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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Filteranordnung zum
Trennen von festen Körpern, halbfesten Körpern und/oder
viskosen Substanzen von einer Flüssigkeit gemäß dem
Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Die Trennung von festen Körpern, halbfesten Körpern und/oder
solchen viskosen Substanzen wie Ölen von Flüssigkeiten ist
in mancherlei Zusammenhang erforderlich und schwierig.
Besonders schwierige Bedingungen herrschen vor, wenn die
Größe und/oder die Konsistenz der Verunreinigungen innerhalb
weiter Grenzen variieren. Auch wenn Partikeln von einer
kleinen Größe, z. B. mit Abmessungen von weniger als 100 um,
in den Verschmutzungen enthalten sind oder dieselben bilden,
sind die Probleme groß, eine effektive Filterung zu
erreichen, wie zum Beispiel das Aufrechterhalten einer hohen
Kapazität der Filter. Gemäß den bisher verwendeten Methoden
werden feinmaschige Filterelemente aufweisende Filter oder
Stabfilter verwendet, wobei die Maschengrößen oder Öffnungen
an die Größen der vorliegenden Verunreinigungen angepaßt
werden. Es ist den Fachleuten gut bekannt, daß solche Filter
oft gereinigt und ausgewechselt werden müssen, da die
Filteröffnungen leicht zugesetzt werden, insbesondere wenn
die verschmutzte Flüssigkeit Körper in einem halbfesten
Zustand aufweist, die leicht verformt werden und fest an dem
Filtermedium anhaften. Solche Körper treten in der Regel in
allen Arten von Ablaugen auf und können aus organischen
Substanzen bestehen, die sich in einem fortgeschrittenen
Verwesungszustand befinden und größtenteils formlos sind.
Auch solche Substanzen wie Öl verursachen Probleme der hier
genannten Art.
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Gemäß der bis jetzt verwendeten Technik wird zum Reinigen
eines Filters eine Kombination aus Reinigung durch
zurücklaufende Flüssigkeit und Bürsten oder Abschaben der
Filteroberfläche verwendet. Eine Reinigung durch zurücklaufende
Flüssigkeit bringt wesentliche Verluste mit sich, da reine
oder bereits gereinigte Flüssigkeit zu diesem Zweck
verwendet werden muß, wodurch die Menge der gereinigten
Flüssigkeit und folglich die Kapazität des Filters um ein
beträchtliches Maß gesenkt werden. Als eine Folge hieraus erhöhen
sich die Kosten des Reinigungsverfahrens. Darüber hinaus muß
unter gewissen Umstände Wärme zugeführt werden, um die
Reinigung ausreichend wirksam zu gestalten. Daher wird zum
Beispiel in dem Fall von stark klebrigen Substanzen oft
erhitzte Flüssigkeit verwendet. Dies führt natürlich zu
unerwünschten zusätzlichen Kosten für das Erhitzen der
Flüssigkeit. Schließlich ist es zum Beispiel beim Trennen
von Ölen besonders schwierig, einen Filter zu reinigen,
insbesondere wenn die Maschengröße klein ist. Bei bestimmten
Anwendungen ist es nicht möglich, die Filter zu reinigen,
sondern dieselben müssen ausgewechselt werden, wenn die
Strömungsfläche des Filters durch Zusetzen auf einen
vorbestimmten Wert verkleinert worden ist.
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In US-A-1 812 736 wird eine ein flexibles Band verwendende
Filteranordnung zum Trennen von festen Körpern aus einer
Flüssigkeit offenbart, welches Band eine Schicht eines
Filtermaterials aufweist und einen begrenzten, durch das
Band eingeschlossenen Raum bildet. Das Band läuft über
Leer- lauf- oder Spannrollen und Druckrollen, die das Band
gespannt halten und sicherstellen, daß der begrenzte Raum
aufrechterhalten wird. Die Druckrollen sind in einer
Position über der Flüssigkeitsoberfläche angeordnet und drücken
das hindurchlaufende Filtermaterial zusammen, um in dem
Material festgehaltene Substanzen zu entfernen. Das feste
Material fällt durch Schwerkraft von dem Band, bevor das
Band die Druckrollen erreicht.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Filteranordnung, bei
der die Notwendigkeit der Reinigung des Filters durch
zurücklaufende Flüssigkeit beseitigt ist und bei der der
Filter nur in Ausnahmefällen aufgrund der Tatsache
ausgewechselt werden muß, daß er zugesetzt wird. Als ein Ergebnis
wird ein besonders hoher Wirkungsgrad des Filters erzielt.
Ebenso wird gemäß der Erfindung die Notwendigkeit des
Bürstens oder Abschabens des Filters beseitigt, was
bedeutet, daß der Filter nicht in Verbindung mit seiner Reinigung
aus dem Betrieb genommen werden muß. Die Erfindung
ermöglicht weiter eine einfache Anpassung der Größe der
Filteröffnungen und der Kapazität des Filters an vorliegende
Bedürfnisse.
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Die gewünschten Resultate werden gemäß einer Filteranordnung
gemäß dem kennzeichnenden Teil des unabhängigen
Patentanspruchs erreicht.
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Durch Einschließen eines elastischen porösen
Filtermaterials, das mit zahlreichen Durchlässen (Poren) versehen ist,
durch die die Flüssigkeit hindurchläuft, in das
Filterelement, werden die in der Flüssigkeit enthaltenen Körper
und/oder Substanzen in dem Filtermaterial gesammelt. Die
Durchlässe weisen in der Regel sehr kleine Abmessungen auf,
oft weniger als 100 um. Beim Zusammendrücken werden die in
dem Filtermaterial festgehaltenen Filtermaterialkörper
und/oder -substanzen entfernt, indem die in dem
Filtermaterial enthaltene Flüssigkeit aus den Hohlräumen des Materials
gepreßt wird und dabei jegliche durch das Filtermaterial
getrennte Körper und/oder Substanzen mit sich nimmt. Eine
Reinigung des Filtermaterials durch rücklaufende Flüssigkeit
ist nicht erforderlich, und weiter ist die
Flüssigkeitsmenge, die aus dem Filtermaterial beim Zusammendrücken
desselben herausgepreßt wird, außerordentlich klein im
Verhältnis zu der Flüssigkeitsmenge, die durch das Filterelement
fliegt. Prüfungen in der Praxis haben gezeigt, daß die Menge
der herausgepreßten Flüssigkeit in der Regel weitgehend dem
Flüssigkeitsvolumen entspricht, das für den problemlosen
Transport der entfernten Körper und/oder Substanzen durch
einen Kanal in einen Sammelbehälter erforderlich ist.
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Das Filterelement bildet eine Scheibe, die das
Filtermaterial aufweist. Die Scheibe weist eine größtenteils
kreisförmige äußere Randbegrenzung auf und ist so ausgelegt,
daß sie um eine Mittelachse rotieren kann. Die
Randbegrenzung ist größtenteils dichtend mit einer inneren Begrenzung
des Kanals verbunden.
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Weitere geeignete Ausführungsformen der Erfindung werden in
den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
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Die Erfindung wird im folgenden detaillierter in Verbindung
mit einer Reihe von Figuren beschrieben, in denen:
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Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer
ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Filteranordnung darstellt;
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Fig. 2 eine Querschnittsansicht des Kanals mit dem
Filterelement von einer Stelle stromaufwärts
desselben betrachtet darstellt;
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Fig. 3 den in Fig. 2 gezeigten Schnitt III-III zeigt;
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und
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Fig. 4 den mittleren Bereich des in Fig. 2 gezeigten
Schnitts III-III zeigt.
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In Fig. 1 wird eine Ausführungsform eines in einem Kanal 10
angeordneten Filterelements 20 gezeigt, dessen unterer Teil
einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt aufweist. Um
das Verständnis der Figur zu vereinfachen, werden die Wände
des Kanals in einer Ausführungsform gezeigt, in der sie
durchsichtig sind. Es ist jedoch offensichtlich, daß die
Grenzfläche des Kanals in der Regel aus einem
undurchsichtigen Material hergestellt wird, z. B. aus Blech. Der Kanal
weist an jeder Seite einen oberen Begrenzungsrand 11 bzw. 12
auf, die jeweils in die innere Begrenzungsfläche 14 des
Kanals übergehen. Der mittige Bodenbereich des Kanals ist
durch die Bezugsziffer 13 gekennzeichnet.
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Das Filterelement 20 weist eine im wesentlichen kreisförmige
äußere Randbegrenzung 21 von einer Form auf, die an die Form
der inneren Grenzfläche 14 des Kanals angepaßt ist. Die
Randbegrenzung des Filterelements ist größtenteils dichtend
mit der inneren Grenzfläche des Kanals verbunden. Das
Filterelement weist ein mit Durchlässen (Poren) versehenes
elastisches geschmeidiges poröses Filtermaterial 26 auf,
wobei das Material eine solche Zusammensetzung und Struktur
aufweist, daß es für die tatsächliche Flüssigkeit (40a, 40b)
durchlässig ist, wohingegen feste und/oder halbfeste Körper
zusammen mit den halbflüssigen oder flüssigen Substanzen 42
mit einer höheren Viskosität als die Flüssigkeit, z. B. in
der Flüssigkeit enthaltene Verunreinigungen wie Öl, an dem
Filtermaterial haften bleiben und/oder in dasselbe
eindringen. Das Filterelement wird mittels einer Mittelachse mit
einem Drehzapfen verbunden, so daß es um seine Mitte
rotieren kann. Der Teil des Filterelements, durch den die
Flüssigkeit 40 hindurchfließt, d. h. hauptsächlich der unter der
Flüssigkeitsoberfläche 41a stromaufwärts des Filterelements
angeordnete Teil des Filterelements, ist mit der
Bezugsziffer 25 gekennzeichnet.
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Bei der gezeigten Ausführungsform sind zwei Druckmittel in
der Form von Druckrollen 30a, 30b auf gegenüberliegenden
Seiten des Filterelements vorgesehen und verlaufen im
wesentlichen entlang der gesamten radialen Erstreckung des
Filtermaterials. Die äußeren Grenzflächen 31a, 31b der
Druckrollen bilden bei der in der Figur gezeigten
Ausführungsform Kegelstümpfe, wobei ihr kleinster Umfang an
dichtesten zu der Mitte des Filterelements angeordnet ist.
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Der Umfang der Kegel in jedem Teil des jeweiligen Kegels ist
an den Abstand von der Mitte des Filterelements so angepaßt,
daß die Geschwindigkeit jedes Teils der Grenzfläche des
Kegels an die Geschwindigkeit des Filtermaterials angepaßt
wird, wenn das Filterelement um seine Mitte rotiert. Der
Pfeil C zeigt eine bevorzugte Drehrichtung des
Filterelements an. Die Druckrollen weisen jeweils eine Ausrichtung
auf, die bewirkt, daß die Längsachsen 32a, 32b der
jeweiligen Druckrollen in Richtung des Bereichs der Mittelachse 24
gerichtet werden. Weiter ist die Ausrichtung der eben
erwähnten Längsachsen so gewählt, daß die Druckrollen
zwischen sich einen Zwischenraum von einer im wesentlichen
konstanten Zwischenraumbreite bilden.
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Bei bestimmten Anwendungen weist das Filtermaterial eine
Dicke auf, die sich in der radialen Richtung des
Filterelements vergrößert oder verkleinert. Die Zwischenraumbreite
wird dann gemäß der Dicke des Materials verändert, so daß in
der Regel eine im wesentlichen konsistente Zusammendrückung
des Filtermaterials erhalten wird, wenn es zwischen den
Rollen hindurchläuft.
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Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform sind an den
Mittelbereich des Filterelements angrenzend Sammelmittel
55a, 55b vorgesehen, die über Verbindungen 56a, 56b an einen
Sammeltank 60 (siehe Fig. 2) angeschlossen sind. Die
Sammelmittel sind unter den Druckrollen 30a, 30b angeordnet. In
der gezeigten Ausführungsform sind sich am Umfang
erstrekkende Abfluß- und Leitmittel 57a, 57b vorgesehen, um sowohl
herausgedrückte Körper und/oder Substanzen als auch
Flüssigkeiten aufzunehmen, und dieselben sind in Bereichen zwischen
dem unteren Teil der jeweiligen Druckrolle und den
Sammelmitteln 55a, 55b angeordnet. Bei bestimmten Anwendungen
fehlen die Abfluß- und Leitmittel, wobei die Sammelmittel in
der Regel direkt unter den Druckrollen vorgesehen sind.
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In Fig. 1 ist auch angezeigt, wie die Flüssigkeit 40a, 40b
durch den Kanal in Richtung der Pfeile A und B
hindurchläuft. Die sich stromaufwärts des Filterelements befindende
Flüssigkeit besteht aus verunreinigter Flüssigkeit 40a,
während die sich stromabwärts des Filterelements befindende
Flüssigkeit aus gereinigter Flüssigkeit 40b besteht. Die
Bezugsziffern 41a und 41b kennzeichnen die
Flüssigkeitsoberfläche der Flüssigkeit stromaufwärts bzw. stromabwärts
des Filterelements, und Bezugziffer 43 kennzeichnet die
Flüssigkeitsströmung durch den Kanal und folglich auch die
Flüssigkeitsströmung durch das Filterelement 20. Der
Pegelunterschied zwischen der Flüssigkeitsoberfläche 41a
stromaufwärts des Filterelements und der Flüssigkeitsoberfläche
41b stromabwärts des Filterelements bewirkt einen
Druckunterschied zwischen den äußeren Grenzflächen des
Filtermaterials. Der Druckunterschied bedeutet, daß Flüssigkeit
durch das Filtermaterial gepreßt wird, und die
Flüssigkeitsströmung 43 hält solange an, wie das Filterelement den
Durchlaß von Flüssigkeit zuläßt.
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In Fig. 2-4 ist eine erfindungsgemäße Ausführungsform
gezeigt, bei der das Filterelement 20 eine im wesentlichen
mechanisch stabile Platte 27 aufweist, die auf jeder Seite
von einer Scheibe 53a, 53b des Filtermaterials umgeben ist.
Jede der beiden Scheiben weist eine mittige
Durchgangsbohrung 54a, 54b auf. Die gegenüberliegenden äußeren
Grenzflächen des Filterelements sind durch die Bezugsziffern 22a und
22b gekennzeichnet und werden bei der gezeigten
Ausführungsform durch die Grenzflächen der Scheiben aus Filtermaterial
von der Platte 27 wegzeigend gebildet.
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Die Platte 27 ist mit zahlreichen Durchlässen 28 versehen,
damit die Flüssigkeit durch die Platte hindurchfließen kann.
Die Anzahl der Durchlässe und deren Größe sind an das
verwendete Filtermaterial und die Größenordnung der
Flüssigkeitsströmung angepapt. Die Durchlässe sind innerhalb des
durch die Scheiben 53a, 53b bedeckten Bereichs verteilt. Bei
bestimmten Ausführungsformen sind die Scheiben aus
Filtermaterial an gegenüberliegenden Seiten 29a, 29b der Platte
angeklebt, während bei anderen Ausführungsformen dieselben
zum Beispiel durch mechanische Elemente befestigt sind.
Diese letztere Ausführungsform wird primär für Anwendungen
gewählt, bei denen das einfache Auswechseln von Scheiben
erwünscht erscheint, um zum Beispiel in der Lage zu sein,
das Filtermaterial und die Dicke der Scheiben an die Art und
den Umfang der Verunreinigungen in der Flüssigkeit
anzupassen, die zu dem besonderen Anlaß zu reinigen ist. In den
Figuren ist die Platte in einer Ausführungsform gezeigt, bei
der ihre äußere Randbegrenzung 21 mit Zähnen 50 versehen
ist, die sie befähigen, mit Zähnen 52 auf einem
Antriebsmittel 51 zusammenzuwirken. Dichtungsstreifen 63a, 63b sind
entlang der inneren Grenzfläche 14 des Kanals vorgesehen,
und bei der gezeigten Ausführungsform sind sie so
angeordnet, daß die Platte in einem über den Scheiben 53a, 53b des
Filtermaterials vorstehenden Randbereich 64 von den
Dichtungsstreifen umgeben wird, wenn der Randbereich an der
inneren Grenzfläche des Kanals entlanggeht. In den Fällen,
bei denen eine besonders gute Abdichtung zwischen dem
Randbereich 64 und den Dichtungsstreifen erzielt werden
soll, werden Dichtungspackungen 65a, 65b aus
Dichtungsmaterial an die letzteren anliegend vorgesehen, die mit dem
Randbereich 64 der Platte in Berührung sind, wenn dieselbe
zwischen den Dichtungsstreifen hindurchgeht.
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Stromaufwärts und stromabwärts des Filterelements 20 sind
Träger 15a, 15b vorgesehen, von denen jeder mit einem Lager
16a, 16b für die Mittelachse 24 des Filterelements versehen
ist. Eine Rastenarretierung 17a, 17b stellt sicher, daß die
Mittelachse und mit ihr das Filterelement bei Rotation des
Filterelements in einer korrekten Stellung gehalten werden.
Bei bestimmten Anwendungen wird das Filterelement schwenkbar
auf der Achse 24 gelagert, während bei anderen Anwendungen
das Filterelement fest mit der Achse 24 verbunden ist,
welche wiederum in Lagern 16a, 16b der Träger beweglich ist.
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Die letztere Ausführungsform wird mindestens dann verwendet,
wenn die Mittelachse die Antriebsachse für die Rotation des
Filterelements bildet.
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Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der der Kanal von
einer Basisplatte 61 getragen wird. Der Kanal stützt sich
weiter gegen Tragplatten 62. Getrenntes Material 44 wird
über die Kanäle 56a, 56b (siehe auch Fig. 4) einem Tank 60
zugeführt.
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Fig. 4 zeigt detailliert den Aufbau des Mittelbereichs des
Filterelements und wie die Sammelmittel 55a, 55b für
abgetrenntes Material in demselben mit zu dem Tank 60 für
getrenntes Material führenden Kanälen 56a, 56b verbunden
sind. In dem Mittelbereich sind unter den Druckrollen 30a,
30b und in der Regel direkt unter diesen auf jeder Seite der
Platte 27 Ablaß- und Leitmittel 57a, 57b vorgesehen, die bei
der gezeigten Ausführungsform in eine Umfangsabtropfkante
59a, 59b münden. Die Abfluß- und Leitmittel sind in der
Regel mit gegenüberliegenden Seiten 29a, 29b der Platte
verbunden und weisen eine zentrale Lücke 66a, 66b auf, die
von der Abtropfkante umschlossen wird und durch die die
Mittelachse 24 verläuft. Auf der Seite der Mittelachse 24
stehen die Sammelmittel 55a, 55b teilweise in die jeweilige
Lücke vor und auch sie sind von der Abtropfkante 59a, 59b
umschlossen. In der äußeren Begrenzungsfläche der Ablaß- und
Leitungsmittel sind Vertiefungen 58a, 58b vorgesehen, die
sich von gegenüberliegenden Seiten 29a, 29b der Platte zu
der Abtropfkante 59a, 59b erstrecken. Bei bestimmten
Ausführungsformen fehlen jedoch Ablaß und Leitmittel 57a, 57b. Die
Sammelmittel 55a, 55b sind in diesem Fall mit ihren
Öffnungen 67a, 67b größtenteils unter dem unteren Ende der
Druckrollen 30a, 30b vorgesehen. Die Öffnungen sind in der Regel
direkt unter den Druckrollen 30a, 30b angeordnet und sind in
der Regel mit der Platte 27 verbunden. Die Öffnungen der von
der Platte wegzeigenden Teile sind gewöhnlich weiter von der
Platte entfernt angeordnet als die Grenzflächen 22a, 22b des
Filterelements.
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Bei Verwenden einer erfindungsgemäßen Filteranordnung, z. B.
in einer Anlage zum Reinigen von Brauchwasser oder Abwasser,
wird die verunreinigte Flüssigkeit 40a bei der in den Fig.
1-4 gezeigten Ausführungsform dem Kanal 10 zugeführt und
fließt anschließend durch das Filterelement 20. Im Verlauf
dieses Vorgangs fließt die Flüssigkeit durch das
Filtermaterial 26a des stromaufwärts angeordneten Filterelements, die
Durchlässe 28 der Platte 27 und durch das stromabwärts
angeordnete Filtermaterial 26b, wenn vorhanden, wonach die
Flüssigkeit durch den Kanal stromabwärts des Filterelements
20 weiterfließt. Aufgrund des Hindernisses, das das
Filterelement und die bereits angesammelten Körper, wenn
vorhanden, für den Durchfluß der Flüssigkeit bilden, wird zwischen
der Flüssigkeitsoberfläche 41a stromaufwärts des
Filterelements und der Flüssigkeitsoberfläche 41b stromabwärts
desselben ein Pegelunterschied erzeugt. Während die Flüssigkeit
durch das Filtermaterial hindurchfließt, bleiben in der
Flüssigkeit enthaltene Substanzen an der
Gegenstrom-Verkleidung des Filtermaterials haften und werden in den Poren des
Filtermaterials angesammelt. Bei Ausführungsformen, in denen
das Filterelement intermittierend gedreht wird, wird die
Ansammlung von Substanzen nach und nach so groß werden, daß
die kombinierte Gegenstromfläche des Filterelements
unzureichend wird und die Flüssigkeitsoberfläche stromaufwärts des
Filterelements weiter ansteigt. Wenn dieses erfolgt, wird
das Filterelement ein Stück gedreht, so daß Filtermaterial,
in dem sich Verunreinigungen angesammelt haben, zur gleichen
Zeit aus der Flüssigkeit herausgehoben wird, zu der
Filtermaterial mit einer besseren Durchflußkapazität in die
Flüssigkeit hinuntergeführt wird.
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Während das Filterelement gedreht wird, überschreitet
Filtermaterial 26a bzw. 26b unter Druck den Zwischenraum
zwischen den Druckrollen 30a, 30b, siehe auch Fig. 4. Bei
diesem Vorgang wird zur gleichen Zeit in den Aushöhlungen
des Filtermaterials vorhandene Flüssigkeit herausgedrückt,
wie Substanzen, die in den Poren des Filtermaterials haften
geblieben sind, durch die Flüssigkeit aus dem Filtermaterial
herausgepreßt werden. Solche getrennten Substanzen oder
solches getrenntes Material 44 fließen oder fallen in
Richtung der äußeren Grenzfläche der Abfluß- und Leitmittel
57a, 57b und werden in den Vertiefungen 58a, 58b zu den
Abtropfkanten 59a, 59b getragen, um in die Sammelmittel 55a,
55b hinabzufallen und über die Kanäle 56a, 56b in den Tank
60 für getrenntes Materials entfernt zu werden. Bei
Ausführungsformen, in denen die Abfluß- und Leitmittel 57a, 57b
fehlen, fallen die Verunreinigungen zusammen mit der
herausgedrückten Flüssigkeit direkt in die Sammelmittel 55a, 55b.
Aufgrund dessen, daß die Flüssigkeit unter Druck aus dem
Filtermaterial herausgedrückt wird, wird das Material, das
in den Poren des Filtermaterials haften geblieben ist, einem
entsprechenden Druck ausgesetzt und aus dem Filtermaterial
herausgedrückt. Das auf diese Art und Weise gereinigte
Filtermaterial ist anschließend geeignet, noch einmal in die
Flüssigkeitsströmung hinuntergelassen zu werden, um in
derselben enthaltene Substanzen aufzunehmen.
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Es wurde oben dargelegt, daß das Filterelement
intermittierend gedreht wird, es wird jedoch für die Fachleute
offensichtlich sein, dad bei bestimmten Anwendungen eine
kontinuierliche Rotation zu bevorzugen ist. Dies ist besonders dann
der Fall, wenn eine stark verunreinigte Flüssigkeit zu
reinigen ist. Die Erfindung offenbart eine sehr einfache
Methode sowohl für eine intermittierende Rotation als auch
für einen gesteuerten Übergang zwischen intermittierender
und kontinuierlicher Rotation des Filterelements. Gemäß
dieser Methode wird der Pegelunterschied zwischen der
Flüssigkeitsoberfläche 41a stromaufwärts und dem
Flüssigkeitspegel 41b stromabwärts des Filterelements gemessen.
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Wenn der Pegelunterschied einen vorbestimmten Wert
überschreitet, wird die Rotation des Filterelements begonnen,
und wenn der Pegelunterschied unter einen bestimmten Wert
abgesunken ist, wird die Rotation unterbrochen. Bei
bestimmten Anwendungen wird die Rotationsgeschwindigkeit gemäß dem
Pegelunterschied angepaßt, so daß, wenn der Pegelunterschied
zunimmt, die Rotationsgeschwindigkeit ebenfalls erhöht wird,
und wenn der Pegelunterschied abnimmt, die
Rotationsgeschwindigkeit gesenkt wird. Eine Zeitsteuerung wird in der
Regel in den Fällen vorgesehen, wenn die
Flüssigkeitsströmung und/oder das Verunreinigungsausmaß derart sind, daß
Teile des Filters für eine bestimmte Zeitspanne außerhalb
der Flüssigkeit bleiben, da ansonsten ein Risiko der
Austrocknung des Filtermaterials auftreten könnte.
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Der Gedanke der Erfindung umfaßt eine große Anzahl von
Ausführungsformen. So wird das Filterelement bei bestimmten
Ausführungsformen durch Druckrollen 30a, 30b gedreht, die zu
diesem Zweck an Antriebsmittel angeschlossen sind (in den
Figuren nicht gezeigt).
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Bei einigen Ausführungsformen fehlt die größtenteils
mechanisch stabile Platte 27, während bei anderen
Ausführungsformen die Platte nur auf ihrer einen Seite mit Filtermaterial
versehen ist.
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Bei bestimmten Anwendungen der Erfindung ist eine Anzahl von
Filterelementen hintereinander in der Strömungsrichtung der
Flüssigkeit so vorgesehen, um der Reihe nach die Reinheit
der Flüssigkeit zu verbessern. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform sind die Filterelemente auf einer gemeinsamen
Mittelachse vorgesehen. Bei bestimmten Ausführungsformen
sind die Filterelemente parallel gekoppelt, um so die
Kapazität (Strömungsfläche) zu erhöhen, während sie bei
anderen Anwendungen hintereinandergekoppelt sind, um so das
Ausmaß der Reinigung zu erhöhen. In dem letzteren Fall wird
das Filtermaterial in der Regel eine sich ständig
verkleinernde
Porengröße aufweisen, je weiter stromabwärts der
Filter angeordnet ist.
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Es wird weiter für die Fachleute offensichtlich sein, daß
der Gedanke der Erfindung nicht auf die oben beschriebenen
ein oder mehrere rotierende Filterelemente umfassende
Ausführungsformen beschränkt ist. Entsprechende technische
Effekte werden z. B. mit einem Filterelement erzielt, das
über dem Kanal 10 bewegt wird und bei dem das Filtermaterial
zusammengedrückt wird, nachdem es durch eine Öffnung in der
Kanalwand hindurchgelaufen ist. Bei einer solchen Anwendung
alternieren zum Beispiel zwei Bereiche des Filterelements
zwischen Positionen in der Flüssigkeitsströmung und
Positionen außerhalb derselben.