden.
-
BEISPIEL 1
-
Produktion des menschlichen aFGF 155 durch
ein Phagen-abhängiges
Verfahren
-
Kulturen
von Escherichia coli BL21(DE3) (NOVAGEN) wurden durch das Plasmid
pET24-155@rev (3) transformiert, das eine Kopie
des haFGF 155-Gens
enthält,
das den menschlichen sauren Fibroblasten-Wachstumsfaktor (155 Aminosäuren) codiert.
Kulturen von BL21(DE3) enthalten eine einzelne Kopie des Gens für die T7-RNA-Polymerase
unter der Kontrolle des induzierbaren IacUV5-Promotors im bakteriellen Genom (Studier
et al. (1986) J. Mol. Biol. 189: 113–130). In das Plasmid pET-24a(+)
(NOVAGEN) wurde das chemisch synthetisierte haFGF 155-Gen (SEQ ID
NO: 1) unter der Kontrolle des T7-Promotors inseriert, um das Plasmid
pET24-155 @rev zu produzieren. Die Expression des haFGF 155-Gens
beginnt erst nach dem Auftreten der T7-Polymerase in den Zellen,
das durch die Induktion des IacUV5-Promotors durch IPTG vermittelt wird.
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Kulturen
von E. coli BL21(DE3) mit pET24-155 @rev wurden unter Schütteln bei
37°C in
LB-Medium, enthaltend 50 g/ml Kanamycin, zu einer Dichte von 2 × 108 Zellen/ml gezüchtet. Dann wurden die Zellen
mit dem Phagen cI857 Qam117 Ram54 bei einer Multiplizität von etwa
10 Phagenkörpern
pro 1 bakterielle Zelle infiziert und unter Schütteln bei 21 °C für etwa 14
Stunden kultiviert. Gleichzeitig mit dem Phagen wurde 1 mM IPTG in
das Medium eingebracht.
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Der
Phage cI857 Qam117 Ram54 wurde aus lysogenen Kulturen von E.
coli RLMI hergestellt, die in LB-Medium bei 30°C mit intensiver Belüftung zu
einer Dichte von ungefähr
1 × 108 Zellen/ml gezüchtet wurden. Die lysogene
Kultur wurde auf 43°C
erwärmt
und für
20 Minuten inkubiert, um den cI-Repressor zu inaktivieren. Die Temperatur
wurde dann auf 37°C
abgesenkt, und nach 60–70
Minuten wurden die bakteriellen Zellen lysiert, wobei die Phagen
zu 1–2 × 1010 PFU/ml gebildet wurden.
-
Nach
der Inkubation mit den Phagen-infizierten Zellen für 14 Stunden
wurden die Zelltrümmer
aus dem Kulturmedium durch Zentrifugation entfernt. Das Kulturmedium,
das das haFGF 155-Protein enthielt, wurde auf eine Heparin-Sepharose-Säule aufgetragen,
um reinen haFGF 155 zu erhalten.
-
Das
Kulturmedium, das den haFGF 155 enthält, wurde durch SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese unter
denaturierenden Bedingungen analysiert und mit Coomassie-Blau gefärbt. Ein
Elektrophorese-Diagramm des Kulturmediums, das das haFGF 155-Protein
enthält,
wird mit dem gereinigten haFGF-Protein in 4 verglichen.
Spur 1 zeigt 10 l des Kulturmediums. Spur 2 zeigt 7 l des Heparin-Sepharose-gereinigten haFGF
155-Proteins (0,45 g/l). Spur 3 zeigt 14 l von 80 l des HPLC-gereinigten
ha FGF-155. Die unmarkierte Spur ganz links enthält Molekulargewichts-Standards
(Amersham Pharmacia Biotech). Die Produktion des haFGF 155-Proteins
in Phagen-infizierten Kulturen war etwa 20% der zellulären Gesamtproteine.
Das Molekulargewicht von haFGF 155 war 17 908 Dalton, bestimmt durch
den Densitometer Image Master VDS (Daten nicht gezeigt).
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Der
menschliche haFGF 155, der durch das vorstehend offenbarte Verfahren
produziert wurde, hatte basierend auf dem Hühnermembran-Test (Beispiel
6) biologische Aktivität.
Zusätzlich
zeigte der gereinigte menschliche aFGF 155 Bioaktivität in einem
Zell-basierenden Proliferationstest, der BALB/c-3T3-Fibroblasten verwendet
(Linemeyer, U.S.-Patent Nr. 5401832). Die halb-maximale Stimulierung
der Zellproliferation erfolgte bei einer Konzentration von 32 pg/ml
aFGF155. Ungereinigter menschlicher aFGF155, der im bakteriellen
Kulturmedium enthalten ist, zeigte auch biologische Aktivität im 3T3-Fibroblastentest,
die äquivalent
zu gereinigtem aFGF155 war, was darauf hinweist, dass aFGF155 anfänglich in
den Bakterien als ein lösliches,
biologisch aktives Protein synthetisiert wurde.
-
BEISPIEL 2
-
Produktion der menschlichen aFGF 134-Aminosäuren-Form
durch ein Phagenabhängiges
Verfahren
-
Kulturen
von Escherichia coli BL21(DE3) (NOVAGEN) wurden durch das Plasmid
pET24-134@rev (5) transformiert, das eine Kopie
des chemisch synthetisierten Gens, das den menschlichen aFGF (134 Aminosäuren) (6;
SEQ ID NO: 4) codiert, enthält.
Die translatierte Aminosäuresequenz
ist in SEQ ID NO: 5 gezeigt. Kulturen von BL21(DE3) enthalten eine
einzelne Kopie des Gens für
die T7-RNA-Polymerase
unter der Kontrolle des induzierbaren IacUV5-Promotors im bakteriellen
Genom (Studier et al. (1986) J. Mol. Biol. 189: 113–130). In
das Plasmid pET-24a(+) (NOVAGEN) wurde das Gen der 134 Aminosäuren-Form
des menschlichen aFGF unter der Kontrolle des T7-Promotors inseriert.
Die Expression des Gens der 134 Aminosäuren-Form des menschlichen
aFGF beginnt erst nach dem Auftreten der T7-Polymerase in den Zellen,
das durch die Induktion des IacUV5-Promotors durch IPTG vermittelt wird.
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Kulturen
von E. coli BL21(DE3) mit dem Plasmid pET24-134@rev wurden unter
Schütteln
bei 37°C
in LB-Medium, enthaltend 50 g/ml Kanamycin, zu einer Dichte von
2 × 108 Zellen/ml gezüchtet. Dann wurden die Zellen
mit dem Phagen cI857 Qam117 Ram54 bei einer Multiplizität von etwa
10 Phagenkörpern
pro 1 bakterielle Zelle infiziert und unter Schütteln bei 21 °C für etwa 14
Stunden kultiviert. Gleichzeitig mit dem Phagen wurde 1 mM IPTG
in das Medium eingebracht.
-
Der
Phage cI857 Qam117 Ram54 wurde aus lysogenen Kulturen von E.
coli RLMI hergestellt, die in LB-Medium bei 30°C mit intensiver Belüftung zu
einer Dichte von ungefähr
1 × 108 Zellen/ml gezüchtet wurden. Die lysogene
Kultur wurde auf 43°C
erwärmt
und für
20 Minuten inkubiert, um den cI-Repressor zu inaktivieren. Die Temperatur
wurde dann auf 37°C
abgesenkt, und nach 60–70
Minuten wurden die bakteriellen Zellen lysiert, wobei die Phagen
zu 1–2 × 1010 PFU/ml gebildet wurden.
-
Nach
der Inkubation mit den Phagen-infizierten Zellen für 14 Stunden
wurden die Zelltrümmer
aus dem Kulturmedium durch Zentrifugation entfernt. Das Kulturmedium,
das das haFGF 134-Protein enthält,
wurde auf eine Heparin-Sepharose-Säule aufgetragen,
um reines haFGF 134-Protein zu erhalten.
-
BEISPIEL 3
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Produktion der 140-Aminosäuren-Form
des menschlichen aFGF durch ein Phagenabhängiges Verfahren
-
Kulturen
von Escherichia coli BL21(DE3) (NOVAGEN) wurden durch das Plasmid
pET24-140@rev (7) transformiert, das eine Kopie
des chemisch synthetisierten Gens, das den menschlichen aFGF (8; 140
Aminosäuren)
(SEQ ID NO: 6) codiert, enthält.
Das entsprechende Protein ist als SEQ ID NO: 7 gezeigt. Kulturen
von BL21(DE3) enthalten eine einzelne Kopie des Gens für die T7-RNA-Polymerase unter
der Kontrolle des induzierbaren IacUV5-Promotors im bakteriellen
Genom (Studier et al. (1986) J. Mol. Biol. 189: 113–130). In
das Plasmid pET-24a(+) (NOVAGEN) wurde das Gen der 140 Aminosäuren-Form
des menschlichen aFGF unter der Kontrolle des T7-Promotors inseriert.
Die Expression des Gens der 140 Aminosäuren-Form des menschlichen
aFGF beginnt erst nach dem Auftreten der T7-Polymerase in den Zellen, das durch
die Induktion des IacUV5-Promotors durch IPTG vermittelt wird.
-
Kulturen
von E. coli BL21(DE3) mit pET24-140@rev wurden unter Schütteln bei
37°C in
LB-Medium, enthaltend 50 g/ml Kanamycin, zu einer Dichte von 2 × 108 Zellen/ml gezüchtet. Dann wurden die Zellen
mit dem Phagen cI857 Qam117 Ram54 bei einer Multiplizität von etwa
10 Phagenkörpern
pro 1 bakterielle Zelle infiziert und unter Schütteln bei 21 °C für etwa 14
Stunden kultiviert. Gleichzeitig mit dem Phagen wurde 1 mM IPTG in
das Medium eingebracht.
-
Der
Phage cI857 Qam117 Ram54 wurde aus lysogenen Kulturen von E.
coli RLMI hergestellt, die in LB-Medium bei 30°C mit intensiver Belüftung zu
einer Dichte von ungefähr
1 × 108 Zellen/ml gezüchtet wurden. Die lysogene
Kultur wurde auf 43°C
erwärmt
und für
20 Minuten inkubiert, um den cI-Repressor zu inaktivieren. Die Temperatur
wurde dann auf 37°C
abgesenkt, und nach 60–70
Minuten wurden die bakteriellen Zellen lysiert, wobei die Phagen
zu 1–2 × 1010 PFU/ml gebildet wurden.
-
Nach
der Inkubation mit den Phagen-infizierten Zellen für 14 Stunden
wurden die Zelltrümmer
aus dem Kulturmedium durch Zentrifugation entfernt. Das Kulturmedium,
das die 140 Aminosäuren-Form
des haFGF enthält,
wurde auf eine Heparin-Sepharose-Säule aufgetragen, um reinen
menschlichen aFGF 140 zu erhalten.
-
Der
menschliche aFGF 140, der durch das vorstehend offenbarte Verfahren
produziert wurde, hatte basierend auf dem Hühnermembran-Test eine biologische
Aktivität
(Beispiel 6).
-
BEISPIEL 4
-
Produktion der 146 Aminosäuren-Form
des menschlichen aFGF durch ein Phagenabhängiges Verfahren
-
Kulturen
von Escherichia coli BL21(DE3) (NOVAGEN) wurden durch das Plasmid
pET24-146@rev transformiert, das eine Kopie des chemisch synthetisierten
Gens, das den menschlichen aFGF (146 Aminosäuren) codiert (nicht gezeigt),
enthält.
Kulturen von BL21(DE3) enthalten eine einzelne Kopie des Gens für die T7-RNA-Polymerase unter
der Kontrolle des induzierbaren IacUV5-Promotors im bakteriellen
Genom (Studier et al. (1986) J. Mol. Biol. 189: 113–130). In
das Plasmid pET-24a(+) (NOVAGEN) wurde das Gen der 146 Aminosäuren-Form
des menschlichen aFGF unter der Kontrolle des T7-Promotors inseriert.
Die Expression des Gens der 146 Aminosäuren-Form des menschlichen
aFGF beginnt erst nach dem Auftreten der T7-Polymerase in den Zellen,
das durch die Induktion des IacUV5-Promotors durch IPTG vermittelt wird.
-
Kulturen
von E. coli BL21(DE3) mit pET24-146@rev wurden unter Schütteln bei
37°C in
LB-Medium, enthaltend 50 g/ml Kanamycin, zu einer Dichte von 2 × 108 Zellen/ml gezüchtet. Dann wurden die Zellen
mit dem Phagen cI857 Qam117 Ram54 bei einer Multiplizität von etwa
10 Phagenkörpern
pro 1 bakterielle Zelle infiziert und unter Schütteln bei 21 °C für etwa 14
Stunden kultiviert. Gleichzeitig mit dem Phagen wurde 1 mM IPTG in
das Medium eingebracht.
-
Der
Phage cI857 Qam117 Ram54 wurde aus lysogenen Kulturen von E.
coli RLMI hergestellt, die in LB-Medium bei 30°C mit intensiver Belüftung zu
einer Dichte von ungefähr
1 × 108 Zellen/ml gezüchtet wurden. Die lysogene
Kultur wurde auf 43°C
erwärmt
und für
20 Minuten inkubiert, um den cI-Repressor zu inaktivieren. Die Temperatur
wurde dann auf 37°C
abgesenkt, und nach 60–70
Minuten wurden die bakteriellen Zellen lysiert, wobei die Phagen
zu 1–2 × 1010 PFU/ml gebildet wurden.
-
Nach
der Inkubation mit den Phagen-infizierten Zellen für 14 Stunden
wurden die Zelltrümmer
aus dem Kulturmedium durch Zentrifugation entfernt. Das Kulturmedium,
das das haFGF 146-Protein enthält,
wurde auf eine Heparin-Sepharose-Säule aufgetragen,
um reinen haFGF 146 zu erhalten.
-
Der
menschliche aFGF 146, der durch das oben offenbarte Verfahren produziert
wurde, hatte basierend auf dem Hühnermembran-Test
eine biologische Aktivität
(Beispiel 6).
-
BEISPIEL 5
-
Reinigung der rekombinanten
haFGF-Proteine
-
Das
Kulturmedium, das ein haFGF-Protein enthält, wird mit einem Volumen
von 0,04 M KH2PO4-Puffer,
pH 7,0, verdünnt
und auf eine Heparin-Sepharose-Säule
aufgetragen, die mit 0,02 M KH2PO4, pH 7,0, äquilibriert wurde. Die Durchflussrate
wird auf 80 ml/Stunde eingestellt. Nach dem Aufbringen des Kulturmediums, das
das haFGF-Protein enthielt, wird die Säule mit 0,02 M KH2PO4-Puffer, pH 7,0, gewaschen. Als Nächstes wird
die Säule
mit 0,02 M KH2PO4-Puffer,
enthaltend 0,6 M NaCl, pH 7,3, gewaschen. Die Elution wird unter Verwendung
von 0,02 M KH2PO4-Puffer
mit 1,5 M NaCl, pH 7,5, ausgeführt.
Alle Schritte werden bei 4°C
ausgeführt.
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BEISPIEL 6
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Ein Verfahren zum Untersuchen des FGF-Einflusses
auf die Bildung von neuen Blutgefäßen in der Hühnerembryo-Chorioallantoismembran
(CAM).
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Das
Verfahren zum Untersuchen der Angiogenese am Modell von Hühnerembryonen
(Thomas et al. (1985) Proc. Natl. Acad. Sci., USA 82: 6409-6413)
wurde adaptiert, um die Wirkungen der rekombinanten haFGF 155-,
146- und 140-Proteine
auf die Angiogenese im Vergleich zum reinen Gehirn-abstammenden
sauren Fibroblasten-Wachstumsfaktor zu bestimmen. Der reine Gehirnabstammende
saure Fibroblasten-Wachstumsfaktor ist ein starkes angiogenetisches,
vaskuläres,
endotheliales Zellmitogen mit einer Sequenzhomologie zu Interleukin.
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Die
Schalen von drei Tage alten Hühnerembryonen
wurden mit Ethylalkohol sterilisiert. Die Schale und die Hülle unter
der Schale wurden von der Luftkammer unter Verwendung einer Pinzette
entfernt, und die Eier wurden durch den Boden einer 35 mm Plastik-Petrischale
bedeckt. Die Embryonen wurden bei 37°C für 5–6 Tage inkubiert. Am Ende
dieser Periode wurden die Embryonen untersucht, und die Eier mit
gut entwickelten Blutgefäßen der
CAM wurden für
die Experimente ausgewählt.
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Filterpapierscheiben
mit aufgebrachtem Gel, enthaltend FGF, wurden auf die CAM der Eier
mit dem Gel in Richtung der Blutgefäße gelegt und in einem Brutschrank
bei 37°C
für weitere
3 Tage inkubiert. Das Gel wurde auf die folgende Weise hergestellt:
die getestete Menge von FGF wurde in 30 l Eagle-Medium (Lösung 1)
gelöst;
dann wurden 10 g Heparin in 30 l Eagle-Medium gelöst, und
2% Agarose wurde zugefügt
(Lösung 2).
Dann wurden gleiche Volumina von Lösung 1 und 2 gemischt, und
das erhaltene Gemisch wurde in Aliquots von 60 l auf Filterpapierscheiben
mit 12 mm Durchmesser aufgebracht.
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Am
4. Tag wurden die Filterpapierscheiben entfernt. Angereicherte Kuhmilch
(10% Milchfett) wurde unter die CAM in einer Menge von etwa 1 ml
oder weniger injiziert. Das Ergebnis war ein weißer Hintergrund, gegen den
die CAM-Gefäße leicht
beobachtet wurden.
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Die
Ergebnisse des Experiments wurden mit einer Videokamera in Verbindung
mit einem Computer aufgezeichnet. Die Bildung eines neuen CAM-Gefäßes unter dem
Einfluss von FGF wurde durch die folgenden Parameter bewertet: das
Wesen und die Richtung des Gefäßwachstums,
ihre Menge und Qualität
(groß,
mittel, klein), die Anwesenheit oder Abwesenheit von Anastomosen,
usw. Diese Daten wurden mit den Kontrollproben verglichen, die keinem
FGF ausgesetzt worden waren. Hühnerembryo-Blutgefäße am 14.
Tag der Entwicklung wurden mit FGF155 behandelt, der durch das hierin
beschriebene rekombinante Phagen-abhängige Verfahren produziert
und auf Heparin-Sepharose, wie beschrieben, gereinigt wurde.
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Die
Anwendung des rekombinanten FGF155-Proteins zeigte die Bildung von
neuen Blutgefäßen. Am vierten
Tag nach der Anwendung von 1 g FGF155 waren die Gefäße vorwiegend
klein und zeigten ein strahlenförmiges
Wachstum. Das Erhöhen
der Menge von FGF155 auf 3 g zeigte einen entsprechenden Anstieg
in der Größe der Blutgefäße. Mittlere
Gefäße mit strahlenförmigem Wachstum
wurden beobachtet. Eine weitere Erhöhung auf 4 g angewendeten FGF155
zeigte die Entwicklung von großen,
mittleren und kleinen Blutgefäßen 4 Tage
nach der Anwendung im Vergleich zu der Kontrolle.
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BEISPIEL 7
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Produktion von menschlichem Wachstumshormon
durch ein Phagen-abhängiges
Verfahren
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Kulturen
von Escherichia coli BL21(DE3) (NOVAGEN) wurden mit einem Plasmid
transformiert, das eine Kopie eines chemisch synthetisierten Gens,
das das menschliche Wachstumshormon (SEQ ID NO: 8) codiert, enthält. Die
translatierte Aminosäuresequenz
ist als SEQ ID NO: 9 gezeigt. Kulturen von BL21(DE3) enthalten eine
einzelne Kopie des Gens für
die T7-RNA-Polymerase unter der Kontrolle des induzierbaren IacUV5-Promotors
im bakteriellen Genom (Studier et al. (1986) J. Mol. Biol. 189:
113–130).
In das Plasmid pET-24a(+) (NOVAGEN) wurde das menschliche Wachstumshormon-Gen
unter der Kontrolle des T7-Promotors inseriert. Die Expression des
menschlichen Wachstumshormon-Gens beginnt erst nach dem Auftreten
der T7-Polymerase in den Zellen, das durch die Induktion des IacUV5-Promotors
durch IPTG vermittelt wird.
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Die
transformierten Kulturen von E. coli BL21(DE3) wurden unter Schütteln bei
37°C in
LB-Medium, enthaltend 50 g/ml Kanamycin, zu einer Dichte von 2 × 108 Zellen/ml gezüchtet. Dann wurden die Zellen
mit dem Phagen cI857 Qam117 Ram54 bei einer Multiplizität von etwa
10 Phagenkörpern
pro 1 bakterielle Zelle infiziert und unter Schütteln bei 21 °C für etwa 14
Stunden kultiviert. Gleichzeitig mit dem Phagen wurde 1 mM IPTG in
das Medium eingebracht.
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Der
Phage cI857 Qam117 Ram54 wurde aus lysogenen Kulturen von E.
coli RLMI hergestellt, die in LB-Medium bei 30°C mit intensiver Belüftung zu
einer Dichte von ungefähr
1 × 108 Zellen/ml gezüchtet wurden. Die lysogene
Kultur wurde auf 43°C
erwärmt
und für
20 Minuten inkubiert, um den cI-Repressor zu inaktivieren. Die Temperatur
wurde dann auf 37°C
abgesenkt, und nach 60–70
Minuten wurden die bakteriellen Zellen lysiert, wobei die Phagen
zu 1–2 × 1010 PFU/ml gebildet wurden.
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Nach
der Inkubation mit den Phagen-infizierten Zellen für 14 Stunden
wurden die Zelltrümmer
aus dem Kulturmedium durch Zentrifugation entfernt. Das menschliche
Wachstumshormon-Protein wurde durch Säulenchromatographie durch Verfahren,
die Fachleuten bekannt sind, gereinigt, um reines menschliches Wachstumshormon
zu erhalten. Das gereinigte menschliche Wachstumshormon war biologisch
aktiv, wenn es in einem Zell-basierenden Biotest, der Nb2-Lymphomzellen
verwendet (Gout PW, Cancer Research 40: 2433–2436, 1980), getestet wurde.
Die Konzentration des menschlichen Wachstumshormons, die eine halb-maximale
Stimulierung der Nb2-Zellproliferation ergab, war 125 pg/ml.
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BEISPIEL 8
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Produktion von menschlichem Interferon-2b
durch ein Phagen-abhängiges
Verfahren
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Kulturen
von Escherichia coli BL21(DE3) (NOVAGEN) wurden durch das Plasmid
pET24ap-inf@rev (9) transformiert, das eine Kopie
eines chemisch synthetisierten Gens, das das menschliche Interferon-2 (10;
SEQ ID NO: 10) codiert, enthält.
Die translatierte Aminosäuresequenz
ist als SEQ ID NO: 11 gezeigt. Kulturen von BL21(DE3) enthalten
eine einzelne Kopie des Gens für
die T7-RNA-Polymerase
unter der Kontrolle des induzierbaren IacUV5-Promotors im bakteriellen
Genom (Studier et al. (1986) J. Mol. Biol. 189: 113–130). In
das Plasmid pET-24a(+) (NOVAGEN) wurde das Interferon-Gen unter
der Kontrolle des T7-Promotors inseriert. Die Expression des Interferon-Gens
beginnt erst nach dem Auftreten der T7-Polymerase in den Zellen,
das durch die Induktion des IacUV5-Promotors durch IPTG vermittelt
wird.
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Kulturen
von E. coli BL21(DE3) mit dem Plasmid pET24ap-inf@rev wurden unter
Schütteln
bei 37°C in
LB-Medium, enthaltend 50 g/ml Kanamycin, zu einer Dichte von 2 × 108 Zellen/ml gezüchtet. Dann wurden die Zellen
mit dem Phagen cI857 Qam117 Ram54 bei einer Multiplizität von etwa
10 Phagenkörpern
pro 1 bakterielle Zelle infiziert und unter Schütteln bei 21 °C für etwa 14
Stunden kultiviert. Gleichzeitig mit dem Phagen wurde 1 mM IPTG
in das Medium eingebracht.
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Der
Phage cI857 Qam117 Ram54 wurde aus lysogenen Kulturen von E.
coli RLMI hergestellt, die in LB-Medium bei 30°C mit intensiver Belüftung zu
einer Dichte von ungefähr
1 × 108 Zellen/ml gezüchtet wurden. Die lysogene
Kultur wurde auf 43°C
erwärmt
und für
20 Minuten inkubiert, um den CI-Repressor zu inaktivieren. Die Temperatur
wurde dann auf 37°C
abgesenkt, und nach 60–70
Minuten wurden die bakteriellen Zellen lysiert, wobei die Phagen
zu 1–2 × 1010 PFU/ml gebildet wurden.
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Nach
der Inkubation mit den Phagen-infizierten Zellen für 14 Stunden
wurden die Zelltrümmer
aus dem Kulturmedium durch Zentrifugation entfernt. Interferon wurde
durch Säulenchromatographie
durch Verfahren, die Fachleuten bekannt sind, gereinigt, um reines
Interferon zu erhalten.
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Interferon,
das durch das offenbarte Verfahren produziert wurde, hatte basierend
auf dem antiviralen Interferon-Test, der in mit vesikulärem Stomatitis-Virus
infizierten bovinen Nierenzellen durchgeführt wurde (Aebersold, P, Methods
in Enzymology 119: 579–592,
1986), eine biologische Aktivität.
Interferon alpha-2b hatte in diesem Test eine biologische Potenz
von 1,81 × 108 Internationalen Einheiten (IE) pro mg Protein.
Interferon alpha-2b, das vor der Reinigung im bakteriellen Kulturmedium
enthalten war, hatte in diesem antiviralen Test eine äquivalente
Potenz wie das gereinigte Interferon, ein Hinweis, dass Interferon
alpha-2b in den Bakterien anfänglich
als ein lösliches,
biologisch aktives Protein synthetisiert wird.
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BEISPIEL 9
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Produktion der E. coli-Methionin-Aminopeptidase
durch ein Phagen-abhängiges
Verfahren
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Kulturen
von Escherichia coli BL21(DE3) (NOVAGEN) wurden durch ein Plasmid
transformiert, das eine Kopie eines chemisch synthetisierten Gens
enthielt, das die E. coli-Methionin-Aminopeptidase codiert. Kulturen
von BL21(DE3) enthalten eine einzelne Kopie des Gens für die T7-RNA-Polymerase
unter der Kontrolle des induzierbaren IacUV5-Promotors im bakteriellen
Genom (Studier et al. (1986) J. Mol. Biol. 189: 113–130). In
das Plasmid pET-24a(+) (NOVAGEN) wurde das E. coli-Methionin-Aminopeptidase-Gen
unter der Kontrolle des T7-Promotors inseriert. Die Expression des
E. coli-Methionin-Aminopeptidase-Gens beginnt erst nach dem Auftreten
der T7-Polymerase in den Zellen, das durch die Induktion des IacUV5-Promotors durch IPTG
vermittelt wird.
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Die
transformierten Kulturen von E. coli BL21(DE3) wurden unter Schütteln bei
37°C in
LB-Medium, enthaltend 50 g/ml Kanamycin, zu einer Dichte von 2 × 108 Zellen/ml gezüchtet. Dann wurden die Zellen
mit dem Phagen cI857 Qam117 Ram54 bei einer Multiplizität von etwa
10 Phagenkörpern
pro 1 bakterielle Zelle infiziert und unter Schütteln bei 21 °C für etwa 14
Stunden kultiviert. Gleichzeitig mit dem Phagen wurde 1 mM IPTG in
das Medium eingebracht.
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Der
Phage cI857 Qam117 Ram54 wurde aus lysogenen Kulturen von E.
coli RLMI hergestellt, die in LB-Medium bei 30°C mit intensiver Belüftung zu
einer Dichte von ungefähr
1 × 108 Zellen/ml gezüchtet wurden. Die lysogene
Kultur wurde auf 43°C
erwärmt
und für
20 Minuten inkubiert, um den CI-Repressor zu inaktivieren. Die Temperatur
wurde dann auf 37°C
abgesenkt, und nach 60–70
Minuten wurden die bakteriellen Zellen lysiert, wobei die Phagen
zu 1–2 × 1010 PFU/ml gebildet wurden.
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Nach
der Inkubation mit den Phagen-infizierten Zellen für 14 Stunden
wurden die Zelltrümmer
aus dem Kulturmedium durch Zentrifugation entfernt. E. coli-Methionin-Aminopeptidase
wurde durch Säulenchromatographie
durch Verfahren gereinigt, die Fachleuten bekannt sind, um reine
E. coli-Methionin-Aminopeptidase zu erhalten.
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BEISPIEL 10
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Gel-Analyse der rekombinanten Proteine,
die durch das Phagen-abhänpige
Verfahren produziert wurden.
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Kulturmedien,
die die 134-Aminosäuren-Form
des menschlichen aFGF, die 140 Aminosäuren-Form des menschlichen
aFGF, die 155 Aminosäuren-Form
des menschlichen aFGF, das menschliche Wachstumshormon, Interferon
und die Methionin-Aminopeptidase enthalten, wurden durch SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese
unter denaturierenden Bedingungen analysiert und mit Coomassie-Blau
gefärbt.
Ein Elektrophorese-Diagramm der Kulturmedien, die die 134-Aminosäuren-Form
des menschlichen aFGF, die 140 Aminosäuren-Form des menschlichen
aFGF, die 146 Aminosäuren-Form
des menschlichen aFGF, das menschliche Wachstumshormon und Interferon-Proteine
enthalten, wird mit den Molekulargewichts-Standards in 11 verglichen.
Spur 2 zeigt 30 l des Kulturmediums, enthaltend die 134-Aminosäuren-Form
des menschlichen aFGF.
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Spur
3 zeigt 30 l Kulturmedien, enthaltend das rekombinante FGF 140-Protein.
Spur 4 zeigt 30 l Kulturmedien, enthaltend rekombinantes Interferon.
Spur 5 zeigt 30 l Kulturmedien, enthaltend das rekombinante FGF
155-Protein. Spur 6 zeigt 30 l Kulturmedien, enthaltend das rekombinante
menschliche Wachstumshormon. Spur 7 zeigt 30 l Kulturmedien, enthaltend
die rekombinante Methionin-Aminopeptidase. Spur 1 zeigt 2 g von
jedem Molekulargewichts-Standard (Amersham Pharmacia Biotech). Von
oben sind die Molekulargewichts-Standards: 94000; 67000; 43000;
30000; 20100; und 14400.
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Die
Quantifizierung der Mengen der 134-Aminosäuren-Form des menschlichen
aFGF, der 140 Aminosäuren-Form
des menschlichen aFGF, der 155 Aminosäuren-Form des menschlichen
aFGF, des menschlichen Wachstumshormons, des Interferons und der
Methionin-Aminopeptidase in einem Gemisch wurde durch Scannen der
gefärbten
Proteinbanden auf einem Polyacrylamid-Gel mit dem Densitometer Image
Master VDS (Pharmacia Biotech) erreicht. Die Produktion der rekombinanten
Proteine in Phagen-infizierten Kulturen war etwa 20% der zellulären Gesamtproteine.
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Ein
Elektrophorese-Diagramm, das das gereinigte rekombinante menschliche
aFGF 134-, haFGF 140-, haFGF 146-, Interferon-, haFGF 155- und das
Methionin-Aminopeptidase-Protein
enthält,
wurde mit Molekulargewichts-Standards verglichen (
12).
Spur 2 zeigt 5 g des gereinigten aFGF 134-Proteins. Spur 3 zeigt
5 g des gereinigten menschlichen aFGF 140. Spur 4 zeigt 5 g der
146 Aminosäuren-Form
des gereinigten menschlichen aFGF. Die Produktion der 146 Aminosäuren-Form
des menschlichen aFGF in Phagen-infizierten Kulturen war etwa 20%
des zellulären
Gesamtproteins. Spur 5 zeigt 5 g gereinigtes Interferon. Spur 6
zeigt 5 g des haFGF 155-Proteins. Spur 7 zeigt 5 g der gereinigten
E. coli-Methionin-Aminopeptidase. Die Spuren 1 und 8 zeigen 2 g
von jedem Molekulargewichts-Standard (Amersham Pharmacia Biotech). SEQUENZPROTOKOLL
ALS TEIL DER BESCHREIBUNG