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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft 5-Aminolevulinsäuresynthasen von Aspergillus
oryzae und isolierte Nukleinsäurefragmente,
die die 5-Aminolevulinsäuresynthasen
kodierenden Nukleinsäuresequenzen
umfassen. Die Erfindung betrifft auch die Nukleinsäuresequenzen
umfassende Nukleinsäurekonstrukte,
Vektoren und Wirtszellen, sowie Verfahren zur Herstellung der 5-Aminolevulinsäuresynthasen.
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Beschreibung
des Stands der Technik
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Häm, ein Chelatkomplex
von Protoporphyrin IX und Eisen, fungiert als prosthetische Gruppe
von Hämoproteinen.
Protoporphyrin IX besteht aus einem mit vier Methylgruppen, zwei
Vinylgruppen und zwei Propionsäuregruppen
substituierten Porphyrinring, der ein Eisenatom zum Bilden eines
Häms aufnimmt.
Die Biosynthese von Häm
aus Glycin und Succinyl-CoA beteiligt acht enzymatische Schritte.
Das erste Enzym im Biosyntheseweg ist 5-Aminolevulinsäuresynthase,
die die Kondensation von Glycin und Succinyl-CoA unter Bildung von
5-Aminolevulinsäure
katalysiert. Bei der Biosynthese von Häm in Leberzellen und differenzierenden Erythrocyten
ist 5-Aminolevulinsäure
ein regulatorisches Schlüsselenzym.
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Die
Umwandlung eines Apoproteins zu einem Hämoprotein hängt von der Verfügbarkeit
von durch den Häm-Biosyntheseweg
bereitgestelltem Häm
ab. Die Apoproteinform des Hämoproteins
vereinigt sich mit Häm zur
Herstellung des aktiven Hämoproteins.
Das aktive Hämoprotein
nimmt eine Konformation an, die das Hämoprotein für proteolytischen Angriff stabiler
als das Apoprotein macht. Ist die Menge an durch einen Mikroorganismus
hergestelltem Häm
in Bezug auf die Menge an hergestelltem Apoprotein geringer, häuft sich
das Apoprotein an und unterzieht sich proteolytischem Abbau, wodurch
die Ausbeute des aktiven Hämoproteins vermindert
wird.
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Zum
Bewältigen
dieses Problems zeigte Jensen, dass die Zugabe von Häm oder eines
hämhaltigen Materials
zu einem Fermentationsmedium zu einer deutlichen Zunahme der Ausbeute
einer durch Aspergillus oryzae hergestellten Peroxidase führt (WO
93/19195). Während
die Hämergänzung eines
Fermentationsmediums zu einer deutlichen Verbesserung der Ausbeute
eines Hämoproteins
führt,
ist dies nicht koscher, kostenintensiv und im großen Maßstab schwierig
zu realisieren.
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Das
Klonen und Sequenzieren eines 5-Aminolevulinsäuresynthasegens von Aspergillus
nidulans (Bradshaw et al., 1993, Current Genetics 2233:501–507) wurden
offenbart.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, neue 5-Aminolevulinsäuresynthasen
und diese kodierende Gene bereitzustellen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Wesentlichen reine von Aspergillus
oryzae erhaltene 5-Aminolevulinsäuresynthasen
und isolierte Nukleinsäurefragmente,
die eine eine 5-Aminolevulinsäuresynthase
von Aspergillus oryzae kodierende Nukleinsäuresequenz umfassen. Die vorliegende
Erfindung stellt des Weiteren eine Nukleinsäurefragment der vorliegenden
Erfindung umfassende Nukleinsäurekonstrukte,
Vektoren und rekombinante Wirtszellen, sowie Verfahren zur Herstellung
der 5-Aminolevulinsäuresynthasen
bereit.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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1 zeigt
eine Restriktionsabbildung von Plasmid pSE04.
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2 zeigt
eine Restriktionsabbildung eines genomischen Fragments mit 4,2 kb,
das ein 5-Aminolevulinsäuresynthasegen
von Aspergillus oryzae enthält.
Eine Skalierung in Kilobasen (kb) ist unter der Abbildung dargestellt.
Der Pfeil stellt die Lokalisierung des offenen Ableserahmens des
Gens dar.
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3 zeigt das Nukleotid und die abgeleitete
Aminosäuresequenz
von einem 5-Aminolevulinsäuresynthasegen
von Aspergillus oryzae (SEQ ID NO: 1 bzw. 2). Möglicherweise wichtige Transktiptionsstellen, CCAAT-Box
und TATA-Box sind unterstrichen. Die zwei bewahrten mutmaßlichen
HRM-Motive sind umrandet; die an der pyridoxalen Phosphat-Co-Faktorbindung
beteiligte Glycinschleife ist eingekreist und das wichtige Lysin
ist mit einem Sternchen gekennzeichnet.
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4 zeigt die bewahrten regulatorischen
Hämmotive
in verschiedenen 5-Aminolevulinsäuresynthasegenen.
Die Pentapeptidmotive sind umrandet.
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5 zeigt den Abgleich der abgeleiteten
Aminosäuresequenzen
für 5-Aminolevulinsäuresynthasen von
Aspergillus oryzae, Aspergillus nidulans, Saccharomyces cerevisiae
und Humanerythroid (SEQ ID NO: 2, 16, 17 bzw. 18). Bewahrte Aminosäuren sind
umrandet.
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6 zeigt
eine Restriktionsabbildung von Plasmid pBANe6.
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7 zeigt
eine Restriktionsabbildung von Plasmid pSE31,
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8 zeigt
eine Restriktionsabbildung von Plasmid pJVi9.
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9 zeigt
eine Restriktionsabbildung von Plasmid pJeRS6.
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10 zeigt
eine Restriktionsabbildung von Plasmid pJRoC50.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft wie vorstehend erwähnt von
einem Stamm von Aspergillus oryzae erhaltene 5-Aminolevulinsäuresynthasen.
Stämme
dieser Spezies sind für
die Öffentlichkeit
in einer Vielzahl von Kultursammlungen wie in der American Type
Culture Collection (ATCC), der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen
und Zellkulturen GmbH (DSM), dem Centraalbureau Voor Schimmelcultures
(CBS), dem International Mycological Institute (IMI), der Agricultural
Research Service Patent Culture Collection, dem Northern Regional
Research Center (NRRL) und dem Institute for Fermentation in Osaka,
Japan (IFO) zugänglich.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung von Aspergillus oryzae oder einem
mutanten Stamm davon erhältliche
5-Aminolevulinsäuresynthasen.
In einer stärker
bevorzugten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung von Aspergillus oryzae IFO oder
einem mutanten Stamm davon erhältliche
5-Aminolevulinsäuresynthasen,
z.B. die 5-Aminolevulinsäuresynthase
mit der in SEQ ID NO:2 dargestellten Aminosäuresequenz.
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Die
Identifikation und Isolierung von 5-Aminolevulinsäuresynthasegenen
von einer anderen Quelle als diejenigen, die hier spezifisch veranschaulicht
sind, können
unter Verwendung der in den vorliegenden Beispielen beschriebenen
Methodik mit allgemein erhältlichen
Aspergillus-Stämmen
erhalten werden.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung bedeutet der Begriff „erhalten von", dass die 5-Aminolevulinsäuresynthase
durch eine spezifische Quelle, z.B. einen Aspergillus-Stamm oder
durch eine Zelle, in welche ein Gen von der die 5-Aminolevulinsäuresynthase
kodierenden Quelle eingefügt
wurde, hergestellt wird.
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Die
Erfindung umfasst auch 5-Aminolevulinsäuresynthasevarianten, die eine
mindestens etwa 85%ige Homologie mit der in SEQ ID NO:2 dargestellten Aminosäuresequenz
aufweisen und die die Aktivität
der hier beschriebenen 5-Aminolevulinsäuresynthasen
qualitativ bewahren. Die vorliegende Erfindung betrifft auch 5-Aminolevulinsäuresynthasevarianten,
die eine Aminosäuresequenz
aufweisen, die sich durch drei Aminosäuren, vorzugsweise durch zwei
Aminosäuren
und stärker
bevorzugt durch eine Aminosäure
von der in SEQ ID NO:2 dargestellten Aminosäuresequenz unterscheiden. Jeder
Unterschied kann eine Einfügung
oder Deletion einer Aminosäure
oder die Substitution eines Aminosäurerests durch eine andere
Aminosäure
sein. Nützliche
Varianten in den vorstehend definierten Kategorien schließen z.B.
diejenigen ein. in welchen bewahrende Aminosäuresubstitutionen durchgeführt wurden,
wobei die Substitutionen die Aktivität des Proteins nicht merklich
beeinträchtigen.
Der Begriff bewahrende Substitution bedeutet, dass Aminosäuren derselben
Klasse durch eine beliebige andere Aminosäure dieser Klasse substituiert
werden können.
Zum Beispiel können
die nicht polaren aliphatischen Reste Ala, Val, Leu und Ile, sowie
die basischen Reste Lys und Arg oder die sauren Aminosäurereste
Asp und Glu untereinander ausgetauscht werden. Gleichermaßen sind
Ser und Thr, sowie Asn und Gln bewahrende Substitutionen füreinander.
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Die
physikalisch chemischen Eigenschaften der 5-Aminolevulinsäuresynthasen
der vorliegenden Erfindung können
unter Verwendung von verschiedenen auf dem Fachgebiet bekannten
Techniken, einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf SDS-PAGE, isoelektrisches
Fokussieren und Kreuzreaktionsimmunidentitätstests bestimmt werden.
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Die
5-Aminolevulinsäuresynthasen
der vorliegenden Erfindung können
unter Verwendung von auf dem Fachgebiet bekannten Verfahren untersucht
werden.
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Die
5-Aminolevulinsäuresyntasen
der vorliegenden Erfindung können
durch eine Vielzahl von auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren, einschließlich jedoch
nicht beschränkt
auf Chromatographie (z.B. Ionenaustausch, Affinität, hydrophobe,
Chromatofokussieren und Größenausschluss),
elektrophoretische Verfahren (z.B. präparatives isoelektrisches Fokussieren),
unterschiedliche Löslichkeit
(z.B. Ammoniumsulfatausfällung oder
Extraktion (siehe z.B. Protein Purification, Hrgb. J.-C. Janson
und Lars Ryden, VCH Publishers, New York, 1989) gereinigt werden.
Wie hier definiert, ist eine „im
Wesentlichen reine" 5-Aminolevulinsäuresyntase eine
5-Aminolevulinsäuresyntase,
die im Wesentlichen frei von anderen Proteinen, bei welchen es sich
um keine 5-Aminolevulinsäuresyntase
handelt, z.B. wie durch SDS-PAGE bestimmt mindestens etwa 20% rein,
vorzugsweise etwa 40% rein, stärker
bevorzugt etwa 60% rein, noch stärker
bevorzugt etwa 80% rein, besonders bevorzugt etwa 90% rein und insbesondere
mindestens etwa 95% rein ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch Nukleinsäurefragmente, die eine eine
5-Aminolevulinsäuresyntase
der vorliegenden Erfindung kodierende Nukleinsäuresequenz umfassen, und ein
Nukleinsäurefragment der
vorliegenden Erfindung umfassende Nukleinsäurekonstrukte.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kodiert die Nukleinsäuresequenz
eine von Aspergillus oryzae erhältliche
5-Aminolevulinsäuresyntase.
In einer stärker
bevorzugten Ausführungsform
kodiert die Nukleinsäuresequenz
eine von Aspergillus oryzae IFO 4177 erhältliche 5-Aminolevulinsäuresyntase,
z.B. die in SEQ ID NO:1 dargestellte Nukleinsäuresequenz. Die vorliegende
Erfindung umfasst auch Nukleinsäuresequenzen, die
eine 5-Aminolevulinsäuresyntase
mit der in SEQ ID NO:2 dargelegten Aminosäuresequenz kodiert, die sich
von SEQ ID NO:1 durch die Entartung des genetischen kodes unterscheidet.
Die Nukleinsäuresequenzen der
vorliegenden Erfindung umfassen sowohl die darin dargestellte genomische
Sequenz, sowie die entsprechenden cDNA- und RNA-Sequenzen, und der
Ausdruck „Nukleinsäuresequenz" ist wie hier verwendet
so zu verstehen, dass er alle derartigen Variationen, einschließlich synthetische
DANN, umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Nukleinsäurefragment der vorliegenden
Erfindung umfassende Nukleinsäurekonstrukte.
Der Begriff „Nukleinsäurekonstrukt" soll so zu verstehen
sein, dass er ein entweder einzel- oder doppelstrangiges Nukleinsäuremolekül bedeutet,
das von einem natürlich
vorkommenden Gen isoliert oder derart modifiziert wurde, dass es
Nukleinsäuresegmente
enthält,
die in einer sonst in der Natur nicht vorkommenden Weise kombiniert
und nebeneinander gestellt wurden. In einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Nukleinsäurekonstrukte
funktionsfähig
an regulatorische Regionen gebunden, die die Expression der 5-Aminolevulinsäuresyntase
in einem geeigneten Wirt leiten können.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch rekombinante Vektoren bereit,
die ein Nukleinsäurekonstrukt
der vorliegenden Erfindung umfassen. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Nukleinsäuresequenz
funktionsfähig
an eine Promotersequenz gebunden. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
umfassen die Vektoren der vorliegenden Erfindung des Weiteren ein
Transktiptionsterminationssignal und/oder einen selektierbaren Marker.
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Die
rekombinanten Vektoren der Erfindung sind zur Expression eines 5-Aminolevulinsäuresyntasegens
von Aspergillus oryzae in aktiver Form nützlich. Ein nützlicher
Vektor enthält
ein Element, das unabhängig vom
Genom eine stabile Integration des Vektors in das Wirtszellengenon
oder eine autonome Replikation des Vektors in einer Wirtszellen
der Wirtszelle erlaubt, und vorzugsweise einen oder mehrere phenotypische
Marker, der/die eine leichte Selektion von transformierten Wirtszellen
erlaubt/erlauben. Der Vektor kann auch Kontrollsequenzen wie einen
Promoter, eine Ribosombindungsstelle, ein Translationsinitiierungssignal
und wahlweise einen selektierbaren Marker oder verschiedene Aktivator-
oder Repressorsequenzen einschließen. Zum Erlauben der Sekretion
des exprimierten Proteins können
eine Signalsequenz kodierende Nukleinsäuren vor die Kodierungssequenz
des Gens eingefügt
werden. Zur Expression unter der Leitung von Kontrollsequenzen ist
ein erfindungsgemäß zu verwendendes
5-Aminolevulinsäuresyntasegen
in derartiger Weise funktionsfähig an
Kontrollsequenzen gebunden, dass eine Expression der Kodierungssequenz
unter mit den Kontrollsequenzen verträglichen Bedingungen erzielt
wird.
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Bei
den ein Nukleinsäurekonstrukt
der vorliegenden Erfindung tragenden Vektoren kann es sich um einen
beliebigen Vektor handeln, der günstigerweise
rekombinanten DNA-Verfahren unterzogen wurde. Die Auswahl eines
Vektors hängt
typischerweise von der Wirtszelle ab, in welcher der Vektor einzubringen
ist. Der Vektor kann ein autonom replizierender Vektor, d.h. ein
Vektor, der als extrachromosomale Einheit vorliegt, wobei die Replikation
davon von der chromosomalen Replikation unabhängig ist, z.B. ein Plasmid,
ein extrachromosomales Element, ein Minichromosom oder ein künstliches
Chromosom sein. In einer anderen Ausführungsform kann der Vektor
einer sein, der beim Einbringen in eine Wirtszelle in das Wirtszellengenom
integriert und zusammen mit dem (den) Chromosom(en), in welche/s
er integriert wurde, repliziert wird. Bei dem Vektorsystem kann
es sich um einen einzelnen Vektor oder ein einzelnes Plasmid oder
zwei oder mehrere Vektoren oder Plasmide, die zusammen die gesamte
in das Genom zu integrierende DNA enthalten, handeln.
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In
den Vektoren sollte die DNA-Sequenz funktionsfähig an eine geeignete Promotersequenz
gebunden sein. Der Promoter kann eine beliebige in der Wirtszelle
der Wahl transkriptionelle Aktivität zeigende DNA-Sequenz sein
und von Proteine entweder homolog oder heterolog zu der Wirtszelle
kodierenden Genen erhalten werden. Beispiele für geeignete Promoter zum Leiten
der Transktiption des Nukleinsäurekonstrukts der
Erfindung, insbesondere in einer Bakterienwirtszelle sind die Promoter
des lac-Operons von E. coli, die dagA-Promoter des Agarasegens von
Streptomyces coelicolor, die Promoter des α-Amylasegens (amyL) von Bacillus
licheniformis, die Promoter des maltogenen Amylasegens (amyM) von
Bacillus stearothermophilus, die Promoter der α-Amylase (amyQ) von Bacillus
amyloliquefaciens, die Promoter der xylA- und xylB-Gene von Bacillus
subtilis, der prokaryontische β-Lactamasepromoter
(Villa-Kamaroff et al., 1978, Proceedings of the National Academy
of Sciences USA 75:3727–3731)
oder der tac-Promoter (DeBoer et al., 1983, Proceedings of the National
Academy of Sciences USA 80:21–25).
Weitere Promoter sind in „Useful
proteins from recombinant bacteria" in Scientific American, 1980, 242:74–94; und
in Sambrook et al., Molecular Cloning, A Laboratory Manual, 2. Ausgabe,
Cold Spring Harbor, New York, 1989, beschrieben. In einem Hefewirt
ist ein nützlicher
Promoter der eno-1-Promoter. Zur Transkription in einer Pilzzelle
sind Beispiele für
nützliche
Promoter diejenigen, die von den Genen abgeleitet werden, die TAKA-Amylase
von Aspergillus oryzae, Aspartamproteinase von Rhizomucor miehei,
neutrale α-Amylase
von Aspergillus niger, säurestabile α-Amylase
von Aspergillus niger, Glucoamylase (glaA) von Aspergillus niger
oder Aspergillus awamori, Lipase von Rhizomucor miehei, alkalische
Protease von Aspergillus oryzae, Triosephosphatisomerase von Aspergillus
oryzae oder Acetamidase von Aspergillus nidulans kodieren. Besonders
bevorzugte Promoter sind die TAKA-Amylase-, NA2-tpi- (ein Hybrid
der Promoter von den Genen, die neutrale α-Amylase von Aspergillus niger
und Triosephosphatisomerase von Aspergillus oryzae kodieren) und
glaA-Promoter.
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Die
Vektoren der Erfindung können
auch einen geeigneten Transktiptionsterminator und in Eukarionten
Polyadendenylierungssequenzen, die funktionsfähig an die die 5-Aminolevulinsäuresynthase
der vorliegenden Erfindung kodierende DNA-Sequenz gebunden sind,
umfassen. Terminierungs- und Polyadenylierungssequenzen können von
denselben Quellen wie der Promoter erhalten werden. Die Vektoren
können
des Weiteren eine DNA-Sequenz umfassen, die es ermöglicht,
dass die Vektoren in der fraglichen Wirtszelle replizieren. Beispiele
für derartige
Sequenzen sind die Replikationsursprünge der Plasmide pUC19, pACYC177, pUB110,
pE194, pAMB1 und pIJ702.
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Die
Vektoren der vorliegenden Erfindung enthalten vorzugsweise einen
oder mehrere selektierbare Marker, die eine leichte Selektion von
transformierten Zellen gewähren.
Ein selektierbarer Marker ist ein Gen, dessen Produkt biozide oder
virale Resistenz, Resistenz gegen Schwermetalle, Prototrophie für Auxotrophe und
dergleichen bereitstellt. Der selektierbare Marker kann ausgewählt werden,
aus der Gruppe, bestehend aus amdS, pyrG, argB, niaD, sC, trpC,
bar und hygB, ist jedoch nicht darauf beschränkt. Bevorzugt zur Verwendung
in einer Aspergillus-Zelle sind die amdS- und pyrG-Marker von Aspergillus
nidulans oder Aspergillus oryzae und der bar-Marker von Streptomyces
hygroscopicus. Weiterhin kann eine Selektion durch Cotransformation,
z.B. wie in WO 91/17243, wo der selektierbare Marker in einem separaten
Vektor enthalten ist, beschrieben, erzielt werden.
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Die
Vektoren der vorliegenden Erfindung enthalten auch eine Signalpeptidkodierungsregion,
die für eine
an den Aminoterminus des biosynthetischen Häm-Enzyms gebundene Aminosäuresequenz
kodiert, wobei die Lokalisierung der 5-Aminolevulinsäuresynthase zu einer bestimmten
Zellabteilung erlaubt wird. Die Signalpeptidkodierungsregion kann
für die
erste die 5-Aminolevulinsäuresynthase
kodierende Nukleinsäuresequenz
nativ sein oder von fremden Quellen erhalten werden. Das 5'-Ende der Kodierungssequenz
der ersten Nukleinsäuresequenz
kann selbst eine Signalpeptidkodierungsregion enthalten, die auf
natürliche
Weise im Translationsableserahmen mit dem die lokalisierte 5-Aminolevulinsäuresynthase
kodierenden Segment der Kodierungsregion verbunden ist. In einer
anderen Ausführungsform
kann das 5'-Ende
der Kodierungssequenz Nukleinsäuren
enthalten, die eine Signalpeptidkodierungsregion enthalten, die
für denjenigen
Teil der Kodierungssequenz fremd ist, der das lokalisierte biosynthetische
Häm-Enzym
kodiert. Die Signalpeptidkodierungsregion kann von einem ATPase-Gen
von Neurospora crassa (Viebrock et al., 1982, EMBO Journal 1:565–571) oder
von einem Cytochrome-c-Peroxidasegen von Saccharomyces cerevisiae
(Kaput et al., 1982, Journal of Biological Chemistry 257:15054–15058)
erhalten werden. Jedoch kann jede beliebige Signalpeptidkodierungsregion
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, die eine Lokalisierung
der 5-Aminolevulinsäuresynthase
in einem Fadenpilzwirt der Wahl erlauben kann.
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Zum
Vermeiden der Notwendigkeit des Unterbrechens der Zelle zum Erhalt
der exprimierten 5-Aminolevulinsäuresynthase
und zum Minimieren der Menge an möglichem Abbau der exprimierten
5-Aminolevulinsäuresynthase
in der Zelle ist es bevorzugt, das eine Expression des 5-Aminolevulinsäuresynthasegens
ein Produkt liefert, das außerhalb
der Wirtszelle sekretiert wird. Dazu kann die 5- Aminolevulinsäuresynthasen der vorliegenden
Erfindung folglich eine Präregion
umfassen, die die Sekretion des exprimierten Proteins in das Kulturmedium
erlaubt. Falls gewünscht
kann diese Präregion
für die
5-Aminolevulinsäuresynthase
der Erfindung nativ oder mit einer anderen Präregion oder Signalsequenz substituiert,
was günstigerweise
durch Substitution der die jeweiligen Präregionen kodierenden DNA-Sequenzen
erzielt wird, sein. Zum Beispiel kann die Präregion von einem Glucoamylase-
oder einem Amylasegen von einer Aspergillus-Spezies, einem Amylasegen
von einer Bacillus-Spezies, einem Lipase- oder Proteinasegen von
Rhizomucor miehei, dem Gen für
den α-Faktor
von Saccharomyces cerevisiae oder dem Kalbs-Präprochymosingen erhalten werden.
Besonders bevorzugt ist die Präregion
der TAKA-Amylase von Aspergillus oryzae, der neutralen Amylase von
Aspergillus niger, der maltogenen Amylase von Bacillus NCIB 11837,
der α-Amylase von Bacillus
stearothermophilus oder von Subtilisin von Bacillus licheniformis.
Eine wirksame Signalsequenz für
Pilzwirte ist das TAKA-Amylasesignal
von Aspergillus oryzae, das Aspartamproteinasesignal von Rhizomucor
miehei oder das Lipasesignal von Rhizomucor miehei.
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Die
Verfahren, die zum Ligieren des Nukleinsäurekonstrukts der Erfindung,
des Promoters, Terminators oder von anderen Elementen oder von zu
deren Einfügen
in geeigneten Vektoren, die die zur Replikation nötige Information
enthalten, verwendet werden, sind dem Fachmann bekannt (vergleiche
z.B. Sambrook et al., vorstehend).
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Nukleinsäurekonstrukt oder einen Expressionsvektor
der Erfindung umfassende Wirtszellen, die vorteilhafterweise bei
der rekombinanten Herstellung der 5-Aminolevulinsäuresynthasen
der Erfindung verwendet werden. Die Zelle kann mit dem Nukleinsäurekonstrukt
der Erfindung günstigerweise
durch Integrieren des Konstrukts in das Wirtschromosomn transformiert
werden. Es wird allgemein angenommen, dass diese Integration vorteilhaft
ist, da die Sequenz wahrscheinlicher in der Zelle stabil gehalten
wird. Eine Integration des Konstrukts in das Wirtschromosom. kann
gemäß herkömmlichen
Verfahren, z.B. durch homologe oder nicht homologe Rekombination
durchgeführt
werden. In einer anderen Ausführungsform
kann die Zelle mit einem wie nachstehend in Verbindung mit den verschiedenen
Wirtszellentypen beschriebenen Expressionsvektor transformiert werden.
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Die
Wahl der Wirtszellen und Vektoren hängt größtenteils von der 5-Aminolevulinsäuresynthase
und ihrer Quelle ab. Die Wirtszelle kann aus prokariontischen Zellen
wie Bakterienzellen ausgewählt
werden. Beispiele für
geeignete Bakterien sind grampositive Bakterien, wie Bacillus subtilis,
Bacillus licheniformis, Bacillus lentus, Bacillus brevis, Bacillus
stearothermophilus, Bacillus alkalophilus, Bacillus amyloliquefaciens,
Bacillus coagulans, Bacillus circulars, Bacillus lautus, Bacillus
megaterium, Bacillus thuringiensis oder Streptomyces lividans oder
Streptomyces murinus, oder gramnegative Bakterien wie E. coli. Die
Transformation der Bakterien kann z.B. durch Protoplasttransformation
oder unter Verwendung von kompetenten Zellen in einer an sich bekannten
Weise bewirkt werden.
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Die
Wirtszelle ist vorzugsweise ein Eukariont wie eine Säugerzelle,
eine Insektenzelle, eine Pflanzenzelle oder vorzugsweise eine Hefe-
und Fadenpilze einschließende
Pilzzelle. Zum Beispiel schließen
nützliche Säugerzellen
CHO- oder COS-Zellen ein. Eine Hefewirtszelle kann ausgewählt werden
aus einer Spezies von Saccharomyces oder Schizosaccharomyces, z.B.
Saccharomyces cerevisiae. Nützliche
Fadenpilze können ausgewählt werden
aus einer Spezies von Aspergillus, z.B. Aspergillus oryzae oder
Aspergillus niger. In einer anderen Ausführungsform kann ein Stamm einer
Fusarium-Spezies, z.B. Fusarium oxysporum oder Fusarium graminearum
als Wirtszelle verwendet werden. Pilzzellen können durch ein Verfahren unter
Beteiligung von Protoplastformation, Transformation der Protoplaste
und Regeneration der Zellwand in einer an sich bekannten Weise transformiert
werden. Ein geeignetes Verfahren zur Transformation von Aspergillus-Wirtszellen ist in
EP 238 023 beschrieben. Ein
geeignetes Verfahren zum Transformieren von Fusarium-Spezies ist
von Malardier et al., 1989, Gene 78:147–156 oder in
US 6,060,305 beschrieben.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird die Expression des 5-Aminolevulinsäuresynthasegens
in einer Pilzwirtszelle wie Aspergillus erzielt. Das 5-Aminolevulinsäuresynthasegen
wird in ein Plasmid ligiert, das vorzugsweise den TAKA-Amylaseptomoter
von Aspergillus oryzae oder den neutralen Amylase-NA2-Promoter und amdS
oder pyrG von Aspergillus niger als selektierbarer Marker enthält. In einer
anderen Ausführungsform
kann der selektierbare Marker auf einem separaten Plasmid vorliegen
und bei der Cotransformation verwendet werden. Das Plasmid (oder
die Plasmide) wird (werden) zum Transformieren einer Wirtszelle
einer Aspergillus-Spezies wie Aspergillus oryzae oder Aspergillus
niger gemäß in Yelton
et al., 1984, Proceedings of the National Academy of Sciences USA
81:1470–1474
beschriebenen Verfahren verwendet.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung einer 5-Aminolevulinsäuresynthase
der vorliegenden Erfindung, umfassend (a) Züchten eines Stamms von Aspergillus
oryzae in einem Nährmedium zur
Herstellung der 5-Aminolevulinsäuresynthase
und (b) Gewinnen der 5-Aminolevulinsäuresynthase.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch Verfahren zum rekombinanten
Herstellen einer 5-Aminolevulinsäuresynthase
der vorliegenden Erfindung, umfassend (a) Fermentieren einer Wirtszelle,
umfassend ein Nukleinsäurekonstrukt,
umfassend eine die 5-Aminolevulinsäuresynthase kodierende Nukleinsäuresequenz,
unter Bedingungen, die für
die Herstellung des Enzyms förderlich
sind, und (b) Gewinnen der 5-Aminolevulinsäuresynthase. Sekretiert das
Expressionssystem die 5-Aminolevulinsäuresynthase
in das Fermentationsmedium, kann das Enzym direkt aus dem Medium
gewonnen werden. Wird die rekombinante 5-Aminolevulinsäuresynthase nicht sekretiert,
kann es aus Zelllysaten gewonnen werden.
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Jedes
beliebige auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren zum Züchten einer
Zelle kann verwendet werden, das zur Expression oder Isolierung
einer 5-Aminolevulinsäuresynthase
der vorliegenden Erfindung führt.
Zum Beispiel ist das Züchten
derart zu verstehen, dass das Züchten
in einem Schüttelkolben,
Fermentation in kleinem oder großem Maßstab (einschließlich kontinuierliche,
Chargen-, Zufuhrchargen- oder Festzustandsfermentationen) in Labor-
oder industriellen Fermentatoren, durchgeführt in einem geeignetem Medium und
unter Bedingungen, die die Expression oder Isolierung der 5-Aminolevulinsäuresynthase
erlauben, umfasst. Das Züchten
findet in einem geeignetem Kohlenstoff- und Stickstoffquellen und
anorganische Salze umfassenden Nährmedium
unter Verwendung von auf dem Fachgebiet bekannten Verfahren (siehe
z.B. Bennett, J.W. und LaSure, L. (eds.), More Gene Manipulations
in Fungi, Academic Press, CA, 1991) statt. Geeignete Medien sind
von kommerziellen Lieferanten verfügbar oder können gemäß veröffentlichten Zusammensetzungen
(z.B. in Katalogen der American Type Culture Collection) hergestellt
werden.
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Die
durch die vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellten 5-Aminolevulinsäuresynthasen
können
durch herkömmliche
Verfahren, einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf Zentrifugation, Filtration, Sprühtrocknen, Eindampfen oder
Ausfällung
aus dem Fermentationsmedium gewonnen werden. Das gewonnene Protein
kann dann durch eine Vielzahl von chromatographischen Verfahren,
z.B. Ionenaustauschchromatographie, Gelfiltrationschromatographie,
Affinitätschromatographie
oder dergleichen weiter gereinigt werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch Verfahren zur Verwendung der
5-Aminolevulinsäuresynthasen.
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Die
5-Aminolevulinsäuresynthasen
der vorliegenden Erfindung können
zum Umwandeln von Glycin und Succinyl-CoA zu als Herbizid nützlicher
5-Aminolevulinsäure
verwendet werden.
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Die
5-Aminolevulinsäuresynthasen
der vorliegenden Erfindung können
auch zum Erhöhen
der Ausbeute eines durch eine Wirtszelle hergestelltenen Hämproteins,
wobei die 5-Aminolevulinsäuresynthase
ein die Geschwindigkeit beschränkender
Schritt bei der Herstellung von Häm in der Wirtszelle ist, durch Überexprimieren
der die 5-Aminolevulinsäuresynthase
in der Wirtszelle kodierenden Nukleinsäuresequenz verwendet werden.
Das Verfahren umfasst:
- (a) Einbringen von einer
oder mehreren Kopien der die 5-Aminolevulinsäuresynthase kodierenden Nukleinsäuresequenz
in die Wirtszelle, die das Hämprotein
kodieren kann, wobei die Nukleinsäuresequenz funktionsfähig an regulatorische
Regionen gebunden wird, die die Expression der 5-Aminolevulinsäuresynthase leiten
können;
- (b) Züchten
der Zelle in einem zur Herstellung des Hämproteins und der 5-Aminolevulinsäuresynthase
geeigneten Nährmedium;
und
- (c) Gewinnen des Hämoproteins
aus dem Nährmedium
der Zelle.
-
Die
vorliegende Erfindung wird des Weiteren durch die folgenden Beispiele
beschrieben, die nicht als Beschränkung des Umfangs der Erfindung
angesehen werden sollen.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1: Extraktion
der genomisehen DNA des StammsA1560 von Aspergillus oryzae
-
Man
ließ den
Stamm A1560 von Aspergillus oryzae (IFO 4177) in 25 ml Medium aus
0,5%igem Hefeextrakt und 2%Glucose (YEG) für eine Dauer von 24 Stunden
bei 32°C
und 250 UpM wachsen. Die Mycelien wurden dann durch Miracloth (Calbiochem,
La Jolla, CA) abfiltriert und einmal mit 25 ml 10 mM Puffer aus
Tris und 1 mM EDTA (TE) gewaschen. Überschüssiger Puffer wurde von den
Mycelien abgezogen, die anschließend in flüssigem Stichstoff eingefroren
wurden. Die gefrorenen Mycelien wurden Pulver in einer elektrischen Kaffeemühle zu einem feinen
gemahlen und das Pulver zu 20 ml TE-Puffer und zu 5 ml 20%iger G/V
Natriumdodecylsulfatlösung
(SDS) in einem geeigneten Einmalkunststoffzentrifugenröhrchen zugesetzt.
Das Gemisch wurde zum Gewährleisen
des Mischens mehrmals sanft gewendet und zweimal mit einem gleichen
Volumen an Phenol:Chloroform:Isoamylalkohol (25:24:1 V/V/V) extrahiert.
Natriumacetat (3 M Lösung)
wurde auf eine Endkonzentration von 0,3 M zugesetzt, gefolgt von
der Zugabe von 2;5 Volumen eisgekühltem Ethanol zum Ausfällen der
Nukleinsäuren.
Die Nukleinsäuren
wurden dann durch Zentrifugieren des Röhrchens mit 15.000 × g für eine Dauer
von 30 Minuten pelletiert. Man ließ das Pellet für eine Dauer
von 30 Minuten an Luft trocknen, bevor es in 0,5 ml TE-Puffer erneut
suspendiert wurde. DNase-freie Ribonuklease A wurde auf eine Konzentration
von 100 μg/m1
zugesetzt und das Gemisch bei 30°C
für eine
Dauer von 30 Minuten inkubiert. Proteinase K wurde dann mit einer
Konzentration von 200 μg/ml
zugesetzt und das Gemisch für
eine zusätzliche Dauer
von 1 Stunde bei 37°C
inkubiert. Schließlich
wurde das Gemisch zweimal mit Phenol:Chloroform:Isoamylalkohol (25:24:1
V/V/V) extrahiert, bevor die DNA wie früher beschrieben mit Natriumacetat
und Ethanol ausgefällt
wurde. Das DNA-Pellet wurde unter Vakuum getrocknet, erneut in TE-Puffer suspendiert
und bei 4°C bis
zur weiteren Verwendung aufbewahrt.
-
Beispiel 2: Konstruktion
von Plasmid pSE04
-
Genomische
DNA wurde vom Stamm A 26 von Aspergillus nidulans (Fungal Genetics
Stock Center, Kansas City, KS) unter Verwendung desselben Verfahrens
wie in Beispiel 1 beschrieben erhalten. Plasmid pSE04 wurde durch
Ligieren von PCR-Fragmenten aus einer genomische DNA von A26 von
Aspergillus nidulans enthaltenden Amplifikationsreaktion konstruiert.
Die Amplifikationsreaktion enthielt die folgenden Bestandteile:
50 ng genomische DNA von A26 von Aspergillus nidulans, jeweils 100 μM dATP, dCTP,
dGTP und dTTP (Boehringer Mannheim, Indianapolis, IN), 50 pmol der
Primer ALAS3d 5'-TTTATGATGGAGGCCCTTCTCCAGCAGTCTC-3' (SEQ ID NO:3) und
ALAS4e 5'-CTATGCATTTAAGCAGCAGCCGCGACTGG-3' (SEQ ID NO:4), 2
Einheiten Taq-DNA-Polymerase (Perkin-Elmer Corp., Branchburg, NJ)
und 1x Taq-DNA-Polymerasepuffer (Perkin-Elmer Corp., Branchburg,
NJ). Die Reaktion wurde in einer Wärmeumlaufapparatur des Typs
Perkin Elmer (Perkin-Elmer Corp., Branchburg, NJ), programmiert
auf 30 Zyklen, jeweils bei 95°C
für eine
Dauer von 1 Minute, 55°C
für eine
Dauer von 1 Minute und 72°C
für eine
Dauer von 90 Sekunden, inkubiert. Das PCR-Produkt mit 2 kb wurde
durch Entfernung nach Elektrophorese unter Verwendung eines 1,1%igen
Agarosegels mit niedriger Schmelztemperatur (FMC, Rockland, ME)
mit 40 mM Puffer aus Tris, Acetat und 1 mM Dinatrium-EDTA (TAE)
isoliert und gemäß den Anweisungen
des Herstellers zur Herstellung von pSE04 (1) in den
pCRII-Vektor (Invitrogen, San Diego, CA) subgeklont.
-
Beispiel 3: DNA-Genbanken
des Stamms A1560 von Aspergillus oryzae und Identifikation von ALA-Synthase(hemA)-Klonen
-
Genomische
DNA-Genbanken des Stamms A1560 von Aspergillus oryzae wurden unter
Verwendung des Bakteriophagen-Klonvektors λZipLox (Life Technologies, Gaithersburg,
MD) gemäß den Anweisungen
des Herstellers unter Verwendung von Y1090ZL-Zellen von E. coli
als Wirt zum Aufstreichen und Reinigen von rekombinantem Bakteriophage
und DH10Bzip von E. coli zur Entfernung von einzelnen pZL1-hemA-Klonen
konstruiert. Die gesamte wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellte
Zell-DNA wurde mit Tsp509I teilweise verdaut und auf einem 1%igen
Agarosegel mit 50 mM Puffer aus Tris, 50 mM Borat und 1 mM Dinatrium-EDTA
(TBE) größenfraktioniert.
DNA-Fragmente, die im Größenbereich
von 4–7
kb migrierten, wurden entfernt und unter Verwendung von Prep-a-Gene-Reagenzien (BioRad
Laboratories, Hercules, CA) aus dem Gel eluiert. Die eluierten DNA-Fragmente
wurden mit EcoRI-gespaltenen und dephosphorylierten λZipLox-Vectorarmen ligiert und
die Ligationsgemische unter Verwendung von im Handel erhältlichen
Verpackungsextrakten (Stratagene, La Jolla, CA) verpackt. Die verpackten
DNA-Genbanken wurden auf Y1090ZL-Zellen von E. coli aufgestrichen und
amplifiziert. Die nicht amplifizierte genomische Genbank enthielt
1 × 106 pfu/ml.
-
Bacteriophagen-DNA
aus 7 × 104 Plaques wurden in kreisförmige Zweifach-Nytran-Plus-Membranen (Schleicher & Schuell, Keene,
NH) überführt und
mit einer mit Digoxigenin (DIG) markierten Probe, die durch PCR-Amplifikation
von genomischer DANN von hemA von Aspergillus nidulans von in Beispiel
2 beschriebenem Plasmid pSE04 hergestellt war, sondiert. Die Amplifikationsreaktion
enthielt die folgenden Komponenten: 1X DIG Sondensynthesegemisch
(Boehringer Mannheim, Indianapolis, IN), jeweils 100 μM dATP, dCTP,
dGTP und dTTP, 50 pmol Primer ALAS3d und Primer ALAS4e, beschrieben
in Beispiel 2, 2 Einheiten Taq-DANN-Polymerase und 1x Taq-DANN-Polymerasepuffer.
Die Reaktion wurde in einer Wärmeumlaufapparatur
des Typs Perkin Elmer, programmiert auf 30 Zyklen, jeweils bei 95°C für eine Dauer
von 1 Minute, 55°C
für eine
Dauer von 1 Minute und 72°C
für eine
Dauer von 2 Minuten, inkubiert. Die denaturierte Sonde wurde mit
einer Konzentration von 2 ng/ml dem Hybridisierungspuffer zugesetzt
und über
Nacht mit vorhybridisierten Membranen inkubiert. Die Vorhybridisierung
und Hybridisierung wurden bei 42°C
in 5x SSC, 0,1% Sarkosyl, 0,02% SDS, 1% Geniusblockierungsreagens
(Boehringer Mannheim, Indianapolis, IN) und 30% Formamid durchgeführt. Die
Membranen wurden zweimal in 5x SSC/0,1% SDS gewaschen, gefolgt von
zwei Waschungen in 2x SSC/0,1% SDS. Jede Waschung wurde für eine Dauer
von 15 Minuten bei Raumtemperatur durchgeführt. Die gewaschene Membran
wurde mit einem Film des Typs Kodak X-OMAT AR für eine Dauer von etwa 2 Stunden bei
Raumtemperatur belichtet, gefolgt von der Entwicklung unter Verwendung
eines automatischen Filmprozessors des Typs Konica QX-70 gemäß den Anweisungen
des Herstellers. Primäre
Plagues wurden gereinigt und ein zweites Mal durchgemustert. Fünf Klone
wurden identifiziert und gemäß den Anweisungen
des Herstellers (Bethesda Research Laboratories, Inc., Gaithersburg,
MD) in pZL-Derivate entfernt. Die pZL-Derivative wurden als DH5α pSE11, pSE13,
pSE15, pSE17 und pSE20 von E. coli bezeichnet Es wurde gefunden,
dass diese Klone eine Region mit 4,2 kb überlappte und überspannte,
für welche
die Restriktionsabbildung in 2 dargestellt
ist.
-
Beispiel 4: Southern-Hybridisierung
von genomischer DNA des Stamms A1560 von Aspergillus oryzae mit
einer 5-Aminolevulinsäuresynthase(hemA)-Sonde
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Genomische
DNA des Stamms A1560 von Aspergillus oryzae (10 μg), hergestellt wie in Beispiel
1 beschrieben, wurde entweder mit BamHI oder EcoRI restriktionsverdaut.
Die Fragmente wurden durch Elektrophorese auf einem 1%igen Agarose-TBE-Gel
abgetrennt. DNA wurde in 0,4 N NaOH unter Verwendung einer TurboBlot-Apparatur
(Schleicher & Schuell,
Keene, NH) gemäß den Anweisungen
des Herstellers zu einer Nytran-Plus-Membran überführt. Die Membrane wurden für eine Dauer
von 2 Stunden bei 42°C
in 5 X SSC, 0,1% Sarkosyl, 0,02% SDS, 1% Geniusblockierungsagens
(Boehringer Mannheim, Indianapolis, IN) und 50% Formamid in einem
Hybriddofen (Labnet, Woodbridge, NJ) prähybridisiert. Die Hybridisierung
wurde mit einer mit DIG markierten hemA-Sonde, hergestellt durch
PCR-Amplifikation wie in Beispiel 3, außer dass hemA-Klon pSEl7 als
Templat verwendet wurde, mit Primer hemA5' 5'-TCATTTAAATGATGGAGTCTCTTCTCC-3' (SEQ ID NO:5) und
Primer hemA3' 5'-TCTTAATTAATCAGCTCACATGCGGG-3' (SEQ ID NO:6) erzielt.
Die mit DIG markierte hemA-Sonde (1 ng Sonde/ml Lösung) wurde
frischem Hybridisierungspuffer zugesetzt und mit der Membran über Nacht
bei 42°C
inkubiert. Anschließend
wurde die Membran zweimal für
eine Dauer von 15 Minuten jeweils bei Raumtemperatur in 5x SSC/0,1%
SDS, gefolgt von zwei Waschungen unter denselben Bedingungen in
2x SSC/0,1% SDS gewaschen. Die gewaschene Membran wurde mit einem
Film des Typs Kodak X-OMAT AR für
eine Dauer von etwa 2 Stunden bei Raumtemperatur belichtet, gefolgt
von der Entwicklung unter Verwendung eines automatischen Filmprozessors
des Typs Konica QX-70 gemäß den Anweisungen
des Herstellers.
-
Die
Southernblot-Hybridizsierung von genomischer DNA von Aspergillus
oryzae mit der hemA-Sonde von Aspergillus oryzae zeigte die Gegenwart
von Hybridisierungssignalen, die mit einer Einzelgenkopiezahl übereinstimmte.
Eine in der BamHI-Spur beobachtete Bande mit 1,7 kb wurde aus der
Restriktionsabbildung (2) vorhergesagt.
-
Beispiel 5: Charakterisierung
des 5-Aminolevulinsäuresynthase(hemA)-Gens
von A1560 von Aspergillus oryzae
-
DH5α pSE17 von
E. coli, beschrieben in Beispiel 3, wurde gemäß dem folgenden Verfahren dem DNA-Sequenzieren
unterzogen. Das DNA-Sequenzieren wurde in einer automatischen DNA-Sequenzierungsapparatur
des Typs Applied Biosystems Model 373A (Applied Biosystems, Inc.,
Foster City, CA) unter Verwendung der Primerwalkingtechnik durch
Farbstoffterminatorchemie (Giesecke et al., 1992, Journal of Virol.
Methods 38:47–60)
unter Verwendung der M13-rückwärts-(-48)
und M13-vorwärts-(-20)
Primer (New England Biolabs, Beverly, MA) und für die zu sequenzierende DNA
einzigartigen Primer von beiden Strängen durchgeführt.
-
Die
Nukleotidsequenz des geklonten Gens zeigte, wie in 3 dargestellt,
einen offenen Ableserahmen mit 1911 Nukleotiden (SEQ ID NO:1). Die
Kodierungssequenz enthielt keine Introne, was durch cDNA-Klon- und
Sequenzanalyse bestätigt
wurde und im Gegensatz zu dem hemA-Gen von Aspergillus nidulans stand,
das an seinem 5' Ende
ein Intron enthält
(Bradshaw et al., 1993, Current Genetics 23:501–507). Die untranslatierte
5'-Sequenz enthält wie in
anderen Pilzgenen mehrere Pyrimidin-reiche und AT-reiche Regionen (Gurr
et al., 1987, In Kinghorn, J.R. (ed.), Gene Structure in Eukaryotic
Microbes, pp. 93–139,
IRL Press, Oxford), eine CCAAT-Sequenz an Position -249 und eine
an Position -35 lokalisierte mutmaßliche TATA-Box. Die CCAAT-Sequenz
ist die übereinstimmende
Stelle für
Transkriptionsregulatoren, die die Transkription in Reaktion auf
Sauerstoff modulieren, wie der Hap2/3/4-transkriptionsregulatorische
Komplex in Hefe und Menschen (Olesen und Guarente, 1990, Molecular
and Cellular Biology 12:2302–2314).
Dieser regulatorische Komplex ist auch in Säugern bewahrt, und eine CCAAT-Bindunsgaktivität wurde
in Aspergillus nidulans identifiziert (Davis et al., 1993, Genetica
90:133–145).
Die Wichtigkeit dieser Sequenz im hemA-Gen von Aspergillus oryzae ist
nicht bekannt und wurde auf Grund beschränkter Sequenzinformation in
der hemA-5'-Region
von Aspergillus nidulans nicht bestätigt (Bradshaw et al., 1993,
vorstehend). Die Transkriprionsregulation des hemA-Gens von Aspergillus
oryzae in Reaktion auf Sauerstoff ist gegenwärtig nicht bekannt, jedoch
scheint es, dass hemA-Gen von Aspergillus nidulans auch unter Bedingungen
der Sauerstoffbeschränkung
nicht transktiptorisch reguliert ist (Bradshaw et al., 1993, vorstehend).
Interessanterweise wurde das Hefe-HEM1-Gen auch konstitutiv exprimiert,
jedoch wird dessen Expression durch ein Gleichgewicht zwischen positiven
und negativen regulatorischen Stellen gesteuert (Keng und Guarente,
1987, Proceedings of the National Academy of Sciences USA 84:9113–9117).
Ein (AC)35-Wiederholungsmotiv tritt in der untranslatierten
3'-Region auf. Ähnliche
Wiederholungen wurden auch in subtelometrischen, Intron- und Promoterregionen
von Säuger-
und Hefegenen beobachtet und weisen keine bekannte Funktion auf,
obwohl sie in Genamplifikationsfällen
einbezogen waren (Passananti et al., 1987, EMBO Journal 6:1697–1703).
-
Die
abgeleitete Aminosäuresequenz
des Genprodukts des Stamms A1560 von Aspergillus oryzae ist in 3 (SEQ ID NO:2) dargestellt. Die Nukleotidsequenz
kodiert ein vorhergesagtes Protein mit 636 Aminosäuren mit
einem Molekulargewicht von 68 kDa. Da dieses Enzym in den Mitochondrien
lokalisiert ist, wird vorhergesagt, dass der N-Terminus eine mitochondriale
Leadersequenz enthält.
Tatsächlich
sind die ersten 35 Aminosäuren
reich an Serin-, Threonin-, Lysin- und Argininresten, was mit einer
Funktion als mitochondrialer Leader übereinstimmt. Ein potentielles
Häm-Regulationsmotiv
(HRM) kommt in den mutmaßlichen
mitochondrialen Leadersequenzen der hemA-Sequenzen sowohl von Aspergillus
nidulans als auch Aspergillus oryzae vor (4).
Es wird angenommen, dass an Leadersequenzen lokalisierte HRMs die
Einfuhr von 5- Aminolevulinsäuresynthaseproteinen
in die Mitochondrien in der Maus über direkte Wechselwirkungen
mit Häm
verhindern (Lathrop und Timko, 1993, Science 259:522–525; Zhang
und Guarente, 1995, EMBO Journal 14:313–320). Ein zweites mögliches
HRM kommt auch bei Beginn der mutmaßlichen reifen Proteinsequenz vor.
Es ist möglich,
dass die HRMs eine Rolle bei der Regulierung der 5-Aminolevulinsäuresynthaseaktivität spielen.
Interessanterweise enthält
die 5-Aminolevulinsäuresynthaseproteinsequenz
von Saccharomyces cerevisiae keine mutmaßlichen HRMs und scheinen bei
der Hefe-Häm-Biosynthese
keine regulatorische Schlüsselrolle
zu spielen (Labbe-Bois und Labbe, In Daley, Harry A., ed., Biosynthesis
of Heme and Chlorophylls, 1990, McGraw Hill Publishers, New York,
Seite 235–285).
-
Insgesamt
teilt die wie in 5 dargestellte abgeleitete
Aminosäuresequenz
eine 81%ige Identität
mit dem hemA-Gen von Aspergillus nidulans (SEQ ID NO:16), eine 57%ige
Identität
mit dem HEM1-Gen von Saccharomyces cerevisiae (SEQ ID NO:17; Urban-Grimal,
1986, European Journal of Biochemistry 156:511–519) und eine 51%ige Identität mit dem
Humanerythroid-heml(ALAS2)-Gen (SEQ ID NO:18; Bishop, 1990, Nukleic Acids
Research 18:7187–7188),
die unter Verwendung des Programms Applied Biosystems GeneAssist (blosum62,mat
matrix) bestimmt wurden. Jedoch findet der höchste Umwandlungsgrad in C-terminalen zwei Dritteln
der Proteine statt, die die katalytische Domäne enthalten. Weiterhin sind
auch die Lysin- und Glycinschleife, die für die katalytische Aktivität und die
peroxidale Phosphatcofaktorbindung in anderen 5-Aminolevulinsäuresynthaseenzymen wichtig
sind (Ferreira et al., 1995, Journal of Bioenergetics and Biomembranes 27:151–159; Ferreira,
1995, Protein Science 4:1001–1006)
hoch bewahrt.
-
Beispiel 6: Konstruktion
von Plasmid pSE31
-
Plasmid
pSE31 wurde durch direktionales Klonen von PCR-amplifizierter hemA-DNA von Aspergillus oryzae
in pBANe6 (6) konstruiert. Die PCR- Amplifikationreaktion
wurde unter Verwendung von DNA von hemA-Klon DH5α pSE17 von E. coli, beschrieben
in Beispiel 3 durchgeführt,
wobei die Reaktion die folgenden Bestandteile enthielt: 50 ng pSE17,
2 Einheiten Vent-DNA-Polymerase (New England Biolabs, Beverly, MA), 1X
Vent-DNA- Polymerasepuffer (New England Biolabs, Beverly, MA), jeweils
400 μM dATP,
dCTP, dGTP und dTTP (Boehringer Mannheim, Indianapolis, IN) und
50 pmol Primer hemA5' 5'-TCATTTAAATGATGGAGTCTCTTCTCC-3' (SEQ ID NO:5) und
Primer hemA3' 5'-TCTTAATTAATCAGCTCACATGCGGG-3' (SEQ ID NO:6). Die
Reaktion wurde in einer Wärmeumlaufapparatur
des Typs Perkin Elmer, programmiert auf 30 Zyklen, jeweils 95°C für eine Dauer
von 1 Minute, 55°C
für eine
Dauer von 1 Minute und 72°C
für eine
Dauer von 90 Sekunden, inkubiert. Primer hemA5' enthält eine SwaI-Stelle (unterstrichen),
und Primer hemA3' enthält eine
PacI-Stelle (unterstrichen), die zum Klonen in mit SwaI und PacI
verdautem pBANe6 zur Herstellung von pSE31 verwendet wurden (7).
-
Beispiel
7: Konstruktion des Stamms JRoC50.3.18A von Aspergillus oryzae Stamm
JRoC50.3.18A von Aspergillus oryzae, enthaltend Plasmid pJR0C50,
wude wie folgt konstruiert. Peroxidase-cDNA-Fragmente von IFO 8371
von Coprinus cinereus wurden unter Verwendung von nachstehend dargestellten
spezifischen Oligonukleotidprimern (Saiki et al., 1988, Science
239:487–491),
die auf der Basis der Aminosäuresequenz
der Peroxidase von Coprinus macrorhizus (Baunsgaard et al., 1993,
European Journal of Biochemistry 213:605–611) konstruiert waren, durch
PCR hergestellt:
- 1, 5'-GCGCGAATTCGTNGGNATNGGNATNAA(CT)CA(CT)GG-3' (SEQ ID NO:7)
- 2, 3'-TACAGNTT(GA)AC(GA)GGNGGCCTAGGCG-5' (SEQ ID NO:8)
- 3, 5'-GCGAATTCACNCCNCA(GA)GTNTT(CT)GA(CT)AC-3' (SEQ ID NO:9)
- 4, 3'-GGNAA(GA)GGNCCNCT(CT)AA(GA)CCTAGGCG-5' (SEQ ID NO:10)
- 5, 5'-GCGCGAATTCTGGCA(GA)TCNAC-3' (SEQ ID NO:11)
- 6, 5'-GCGCGAATTCTGGCA(GA)AGNATG-3' (SEQ ID NO:12)
- 7, 3'-CGNTACCGNTT(CT)TACAGCCTAGG-5' (SEQ ID NO:13)
-
PCR
wurde unter Verwendung des/der Gene-Amp-Kits und -Apparatur (Perkin
Elmer Cetus, Norwalk, CT) gemäß den Anweisungen
des Herstellers durchgeführt,
außer
dass die Reaktion bei 28°C
für die
ersten drei Zyklen durchgeführt
wurde, um eine bessere Hybridisierung an der Erststrang-cDNA (hergestellt
aus von Coprinus cinereus Stamm IFO 8371 erhaltener mRNA) zu erhalten
und anschließend
bei 65°C
für 30
PCR-Zyklen durchgeführt
wurde.
-
Die
Primer wurden wie folgt kombiniert: 1 mit 2; 3 mit 4; 5 mit 7; 6
mit 7; 1 mit 4; und 3 mit 7, Die PCR-Fragmente wurden mit einer
EcoRI-Stelle am 5'-Ende
und einer BamHI-Stelle am 3'-Ende
verlängert.
Die Reaktionen wurden auf einem 1%igen Agarose-TBE-Gel analysiert,
wobei in allen Reaktionen Banden mit der erwarteten Größe gefunden
wurden. Zum Nachweis dessen, dass die Banden den Peroxidase-spezifischen Sequenzen
entsprachen, wurde das Gel einem Southern-Blotten unterzogen und zu einer zwischen
den Primern 3 und 4 positionierten Oligonukleotidesonde mit der
folgenden Sequenz hybidisiert:
5'-GT(CT)TC(GA)AT(GA)TAGAA(CT)TG-3' (SEQ ID NO:14)
-
Es
wurde gefunden, dass die Sonde zu Banden von etwa 130 bp, 420 bp,
540 bp und 240 bp hybridisiert, wodurch bestätigt wurde, dass die bewahrten
DNA-Banden Peroxidasesequenzen entsprachen.
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DNA
aus den verschiedenen PCR-Reaktionen wurde mit EcoRI und BamHI verdaut
und in das Plasmid pUC19 (New England Biolabs, Beverly, MA) geklont.
Kolonien, enthaltend die korrekten PCR-Fragmente, wurden durch Hybeidisierung
unter Verwendung der vorstehend beschriebenen Oligonukleotidesonde
(SEQ ID NO:14) identifiziert. DNA von positiven Kolonien wurden
durch Restriktionsabbilden und Teil-DNA-Sequenzanalyse, wie beschrieben
von Sanger et al. (1977, Proceedings of the National Academy of
Sciences USA 74:5463–5467),
analysiert. Ein unter Verwendung der Primer 1 und 4 erhaltenes Fragment
mit 430 bp von einem der Klone wurde zum Durchmustern einer cDNA-Genbank
von Coprinus cinereus wie nachstehend beschrieben verwendet.
-
Die
gesamte RNA wurde aus homogenisierten Mycelien des Stamms IFO 8371
von Coprinus cinereus extrahiert, die zum Zeitpunkt der maximalen
Peroxidaseaktivität
gemäß den von
Boel et al. (1984, EMBO Journal 3:1097–1102) und Chirgwin et al.
(1979, Biochemistry 18:5294–5299)
beschriebenen Verfahren gesammelt wurden. Poly(A)-enthaltende RNA
wurde wie beschrieben von Aviv und Leder (1972, Proceedings of the
National Academy of Sciences USA 69:1408–412) durch zwei Zyklen der
Affinitätschromatographie
auf Oligo(dT)-Cellulose erhalten. cDNA wurde durch einen cDNA-Synthese-Kit
(Invitrogen, San Diego, CA) gemäß den Anweisungen
des Herstellers synthetisiert. Etwa 50.000 Rekombinanten von E.
coli aus der cDNA-Genbank von Coprinus cinereus wurden auf Papierfilter
des Typs Whatman 540 überführt. Die
Kolonien wurden lysiert und wie von Gerger et al. beschrieben immobilisiert
(1979, Nukleic Acids Research 7:2115–2135). Die Filter wurden mit
der 32P-markierten Peroxidase-spezifischen
Sonde mit 430 bp in 0,2x SSC-0,1% SDS hybridisiert. Die Hybridisierung
und das Waschen der Filter wurde bei 65°C durchgeführt, gefolgt von Autoradiographie
für eine
Dauer von 24 Stunden mit einer Verstärkerfolie. Nach der Autoradiographie
wurden die Filter mit erhöhten
Temperaturen gewaschen, gefolgt von Autoradiographie für eine Dauer
von 24 Stunden mit einer Verstärkerfolie.
Auf diese Weise wurden mehr als 50 positive Klone identifiziert.
Miniprep-Plasmid-DNA wurde von den Hybridisierungsklonen durch Standardverfahren
(Birnboim und Doly, 1979, Nukleic Acids Research 7:1513–1523) isoliert,
und die DNA-Sequenzen der cDNA-Einfügungen wurden durch das Sanger-Dideoxyverfahren
(Sanger et al., 1977, Proceedings of the National Academy of Sciences
USA 74:5463–5467)
bestimmt. Eine der Kolonien wurde ausgewählt und der Vektor als pCiP
bezeichnet. Das Proxidase-cDNA-Fragment
wurde durch Spaltung mit BamHI/XhoI von dem Vektor entfernt und durch
Agarosegelelektrophorese gereinigt, elektroeluiert und für Ligationsreaktionen
vorbereitet. Das cDNA-Fragment wurde an mit BamHI/XhoI verdautes
pHD414 gebunden, um pJVi9 zu bilden, wobei die cDNA unter Transkriptionssteuerung
des TAKA-Promoters von Aspergillus oryzae und des wie in 8 dargestellten
Terminators AMGTM (Novo Nordisk A/S, Bagsvaerd,
Dänemark)
von Aspergillus niger stand.
-
Die
die Peroxidase von Coprinus cinereus kodierende cDNA wurde von Plasmid
pJVi9 als BamHI XhoI-Fragment entfernt und in Plasmid pJeRS6 (9)
geklont, um Plasmid pJRoC50 (10) herzustellen, das
pyrG als selektierbarer Marker, den TAKA-Promoter und den amdS-Terminator
enthielt.
-
Transformanten
des Stamms HowB425 Aspergillus oryzae wurden unter Verwendung von
5 μg gereinigtem
Plasmid pJRoC50 wie nachstehend beschrieben mit den folgenden Änderungen
hergestellt. Die Agarüberschicht
wurde weggelassen, und die Protoplasten wurden direkt auf Minimalmediumplatten
aufgestrichen. Die Transformation wurde mit Protoplasten mit einer
Konzentration von 2 × 107 Protoplaste pro ml durchgeführt. Einhundert μl Protoplaste
wurden mit 5 μg
DNA für
eine Dauer von 30 Minuten auf Eis gegeben. Ein ml SPTC (40% PEG
4000, 0,8 M Sorbit, 0,05 M Tris pH 8,0, 0,05 M CaCl2)
wurden zugesetzt und die Protoplasten wurden bei 34°C für eine Dauer
von 20 Minuten inkubiert. Die Transformation wurde direkt auf Minimalmedium enthaltende
Platten aufgestrichen. Das Minimalmedium (pH 6,5) war aus 6 g NaNO3, 0,52 g KCl, 1,52 g KH2PO4, 1 ml Spurenmetalle, 1 g Glucose, 500 mg
MgSO4·7H2O, 342,3 g Saccharose und 20 g Edelagar
pro Liter zusammengesetzt. Die Spurenmetalllösung (1000x) war aus 22 g ZnSO4·7H2O, 11 g H3BO3, 5 g MnCl2·4H2O, 5 g FeSO4·7H2O, 1,6 g CoCl2·5H2O, 1,6 g (NH4)6Mo7O24 und
50 g Na4EDTA pro Liter zusammengesetzt.
Die Platten wurden für
eine Dauer von 5 bis 7 Tagen bei 34°C inkubiert. Die Transformanten
wurden auf Platten desselben Mediums überführt und für eine Dauer von 3–5 Tagen
bei 37°C
inkubiert.
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Sechsundsechzig
Transformanten wurden unter Verwendung des folgenden Enzymassays
auf Peroxidaseaktivität
untersucht: 180 μl
Substratpuffer {20 ml 0,1 M Kaliumphosphat-0,01% Tween 80, pH 7,0,
250 μl 2,2'-Azinobis(3-ethylbenzothiazolin-6-sulfonat)(ABTS)-Lösung (22
mg/ml) und 2 μl
30%iges Wasserstoffperoxid} wurden zu 20 μl auf 1:900 verdünnten Kulturüberstand
zugesetzt, schnell gefolgt von Absorptionsmessung bei 405 nm bei
25°C unter
Verwendung eines Mikroplattenlesegeräts von Molecular Devices Thermomax (Molecular
Devices, Sunnyvale, CA). Die Messungen wurden über eine Dauer von 2 Minuten
unter Mischen alle 10 Sekunden aufgezeichnet und die Vmax-Werte
unter Verwendung des SOFTmax-Programms (Molecular Devices, Sunnyvale,
CA) berechnet. Die Peroxidaseeinheiten (POXU) pro ml wurden unter
Verwendung einer mit einer bekannten Menge an Peroxidase von Cinereus
coprinus als Standard aufgestellten Standardkurve bestimmt. Ein
POXU wurde als die Enzymmenge definiert, die die Umwandlung von
1,0 μmol
pro Minute von 0,88 mM H2O2,
1,67 mM ABTS, 0,1 M Phosphat, pH 7,0, bei 30°C katalysiert. Die vier Transformanten,
die die höchsten
Gehalte exprimierten, wurden durch Abstreifen der Sporen und Aufnehmen
von isolierten Kolonien unter Verwendung derselben Platten und derselben
wie vorstehend beschriebenen Bedingungen gereinigt.
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Die
Endbewertungen wurden in Schüttelkolben
durchgeführt,
in welchen etwa 5 × 106 Sporen von jeden Transformanten in 25 ml
MY25-Medium, enthaltend 1% Hefeextrakt, 2,5% Maltose, 0,2% Harnstoff
und 1X MY-Salze, pH 6,5, geimpft wurden. 1x MY-Salze waren zusammengesetzt
aus 2 g MgSO4·7H2O,
2 g K2PO4, 10 g
KH2PO4, 2 g Zitronensäure, 0,5
ml Spurenmetalllösung
und 1 ml 10% CaCl2·2H2O
pro Liter. Die Spurenmetalllösung
war zusammengesetzt aus 13,9 g FeSO4·7H2O, 8,5 g MnSO4·H2O, 14,28 g ZnSO4·7H2O, 1,63 g CuSO4,
0,24 g NiCl2·6H2O
und 3,0 g Zitronensäure
pro Liter. Hemin wurde von einer frischen Stammlösung mit 10 mg/ml, hergestellt
in 50 mM NaOH, auf eine Endkonzentration von 0,01 mg/ml zugesetzt.
Die Schüttelkolben
wurden bei 34°C
und 200 UpM für
eine Dauer von 7–8
Tagen inkubiert. Der beste Peroxidasehersteller wurde als JRoC50.3.18A
bezeichnet.
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Beispiel 8: Transformation
von JRoC50.3.18A von Aspergillus oryzae mit pSE31
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Stamm
JRoC50.3.18A von Aspergillus oryzae wurde mit pSE31 transformiert,
um zu bestimmen, ob eine Überexpression
des hemA-Gens die Peroxidaseherstellung erhöhte.
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Die
Transformation wurde mit Protoplasten mit einer Konzentration von
2 × 107 Protoplasten pro ml durchgeführt. Einhundert μl Protoplasten
wurden bei 34°C
mit 10 μg
DNA und 200 μl
einer Lösung
von 60% PEG 4000, 10 mM HEPES und 10 mM CaCl2 für eine Dauer
von 30 Minuten inkubiert. Drei ml SPTC (40% PEG 4000, 0,8 M Sorbit,
0,05 M Tris, pH 8,0, 0,05 M CaCl2) wurden
zugesetzt und die Protoplasten direkt auf COVE-Transformationsplatten
(pro Liter: 0,52 g KCl, 0,52 g MgSO4·7H2O, 1,52 g KH2PO4, 1 ml wie beschrieben in Beispiel 7 beschriebene
Spurenmetalllösung,
342,3 g Saccharose, 25 g Edelagar, 10 ml 1 M Acetamid und 10 ml
3 M CsCl) für
amdS-Transformationen aufgestrichen. Die Platten wurden für eine Dauer
von 5–7 Tagen
bei 34°C
inkubiert. Die Transformanten wurden auf Platten desselben Mediums überführt und
für eine Dauer
von 3–5
Tagen bei 34°C
inkubiert. Die Transformanten wurden dann durch Abstreifen von Sporen
und Aufnehmen von isolierten Kolonien unter Verwendung derselben
Platten unter denselben Bedingungen gereinigt.
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Beispiel 9: Peroxidaseherstellung
durch hemA-Transformanten
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Die
Transformanten von Beispiel 8 wurden in einzelne Mulden mit etwa
1 × 105 Sporen pro Mulde einer 24-Mulden-Mikrotiterplatte,
enthaltend 1 ml viertelstarkes MY25-Medium, zusammengesetzt aus
0,25% Hefeextrakt, 0,63% Maltose und 0,05% Harnstoff, pH 6,5, und
1x MY-Salze (siehe Beispiel 7), geimpft. Die Mikrotiterplatten wurden
bei 34°C
und 100 UpM in einer Feuchtigkeitskammer für eine Dauer von 5 Tagen inkubiert.
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Die
Peroxidaseherstellungsgrade wurden unter Verwendung des in Beispiel
7 beschriebenen Enzymassays bestimmt. Die Ergebnisse der Mikrotiterplattentests
zeigen, dass die durchschnittliche POXU/ml von hemA-Transformanten
um das 1,4-fache
größer als
der Durchschnitt der reinen Vektortransformanten war, wobei der
beste hemA-Transformant eine 1,6-fache Erhöhung in der Peroxidaseherstellung
zeigte.
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Eine
Minderheit (39%) der hemA-Transformanten zeigte Peroxidasegehalte,
die mit dem Hauptteil der reinen Vektorkontrollen ähnlich war.
Die CR-Amplifikation unter Verwendung von 50 ng wie in Beispiel
1 beschrieben isolierter genomischer DNA von jedem Transformanten
wurde wie in Beispiel 2 beschrieben durchgeführt, außer dass die Primer hemA3' (siehe Beispiel
4) und Primer 5'-TCTCTTCCTTCCTGAATCCTC-3' (SEQ ID NO:15) verwendet
wurden. Diese Analyse zeigte, dass die hemA-Transformanen die Expressionskassette
enthalten.
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Elf
der besten vorstehend erhaltenen hemA-Transformanten wurden in Schüttelkolben
gezüchtet,
um die Wirkungen auf die Peroxidaseherstellung besser zu bewerten.
Vier Schüttelkolbenbewertungen,
etwa 5 × 106 Sporen von jedem Transformanten, wurden
in 25 ml MY25-Medium, enthaltend 1% Hefeextrakt, 2,5% Maltose, 0,2%
Harnstoff und 1x MY-Salze pH 6,5 (siehe Beispiel 7) geimpft. Die
Schüttelkolben
wurden bei 34°C und
200 UpM für
eine Dauer von 7 bis 8 Tagen inkubiert. Peroxidaseassays wurden
wie vorstehend beschrieben durchgeführt.
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Die
Ergebnisse zeigten, dass fünf
Transformanten, SE01-15, SE01-20, SE01-26, SE01-28 und SE01-32,
Peroxidasegehalte herstellten, die größer als die reinen Vektorkontrollstämme waren,
wobei drei Transformanten Peroxidase mit einem Grad exprimierten,
der um das 1,9-fache größer als
die mittleren Kontrollperoxidasegehalte war. Die übrigen 6
hemA-Transformanten zeigten Peroxidasegehalte, die mit den Kontrollgehalten
vergleichbar waren.
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Transformant
SE01-28 und ein Kontrollstamm SE05-18 (pBANe6 reiner Vektortransformant)
wurden in Fermentationen mit 2 Liter und unter Verwendung eines
Standartzufuhrchargenprotokolls, das Sirup mit hohem Maltosegehalt
als Kohlenstoffquelle enthielt, gewachsen. Die Charge und die Zufuhr
wurden mit FeCl3 auf etwa 0,4 mM ergänzt. Positive
gelöste
Sauerstofftension wurde in beiden Kulturen beibehalten, wobei die
Zufuhr mit einer Geschwindigkeit von etwa 2 Gramm Saccharid pro
Liter pro Stunde von Tag 3 bis Tag 8 zugesetzt wurde. Dieser Gehalt
wurde in schrittweiser Art über
eine Dauer der Tage 2 und 3 erreicht. Die Biomasse in beiden Kulturen
war für
die Dauer der Fermentation etwa gleich.
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Eine
2-fache Erhöhung
in der Peroxidaseaktivität
wurde mit SE01-28 gegenüber
dem Kontrollstamm SE05-18 beobachtet. Es lag auch eine 2-fache Erhöhung im
Polypeptidgehalt für
SE01-28 in Bezug auf den Kontrollstamm SE05-18 vor.
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Die
Gesamtergebnisse zeigten, dass eine Überexpression des hemA-Gens
zu einer 2-fachen
Erhöhung
in der Peroxidaseausbeute führte.
Die Daten weisen weiter darauf hin, dass hemA als regulatorischer Schlüsselpunkt
während
der Häm-Biosymthese
in Fadenpilzen darstellen kann, der durch genetische Manipulation
die Hämoproteinherstellung
in Abwesenheit von Heminergänzung
verbessern kann.
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HINTERLEGUNG VON MIKROORGANISMEN
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Der
folgende Stamm wurde gemäß dem Budaprster
Vertrag in der Agricultural Research Service Patent Culture Collection
(NRRL), Northern Regional Research Laboratory, 1815 University Street,
Peoria, Illinois 61604, USA hinterlegt.
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Der
Stamm wurde unter Bedingungen hinterlegt, die gewährleisten,
dass während
der Gültigkeit
dieser Patentanmeldung derjenige Zugang zu der Kultur hat, dessen Berechtigung
nach 37 C.F.R. §1,14
und 35 U.S.C. §122durch
den Bevollmächtigten
von Patenten und Marken bestimmt wurde. Die Hinterlegung stellt eine
im Wesentlichen reine Kultur jedes hinterlegten Stamms dar. Die
Hinterlegung ist, wie es durch fremde Patentgesetze in Ländern, in
welchen Gegenstücke
der diesbezüglichen
Anmeldung oder ihrer Gültigkeit
erteilt sind, erforderlich ist, verfügbar. Jedoch sollte es klar
sein, dass die Verfügbarkeit
einer Hinterlegung keine Lizenz zum Durchführen der gegenständlichen
Erfindung unter Beeinträchtigung
der Patentrechte, die durch behördliche
Wirkung bewilligt wurde, bildet.
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Die
hier beschriebene und beanspruchte Erfindung ist im Umfang durch
die spezifischen hier offenbarten Ausführungsformen nicht beschränkt, da
diese Ausführungsformen
als Veranschaulichungen der mehreren Aspekte der Erfindung dienen.
Jegliche äquivalente
Ausführungsformen
sollen im Umfang dieser Erfindung liegen. Tatsächlich sind verschiedene Modifikationen
der Erfindung zusätzlich
zu denjenigen, die hier dargestellt und beschrieben sind, dem Fachmann
aus der vorstehenden Beschreibung klar. Derartige Modifikationen
sollen ebenso in den Umfang der anhängenden Ansprüche fallen. SEQUENZLISTE