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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Möglichkeit des Behandelns der
etablierten Colitis einer entzündlichen
Darm-Erkrankung durch Inhibieren der Colitis- induzierenden Effekte
des Cytokins Interleukin-12 (IL-12). Insbesondere stellt die vorliegende
Erfindung eine Verwendung eines Antikörpers gegen Interleukin-12 zur
Verfügung,
welche effektiv in der Reduktion des Colitis- induzierenden Effekts
von Interleukin 12 ist, für
die Herstellung eines medizinischen Produkts zur Behandlung der
entzündlichen
Antwort auf eine etablierte Colitis in einem Subjekt mit entzündlicher
Darm-Krankheit.
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Des
Weiteren wird ein Verfahren zum Screening nach Substanzen bereitgestellt
hinsichtlich ihrer Effektivität
in der Reduktion der entzündlichen
Antwort auf eine etablierte Colitis. Illustriert wird das Verhindern der
entzündlichen
Darm-Krankheit in einem Maus-Modell.
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STAND DER
TECHNIK
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Die
entzündliche
Darm-Krankheit (inflammatory Bowel disease, IBD) schließt die Crohn
Krankheit (Crohn's
disease, CD) und ulzeröse
Colitis (ulcerative colitis, UC) ein, welche idiopathische chronische
Erkrankungen sind, welche in ansteigender Häufigkeit in westlichen Populationen
auftreten (1, 2). In jüngster
Zeit wurden verschiedene Tier- Modelle der chronischen intestinalen
Entzündung
etabliert, welche wahrscheinlich neue Einblicke in die Pathogenese
von IBD geben werden (3). Diese schließen Mäuse ein, welche Transgene von
NLA-B27 und β2-Mikroglobulin
(4) tragen, sowie Mäuse,
in welchen die Gene für
Interleukin-2 (IL-2) (5), Interleukin-10 (IL-10) (6) und die α- oder β-Kette des
T-Zellen-Rezeptors (7) durch homologe Rekombination inaktiviert
worden sind. Darüber
hinaus wurde ein Colitis- Modell jüngst etabliert durch adoptiven
Transfer von normalen CD45Rbhi T-Zellen von BALG/C-Mäusen zu
C. B.-17 SCID-Mäusen,
in wel chen die transferierten T-Zellen eine Th1-Cytokin-Antwort
manifestierten, assoziiert mit granulomatöser Entzündung. Diese experimentelle
Colitis kann verhindert werden durch systemische Verabreichung von
Anti-Interferongamma (Anti-IFN-γ)
(zwei Dosen) und durch systemische, tägliche Verabreichung von rekombinanten
IL-10 (rIL-10), wenn man zur gleichen Zeit die Krankheit induziert,
jedoch nicht mit rekombinantem Interleukin-4 (rIL-4) (8). Jedoch die
Behandlung von etablierter IBD unter Verwendung dieser Methoden
wurde nicht vorgeschlagen. Die Beobachtung, dass Verabreichung von
IL-10 ein Produkt der Th2-Zell-Differentiation, jedoch nicht IL-4,
welches auch ein Produkt der Th2-Zell-Differentiation ist, die experimentelle
Colitis verhindern kann, unterstreicht die Unvorhersagbarkeit der
Verabreichung von Cytokinen, um IBD zu verhindern oder behandeln.
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IL-12
ist ein jüngst
charakterisiertes Cytokin mit einzigartiger Struktur und pleiotropen
Effekten (9–12). Es
besteht aus zwei Disulfid- verknüpften
Untereinheiten, p40 und p35, welche funktionell aktive p40/p35-Heterodimere
oder inhibitorische p40-Homodimere ausbilden. IL-12 wird in erster
Linie durch Macrophagen/Monocyten zur Verfügung gestellt und kann effizient
induziert werden durch intrazelluläre Parasiten, Bakterien und bakterielle
Produkte. Funktionelle Untersuchungen haben gezeigt, dass IL-12
zytolytische Aktivität
von natürlichen
Killer(NK)-Zellen und Macrophagen verstärkt und in Synergismus mit
der B7/CD28-Wechselwirkung die Cytokin-Produktion und die Proliferation
der aktivierten NK-Zellen und T-Zellen induziert (13). Des Weiteren spielt
IL-12 eine entscheidende Rolle in der Th1-T-Zell-Differentiation
und induziert naive T-Zellen,
um IFN-γ zu
erzeugen. Als ein Ergebnis dieser Fähigkeit, T-Zell-Antwort in
Richtung des Th1-Phänotyps
zu lenken, wurde für
IL-12 gezeigt, dass es eine effektive Behandlung etablierter Parasiten-Infektionen
in Mäusen
darstellt (14, 15), welche eine Th2-T-Zell-Antwort auslösen. Während Antikörper gegen
IL-12 als bedeutsam bei der Verhinderung bei experimenteller autoimmuner
Enzephalitis gezeigt wurden, einer Erkrankung mediatisiert durch
Th1-T-Zellen (16), wurden diese Ergebnisse nicht auf die Behandlung
von etablierter autoimmuner Enzephalitis ausgedehnt.
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Es
wurde gezeigt, dass Antikörper
gegen den Tumomekrosisfaktor alpha (TNF-α) in der Behandlung von CD (29)
eingesetzt wurden. In dieser unkontrollierten Untersuchung wurden
akute Verschlimmerungen von CD abgemildert, jedoch blieben die Patienten Steroid-
abhängig
und die Krankheits-Invariablität
kehrte innerhalb eines Zeitraums einiger Monate wieder.
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Die
intemationale Patentanmeldung Nr. WO 95/01997 offenbart die Verwendung
von Antikörpern
gegen Interleukin-1β zur
Behandlung von Interleukin-1 mediatisierten entzündlichen Erkrankungen in Menschen. Die
internationale Patentanmeldung Nr. WO 95/23865 offenbart die Verwendung
von Antikörpern
gegen Interleukin-8 für
die Behandlung entzündlicher
Erkrankungen, wie z.B. entzündlicher
Darm- Erkrankung und bakteriellen Pneumonia.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Mittel zur Behandlung für IBD zur
Verfügung,
welches überraschenderweise
effektiver ist als existierende Therapien. Die vorliegende Erfindung
stellt des Weiteren ein Verfahren zum Screenen nach Substanzen zur
Verfügung,
welche effektiv sind in ihrer Fähigkeit,
den Colitis- induzierenden Effekt von IL-12 zu inhibieren.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Verwendung eines Antikörpers auf
Interleukin-12, effektiv in der Reduzierung des Colitis- induzierenden
Effekts von Interleukin-12, zur Verfügung für die Herstellung eines medizinischen
Produktes zur Behandlung der entzündlichen Antwort auf eine etablierte
Colitis in einem Subjekt mit entzündlicher Darm-Krankheit.
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Auch
zur Verfügung
gestellt wird ein Verfahren zum Screenen einer Substanz hinsichtlich
ihrer Effektivität
bei der Reduktion der entzündlichen
Antwort auf eine etablierte Colitis, umfassend das Erhalten eines Tieres
mit einer etablierten Colitis, das Verabreichen der Substanz an
das Tier und das Assaying des Tieres für einen Effekt auf Interleukin-12, welche in der
Reduktion der entzündlichen
Antwort resultiert, wobei die Reduktion der entzündlichen Antwort dadurch anzeigt,
dass die Interleukin-12 Aktivität
inhibiert wird.
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Des
Weiteren stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Verfügung zum
Screenen nach einer Substanz hinsichtlich ihrer Effektivität beim Vorbeugen
gegen entzündli che
Darm-Erkrankung, umfassend das Verabreichen der Substanz an ein
Tier, welches empfänglich
ist für
Colitis; das Unterziehen des Tieres unter eine Behandlung, welche
eine Colitis induzieren wird; das Assaying des Tieres für eine Entwicklung
der Colitis; wobei das nicht-Auftreten der Entwicklung einer Colitis
die Inhibition des Colitis induzierenden Effekts von Interleukin-12
anzeigt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
die Ergebnisse der histologischen Einstufung von Darmschnitten von
Kontroll BALB/c-Mäusen,
behandelt mit Ethanol (offene Balken) und von Mäusen, behandelt mit TNBS (gefüllte Balken).
Darmproben wurden genommen zu angegebenen Zeitpunkten nach Verabreichung
von TNBS oder Ethanol und die Größenordnung
der Entzündungs-Veränderungen
in den Darmproben wurde analysiert auf HE-angefärbten Darmquerschnitten. Die
Daten wurden gepoolt aus drei unabhängigen Experimenten in jeder Gruppe.
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2 zeigt
die Ergebnisse der histologischen Einstufung der Darmschnitte von
BALB/c-Mäusen,
behandelt mit TNBS und Antikörpern
gegen IL-12 (offene Balken) und von Mäusen, behandelt mit TNBS und
Rattenkontroll-IgG (ausgefüllte
Balken). Darmproben wurden zur angegebenen Zeitpunkten nach Verabreichung von
TNBS oder Ethanol genommen und die Größenordnung der Entzündungsveränderungen
in den Därmen wurde
analysiert auf HE- gefärbten
Darmquerschnitten. Die Daten wurden gepoolt von drei unabhängigen Experimenten
in jeder Gruppe.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung kann leichter verstanden werden per Verweis
auf die folgende detaillierte Beschreibung von spezifischen Ausführungsformen
sowie die Beispiele, welche hierin enthalten sind.
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Diese
Erfindung stellt eine Verwendung eines Antikörpers auf Interleukin-12 effektiv
bei der Reduktion des Colitis- induzierenden Effekts von Interleukin-12
zur Herstellung ei nes medizinalen Produkts zur Verfügung zur
Behandlung der entzündlichen
Antwort einer etablierten Colitis in einem Subjekt mit entzündlicher Darm-Erkrankung.
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Jedes
Tier, welches der Colitis ausgesetzt ist, kann durch dieses Verfahren
behandelt werden, obwohl Menschen die primären therapeutischen Ziele sind.
Wie hier verwendet, bezieht sich eine "etablierte Colitis" auf einen Zustand des Darms, charakterisiert
durch einen Zustand der Entzündung,
in welchem ein oder mehrere der folgenden histologischen Charakteristika
nachweisbar sind: Leukozyten-Infiltration; Verdickung der Darmwand;
transmurale Infiltrationen; Verlust der Becherzellen; Ulcerationen;
Granulomas; und Fibrose. Klinische Symptome können einschließen, sind
jedoch nicht limitiert auf, Diarrhöe, rektalen Prolaps, Gewichtsverlust,
Abdominal-Schmerz, Dehydration und Splenomegalie.
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Antikörper gegen
IL-12 können
aus irgendeiner Quelle sein. Jedoch, um die Immunogenizität der Immunoglobuline
selbst zu reduzieren, sind die Antikörper vorzugsweise von menschlichem
Ursprung oder sind Antikörper,
erzeugt in anderen Spezies und "humanisiert" zur Verabreichung
in Menschen, wie dies in Beispiel VI beschrieben wird. Fragmente
von Antikörpern,
welche IL-12 bindende Aktivität
beibehalten, wie auch Fragmente von IL-12, welche IL-12 bindende
Aktivität
(beispielsweise Homodimer-Formation)
aufrechterhalten und die Colitis- induzierenden Effekte von IL-12
reduzieren, sind innerhalb der Bedeutung des Begriffs "Antikörper" eingeschlossen.
Solche Antikörper
und Fragmente können
durch Techniken erzeugt werden, die im Stand der Technik bekannt
sind, und auf ihre Spezifität
und Aktivität
gemäß der Verfahren
dargestellt in den hier beigefügten
Beispielen gescreent werden. Beispielsweise können allgemeine Verfahren zum
Erzeugen von Antikörpern
bei Harlow and Lane (23) gefunden werden.
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In
der vorliegenden Erfindung können
die Antikörper
gegen IL-12 oral oder parental verabreicht werden in einem pharmazeutisch
akzeptablen Carrier für
menschliche Subjekte. Geeignete Carrier zur Anwendung in der vorliegenden
Erfindung schließen
ein, sind jedoch nicht limitiert auf pyrogenfreie Salzlösungen.
Zur parenteralen Verabreichung der Antikörper wird eine sterile Lösung oder
Suspension in Salzlösung
hergestellt, welche Additiva enthält, wie z.B. Ethyloleat oder
Isopropylmyristat, und diese kann injiziert werden, beispielsweise
in subkutane oder intramuskuläre
Gewebe.
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Alternativ
können
die Antikörper
mikroverkapselt sein, entweder mit einem natürlichen oder einem synthetischen
Polymer, in Mikropartikel von 4–8 μm Durchmesser,
welche auf intestinale Lymphoid-Gewebe zielen und eine verzögerte Freisetzung
der Antikörper
für bis
zu vier Wochen (22, 28) erzeugen.
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Für die Behandlung
von Menschen würden
Antikörper
gegen IL-12 in löslicher
Form typischerweise in einer einzelnen Dosis zwischen 10 mg und
20 mg/kg an Körpergewicht
verabreicht werden. Alternativ kann man dem Patienten 10 mg bis
20 mg/kg an Körpergewicht
wöchentlich
geben, bis die Colitis-Symptome abklingen.
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Zur
oralen Verabreichung können
500 mg bis 1000 mg P. O. verabreicht werden. Für die parenterale Verabreichung
können
10 mg bis 20 mg/kg an Körpergewicht
verabreicht werden, als eine einzelne oder wöchentliche intravenöse Injektion.
Jedoch das Alter, Gewicht und der Zustand der meisten Individuen
muss beim Bestimmen einer schlussendlichen Dosis berücksichtigt
werden. Für
die Verabreichung von Antikörpern
gegen IL-12 in spezieller Form können
500 mg bis 1000 mg wie beschrieben für verzögerte Freisetzung über einen vier-
bis achtwöchigen
Zeitraum mikroverkapselt werden. Der Fachmann auf dem Gebiet wird
realisieren, dass Dosierungen am Besten durch den behandelnden Arzt
optimiert werden und Verfahren zum Bestimmen von Dosierungen werden
beispielsweise beschrieben in Remington's Pharmaceutical Sciences (24).
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Geeignete
Träger
zur oralen Verabreichung von Antikörpern gegen IL-12 schließen eine
oder mehrere Substanzen ein, welche auch als geschmacksgebende Wirksubstanzen
agieren können,
als Gleitmittel, suspendierende Wirksubstanzen oder als Schutzhilfsmittel.
Geeignete feste Carrier schließen
Calciumphosphat, Calciumcarbonat, Magnesiumstearat, Zucker, Stärke, Gelatine,
Cellulose, Carboxylpolymethylen oder Cyclodextrane ein. Geeignete
flüssige
Carrier können
Wasser sein, pharmazeutisch akzeptable Öle oder eine Mischung von beiden.
Die Flüssigkeit
kann auch andere geeignete pharmazeutische Zusätze, wie z.B. Puffer, Konservierungsmittel,
geschmacksverstärkende
Agenzien, Viskositäts-
oder Osmoregulatoren, Stabilisatoren oder suspendierende Agenzien
enthalten. Beispiele geeigneter flüssiger Träger schließen Wasser, mit oder ohne verschiedene
Additiva, einschließend
Carboxypolymethylen als ein pH-reguliertes Gel ein. Die Antikörper können enthalten
sein in enterisch gecoateten Kapseln, welche Antikörper in
den Darm abgeben, um Magenkollaps zu verhindern.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Verfügung, zum Screenen
einer Substanz hinsichtlich ihrer Effektivtät bei der Reduktion des Colitis
induzierenden Effekts von IL-12, umfassend das Erhalten eines Tieres
mit einer etablierten Colitis; das Verabreichen der Substanz an
ein Tier; und das Assaying des Tieres für einen Effekt auf IL-12, welcher
in einer Reduktion der entzündlichen
Antwort der Colitis resultiert, wobei ein Maß der Reduktion der entzündlichen
Antwort vorzugsweise größer als
das Maß der
Reduktion, resultierend von der Verabreichung von Antikörpern gegen
IFN-γ, TNF-α oder anderen Cytokinen,
oder von der Verabreichung von Cytokinen selbst, eine effektive
Substanz anzeigt. Eine Substanz, welche effektiv ist bei der Reduktion
der entzündlichen
Antwort auf eine etablierte Colitis ist eine, welche die histologischen
und klinischen Manifestationen reduziert oder zurückbildet,
wie dies oben beschrieben wird.
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Die
Fähigkeit
einer Substanz, den Colitis induzierenden Effekt von IL-12 zu reduzieren,
kann, wie oben dargestellt, bestimmt werden durch Auswerten der
histologischen und klinischen Manifestationen des Tieres mit Colitis
vor und nach Verabreichung der Substanz von Interesse und Quantifizieren
des Maßes
der Reduktion der Entzündung.
Falls das Maß der
Reduktion der Entzündungs-Antwort,
induziert durch IL-12, gemessen in einem Tier nach Verabreichung
der Substanz, größer ist
als das Maß der
Reduktion der entzündlichen
Antwort, induziert durch IL-12, gemessen in einem Tier nach Verabreichung
der Antikörper
gegen IFN-γ,
TNF-α oder
andere Cytokine oder durch die Verabreichung von Cytokinen selbst,
wird die Substanz als effektiv beim Reduzieren der entzündlichen
Antwort einer etablierten Colitis eingestuft.
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Das
Tier, in welchem die Colitis erzeugt wird, kann jegliches Säugetier
sein und kann einschließen,
ist jedoch nicht limitiert auf Maus, Ratte, Meerschweinchen, Hamster,
Kaninchen, Katze, Hund, Ziege, Affe und Schimpanse. Die Colitis
kann erzeugt werden in einem Tier durch irgendein Verfahren, das
im Stand der Technik bekannt ist. Beispielsweise kann die Colitis
erzeugt werden durch Einbringen eines Hapten-Reagenzes in den Darm
des Tieres in einer effektiven Menge. Das Hapten-Reagenz kann sein,
ist jedoch nicht limitiert auf 2,4,6-Trinitrobenzen-Sulfonsäure, 2,4-Dinitrochlorobenzen
und andere Trinitrophenylamino-Verbindungen.
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Um
die Effizienz der Anti-IL-12-Behandlung in Menschen mit IBD auszuwerten,
können
die folgenden Untersuchungen durchgeführt werden. Patienten mit aktiver
Entzündung
des Darmes und/oder des terminalen Ileums, welche nicht auf die
Standardprednisontherapie (parenteral oder oral) angesprungen haben,
können für die Kontrolle
der IBD ausgewählt
werden. Die Wirksubstanzeffizienz kann überwacht werden über Colonoskopie.
Patienten können
randomisiert auf zwei unterschiedliche Protokolle sein. In einem
Protokoll können die
Subjekte nach ursprünglicher
Steroiddosierung eingestellt bleiben und in dem zweiten Protokoll
können
die Subjekte in ihrer Steroiddosierung allmählich abgesetzt worden sein,
nachdem sie Anti-IL-12-Therapie empfangen haben.
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Die
Behandlung kann entweder aus einer einzelnen Dosis von 10 mg bis
20 mg/kg an Körpergewicht von
Antikörpern
gegen IL-12 per Infusion über
einen zwei Stunden Zeitraum oder einer wöchentlichen Dosierung von 10
mg bis 20 mg/kg an Körpergewicht
an Antikörpern
auf IL-12 per Infusion, jedes Mal über eine zwei Stunden-Periode,
bis die Symptome der Colitis abklingen, bestehen. Der Blutdruck,
Puls und die Temperatur des Subjekts kann vor und in 30 Minuten-Intervallen
während
der zweistündigen
Infusions-Periode überwacht werden.
Man kann die Subjekte einer Laborauswertung unterziehen, bestehend
aus einer vollständigen
Blutzählung
(complete blood count, CBC) mit differentieller Blutplättchenzählung, SMA-18-Chemieprofil,
Erythrocyten-Sedimentationsrate
(ESR) und einem C-reaktiven Proteinassay bei 1) der Zeit der Anti-IL-12 Infusion; 2) 24
Stunden nach Infusion; 3) 72 Stunden nach Infusion; 4) zwei Wochen
nach der letzten Infusion; 5) vier Wochen nach der letzten Infusion;
6) sechs Wochen nach der letzten Infusion; und 7) acht Wochen nach
der letzten Infusion.
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Man
kann die Subjekte routinemäßig einer
Colonoskopie unter Videoüberwachung
unterziehen zur Zeit der Infusion der Anti-IL-12 und wiederum nach
zwei, vier, sechs und acht Wochen nach der letzten Infusion.
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Des
Weiteren können
Serum-Proben der Subjekte geassayt werden durch ELISA auf IFN-γ-Spiegel, um
die Wirksubstanzeffizienz zu überwachen.
Auch Gewebsbiopsie- Proben,
erhalten während
der Colonoskopie, können
kultiviert werden und auf ihre IFN-γ-Spiegel
geassayt werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Verfügung zum Screenen
einer Substanz hinsichtlich ihrer Effektivität beim Verhindern der entzündlichen
Darm-Erkrankung, umfassend das Verabreichen der Substanz an ein
Tier, welches empfänglich
ist für
Colitis; das Unterziehen des Tieres unter eine Behandlung, welche
Colitis induzieren wird; das Assaying des Tieres auf die Entwicklung einer
Colitis; und das Vergleichen der Effektivität der Substanz beim Verhindern
der Entwicklung einer Colitis, vorzugsweise mit der Effektivität von Antikörpern gegen
Interferongamma oder Tumomekrosisfaktor- alpha bei der Verhinderung
der Entwicklung einer Colitis, wobei eine Substanz, die mehr effektiv
ist im Verhindern der Entwicklung einer Colitis, als ein Antikörper gegen
Interferon-gamma oder Tumornekrosisfaktor- alpha eine effektive
Substanz anzeigt.
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Substanzen,
welche sich als effektiv beim Verhindern von IBD herausgestellt
haben, wie z.B. Antikörper
gegen IL-12, können
verabreicht werden an ein Subjekt, um die Entwicklung von Colitis,
gemäß den Protokollen
der hier beschriebenen Verabreichung, zu verhindern.
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Die
vorliegende Erfindung wir spezieller beschrieben in den folgenden
Beispielen, welche allein als illustrativ gedacht sind, da verschiedenen
Modifikationen und Variationen dort den Fachleuten auf dem Gebiet offensichtlich
sein werden.
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BEISPIELE
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Beispiel 1. Materialien,
Antikörper
und Zellen
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Reagenzien
und monoklonale Antikörper.
Unkonjugierte und biotinylierte monoklonale Ratten Anti-Maus-IL2
(Klone JES6-1A12/JES6-5H4), IL-4 (BVD4-1D11/BVD6-24G2), IL-10 (JESS-2A5/SXC-1) und IFN-γ (R4-6A2/XMG1,2),
Antikörper
und rekombinantes Maus-IL-2 (spezifische Aktivität: 2,5 × 108 Biological Response
Modifiers Program (BRMP) Einheiten/mg), IL-4 (1 × 107 Einheiten/mg
pa CTLL.2,4 Assay), IL-10
(5 × 105 Einheiten/mg) und IFN-γ (1 × 10? Einheiten/
mg) wurden käuflich
von Pharmingen bzw. Genzyme Corp, (Cambridge, MA) erworben. Aufgereinigte
Hamster Anti-Maus CD3ε-(Klon
145-2C11) und Hamster Anti-Maus CD 28-(Klon 37.51) Antikörper wurden
von Pharmingen erhalten.
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Zellisolierung
und Aufreinigung von Lamina Propria CD4-T-Zellen (LP-Zellen). LP-Zellen wurden isoliert
von frisch erhaltenen Darmproben unter Verwendung einer Modifikation
einer Technik, beschrieben von van der Heijden und Stok (17). Nach
Entfernung der Peyer Patches wurde der Darm gewaschen in Hanks Balanced
Salzlösung-Calcium- und Magnesium-
frei (HBSS-CMF), in 0,5 cm Stücke
zerteilt und zweimal mit HBSS inkubiert, enthaltend Dinatriumethylendiamintetraacetat
(EDTA) (0,37 mg/ml) und Dithiothreitol (DTT) (145 mg ml) bei 37°C für 15 Min
Das Gewebe wurde in RPMI-1640 Medium (Whittaker, Walkersville, MD),
enthaltend Collagenase D (400 μl
ml) und DNase l (0,1 mg/ml) (Boehringer Mannheim, Indianapolis,
IN) in einen Schüttel-Inkubator
bei 37°C
verdaut. LP-Zellen wurden dann geschichtet auf einem 40%–100% Percoll-Gradienten (Pharmacia,
Uppsala, Schweden) und Lymphocyt-angereicherte Populationen wurden
aus den Zellen an der 40–100%
Grenzfläche
isoliert. Angereicherte CD4+ T-Zell-Populationen wurden erhalten
durch negative Auswahl unter Verwendung von Maus DC4+ T-Zellisolations-Säulen (ISOCELL®,
Pierce Co., Rockford, IL). Die resultierenden Zellen bestanden bei
Analyse per Durchfluss-Cytometrie (FACScan; Becton Dickinson, Sunnyvale,
CA) aus mehr als 85% CD4+-Zellen.
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Zellkultur
von LP-Zellen. Zellkulturen von LP-Zellen wurden durchgeführt in vollständigem Medium, bestehend
aus RPMI-1640 Medium, angereichert mit 3 mM L-Glutamin, 10 mM HEPES
Puffer, 10 μg/ml
Gentamycin (Whittaker), 100 U/ml jeweils von Penicillin und Streptomycin
(Whittaker), 0,05 mM 2-Mercaptoethanol (2 ME) (Sigma Chemical, St.
Louis, MO) und 10% FCS.
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Isolierung
von Milz CD+-T-Zellen. Die Milz wurde in allen Fällen aseptisch entfernt und
nachfolgend mit Collagenase (400 U/ml) und DNase 1 (12,5 μg/ml) bei
37°C für 15 Minuten
verdaut. Nach Filtrations-Fraktionierung wurde die resultierende
Splenocyten-Suspension
an roten Blutzellen (RBC) verarmt durch hypotonische Lyse mit Ammoniumchlorid-Tris
(ACK) Lysispuffer (B & B
Scott, W. Warwick, RI). Zellen gesammelt aus der 70%/90%-Schicht
einer Percoll-Gradient-Zentrifugation wurden weiterer negativer
Selektion unter Verwendung von Maus CD4+ T-Zellisolations-Säulen unterzogen.
Wie jedoch die fluoreszenzaktivierte Zell-Sortier-Analyse (FACS)
ausgewertet wurde, enthielt die resultierende Zellpopulation mehr
als 25% CD4+ Zellen.
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Zellkultur
von Milz CD4+ T-Zellen. 105 Milz DC4+ T-Zellen
wurden in 1 ml an vollständigem
Medium kultiviert. Kultur-Überstände wurden
nach 48 Stunden entfernt und hinsichtlich Cytokin-Konzentration
wie oben beschrieben untersucht.
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Beispiel II. Behandlung
von Mäusen
mit Anti-IL-12 Antikörpern
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Behandlung
mit Anti-IL-12 Antikörpern.
Die Hybridoma Zelllinie (C17.8), welche neutralisierende Ratten
Anti-Maus IL-12 Antikörper
produzierte (G. Trinchieri, The Wistar Institute, Philadelphia,
PA (20, 21) wurde verwendet, um Ascites-Flüssigkeit in Nacktmäusen gemäß Standardverfahren
zu erzeugen und die Antikörper wurden
aufgereinigt unter Verwendung von E-Z-SEP-Aufreinigungskits (Middlesex
Sciences, Inc, Foxborough, MA). Rattenkontrollen IgG wurde erhalten
von Jackson Immuno Research (West Grove, PA). Ein mg entweder von
Ratten-Anti-Maus-IL-12 Antikörpern
oder Rattenkontroll-IgG wurden intraperitonial in Mäusen verabreicht, welche
mit TNBS zu verschiedenen Zeitpunkten vorbehandelt worden waren.
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Beispiel III. Induktion
und Auswertung der Colitis
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Induktion
von Colitis. Spezifische pathogenfreie 2–4 Monate alte weibliche BALB/
c oder SJL/J Mäuse wurden
erhalten vom National Cancer Institute (NCl, Bethesda, MD) und im
Gebäude
10A der Tierstallung am National Institutes of Health gehalten.
Die Mäuse
wurden leicht anästhesiert
mit Metofan (Methoxyfluran; Pitman-Moore, Mundelein IL). Ein 3,5
F Katheter wurde in den Dann insertiert, bis die Spitze 4 cm nahe
am Anus war. Um Colitis zu induzieren, wurden 0,5 mg des Hapten-Reagenz
2,4,6-Trinitrobenzen-Sulfonsäure (TNBS; Sigma,
St. Louis, MO) in 50% Ethanol (um die Darm-Epithel-Barriere zu durchdringen)
langsam in das Lumen des Darmes über
den Katheter, welcher auf eine 1 ml Spritze passte, verabreicht.
Im Kontrollexperimenten empfingen die Mäuse 50% Ethanol allein unter
Verwendung der gleichen Technik wie oben beschrieben. Das gesamte
Injektions-Volumen war 100 μl
in beiden Gruppen, was erlaubte, dass TNBS oder Ethanol den gesamten
Darm einschließend
Caecum und Appendix erreichte. Die Tiere wurden in vertikaler Position
für 30
Sekunden gehalten und kehrten dann in ihre Käfige zurück.
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Skalierung
der histologischen Veränderungen.
Gewebe wurden entfernt zu verschiedenen Zeitpunkten und in Paraffin
eingebettet. Paraffin-Schnitte wurden gemacht und mit Haematoxylin
und Eosin angefärbt. Der
Grad der Entzündung
der mikroskopischen Querschnitte des Darmes wurde semiquantitativ
von 0 bis 4 klassifiziert [0 – keine
Anzeichen einer Entzündung,
der Darm ist nicht zu unterscheiden von demjenigen eines normalen
Darms; 1 – sehr
geringer Grad an Leucozyten-Infiltration (1–10% des Bereichs, infiltriert
mit Leucozyten); 2 – geringer
Grad an Leucozyten-Infiltration (11–25% des Bereichs mit Leucozyten
infiltriert); 3 – hoher Grad
von Leucozyten-Infiltration (26–50%
des Bereichs mit Leucozyten infiltriert), hohe Gefäß-Dichte,
Ausdickung der Darm- Wand; 4 – transmurale
Leucozyten-Infiltration (> 50%
des Bereichs infiltriert mit Leucozyten), Verlust von Becher-Zellen,
hoher Gefäß-Dichte,
Verdickung der Darmwand]. Die Klassifizierung wurde in Blindversuchen
durch den gleichen Pathologen durchgeführt.
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Morphometrische
Auswertung der Darmwanddicke. Drei oder mehr Tiere einer jeden Behandlungs-Gruppe
wurden zufällig
zu verschiedenen Zeitpunkten ausgewählt und Darmproben wurden entfernt
und in Paraffin eingebettet. Die Dicke der Darmwand wurde beschrieben
für Querschnitte
durch Messen des Abstandes der serosalen Oberfläche zur luminalen Oberfläche in 2
mm Intervallen entlang der gesamten Länge eines jeden Schnitts durch
ein kalibriertes Okular unter Verwendung eines Olympus Vanox S1
Mikroskops.
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Immunohistochemie.
Proben wurden unter optimale Schneide-Temperatur(OCT)-Adaption auf Trockeneis
gegeben, und 7 μm
Cryo-Schnitte wurden geschnitten gemäß Standardverfahren. Schnitte
wurden dann luftgetrocknet und in kaltem Aceton für 2 Min
bei Raumtemperatur fixiert. Die Proben wurden rehydratisiert in
Phosphat-gepufferter Salzlösung
(PBS) für
15 Min, blockiert mit 5% fötalem
Kälberserum
(FCS) in PBS für
20 Min und mit Fluoreszein-Isothiocyanat (FITC)-konjugiertem Ratten-Anti-Maus-CD4-Antikörper (1:100 Verdünnung; Pharmingen,
San Diego, CA) für
45 Min in einer dunklen feuchten Kammer inkubiert. Die Schnitte wurden
dann für
15 Min in PBS gewaschen, montiert und mit einem Fluoreszenzmikroskop
bei einer Anregungswellenlänge
von 490 nm analysiert.
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Quantifikation
von CD4+ T-Lymphozyten wurde durchgeführt mit Cryostatschnitten für zumindest
drei Proben für
jeden Zeitpunkt und jede Behandlungsgruppe durch Untersuchen von
zehn zufällig
ausgewählten Hochkraftfeldern
(high power fields, HPF). Unter diesen experimentellen Bedingungen
(400-fach Vergrößerung)
repräsentierte
ein HPF 0,25 mm2.
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Intrarektale
Verabreichung von 2,4,6-Trinitrobenzen-Sulfonsäure induziert eine chronische
Granulomatos-Colitis in BALB/c und SJL/Mäusen. BALB/c- und SJL/J-Mäuse, welche
einer intrarektalen Verabreichung von TNBS in 50% Ethanol ausgesetzt
worden waren, entwickelten PanColitis mit schwerer Diarrhöe und rektalem
Prolaps zusammen mit einer extensiven Verschmutzungskrankheit. Das
Maximum der klinischen Erkrankung trat bei drei Wochen auf und klinische
Anzeichen der Colitis ließen
nach üblicherweise
zwei Monaten nach. Kontrollmäuse,
behandelt mit 50% Ethanol allein, zeigten keine Entwicklung einer
Verschmutzungskrankheit und schienen gesund zu sein.
-
Die
Darmproben von TNBS-behandelten BALB/c-Mäusen, entfernt sieben Tage
nach Verabreichung von TNBS, zeigten merkliche Hyperemia und Entzündung, wohingegen
die Darmproben von Kontroll-Mäusen, behandelt
mit 50% Ethanol allein, keine makroskopischen Anzeichen einer Entzündung zeigten.
Darüber
hinaus zeigten TNBS-behandelte
Mäuse Splenomegalie.
-
Histologische
Analyse während
der ersten Tage nach Induktion von Colitis zeigte Infiltrationen
von neutrophilen Granulozyten in den Darm. Am Tag 7 wurde eine transmurale
Entzündung,
welche den gesamten Darm betraf (jedoch nicht den Blinddarm), gefunden.
Die Colitis wurde hauptsächlich
charakterisiert durch Lymphozyten-Einwachsungen, welche assoziiert
waren mit Verdickung der Darmwand, Ulceration, Verlust von Becher-Zellen und dem Vorliegen
von Granuloma. Immunohistochemisches Anfärben zeigte, dass am Tag 7 CD4+
T-Zellen erhöht
im Darm von TNBS-behandelten Mäusen
vorlagen im Vergleich zu Kontrollmäusen. Die Unterschiede in der
entzündlichen
Aktivität
wurden des Weiteren bestätigt
durch histologische Klassifikation der Darmschnitte (1).
Wie durch morphometrische Analyse des Darms ausgewertet wurde, lagen
die Maxima der Darmwanddicke und die Zahl der CD4+ T-Lymphozyten
(Tabelle 1) der Erkrankungsintensität üblicherweise zwischen zwei
und vier Wochen nach Verabreichung von TNBS. Zu späteren Stadien
trat eine Reduktion in der Anzahl der Granulozyten auf, jedoch blieben
intramurale Lymphoid-Aggregate bestehen und einsetzende Fibrosis
wurde festgestellt. Diese histologischen Anzeichen der Entzündung wurden
immer noch zwei Wochen nach TNBS-Behandlung nachgewiesen, traten
jedoch nicht in mit Ethanol behandelten Mäusen auf.
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Histologisch
zeigten die Milzproben von TNBS-behandelten Mäusen einen Zuwachs in der Größe der roten
Blutzellen und der periarteriolären
lymphoiden Schichten am Tag 7, wenn dies mit Milzproben von Kontrollmäusen verglichen
wurde. Fluoreszenz-aktivierte Zell-Sortier-Analyse (FACS) von Milz-Lymphozyten
förderte
eine zweifache Vergrößerung in
der Prozentzahl der CD4+ und CD8+ T-Zellen in TNBS-behandelten Mäusen zutage
im Vergleich mit Kontroll-Ethanol-behandelten Mäusen und normalen BALB/c-Mäusen, zusammen mit einer Reduktion
in den B220+ B-Zellen.
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Frühverabreichung
der Antikörper
gegen IL-12 unterdrückt
Colitis und beseitigt die Verschmutzungserkrankung in TNBS-behandelten
Mäusen.
Zur Bestimmung, ob Antikörper
gegen IL-12 die Erkrankungs-Aktivitäten beeinträchtigen, wurden die Mäuse fünf und neun
Tage nach Induktion der Colitis systemisch mit Anti-IL-12 oder Kontrollratten-IgG behandelt. Wenn
die Mäuse
mit Anti-IL-12 behandelt wurden, wurde eine signifikante Verbesserung
der Verschmutzungskrankheit offensichtlich. Anti-IL-12-behandelte Mäuse wurden
aktiver und verloren das Erscheinungsbild des gesträubten Fells
im Vergleich mit unbehandelten Mäusen
oder Mäusen,
denen Kontrollratten-IgG verabreicht worden war. Darüber hinaus
erhielten Mäuse,
denen Anti-IL-12 verabreicht worden war, üblicherweise ihr ursprüngliches
Körpergewicht
zurück,
wohingegen Kontroll-IgG-behandelte Mäuse weiter an Gewicht verloren.
Schließlich
brachte die Brutto-Inspektion
des Darms am Tag 12 eine Reduktion der entzündlichen Aktivität in Tieren
zutage, denen Anti-IL-12 verabreicht worden war.
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Histologische
Untersuchungen zeigen signifikant weniger entzündliche Zellen in den Darmproben
von Anti-IL-12-behandelten Mäusen.
In den meisten Fällen
klang bei Anti-IL-12-Behandlung die TNBS-induzierte Entzündung vollständig ab
und stellte das normale histologische Erscheinungsbild des Darms
wieder her. Dies wurde bestätigt durch
histologisches Klassifizieren von Darmschnitten. Gepoolte Daten
von drei unabhängigen Experimenten
zeigten signifikante Reduktion in der entzündlichen Aktivität nach Anti-IL-12-Behandlung (2).
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Beispiel IV. Cytokin-Assays
-
ELISA.
Um Cytokin-Produktion zu messen, werden 24-Well-Platten (Costar,
Cambridge, MA) mit 10 μg/ml
murinen Anti-CD3ε-Antikörpern in
Carbonatpuffer (pH 9,6) über
Nacht bei 4°C
gecoatet. 105 LP-T-Zellen wurden in 1 ml
vollständigem
Medium in vorgecoateten oder ungecoateten Wells kultiviert und 1 μg/ml löslichem
Anti-CD28 Antikörper
wurde zu den Anti-CD3ε gecoateten
Wells hinzugegeben. Kultur-Überstände wurden
nach 48 Stunden entfernt und auf die Cytokin-Konzentration geassayt.
Cytokin-Konzentrationen
wurden bestimmt durch spezifischen ELISA, entsprechend den Empfehlungen
des Herstellers (Pharmingen) unter Verwendung von Immulon-496-Well-Mikrotiter-Platten
(Dynatech Laboratories Inc., Chantilly, VA). Optische Dichten wurden
gemessen auf einem Dynatech MR 5000 ELISA-Lesegerät bei einer
Wellenlänge
von 490 nm.
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Stimulierte
LP-Zellen von TNBS-behandelten Mäusen
sekretieren Th1-Cytokine. Um die Cytokin-Produktion durch Infiltrieren
von LP-Zellen in den jeweiligen Darm der TNBS-behandelten Mäuse zu untersuchen, wurde
diese Zellpopulation aufgereinigt aus Darm-Gewebsproben 7 Tagen
nach der Induktion der Colitis und das Cytokinmuster dieser Zellen
wurde verglichen mit demjenigen von LP-Zellen, erhalten aus Darm-Gewebsproben von
Kontroll-Ethanol-behandelten Mäusen.
Zellen wurden kultiviert für
zwei Tage und Kulturüberstände wurden
analysiert auf Konzentrationen von Th1 (IL-2, IFN-γ) und Th2
(IL-4, IL-10)-Cytokinen durch spezifischen ELISA. Eine zehnfache
Erhöhung
in der spontanen IFN-γ-Produktion
durch LP-Zellen wurde in TNBS-behandelten
Mäusen
gefunden. Des Weiteren erzeugten LP-Zellen von TNBS-behandelten Mäusen, stimuliert
mit Anti-CD3 und Anti-CD28 20- bis 50- mal höhere Spiegel an IL-2 und IFN-γ als LP-Zellen
von Kontrollmäusen. Ähnlich wurde
ein Anstieg in der spontanen (4,5 U vs. 1,8 U) und induzierten (46
U vs. 16,8 U nach Stimulation mit Anti-CD3 und Anti-CD28) IFN-γ-Produktion
durch Milz CD4+ T-Zellen in den TNBS-behandelten Tieren verglichen
mit den Ethanol-Kontrollgruppen zu diesem Zeitpunkt gefunden.
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Im
Gegensatz zu diesen oben dargestellten Ergebnissen war die Sekretion
von IL-4 unstimulierten LP-Zellen von TNBS-behandelten Mäusen identisch
im Vergleich zu LP-Zellen
von Ethanol- behandelten Kontrollmäusen. In stimulierten LP-Zellen
von TNBS-behandelten
Mäusen
war die durchschnittliche Sekretion von IL-4 reduziert um ungefähr das fünffache
im Vergleich mit Ethanol- behandelten Kontrollmäusen. Schließlich war
die Sekretion von IL-10 durch stimulierte und unstimulierte LP-Zellen ähnlich in
TNBS- und Ethanol- behandelten Mäusen.
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In
situ rerverse Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion (RT-PCR).
In situ RTPCR für
IFN-γ mRNA-Expression
oder durchgeführt
wie zuvor beschrieben (18). Cryoschnitte wurden auf geladenen Glasträgern platziert,
so geschnitten, dass sie in 0,5 ml Eppendorf-Tuben passten. Proben
wurden fixiert in 10% Formaldehyd über Nacht bei 4°C, dreimal
mit PBS gewaschen und viermal in autoklaviertem dH2O
für 5 Min.
Die Schnitte wurden permeabilisiert mit 2 mg/ml Trypsinogen (Sigma)
in 0,01 N HCl für
15 Min bei 25°C,
gefolgt von Neutralisation mit Puffer A (0,1 M Tris HCl (pH 7,5),
0,1 M NaCl). Zur DNA-Degradation wurden die Schnitte inkubiert in
RQ1 Rnase-freier DNase (8U/100 ml: erhalten von Promega, Madison,
WI) in Puffer B, enthaltend 40 mM Tris HCl (pH 7,9), 10 mM NaCl,
6 mM MgCl2 und 0,1 mM CaCl2 bei
37°C für 12 Min
und bei 75°C für 10 Min.
Als nächstes
wurden die Schnitte für
60 Min bei 50°C
in einem Perkin Elmer Thermocycler in 100 μl der folgenden Reaktionsmischung
inkubiert: 10 mM Tris HCl, 50 mM KCl, 1,5 mM MgCl2,
25 μM dATP,
25 μM dTTP,
25 μMdCTP,
25 μM dGTP
(Pharmacia, Piscataway, NJ), 100 nM von jeweils IFN-γ-Primer (Sense: 5'-GACAATCAGGCCATCAGCAACAAC-3' (SEQ ID NO: 1);
Antisense-Primer: 5'-TCCTGAGGCTGGATTCCGGCAACA-3' (SEQ ID NO: 2),
10 mM DTT, 75 U RNasin und 400 U M-MLV reverse Transkriptase (Gibco BRL,
Gaithersburg, MD). Die Träger
wurden fünfmal
jeweils mit Natriumcitrat-Puffer gewaschen (3 M NaCl, 0,3 M Na3Citrat, pH 7,0, 2 × SSC) und zweimal in dH2O.
-
Das
Polymerasekettenreaktions(PCR)-Verfahren wurde durchgeführt in situ
entweder für
sense- oder antisense-geprimte cDNA in 100 ml der folgenden Reaktionsmischung:
25 μM von
jeweils den Nukleotiden dATP, dCTP, dGTP und 23,7 μM dTTP, 1,25 μM Digoxigenin-11-dUTP;
erhalten von Boehringer Mannheim) und 10 nM von IFN-γ Primern.
Nach Denaturierung der Proben für
4 Min bei 95°C
wurde Thermocycling durchgeführt
für fünf Zyklen
(94°C für 70 Sek.,
62°C für 1 Min,
72°C für 1 Min);
die letztendliche Extension wurde für 10 Min bei 72°C durchgeführt. Die
Proben wurden dann in SSC-Lösungen
gewaschen (2 × SSC,
1 × SSC,
0,5 × SCC;
je 5 mal) und Immunodetektion wurde durchgeführt unter Verwendung von DIG-Nukleinsäure-Nachweiskits
(Boehringer Mannheim). Schnitte wurden dehydratisiert in hochreinem
Ethanol, platziert in Xylen und montiert auf Deckgläschen.
-
Elispot
Assay für
IFN-γ. 105 LP-Zellen wurden inkubiert für einen
Tag in Anti-CD3ε-gecoateten 24 Well-Platten
und 1 μg/ml
löslicher
Anti-CD28-Antikörper
wurde hinzu gegeben. Die Zellen wurden inkubiert in 24 Well-Platten,
welche gecoatet waren mit Ratten-Anti-Maus-IFN-γ (Pharmingen). Nach 12 Stunden
wurden die Platten in PBS/TWEEN® gewaschen
und biotinyliertes Ratten-Anti-Maus-IFN-γ (Pharmigen) (2 μg/ ml) wurde
hinzu gegeben. Die Platten wurden inkubiert über Nacht bei 4°C. Nach Waschen
in PBS/TWEEN® wurde Streptavidin/alkalische
Phosphatase (1:1000 Verdünnung,
erhalten von Zymed) für
30 Min bei 37°C
hinzu gegeben. Die Platten wurden erneut in PBS/TWEEN® gewaschen
und das alkalische Phosphatase(AP)-Substrat (Promega, Madison, WT),
zusammen mit 1% Agarosegel, wurde zugegeben. Die Farbreaktion ließ man für 24 Std.
laufen, bevor die Spots fotografiert wurden.
-
In
situ Polymerasekettenreaktions-Untersuchungen zeigen erhöhte IFN-γ mRNA-Expression
in den Darmproben von TNBS-behandelten BALB/c-Mäusen. Um zu bestimmen, ob der
beobachtete Anstieg in IFN-γ-Produktion
auch auf der mRNA-Ebene beobachtet wurde, wurde die mRNA-Expression
von IFN-γ im Darm
von TNBS-behandelten
Mäusen
durch in situ-PCR-Untersuchungen ausgewertet. Ethanolkontrollbehandelte
Tiere zeigten keine signifikante Expression von IFN-γ mRNA am
Tag 7. In den TNBS-behandelten Tieren wurde jedoch eine drastische
Hochregulation von IFN-γ mRNA-Expression
zum selben Zeitpunkt beobachtet. Hohe Färbe-Intensität wurde
speziell in den Subepithel-Gebieten beobachtet.
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IFN-γ-produktion
durch stimulierte LP-Zellen wird beseitigt in TNBS-behandelten Mäusen, denen
Anti-IL-12 verabreicht wird. Eine Analyse der IFN-γ-Produktion
durch LP-Zellen in Anti-IL-12-behandelten Tieren brachte ein Abklingen
der IFN-γ- Produktion in TNBS-behandelten
Mäusen
zutage, denen Anti-IL-12 verabreicht worden war, und zwar im Vergleich
mit Ratten-IgG-behandelten Mäusen,
was darauf hindeutet, dass die Anti-IL-12-Behandlung agieren kann
durch Einflussnahme auf die Th1- ähnliche Antwort von lokalen
CD4+ T-Zellen. Darüber
hinaus zeigten Elispot-Assays
für die
IFN-γ-Sekretion
durch LP-Zellen eine drastische Reduktion in der durchschnittlichen
Zahl an Elispots in den Anti-IL-12-behandelten Gruppen im Vergleich
zu den Ratten-Kontroll-IgG-behandelten Gruppen. Die Größe der Elispots
war jedoch ähnlich
in beiden Gruppen, was darauf hindeutet, dass die Reduktion in der
IFN-γ-Sekretion
durch LP-Zellen von Anti-IL-12-behandelten Mäusen hauptsächlich aufgrund der Reduktion
in der Anzahl von IFN-γ-sekretierenden
Zellen begründet
war.
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Späte Verabreichung
von Antikörpern
gegen IL-12 beseitigte die Verschmutzungserkrankung in Mäusen mit
TNBS-induzierter Colitis. Um zu bestimmen, ob Anti-IL-12-Behandlung effektiv
während
später
Phasen der Erkrankung sein würde,
wenn die Colitis vollständig
etabliert war, wurde die Verabreichung von Anti-II-12 oder Kontroll-Ratten-IgG am Tag
20 begonnen und am Tag 24 und 28 wiederholt. Ein signifikanter Anstieg
im durchschnittlichen Gewicht der Mäuse wurde nach Anti-IL-12-Behandlung
gefunden, jedoch nicht nach Ratten-Kontroll-IgG-Behandlung. Des
Weiteren trat ein Abklingen der IFN-γ-Sekretion beobachtbar auf,
wenn LP-Zellen von solchen Mäusen
mit Anti-CD3 und Anti-CD28 stimuliert wurden, und zwar in denjenigen
Mäusen,
denen Anti-IL-12 verabreicht wurde, jedoch nicht in denjenigen,
denen Ratten-Kontroll-IgG verabreicht wurde.
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Beispiel V. Behandlung
von Menschen mit Anti-IL-12-Antikörpern
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Verabreichung
von Antikörpern
gegen IL-12 an ein menschliches Subjekt mit der Diagnose einer etablierten
Colitis. Um den Colitis- induzierenden Effekt von IL-12 in einem
menschlichen Subjekt zu inhibieren, können 10 mg bis 20 mg/kg an
Körpergewicht
von Antikörpern
gegen IL-12 als eine Einzeldosis über einen zweistündigen Zeitraum
verabreicht werden oder als wöchentliche
Infusionen, verabreicht über
einen zweistündigen
Zeitraum, bis die Symptome der Colitis, wie z.B. Abdominalschmerz,
Diarrhöe,
Dehydration oder andere allgemeine Symptome von IBD abklingen. Zur
oralen Verabreichung können
500 bis 1000 mg an Antikörpern
gegen IL-12 verabreicht werden, P. O. in einer Einzeldosis oder
in wöchentlichen
Dosen, bis die Symptome der Colitis wie oben beschrieben abklingen.
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Beispiel VI. Humanisierte
Antikörper
-
Die
Produktion von humansierten Mausantikörpern gegen IL-12. Nagetier-
monoklonale oder polyklonale Antikörper können modifiziert werden, gemäß den Protokollen,
dargestellt bei Junghans et al. (25), Brown et al. (26) und Kettleborough
et al (27). Genauer gesagt können
Nagetier-Antikörper
modifiziert werden zur menschlichen Verabreichung durch Konstruieren
mit Hilfe von rekombinanten DNA-Protokollen, die jedem Fachmann
auf dem Gebiet bekannt sind, eines chimeren Nagetier- menschlichen
Antikörpers
bestehend aus Nagetier- variablen Regionen und menschlichen schweren
und leichten Ketten-konstanten Regionen. Ein anderer Ansatz des
Humanisierens von Nagetier-Antikörpern ist
die Verpflanzung von Nagetier komplementär-bestimmenden Regionen (complementarity
determining regions, CDRs) von den Nagetier variablen Regionen in
menschliche variable Regionen. Unter Verwendung eines dieser Ansätze können Nagetier-
Antikörper humanisiert
zur Verabreichung an menschliche Subjekte werden.
-
Beispiel VII. Verfahren
zum Screenen nach Substanzen in einem Tiermodell
-
Screening
nach einer Substanz hinsichtlich ihrer Effektivität bei der
Reduktion der entzündlichen
Antwort einer etablierten Colitis. Um zu bestimmen, ob eine Substanz
effizient in der Reduktion der entzündlichen Antwort einer etablierten
Colitis durch Zurückdrängen des
Colitis induzierenden Effekts durch IL-12 ist, kann ein Tiermodell
für etablierte
Colitis präpariert
werden, gemäß dem Protokoll
dargestellt im Beispiel III oben. Eine Menge der Substanz von Interesse
kann dann dem Tier parenteral in einem Dosier-Plan verabreicht werden,
bestehend aus 1 mg in einer Einzeldosis oder einem wöchentlichen
Plan von 1 mg zweimal in der Woche. Zu bestimmten Zeitpunkten nach
Verabreichung der Substanz an das Tier kann die Menge der Reduktion
der entzündlichen
Antwort gemäß dem Protokollen
dargestellt in Beispiel III oben bestimmt werden. Antikörper gegen
IFN-γ und
Antikörper
gegen TFN-α können auch
Tieren verabreicht werden, in welchen Colitis etabliert worden ist,
in einem Therapie-Plan besteht aus 1 mg in einer Einzeldosis oder
einer wöchentlichen
Verabreichung von 1 mg zweimal in der Woche. Zu bestimmten Zeitpunkten
nach Verabreichung des Anti-IFN-γ oder TNF- α kann die Menge der Reduktion
der entzündlichen
Antwort bestimmt werden, gemäß dem Protokoll,
dargestellt in Beispiel III oben. Eine Substanz, welche die entzündliche
Antwort der Colitis in einem größeren Grad reduziert
als das Ausmaß der
Reduktion der Entzündung,
induziert durch Anti-IFN-γ-oder
Anti-TNF-α-Verabreichung,
wird als effektive Substanz in Behandlung einer etablierten Colitis
betrachtet.
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Screening
einer Substanz hinsichtlich ihrer Effektivität beim Vorbeugen von IBD. Um
zu bestimmen, ob eine Substanz effizient in der Vorbeugung von IBD
ist, kann die Substanz an ein Tier empfänglich für Colitis verabreicht werden,
und das Tier kann dann einer Behandlung unterzogen werden, welche
Colitis induzieren wird (beispielsweise durch Behandlung mit einem
Hapten-Reagenz, wie in den Beispielen hier beschrieben). Eine Menge
der Substanz von Interesse kann an das Tier parenteral in einem
Dosierplan verabreicht werden, bestehend aus 1 mg von einer Einzeldosis
oder einer wöchentlichen
Dosis von 1 mg, zweimal in der Woche. Zu angegebenen Zeitpunkten
nach Verabreichung der Substanz an das Tier und Behandlung des Tiers,
um Colitis zu induzieren, kann die Entwicklung der entzündlichen
Antwort bestimmt werden, gemäß den Protokollen
dargestellt in Beispiel III oben. Antikörper gegen IFN-γ und Antikörper gegen
TFN-α können auch
den Tieren verabreicht werden, welche empfänglich gegen Colitis sind,
und zwar in einem Dosierplan, bestehend aus 1 mg von einer Einzeldosis
oder einer wöchentlichen
Verabreichung von 1 mg, zweimal in der Woche. Zu bestimmten Zeitpunkten
nach Verabreichung der Anti-IFN-γ oder
TNF-α und
der Behandlung des Tieres, um Colitis zu induzieren, kann die Entwicklung
einer entzündlichen
Antwort bestimmt werden, gemäß dem Protokollen
dargestellt in Beispiel III oben. Eine Substanz, die der entzündliche
Antwort in einem größeren Ausmaß vorbeugt
als der Grad der Prävention
der Entzündung,
induziert durch Anti-IFN-γ-
oder Anti-TNF-α-Verabreichung,
wird als effektive Substanz zum Vorbeugen von IBD betrachtet.
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Obwohl
der vorliegende Prozess unter Verweis auf spezifische Details bestimmter
Ausführungsformen davon
beschrieben worden war, ist nicht beabsichtigt, das solche Details
als Einschränkungen
für den
Umfang der Erfindung betrachtet werden, außer in dem Maße, als
sie in den beigefügten
Ansprüchen
enthalten sind.
-
-
Tabelle
1. Auswertung der Darmwanddicke und der Zahl der CD4+ T-Lymphozyten
pro Hochkraftfeld (high power field, HPF) in den Darmproben von
TNBS- und Ethanol- behandelten BALB/c-Mäusen zu unterschiedlichen Zeitpunkten
nach Behandlung. Die Darmwanddicke wird in μm ausgedrückt ± Standardabweichung. Die
Werte der CD4+ T-Lymphozyten,
wie dargestellt, werden als positive Zellen pro HPF ± Standardabweichung
ausgedrückt.
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