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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Peptid mit Anti-Thrombus-Aktivität, ein Verfahren
zur Herstellung des Peptids und eine pharmazeutische Zusammensetzung,
die das Peptid enthält.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Peptid, das
von einem Schlangengift stammt, wobei das Peptid in vivo keine Verringerung
der Blutplättchen
oder Thrombozyten (Thrombozytopenie) bewirkt.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Es ist allgemein bekannt, dass Blutplättchen stark
an einer Krise einer sogenannten Thrombose beteiligt sind, die sich
durch einen Herzinfarkt und zerebrale Thrombose zeigt ("Platelets", herausgegeben von
Yamanaka und Yamazaki, Igaku-Syoin, S. 158–163 (1991)). Vor kurzem wurde
berichtet, dass die Bindung zwischen von Willebrand-Faktor als eines
der Blutproteine und Glycoprotein Ib, das an Blutplättchenoberflächen angeordnet
ist, wichtig ist, damit Blutplättchen
an intravaskulärem
subendotherialem Gewebe haften, was als frühe Reaktion angesehen wird,
die Thrombose verursacht (J.P. Cean et al., J. Lab. Clin. Med.,
87, 586–596 (1976)).
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Es ist bekannt, dass die Bindung
zwischen den zwei Arten von Proteinen nicht in einem normalen Zustand
erfolgt, sondern nur eintritt, wenn in vivo eine hohe Scherbelastung
ausgeübt
wird (T.T. Vincent et al., Blood, 65, 823–831 (1985)). Die Methodologie
zur Beobachtung der exo-vivo Bindung umfasst ein weit verbreitetes
Verfahren, das bestimmte Substanzen, wie Ristocetin als Antibiotikum
(M.A. Howard, B.G. Firkin, Thromb. Haemostatis, 26, 362–369 (1971))
und Botrocetin als Protein, das von einem Schlangengift stammt (M.A.
Read et al., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A., 75, 4514– 4518 (1978))
verwendet. Eine Blutplättchenaggregation
tritt ein, wenn diese Substanzen einer Blutplättchensuspension zugesetzt
werden. Diese Aggregation hängt
von der Bindung zwischen von Willebrand-Faktor und Glycoprotein
Ib ab (M.A. Howard, B.G. Firkin, M.S. Read et al., supra).
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Es wurden bereits mehrere Verbindungen
berichtet, die eine Hemmwirkung auf die Blutplättchenaggregation aufweisen,
die durch Ristocetin oder Botrocetin vermittelt wird. Zu solchen
bekannten Verbindungen zählen
zum Beispiel Aurintricarbonsäure
(M.D. Phillips et al., Blood, 72, 1989–1903 (1988)) und Farbstoffsubstanzen,
wie aromatische Amidinoverbindungen (J.D. Geratz et al., Thromb.
Haemostasis, 39, 411–425 (1978)),
wie auch Teilfragmentpeptide des von Willebrand-Faktors und Glycoproteins
Ib (Y. Fujimura et al., J. Biol. Chem., 261, 381–385 (1986); K. Titani et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci U.S.A., 84 5610–5614 (1987)).
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Es wurde auch berichtet, dass Peptide
mit ähnlichen
Blutplättchenaggregation-Hemmaktivitäten in Schlangengiften
vorhanden sind. Eine internationale Veröffentlichungsdruckschrift von
W09208472 beschreibt solche Peptide von Crotalus horridus horridus
und Cerastes Cerastes, wobei jedes Peptid zwei verschiedene Stränge mit
einem Molekulargewicht von etwa 25 Kilodalton umfasst, in welchen
die Homologie zumindest in Aminosäuresequenzen an der N-terminalen
Seite hoch ist. Ein Blutplättchenaggregation
hemmendes Peptid, das von Peng et al. (M. Peng et al., Blood, 81,
2321–2328
(1993)) berichtet wurde, das von Echis carinatus erhalten wird,
ist auch den zuvor beschriebenen Peptiden in seiner in vitro Aktivität, seinem
Molekulargewicht usw., äußerst ähnlich.
Jedes der Blutplättchenaggregation
hemmenden Peptide, die von Schlangengiften stammen, hemmt die durch
Ristocetin oder Botrocetin vermittelte Blut plättchenaggregation bei einer
geringen Konzentration von 2 bis 5 μg/ml oder weniger in vitro.
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Die internationale Veröffentlichungsdruckschrift
von W09208472 beschreibt keine Anti-Thrombus-Aktivität bei der
Verabreichung an Tiere. Wie in Beispiel 1 in dieser Beschreibung
beschrieben ist, haben daher die gegenwärtigen Erfinder ein Peptid
mit äquivalenten
Eigenschaften zu dem in der Druckschrift beschriebenen Peptid gereinigt,
wobei eine Reinigungsmethode für
das Peptid, das von Crotalus horridus horriudus stammt und in der
Druckschrift beschrieben ist, überlegt
wurde, um die Wirkung bei Verabreichung an Tiere zu untersuchen.
Als Ergebnis haben die gegenwärtigen
Erfinder ein nahezu vollständiges
Verschwinden von Blutplättchen
im Blut bei Verabreichung einer geringen Menge von 100 μg/kg beobachtet.
Die internationale Veröffentlichungsdruckschrift
von WO9208472 beschreibt jedoch weder einen Vorschlag noch eine
Lösung
für ein solches
Problem bei einer Verabreichung an Tiere.
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Ferner hat das Peptid von Echis carinatus,
das von Peng et al. erhalten wird, sein Molekulargewicht von etwa
26 Kilodalton unter einer nicht reduzierten Bedingungen, wie durch
SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese gemessen wurde, während das
Peptid zwei Peptide mit etwa 14 Kilodalton und etwa 16 Kilodalton unter
einer verringerten Bedingung bereitstellt. Daher wird behauptet,
dass dieses Peptid auch zu dem Peptid homolog ist, das von Crotalus
horridus Kilodalton und etwa 16 Kilodalton unter einer verringerten
Bedingung bereitstellt. Daher wird behauptet, dass dieses Peptid
auch zu dem Peptid homolog ist, das von Crotalus horridus horridus
stammt. Es wurde auch berichtet, dass bei diesem Peptid eine beachtliche
Verringerung der Blutplättchen
bei Verabreichung an Tiere beobachtet wird (M. Peng et al., Blood,
81, 2321–2328
(1993)).
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Die entsprechenden Peptide, die von
Schlangengiften stammen, welche die Bindung zwischen von Willebrand-Faktor und Blutplättchen hemmen,
haben eine hohe Homologie in ihren Aminosäuresequenzen und sind auch
in ihren Molekulargewichten ziemlich ähnlich. Zusätzlich wird entsprechend dem
zuvor beschriebenen Ergebnis angenommen, dass diese Peptide auch
eine Aktivität
aufweisen, um eine Verringerung der Blutplättchen in vivo herbeizuführen. Das
heißt,
diese Peptide hemmen die Bindung des von Willebrand-Faktors mit
Blutplättchen
in vitro bei einer geringen Konzentration, sind aber schwierig als
Anti-Thrombose-Arzneimittel für
die in vivo Verabreichung zu verwenden. Die gegenwärtigen Erfinder
haben den Mechanismus, der die Verringerung der Blutplättchen verursacht,
wie folgt betrachtet.
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Die Peptide von Schlangengiften,
welche die Blutplättchenaggregation,
die durch Ristocetin oder Botrocetin vermittelt wird, bei geringer
Konzentration hemmen, haben zum Beispiel eine Aminosäuresequenz,
die in der internationalen Veröffentlichungsdruckschrift
von WO9208471 beschrieben ist. Gemäß der Aminosäuresequenz
konserviert das Peptid von Schlangengift ungefähre Positionen von Cysteinresten
und einen Teil einer Sequenz, die als notwendig für die Lectinaktivität erachtet
wird (W.I. Weis et al., Science, 254, 1608– 1615 (1991)), im Vergleich
zu einem Peptid mit einer calciumabhängigen Lectinaktivität, das von
Drickamer et al. berichtet wird und als "C-Typ Lectin" bezeichnet wird (K. Drickamer, J. Biol.
Chem., 263, 9557–9560
(1988)).
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Anders als die obengenannten wurden
Peptide von Schlangengiften mit hoher Homologie zu dem C-Typ Lectin
in ihren Aminosäuresequenzen
erhalten, einschließlich
zum Beispiel Botrocetin, das von Botrops jararaca erhalten wurde
(Y. Usami et al., Proc Natl. Acad. Sci. U.S.A., 90, 928–932 (1993)),
Klapperschlangen-Lectin, das von Crotalus atrox erhalten wurde (J.
Hirabayashi et al., J. Biol. Chem., 266, 2320–2326 (1991)), und Alboaggregin,
das von Trimeresurus albolabris erhalten wurde (E. Yoshida et al.,
Biochem. Biophys. Res. Commun., 191, 1386–1392 (1993)).
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Diese Peptide konservieren auch die
ungefähren
Positionen von Cysteinresten und einen Teil der Sequenz, die als
notwendig für
die Lectinaktivität
erachtet wird, im Vergleich zum C-Typ Lectin. Es ist auch bekannt,
dass C-Typ Lectin eine Aktivität
zum Agglutinieren von Zellen, Bakterien und so weiter, durch Glycoproteine
(Zuckerketten) an ihren Zellmembranen aufweist (K. Drickamer, J.
Hirabayashi et al., supra).
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Wenn die Blutplättchenaggregation in vitro
gemessen wird, wird gesammelten Blutproben häufig Zitronensäure, Natriumcitrat
und Ethylendiamintetraessigsäure
(EDTA) als Antikoagulans zugesetzt und somit wird Calcium in einem
solchen Blutplättchenaggregation-Messsystem
chelatgebunden. Daher werden calciumabhängige Reaktionen gehemmt. Aus
diesem Grund ist es schwierig, in vitro zu erfassen, ob die Peptide
von Schlangengiften, welche die Blutplättchenaggregation-Hemmaktivität aufweisen,
die Lectin-Aktivität
haben.
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Daher wird angenommen, dass die Peptide
von Schlangengiften die C-Typ Lectin-Aktivität in Gegenwart von Calcium
in vivo bei Verabreichung an Tiere aufweisen und die Aggregation
von Blutplättchen
verursachen. Es wird vermutet, dass eine solche Wirkung einer der
Faktoren ist, die das beobachtete Phänomen, wie ein Ansammeln von
Blutplättchenaggregaten
in Mikrogefäßen und
die folgende Verringerung der Blutplättchen oder Thrombozyten (Thrombozytopenie),
verursachen.
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Damit das Peptid von Schlangengift,
das die Bindung zwischen von Willebrand-Faktor und Blutplättchen hemmt,
als Anti-Thrombose-Arzneimittel wirkt, das in vivo, wie in Versuchen
an Tieren, wirksam ist, ist es daher notwendig, ein neues aktives
Peptid zu erhalten, das durch Umwandlung in ein Molekül hergestellt
wird, das keine Verringerung der Blutplättchen verursacht.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung wurde vom
zuvor beschriebenen Standpunkt aus gemacht, wobei eine ihrer Aufgaben
die Bereitstellung eines Peptids ist, das die Bindung zwischen von
Willebrand-Faktor und Blutplättchen
hemmt, ohne eine Verringerung der Blutplättchen zu verursachen, sowie
eines Verfahrens zur Herstellung des Peptids, um ein Arzneimittel
zu erhalten, das als Anti-Thrombose-Arzneimittel
wirksam ist.
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Als Ergebnis sorgfältiger Studien
zur Lösung
der zuvor beschriebenen Aufgabe haben die gegenwärtigen Erfinder festgestellt,
dass ein einstrangiges Peptid, das durch Abtrennen eines multimeren
Peptids von einem Schlangengift unter einer bestimmten Bedingung
erhalten wird, eine Anti-Thrombus-Aktivität aufweist, ohne eine Verringerung
von Blutplättchen
bei in vivo Verabreichung zu verursachen. Somit war die vorliegende Erfindung
vollendet.
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Das heißt, die vorliegende Erfindung
liegt in einem einstrangigen Peptid, das von einem multimeren Peptid
von einem Schlangengift erhalten wird, das eine Aktivität besitzt,
die Bindung zwischen von Willebrand-Faktor und Blutplättchen zu
hemmen, wobei das einstrangige Peptid (in der Folge als "Peptid der vorliegenden
Erfindung" oder,
falls erforderlich, als "aktives
Peptid" bezeichnet)
in einer zum Aufweisen der Aktivität in vivo erforderlichen Mindestdosis
im Wesentlichen keine Verringerung der Blutplättchen bewirkt.
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In einem anderen Aspekt stellt die
vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines einstrangigen
Peptids bereit, das von einem multimeren Peptid aus einem Schlangengift
erhältlich
ist, das eine Aktivität besitzt,
die Bindung zwischen von Willebrand-Faktor und Blutplättchen zu
hemmen, wobei das einstrangige Peptid in einer zum Aufweisen der
Aktivität
in vivo erforderlichen Mindestdosis im Wesentlichen keine Verringerung
der Blutplättchen
bewirkt, wobei das Verfahren das Vorlegen des multimeren Peptids
aus dem Schlangengift gemeinsam mit einem Protein-Denaturierungsmittel
und Glutathion und/oder Cystein umfasst, um dadurch Disulfidbindungen
zwischen Peptidketten zu trennen, um das einstrangige Peptid zu
bilden, während
Disulfidbindungen innerhalb der Peptidketten im Wesentlichen beibehalten
werden.
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In einem weiteren Aspekt stellt die
vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Peptids bereit,
das in einer zum Aufweisen der Aktivität der Hemmung der Bindung zwischen
von Willebrand-Faktor und Blutplättchen
in vivo erforderlichen Mindestdosis im Wesentlichen keine Verringerung
der Blutplättchen bewirkt,
wobei das Verfahren die Schritte des Kultivierens, in einem geeigneten
Medium, von Escherichia coli, transformiert mit einem Vektor, der
ein insertiertes DNA-Fragment enthält, das für das Peptid oder einen Teil davon,
der das Peptid exprimiert, codiert, des Vorlegens des in Escherichia
coli-Zellen angesammelten Peptids gemeinsam mit einem Protein-Denaturierungsmittel,
und des anschließenden
Erzeugens von Disulfidbindungen innerhalb von Ketten des Peptids
durch Entfernung des Protein-Denaturierungsmittels oder Senkung
der Konzentration des Protein-Denaturierungsmittels umfasst.
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In einem weiteren Aspekt stellt die
vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Peptids bereit,
das in einer zum Aufweisen der Aktivität der Hemmung der Bindung zwischen
von Willebrand-Faktor und Blutplättchen
in vivo erforderlichen Mindestdosis im Wesentlichen keine Verringerung
der Blutplättchen bewirkt,
wobei das Verfahren die Schritte des Kultivierens, in einem geeigneten
Medium, von kultivierten Insektenzellen oder kultivierten Tierzellen,
transformiert mit einem Vektor, der ein insertiertes DNA-Fragment enthält, das
für das
Peptid oder einen Teil davon, der das Peptid exprimiert, codiert,
und des Gewinnens des in den Zellen oder in dem Medium angesammelten
Peptids umfasst.
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In einem weiteren Aspekt stellt die
vorliegende Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung bereit,
die einen Wirkbestandteil aus dem Peptid und/oder einem pharmazeutisch
annehmbaren Salz davon enthält.
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Es wird festgehalten, dass der Begriff "Peptid" auf den einfach
in dieser Beschreibung Bezug genommen wird, in einigen Fällen das
einstrangige Peptid angibt, während
der Begriff in anderen Fällen
das multimere Peptid angibt.
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In der Folge wird die vorliegende
Erfindung ausführlich
beschrieben.
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<1> Das
Peptid der vorliegenden Erfindung
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Das Peptid der vorliegenden Erfindung
ist ein einstrangiges Peptid, das von dem multimeren Peptid von
einem Schlangengift erhalten wird, das die Aktivität aufweist,
die Bindung zwischen von Willebrand-Faktor und Blutplättchen zu
hemmen. Das Peptid der vorliegenden Erfindung ist ferner dadurch
gekennzeichnet, dass es in einer zum Aufweisen der Aktivität in vivo
erforderlichen Mindestdosis im Wesentlichen keine Verringerung der
Blutplättchen
oder Thrombozyten (Thrombozytopenie) aufweist.
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Die vorliegende Erfindung ist bei
jedem multimeren Peptid von dem Schlangengift anwendbar, vorausgesetzt,
das multimere Peptid hat die Aktivität, die Bindung zwischen von
Willebrand-Faktor und Blutplättchen zu
hemmen. Das multimere Peptid enthält zum Beispiel Peptide, die
von Schlangengiften stammen, die von Crotalus horridus horridus,
Cerastes Gerastes, Echis carinatus, Trimeresurus albolabris und
Vipera palaestina erzeugt werden. Von diesen ist ein Peptid von
einem Schlangengift, das von Crotalus horridus horridus erzeugt wird,
bevorzugt.
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Insbesondere wird das Peptid der
vorliegenden Erfindung durch ein einstrangiges Peptid repräsentiert, das
von dem Schlangengiftpeptid erhalten wird, das von Crotalus horridus
horridus stammt, einschließlich
jener mit einer Aminosäuresequenz,
die unter Seq.-ID Nr. 1 in der Sequenzliste dargestellt ist, an
ihren N-Termini. Das Peptid der vorliegenden Erfindung enthält auch
Peptide mit einer Aminosäuresequenz,
die sind Seq.-ID Nr. 2 in der Sequenzliste dargestellt ist, und
Disulfidbindungen zwischen dem 4. und 15. Cysteinrest, zwischen dem
32. und 120. Cysteinrest und zwischen dem 95. und 112. Cysteinrest,
gezählt
vom N-Terminus in Seq.-ID Nr. 2, umfassen. Das Peptid kann auch
unter Verwendung genetischer Manipulationstechniken erzeugt werden.
Bei einer solchen Erzeugung wird gelegentlich ein Methioninrest,
der einem Translationsinitiationscodon entspricht, dem N-Terminus
der Aminosäuresequenz
hinzu gefügt,
die in Seq.-ID Nr. 1 oder 2 in der Sequenzliste dargestellt ist.
Das Peptid der vorliegenden Erfindung umfasst auch Peptide, bei
welchen der Methioninrest wie zuvor beschrieben am N-Terminus hinzugefügt ist.
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Es ist auch möglich, nach bekannten genetischen
Manipulationstechniken unter Verwendung von zum Beispiel Escherichia
coli, kultivierten Insektenzellen oder kultivierten Tierzellen,
Peptide zu erzeugen, welche die zuvor beschriebene Aktivität aufweisen
und die in Seq.-ID Nr. 2 in der Sequenzliste dargestellte Aminosäuresequenz
oder einen Teil davon haben. Wenn das Peptid der vorliegenden Erfindung
unter Verwendung von Escherichia coli als Wirt exprimiert wird,
werden in Zellen Einschlusskörper
gebildet. Ein Peptid mit der Aktivität wird jedoch durch Löslichmachen
der Einschlusskörper
und korrekte Bildung von Disulfidbindungen erhalten. In einer solchen
Prozedur kann jeder Cysteinrest, der nicht an der Bildung der Disulfidbindung
beteiligt ist, durch eine Aminosäure,
die nicht Cystein ist, wie Alanin oder Serin, ersetzt werden. Daher
wird erwartet, dass ein Auftreten einer fehlerhaften Disulfidbindungsbildung
vermieden und die Stabilität
eines erhältlichen
Peptids verbessert wird. Die Aminosäuresequenz, die in Seq.-ID
Nr. 2 dargestellt ist, enthält
Aminosäuren
oder Regionen, die für
die Aktivität
nicht notwendig sind. Es ist auch möglich, Peptide mit Substitution,
Deletion oder Insertion an einer oder mehreren solchen Aminosäuren zu
konstruieren. Zum Beispiel wird die Aktivität beibehalten, selbst wenn
15 Aminosäurereste
oder 65 Aminosäurereste
am N-Terminus und/oder 11 Aminosäurereste
am C-Terminus aus dem Peptid mit der Aminosäuresequenz, die in Seq.-ID
Nr. 2 dargestellt ist, deletiert werden, wie in dem in der Folge
beschriebenen Beispiel 6 gezeigt wird.
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Ortsgerichtete Nucleotidsequenzmutanten
können
unter Verwendung eines im Handel erhältlichen Kits (zum Beispiel
Mutan-G und Mutan-K, hergestellt von Takara Shuzo) hergestellt werden.
Als Alternative können
Mutanten auch unter Verwendung des PCR-Verfahrens erhalten werden,
wie in "PCR Protocols" (veröffentlicht
von Academic Press) beschrieben ist.
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Das einstrangige Peptid der vorliegenden
Erfindung, wie zuvor beschrieben, bewirkt im Wesentlichen keine
Verringerung der Blutplättchen,
die das multimere Peptid verursachen würde, während die Aktivität, die Bindung
zwischen von Willebrand-Faktor und Blutplättchen zu hemmen, beibehalten
wird. Das Peptid der vorliegenden Erfindung mit solchen Eigenschaften
weist die Anti-Thrombus-Aktivität in vivo
auf und ist als Anti-Thrombose-Arzneimittel nützlich.
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<2> Verfahren
zur Herstellung des Peptids der vorliegenden Erfindung
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Die folgende Methode ist zum Beispiel
als ein Mittel zum Erhalten des Peptids aus dem Schlangengiftpeptid
denkbar, das keine Verringerung der Blutplättchen bewirkt, während die
Aktivität
zur Hemmung der Bindung zwischen von Willebrand-Faktor und Blutplättchen beibehalten
wird.
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Unter der Annahme, dass die Verringerung
der Blutplättchen
bei Verabreichung des Schlangengiftpeptids, die in vivo erfolgt,
sich unter anderen aus der Wirkung der Lectin-Aktivität des Schlangengiftpeptids
ergibt, die in der Gegenwart von Calcium auftreten kann, wird angenommen,
dass die Aktivität
zur Vernetzung von Blutplättchen
durch Trennung von Stellen verschwindet, die Zuckerbindungsstellen
entsprechen, die in dem Lectin-Molekül vorhanden sind. Zur Trennung
solcher Zuckerbindungsstellen kann das multimere Peptid zum Beispiel
in einzelne einstrangige Ketten aufgetrennt werden.
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Zur Teilung des multimeren Peptids
in einzelstrangige Ketten gibt es allgemein bekannte Methoden, umfassend
zum Beispiel die Reduktion multimerer Peptide, oder die Reduktion
multimerer Peptide, gefolgt von einem Schutz und einer Stabilisierung
freier Thiolgruppen von Cysteinresten durch Carboxymethylierung,
Carboxyamidomethylierung oder Pyridylethylierung. Wasserlösliche Proteine
haben jedoch im Allgemeinen eine Struktur höherer Ordnung, in welcher Seitenketten
von hydrophilen Haupt-Aminosäureresten
zu der Außenseite
gerichtet sind. Eine solche tertiäre Struktur wird durch einen
starken Denaturierungszustand zerstört, und eine sekundäre Struktur
wird durch Reduktion zur Spaltung von Disulfidbindungen zwischen
Cysteinresten oder durch einen Schutz freier Thiolgruppen von Cysteinresten
nach der Reduktion zerstört,
was manchmal zu einer Unlöslichkeit
in Wasser führt.
Wie in Beispiel 1 gezeigt wird, das in der Folge beschrieben ist,
wurde ein doppelstrangiges Peptid, das von Crotalus horridus horridus
erhalten wurde, zu einem Peptid geändert, das auf Grund einer
reduzierenden Carboxyamidomethylierung, reduzierenden Pyridylmethylierung,
Reduktion mit Mercaptoethanol usw., in Wasser begrenzt löslich ist.
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Peng et al. (M. Peng et al., Blood,
81, 2321–2328
(1993)) berichtete, dass eine Reaktionsmischung, die durch Reduktion
eines doppelstrangigen Peptids, das von Echis carinatus erhalten
wurde, gefolgt von einer Carboxyamidomethylierung hergestellt wurde,
ebenso eine Blutplättchenaggregation
hemmende Aktivität
aufwies, ähnlich
jener des doppelstrangigen Peptids. Es wird jedoch in keiner Weise
berichtet, ob die Hemmung der Aggregation spezifisch ist oder nicht
oder welches erzeugte Molekül
die Aktivität
aufweist.
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Daher wird in der vorliegenden Erfindung
das Peptid aus einem Schlangengift schonend unter milden Denaturierungsbedingungen
reduziert, ohne eine ernsthafte Zerstörung seiner Struktur höherer Ordnung
zu verursachen. Somit werden Disulfidbindungen in der einstrangigen
Kette des doppelstrangigen Peptids, d.h., intramolekulare Disulfidbindungen,
im Wesentlichen erhalten, während
Disulfidbindungen zwischen den Ketten, d.h., intermolekulare Disulfidbindungen,
getrennt werden. Folglich wird das einstrangige Peptid erhalten, das
hoch wasserlöslich
ist und die ursprüngliche
Struktur höherer
Ordnung zumindest in einem Ausmaß beibehält, dass das Peptid die Aktivität nicht
verliert.
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In der vorliegenden Erfindung kann
das aktive Peptid unter Verwendung des multimeren Peptids hergestellt
werden, das in einem Schlangengift enthalten ist, das die Bindung
zwischen von Willebrand-Faktor und Blutplättchen hemmt. Zum Beispiel
wird das aktive Peptid aus einem Gift von Crotalus horridus horridus
erzeugt oder von einem Peptid, das von einem lyophilisierten Produkt
des Giftes erhalten wird. Es wird festgehalten, dass die Hemmung
der Bindung zwischen von Willebrand-Faktor und Blutplättchen auf der Basis der Hemmung
der Blutplättchenaggregation
bestimmt werden kann, die durch Ristocetin oder Botrocetin induziert wird
(in der Folge einfach als "Ristocetin
induzierte Aggregation" oder "Botrocetin induzierte
Aggregation", falls erforderlich,
bezeichnet).
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Mittel zum Trennen der Disulfidbindungen
zwischen Peptidketten zur Bereitstellung einstrangiger Ketten unter
gleichzeitiger Beibehaltung von Disulfidbindungen zwischen Cysteinresten
innerhalb der Peptidkette beinhalten eine Methode, in welcher das
multimere Peptid zur Reaktion gebracht wird, während es gemeinsam mit einem
Protein-Denaturierungsmittel, Glutathion und/oder Cystein vorgelegt
wird. Guanidinhydrochlorid, Harnstoff usw. werden als Protein-Denaturierungsmittel
verwendet. Die Endkonzentration von Guanidinhydrochlorid reicht
von 0,01 M bis zu einer gesättigten
Konzentration. Vorzugsweise wird Guanidinhydrochlorid in einem Konzentrationsbereich
von 1 M bis 6 M verwendet. Glutathion und/oder Cystein wird zur
Durchführung einer
Reduktion unter milden Bedingungen verwendet. Wenn sie verwendet
werden, werden sie zweckdienlich in einem Konzentrationsbereich
von 0,1 mM bis 100 mM, vorzugsweise 1 mM bis 50 mM, zugesetzt.
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Die Reaktion wird in einem Puffer
ausgeführt,
der Tris-Salz, Phosphatsalz,
Acetatsalz usw. in destilliertem Wasser enthält, oder in einer Lösung, die
durch Zugabe eines organischen Lösemittels,
wie Alkohol, zu einem dieser hergestellt wird. Die Reaktion wird
in einem Lösungszustand
in einem Temperaturbereich von -10°C bis 100°C, vorzugsweise 10°C bis 40°C, ausgeführt. Somit
kann das gegenständliche
einstrangige Peptid erhalten werden. Das einstrangige Peptid kann
auch durch Ausführen
einer Gefrier- und Auftaubehandlung erhalten werden.
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Das aktive Peptid, das wie zuvor
beschrieben hergestellt wird, kann durch Kombinieren verschiedener Methoden,
wie Gelfiltration, Innenaustausch, Adsorption und Umkehrphasensäulenchromatographie,
Affinitätssäulenchromatographie,
Ultrafiltration, Elektrophorese und Gegenstromverteilung isoliert
werden.
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Als Alternative kann das Peptid der
vorliegenden Erfindung unter Verwendung von Mikroorganismen oder kultivierten
Zellen unter Verwendung genetischer Rekombinationstechniken für die Bearbeitung
von Genen, die für
das Peptid codieren, hergestellt werden. Das Gen, das für das Peptid
der vorliegenden Erfindung codiert, wird durch Screening auf der
Basis der Hybridisierung mit einem DNA-Fragment erhalten, das von
einem Teil der Aminosäuresequenz
deduziert ist, zum Durchsuchen einer cDNA-Bibliothek, die von einer
Giftdrüse
von Crotalus horridus horridus erhalten wurde, oder einer genomischen
DNA-Bibliothek, die von einem Gewebe erhalten wird, oder durch Screening
auf der Basis exprimierter Proteine, die von transformierten Zellen
erhalten werden, die DNA exprimieren, die in der Bibliothek enthalten
ist, wobei die transformierten Zellen zum Beispiel Prokaryoten enthalten,
die durch Escherichia coli, Pilze, wie Hefe, und kultivierte Zellen,
wie jene von Insekten und Tieren, dargestellt sind. Es ist auch
möglich,
DNA-Sequenzen, die unter Verwendung von Codons konstruiert wurden,
die den jeweiligen Aminosäuren
entsprechen, und geeignete Regulatorsequenzen in Bezug auf die Aminosäuresequenz
des Peptids der vorliegenden Erfindung zu kombinieren und zu synthetisieren.
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Ein Klon mit cDNA, die für das Peptid
der vorliegenden Erfindung codiert, kann zum Beispiel gewählt werden
durch Extrahieren der Gesamt-RNA aus einer Giftdrüse von Crotalus
horridus horridus, Reinigen einer mRNA-Fraktion, Synthetisieren von cDNA unter
Verwendung der mRNA als Matrize, Erstellen einer cDNA-Bibliothek
unter Verwendung von Phage oder dergleichen und Durchführen einer
Hybridisierung unter Verwendung der cDNA-Bibliothek mit einer Oligonucleotidsonde,
die auf der Basis der Aminosäuresequenz
des Peptids der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde. Als Alternative
ist es auch möglich,
als Sonde für
die Hybridisierung ein DNA-Fragment
zu verwenden, das von mRNA nach der RT-PCR- Methode unter Verwendung von Oligonucleotidprimern
amplifiziert wurde, die auf der Basis der Aminosäuresequenz des Peptids der
vorliegenden Erfindung hergestellt wurden.
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E. Coli HB101/pCHA1 (E. Coli AJ13023),
das ein Plasmid pCHA1 beherbergt, das ein Gen enthält, das für das Peptid
der vorliegenden Erfindung codiert, das in dem in der Folge beschriebenen
Beispiel erhalten wird, wurde international unter der Hinterlegungsnummer
FERM BP-4781 gemäß dem Budapester
Vertrag seit 12. August 1994 im National Institute of Bioscience
and Human Technology der Agency of Industrial Science and Technology
des Ministry of International Trade and Industry (Postleitzahl:
305, 1-3 Higashi-Icchome, Tsukuba-shi, Ibaraki-ken, Japan) hinterlegt.
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Das gegenständliche Peptid kann unter geeigneten
Bedingungen exprimiert und erzeugt werden, indem das erhaltene Gen
in eine Plasmid- oder Virusvektor-DNA insertiert wird, die einen
Promotor, ein Translationsinitiationssignal und so weiter enthält, die
in einem Wirt expimierbar ist, und Durchführen der Einführung des
Plasmids oder einer Infektion mit dem Virus in Bezug auf Prokaroyten,
die durch Escherichia coli, Pilze, wie Hefe, und kultivierte Zellen,
wie jene von Insekten und Tieren, dargestellt sind. In dieser Ausführungsform kann
das gegenständliche
Peptid in mikrobiellen Zellen oder kultivierten Zellen gesammelt
werden oder kann erzeugt und in eine Kulturflüssigkeit sezerniert werden.
Das gegenständliche
Peptid kann direkt in einer Form exprimiert werden, in welcher Methionin
als Translationsinitiationscodon hinzugefügt ist. Als Alternative kann das
gegenständliche
Peptid in einer Form exprimiert werden, in welcher eine Sekrektionssignalsequenz
hinzugefügt
ist. Das gegenständliche
Peptid kann durch Spalten und Entfernen der Signalsequenz während des Sekretionsprozesses
hergestellt werden. In einer anderen Ausführungsform kann das gegenständliche
Peptid als chimäres
Protein exprimiert werden, das mit einem anderen geeigneten Protein
verschmolzen ist (zum Beispiel Escherichia coli-Maltose-Bindungsprotein).
In einer solchen Ausführungsform
kann das gegenständliche Protein
durch Spalten mit einer geeigneten Protease oder mit einer chemischen
Methode nach dem Exprimieren des chimären Proteins erhalten werden.
Wenn das derart exprimierte und erzeugte Protein die gegenständliche
Aktivität
auf Grund eines Zustandes seiner Struktur höherer Ordnung nicht aufweist,
oder wenn das Protein nur eine schwache Aktivität hat, kann es zur Bildung
einer Struktur höherer
Ordnung mit ausreichender Aktivität mit Hilfe einer Behandlung
unter geeigneten Denaturierungsbedingungen oder unter einer geeigneten Oxidations/Reduktions-Bedingung
geändert
werden.
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Wenn das Peptid der vorliegenden
Erfindung unter Verwendung von Escherichia coli als Wirt erzeugt wird,
bildet das erzeugte Peptid Einschlusskörper in Zellen, wie zuvor beschrieben.
Das Peptid mit der Aktivität kann
jedoch durch Löslichmachen
der Einschlusskörper
und korrektes Bilden der Disulfidbindungen erhalten werden. Insbesondere
wird das Peptid der vorliegenden Erfindung durch Kultivieren von
Escherichia coli, transformiert mit einem Vektor, der ein insertiertes
DNA-Fragment enthält,
das für
das Peptid der vorliegenden Erfindung oder einen Teil davon codiert,
in einem geeigneten Medium, Exprimieren des Peptids, Vorlegen des Peptids,
das in Zellen von Escherichia coli angesammelt ist, gemeinsam mit
einem Protein-Denaturierungsmittel, und dann Generieren von Disulfidbindungen
innerhalb von Ketten des Peptids durch Entfernen des Protein-Denaturierungsmittels
oder durch Senken der Konzentration des Protein-Denaturierungsmittels
er halten. Die Disulfidbindungen werden zum Beispiel zwischen dem
4. und 15. Cysteinrest, zwischen dem 32. und 120. Cysteinrest und
zwischen dem 95. und 112. Cysteinrest in Seq.-ID Nr. 2 gebildet,
wenn das Peptid die Aminosäuresequenz
hat, die in Seq.-ID Nr. 2 dargestellt ist.
-
Als Alternative wird das Peptid der
vorliegenden Erfindung durch Kultivieren kultivierter Insektenzellen oder
kultivierter Tierzellen, transformiert mit einem Vektor, der ein
insertiertes DNA-Fragment enthält,
das für das
Peptid oder einen Teil davon codiert, in einem geeigneten Medium,
Exprimieren des Peptids und Gewinnen des Peptids, das in den Zellen
oder im Medium angesammelt ist, erhalten.
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<3> Pharmazeutische
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
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Das Peptid, das wie zuvor beschrieben
erhalten wird, verursacht keine Verringerung der Blutplättchen, selbst
nach einer Verabreichung an Tiere. Tatsächlich hat es die Thrombusbildung
nach Verabreichung an Thrombose-Versuchstiere
deutlich gehemmt.
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Mit Ausnahme der Farbstoffsubstanz,
wie Aurin-Tricarboncäure,
welche die Eigenschaft zur nichtspezifischen Adsorption an Proteine
hat, hat die vorliegende Erfindung die Substanz das erste Mal offenbart,
welche die Anti-Thrombus-Aktivität
in vivo aufweist, basierend auf dem Merkmal, dass die Bindung zwischen
von Willebrand-Faktor und Blutplättchen
gehemmt wird. Das heißt,
die vorliegende Erfindung hat das erste Mal die Tatsache enthüllt, dass
die Aktivität
zur Hemmung der Bindung zwischen von Willebrand-Faktor und Blutplättchen in
dem einstrangigen Peptid enthalten ist, das von dem Peptid, das
von einem Schlangengift stammt, unter Verwendung der Methode wie
einer Reduktion erhalten wird. Somit stellt die vorliegende Erfindung
eine pharmazeutische Zusammensetzung bereit, die als Anti-Thrombose-Arzneimittel,
das keine Verringerung der Blutplättchen bei in vivo Verabreichung
bewirkt, äußerst vielversprechend
ist.
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Die pharmazeutische Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung enthält
das Peptid der vorliegenden Erfindung und/oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz davon als Wirkstoff. Es kann eine Mischung aus
einer oder mehreren Spezies der Peptide der vorliegenden Erfindung
verwendet werden. In einer Ausführungsform
kann die Zusammensetzung Substanzen mit einer Anti-Thrombose-Funktion enthalten,
die nicht das Peptid der vorliegenden Erfindung sind. In einer solchen
Ausführungsform
ist das Peptid der vorliegenden Erfindung nicht unbedingt eine Hauptkomponente
der pharmazeutischen Zusammensetzung. Die Zusammensetzung kann mit
anderen Materialien vermischt werden, die für gewöhnlich als Komponenten in der
Arzneimittelherstellung verwendet werden, einschließlich zum
Beispiel Proteine, wie Serumalbumin, Salze für eine Pufferwirkung oder Einstellung
des osmotischen Drucks, Träger
und Vehikel.
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Die Art von Arzneimittel enthält zum Beispiel
Tablette, Kapsel, Granulum, Sirup, Zäpfchen, Salbe, Injektion und
Instillation. Von diesen sind Injektionsarzneimittel bevorzugt.
Die Verabreichungsmethode kann eine intravenöse, subkutane, orale, ophthalmische,
transintestinale Verabreichung usw. sein. Von diesen ist die intravenöse Verabreichung
bevorzugt.
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In Bezug auf die Dosis bei Verabreichung
an Tiere oder Menschen kann eine beabsichtigte Wirkung für gewöhnlich in
einem Bereich von 0,1 μg/kg
bis 100 mg/kg als Menge des Peptids der vorliegenden Erfindung
und/oder. dessen pharmazeutisch annehmbaren Salzes erwartet werden.
Innerhalb dieses Bereichs, ist es möglich, eine Menge zu wählen, mit
welcher die beste medizinische Wirkung erzielt wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
ein Umkehrphasenchromatogramm von CH-1.
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2 zeigt
ein Umkehrphasenchromatogramm von CH-2.
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3 zeigt
ein Umkehrphasenchromatogramm von CH-1 vor der Zugabe von Glutathion.
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4 zeigt
ein Umkehrphasenchromatogramm von Substanzen, die aus CH-1 erzeugt
werden, 5 Tage nach Zugabe von Glutathion.
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5 zeigt
ein Umkehrphasenchromatogramm von Substanzen, die aus CH-1 erzeugt
werden.
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6 zeigt
Produktionsmengen (μg/Glas)
von (a) Peak 1 und (b) Peak 2 unter entsprechenden
Bedingungen, abhängig
vom Zeitverlauf.
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7 zeigt
eine Aminosäuresequenz
von AS1051. Fragmente A, B, C wurden als ein Fragment erhalten,
das durch Disulfidbindungen durch Lysylendopeptidaseaufschluss verbunden
ist.
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8 zeigt
Hemmaktivitäten
(Hemmungsverhältnis
in bezug auf eine Kontrolle) von (a) CH-1 und (b) AS1051 bei Ristocetin
vermittelter Aggregation und Botrocetin vermittelter Aggregation.
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9 zeigt
Hemmaktivitäten
von AS1051 bei Ristocetin vermittelter Aggregation und Botrocetin
vermittelter Aggregation von Meerschweinchen-Blutplättchen.
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10 zeigt
Aggregationsaktivitäten
von (a) Ristocetin und (b) Botrocetin bei Meerschweinchen-Blutplättchen nach
Verabreichung von A51051 (200 μg/kg).
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11 zeigt
eine Anti-Thrombus-Aktivität
von AS1051 (Verabreichungsmenge: 200 μg/kg) auf optisch stimulierte
Thrombus-Modell-Meeerschweinchen.
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12 zeigt
Konstruktionsschritte für
ein AS1051-Expressionsplasmid
pCAHT7 für
Escherichia coli.
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13 zeigt
Konstruktionsschritte für
ein AS1051-Expressionsplasmid
pCHAbac für
kultivierte Insektenzellen.
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14 zeigt
eine Hemmaktivität
von AS1051 in einer Lösung
aufgebrochener Zellen, exprimiert durch kultivierte Insektenzellen,
auf die Bindung des von Willebrand-Faktors mit fixierten Blutplättchen,
herbeigeführt durch
Botrocetin.
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15 zeigt
eine Hemmaktivität
von AS1051 in einem Kulturüberstand,
exprimiert durch kultivierte Insektenzellen, auf die Bindung des
von Willebrand-Faktors mit fixierten Blutplättchen, herbeigeführt durch
Botrocetin.
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16 zeigt
Konstruktionsschritte für
ein AS1051-Expressionsplasmid
pCHASDX für
kultivierte Tierzellen (CHO-Zellen).
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17 zeigt
eine Hemmaktivität
von AS1051 in einem Kulturüberstand,
exprimiert durch CHO-Zellen, auf die Bindung des von Willebrand-Faktors
mit fixierten Blutplättchen,
herbeigeführt
durch Ristocetin.
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18 zeigt
eine Hemmaktivität
von AS1051 in einem Kulturüberstand,
exprimiert durch CHO-Zellen, auf die Bindung des von Willebrand-Faktors
mit fixierten Blutplättchen,
herbeigeführt
durch Botrocetin.
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19 zeigt
Konstruktionsschritte für
ein Plasmid pCHAT7Ala zum Exprimieren von AS1051 in Escherichia
coli, mit einer Mutation zur Substitution eines 81. Cysteinrestes
durch einen Alaninrest, gezählt
vom N-Terminus (mit
Ausnahme des Methioninrestes für
die Translationsinitiation).
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20 zeigt
Hemmaktivitäten
von AS1051, das aus einem Schlangengift hergestellt wurde, AS1051, das
durch Escherichia coli hergestellt wurde, und AS1051 (Cys8lAla mutantes
AS1051) mit einem Alaninrest, der für einen 81. Cysteinrest substituiert
ist, gezählt
vom N-Terminus, auf die Bindung des von Willebrand-Faktors mit fixierten
Blutplättchen,
herbeigeführt
durch Ristocetin oder Botrocetin.
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21 zeigt
schematisch die Strukturen verschiedener verkürzter AS1051-Peptide.
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22 zeigt
ein HPLC-Chromatogramm von AS1051A-1.
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23 zeigt
ein HPLC-Chromatogramm von ASl051A-2.
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24 zeigt
ein HPLC-Chromatogramm von AS1051A-3.
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25 zeigt
ein HPLC-Chromatogramm von AS1051A-4.
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26 zeigt
ein HPLC-Chromatogramm von AS1051A-5.
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27 zeigt
Hemmaktivitäten
verschiedener verkürzter
AS1051-Peptide auf die Bindung des von Willebrand-Faktors mit fixierten
Blutplättchen,
herbeigeführt
durch Ristocetin oder Botrocetin.
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Beste Ausführungsform
der Erfindung
-
In der Folge werden Beispiele der
vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Beispiel 1: Herstellung
eines einstrangigen Anti-Thrombus-Peptids
aus Crotalus horridus horridus
-
<1> Herstellung
eines Peptids mit einer Aktivität
zur Hemmung der Bindung zwischen von Willebrand-Faktor und Blutplättchen aus
Crotalus horridus horridus
-
Ein Peptid mit einer Aktivität zur Hemmung
der Bindung zwischen von Willebrand-Faktor und Blutplättchen wurde
aus einem Schlangengift, das von Crotalus horridus horridus stammte,
unter Verwendung eines Indexes einer Aktivität zur Hemmung der Ristocetin
vermittelten Aggregation nach einer in der Folge beschriebenen Methode
gereinigt.
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Frischblut, das von gesunden Menschen
gesammelt und dem 1/10 Volumen 3,8% Natriumcitrat zugesetzt wurde,
wurde bei 900 U/min 15 Stunden zentrifugiert, um Blutplättchen reiches
Humanplasma zu erhalten, dem ein gleiches Volumen an physiologischer
Kochsalzlösung,
die 2% Paraformaldehyd enthielt, zugesetzt wurde, wonach es bei
4°C ruhig
stehend über
Nacht gelagert wurde. Nach der Lagerung wurden die Blutplättchen durch
Zentrifugation wiedergewonnen und zweimal mit einer physiologischen
Kochsalzlösung
gewaschen, die 20 mM Phosphatpuffer (pH 7,4) enthielt. Einer so
hergestellten, Formalin fixierten Blutplättchenlösung wurde eine Probe zur Messung
zugegeben, welcher der Reihe nach Humanplasma (Endkonzentration 0,12%)
und Ristocetin-Sulfat (hergestellt von Sigma, Endkonzentration:
0,5 mg/ml) zugegeben wurden. Nach Schütteln und Rühren wurde das Vorhandensein
oder Fehlen der Hemmaktivität
auf die Blutplättchenaggregation
makroskopisch beobachtet. Die Reaktionslösung hatte ein Volumen von
50 μl. Die
Probe wurde richtig verdünnt
und in einer geeigneten Menge von 2 bis 20 μl zugegeben.
-
Ein lyophilisiertes Schlangengiftprodukt
(1 g) von Crotalus horridus horridus (hergestellt von Sigma) wurde
in physiologischer Kochsalzlösung
(10 ml) aufgelöst,
die 20 mM Tris-HCl (pH 7,4) enthielt. Unlösliche Stoffe wurden durch
Zentrifugation bei 3000 U/min über
10 Minuten entfernt. Ein Überstand
wurde einer Gelfiltrationschromatographie unter Verwendung des selben
Puffers als Lösemittel
und unter Verwendung einer Sephadex G-75- (fein) (hergestellt von
Pharmacia) Säule
(Durchmesser: 5,0 cm, Länge:
90 cm) unterzogen, um eine Fraktionierung in Fraktionsgläser durchzuführen. Eine
Fraktion, die einem Elutionsvolumen von 750 ml bis 885 ml entsprach,
wurde gesammelt und in Teilmengen aufgeteilt. Drei Teilmengen mit
einem Volumen von jeweils 15 ml wurden durch eine Benzamidin-Sepharose
(hergestellt von Pharmacia) Säule
(Durchmesser: 1,6 cm, Länge:
5 cm) geleitet, um eine nicht adsorbierte Fraktion zu sammeln.
-
Diese Fraktion wurde unter Verwendung
einer Ultrafiltrationsmembran (YM10, hergestellt von Amicon) mit
einem Ausschlussmolekulargewicht von 10 000 filtriert und konzentriert,
und die konzentrierte Fraktion wurde mit einem 50 mM Ammoniumacetatpuffer
(pH 4,5) lösemittelsubstituiert.
Die Fraktion wurde an eine Ionenaustausch-Chromatographiesäule (Durchmesser:
2,6 cm, Länge:
30 cm) unter Verwendung von CM Sepharose CL6B (hergestellt von Pharmacia), äquilibiriert
mit dem selben Lösemittel,
adsorbiert. Die Säule
wurde mit dem Ausgangslösemittel 50 Minuten
gewaschen, gefolgt von einer Elution mit einem linearen Konzentrationsgradienten
(810 Minuten) von einer Lösung, die 15% bis 50% eines
0,5 M Ammoniumacetatpuffers (pH 6,4), gemischt in dem Ausgangslösemittel
enthielt. Eine eluierte Fraktion, die einem Elutionsvolumen von
610 ml bis 650 ml entsprach, wurde fraktioniert und gesammelt, wonach
eine Konzentration unter Verwendung der Ultrafiltrationsmembran
in der selben Weise wie zuvor beschrieben folgte. Danach wurde das
Lösemittel
durch eine physiologische Kochsalzlösung substituiert, die 20 mM
Tris-HCl (pH 7,4) enthielt. Eine ähnliche Blutplättchenaggregation-Hemmaktivität war auch
in einer eluierten Fraktion vorhanden, die einem Elutionsvolumen
von 540 ml bis 580 ml entsprach. Daher wurde diese Fraktion auf
die selbe Weise behandelt, wie zuvor beschrieben wurde.
-
Teile der entsprechenden Blutplättchenaggregation-Hemmaktivität-Fraktionen,
die durch die Ionenaustausch-Säulenchromatographie
erhalten wurden, wurden einer Hochleistungsflüssigchromatographie unter Verwendung
einer Umkehrphasensäule
(SSC-VP-304, hergestellt von Senshu Kagaku, Durchmesser: 4,6 mm,
Länge:
250 mm) unterzogen. Eine Analyse wurde durch Elution mit einem linearen
Konzentrationsgradienten (20 Minuten) von einer Acetonitrilkonzentration
von 31% zu einer Konzentration von 52%, enthaltend 0,1% Trifluoroessigsäure, durchgeführt. Als
Ergebnis enthielten die beiden Fraktionen einzelne Peptide, die sich
voneinander unterschieden (1, 2). Gemäß der SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese
wiesen beide Peptide, die in den zwei aktiven Fraktionen enthalten
waren, eine Bande mit einem Molekulargewicht von etwa 25 Kilodalton
unter einer nicht reduzierten Bedingung auf, und zwei Banden mit
einem Molekulargewicht von etwa 14 Kilodalton und 15 Kilodalton
unter einer reduzierten Bedingung, die durch Zugabe von 1% Mercaptoethanol
erhalten wurde. Es zeigte sich, dass die beiden ähnliche doppelstrangige Peptide
(Seq.-ID Nr.: 1 und 3) sind. Daher wurde das Peptid, das in den
letzteren aktiven Fraktionen von der Ionenaustauschsäule eluiert wurde
(Elutionsvolumen: 610 ml bis 650 ml) als CH-1 bezeichnet, und das
Peptid, das in den früheren
aktiven Fraktionen eluiert wurde (Elutionsvolumen: 540 ml bis 580
ml), wurde als CH-2 bezeichnet.
-
Die Aminosäuresequenzanalyse für einen
Amino-Terminus von CH-1 wurde wie folgt durchgeführt. Etwa 50 μg CH-1 wurden
in 100 μl
einer wässerigen
7M Guanidin-Hydrochlorid-Lösung,
die 0,5 M Tris-HCl (pH 8,5) und 10 mM Ethylendiamintetraessigsäure-Dinatriumsalz
(EDTA•Na2)
enthielt, aufgelöst.
Danach wurden 4-Vinylpyridin (1 μl)
und Tri-n-butylphosphin (2 μl) zugegeben. Eine Reaktion
wurde über
Nacht bei Raumtemperatur ausgeführt,
um eine reduzierende Pyridylethylierung durchzuführen. Die Reaktionslösung wurde
einer Hochleistungsflüssigchromatographie
unter Verwendung einer Säule
aus TSKGel-Phenyl-SPW-RP (hergestellt von Tosoh Co., Durchmesser:
4,6 mm, Länge:
75 mm) unterzogen, um jede der erzeugten Peptidketten abzutrennen.
Die Elution wurde bei einer Strömungsrate
von 1 ml/min mit einem linearen Konzentrationsgradienten (20 Minuten)
von einer Acetonitrilkonzentration von 31% bis zu einer Konzentration
von 52%, enthaltend 0,1 Trifluoroessigsäure, durchgeführt. Jede
der abgetrennten Peptidketten wurde lyophilisiert und dann in 30%
Acetonitril aufgelöst,
um eine Aminosäuresequenzanalyse
von dem Amino-Terminus unter Verwendung des Protein Sequencers 470A
(hergestellt von Applied Biosystems) durchzuführen. Als Ergebnis zeigte sich, dass
die Aminosäuresequenzen
an dem Amino- Terminus
der entsprechenden Ketten jene waren, die in Seq.-ID Nr. 1 und 3
in der Sequenzliste dargestellt sind. Sie stimmten jeweils mit den
Aminosäuresequenzen an
den T-terminalen Seiten der α-Kette
und β-Kette
eines Peptids CHH-B überein,
das aus dem selben Schlangengift isoliert wurde, wie in einer internationalen
Veröffentlichungsdruckschrift
von WO9208470 beschrieben ist. Gemäß den Rückhaltezeiten von CH-2 und
Ch-1 in der Analyse unter Verwendung der Umkehrphasensäulenchromatographie,
die in 1 und 2 dargestellt ist, wurde
angenommen, dass CH-2 ähnlich
CHH-A war und CH-1 ähnlich
CHH-B war, die in der Druckschrift beschrieben sind.
-
<2> Aktivität von CH-1
bei Verabreichung an ein Tier
-
Die Anzahl von Blutplättchen wurde
gemessen, als CH-1, das wie zuvor beschrieben erhalten worden war,
Meerschweinchen verabreicht wurde. CH-1 wurde in einer physiologischen
Kochsalzlösung
gelöst,
um Konzentrationen von 10 bis 100 μg/ml zu erhalten,
und Meerschweinchen intravenös
verabreicht. Nach etwa 5 Minuten wurde arterielles Blut von der
abdominalen Aorta entnommen. Zitronensäure (0,32%) wurde als Blut-Antikoagulans
bei der Blutentnahme verwendet, um die Anzahl weißer Blutkörperchen
("white blood corpuscles "- WBC), die Anzahl
roter Blutkörperchen
("red blood corpuscles "-RBC) und die Anzahl
von Blutplättchen
("platelets"-PLT) unter Verwendung
von Sysmex E-2000 (hergestellt von Toa Medical Electronics) zu messen.
-
Die Verabreichungsdosen und die Anzahl
der jeweiligen Blutkörperchen
sind in Tabelle 1 dargestellt. Nur die Verringerung von Blutplättchen,
abhängig
von der Verabreichungsdosis, wurde beobachtet. Ein nahezu vollständiges Verschwinden
von Blutplättchen
wurde bei einer Verabreichungsdosis von
100 μg/kg oder mehr
beobachtet. Tabelle
1
-
<3> Versuch
einer Umwandlung von doppelstrangigem CH-1 zu einstrangigem
-
(1) Reduzierende Carboxyamidomethylierunq
für CH-1
-
Eine reduzierende Carboxyamidomethylierung
für CH-1
wurde wie folgt ausgeführt.
CH-1 (200 μg) wurde
in 500 μl
einer wässerigen
7 M Guanidin-Hydrochlorid-Lösung, enthaltend
0,5 M Tris-HCl (pH 8,5) und 10 mM Ethylendiamintetraessigsäure-Dinatriumsalz
(EDTA•Na2),
der 50 μl
einer wässerigen
Dithiotreitol-Lösung
(20 mg/ml) zugegeben wurde, aufgelöst, wonach eine Lagerung bei
37°C über 1 Stunde
folgte. Eine wässerige
Iodoacetoamid-Lösung
(50 μl,
50 mg/ml) wurde der gelagerten Lösung
zugesetzt, um eine Reaktion über
30 Minuten bei Raumtemperatur, geschützt vor Licht, durchzuführen.
-
Nach der Reaktion wurde eine Dialyse
bei 4°C über Nacht
gegen eine wässerige
0,15 M Natriumchlorid-Lösung
(5 Liter), die 20 mM Tris-HCl (pH 7,4) enthielt, unter
Verwendung einer Dialysemembran Spectra/porl (herge stellt von Spectra,
Dialyse-Grenzmolekulargewicht: 6000 bis 8000), durchgeführt. Da
nach der Dialyse weiße
unlösliche
Stoffe erschienen, wurde eine oberflächenaktive Substanz, Tween 20,
zugesetzt, um eine Endkonzentration von 2% zu erhalten. Die unlöslichen
Stoffe lösten
sich jedoch nicht auf. Die weiß-trübe Lösung wurde
durch Ultrafiltration unter Verwendung von Centricon-10 (hergestellt
von Amicon) konzentriert, und es wurde schließlich eine Suspension von 100 μl erhalten.
Die Suspension wurde leicht zentrifugiert, um einen Überstand
zu erhalten. Danach wurde eine Teilmenge (10 μl) des Überstandes
verwendet, um die Hemmaktivität
auf die Ristocetin vermittelte Aggregation nach der Methode, die
unter Punkt <1> beschrieben ist, zu
untersuchen. Die Hemmaktivität
wurde jedoch nicht gefunden. Es wurde angenommen, dass dieses Ergebnis
erhalten wurde, weil CH-1, das einer reduzierenden Carboxyamidomethylierung
nach der zuvor beschriebenen Methode unterzogen wurde, keine Hemmaktivität bei der
Ristocetin vermittelten Aggregation hatte, oder weil es folglich
eine extrem geringe Löslichkeit
in Wasser hatte.
-
(2) Reduzierende Pyridylethylierun
für CH-1
-
Eine reduzierende Pyridylethylierung
für CH-1
wurde wie folgt ausgeführt.
CH-1 (200 μg)
wurde in 200 μl
einer wässerigen
7 M Guanidin-Hydrochlorid-Lösung,
enthaltend 0,5 M Tris-HCl (pH 8,5) und 10 mM Ethylendiamintetraessigsäure-Dinatriumsalz
(EDTA•Na2),
der 4-Vinylpyridin (1 μl)
und Tri-n-butylphosphin (2 μl) zugegeben wurden, aufgelöst, um über Nacht
eine Reaktion bei Raumtemperatur auszuführen. Die Reaktionslösung wurde
einer Hochleistungsflüssigchromatographie
unter Verwendung einer Umkehrphasensäule (SSC-VP-304, hergestellt
von Sensho Kagaku, Durchmesser: 4,6 mm, Länge: 250 mm) unterzogen. Die
Elution wurde mit einem Konzentrationsgradienten (20 Minuten)
von einer Acetonitrilkonzentration von 10% zu einer Konzentration
von 59%, enthaltend 0,1 Trifluoroessigsäure, durchgeführt. Die
Produkte wurden fraktioniert und als Mischung von zwei Spezies von
pyridylethylierten Peptiden gesammelt.
-
Die fraktionierte Fraktion wurde
lyophilisiert und dann wurde die Gesamtmenge in 50 μl einer physiologischen
Kochsalzlösung
aufgelöst,
die 20 mM Tris-HCl (pH 7,4) enthielt. Eine Teilmenge (10 μl) wurde
zur Beobachtung der Hemmaktivität
auf die Ristocetin vermittelte Aggregation nach der Methode, die
unter Punkt <1> beschrieben ist, verwendet.
Die Hemmaktivität
wurde jedoch nicht beobachtet. Es wurde angenommen, dass dieses
Ergebnis erhalten wurde, weil CH-1, das einer reduzierenden Pyridylethylierung
nach der zuvor beschriebenen Methode unterzogen wurde, keine Hemmaktivität bei der
Ristocetin vermittelten Aggregation hatte, oder weil es folglich
eine extrem geringe Löslichkeit
in Wasser hatte.
-
(3) Reduktion von CH-1
mit Mercaptoethanol und Rekonstruktion von Disulfidbindungen
-
Prozesse zur Reduktion von CH-1 mit
Mercaptoethanol und Rekonstruktion von Disulfidbindungen nach der
Reduktion mit Redox- (Oxidations-Reduktions-) Puffern unter Verwendung
reduzierten und oxidierten Glutathions, wurden wie folgt durchgeführt.
-
CH-1 (240 μg) wurde
in 120 μl
einer wässerigen
7M Guanidin-Hydrochlorid-Lösung,
die 0,5 M Tris-HCl (pH 8,5) und 10 mM Ethylendiamintetraessigsäure-Dinatriumsalz
(EDTA•Na2)
enthielt, aufgelöst
und bei 37 °C 10
Minuten gelagert. Eine wässerige
10% Mercaptoethanol-Lösung (1/9
Volumen) wurde der Lösung
zugesetzt, um eine Endkonzentration von Mercaptoethanol von 1% zu erhalten,
wonach eine Lagerung über
1 Stunde bei 37 °C
folgte. Danach wurden 2 ml einer Lösung (Konzentration von Guanidin-Hydrochlorid:
2 M, in der Folge als "2
M Guanidin-Hydrochlorid-Zubereitungslösung" abgekürzt), das durch Verdünnen der
wässerigen 7M
Guanidin-Hydrochlorid-Lösung,
die 0,5 M Tris-HCl (pH 8,5) und 10 mM Ethylendiamintetraessigsäure-Dinatriumsalz
(EDTA•Na2)
enthielt, um einen Faktor von 2/7 erhalten worden war, zugegeben,
wonach eine Ultrafiltrationskonzentration unter Verwendung von Centricon-10
(hergestellt von Amicon) folgte. Die 2 M Guanidin-Hydrochlorid-Zubereitungslösung (2
ml) wurde der erhaltenen Konzentrationslösung zugegeben, wonach wieder
eine Ultrafiltrationskonzentration folgte. Dieser Konzentrationsprozess
wurde mehrere Male wiederholt, um Mercaptoethanol zu entfernen.
Somit wurde eine 2 M Guanidin-Hydrochlorid-Zubereitungslösung (380 μl) erhalten,
die reduzierte Produkte von CH-1 enthielt.
-
Die Lösung, die reduzierte Produkte
von CH-1 enthielt, wurde in 5 Teilmengen (mit jeweils einem Volumen
von 76 μl)
geteilt, um einen Prozess zur Rekonstruktion von Disulfidbindungen
mit Redox-Puffern unter Verwendung reduzierten und oxidierten Glutathions
durchzuführen.
Die 2 M Guanidin-Hydrochlorid-Zubereitungslösung (
374 μl) wurde
jeder der Teilmenge zugegeben. Es wurden des Weiteren jeweils Lösungen (
50 μl), die durch
Mischen reduzierten und oxidierten Glutathions in Verhältnissen,
die in Tabelle 2 dargestellt sind, erhalten wurden, zugegeben, wonach
eine Substitution mit Stickstoff folgte. Danach wurden die Behälter dicht verschlossen,
um die Reaktion bei Raumtemperatur über Nacht auszuführen. Tabelle
2
-
Die oben gezeigten fünf Reaktionslösungen und
Lösungen
unmittelbar nach der Reduktion mit Mercaptoethanol wurden einer
Hochleistungsflüssigchromatographie
unter Verwendung einer Umkehrphasensäule (SSC-VP-304, hergestellt
von Sensho Kagaku, Durchmesser: 4,6 m, Länge: 250 mm) unterzogen. Die
Analyse wurde durch Aufzeichnen der Extinktion bei 216 nm durchgeführt, während eine
Elution unter Verwendung eines Konzentrationsgradienten (20 Minuten)
von einer Acetonitrilkonzentration von 10% zu einer Konzentration
von 59%, enthaltend 0,1 Trifluoroessigsäure, durchgeführt wurde.
In allen Lösungen
wurde jedoch kein Peak beobachtet, der von einem erzeugten Peptid
stammte.
-
Es wurde angenommen, dass das zuvor
beschriebene Ergebnis erhalten wurde, da CH-1 zu einem reduzierten
Produkt mit geringer Löslichkeit
infolge der Reduktion mit Mercaptoethanol umgewandelt wurde, und
da das reduzierte Produkt nicht zu einer Substanz mit hoher Löslichkeit
durch die Oxidations/Reduktionsreaktion umgewandelt wurde, die mit
den Redox-Puffern durchgeführt
wurde.
-
(4) Reduktion von CH-1
mit Glutathion
-
Eine milde reduzierende Reaktion
für CH-1
mit Glutathion wurde wie folgt durchgeführt. CH-1 (40 μg) wurde
in 2 M Guanidin-Hydrochlorid-Zubereitungslösung (450 μl), wie zuvor
beschrieben, aufgelöst.
Danach wurde eine Lösung
(50 μl)
von reduziertem Glutathion (100 mM), aufgelöst in derselben Zubereitungslösung, zugegeben,
wonach sie bei 40 °C
3 Stunden stehen gelassen wurde und anschließend 5 Tage bei Raumtemperatur
stehen gelassen wurde. Die Produktmerkmale wurden durch Hochleistungsflüssigchromatographie unter
Verwendung einer Umkehrphasensäule
(SSC-VP318, hergestellt von Senshu Kagaku, Durchmesser: 4,6 mm,
Länge:
250 mm) analysiert. Die Elution wurde mit einem Konzentrationsgradienten
(20 Minuten) von einer Acetonitrilkonzentration von 10%
bis zu einer Konzentration von 80%, enthaltend 0,1% Trifluoroessigsäure, durchgeführt, um
die Extinktion bei 216 nm zu beobachten.
-
3 und 4 zeigen Chromatogramme vor
der Zugabe von Glutathion (3)
und 5 Tage nach Zugabe von Glutathion (4). Die Gesamtmenge der Reaktionslösung nach
der reduzierenden Reaktion mit Glutathion wurde durch dieselbe Chromatographie
getrennt, um Peaks 1, 2, 3, die in 4 dargestellt sind, zu fraktionieren
und zu sammeln. Jeder der Peaks wurde lyophilisiert und dann wurde
die Gesamtmenge in einer wässerigen
0,15 M Natriumchlorid-Lösung
(25 μl),
enthaltend 20 mM Tris-HCl
(pH 7,4) aufgelöst.
Eine Teilmenge (10 μl)
wurde zur Messung der Hemmaktivität auf Ristocetin vermittelte
Aggregation nach der unter Punkt <1> beschriebenen Methode
verwendet. Als Ergebnis hatten die Peaks 1 und 3 die
Hemmaktivität.
Peak 3 war jedoch ein Peak des Rohmaterials (CH-1). Laut
dem zuvor beschriebenen Ergebnis wurde gezeigt, dass die neue Substanz
(Peak 1) durch die zuvor beschriebene Methode erzeugt wurde,
wobei die neue Substanz die Hemmaktivität auf Ristocetin vermittelte
Aggregation aufwies.
-
Die Wirkung von Glutathion bei verschiedenen
Konzentrationen wurde in Gegenwart von 6 M oder 2 M Guanidin-Hydrochlorid
untersucht. CH-1 (36 μg)
wurde in 234 μl
einer Lösung
(die in der Folge als "6
M Guanidin-Hydrochlorid-Zubereitungslösung" bezeichnet wird) aufgelöst, die
durch Verdünnen
einer wässerigen 7M
Guanidin-Hydrochlorid-Lösung,
die 0,5 M Tris-HCl (pH 8,5) und 10 mM Ethylendiamintetraessigsäure-Dinatriumsalz
(EDTA•Na2)
enthielt, um einen Faktor von 6/7 erhalten wurde, oder in einer
Lösung
(die in der Folge als "2
M Guanidin-Hydrochlorid-Zubereitungslösung" bezeichnet wird) aufgelöst, die
durch Verdünnen
einer wässerigen
7M Guanidin-Hydrochlorid-Lösung
um einen Faktor von 2/7 erhalten wurde. Zu den Lösungen, die durch Auflösen von
CH-1 in der 6 M und 2 M Guanidin-Hydrochlorid-Zubereitungslösung erhalten
wurden, wurden Glutathionlösungen
(26 μl)
mit jeweils zehnfacher Konzentration zugegeben, so dass die Endkonzentration
des reduzierten Glutathions 30 mM, 10 mM, 3 mM bzw. 1 mM betrug,
und dass die Endkonzentration des oxidierten Glutathions 30 mM betrug.
Das Merkmal erzeugter Peaks nach 1, 2, 3, 4 und 7 Tagen
wurde durch Hochleistungsflüssigchromatographie
unter Verwendung einer Umkehrphasensäule (SSC-VP318, hergestellt von
Senshu Kagaku, Durchmesser: 4,6 mm, Länge: 250 mm) analysiert. Die
Elution wurde mit einem Konzentrationsgradienten (20 Minuten)
von einer Acetonitrilkonzentration von 24% bis zu einer Konzentration
von 59%, enthaltend 0,1% Trifluoroessigsäure, durchgeführt, wobei
die Extinktion bei 216 nm beobachtet wurde.
-
5 zeigt
ein Beispiel eines Chromatogramms, das durch diese Analyse erhalten
wurde (2 M Guanidin-Hydrochlorid, 10 mM reduziertes Glutathion,
4 Tage). Aufgrund dieses Analysesystems zeigte sich, dass jene,
die bei einer Retentionszeit entsprechend Peak 1 in 4 eluierten, zwei Spezies
von Substanzen enthielten (entsprechend Peak 1, 2 in 5). Peak 4 war
ein Peak des Rohmaterials (CH-1). Erzeugte Mengen der Substanzen,
die in Peak 1 und Peak 2 enthalten waren, änderten
sich abhängig
von der Zeit unter entsprechenden Reaktionsbedingungen, wie in 6 dargestellt ist.
-
<4> Produktion
eines einstrangigen Peptids von CH-1 unter Verwendung reduzierten
Glutathions
-
Destilliertes Wasser (7,39 ml), eine
wässerige
7M Guanidin-Hydrochlorid-Lösung,
die 0,5 M Tris-HCl (pH 8,5) und 10 mM Ethylendiamintetraessigsäure-Dinatriumsalz
(EDTA•Na2)
(3,57 ml) enthielt, und eine wässerige
100 mM reduzierte Glutathion-Lösung
(1,25 ml) (hergestellt von Boehringer Mannheim) wurden einer physiologischen
Kochsalzlösung
von CH-1 (1,3 mg/ml, 290 μl) zugegeben, wonach eine Lagerung
bei 28 °C über 5 Tage
folgte (Endkonzentration von Guanidin-Hydrochlorid: 2 M).
-
Die Lösung nach der Lagerung wurde
bei 3000 U/min zentrifugiert und ihr Überstand wurde unter Verwendung
von Trifluoroessigsäure
sauer eingestellt (pH 4 oder geringer). Danach wurde der Überstand
auf eine Umkehrphasensäule
(Vydac 214TP1022, hergestellt von Vydac, Durchmesser: 22 mm, Länge: 250
mm) bei einer Strömungsrate
von 15 ml/min aufgebracht um erzeugte Peptide durch Elution unter
Verwendung eines Konzentrationsgradienten (20 Minuten)
von einer Acetonitrilkonzentration von 27% bis zu einer Konzentration von
45%, enthaltend 0,1% Trifluoroessigsäure, zu fraktionieren und zu
sammeln.
-
Als Ergebnis wurden die selben Produkte
wie jene, die in 5 dargestellt
sind, erzeugt. Peak 1 und Peak 2 wurden als AS1051
bzw. AS1052 bezeichnet. Als Ergebnis einer SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese
für jedes
wurde gezeigt, dass AS1051 ein einstrangiges Peptid mit einem Molekulargewicht
von etwa 14 Kilodalton unter einer nicht reduzierten Bedingung und
einem Molekulargewicht von etwa 15 Kilodalton unter einer reduzierten
Bedingung in Gegenwart von 1% Mercaptoethanol war. Es wurde auch
nahegelegt, dass AS1052 ein Homodimer war, das die selben zwei Peptide
mit einem Molekulargewicht von etwa 26 oder 15 Kilodalton unter
nicht reduzierter bzw. reduzierter Bedingung umfasste.
-
Die Aminosäuresequenz und die Art der
Disulfidbindungen des erhaltenen AS1051 wurden wie folgt bestimmt.
Ein 1 M Tris-HCl-Puffer (20 μl), enthaltend 20 mM Ethylendiamintetraessigsäure-Dinatriumsalz
(EDTA), destilliertes Wasser (120 μl), eine wässerige Lösung (10 μl), enthaltend 5 μg Lysylendopeptidase
(hergestellt von Wako Pure Chemical) wurden der Reihe nach einer
wässerigen
Lösung
(50 μl)
zugegeben, die 50 μg
AS1051 enthielt, um eine enzymatische Aufschlussreaktion bei 37°C über 2 Stunden
auszuführen.
Die Reaktionslösung
wurde einer Hochleistungsflüssigchromatographie
unter Verwendung einer Umkehrphasensäule (SSC-VP-318, hergestellt
von Senshu Kagaku, Durchmesser: 4,6 mm, Länge: 250 mm) unterzogen, um
aufgeschlossene Fragmente abzutrennen, zu fraktionieren und zu sammeln.
Danach wurde jedes der aufgeschlossenen Fragmente einer Aminosäuresequenzanalyse
unter Verwendung des Protein Sequencers 470A (hergestellt
von Applied Biosystems) unterzogen. So wurde die Aminosäuresequenz
von AS1051, wie in Seq.-ID
Nr. 2 und 7 dargestellt,
bestimmt. In dieser Sequenz war die Anzahl von Aminosäureresten
um eins geringer und die 39., 85. und 86. Aminosäure waren anders, verglichen
mit der α-Kette
von CHH-B, die in der internationalen Veröffentlichungsdruckschrift von
WO9208472 beschrieben ist.
-
Drei Fragmente A, B, C, die in 7 dargestellt sind, wurden
als ein aufgeschlossenes Fragment erhalten, das durch Disulfidbindungen
gebunden war. Daher wurde das Fragment weiter mit Proteinase Glu-C (hergestellt
von Boehringer Mannheim) aufgeschlossen. Infolge der Aminosäuresequenzanalyse
für erzeugte Fragmente,
zeigte sich, dass die Disulfidbindungen zwischen Cys4 und Cys15,
zwischen Cys32 und Cys120 und zwischen Cys95 und Cys112 gebildet
waren. Diese Bindungsart ist für
C-Typ Lectin üblich,
einschließlich jener,
die von Schlangengift stammen. Daher wird angenommen, dass AS1051
die Art und Weise der ursprünglichen
Disulfidbindungen beibehält.
-
As Ergebnis der Aminosäuresequenzanalyse
zeigte sich, dass doppelstrangiges AS1052 ein Homodimer war, das
zwei Ketten von AS1051 umfasste.
-
<5> Vergleich
der Blutplättchenaggregation-Hemmaktivitäten unter
Verwendung eines doppelstrangigen Peptids (CH-1) und eines einstrangigen
Peptids (AS1051)
-
Die Hemmaktivität des doppelstrangigen CH-1
auf die Blutplättchenaggregation
wurde mit jener des einstrangigen Peptids AS1051 verglichen. Frischblut,
das von gesunden Menschen gesammelt wurde, dem ein 1/10 Volumen
3,8% Natriumcitrat zugesetzt worden war, wurde bei 900 U/min 15
Minuten zentrifugiert, um ein an Blutplättchen reiches Humanplasma
(PRP) zu erhalten, dem diese Peptide zugegeben wurden, um die erhaltene
Blutplättchenaggregation-Hemmaktivitäten unter
Verwendung des Hematracer-801 (hergestellt von Niko Bioscience)
zu messen. Die Messung wurde durch Zugabe von 100 μl Blutplättchen reichem
Plasma in eine Küvette,
die 12,5 μl
einer Peptidlösung
enthielt, Rühren
derselben bei 37°C über 3 Minuten
unter Verwendung eines Rührstabes,
und anschließende
Zugabe von 12 μl
eines Agglutinogens zur Beobachtung durchgehenden Lichts durchgeführt.
-
Ristocetin (Endkonzentration: 1,2
mg/ml), Botrocetin (1 μg/ml),
ADP (3 μM)
oder Collagen (10 μg/ml) wurde
als Agglutinogen verwendet, um das Aggregations-Hemmverhältnis in
Bezug auf eine Kontrollgruppe zu berechnen, der keine Peptidprobe
zugegeben wurde. 8 zeigt
Hemmaktivitäten
von CH-1 und AS1051 auf die Ristocetin induzierte Aggregation und
Botrocetin induzierte Aggregation. Für die beiden Peptide (doppelstrangiges
Peptid (CH-1) und einstrangiges Peptid (AS1051)) wurde nahezu die
selbe Hemmaktivität
gegen Ristocetin induzierte Aggregation und Botrocetin induzierte
Aggregation beobachtet. Die beiden Peptide zeigten keine Hemmung
der Aggregation, die durch ADP und Collagen induziert wurde, selbst
bei einer Konzentration von 20 μg/ml, was zeigt, dass sie spezifisch
die Aggregation abhängig
von der Bindung zwischen von Willebrand-Faktor und Glycoprotein
Ib hemmten, wie die Ristocetin induzierte Aggregation und Botrocetin
induzierte Aggregation.
-
Es wurde auch gezeigt, dass das doppelstrangige
AS1052 etwa die selbe Hemmaktivität hatte wie jene von AS1051.
-
<6> Vergleich
der Anzahl von Bluttlättchen
bei Verabreichung eines doppelstrangigen Peptids (CH-1) und eines
einstrangigen Peptids (AS1051) an Mäuse
-
Physiologische Kochsalzlösungen von
GH-1 und AS1051 (jeweils 100 μg/kg) und nur eine physiologische
Kochsalzlösung
als Kontrolle wurden intravenös
an Mäuse
verabreicht. Blut wurde vom Herzen nach 5 Minuten entnommen, um
die Anzahl weißer
Blutkörperchen
(WBC), die Anzahl roter Blutkörperchen
(RBC) und die Anzahl von Blutplättchen
(PLT) in der selben Weise wie unter Punkt <2> zu
messen.
-
Wie in Tabelle 3 dargestellt, verschwanden
Blutplättchen
nahezu vollständig
in der Gruppe der CH-1-Verabreichung
(
100 μg/kg).
Im Gegensatz dazu wurde keine Verringerung der Blutplättchen in
der Gruppe der AS1051-Verabreichung (
100 μg/kg) beobachtet.
Keine Veränderung
wurde in der Anzahl von weißen Blutkörperchen
(WBC) und in der Anzahl von roten Blutkörperchen (RBC) in beiden Gruppen
der CH-1- und AS1051-Verabreichung im Vergleich zur Kontrollgruppe
beobachtet. In Übereinstimmung
mit der zuvor beschriebenen Tatsache wurde bestätigt, dass das einstrangige
AS1051 die Verringerung der Blutplättchen nicht verursachte, die
bei Verabreichung des doppelstrangigen Peptids CH-1 beobachtet wurde. Tabelle
3
-
<7> Messung
der Anti-Thrombus-Aktvität
des einstrangigen Peptids unter Verwendung von Meerschweinchen
-
Zuerst wurde die Messung der Hemmaktivitäten des
einstrangigen Peptids AS1051 auf die Ristocetin induzierte Aggregation
und Botrocetin induzierte Aggregation von Blutplättchen reichem Plasma, das
von Meerschweinchen erhalten wurde, durchgeführt. Wie in 9 dargestellt, war die Hemmaktivität von AS1051 auf
die Ristocetin induzierte Aggregation und Botrocetin induzierte
Aggregation von annähernd
dem selben Grad wie jene der Werte, die für das Blutplättchen reiche
Plasma vom Menschen (8)
erhalten wurden.
-
Danach wurde die Anzahl von Körperchen,
wie Blutplättchen,
nach der Verabreichung von AS1051 an Meerschweinchen gemessen. Ferner
wurde ein exo-vivo Test unter Verwendung Blutplättchen reichen Plasmas durchgeführt, das
von Blut hergestellt wurde, das nach der Verabreichung von AS1051
gesammelt wurde, um zu messen, ob die Aggregation gehemmt war oder
nicht. AS1051 (
200 μg/kg)
wurde Meerschweinchen intravenös
verabreicht.
5 Minuten nach der Verabreichung wurde arterielles
Blut gesammelt, um die Anzahl an weißen Blutkörperchen (WBC), die Anzahl
an roten Blutkörperchen
(RBC) und die Anzahl an Blutplättchen (PLT)
(Tabelle 4) in der selben Weise wie unter Punkt <2> zu
messen. Tabelle
4
-
Die selbe Menge an Rinderserumalbumin
(BSA) wurde den verabreichten Zubereitungen von AS1051 zugegeben
und jene, denen nur BSA verabreicht wurde, dienten als Kontrollgruppe.
In der Anzahl von Blutplättchen
usw. wurde im Vergleich zu der Kontrollgruppe keine Veränderung
in der Gruppe beobachtet, der AS1051 verabreicht wurde. Blutplättchen reiches
Plasma wurde aus dem Blut hergestellt, um die Merkmale der Ristocetin
induzierten Aggregation und Botrocetin induzierten Aggregation unter
Verwendung der selben Methode wie zuvor beschrieben (10) zu messen. Die Beobachtung
erfolgte durch Änderung
der Menge an zugesetztem Ristocetin. Es wurde gezeigt, dass die
Aggregation in der Gruppe mit AS1051-Verabreichung selbst bei einer Ristocetin-Konzentration,
bei welcher die Kontrollgruppe vollständig die Aggregation verursachte,
nahezu vollständig
gehemmt war. In Bezug auf die Beotrocetin induzierte Aggregation
wurde das selbe Ergebnis erhalten.
-
Gemäß den zuvor beschriebenen Ergebnissen
wurde gezeigt, dass AS1051 die Anzahl von Blutplättchen bei intravenöser Verabreichung
an Meerschweinchen in einer Menge von 200 μg/kg in der
selben Weise wie zuvor unter Punkt <5> beschrieben
(Verabreichung an Mäuse)
nicht beeinflusste, und dass eine ausreichende Konzentration von
AS1051 im Blut beibehalten wurde, um die Ristocetin induzierte Aggregation
und Botrocetin induzierte Aggregation zu hemmen.
-
Danach wurde die Anti-Thrombus-Aktivität von AS1051
in vivo unter Verwendung eines Tier-Thrombose-Modells bewertet.
Ein optisch stimuliertes Thrombus-Modell, das von Matsuno et al.
(Matsuno et al., Blood and Circulation (Ketsueki-to-Jyunkan), 4,
S. 20–33
(1990)) berichtet wurde, wurde als Thrombose-Modell verwendet.
-
Die Halsschlagader jedes der Meerschweinchen
wurde abgeschält,
um eine Doppler-Blutflusssonde einzuführen. Eine Xenonlampen-Lichtquelle
wurde an einer Position bereitgestellt, die etwa 5 mm stromaufwärts des
mit der Sonde versehenen Blutgefäßes lag.
Eine Probe von AS1051 mit BSR (die BSA-Menge war die selbe wie die
Menge an AS1051) oder eine Probe, die nur BSA als Kontrolle enthielt,
wurde Meerschweinchen intravenös
verabreicht. Nach 5 Minuten wurde eine Rose-Bengal-Lösung (10 mg/kg)
intravenös
verabreicht. Gleichzeitig wurde ein Lichtstrahl von 540 nm ausgestrahlt,
um die Blutgefäßwände zu beschädigen. Somit
wurde die Zeit bis zum Anhalten des Blutflusses unter Verwendung
eines Puls-Doppler-Blutflussmessers
gemessen. Wie in 11 dargestellt, war
die Zeit bis zum Anhalten des Blutflusses in der Gruppe mit verabreichtem
AS1051 (200 μg/kg)
im Vergleich zu der Kontrollgruppe deutlich länger, was zeigt, dass AS1051 die
Anti-Thrombus-Aktivität
hatte (p <0,01).
-
Beispiel 2: Herstellung
von einstrangiem Anti-Thrombus-Peptid durch Escherichia coli
-
Zur Herstellung des Peptids der vorliegenden
Erfindung unter Verwendung genetischer Manipulationstechniken wurde
ein Gen, das für
das Peptid mit der Aktivität
zur Hemmung der Bindung zwischen von Willebrand-Faktor und Blutplättchen codiert,
von Crotalus horridus horridus isoliert und in Escherichia coli
exprimiert.
-
<1> Herstellung
einer cDNA-Bibliothek von Crotalus horridus horridus
-
(1) Extraktion der mRNA
von Crotalus horridus horridus
-
Eine Giftdrüse von Crotalus horridus horridus
wurde exzidiert. Sie wurde sofort mit flüssigem Stickstoff eingefroren
und bis zur Verwendung gelagert. Die Giftdrüse (1,7 g) wurde mit dem Polytron
Homogenizer (hergestellt von Kinematica) in 20 ml einer RNA-Extraktionslösung (4
M Guanidium-isothiocyanat-hydrochlorid, 0,1 M Tris-HCl (pH 7,5),
1% β-Mercaptoethanol,
0,1 Laurylsarcosyl-Natriumsalz) aufgebrochen. Die aufgebrochene
Suspension wurde bei 10 000 × G
10 Minuten zentrifugiert, um unlösliche
Stoffe zu entfernen. Danach wurde ein Überstand auf eine gleiche Menge
eines Dichte-Äquilibrierungspuffers
(4 M Cäsiumchlorid,
10 mM Ethylendiamintetraessigsäure-Dinatriumsalz,
pH 7,5) in einem Ultrazentrifugationsglas gelegt und bei 30 000
U/min bei 20°C
für 18
Stunden zentrifugiert, um 600 μg
der Gesamt-RNA abzutrennen.
-
mRNA wurde von der Gesamt-RNA unter
Verwendung eines POLY(A)-QUICK mRNA Extraktionskits (hergestellt
von Stratagene) nach einem Protokoll des Kits hergestellt. Das heißt, ein
Teil der erhaltenen Gesamt-RNA (500 μg) wurde an einer Oligo-dT-Säule adsorbiert.
Die Säule
wurde zweimal mit einem höheren Salzpuffer
(200 μl)
und dreimal mit einem niedereren Salzpuffer (200 μl) gewaschen.
Danach wurde ein Elutionspuffer (200 μl) viermal durch die Säule bei
65 °C geleitet,
um mRNA (10 μg)
abzutrennen und zu reinigen.
-
(2) Synthese von cDNA
-
cDNA wurde unter Verwendung eines
Time Savor DNA-Synthesekits (hergestellt von Pharmacia) nach dem
Protokoll des Kits synthetisiert. Das heißt, die gereinigte mRNA (3 μg) wurde
mit einer Erststrang-Reaktionslösung
gemischt, die Zufalls-Hexamer-Primer (0,3 μg), 1 mM
Dithiothreitol und reverse Transcriptase enthielt, gefolgt von einer
Reaktion bei 37°C über 1 Stunde
zum Synthetisieren eines ersten Strangs.
-
Die Reaktionslösung wurde mit einer Zweitstrang-Reaktionslösung gemischt,
die Escherichia coli RNase H und und Escherichia coli DNA Polymerase
enthielt, gefolgt von Reaktionen bei 12°C über 30 Minuten und bei 22°C über 1 Stunde
zur Synthetisierung von cDNA. Die Inkubation wurde des Weiteren
bei 65°C über 10 Minuten
durchgeführt.
Danach wurde die Reaktionslösung
mit Phenol/Chloroform zur Inaktivierung der Enzymaktivität behandelt.
Danach wurde eine Gelfiltrationsspannensäule, die an dem Kit befestigt
war, zur Durchführung
einer Zentrifugation bei 400 × G über 2 Minuten
verwendet. Somit wurden unreagierte Primer entfernt, um doppelstrangige
cDNA (3 μg)
zu erhalten.
-
(3) Herstellung einer
cDNA-Bibliothek
-
Ein EcoRI/NotI-Adapter, der an dem
Time Savor DNA-Kit befestigt war, wurde an beide Enden der doppelstrangigen
cDNA, die wie zuvor beschrieben erhalten worden war, nach einem
Protokoll des Kits ligiert. Das heißt, cDNA (3μg), der EcoRI/NotI-Adapter
(3 μl),
ein Polyethylenglycolpuffer (30 μl), eine ATP-Lösung (1 μl) und T4
DNA-Ligase (1 μl)
wurden gemischt, um eine Ligationsreaktion bei 16°C über 1 Stunde
durchzuführen. Die
Reaktionslösung
wurde des Weiteren bei 65°C
10 Minuten zur Inaktivierung der Enzymaktivität inkubiert. Danach wurden
eine ATP-Lösung
(1,5 μl)
und T4-Polynucleotidkinase (1 μl) zugegeben und bei 37 °C 30 Minuten
zur Reaktion gebracht, um das 5'-Ende
des Adapters zu phosphatisieren. Danach wurde die Reaktionslösung bei
65 °C 10
Minuten inkubiert und mit Phenol/Chloroform zur Inaktivierung der
Enzymaktivität
behandelt. Danach wurde eine Gelfiltrationsspannensäule, die
an dem Kit befestigt war, zur Durchführung einer Zentrifugation
bei 400 × G über 2 Minuten
verwendet. Somit wurde der unreagierte Adapter entfernt.
-
cDNA mit den an beiden Enden ligierten
Adaptern wurde mit einer EcoRI-Stelle eines Lambda-Phage-Vektors λZAPII (hergestellt
von Stratagene) ligiert, um rekombinante Phage-DNA herzustellen.
Das heißt, λZAPII/EcoRI/CIAP-Arm
(1 μg)
und ein Ligationspuffer (100 mM Tris-HCl (pH 7,6), 25 mM Magnesiumchlorid, 300
mM Natriumchlorid) wurden zu 400 ng cDNA mit den ligierten Adaptern
zugegeben, zu dem eine Enzymlösung
(B-Lösung,
hergestellt von Takara Shuzo, Ligation Kit), die T4 DNA Ligase enthielt,
in gleicher Menge zugegeben wurde, um ein Ligationsreaktion bei
26 °C über 10 Minuten
durchzuführen.
-
Rekombinante Phage-DNA, die wie zuvor
beschrieben erhalten worden war, wurde unter Verwendung eines Verpackungskits
GIGAPACKII GOLD (hergestellt von Stratagene) nach einem Protokoll
des Kits verpackt. D.h., λZAPII-Arm-DNA
(3 μg),
ligiert mit der zuvor beschriebenen cDNA wurde mit einer Verpackungsextraktionslösung des
Kits gemischt, um die Verpackung durch Ausführen einer Reaktion bei 22 °C über 2 Stunden
durchzuführen.
Diese Reaktionslösung
wurde mit 500 μl
einer Phage-Verdünnungslösung (0,58%
Natriumchlorid, 0,2% Magnesiumsulfat, 50 mM Tris-HCl (pH 7,5), 0,01
Gelatine) zugegeben.
-
Der Titer des erhaltenen rekombinanten
Phage wurde geprüft.
Danach wurde eine Phage-Bibliothek unter Verwendung einer halben
Menge der Phage-Verpackungsreaktionslösung und unter Verwendung von Escherichia
coli XL-1 Blue (hergestellt von Stratagene) als Rezipient hergestellt.
Das heißt,
10 Platten mit einem Durchmesser von jeweils 150 mm, die ein Plaque-Bildungsmedium
(Bactotryptone 1%, Hefeextrakt 0,5%, Natriumchlorid 0,5%, Magnesiumsulfat
1 mM, Maltose 0,2%) enthielten, wurden hergestellt. Der mit der
Phage-Verdünnungslösung verdünnte Phage
und der Rezipient wurden auf die 10 Platten ausgestrichen, so dass 20
000 Plaques pro einer Platte gebildet wurden, wonach eine Kultivierung
bei 37°C über 12 Stunden
folgte, um die Bibliothek des rekombinanten Phage zu erhalten.
-
<2> Herstellung
einer Sonden-DNA zur Isolierung des gegenständlichen Gens
-
(1) Amplifizierung
eines Teilfragments des egenständlichen
Gens durch die RT-PCR-Methode
-
Die Gesamt-RNA von Crotalus horridus
horridus wurde als Material zum Amplifizieren von DNA, die für das Peptid codiert,
das zur Hemmung der Bindung zwischen von Willebrand-Faktor und Blutplättchen imstande
ist, nach der RT-PCR-Methode verwendet.
-
Basierend auf der Aminosäuresequenz
des in Seq.-ID Nr. 2 dargestellten Peptids wurden seine Abschnitte
mit einer geringeren Degeneriertheit der Codons zur Herstellung
von Primern für
die RT-PCR- ("reverse
transcription polymerase chain reaction") verwendet. Die Primer wurden chemisch
von einer damit betrauten Firma, Biologica, chemisch synthetisiert.
Seq.-ID Nr. 4 und 5 zeigen Nucleotidsequenzen dieser Primer. In
Seq.-ID Nr. 4 jedoch
sind das 3. und 6. Nucleotid Mischungen von A und G und das 12.
Nucleotid ist eine Mischung von T, C, A und G. In Seq.-ID Nr. 5
ist das 3. Nucleotid eine Mischung aus T, C, A und G, das 6. und 15.
Nucleotid sind Mischungen aus T und C und das 9. Nucleotid ist eine
Mischung aus A und G.
-
Die RT-PCR wurde unter Verwendung
der zuvor beschriebenen Primer für
die Gesamt-RNA von Crotalus horridus horridus durchgeführt, die
auf die selbe Weise wie zuvor beschrieben hergestellt wurde. Zur
Synthetisierung eines ersten Strangs wurde die Gesamt-RNA (5 μg) mit reverser
Transcriptase SUPERSCRIPT II (hergestellt von GIBCO) (2,5 μl), einem
Erststrangpuffer (20 μl),
der an die Enzymlösung
angelagert war, 0,1 M Dithiotreitol (10 μl) und 10
mM dNTP (5 μl)
gemischt. Eine Reaktion wurde bei 42 °C über 1 Stunde zur Synthetisierung
des ersten Strangs ausgeführt.
Die Reaktionslösung
wurde bei 95 °C
5 Minuten zur Inaktivierung der reversen Transcriptase inkubiert.
Danach wurde der erste Strang als Matrize zur Durchführung des PCR-Prozesses verwendet.
Das heißt,
die Erststrang-Reaktionslösung (5 μl), ein PCR-Reaktionspuffer
(10 μl), 10
mm dNTP (5 μl),
die Primer (jeweils 800 pmol), Taq-Polymerase (10u) wurden
gemischt, um eine Reaktion über
25 Zyklen unter Verwendung des DNA Thermal Cycler (hergestellt von
Perkin-Elmer) durchzuführen,
wobei ein Zyklus Perioden von 0,5 Minute bei 95°C, 1 Minute bei 52 °C und 2 Minuten
bei 72 °C
umfasste.
-
Die PCR-Reaktionslösung wurde
einer 2 Agarose-Gelelektrophorese zur Analyse der amplifizierten DNA
unterzogen. Als Ergebnis wurde eine DNA-Bande an einer Position
von etwa 300 Basenpaaren beobachtet.
-
(2) Bestimmung der Nucleotidsequenz
des am lifizierten Fragments
-
Das wie zuvor beschrieben amplifizierte
DNA-Fragment wurde in ein Plasmid unter Verwendung eines pCR-ScriptSK(+)-Clonierungskits
(hergestellt von Stratagene) nach einem Protokoll des Kits subcloniert.
Das heißt,
die PCR-Reaktionslösung
wurde zugegeben und mit einem Ligationspuffer, 1 mM ATP, pCRscript
(hergestellt von Stratagene) als Vektor (10 ng), Restriktionsenzym
SrfI (5 Einheiten) und T4 DNA-Ligase gemischt, um eine
Ligationsreaktion bei 25 °C über 1 Stunde
auszuführen.
Danach wurde die Reaktionslösung
bei 65 °C über 10 Minuten
zur Inaktivierung der Ligase inkubiert. Dieses Reaktionsprodukt
wurde zur Transformation von E. coli DH5α durch die kompetente Zellmethode
verwendet, gefolgt von einem Ausstreichen auf einer L-Ap-Platte
(Bactrotryptone 1%, Hefeextrakt 0,5%, Natriumchlorid 0,5%, Natriumampicillin 100 μg/ml) zur Durchführung einer
Kultivierung bei 37°C über 18 Stunden.
Bakterielle Zellen, die Kolonien bildeten, wurden von der Platte
abgetrennt und ein Teil davon in einem flüssigen Medium zur Herstellung
eines Plasmids nach der alkalischen Methode ("Molecular Cloning", 2. Ausgabe, Band 1, veröffentlicht
von Cold Spring Harbor Press) kultiviert. Dieses Plasmid wurde als
pCHASonde bezeichnet.
-
Die Nucleotidsequenz des geclonten
Fragments der pCHASonde wurde durch die Farbstoff-Terminatormethode
unter Verwendung von M13M4 oder M13 revers (hergestellt von Takara
Shuzo) als Primer und unter Verwendung des DNA Sequencers A373 (hergestellt
von Applied Biosystems) nach der Gebrauchsmethode des Sequencers
analysiert. Als Ergebnis umfasste das geclonte DNA-Fragment 272 Basenpaare
und hatte eine Nucleotidsequenz, die in Seq.-ID Nr. 6. dargestellt
ist. Als die Sequenz in Aminosäuren
translatiert wurde, entsprachen die Aminosäuren jenen eines Teils des
gegenständlichen
Peptids. Daher war es möglich
zu zeigen, dass das erhaltene geclonte Fragment ein Teil des gegenständlichen
Gens des Peptids AS1051 war.
-
(3) Markierung der Sonde
-
Die pCHASonde wurde mit den Restriktionsenzymen
SacI und BamHI an entsprechenden Stellen aufgeschlossen, die an
beiden Enden des geclonten Insertfragments vorlagen. Ein DNA-Fragment
mit einer Größe von 340
Basenpaaren wurde durch 2% Agarose-Gelektrophorese abgetrennt. DNA
wurde unter Verwendung eines DNA-Gewinnungskits (Takara EASYTRAP,
hergestellt von Takara Shuzo) nach einem Protokoll des Kits gewonnen.
Diese DNA (25 ng) wurde mit Radioisotop unter Verwendung von [α-32P]dCTP und einem Zufallsprimermarkierungskit
(hergestellt von Takara Shuzo) markiert. Unreagiertes [α-32P]dCTP wurde von der Markierungsreaktionslösung unter
Verwendung einer Nick-Säule
zur Gelfiltration (hergestellt von Pharmacia) entfernt, um eine
markierte Sonde zu erhalten.
-
<3> Herstellung
des gegenständlichen
Gens durch Plaque-Hybridisierung
-
Ein Gen, das für eine gesamte Länge des
AS1051-Peptids codiert, wurde in der cDNA-Phage-Bibliothek nach
der Plaque-Hybridisierung unter Verwendung der zuvor beschriebenen
Sonde gescreent.
-
Plaques der αZAPII cDNA-Phage-Bibliothek
wurden auf einer Platte wie zuvor beschrieben gebildet. Die Plaques
wurden von der Platte auf ein Nylonfilter Highbond-N (hergestellt
von Amersham) nach einer an dem Filter angebrachten Anleitung übertragen.
Das Filter wird alkalisch behandelt, um eine Lyse des Phagen zu
erreichen. Danach wurde die Phage-DNA an dem Filter durch Backen
bei 80 °C über 2 Stunden
immobilisiert.
-
Das Filter wurde mit der 32P-markierten Sonde (1 × 106 cpm/ml)
bei 37 °C
16 Stunden in einer Lösung hybridisiert,
die 5 × SSPE-Puffer
(20 × SSPC:
3,6 M Natriumchlorid, 0,2 M Natriumphosphatpuffer, pH 7,7, 20 mM
EDTA-Dinatriumsalz), 30% Formamid, 5 × Denhardt-Lösung (100 × Denhardt
Lösung:
2% Rinderserumalbumin, 2 Ficoll 400, 2% Polyvinylpyrrolidon)
und 0,5% SDS enthielt. Danach wurde das Filter zweimal bei Raumtemperatur
in 6 × SSC
(20 × SSC:
3 M Natriumchlorid, 0,3 M Trinatriumcitrat) und 0,1% SDS gewaschen und
wurde des Weiteren zweimal bei 50 °C in 2 × SSC und 0,1% SDS gewaschen,
um die Sonde zu entfernen, die nicht-spezifisch an das Filter gebunden
war. Ein Röntgenfilm
HP20 (hergestellt von Fuji Photo Film) wurde mit dem Filter bei
-80°C über 24 Stunden
bestrahlt. Clone, die positiven Flecken auf dem Film entsprachen, wurden
von der Phage-Platte isoliert, um positive Clone im primären Screening
bereitzustellen. Ein ähnlicher Screeningvorgang
wurde wiederholt, um positive Clone zu erhalten, die einzelne Plaques
bildeten.
-
Die λZAPII-cDNA-Phagen der erhaltenen
positiven Clone wurden mit einem Helfer-Phage ExAssist (hergestellt
von Stratagene) infiziert. SOLR-Zellen (hergestellt von Stratagene),
die als Nicht-Amber-Suppressor Escherichia coli bereitgestellt wurden,
wurden damit infiziert. Somit wurden Stränge von Escherichia coli erhalten,
die Plasmide beherbergten, die das cDNA-Fragment enthielten, das
in eine EcoRI-Stelle eines Plasmids pBluescriptSK(-) (hergestellt
von Stratagene) insertiert war. Die Plasmide wurden aus Zellen dieser Stränge nach
der alkalischen SDS-Methode hergestellt. Die Nucleotidsequenz des
insertierten Fragments wurde unter Verwendung des DNA Sequencers
A373 (hergestellt von Applied Biosystems) bestimmt.
-
Als Ergebnis hatten vier positive
Clone Nucleotidsequenzen, die für
das gegenständliche
Peptid codierten. Die beherbergten Plasmide wurden als pCHA1, pCHA2,
pCHA3 bzw. pCHA4 bezeichnet. E. Coli, die pCHA1 (HB101/pCHA1, E.
Coli AJ13023) enthielt, wurde international unter einer Hinterlegungsnummer FERM
BO-4781 gemäß dem Budapester
Vertrag seit 12. August 1994 im National Institute of Bioscience
and Human Technology der Agency of Industrial Science and Technology
des Ministry of International Trade and Industry (Postleitzahl:
305, 1-3 Higashi-Icchome, Tsukuba-shi, Ibarakiken, Japan) hinterlegt.
Seq.-ID Nr. 7 in der Sequenzliste zeigt eine Nucleotidsequenz des
Gens, das für
das AS1051-Peptid codiert, das wie zuvor beschrieben geclont wurde.
Seq.-ID Nr. 8 zeigt eine Aminosäuresequenz
des Peptids, das von dem Gen codiert wird. Dieses Gen hatte ein
typisches Sezernierungssignal, das 22 Aminosäuren einschließlich Methionin als
eine Aminosäure
zur Auslösung
einer Translation und folgende Aminosäuren enthielt.
-
<4> Expression
und Produktion des AS1051-Peptids unter Verwendung von Escherichia
coli als Wirt und Herstellung des aktiven Pe tids
-
(1) Konstruktion des Escherichia
coli Expressions lasmids pCHAT7
-
Das DNA-Fragment, das für das AS1051-Peptid
codiert, das wie zuvor beschrieben erhalten wurde, wurde in ein
Plasmid pGEMEX-1 (hergestellt von Promega) eingeführt, das
den T7-Promotor enthielt, um ein Expressionsplasmid für Escherichia
coli zu konstruierten (siehe 12).
-
Zunächst wurde zur Erleichterung
der folgenden Operationen eine NdeI-Spaltungsstelle weit weg vom T7-Promotor
aus zwei Restriktionsenzym-NdeI-Spaltungsstellen gewählt, die
in pGEMEX-1 vorhanden sind, und wurde delektiert, um ein Plasmid
herzustellen. Das heißt,
pGEMES-1 wurde mit NdeI teilweise aufgeschlossen. Die aufgeschlossenen
Enden wurden unter Verwendung des DNA Blunting Kits (hergestellt
von Takara Shuzo) an den Enden abgestumpft. Kreisförmige Plasmide
wurden wieder unter Verwendung des Ligation Kits (hergestellt von
Takara Shuzo) gebildet. Die erhaltenen Plasmide wurden zur Transformation
von Escherichia coli verwendet. Ein Plasmid mit nur einer NdeI-Spaltungsstelle,
die an der konkreten Position vorlag, wurde von den Transformanten
erhalten, die als pGEMEX (Nde1) bezeichnet wurde.
-
Das zuvor beschriebene pCHA1 und
pGEMEX(Ndel) wurden mit Restriktionsenzymen NdeI und SacI aufgeschlossen,
um DNA-Fragmente von 100 Basenpaaren bzw. 3,2 Kilobasenpaare durch
Agarose-Gelelektrophorese zu extrahieren. Das DNA-Fragment mit 100
Basenpaaren, das von pCHA1 stammte, enthielt eine 3'-Endregion (entsprechend
den Nucleotiden Nummer 490 bis 558 in Seq.-ID Nr. 7) des Gens, das
für das AS1051-Peptid
codiert.
-
Eine Ligationsreaktion für dieses
DNA-Fragment wurde unter Verwendung des Ligation Kits (hergestellt
von Takara Shuzo) durchgeführt.
Die Reaktionslösung
wurde zur Transformation von Escherichia coli HB101 verwendet. Ein
rekombinantes Plasmid pCHA(NS) wurde von Transformanten erhalten,
die auf einer ampicillinhaltigen Platte abgetrennt wurden.
-
Danach wurde eine 5'-Endregion (entsprechend
den Nucleotiden Nummer 135 bis 489 in Seq.-ID Nr. 7) des Gens, das
für das
AS1051-Peptid codiert, in das erhaltene Plasmid pCHA(NS) eingesetzt,
um ein Plasmid zur Expression und Produktion des AS1051-Peptids
in Escherichia coli zu konstruieren.
-
Zur Eingliederung der 5'Endregion des Gens,
das für
das AS1051-Peptid codiert, in pCHA(NS), wurden DNR-Primer zum Amplifizieren
der Region nach der PCR-Methode synthetisiert. In dieser Prozedur,
wie für
den Primer für
die 5'-Endseite,
wurde ein Primer, der eine NdeI-Erkennungssequenz
(CHANdeI-Primer: Seq.-ID Nr. 9) enthielt, verwendet, so dass das
5'-Ende eines amplifizierten
Fragments eine NdeI-Stelle hatte. Dieser Primer hatte auch eine
Nucleotidsequenz ATG als Translationsinitiationssignal (Nucleotide
Nummer 9 bis 11 in Seq.-ID
Nr. 9) vor einem Codon der Asparaginsäure als Nterminale Aminosäure des
AS1051-Peptids an der 5'-Endseite. Es wird
festgehalten, dass das Initiationscodon die NdeI-Erkennungssequenz
(Nucleotide Nummer 6 bis 11 in Seq.-ID Nr. 9) überlappt.
-
In Bezug auf den Primer für die 3'-Endseite wurde ein
Primer, der eine HindIII-Erkennungssequenz (CHAHindIII: Seq.-ID
Nr. 10, die HindIII-Erkennungssequenz entspricht den Nucleotiden
Nummer 10 bis 15) hinsichtlich der Konstruktion eines Expressionsplasmids
verwendet, das für
ein Expressionssystem für
kultivierte Insektenzellen, wie in der Folge beschrieben, verwendet
wurde.
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Das Gen, das für das AS1051-Peptid codiert,
wurde nach dem PCR-Prozess unter Verwendung der zuvor beschriebenen
Primer amplifiziert. Der PCR-Prozess wurde über 25 Zyklen wiederholt, wobei
ein Zyklus Perioden von 15 Sekunden bei 94°C, 1 Minute bei 50 °C und 2 Minuten
bei 72°C
umfasste. Die PCR-Reaktionslösung
wurde mit Phenol/Chloroform zur Inaktivierung der Tag-Polymerase behandelt.
Das amplifizierte DNA-Fragment, das 400 Basenpaare umfasste, wurde
nach der Ethanolausfällungsmethode
gereinigt und dann mit dem Restriktionsenzym NdeI aufgeschlossen.
Dieses DNA-Fragment
wurde mit pCHA(NS) ligiert, das mit dem Restriktionsenzym NdeI unter
Verwendung des Ligation Kits (hergestellt von Takara Shuzo) aufgeschlossen
worden war. Ein erhaltenes Plasmid wurde zur Transformation des
E. coli HB101 Strangs nach der kompetenten Zellmethode verwendet.
Ein Transformant wurde 16 Stunden auf einer ampicillinhaltigen Platte
kultiviert.
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Aus dem gezüchteten Transformanten wurde
ein Plasmid nach der alkalischen SDS-Methode hergestellt. Die Nucleotidsequenz
wurde unter Verwendung eine T7-Primers und eines SP6-Primers {hergestellt
von Stratagene) und unter Verwendung des DNA Sequencers A373 (hergestellt
von Applied Biosystems) bestimmt. So wurde bestätigt, dass der gegenständliche
AS1051-Peptid-Expressionsvektor konstruiert war. Der konstruierte
Expressionsvektor wurde als pCHAT7 bezeichnet. Der zuvor beschriebene
Plasmidkonstruktionsprozess ist in 12 dargestellt.
-
(2) Herstellung eines
Peptids durch Escherichia coli
-
Zur Herstellung des A51051-Peptids
durch Escherichia coli unter Verwendung des AS1051-Peptid-Expressionsvektors
pCHAT7 wurde E. coli JM109(DE3) (hergestellt von Promega) mit pCHAT7
nach der kompetenten Zellmethode transformiert und bei 25°C 2 Tage
auf einer ampicillinhaltigen Platte kultiviert, um einen das Plasmid
beherbergenden Strang zu selektieren. Es wird festgehalten, dass
E. coli JM109(DE3) ein Strang mit einem RNA-Polymerasegen von T7
Phage ist, der stromabwärts
des lacUV5-Promoters gebunden ist, der zur effizienten Expression
nur des T7-Promoters konstruiert ist, so dass die Transcription
durch den lacUV5-Promotor bei Zugabe von IPTG (Isopropyl-β-D-Thiogalactopyranosid)
induziert wird, um RNA-Polymerase von T7-Phage zu erzeugen. Daher
exprimiert der das Plasmid beherbergende Strang das AS1051-Peptid effizient.
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E. coli JM109(DE3)/pCHAT7, der das
Expressionsplasmid beherbergt, wurde auf 10 Sakaguchi-Kolben mit
jeweils einem Volumen von 500 ml, die 100 ml eines LB-AP-Mediums (1% Bactotryptone,
0,5% Hefeextrakt, 0,5 Natriumchlorid, 100 μg/ml Ampicillin)
geimpft und bei 30°C
16 Stunden unter Schütteln
inkubiert. Das induzierende Agens IPTG wurde dem Medium zugesetzt,
um eine Endkonzentration von 0,5 mM zu erhalten, um die Kultivierung
bei 37 °C
4 Stunden unter Schütteln
weiter fortzusetzen. Nach der Kultivierung wurden bakterielle Zellen
durch Zentrifugation gesammelt und dann in 100 ml eines Puffers
(30 mM Tris-HCl, pH 7,5, 10 mM EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure-Dinatriumsalz),
30 mM Natriumchlorid) suspendiert, um die bakteriellen Zellen zu
waschen. Die Zellen wurden erneut durch Zentrifugation gesammelt
und in 20 ml eines Zellaufbruchpuffers (0,5 M EDTA, pH 8) suspendiert.
Eiweiß- Lysozym (20 mg) wurde
dieser Suspension zugegeben, um sie bei 0°C 1 Stunde zu behandeln, um
die Zellwände
der Zellen aufzubrechen. Die Suspension wurde weiter aufgebrochen
und mit einem Ultraschall-Rufbrecher Insonator 200M (hergestellt
von Kubota) bei 180 W 10 Minuten behandelt. Eine unlösliche Fraktion
der Zellen (Einschlusskörper)
wurde durch Zentrifugieren der aufgebrochenen Suspension bei 6000
U/min über
20 Minuten erhalten.
-
(3) Löslichmachen und Aktivieren
der Einschlusskörper
-
Einschlusskörper, die von 1 Liter Kulturflüssigkeit
erhalten wurden, wurden in 7 M Guanidin-Hydrochloridlösung (28,6
ml), enthaltend 10 mM EDTA und 0,5 M Tris-HCl (pH 8,5), aufgelöst, und 71,4 ml destilliertes Wasser
wurde zugegeben, wonach eine Lagerung bei 4 °C über 2 Tage folgte, um eine
Oxidation mit Luft durchzuführen.
Danach wurde diese Lösung
durch Zugabe von 0,5 ml Trifluoroessigsäure angesäuert und dann wurden unlösliche Stoffe
durch Zentrifugation entfernt. Ein Überstand wurde fraktioniert
und durch Hochleistungsflüssigchromatographie
(HPLC) unter Verwendung einer Umkehrphasensäule (Vydac 214TP1022, hergestellt
von Vydac) gesammelt, um rekombinantes AS1051 (9,0 mg) zu erhalten.
Das erhaltene gereinigte Peptid wies bei der SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese
das selbe Molekulargewicht auf wie jenes von AS1051, das in Beispiel
1 <4> beschrieben ist. Die
Hemmaktivität
auf die Blutplättchenaggregation
wurde für das
erhaltene rekombinante AS1051 unter Verwendung der selben Methode
wie in Beispiel 1 <5> beschrieben ungefähr gemessen.
Als Ergebnis war die ADP induzierte Aggregation und die Collagen
induzierte Aggregation nicht gehemmt, während sich im Vergleich zu
AS1051, das in Beispiel 1 <4> erhalten wurde, äquivalente Hemmakti vitäten bei
der Ristocetin induzierten Aggregation und Botrocetin induzierten
Aggregation zeigten.
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Die Aminosäuresequenz des rekombinanten
AS1051, das wie zuvor beschrieben erhalten wurde, wurde wie folgt
bestimmt. Einer Lösung
(450 ml) aus 2 mM EDTA und 0,1 M Tris-HCl (pH 8,5), enthaltend 500 μg des rekombinanten
AS1051, wurde 1 μl
4-Vinylpyridin zugesetzt und des Weiteren 15 μg Lysylendopeptidase (hergestellt
von Wako Pure Chemical) zugesetzt, um einen enzymatischen Aufschluss
bei 37 °C über 3 Stunden
durchzuführen.
Das aufgeschlossene Produkt wurde auf die selbe Weise, wie in Beispiel
1 <4> beschrieben, einer
Umkehrphasen-HPLC unterzogen, um aufgeschlossene Fragmentpeptide
zu fraktionieren. Als Ergebnis der Aminosäuresequenzanalyse für jedes
der aufgeschlossenen Fragmentpeptide wurde bestätigt, dass das rekombinante
AS1051 eine Aminosäuresequenz
hatte, die durch die Sequenz von AS1051, dargestellt in Seq.-ID
Nr. 2, und einen Methioninrest gebildet wurde, der an den Aminoterminus
gebunden war. In Bezug auf die Art von Disulfidbindungen wurde das
Vorhandensein einer Disulfidbindung zwischen Cys4 und Cysl5 durch
Massenspektrometrie für
ein Fragmentpeptid, das beide Reste enthielt, bestätigt. Ferner
wurde das Vorhandensein von Disulfidbindungen zwischen Cys32 und
Cys120 und zwischen Cys95 und Cys112 durch enzymatischen Aufschluss
der Fragmentpeptide, welche die Fragmente A, B, C, die in 7 dargestellt sind, vernetzt
durch Disulfidbindungen umfassten, unter Verwendung der V8-Protease
(hergestellt von Wako Pure Chemicals) (3 μg V8-Protease
in 0,1 M Ammoniumhydrogencarbonatlösung) und Analysieren der Aminosäuresequenzen
von Fragmentpeptiden, die durch HPLC unter Verwendung der Umkehrphasensäule auf die
selbe Weise, wie in Beispiel 1 <4> beschrieben, getrennt
wurden, bestätigt.
-
Die Verringerung der Blutplättchen wurde
nicht beobachtet, wenn das erhaltene rekombinante AS1051 Mäusen in
einer Menge von 1000 μg/kg
intravenös
verabreicht wurde.
-
Beispiel 3: Herstellung
von einstrangigem Anti-Thrombus-Peptid
durch ein Baculovirus/kultivierte Insektenzellen-Expressionssystem
-
Das einstrangigen Anti-Thrombus-Peptid
wurde durch Exprimieren des AS1051-Gens, das in Beispiel 2 erhalten
wurde, in einem kultivierten Insektenzellen-Expressionssystem hergestellt.
-
<1> Konstruktion
des Baculovirus AS1051-Expressionsvektors
-
Ein Baculovirus-Expressionssystem
wurde unter Verwendung eines MaxBac Baculovirus-Expressionssystems
(hergestellt von Invitrogen) konstruiert (siehe 13). Das heißt, pCHA1, das in Beispiel
2 erhalten wurde, wurde mit einem Restriktionsenzym EcoRI aufgeschlossen
und seine Enden wurden unter Verwendung des DNA Blunting Kits (hergestellt
von Takara Shuzo) nach dem Protokoll des Kits stumpf gemacht. Dieses
Fragment wurde des Weiteren mit einem Restriktionsenzym PstI aufgeschlossen
und die aufgeschlossenen Produkte wurden einer Agarose-Gelelektrophorese
unterzogen, um ein DNA-Fragment
mit 400 Basenpaaren zu gewinnen. Andererseits wurde ein Expressionsvektor
pBlueBacIII mit einem Restriktionsenzym HindIII aufgeschlossen und
seine Enden wurden unter Verwendung des DNA Blunting Kits stumpf
gemacht. Dieses Fragment wurde des Weiteren mit einem Restriktionsenzym
PstI aufgeschlossen und die aufgeschlossenen Produkte wurden einer
Agarose-Gelelektrophorese unterzogen, um ein DNA-Fragment mit 10,3
Kilobasenpaaren zu gewinnen. Diese gewonnenen Fragmente wurden unter
Verwendung des Ligation Kits ligiert und E. coli HB101 wurde damit
nach der kompetenten Zellmethode transformiert, um einen Transformanten
auf einer ampicillinhaltigen Platte zu selektieren. Das konstruierte
Plasmid wurde als pCHAbac bezeichnet. Die Konstruktion des Plasmids
ist in 13 dargestellt.
-
<2> Transformation
kultivierter Insektenzellen (Sf9 Stamm) mit pCHAbac und Herstellung
eines rekombinanten Virus
-
Kultivierte Insektenzellen wurden
transformiert und ein rekombinantes Virus wurde nach dem Protokoll des
MaxBac Baculovirus-Expressionssystems (hergestellt von Invitrogen)
erhalten. Das heißt,
DNA (1 μg)
eines Wildtypnuclearen Polyhedrose-Virus (Autographa californica
nuclearer Polyhedrose-Virus: AcMNPV) und pCHAbac (3 μg) wurde
in kultivierte Insektenzellen (Spodoptera frugiperda 9 Stamm (Sf9
Stamm)) nach der Liposom-Methode eingeführt. Die Zellen mit eingeführtem Virus
wurden in einer TNM-FH (FNS+) Kulturflüssigkeit (hergestellt von Invitrogen)
bei 27 °C
48 Stunden kultiviert. Danach wurde die Kulturflüssigkeit zurückgewonnen,
um eine Viruslösung
zu erhalten.
-
Kultivierte Insektenzellen (Sf9 Stamm)
wurden mit der Viruslösung
infiziert und bei 27°C
7 Tage auf einem FNM-FH (FBS+) weichen Agarmedium kultiviert, das 150 μg/ml X-gal
(5-Bromo-4-chloro-3-indolyl-β-D-galactosid) enthielt.
Zellen (blaue Farbe), die mit einem Virus infiziert waren, das eine
Rekombination zwischen dem Wildtyp AcMNPV und pCHAbac erfahren hatte,
wurden selektiert. Die Zellen wurden unter Verwendung einer Pasteur-Pipette
von der Platte entfernt und die Sf9-Zellen wurden nach einer geeigneten
Verdünnung
wieder damit infiziert. Der Reinigungsprozess, wie zuvor beschrieben,
wurde zweimal durchgeführt, um
eine Viruslösung
zu erhalten, in der nur das rekombinante Virus vorhanden war.
-
<3> Expression
des AS1051-Peptids durch das Baculovirus/kultivierte Insektenzellen-Expressionssystem
-
Das AS1051-Peptid wurde unter Verwendung
des rekombinanten Virus exprimiert. Sf9 Zellen (6 × 106 Zellen) wurden auf 10 ml einer FNM-FH (FBS+)
Kulturflüssigkeit
in einem Kolben für
Zellkultur (NUNCLON 260 ml, Bodenfläche: 75 cm2,
hergestellt von Nunc) geimpft und das gereinigte rekombinante Virus
(3 × 106 KBE) wurde hinzugefügt, um eine Kultivierung bei
27 °C über 24 Stunden
auszuführen.
Danach wurde die Kulturflüssigkeit
aus dem Kolben entfernt, dem 10 ml einer FNM-FH (FBS-) Kulturflüssigkeit
zugegeben wurde, die kein fötales
Rinderserum enthielt, um eine weitere Kultivierung bei 27°C über 7 Tage
auszuführen.
Nach Beendigung der Kultivierung wurden 4 ml der Kulturflüssigkeit
gesammelt, die unter Verwendung von Centricon 10 (hergestellt
von Amicon) zu 400 μl
konzentriert wurde, um ein Kulturüberstandkonzentrat (zehnfach
konzentrierte Lösung)
zu erhalten.
-
Andererseits wurde ein Puffer (30
mM Tris-HCl, pH 7,5, 10 mM EDTA, 30 mM Natriumchlorid) dem Kolben
zugegeben, aus dem die Kulturflüssigkeit
entfernt worden war. Zellen wurden von den Kolbenwänden durch
Pipettieren abgenommen. Danach wurde eine Zellsuspension gewonnen
und zentrifugiert, um die Zellen einmal zu waschen. Die Zellen wurden
anschließend
in 2 ml des Puffers resuspendiert. Diese Zellsuspension wurde mit
einem Ultraschall-Aufbrecher Insonator 200M (hergestellt von Kubota)
bei 180 W 5 Minuten zum Aufbrechen der Zellen behandelt. Nach dem
Aufbrechen wurde eine Zentrifugation bei 10 000 × G über 30 Minuten ausge führt und
ein Überstand
gewonnen, um eine Lösung
aus aufgebrochenen Zellen zu erhalten. Eine Kontrollprobe wurde
auch durch Kultivieren von Sf9-Zellen, die mit dem Wildtyp-AcNMPV-Virus
infiziert waren, und Sf9-Zellen,
die ohne Virus infiziert waren, unter der selben Bedingung bereitgestellt
wie zuvor für die
Probenzubereitung beschrieben wurde.
-
Der Kulturüberstandkonzentrat (5 μl) und die
Lösung
aus aufgebrochenen Zellen (10 μl), die wie zuvor beschrieben
hergestellt worden war, wurden jeweils einer SDS-Polacrylamid-Gelelektrophorese
unter reduzierter Bedingung mit Zugabe von 1% Mercaptoethanol, gefolgt
von einer Färbung
mit Coomassie Brilliant Blue (CBB) unterzogen. Als Ergebnis wurde
ein Protein an einer Position von 15 Kilodalton in beachtlichen
Mengen sowohl im Kulturüberstandkonzentrat
als auch der Lösung
aus aufgebrochenen Zellen nachgewiesen, die von den Zellen erhalten
worden war, die mit dem rekombinanten Virus infiziert waren. Im
Gegensatz dazu konnte kein Protein an der Position von 15 Kilodalton
in beiden Kontrollen nachgewiesen werden, die das Kulturüberstandkonzentrat
und die Lösung
aus aufgebrochenen Zellen enthielten, die nur von den Sf9-Zellen
erhalten worden war, und jenen, die von den Sf9-Zellen erhalten
worden waren, die mit dem Wildtyp-Virus-AcMNPV infiziert waren.
Es wird festgehalten, dass der Wert des Molekulargewichts von 15
Kilodalton mit dem Molekulargewicht von AS1051, das aus dem rohen
Schlangengift gereinigt wurde, übereinstimmt.
-
<4> Aktivität des AS1051-Peptids,
das durch das Baculovirus/kultivierte Insektenzellen-Expressionssystem hergestellt
wurde
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Das rekombinante Protein in kultivierten
Insektenzellen und das rekombinante Protein im Kulturüberstand,
das wie zuvor beschrieben erhalten worden war, stellt die Hemmung
der Bindung zwischen von Willebrand-Faktor und Blutplättchen,
induziert durch Botrocetin, bereit, wie durch die folgende Methode
gemessen wurde.
-
Formalin-fixierte Blutplättchen wurden
wie folgt hergestellt. Frischblut, das von gesunden Menschen gesammelt
wurde, dem 1/10 Volumen 3,8% Natriumcitrat zugesetzt wurde, wurde
bei 900 U/min 15 Stunden zentrifugiert, um humanes, Blutplättchen reiches
Plasma (PRP) zu erhalten, dem eine 0,15 M wässerige Natriumchloridlösung mit
dem selben Volumen und enthaltend 20 mM Phosphatpuffer (pH 7,4),
aufgelöst
mit 2% Paraformaldehyd, zugegeben wurde, wonach es bei 4 °C über Nacht
ruhig gelagert wurde. Nach der Lagerung wurden die Blutplättchen durch
Zentrifugation wiedergewonnen und zweimal mit einer 0,15 M wässerigen
Natriumchloridlösung
gewaschen, die 20 mM Phosphatpuffer (pH 7,4) enthielt. Nach dem
Waschen wurden die fixierten Blutplättchen in der selben Lösung suspendiert
und gelagert.
-
Ein Test zur Messung der Hemmung
der Bindung zwischen 125I-markiertem von Willebrand-Faktor und fixierten
Blutplättchen
wurde unter Verwendung der fixierten Blutplättchen durchgeführt, die
wie zuvor beschrieben erhalten wurden, nach der Methode von Chopek
et al. (M.W. Chopek et al., Biochemistry, 25, 3146–3155 (1986)).
Das heißt,
einer Suspension der hergestellten, fixierten Blutplättchen wurde
eine Probe zur Messung, Botrocetin und 125I-markierter
von Willebrand-Faktor zugesetzt und bei Raumtemperatur 30 Minuten
zur Reaktion gebracht, um mit einem γ-Zähler (Packard Multi-Prias,
hergestellt von Packard) die Menge an von Willebrand-Faktor zu messen,
die mit den Blutplättchen
gebunden ist. In dieser Messung hatte die Reaktions lösung ein
Volumen von 50 μl
einschließlich 5 μl der zugesetzten
Probe zur Messung.
-
14 zeigt
ein Messergebnis der Hemmaktivität
auf die Bindung zwischen von Willebrand-Faktor und Blutplättchen,
die durch Botrocetin induziert wird, in Bezug auf Lösungen aus
aufgebrochenen Zellen, die aus den Sf9-Zellen, die mit dem AS1051
rekombinanten Virus infiziert sind, und aus Kontroll-Sf9-Zellen
nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellt wurden. 15 zeigt ein Messergebnis
der Hemmaktivität
auf die Bindung zwischen von Willebrand-Faktor und Blutplättchen,
die durch Botrocetin induziert wird, in Bezug auf Kulturüberstandkonzentrate
(dreifach konzentrierte Lösungen),
die aus den Sf9-Zellen, die mit dem AS1051 rekombinanten Virus infiziert
sind, und aus Kontroll-Sf9-Zellen nach dem oben beschriebenen Verfahren
hergestellt wurden. Wie aus diesen Ergebnissen hervorgeht, hemmten
die Lösung
aus aufgebrochenen Zellen und der kultivierte Zellüberstand,
die von Zellen erhalten wurden, die mit dem rekombinanten Virus
infiziert sind, nahezu vollständig
die Bindung zwischen von Willebrand-Faktor und Blutplättchen.
Entsprechend dieser Tatsache wurde gezeigt, dass das AS1051-Peptid,
das durch das Baculovirus/kultivierte Insektenzellen-Expressionssystem
als intrazelluläres
lösliches
Protein und extrazelluläres
Sekretionsprotein hergestellt wird, die Aktivität zur Hemmung der Bindung zwischen
von Willebrand-Faktor und Blutplättchen
aufweist.
-
Beispiel 4: Herstellung
des einstrangigen Anti-Thrombus-Peptids
durch ein kultiviertes Tierzellen-Expressionssystem
-
Das einstrangigen Anti-Thrombus-Peptid
wurde durch Exprimieren des AS1051-Gens in einem kultivierten Tierzellen-Expressionssystem
unter Verwendung von CHO-Zellen
hergestellt.
-
Das AS1051-Gen wurde durch Aufschließen von
pCHA1 mit einem Restriktionsenzym PstI exzidiert. Beide Enden eines
erhaltenen DNA-Fragments wurden mit dem DNA Blunting Kit (hergestellt
von Takara Shuzo) stumpf gemacht. Ein XhoI-Linker (hergestellt von
Takara Shuzo) wurde an beide Enden ligiert. Dieses DNA-Fragment
wurde mit einem Restriktionsenzym XhoI aufgeschlossen und dann einer
Agarose-Gelelektrophorese unterzogen, um ein DNA-Fragment mit 500
Basenpaaren zu erhalten. Das DNA-Fragment
wurde in eine XhoI-Stelle eines CHO-Zellen-Expressionsvektors pSD(X) (M. Murata
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A., 85, 2434–2438 (1988)) insertiert. Es
wird festgehalten, dass dieser Vektor pSD(X) ein fremdes Gen in CHO-Zellen
exprimieren kann, wobei der Vektor Replikationsursprünge von
pBR322 und SV40, ein Ampicillin-Resistenzgen und ein Methotrexat-Resistenzgen umfasst,
und der Vektor des Weiteren einen SV40 Promotor, ein SV40 Spleißsignal
und ein poly(A)-Additionssignal
umfasst. Der Konstruktionsprozess des zuvor beschriebenen Plasmids
ist in 16 dargestellt
-
Escherichia coli HB101 wurde mit
pSD(X), das das insertierte AS1051-Gen beherbergte, transformiert, um
einen Transformanten zu erhalten. Ein Expressionsplasmid, in das
das AS1051-Gen in einer gewünschten Richtung
in Bezug auf den Vektor insertiert war, wurde von dem Transformanten
erhalten. Das Plasmid wurde als pCHASDX bezeichnet. Das Plasmid
pCHASDX zur Transformation eines Dihydrofolatreduktase armen Strangs
von CHO-Zellen nach
der Calciumphosphatmethode ("Current
Protocols in Molecular Biology",
Green Publishing Associates) verwendet. Die Transformanten wurden
in einem Medium kultiviert, das Alpha-MEM (Nucleinsäure minus)
(hergestellt von GIBCO), 10% fötales
Rinder- Serum (FCS)
und Methotrexat 0,05 μM
enthielt. Somit wurden Transformanten, die das Expressionsplasmid
beherbergten, das im Chromosom eingefügt war, selektiv gezüchtet.
-
Die erhaltenen Stränge wurden
durch stufenweise Erhöhung
der Methotrexatkonzentration im Medium auf 0,5 μM kultiviert, um Methotrexat
resistente Stränge
auszuwählen.
Somit wurde ein Strang erhalten, in dem angenommen wurde, dass das
AS1051 Gen auf dem Chromosom von CHO-Zellen amplifiziert war. Ein
einzelner Klon dieses Strangs wurde proliferiert, um Zellen zu erhalten.
Die Gesamt-RNA wurde von den Zellen unter Verwendung des ISOGEN
Kits (hergestellt von Nippon Gene) extrahiert. Das AS1051-Gen wurde
unter Verwendung der Primer CHA16Y (Seq.-ID Nr. 13) und CHAl15Q
(Seq.-ID Nr. 14) nach der RT-PCR-Methode auf die selbe Weise wie
in Beispiel 2 <2> beschrieben amplifiziert.
Amplifizierte DNA wurde durch Agarose-Gelelektrophorese analysiert.
Als Ergebnis wurde festgestellt, dass ein DNA-Fragment mit einer Größe, die
sich aus der Nucleotidsequenz des AS1051-Gens ergab, amplifiziert
wurde. Somit wurde bestätigt,
dass mRNA des AS1051-Gens in CHO-Zellen transcribiert war. Die Zellen
wurden zur Untersuchung der Expression des AS1051-Peptids verwendet.
Das heißt,
die Zellen (2 × 104 Zellen) wurden 4 Tage in 5 ml eines Mediums
kultiviert, das Alpha-MEM (Nucleinsäure minus), 10% fötales Rinderserum
und Methotrexat 0,05 μM
enthielt. Danach wurde das Medium durch ein serumfreies Medium AS104
(hergestellt von Ajinomoto) ersetzt, das Methotrexat 0,5 μM enthielt,
gefolgt von einer Kultivierung über
weitere 3 Tage.
-
Das Medium wurde nach Beendigung
der Kultivierung gewonnen und 4 ml Medium wurden unter Verwendung
von Centricon-10 (hergestellt von Amicon) zu 100 μl konzentriert,
um ein Konzentrat zu erhalten. Das Konzentrat wurde sukzessive verdünnt, um
die Aktivität
zur Hemmung der Bindung zwischen von Willebrand-Faktor und Blutplättchen,
die durch Ristocetin und Botrocetin hervorgerufen wird, gemäß dem in
Beispiel 3 <4> beschriebenen Verfahren
zu messen. 17 und 18 zeigen die Hemmaktivitäten von
Lösungen,
die durch Konzentrieren oder Verdünnen der Kulturüberstände von
AS1051-Peptid erzeugenden Zellen und Kontrollzellen, die kein AS1051-Peptid
erzeugen, zu bestimmten Konzentrationen erhalten wurden. Wie in 17 und 18 dargestellt, wurde gezeigt, dass
die Hemmaktivität
des Kulturüberstandes
der Peptid erzeugenden Zellen von der Konzentration abhängig war,
und das aktive AS1051 enthalten war.
-
Beispiel 5: Herstellung
eines mutanten A51051-Peptids
-
Escherichia coli wurde zur Expression
eines AS1051-Peptids
mit Mutation (in der Folge als "Cys81Ala-Mutation" bezeichnet) verwendet,
wobei ein Alaninrest einen 81. Cysteinrestes, gezählt vom
N-Terminus (mit Ausnahme des Methioninrests zur Initiierung der
Translation) substituierte, um die Aktivität zur Hemmung der Bindung zwischen
von Willebrand-Faktor und Blutplättchen
zu untersuchen.
-
<1> Herstellung
des Cys8lAla mutanten Pe tids
-
Die Mutation wurde in das AS1051
Gen eingeführt,
so dass der Cysteinrest, der nicht an der Bildung der Disulfidbindung
des AS1051-Peptids beteiligt ist (81. Cysteinrest in Seq.-ID Nr.
2), durch Alanin nach der ortsgerichteten Mutagenese für eine Nucleotidsequenz,
beschrieben in "PCR
Protocol" (veröffentlicht
von Academic Press) ersetzt wurde. Zur Ausführung des PCR-Prozesses unter Verwendung
des Primers CHANdeI (Seq.-ID Nr. 9), synthetisiert in Beispiel 2,
und eines neu synthetisierten Primers CHAAlaF (Seq.-ID Nr. 11), oder
unter Verwendung eines neu synthetisierten Primers CHAAlaR (Seq.-ID
Nr. 12) und des Primers CHAHindIII (Seq.-ID Nr. 10), synthetisiert
in Beispiel 2, wurde pCHA1 als Matrize verwendet. Die jeweiligen
Reaktionsprodukte wurden einer Agarose-Gelelektrophorese unterzogen
und amplifizierte DNA-Fragmente wurden von dem Gel extrahiert. Diese
DNA-Fragmente wurden als Matrizen zur Ausführung des zweiten PCR-Prozesses
unter Verwendung der Primer CHANdeI und CHAHindIII zur Herstellung
eines mutanten Gens verwendet. PCR-amplifizierte DNA-Fragmente wurden
mit einem Restriktionsenzym NdeI aufgeschlossen, gefolgt von einer
Agarose-Gelelektrophorese zur Extraktion eines DNA-Fragments mit
360 bp von dem Gel. Dieses DNA-Fragment wurde in eine NdeI-Stelle
von pCHA(NS) insertiert, das mit dem Restriktionsenzym NdeI aufgeschlossen
worden war. Der oben genannte Plasmidkonstruktionsprozess ist in 19 dargestellt.
-
Das Plasmid, das wie zuvor beschrieben
hergestellt worden war, wurde zur Transformation von Escherichia
coli HB101 nach der kompetenten Zellmethode verwendet. Transformanten
wurden auf einer ampicillinhaltigen Platte selektiert. Aus den Transformanten
wurden Plasmide nach der alkalischen SDS-Methode hergestellt. Nucleotidsequenzen
wurden nach der in Beispiel 8 beschriebenen Methode unter Verwendung
des T7 Primers und SP6 Primers (hergestellt von Stratagene) bestimmt.
Somit wurde ein Plasmid selektiert, in dem die gegenständliche
Mutation eingeführt
war. Der erhaltene Expressionsvektor wurde als pCHA7Ala bezeichnet.
pCHA7Ala wurde zur Transformation von Escherichia coli JM109(DE3)
verwendet, um einen Transformanten zu erhalten. Das AS1051-Peptid
mit der Cys8lAla Mutation wurde durch Kultivieren des Transformanten
auf die selbe Weise wie in Beispiel 2 <4> exprimiert
und er zeugt. Bakterielle Proteine wurden einer SDS-Polyacrylamid-Gelektrophorese
unterzogen. Als Ergebnis wurde bestätigt, dass das rekombinante
Protein erzeugt und in Form von Einschlusskörpern in Zellen von Escherichia
coli in annähernd
der selben Menge wie jener des genetisch rekombinierten Wildtyp-AS1051-Peptids, das in Beispiel
2 <4> hergestellt wurde,
akkumuliert werden kann.
-
<2> Löslichmachen
und Aktivieren von Einschlusskörpern
von Cys8lAla mutantem AS1051-Peptid
-
Die Einschlusskörper wurden nach der in Beispiel
2 <4> beschriebenen Methode
löslichgemacht
und aktiviert. Ein erhaltenes gereinigtes Protein wies laut SDS-Elektrophorese das
selbe Molekulargewicht wie das Molekulargewicht von AS1051 auf,
das in Beispiel 1 <4> dargestellt ist. Es
wurde auch bestätigt,
dass das gereinigte Protein die selbe Art von Disulfidbindungen
wie jene von AS1051 hatte. Die Aktivität, die Blutplättchenaggregation
zu hemmen, wurde für
das erhaltene Cys8lAla mutante Peptid nach der selben Methode gemessen,
wie in Beispiel 1 <5> beschrieben. Als Ergebnis
hemmte das mutante Peptid die ADP induzierte Aggregation und die
Collagen induzierte Aggregation nicht, und hemmte die Ristocetin
induzierte Aggregation und die Botrocetin induzierte Aggregation
in etwa dem selben Maße
wie AS051. Das mutante Peptid zeigte die selbe Hemmaktivität wie AS1051,
das in Beispiel 1<4> erhalten wurde, und
rekombinantes AS1051, das in Beispiel 2 <4> erhalten
wurde, auf die Bindung des von Willebrand-Faktors mit den fixierten
Blutplättchen,
induziert durch Ristocetin oder Botrocetin (20). Das so erhaltene, mutante AS1051-Peptid
war bei Lagerung in einer Lösung
bei 30 °C
und Dialyse bei 4°C
stabil, während
das rekombinante AS1051-Peptid bei Lagerung in einer Lösung bei
30 °C und
Dialyse bei 4 °C etwas
unlöslich
wurde. Gemäß diesem
Ergebnis wird angenommen, dass das rekombinante mutante AS1051-Peptid
eine höhere
Stabilität
hat als das rekombinante AS1051-Peptid.
-
Beispiel 6: Erzeugung
verkürzter
AS1051-Peptide
-
AS1051-Peptide mit verkürzten N-terminalen
Abschnitten und/oder einem verkürzten
C-terminalen Abschnitt wurden in Escherichia coli exprimiert, um
die Aktivitäten
der verkürzten
AS1051-Peptide zur Hemmung der Bindung zwischen von Willebrand-Faktor
und Blutplättchen
zu untersuchen.
-
<1> Herstellung
verkürzter
AS1051-Peptide
-
Expressionssysteme für Peptide
wurden ausgehend von dem AS1051-Peptid mit der Cys8lAla Mutation
(in der Folge als "AS1051Cys81Ala-Peptid" bezeichnet) konstruiert,
wobei es den konstruierten Peptiden an 15 Aminosäureresten oder 65 Aminosäureresten
mangelte, die in einer N-terminalen Region angeordnet waren, und/oder
an 11 Aminosäureresten,
die in einer C-terminalen Region angeordnet waren. Das heißt, die hergestellten
Peptide waren fünf
Spezies, einschließlich
eines Peptids (AS1051A-1) mit einer Sequenz von einem 16. Tyrosinrest
zu einem 126. Argininrest, eines Peptids (AS1051A-2) mit einer Sequenz
von einem 67. Tyrosinrest zu einem 126. Argininrest, eines Peptids
(AS1051A-3) mit einer Sequenz von einem 1. Asparaginsäurerest
zu einem 115. Glutaminrest, eines Peptids (AS1051A-4) mit einer
Sequenz von dem 16. Tyrosinrest zu dem 115. Glutaminrest und eines
Peptids (AS1051A-5) mit einer Sequenz von dem 67. Tyrosinrest zu
dem 115. Glutaminrest. Strukturen dieser Peptide sind schematisch
in 21 dargestellt.
Die Zahl der Aminosäuren
wurde gezählt,
mit Ausnahme von Methionin zur Initiation der Translation, wobei
die Zahl die Aminosäurezahl
in der Aminosäuresequenz
angibt, die in Seq.-ID Nr. 2 dargestellt ist.
-
Expressionsplasmide für die verkürzten AS1051-Peptide
wurden wie folgt konstruiert. pCHAT7Ala wurde als Matrize zur Ausführung des
PCR-Prozesses verwendet, wobei Primer CHA16Y (Seq.-ID Nr. 13) und CHAHindIII
(Seq.-ID Nr. 10) für
AS1051A-1, Primer CHA67Y (Seq.-ID Nr. 15) und CHAHindIII für AS1051A-2, Primer
CHANdeI (Seq.-ID Nr. 9) und CHAl15Q (Seq.-ID Nr. 14) für AS1051A-3,
Primer CHA16Y und CHA115Q für
AS1051A-4 und Primer CHA67Y und CHAl15Q für AS1051A-5 verwendet wurden.
-
Wie für amplifizierte Produkte, die
unter Verwendung der Primer CHA16Y und CHAHindIII und der Primer
CHA67Y und CHAHindIII erhalten wurden, wurden die entsprechenden
amplifizierten Produkte mit NdeI aufgeschlossen und einer Agarose-Gelelektrophorese
unterzogen, um DNA-Fragmente
mit 310 Basenpaaren bzw. 160 Basenpaaren zu extrahieren. Die entsprechenden
DNA-Fragmente wurden in eine NdeI-Stelle von pCHA(NS) insertiert.
Erhaltene rekombinante Plasmide wurden zur Transformation von E.
coli HB101 nach der Calciumchloridmethode verwendet und Transformanten
wurden auf ampicillinhaltigen Platten selektiert. Die gegenständlichen
Transformanten, in welchen die entsprechenden amplifizierten DNA-Fragmente
in konkrete Richtungen in bezug auf die Plasmide eingesetzt waren,
wurden aus den Transformanten selektiert. Ein derart erhaltenes
Expressionsplasmid mit dem insertierten Fragment von 310 Basenpaaren
wurde als pCHAT7Ala(16Y126R) bezeichnet und ein derart erhaltenes
Expressionsplasmid mit dem insertierten Fragment von 160 Basenpaaren
wurde als pCHAT7Ala(67Y126R) bezeichnet.
-
In Bezug auf amplifizierte Produkte,
die unter Verwendung der Primer CHANdeI und CHAl15Q, der Primer
CHA16Y und CHAl15Q sowie der Primer CHA67Y und CHAl15Q erhalten
worden waren, wurden die entsprechenden amplifizierten Produkte
mit NdeI und HindIII aufgeschlossen und einer Agarose-Gelelektrophorese
unterzogen, um DNA-Fragmente
mit 360 Basenpaaren, 310 Basenpaaren bzw. 160 Basenpaaren zu extrahieren.
Die entsprechenden DNA-Fragmente
wurden mit pCHA(NS) ligiert, das mit NdeI und HindIII aufgeschlossen
worden war. Erhaltene rekombinante Plasmide wurden zur Transformation
von E. coli HB101 nach der Calciumchloridmethode verwendet und Transformanten
wurden auf ampicillinhaltigen Platten selektiert. Ein derart erhaltenes
Expressionsplasmid mit dem insertierten Fragment von 360 Basenpaaren
wurde als pCHAT7Ala(1D115Q) bezeichnet, ein derart erhaltenes Expressionsplasmid
mit dem insertierten Fragment von 310 Basenpaaren wurde als pCHAT7Ala(16Y115Q)
bezeichnet und ein derart erhaltenes Expressionsplasmid mit dem
insertierten Fragment von 160 Basenpaaren wurde als pCHAT7Ala(67Y115Q)
bezeichnet.
-
Die fünf Spezies der Expressionsplasmide
für die
verkürzten
AS1051-Peptide wurden zur Transformation von E. coli JM109(DE3)
verwendet, um entsprechende Transformanten zu erhalten. Diese Transformanten
wurden auf die selbe Weise wie in der in Beispiel 2 beschriebenen
Methode kultiviert, und nach der Kultivierung wurden bakterielle
Zellen mikroskopisch beobachtet. Als Ergebnis wurde bestätigt, dass
alle der fünf Spezies
der Transformanten Einschlusskörper
bildeten. Bakterielle Proteine der entsprechenden Transformanten
wurden durch SDS-Poylacrylamid-Gelelektrophorese analysiert. Als
Ergebnis wurden beachtliche Proteinmengen an Positionen von Molekulargewichten
gefunden, die sich aus den entsprechenden Aminosäuresequenzen der verkürzten AS1051-Peptide
ergaben.
-
Die Einschlusskörper wurden aus den entsprechenden
Transformanten auf die selbe Weise wie in Beispiel 2 beschrieben
hergestellt. Die Einschlusskörper
wurden in 286 μl
einer 7 M Guanidin-Hydrochloridlösung, die
10 mM EDTA und 0,5 M Tris-HCl (pH 8,5) enthielt, aufgelöst und dann über Nacht
bei 4°C
gelagert. Danach wurde jede der Teilmengen (10 μl) einer
Hochleistungsflüssigchromatographie
unter Verwendung einer SSC-VP318-1251 Säule (Durchmesser: 4,6 mm, Länge, 250
mm, hergestellt von Senshu Kagaku) unterzogen. Die Elution wurde
unter Verwendung eines Konzentrationsgradienten von einer Acetonitrilkonzentration
von 31% bis zu einer Konzentration von 52%, enthaltend 0,1 Trifluoroessigsäure, durchgeführt. Als
Ergebnis wurden Peaks, die von den Einschlusskörpern stammten, erhalten, wie
in 22 (AS1051A-1), 23 (AS1051A-2), 24 (AS1051A-3), 25 (AS1051A-4) bzw. 26 (AS1051A-5) dargestellt ist.
-
Die übrigen Gesamtmengen von AS1051A-1,
AS1051A-2, AS1051A-3, AS1051A-4 und AS1051A-5, die wie zuvor beschrieben
in 7 M Guanidin-Hydrochloridlösung
gelöst
und über
Nacht gelagert wurden, wurden mit Trifluoroessigsäure auf
einen sauren pH gebracht. Danach wurden sie durch HPLC mit einer
Umkehrphasensäule
(Vydac 214TP1022, hergestellt von Vydac, Durchmesser: 22 mm, Länge: 250
mm) bei einer Flussrate von 15 ml bei einer Elution mit einem Konzentrationsgradienten
(20 Minuten) von einer Acetonitrilkonzentration von 30%
zu einer Konzentration von 60%, enthaltend 0,1% Trifluoroessigsäure, fraktioniert
und gesammelt. Den jeweiligen erhaltenen Peptiden wurde bovines
Serumalbumin in zehnfacher Menge des Peptids zugesetzt, dann wurden
sie lyophilisiert und in einer physiologischen Kochsalzlösung gelöst. Diese
Lösungen wurden
als Proben zur Messung der Aktivität zur Hemmung der Bindung zwischen
von Willebrand-Faktor und Formalin fixierten Blut plättchen,
induziert durch Botrocetin und Ristocetin, auf die selbe Weise wie
in der in Beispiel 1 <5> beschriebenen Methode
verwendet. Ergebnisse sind in 27 dargestellt.
Wie in 27 dargestellt,
wiesen alle der verkürzten
AS1051-Peptide eindeutig die Bindungs-Hemmaktivität bei den in 27 gezeigten Konzentrationen auf.
-
Industrielle
Anwendbarkeit
-
Die vorliegende Erfindung stellt
das Peptid bereit, das die Bindung zwischen von Willebrand-Faktor und
Blutplättchen
hemmt, ohne eine Verringerung der Blutplättchen zu verursachen, obwohl
das Peptid von einem Peptid erhalten wird, das von einem Schlangengift
stammt, das die Verringerung der Blutplättchen bei in vivo Verabreichung
verursacht, vorausgesetzt, dass die Bindung eng an einer Krise einer
Thrombose beteiligt ist. Daher ist es möglich, eine pharmazeutische
Zusammensetzung bereitzustellen, die als Anti-Thrombose-Arzneimittel vielversprechend
ist.
-
SEQUENZLISTE
-
- (1) ALLGEMEINE INFORMATION:
- (i) ANMELDER: AJINOMOTO Co., Inc.
- (ii) TITEL DER ERFINDUNG: PEPTID MIT ANTITHROMBUS-AKTIVITÄT UND VERFAHREN
ZU DESSEN HERSTELLUNG
- iii) ANZAHL DER SEQUENZEN: 15
- (iv) ADRESSE FÜR
SCHRIFTVERKEHR:
- (A) ADRESSAT:
- (B) STRASSE:
- (C) STADT:
- (D) STAAT:
- (E) LAND:
- (F) POSTLEITZAHL:
- (v) COMPUTERLESBARE FORM:
- (A) MEDIUMART: Diskette
- (B) COMPUTER: IBM PC-kompatibel
- (C) BETRIEBSSYSTEM: PC-DOS/MS-DOS
- (D) SOFTWARE: FastSEQ Version 1.5
- (vi) AKTUELLE ANMELDEDATEN:
- (A) ANMELDENUMMER:
- (B) EINREICHDATUM:
- (C) KLASSIFIZIERUNG:
- (vii) FRÜHERE
ANMELDEDATEN:
- (A) ANMELDENUMMER:
- (B) EINREICHDATUM:
- (viii) INFORMATION ZU RECHTSANWALT/AGENT:
- (A) NAME:
- (B) REGISTRIERUNGSNUMMER:
- (ix) TELEKOMMUNIKATIONSINFORMATION
- (A) TELEFON:
- (B) TELEFAX:
- (2) INFORMATION ZUR Seq.-ID Nr.: 2
- (i) SEQUENZEIGENSCHAFTEN:
- (A) LÄNGE:
Aminosäuren
- (B) ART: Aminosäure
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLART:
Protein
- (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: Seq.-ID Nr. 2
- (2) INFORMATION ZUR Seq.-ID Nr.: 1
- (i) SEQUENZEIGENSCHAFTEN:
- (A) LÄNGE:
38 Aminosäuren
- (B) ART: Aminosäure
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLART:
Protein
- (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: Seq.-ID Nr. 1
- (2) INFORMATION ZUR Seq.-ID Nr.: 2
- (i) SEQUENZEIGENSCHAFTEN:
- (A) LÄNGE:
126 Aminosäuren
- (B) ART: Aminosäure
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKULART: Peptid
- (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: Seq.-ID Nr. 2
- (2) INFORMATION ZUR Seq.-ID Nr.: 3
- (i) SEQUENZEIGENSCHAFTEN:
- (A) LÄNGE:
21 Aminosäuren
- (B) ART: Aminosäure
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLART:
Peptid
- (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: Seq.-ID Nr. 3
- (2) INFORMATION ZUR Seq.-ID Nr.: 4
- (i) SEQUENZEIGENSCHAFTEN:
- (A) LÄNGE:
17 Basen
- (B) ART: Nucleinsäure
- (C) STRANG: einzeln
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLART:
anders... synthetische DNA
- (iii) HYPOTHETISCH: nein
- (iv) ANTI-SENSE: nein
- (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: Seq.-ID Nr. 4 CARGARATGA CNTGGGC 17
- (2) INFORMATION ZUR Seq.-ID Nr.: 5
- (i) SEQUENZEIGENSCHAFTEN:
- (A) LÄNGE:
17 Basen
- (B) ART: Nucleinsäure
- (C) STRANG: einzeln
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLART:
anders... synthetische DNA
- (iii) HYPOTHETISCH: nein
- (iv) ANTI-SENSE: ja
- (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: Seq.-ID Nr. 5 TCNACYTTRA AACAYTC 17
- (2) INFORMATION ZUR Seq.-ID Nr.: 6
- (i) SEQUENZEIGENSCHAFTEN:
- (A) LÄNGE:
272 Rasenpaare
- (B) ART: Nucleinsäure
- (C) STRANG: doppelt
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLART:
cDNA bis mRNA
- (iii) HYPOTHETISCH: nein
- (iv) ANTI-SENSE: nein
- (vi) URSRRUNGSQUELLE:
- (A) ORGANISMUS: Crotalus horridus horridus
- (B) STRANG:
- (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: Seq.-ID Nr. 6
- (2) INFORMATION ZUR Seq.-ID Nr.: 7
- (i) SEQUENZEIGENSCHAFTEN:
- (A) LÄNGE:
690 Basenpaare
- (B) ART: Nucleinsäure
- (C) STRANG: doppelt
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLART:
cDNA bis mRNA
- (iii) HYPOTHETISCH: nein
- (iv) ANTI-SENSE: nein
- (vi) URSRRUNGSQUELLE:
- (A) ORGANISMUS: Crotalus horridus horridus
- (B) STRANG:
- (ix) MERKMALE:
- (A) NAME/SCHLÜSSEL:
CDS
- (B) POSITION: 66..512
- (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: Seq.-ID Nr. 7
- (2) INFORMATION ZUR Seq.-ID Nr.: 8
- (i) SEQUENZEIGENSCHAFTEN:
- (A) LÄNGE:
149 Aminosäuren
- (B) ART: Aminosäure
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLART:
Peptid
- (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: Seq.-ID Nr. 8
- (2) INFORMATION ZUR Seq.-ID Nr.: 9
- (i) SEQUENZEIGENSCHAFTEN:
- (A) LÄNGE:
34 Basen
- (B) ART: Nucleinsäure
- (C) STRANG: einzeln
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLART:
anders ... synthetische DNA
- (iii) HYPOTHETISCH: nein
- (iv) ANTI-SENSE: nein
- (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: Seq.-ID Nr. 9
- (2) INFORMATION ZUR Seq.-ID Nr.: 10
- (i) SEQUENZEIGENSCHAFTEN:
- (A) LÄNGE:
40 Basen
- (B) ART: Nucleinsäure
- (C) STRANG: einzeln
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLART:
anders ... synthetische DNA
- (iii) HYPOTHETISCH: nein
- (iv) ANTI-SENSE: ja
- (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: Seq.-ID Nr. 10
- (2) INFORMATION ZUR Seq.-ID Nr.: 11
- (i) SEQUENZEIGENSCHAFTEN:
- (A) LÄNGE:
26 Basen
- (B) ART: Nucleinsäure
- (C) STRANG: einzeln
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLART:
anders ... synthetische DNA
- (iii) HYPOTHETISCH: nein
- (iv) ANTI-SENSE: nein
- (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: Seq.-ID Nr. 11
- (2) INFORMATION ZUR Seq.-ID Nr.: 12
- (i) SEQUENZEIGENSCHAFTEN:
- (A) LÄNGE:
27 Basen
- (B) ART: Nucleinsäure
- (C) STRANG: einzeln
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLART:
anders ... synthetische DNA
- (iii) HYPOTHETISCH: nein
- (iv) ANTI-SENSE: ja
- (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: Seq.-ID Nr. 12
- (2) INFORMATION ZUR Seq.-ID Nr.: 13
- (i) SEQUENZEIGENSCHAFTEN:
- (A) LÄNGE:
35 Basen
- (B) ART: Nucleinsäure
- (C) STRANG: einzeln
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLART:
anders ... synthetische DNA
- (iii) HYPOTHETISCH: nein
- (iv) ANTI-SENSE: ja
- (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: Seq.-ID Nr. 13
- (2) INFORMATION ZUR Seq.-ID Nr.: 14
- (i) SEQUENZEIGENSCHAFTEN:
- (A) LÄNGE:
36 Basen
- (B) ART: Nucleinsäure
- (C) STRANG: einzeln
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLART:
anders ... synthetische DNA
- (iii) HYPOTHETISCH: nein
- (iv) ANTI-SENSE: nein
- (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: Seq.-TD Nr. 14
- (2) INFORMATION ZUR Seq.-ID Nr.: 15
- (i) SEQUENZEIGENSCHAFTEN:
- (A) LÄNGE:
35 Basen
- (B) ART: Nucleinsäure
- (C) STRANG: einzeln
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLART:
anders ... synthetische DNA
- (iii) HYPOTHETISCH: nein
- (iv) ANTI-SENSE: ja
- (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: Seq.-ID Nr. 15