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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf Zusammensetzungen für
das Beschichten von Substratoberflächen, die Polyoxyalkylen-Ankermoleküle daran
gebunden haben. Diese Ankermoleküle
ermöglichen
es bioaktiven Verbindungen wie Polysacchariden, Polypeptiden, Proteinen
und anderen Arzneimitteln, kovalent an die Oberfläche gebunden
zu werden. Eine solche bioaktive Verbindung ist Heparin, die solche
Oberflächen thromboresistent
macht. Membranbeschichtungen einschließlich dieser thromboresistenten
Oberflächen
sind besonders geeignet für
die Verwendung in Verbindung mit biomedizinischen Geräten.
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Hintergrund der Erfindung
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Veröffentlichungen und andere Referenzen,
auf die hier Bezug genommen wird, sind hier unter Bezugnahme aufgenommen
und sind numerisch im folgenden Text angegeben und entsprechend
im angehängten Literaturverzeichnis,
welches gleich den Ansprüchen
folgt, gruppiert.
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf chemische Modifikationen von Aminoglycanen, Proteinen und
Aminbeschichteten Oberflächen
mit Hilfe des kovalenten Bindens von Polyoxyalkylen-Polymerketten,
wie Polyethylenoxid (auch Polyethylenglykol genannt) und Polypropylenglykol.
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Die Verwendung von Polyethylenglykol
(PEG) in der Biotechnologie und in biomedizinischen Anwendungen
wird fortlaufend größer und
ist kürzlich
in einem Review besprochen worden (1). Modifikation von Enzymen
(2), RGD Peptiden (3), Liposomen (4) und CD4-IgG Glycoprotein (5)
sind einige der jüngsten
Fortschritte in der Verwendung von Polyethylenglykol. Die Modifikation
der Toxizität,
Pharmakokinetik, Bioverteilung und anderer Biofunktionen sind eine
Reihe der vielversprechenden Gebiete für die Verwendung dieses einfachen Polymers.
Man hat bei mit PEG behandelten Oberflächen gezeigt, dass diese der
Proteinablagerung widerstehen und dass sie eine verbesserte Widerstandskraft
gegenüber
Thrombogenizität
haben, wenn sie auf Biomaterialien (6), die mit Blut in Kontakt
gekommen sind, beschichtet sind. Entsprechend wären Aufbringen von auf PEG
basierenden Beschichtungen auf verschiedene polymere Materialien,
insbesondere für
die „fortlaufende" Beschichtung von
mikroporösen
Hohlfasern oder anderen Plastikteilen, sehr nützlich für medizinische Geräte.
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Elektrophil aktivierte Polyoxyalkylene
wie PEG für
durchgehende Beschichtungsanwendungen sollten den folgenden Anforderungen
genügen:
- 1. Die Reaktionsgeschwindigkeit zwischen einer
mit Aminogruppen beschichteten Oberfläche und/oder einem Amino-enthaltenen Biomolekül, mit einem
elektrophil aktivierten PEG, sollte unter milden Bedingungen eine
hohe Reaktionsgeschwindigkeit sein.
- 2. Idealerweise sollte das elektrophil aktivierte PEG eine angemessene
Hydrolyse-Halbwertszeit in Wasser bei pH-Werten von 7.5–8.5 haben. Dies ist besonders
wichtig in Bezug auf zu beschichtende polymere Substrate, die der
Einwirkung von organischen Lösungsmitteln
nicht standhalten.
- 3. Die Bildung einer kovalenten Bindung zwischen einem Amino-enthaltenem
Biomolekül
und dem elektrophil aktivierten PEG sollte durch spektroskopische
Methoden, wie kernmagnetischer Resonanz und/oder Infrarotspektroskopie,
gezeigt werden, um zu zeigen, dass die Chemie wie erwartet abläuft.
- 4. Sollten organische Lösungsmittel
im Beschichtungsprozess verwendet werden, sollte die Stabilität des elektrophil
aktivierten PEG aus wirtschaftlichen Gründen abschätzbar sein.
- 5. Die Reaktion des elektrophil aktivierten PEG mit den biologischen
Molekülen
von Interesse sollte ortsgerichtet sein, so dass ein essentieller
Rezeptor- und/oder aktive Stellen nicht blockiert sind. Im Gegenzug sollte
eine aufrecht behaltene biologische Funktion durch eine geeignete
Untersuchung gezeigt werden.
- 6. Die Qualität
oder Funktionalität
des elektrophil aktivierten PEG sollte leicht durch schnelle spektroskopische
Methoden während
des Herstellungsprozesses bestimmt werden.
- 7. Die Abgangsgruppe, die durch Acylierung der Aminogruppen
freigesetzt wird, sollte eine hohe Löslichkeit im Reaktionsmedium
haben, minimale Adsorption an das modifizierte Substrat haben und
Idealerweise nicht toxisch sein.
- 8. Das elektrophil aktivierte PEG sollte eine Langzeitstabilität für Zwecke
der Langzeitlagerung haben.
- 9. Die gebildete kovalente Bindung sollte sowohl unter den Beschichtungsbedingungen,
als auch den folgenden „tatsächlichen
Verwendungsbedingungen" hydrolysebeständig sein.
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Um kovalent zu binden, muss die Hydroxylgruppe
des PEG aktiviert sein. Dies hat man bei der Verwendung einer Vielzahl
von reaktiven funktionellen Gruppen einschließlich Cyanurylat (7–9), Tresylat
(10–11), von
N-Hydroxysuccinimid abgeleitete aktive Ester (12–17), Carbonate (18–20), Imidazolylformiate
(21–22), 4-Dithiopyridine
(23), Isocyanates (24) und Epoxide (25) als erreicht berichtet.
Jede der oben genannten funktionellen Gruppen besitzt Nachteile,
was von der Toxizität
der Abgangsgruppe, Konjugaten, die für Hydrolyse unter physiologischen Bedingungen
anfällig
sind, bis zu langsamen Reaktionsgeschwindigkeiten beim Konjugationsverfahren
reicht. Die Stabilität
von radioaktiv markierten Urethan-PEG-Derivatenist unter einer Vielzahl von
physiologischen Bedingungen gezeigt worden (26). Die hydrolysebeständige Urethanbindung,
die durch ausreichend reaktive PEG-Carbonate hergestellt wird, kann
erhebliche Vorteile zeigen, die Hydrolyse der konjugierten kovalenten
Bindung zu vermeiden. Bis jetzt haben sich Literaturberichte zur
Verwendung von PEG-Carbonaten auf die Modifikation von Proteinen
oder Polypeptiden konzentriert.
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Die DD 287 951 offenbart ein Verfahren
für die
Immobilisierung von biologisch aktiven Verbindungen auf Polyoxyalkylenglykolen
und ihrer Monoalkoxy-Derivate. Sie offenbart die Aktivierung von
bifunktionellen oder monofunktionellen Polyoxyalkylenglykolen durch
die Einführung
einer endständig
aktivierten Carbonatgruppe und das Koppeln der modifizierten Produkte
mit biologisch aktivem Material einschließlich Proteinen und Polypeptiden.
Die Aktivierungsgruppen können
eine Carbonyloxy-N-benzotriazol-Gruppe
sein.
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EP-A-426 488 bezieht sich auf die
Herstellung von modifizierten Superoxid-Dismutasen, die als Arzneimittel
für die
Behandlung verschiedener Krankheiten verwendbar sind. Diese Europäische Patentanmeldung
offenbart ebenso das Konzept der Modifizierung von bifunktionellen
oder monofunktionellen Polyoxyalkylenglykolen durch das Einführen einer
endständigen,
aktivierten Carbonatgruppe und das Koppeln des modifizierten Produktes
mit biologisch aktivem Material einschließlich Proteinen und Polypeptiden.
Die Gruppen sind jedoch zu den Gruppen, die in der vorliegenden
Anmeldung verwendet werden, unterschiedlich.
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Desweiteren ist WO 91/15952 auf thromboresistente
Beschichtungen für
die Verwendung mit gas-durchlässigen biomedizinischen
Geräten
und Implantaten gerichtet. Die Herstellung von thromboresistenten
Oberflächen
durch Bereitstellen einer darauf befindlichen Amino-funktionellen
Polysiloxan-Beschichtung, dann Umsetzen zuerst mit einem aktivierten
Polyoxyalkylenglykol, insbesondere aktiviertem PEG, und dann mit
Heparin, wodurch das Heparin auf der Oberfläche durch ein PEG-Ankermolekül gebunden
wird, sind offenbart. Obwohl viele endständige reaktive Gruppen auf
dem PEG benutzt werden können,
bevorzugt WO91/15952 Epoxy- oder Isocyanat-Gruppen. Das Siloxan
bevorzugt Epoxy- oder Isocyanat-Gruppen. Die Siloxanbeschichtung
kann durch Plasmapolymerisation hergestellt werden, und die Amingruppen
auf dem Polysiloxan können
durch Plasmaätzen
in Gegenwart von Ammoniak oder durch Plasmapolymerisation eingeführt werden.
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Vorangetrieben durch unser Interesse
an der Entwicklung eines fortlaufenden Beschichtungsprozesses für kovalent
gebundenes Heparin auf einer mikroporösen Hohlfaseroberfläche untersuchten
wir die Reaktivität
einer Vielzahl von PEG-Carbonaten
mit dem Aminoglycan-D-glycosamin und verschiedenen kommerziell erhältlichen
Natrium-Heparinen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung stellt
Verbindungen mit der Formel:
bereit, wobei R
1 aus
einer Gruppe, die aus einer N-2-Pyrrolidinon-Gruppe
und einer 2-Oxypyrimidin-Gruppe besteht, ausgewählt wird; R
2,
R
3 und R
4 unabhängig ausgewählte, niedere
Alkylengruppen sind, bevorzugt mit ungefähr 2 bis ungefähr 3 Kohlenstoffatomen
und gleich oder verschieden sein können; R
5 aus
der Gruppe, die aus Wasserstoff, Methyl, einer Carbonyloxy-N-2-pyrrolidinon-Gruppe
und einer Carbonyl-2-oxypyrimidin-Gruppe
besteht, ausgewählt
wird a eine ganze Zahl von 1 bis 1000 ist und jedes von b und c
eine ganze Zahl von 0 bis 1000 ist, und a, b und c so ausgewählt werden,
dass die Summe von a, b und c eine ganze Zahl zwischen 3 und 1000
ist.
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Bevorzugt sind Verbindungen nach
Formel (I), bei denen jedes von R2, R3 und R4 unabhängig -CH2CH2- oder -CH2CH(CH3)- oder eine Kombination
davon ist.
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Diese Verbindungen können homobifunktionell
oder heterobifunktionell sein und sind geeignet eine Vielzahl von
bioaktiven Verbindungen zu modifizieren, als auch als ein Ankermolekül zu agieren,
um eine bioaktive Verbindung an eine Membran oder eine polymere
Oberfläche
zu knüpfen.
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Des weiteren können diese Verbindungen verwendet
werden, um eine modifiziert bioaktive Verbindung, wie z. B. ein
Polysaccharid oder Polypeptid oder ein anderes Arzneimittel, dass über eine
Urethan-Bindung wenigstens ein Molekül Polyoxyethylen mit der Struktur:
konjugiert hat, herzustellen,
wobei R
5 aus der Gruppe, die aus Wasserstoff,
Methyl, einer Carbonyloxy-N-2-pyrrolidinon-Gruppe oder einer Carbonyl-2-oxypyrimidin-Gruppe
besteht, ausgewählt
wird, R
2, R
3 und R
4 Ethylen sind, R
6 eine
bioaktive Verbindung, die aus einem Aminoglycan Polysaccharid, einem
Polypeptid, einem Protein oder einer anderen reaktiven Arzneimittelverbindung
ausgewählt
wird, ist, und a, b und c wie in Verbindung mit Formel (I) definiert
sind. Diese modifizierten bioaktiven Verbindungen mit kovalent gebundenen Polyoxyalkylen-Gruppen,
haben eine Vielzahl von in-vivo Verwendungen, da diese Substanzen
eine verringerte Clearancerate der Nieren und/oder eine gesteigerte
Assoziation an Zellen und in bestimmten Beispielen verringerte Immunogenizität zeigen.
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Gemäß eines weiteren Aspekts stellt
diese Erfindung zusätzlich
ein Verfahren für
das kovalente Binden eines Aminoglycan Polysaccharids, Polypeptids
oder Proteins, die ein Polyoxyalkylen, wie PEG, dass mit einer Carbonyloxy-N-2-pyrrolidinon-Gruppe
oder einer Carbonyl-2-oxypyrrimidin-Gruppe aktiviert ist, verwenden, an
irgendeine polymere Oberfläche
in Besitz von reaktiven Aminogruppen oder anderen geeigneten Nukleophilen,
breit. Zusätzlich
besitzen die dadurch hergestellten hetero-bifunktionellen Polyoxyalkylene
verschiedene Aktivierungsgruppen an jedem Ende der Polyoxyalkylenkette,
die als Linker oder Ankermoleküle nützlich sind.
Die Verwendung dieser Ankermoleküle
ermöglicht
die Verankerung der Aminoglycan-Polysaccharide, Polypeptide oder
Proteine an andere Substanzen mit einer Amino- oder geeigneten nukleophilen Gruppe.
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Daher beinhaltet die vorliegende
Erfindung ein Verfahren für
das kovalente Binden einer bioaktiven Verbindung, die aus einem
Aminoglycan Polysaccharid, einem Peptid, einem Protein oder anderer
pharmazeutisch aktiven Substanz ausgewählt wird, an eine polymere
Oberfläche,
unter Verwendung eines Polyoxyalkylen-Ankermoleküls, dass das In-Kontaktbringen
eines Substrats; das eine mit Amin gepfropfte, polymere Oberfläche mit
freien Aminogruppen hat, mit einer Verbindung nach Formel (I) umfasst,
um eine modifizierte polymere Oberfläche mit daran kovalent gebundenen,
aktivierten Polyoxyalkylengruppen zu ergeben; und In-Kontaktbringen
der modifizierten polymeren Oberfläche mit der bioaktiven Verbindung.
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Dieses Verfahren kann verwendet werden,
um eine Beschichtung herzustellen, die eine Membran, die durch die
Plasmapolymerisation eines Hydrocyclosiloxan-Monomers der allgemeinen
Formel:
gebildet wird, umfasst, wobei
R eine aliphatische Gruppe mit 1 bis ungefähr 5 Kohlenstoffatomen ist
und n eine ganze Zahl von 2 bis ungefähr 10 ist, die kovalent durch
eine Carbamat-Bindung
an ein Ende eines Polyoxyalkylen-Ankermoleküls gebunden wird, wobei das
Ankermolekül
an seinem anderen Ende durch eine Carbamat-Bindung kovalent an ein
bioaktives Molekül
gebunden ist. Wo das bioaktive Molekül aus Verbindungen mit antithrombotischen
oder thrombolytischen Eigenschaften, wie Heparin, Gewebe-Plasmogen-Aktivator,
Streptokinese, Prostaglandin und Anti-Platelet-Wirkstoffe ausgewählt wird,
werden Beschichtungen mit erweiterter Thromboresistenz bereitgestellt.
Alternativ ist die bioaktive Verbindung ein Metall-Chelator, wie
z. B. Deferoxamin.
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Beschichtungen, die durch Plasmapolymerisation
eines Hydrocyclosiloxan-Monomers, das aus der Gruppe, die aus 1,3,5,7-Tetramethydrocyclotetrasiloxan,
1,3,5,7,9-Pentamethylhydrocyclopentasiloxan, 1,3,5,7,9,11-Hexamethylhydrocyclohexasiloxan
und einem Gemisch aus 1,3,5,7,9-Pentamethylcyclopentasiloxan und
1,3,5,7,9,11-Hexamethylcyclohexasiloxan
besteht, ausgewählt
wird, hergestellt werden, sind besonders nützlich.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 beschreibt
bestimmte elektrophile PEG Analoga.
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2 beschreibt
ein Reaktionsschema eines PEG Analogons der vorliegenden Erfindung
mit D-Glucosaminen und N-Trimethylsilylallylamin.
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3 beschreibt
ein Kohlenstoff-NMR-Spektrum bezüglich
natürlicher
Häufigkeit
(Nebenbild) und mit 95% 13C-angereichertem PEG
1-Heparin-Konjugat.
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4 beschreibt
ein Gel-Filtrations-Hochdruckflüssigkeitschromatogram
(HPLC) von Natriumheparin und PEG Konjugaten, die von 1, 2, 3, 4
und 5 abgeleitet sind.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung stellt
verschiedene, auf Carbonat basierende Polyalkylenoxide 2 (siehe
1) nach der allgemeinen
Formel:
bereit, wobei R
1 eine
N-2-Pyrralidinon-Gruppe oder eine 2-Oxypyrimidin-Gruppe ist; R
2,
R
3 und R
4 unabhängig ausgewählte niedere
Alkylengruppen sind und gleich oder verschieden sein können; R
5 aus Wasserstoff, Methyl, einer Carbonyloxy-N-2-pyrrolidinon-Gruppe
oder einer Carbonyl-2-oxypyrimidin-Gruppe ausgewählt wird; a eine ganze Zahl
zwischen 1 und 1000 ist; und jedes von b und c eine ganze Zahl zwischen
0 und 1000 ist, so dass die Summe von a, b und c zwischen 3 und
1000 ist. Geeignete niedere Alkylengruppen beinhalten die, mit ungefähr 2 bis
ungefähr
3 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt sind Verbindungen nach Formel (I),
wobei R
2, R
3 und
R
4 unabhängig
-CH
2CH
2- oder -CH
2CH(CH
3)- oder eine
Kombination davon sind. R
2, R
3 und
R
4 sind bevorzugter Ethylen. Entsprechend
eines bevorzugten Aspektes, werden a, b und c so ausgewählt, dass sie
ein Molekulargewicht für
den PEG Anteil von ungefähr
500 bis ungefähr
20.000, bevorzugter von 3.000 bis 4.000 ergeben.
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Bevorzugte Polyoxyalkylen
Analoga
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Gemäß eines Aspektes, ist diese
Erfindung auf die Synthese und die Verwendung neuer Carbonat-PEG-Analoga,
welche in 1 als 2 und
3 beschrieben werden und Polyoxyethylen-bis-(2-hydroxypyrimidyl)-Carbonat
3, Polyoxyethylen-bis-(N-hydroxy-2-pyrrolidinonyl)-Carbonat 2 für die Modifikation
und Oberflächenanbindung
eines Aminoglycan Polysaccharids oder Proteins einschließen, gerichtet.
Gemäß eines
bevorzugten Aspekts wird die Kettenlänge des PEG-Teils so ausgewählt, dass
sie einem Molekulargewicht von ungefähr 500 bis ungefähr 20.000,
bevorzugter von ungefähr
3.000 bis ungefähr
4.000, entspricht.
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Das kovalente Binden der Aminogruppen
der Carbonate 1, 2 und 3, des PEG-Chlorameisensäureesters 4 und des von N-Hydroxysuccinimid
abgeleiteten PEG-carbonats 5 (siehe U.S.-Patent 5,122,614 von Zalipsky) kann
in geeignter Weise durch die Verwendung von 13C-kernmagnetischer
Resonanz-Spektroskopie, in
Verbindung mit der Synthese von 13C-angereicherten PEG-Carbonat-Analoga
gezeigt werden. Das Auflösen eines
Proteins, wie das menschliche Serum Albumin oder die Aminoglycane,
wie D-Glucosamin, D-Glucosamin-6-sulfat
oder Natriumheparin in Wasser bei einem pH von 8.5, gefolgt von
die Zugabe von festem PEG-Carbonat bei Umgebungsraumtemperatur für 30 Minuten,
gefolgt von Ultrafiltration (das menschliche Serum Albumin-PEG Konjugat
und Natriumheparin verwenden eine bei 10.000 Mr abgeschnittene Membran
und eine bei 500 Mr abgeschnittene Membran für D-Glucosamin und D-Glucosamin-6-Sulfat),
liefert nach Lyophilisation weiße
Feststoffe. Die Reaktion wurde ebenso unter Verwendung von N-Trimethylsilylallylamin
in Ethanol durchgeführt
(siehe 2). Die Feststoffe
wurden unter Verwendung von 1H- und 13C-kernmagnetischer Resonanz nach Anzeichen
einer Urethanbindung charakterisiert (siehe 3 und Tabelle 1 und 4).
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Die ungefähre Halbwertszeit jedes der
PEG-Carbonate bei pH 7.5–8.5
wurde unter Verwendung von FT-Infrarotspektroskopie
bestimmt (siehe Tabelle 2). Die Hydrolyse konnte für das Poly(oxyethylen)-bis-(2-hydroxypyrimidyl)-carbonat
3 nicht bestimmt werden, da das N-Migrationsprodukt 6 in Abwesenheit eines
Aminonucleophils vorherrschend war. Analogon 2 zeigte verglichen
mit 1 oder 5 eine in Wasser verlängerte
Halbwertszeit. Diese in Wasser verlängerte Lebensdauer wird sich
beim Beschichten von Plastikteilen, die nur wässrigen Beschichtungsbedingungen
standhalten, als nützlich
erweisen. Alkoholische Lösungsmittel,
wie Methanol und Ethanol, reagieren schnell mit 1 unter Bildung
des Alkylcarbonats. Man hat jedoch die hervorragende Stabilität von 1,
vor Luftfeuchtigkeit ungeschützt,
für bis
zu 6 Monate in Dichloromethan gezeigt. Die Carbonate 2 und 3, als
auch 5, haben, wie durch 1H-NMR Spektroskopie
gezeigt, in Ethanol eine hervorragende Stabilität.
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Da die Aminoglycane, wie Heparin
und andere Proteine und Peptide, Substrate für die Modifikation sind, wurde
der Heparin-Aminogehalt unter Verwendung der Fluorsonde Fluorescamine
bestimmt. Mehrere kommerziell erhältliche und chemisch modifizierte
Heparine wurden auf den primären
Aminogehalt analysiert (siehe Tabelle 3). Alle untersuchten Heparine
zeigten ausreichend Aminogruppen, die für die chemische Modifikation
zur Verfügung
stehen, was durch Synthese von mit 95% 13C-angereicherten
Carbonaten und durch Reaktion mit verschieden Heparinen gezeigt
wurde (Tabelle 4).
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HPLC-Chromatographie zur Größenexklusion
wurde im Fall von Natriumheparin verwendet, um den Grad der Vermischung
von PEG in die Polysaccharidkette zu bestimmen (Siehe Tabelle 4
und 4). Verglichen mit
dem Ausgangsheparin, war die Vermischung von PEG in das Heparin
in Übereinstimmung
mit der Anzahl der vorliegenden Aminogruppen, basierend auf den
Retentionszeiten, klein. Die Bildung von Carbonatgruppen zwischen
PEG und Heparin-Hydroxylgruppen kann jedoch, basierend auf 13C-NMR Daten, nicht ausgeschlossen werden.
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Die Hemmung der Faktor X Aktivität in Gegenwart
von Antithrombin III („AD") wurde für die PEG-Urethan-Heparin
Konjugate gezeigt. Die Fähigkeit
der Konjugate den Faktor X in Gegenwart von Antithrombin III zu
hemmen ist durch PEG Konjugation verringert. Es verbleibt eine ausreichende
Aktivität,
die darauf hinweist, dass die AT III Bindungsseite noch nicht vollständig gespalten
wurde.
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Eine Tetramethylcyclotetrahydrosiloxan-Plasma
abgelagerte, N-Trimethylsilylallyamin-Plasma gepfropfte, mikroporöse Hohlfaser
wurde mit diesen PEG Carbonaten behandelt und ausgewertet. Die Faser wurde
mit Polyoxyethylen-bis-(N-hydroxybenzotriazolyl)-carbonat 1 beschichtet
(Lösungsmittel:
Dichloromethan, Verweildauer 10 Minuten), und anschließend mit
Dichlormethan gewaschen, gefolgt von einer Behandlung mit einer
pH 8.5 Lösung
eines Natrium-Dowex-Kationen Austauschers, der mit Natriumheparin
behandelt wurde (Verweildauer 10 Minuten), und anschließend mit
Wasser gewaschen. Die Fähigkeit
den Faktor X in Gegenwart von AT III zu hemmen, wurde für die Faseroberfläche, unter
Verwendung des chromogenen Substrats 5-2222, ausgewertet. Die Oberflächenaktivität relativ
zum USP K2 Heparinstandard erstreckte sich von 7.8–14.0 milliInternational
Units pro cm2 (Tabelle 5).
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Polyoxyalkylen modifizierte
Membrane und Beschichtungen
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Polyoxyalkylen modifizierte polymere
Membrane oder Beschichtungen können,
unter Verwendung der vorgenannten Polyoxyalkylen-Analoga hergestellt
werden. Die daraus resultierenden Membrane oder Beschichtungen umfassen
eine Membran oder einen Beschichtung auf einem Substrat, das durch
Plasmapolymerisation eines Hydrocyclosiloxan-Monomers der allgemeinen
Formel
gebildet wird, wobei R eine
aliphatische Gruppe mit 1 bis ungefähr 5 Kohlenstoffatomen ist
und n eine ganze Zahl von 2 bis ungefähr 10 ist, die kovalent durch
eine Carbamat-Bindung an ein Ende eines Polyoxyalkylen-Ankermoleküls gebunden
ist, wobei das Ankermolekül
an seinem anderen Ende durch eine Carbamat-Bindung kovalent an ein
bioaktives Molekül
gebunden ist.
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Die allgemein übertragene United States Patentanmeldung,
Seriennr. 08/152,176, „Hydrocyclosiloxan Membran
hergestellt durch Plasmapolymerisationsprozess", die am 12. November 1993 eingereicht
wurde, deren Offenbarung hier unter Bezugnahme aufgenommen worden
ist, beschreibt bevorzugte Membrane und ihre Herstellung. Die allgemein übertragene
und gleichzeitig eingereichte United States Patentanmeldung „Plasmapfropfen
von Oberflächen
durch Verwendung von N-geschützten
Aminen" beschreibt
bevorzugte N-geschützte
Amine und Verfahren für
ihre Verwendung für
Plasmapfropfen, um amingepfropfte Membrane zu ergeben. Diese amingepfropften
Membrane können
dann in praktischer Weise mit dem hier beschrieben elektrophilen
Carbonat-Polyoxyalkylen reagieren, um Polyoxyalkylen modifizierte
Membrane oder Beschichtungen zu ergeben. Diese können im Gegenzug mit geeigneten
bioaktiven Verbindungen reagieren, um die Polyoxyalkylen modifizierten
Membrane oder Beschichtungen, die ein Polyoxyalkylen- Ankermolekül, das die
bioaktive Verbindung mit der Membran oder der Beschichtung verbindet,
haben, zu ergeben. Es ist besonders nützlich, wenn das bioaktive
Molekül
Heparin ist und die sich ergebende Membran oder Beschichtung verbesserte Thromboresistenz
gezeigt hat. Solche Membrane oder Beschichtungen sind für die Verwendung
in biomedizinischen Geräten
einschließlich
intravaskulärer
Oxygeneratoren, geeignet.
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Um das Verständnis der vorliegenden Erfindung
zu unterstützen,
sind die folgenden Beispiele enthalten, welche die Ergebnisse einer
Reihe von Experimenten beschreiben. Die folgenden Beispiele, die
sich auf diese Erfindung beziehen, sollen natürlich nicht als besondere Limitierung
der Erfindung ausgelegt werden und solche Variationen der Erfindung,
die jetzt bekannt sind oder später
entwickelt werden, die in den Bereichs des Durchschnittsfachmanns
fielen, werden erachtet, in den Bereich der vorliegenden Erfindung,
wie im Anschluß beansprucht,
zu fallen.
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Beispiel 1: Synthese von
Poly(oxyethylen)-bis-(N-hydroxybenzotriazolyl)-carbonat 1. Ein all
emeines Syntheseverfahren für
PEG Carbonate
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Es sollte angemerkt werden, dass
Beispiel 1, soweit es die spezielle Synthese von Poly(oxyethylen)-bis-(N-hydroxybenzotriazolyl)-carbonat
1 betrifft, außerhalb
des Bereichs der Erfindung ist und einzig aufgenommen ist, um das
Verständnis
zu unterstützen.
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Eine azeotrope Toluollösung von
Polyethylenglykol MW 3350 (1000 Gramm, 0.299 mol) in 2 Litern warmen
Toluol unter Stickstoff wurde mittels einer Kanüle langsam über 1 Stunde zu einer 500 ml
Lösung
von Phosgen (Vorsicht: geeignete Lüftung verwenden) in Toulol
(0.965 mol) und festem Natriumcarbonat (63.6 g, 0.600 mol) bei 0°C transferiert.
Das Reaktionsgemisch wurde für
2 Stunden unter Stickstoffatmosphäre gerührt. Das Eisbad wurde entleert,
eine Wasserstrahlpumpe wurde angebracht und Vakuum unter starkem
Rühren
angelegt. Das Bad wurde mit warmen Wasser gefüllt und das Vakuum für 30 Minuten
aufrechterhalten. Die Lösung
wurde, um bei der Filtration zu helfen, mit 2 Litern wasserfreiem
Dichlormethan verdünnt
und schnell durch einen grobporösen
Sinter-Glasfilter filtriert. Die Lösung des rohen Chlorameisensäureesthers
wurde unter Verwendung eines Rotationsverdampfers bei einer Wasserbadtemperatur
von 40– 42°C eingeengt.
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Der resultierende Halbfestkörper wurde
sofort in 2.5 Litern trockenem Acetonitril gelöst und in einen 5 Liter 3-Halsrundkolben unter
Stickstoffatmosphäre
transferiert. Dieser Kolben wurde unter heftigem Rühren, durch
Messung mittels eines Innenthermometers, auf 0–3°C abgekühlt. Die N-Hydroxy-Verbindung, N-Hydroxybenzotriazolmonohydrate
(130.4 g, 0.965 mol), wurde in 100 ml trockenem Acetonitril und
Triethylamin (135 ml, 0.965 mol) gelöst. Diese Lösung wurde tropfenweise zu
der gekühlten
Lösung
des Chlorameisensäureesther
mit solch einer Geschwindigkeit zugegeben, dass die Innentemperatur
5°C nicht überstieg.
Die Reaktion wurde für
15 Minuten gerührt,
dann wurde die Mischung, um Trieethylaminhydrochlorid zu entfernen, durch
einen grobporösen
Sinter-Glasfilter filtriert. Die Reaktionsmischung wurde, um das
Acetonitril zu entfernen, unter Verwendung eines Rotationsverdampfers
eingeengt, wobei das Wasserbad 40°C
nicht übersteigen soll.
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Die dicke Öl/Suspension wurde dann in
2 Litern Dichlormethan und 2 Litern destilliertem, deionisiertem Wasser
gelöst.
Die Mischung wurde in einen Scheidetrichter gegossen und die wässrige Phase
mit drei 1 Liter Portionen Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten
organischen Phasen wurden sukzessive mit 2.5% wässriger HCl, 1 M wässrigem
Natriumcarbonat und Wasser gewaschen. Die organischen Phasen wurden über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet und durch Absaugen durch einen grobporösen Sinter-Glasfilter
gefiltert. Das Dichlormethan wurde unter Verwendung eines Rotationsverdampfers
entfernt, was das Rohcarbonat als ein Öl lieferte. Dieses Öl wurde
in 2 mechanisch gerührte,
5 Liter Erlenmeyerkolben (annähernd
eine Hälfte des Öls in jeden
Kolben) gegossen, wobei jeder 4 Liter eisgekühltes Ethylacetat enthielt.
Dichlormethan (100 ml) wurde verwendet, um den Kolben von Carbonat
freizuwaschen, was dann in das Ethylacetat gegossen wurde. Die Ausfällung des
Carbonats wurde durch Stellen der Kolben über Nacht in einen explosionsgeschützten Kühlschrank
unterstützt.
Das feste Carbonat wurde dann durch Saugfiltration gesammelt, mit
einem Minimum an eiskaltem Ethylacetat gewaschen und im Vakuum getrocknet
(916 g). Das Filtrat kann im Vakuum eingeengt werden und in Ethylacetat
ausgefällt
werden, um eine zweite Ausbeute an Carbonat zu erhalten. Die Ausbeute
war 94% eines körnigen
weißen
Feststoffs.
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Spektroskopische Daten: IR (TF, NaCl)
2942, 2885, 1773 und 1754 (Carbonat Carbonyl), 1494, 1465, 1434,
1359, 1344, 1302, 1281, 1258, 1241, 1148, 1113, 1061, 962, 843,
767, 748 cm–1; 1H-NMR (CDCl3) δ 8.22 (ddd,
J = 1, 2 und 8.4 Hz, 1H, aromatisches H), 8.00 (ddd, J = 1, 2 und
8.4 Hz, 1H, aromatisches H), 7.79 (ddd, J = 8.4 und 2 Hz, 1H, aromatisches
H), 7.56 (ddd, J = 8.4 und 2 Hz, 1H, aromatisches H), 4.69 (Quintett,
J = 3.3 und 9.6 Hz, vier PEG Methylenprotonen a zum Carbonatsauerstoff),
4.58 (Quintett, J = 3.3 und 9.6 Hz, vier PEG Methylenprotonen a
zum Carbonatsauerstoff – mögliches
Konformations-Isomer), 4.28 (sehr kleines Quintett aufgrund des
hohen Molekulargewichtes des PEG Carbonats), 3.92 (Quintett, J =
3.6 und 9.3 Hz, vier PEG Methylenprotonen b zum Carbonatsauerstoff),
3.88 (m, 13C-Isotop-Seitenbande), 3.64 (großes Singulett, PEG
Rückgrat),
3.40 (m, 13C-Isotop-Seitenbande); 13C-NMR (CDCL3) δ 146.90 (Carbonat
Carbonyl); 113.03, 132.44, 132.37, 125.98, 115.35, 114.90 (aromatische
Kohlenstoffatome); 70.47, 70.24 (PEG Rückgrat); 68.12, 67.65.
-
Beispiel 2: Verfahren
zur Synthese von Poly(oxyethylen)bis-(N-hydroxy-2-pyrrolidinonyl)-Carbonat
2
-
Die Titelverbindung wurde durch Befolgen
des allgemeinen Verfahrens, wie in Beispiel 1 beschrieben, unter
Verwendung von N-Hydroxy-2-pyrrolindinon als N-Hydroxyverbindung,
anstelle von N-Hydroxybenzotriazol-Monohydrat, hergestellt. Die
Ausbeute war 93%.
-
Spektroskopische Daten: IR (KBr)
2880, 1790, 1732, 1465, 1358, 1278, 1113, 946, 842 cm–1; 1H-NMR (CDCL3) δ 4.40 (Quintett,
J = 2.7 und 9.6 Hz, vier PEG Methylenprotonen a zum Carbonatsauerstoff),
3.88 (m, 13C-Isotop Seitenbande), 3.76 (Quintett,
J = 3.0 und 9.6 Hz, vier PEG Methylenprotonen b zum Carbonatsauerstoff),
3.64 (großes
Singulett, PEG Rückgrat
und 2 H überlagert,
NCH2CH2CH2CO) , 3.40 (m, 13C-Isotop Seitenbande),
2.40 (t, J = 7.2 und 8.4 Hz, 2H, NCH2CH2CH2CO), 2.10–2.22 (m,
2H, NCH2CH2CH2CO); 13C-NMR (CDCl3) δ 170.41
(NCH2CH2CH2CO), 152.76 (Carbonat Carbonyl), 70.14 (PEG
Rückgrat),
68.56, 68.07, 46.39 (NCH2CH2CH2CO), 26.43 (NCH2CH2CH2CO), 14.95 (NCH2CH2CH2CO).
-
Beispiel 3: Verfahren
zur Synthese von Poly(oxyethylen)bis-(2-hydroxypyrimidyl)-carbonat 3
-
Der Chlorameisensäureesther von PEG 3350 4 wurde
unter Verwendung des allgemeinen Verfahrens, wie in Beispiel 1 für die Synthese
von Carbonat 1 beschrieben, unter Verwendung von 2-Hydroxypyrimidinhydrochlorid
als N-Hydroxy-Verbindung, anstelle von N-Hydroxybenzotriazolmonohydrat
wie folgt hergestellt.
-
Der rohe PEG Chlorameisensäureesther
wurde in 2.0 l Chloroform gelöst
und unter einer Stickstoffatmosphäre ausgebracht. Zu dieser Lösung wurde
festes 2-Hydroxypyrimidinhydrochlorid
(170 g, 1.257 mol) gegeben. Tributylamin (300 ml, 1.247 mol) wurde
tropfenweise zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde zum Rückfluss
gebracht und, unter Verwendung von Protonen-NMR in CDCl3,
die Reaktionsvervollständigung
beobachtet. Die Beobachtung war entscheidend um sicherzustellen,
dass das N-Migrationsprodukt 6 minimiert wird. An dem Punkt, an
dem das Protonen-NMR zeigte, dass der ganze Chlorameisensäureesther
verbraucht worden war, wurde die Reaktionsmischung, um das überschüssige 2-Hydroxypyrimidin-hydrochlorid
auszufällen,
in einem Eisbad abgekühlt.
Die kalte Reaktionsmischung wurde dann durch einen grobporösen Sinter-Glasfilter
in drei 5 Liter Saugkolben, die eisgekühlten Diethylether (jeweils
3 Liter) enthielten, gefiltert, was die Ausfällung des Carbonatproduktes
herbeiführte.
Der Feststoff wurde durch Filtration gesammelt. An diesem Punkt
war der Feststoff mit Tributylamin und seinem Hydrochloridsalz kontaminiert.
Diese Kontaminate wurden aus dem Feststoff durch Einbringen des
Feststoffs in eine Mitteldruckflüssigchromatographiekolonne und
durch Pumpen von eiskaltem Diethylether durch die Kolonne, bis alle
Anzeichen von Tributylamin und seine Hydrochloridsalze, wie durch
Protonen-NMR beobachtet, fehlten, entfernt. Der verwendete Diethylether kann
im Extraktionsprozess unter Verwendung eines einfachen Rotationsverdampfers
recycelt werden. Wenn alles Tributylamin und seine Hydrochloridsalze
entfernt waren, wurde der Feststoff im Vakuum getrocknet, was zu
einem hellgelben Feststoff führte.
-
Spektroskopische Daten: IR (TF, NaCl)
2885, 1775, 1735, 1630, 1465 cm–1; 1H-NMR (CDCl3) δ 8.54 (d,
J = 4.8 Hz, 2H, Pyrimidyl), 7.16 (t, J = 4.8 Hz, 1H, Pyrimidyl),
4.20–4.10
(m, vier PEG Methylen Protonen a zum Carbonatsauerstoff), 3.68 (m, 13C-Isotop Seitenbande), 3.57 (großes Singulett,
PEG Rückgrat),
3.20 (m, 13C-Isotop Seitenbande); 13C-NMR (CDCl3) δ 159.8, 159.6,
159.29 (Carbonat Carbonyl), 119.28, 69.93 (PEG Rückgrat), 67.79, 66.45. Urethan-N-Umlagerungsprodukt – Polyoxethylen-bis-(1-Pyrimidyl-2-on)-carbamat
6: 1H-NMR (CDCl3) δ 9.19 (d,
J = 8.1 Hz, 1H, Pyrimidyl), 7.62 (d, J = 14.1 Hz, 1H, Pyrimidyl),
5.69 (dd, J = 8.1 und 14.1 Hz, 1H, Pyrimidyl), 4.20–4.10 (m,
vier PEG Methylen Protonen α zum
Carbonatsauerstoff), 3.68 (m, 13C-Isotop
Seitenbande), 3.57 (großes
Singulett, PEG Rückgrat),
3.20 (m, 13C-Isotop Seitenbande).
-
Beispiel 4: Bestimmung
der Hydrolyse Halbwertszeit (t1/2) der PEG
Carbonate
-
In einen Kolben mit 100 ml destilliertem
Wasser, mit pH 8.5, wurde, unter Anwendung des pH Stat (1.0 M wässriges
Natriumhydroxyd), unter heftigem Rühren 5 Gramm festes PEG Carbonat
gegeben. 10 ml Proben wurden nach Zeiten von 5, 15, 30, 60, 90,
120, 180 und 320 Minuten genommen. Jede Probe wurde sofort mit 25
ml Dichlormethan extrahiert. Die organische Phase wurde über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet, gefiltert und eingedampft. Der Rest
wurde auf einem Natriumchlorid-Wafer aufgebracht und ein FT-IR wurde erhalten.
Die Intensität
der Carbonat Carbonyl-Bande wurde, verglichen zur PEG Rückgratbande,
die bei ungefähr
1462 cm–1 lokalisiert
wurde, gemessen. Das Verhältnis
der Bandenintensität
wurde gegen die Zeit geplottet. Der Zeitpunkt, bei welchem die Carbonat
Bandenintensität
sich verglichen mit dem Anfangscarbonat um 50% verringert hatte,
wurde als die ungefähre
Hydrolyse-Halbwertszeit bei pH 8.5 bestimmt.
-
Beispiel 5: Kopplung von
PEG Carbonaten mit D-Glucosaminen, Natriumheparinen und menschlichem
Serum Albumin (HSA)
-
Eine Lösung von 288 mg (1.33 mmol)
D-Glucosaminhydrochlorid
in 10 ml destilliertem, deionisiertem Wasser wurde mit Hilfe des
pH Stat (Metrohm Model 702) unter Verwendung von 0.1 M wässrigem
Natriumhydroxyd auf pH 8.5 eingestellt. Zu dieser Lösung wurde
das PEG Carbonat (0.133 mmol) als Feststoff zugegeben und der pH
Stat ermöglichte
es, den pH zurück
auf 8.5 zu bringen. Die Mischung wurde für 30 Minuten gerührt, dann
das Produkt durch Extraktion mit Dichlormethan oder durch Ultrafiltration
(Amicon Membran YM1: mwco 500) und Lyophilisation isoliert. Die
Ausbeuten waren mit Ultrafiltration für die Produktreinigung und
Isolierung höher.
-
Die Natriumheparinreaktion mit PEG
Carbonaten wurden in gleicher Weise ausgeführt, außer das gleiche Gewichtsteile
PEG Carbonat und Natriumheparin verwendet wurden, um die vollständige Acylierung
aller zur Verfügung
stehenden freien Aminogruppen sicher zustellen. Die rohe Reaktionsmischung
wurde mit destilliertem, deionisiertem Wasser, durch Verwendung
von 1.5 Litern für
jedes 1.0 Gramm des verwendeten PEG Carbonats, ultrafiltriert (Amicon
YM1 10.000 mwco).
-
Beispiel 6: Kopplung des
PEG Carbonats an eine Amin gepfropfte polymere Oberfläche
-
Das PEG Carbonat der vorliegenden
Erfindung kann in geeigneter Weise an eine Plasma Amin gepfropfte
Tetramethylhydrocyclotetrasiloxan KDF-190 Polypropylen-Faser (wie
in der allgemein übertragenen und
gleichzeitig eingereichten U.S. Patentanmeldung „Plasma Pfropf-Methoden und
Verbindungen" beschrieben)
entsprechend der folgenden Methode gekoppelt werden:
-
Die Amin gepfropfte beschichtete
Faser wird entweder tauchbeschichtet oder durch eine Lösung des gewünschten
PEG Carbonats in Dichlormethan, mit einer PEG Carbonat Konzentration
von ungefähr
3 bis ungefähr
10% (ungefähr
4.25% ist bevorzugt), gezogen. Für
das Tauchverfahren ist die Kontaktzeit ungefähr 10 Minuten. Für das Zugverfahren
ist die Verweildauer ungefähr
10 Minuten. Die Faser wird dann entfernt und mit Dichlormethan gewaschen.
Für das
Durchzugsverfahren (fortlaufender Beschichtungsprozess) kann eine
modulare Beschichtungsmaschine verwendet werden.
-
Beispiel 7: Kopplung der
PEG Carbonat gekoppelten Faser an Heparin
-
Die Carbonat gekoppelte Faser, die
gemäß Beispiel
6 hergestellt wurde, kann in geeigneter Weise, durch Verwendung
von Verfahren ähnlich
denen in Beispiel 5 beschrieben, an Heparin gekoppelt werden.
-
Zum Beispiel kann eine PEG Carbonat
gekoppelte Faser durch einen Behälter
einer Heparin-Lösung, durch
eine Trockenzone und zurück
auf eine Spule gezogen werden.
-
Beispiel 8: Bestimmung
der Heparin vermittelten Antithrombin III Hemmung von Bovin Faktor
X unter Verwendung des chromogenen Substrats S-2222.
-
Die Bestimmung der Heparinaktivität der beschichteten
Fasern wurde, unter Verwendung des kommerziell erhältlichen
Coatest® Probenkits,
dass von Helena Laboratories verkauft wird, ausgeführt. Diese
Modifikationen beinhalteten die Beschallung während der Inkubationsperiode
und eine Säurestopmethode,
unter Verwendung von Essigsäure.
Die Beschallung hatte, während" die Inkubation die
Reproduzierbarkeit der Faseroberflächen gebundenen Proben vergrößerte, noch
keinen Effekt auf die Lösung
der löslichen
Proben. Die Kalibrierungsstandardisierung bezog sich auf den kommerziell
erhältlichen
United States Pharmakopeia K2 Heparin Standard. Absorbtionsänderung
wurde bei 405 nm überwacht.
Die Probenaktivität
des Lösungsheparins
und Heparin-PEGs wurde als IU/mg des Festkörpers ausgedrückt. Die
Aktivität
des Oberflächenheparins wurde
als mIU/cm2 Oberflächengebiet ausgedrückt. Man
hat gezeigt, dass die an Heparin gekoppelten, Plasma Amin gepfropften
Tetramethylcyclotetrasiloxan KDF-190 Polypropylen Fasern, unter
Verwendung der hier beschrieben PEG Carbonate, eine Aktivität des Oberflächenheparins
haben, welche von ungefähr
7 bis ungefähr
14 mIU/cm3 reicht.
-
Tabelle
1. Screening von PEG Analoga für
die Acylierung mit Aminen: Ausbeute
(a) und
l-gebundene chemische Verschiebung (
13C)
[ppm]
(b)
-
Tabelle
2. Ungefähre
Halbwertszeit (Minuten) der PEG Carbonate 1, 2, 3 und 5, durch FT-IR
bei pH 8.5 bestimmt
-
Tabelle
3. Fluorescamin Analyse von verschiedenen Heparinen für primäre freie
Amine
-
Tabelle
4. Chemische Verschiebung im
13C-NMR (ppm)
der natürlichen
Isotopenzusammensetzung und von 95%
13C ε Heparin
und PEG-HSA Urethan Konjugate, GF-HPLC und Heparin vermittelt von
Faktor Xa Aktivität
-
Tabelle
5. Antithrombin III vermittelte Faktor Xa Inhibierung durch Oberflächen-gebundenes
Heparin
(a)
-
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