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DE69802968T2 - Drehrichtungsungebundener landwirtschaftlicher luftreifen - Google Patents

Drehrichtungsungebundener landwirtschaftlicher luftreifen

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Publication number
DE69802968T2
DE69802968T2 DE69802968T DE69802968T DE69802968T2 DE 69802968 T2 DE69802968 T2 DE 69802968T2 DE 69802968 T DE69802968 T DE 69802968T DE 69802968 T DE69802968 T DE 69802968T DE 69802968 T2 DE69802968 T2 DE 69802968T2
Authority
DE
Germany
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tread
lug
lugs
tire
edge
Prior art date
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Application number
DE69802968T
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DE69802968D1 (de
Inventor
Leonard Bonko
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Goodyear Tire and Rubber Co
Original Assignee
Goodyear Tire and Rubber Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
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Publication date
Application filed by Goodyear Tire and Rubber Co filed Critical Goodyear Tire and Rubber Co
Publication of DE69802968D1 publication Critical patent/DE69802968D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69802968T2 publication Critical patent/DE69802968T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60CVEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
    • B60C11/00Tyre tread bands; Tread patterns; Anti-skid inserts
    • B60C11/03Tread patterns
    • B60C11/0311Patterns comprising tread lugs arranged parallel or oblique to the axis of rotation

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Tires In General (AREA)

Description

    Hintergrund der Erfindung
  • Diese Erfindung betrifft einen laufrichtungsungebundenen Landwirtschaftsluftreifen zur Verwendung bei Ackerschleppern und ähnlichen landwirtschaftlichen Fahrzeugen. Traktorreifen müssen gute Vibrationseigenschaften auf und abseits der Straße aufweisen, während sie gute Traktions- oder Zughakeneigenschaften aufweisen. Derartige Reifen müssen auch für die Beseitigung von Boden, Schlamm usw. während des Gebrauchs auf dem Feld sorgen.
  • In der Vergangenheit wurden Landwirtschaftsfahrzeuge von Pferden gezogen. Mit der Einführung motorisierter Traktoren zu Beginn des Zwanzigsten Jahrhunderts wurden die Ackerräder aus Stahl mit Traktionsnägeln hergestellt, die sich quer über das Stahlrad hinweg erstreckten. E. J. Farkas patentierte 1922 einen abnehmbaren Laufstreifen für Traktorräder. U.S.-Patent Nr. 1 423 519 beschreibt ein Gummilaufstreifenelement, das dem Stahlnagel hinzugefügt werden konnte, wodurch es möglich war, eine Straße zu überqueren, ohne deren Decke zu zerstören. Diese historischen Fahrzeuge waren für die landwirtschaftlichen Aufgaben mit sehr wenig Leistung ausgestattet. Dementsprechend wurden die Räder im allgemeinen derart konstruiert, daß sie etwas, wenn nicht vollständig, laufrichtungsungebunden waren, wobei die Nägel geneigt oder senkrecht zur Laufrichtung standen. Die laufrichtungsungebundene Eigenschaft war hilfreich, wenn der Traktor steckenblieb. In solchen Fällen wurden Pferde am Heck des Fahrzeuges angespannt und der Traktor konnte sich mit der Unterstützung zusätzlicher Pferdekraft selbst rückwärts aus dem Dreck herausziehen.
  • Als die Traktormotoren verbessert wurden, wurde die Konstruktion der Reifen laufrichtungsgebunden. Die Hauptfunktion des Traktors erforderte eine nach vorne ziehende Kraft, und die Reifen wurden dementsprechend derart konstruiert, daß dieses Merkmal verbessert wurde.
  • Im November 1995 wurde das US Patent 5 464 050 von Mark Leonard Bonko veröffentlicht, das einen neuartigen laufrichtungsungebundenen Laufstreifen beschreibt, der einen Satz aus mindestens drei Stollen besitzt, die im wesentlichen parallele Stollenmittellinien, die unter ungefähr 45º orientiert sind, und Stollenmittellinien aufweisen, die entlang einer im wesentlichen geraden Linie über die Laufstreifenränder hinweg liegen.
  • Dieser Reifen wies Stollen mit im wesentlichen gleichen Längen auf, die im Vergleich mit den langen Stabstollen der richtungsgebundenen Traktorreifen nach dem Stand der Technik relativ kurz waren. Der Vorteil von kurzen Stollenlängen war eine stark verbesserte Flexibilität, die zu weniger Bodenverdichtung führte.
  • Während die Verwendung von vielen kurzen Stollen viele vorteilhafte Merkmale aufweist, insbesondere eine Trockentraktionsleistung, bietet ein derartiger Reifen Raum für Verbesserungen.
  • Insbesondere war der in dem Bonko-Patent offenbarte Reifen am besten für vier oder mehr Stollenreihen geeignet, um bei langsamer Geschwindigkeit durch Stollen eingeleitete Vibration zu vermeiden, die an den Tag gelegt wurde, wenn nur drei Stollenreihen angewandt wurden. Der Grund dafür, daß ein derartiges Phänomen auftrat, stand mit der Tatsache in Beziehung, daß, wenn der Reifen an bestimmten axialen Stellen abrollte, nur der mittlere Stollen die Last trug. Auf einer harten, straßenähnlichen Oberfläche bei hohem Reifenfülldruck läßt dies den Reifen "watscheln", ein Ausdruck, der gemeinhin in der Reifentechnik verwendet wird. Zur Vermeidung dieses Phänomens ist es erwünscht, mindestens zwei Stollen zu besitzen, die immer in jedem axialen Weg der Reifenkontaktfläche senkrecht zur Drehrichtung des Reifens mit dem Boden in Kontakt stehen. Das Bonko-Patent, das erforderte, daß die Stollenmittellinien parallel lagen, verhinderte oder begrenzte zumindest stark, daß das Dreireihen- Stollenprofil dieses Ergebnis erzielte, während es dennoch den offenen Zwischenraum zwischen den Stollen für eine gute Naßtraktion behielt. Aus diesem Grund wählte Bonko ein Vierreihen-Stollenprofil als seinen bevorzugten Reifen.
  • Dieser laufrichtungsungebundene Reifen wies eine ausgezeichnete Trockentraktion mit einer annehmbarer Naßtraktion auf. Der Landwirt war sehr erfreut über die Fähigkeit, eine gute Zugkraft in der Richtung nach vorne und nach hinten zu besitzen.
  • Ein empfundener Nachteil der Konstruktion war, daß der Reifen geringfügig unausgewogen aussah, und daß der Traktor bei schweren Zug- oder Drucklasten zu den Seiten rutschen konnte. Bonko merkte in seinem früheren Patent an, daß ein spiegelbildlicher Reifen hergestellt werden könnte, um einen Ausgleich von Querkräften zu schaffen und somit dieses Problem falls nötig zu beseitigen. Seine Testdaten zeigten, daß erhöhte Kosten durch linksseitige sowie rechtsseitige Reifenformen unnötig waren.
  • Nichtsdestotrotz werden einige Landwirte aus dem Aussehen des Reifens schließen, wie gut der Reifen funktionieren wird. Landwirte sind tatsächlich, möglicherweise mehr als jede andere Reifenkäufergruppe, als eine Gruppe sehr anspruchsvoll und recht geschickt bei der Erlangung des Verständnisses, wie mechanische Geräte funktionieren. Sie haben einen durch die Praxis geprägtes konstruktives Gespür für diese und neigen dazu, sich zu vernetzen. Sie kommunizieren darüber, was funktioniert und was nur Schnickschnack ist. Sie wollen gerne verbesserte Produkte haben, aber nicht ihren Lebensunterhalt mit Produkten riskieren, die auch nur andeuten, daß sie nicht funktionieren. Um eine breite Akzeptanz eines neuen Produktes zu gewinnen, müssen die Ingenieure ein Produkt herstellen, das so aussieht, als ob es seine Aufgabe erfüllen wird. Die Herausforderung war hier, einen Reifen zu entwickeln, der sowohl tatsächliche als auch empfundene Vorteile aufweist.
  • Das Dokument DE 89 07 334U offenbart einen Erdbewegerreifen mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschriebenen Merkmalen.
  • Bonko führt bei dieser nächsten Generation von laufrichtungsungebundenen Reifen aus, die Stollenlängen zu erhöhen und das Laufstreifenprofil zu öffnen, indem er auf drei Stollenreihen übergeht. Die resultierende Konstruktion mußte das Phänomen des "Watschelns" vermeiden, offensiv aussehen und laufrichtungsgebunden sein sowie eine überlegene Schlammtraktion bereitstellen und gleichzeitig die Gleichmäßigkeit des Laufstreifenverschleißes gegenüber ihrem laufrichtungsungebundenen Vorgängerreifen erhöhen. Der nachstehend beschriebene erfinderische Reifen hat all die oben erwähnten Konstruktionsanforderungen übertroffen, und das auf eine sehr neuartige Weise.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Es ist ein laufrichtungsungebundener Landwirtschaftsluftreifen 20 offenbart, mit einer maximalen Querschnittsbreite W, einer Drehachse, einer Äquatorialebene senkrecht zu der Achse, einem Mantel, der eine mit gummibeschichtetem Kord verstärkte Karkasse 21 aufweist, und einem Gummilaufstreifen 32, der radial außen in bezug auf die Karkasse angeordnet ist.
  • Der Laufstreifen 32 umfaßt einen inneren Laufstreifen und mehrere Laufstreifenstollen 50A, 50B, 50C, wobei die Stollen jeweils eine Oberfläche mit einer Länge (ll) und einer Breite (lw) aufweisen, die als der Abstand zwischen einer ersten Kante 52 und einer zweiten Kante 54 definiert ist, wobei die Länge (ll) mindestens das Dreifache der Breite (lw) beträgt und die Länge (ll) der Stollen 50A, 50B, 50C jeweils mindestens 20% der maximalen Querschnittsbreite W beträgt.
  • Jeder Stollen weist eine Mittellinie 63 auf, die durch eine Linie angenähert ist, die jeden Stollen auf halbem Wege durchschneidet, wodurch dieser auf halbem Wege zwischen der ersten Kante 52 und der zweiten Kante 54 halbiert ist, wobei sich die Mittellinie 63 parallel zu den Kanten 52 und 54 jedes Stollens erstreckt.
  • Der Laufstreifen 32 weist eine erste und eine zweite Laufstreifenkante 33A, 33B und ein Netto/Brutto-Verhältnis auf, wobei das Netto/Brutto- Verhältnis definiert ist als das Verhältnis der Oberfläche des normal belasteten und normal aufgepumpten Reifenlaufstreifengummis, der einen Kontakt mit einer harten, ebenen Oberfläche herstellt, dividiert durch die Fläche des Laufstreifens 32, die nicht in Kontakt stehende Abschnitte, wie beispielsweise Rillen, umfaßt, wie um den gesamten Umfang des Reifens herum gemessen.
  • Der Laufstreifen 32 weist Sätze 60 aus drei Stollen auf, wobei jeder Satz zwei Stollen, die Schulterstollen 50A und 50B sind, mit im wesentlichen parallelen Stollenmittellinien 63 und einen zentralen Stollen 50C mit einer Mittellinie 63 aufweist, die im wesentlichen rechtwinklig zu den Mittellinien 63 der Schulterstollen 50A, 50B liegt. Der Satz 60 ist mehrmals in Umfangsrichtung um den Laufstreifen 32 herum wiederholt. Der Satz 60 erstreckt sich entlang einer im wesentlichen geraden Linie quer über den Laufstreifen 32 hinweg von der ersten Laufstreifenkante 33A zur zweiten Laufstreifenkante 33B. Die Linie 62, die annähernd durch die Mitte 61 jedes Stollens eines Satzes 60 verläuft, bildet einen spitzen Winkel 6c mit der Äquatorialebene von ungefähr 45º oder mehr.
  • Der Laufstreifen 32 ist gekennzeichnet durch ein Netto/Brutto-Verhältnis von 30% oder weniger, vorzugsweise 20% oder weniger, wobei die Stollen 50A, 50B, 50C ein Verhältnis der Stollenbreite lw zur radialen Stollenhöhe lh aufweisen, das über mindestens 70% der Stollenlänge ll weniger als zwei Drittel beträgt, und wobei die Stollen 50A relativ zu den Stollen 50B in Umfangsrichtung mit einem Abstand X versetzt sind, wie zwischen axialen Linien 90 tangential zu einem Ende 51 des Stollens 50A und einer axialen Linie 92 tangential zu einem Ende 51 des Stollens 50B gemessen, wobei X ein Abstand in Umfangsrichtung von weniger als der Breite der Stollen lw ist, und wobei der Satz 60 derart orientiert ist, daß die axial inneren Enden 51 der Stollen 50A, wenn sie durch die gestrichelten Linien bis zu einem Ende 53 des Stollens 50C verlängert werden, einen unsymmetrischen Chevron 70 mit einem Fortsatz 73 schaffen, und der Stollen 50B ein Ende 51 aufweist, das, wenn es durch gestrichelte Linien bis zum Ende 51 des Stollens 50C verlängert wird, einen unsymmetrischen Chevron 72 mit einem Fortsatz 74 bildet, der vorwiegend auf einer entgegengesetzten Laufstreifenhälfte liegt und in einer entgegengesetzten Richtung wie der Chevron 73 orientiert ist.
  • Definitionen
  • "Aspektverhältnis" des Reifens bezeichnet das Verhältnis seiner Querschnittshöhe (SH) zu seiner Querschnittsbreite (SW) multipliziert mit 100% für den Ausdruck als Prozentsatz.
  • "Axial" und "in Axialrichtung" bezeichnet Linien oder Richtungen, die parallel zur Drehachse des Reifens verlaufen.
  • "Wulst" bezeichnet denjenigen Teil des Reifens, der ein ringförmiges Zugelement umfaßt, das aus Lagenkorden gewickelt ist, und der mit oder ohne andere Verstärkungselemente, wie Wulstfahnen, Chipper, Wulstkernreiter, Zehenschützer und Wulstbänder, derart gestaltet ist, daß er zur Form der Konstruktionsfelge paßt.
  • "Gürtelverstärkungsaufbau" bezeichnet mindestens zwei Schichten aus Lagen aus parallelen Korden, gewoben oder nicht gewoben, die dem Laufstreifen unterlegt sind, nicht am Wulst verankert sind und sowohl linke als auch rechte Kordwinkel im Bereich zwischen 17 Grad und 27 Grad in bezug auf die Äquatorialebene des Reifens aufweisen.
  • "Karkasse" bezeichnet den Reifenaufbau abgesehen vom Gürtelaufbau, dem Laufstreifen und dem Unterprotektor und Seitenwandgummi über den Lagen, jedoch einschließlich der Wülste.
  • "Umfangs-" bezeichnet Linien oder Richtungen, die sich entlang des Umfangs der Oberfläche des ringförmigen Laufstreifens senkrecht zur Axialrichtung erstrecken.
  • "Konstruktionsfelge" bezeichnet eine Felge mit einer spezifizierten Gestalt und Breite. Zu den Zwecken dieser Beschreibung sind die Konstruktionsfelge und die Konstruktionsmaulweite wie durch die Industrienormen spezifiziert, die an dem Ort, an dem der Reifen hergestellt wird, in Kraft sind. In den Vereinigten Staaten sind beispielsweise die Konstruktionsfelgen derart, wie sie durch die Tire and Rim Association spezifiziert sind. In Europa sind die Felgen derart, wie sie in dem Normenhandbuch der European Tyre and Rim Technical Organization spezifiziert sind, und der Ausdruck Konstruktionsfelge bedeutet das gleiche wie die Felgen mit Standardmaßen. In Japan ist die Normungsorganisation The Japan Automobile Tire Manufacturer's Association.
  • "Konstruktionsfelgenbreite" ist die spezifische, kommerziell erhältliche Felgenbreite, die jeder Reifengröße zugeordnet ist und typischerweise zwischen 75% und 90% der der spezifischen Querschnittsbreite des Reifens beträgt.
  • "Äquatorialebene (EP)" bezeichnet die Ebene, die senkrecht zur Drehachse des Reifens steht und durch die Mitte seines Laufstreifens verläuft.
  • "Aufstandsfläche" bezeichnet die Kontaktfläche oder der Bereich des Kontaktes des Reifenlaufstreifens mit einer ebenen Fläche bei einer Geschwindigkeit von Null und unter normaler Last und normalem Druck.
  • "Innen" bezeichnet die Richtung zur Innenseite des Reifens und "außen" bezeichnet die Richtung zu seinem Äußeren.
  • "Seitenkante" bezeichnet die axial äußerste Kante des Laufstreifens, wie sie durch eine Ebene definiert ist, die parallel zur Äquatorialebene liegt und die äußeren Enden der axial äußersten Traktionsstollen auf der radialen Höhe der inneren Laufstreifenoberfläche schneidet.
  • "Einlaufseitig" bezeichnet einen Abschnitt oder Teil des Laufstreifens, der den Boden zuerst berührt, in bezug auf eine Reihe derartiger Teile oder Abschnitte während der Drehung des Reifens in der bevorzugten Bewegungsrichtung.
  • "Netto/Brutto-Verhältnis" bezeichnet das Verhältnis des normal belasteten und normal aufgepumpten Reifenlaufstreifengummis, der einen Kontakt mit einer harten Oberfläche herstellt, dividiert durch die Fläche des Laufstreifens in der Aufstandsfläche unter Einschluß nicht berührender Abschnitte, wie beispielsweise Rillen, wie um den gesamten Umfang des Reifens herum gemessen.
  • "Normaler Fülldruck" bezeichnet den spezifischen Konstruktionsfülldruck und die spezifische Konstruktionslast, die von der zuständigen Normungsorganisation für den Betriebszustand für den Reifen zugeordnet sind.
  • "Normale Last" bezeichnet den spezifischen Konstruktionsfülldruck und die spezifische Konstruktionslast, die von der zuständigen Normungsorganisation für den Betriebszustand für den Reifen zugeordnet sind.
  • "Radial" und "in Radialrichtung" bezeichnet Richtungen radial zur Drehachse des Reifens.
  • "Radialreifen" bezeichnet einen mit einem Gürtel versehenen oder in Umfangsrichtung festgelegten Luftreifen, bei dem die Lagenkorde, die sich von Wulst zu Wulst erstrecken, unter Kordwinkeln zwischen 65º und 90º in bezug auf die Äquatorialebene des Reifens gelegt sind.
  • "Querschnittshöhe (SH)" bezeichnet den radialen Abstand vom Nennfelgendurchmesser zum Außendurchmesser des Reifens an seiner Äquatorialebene.
  • "Querschnittsbreite (SW)" bezeichnet den maximalen geradlinigen Abstand parallel zur Achse des Reifens und zwischen dem Äußeren seiner Seitenwände, wenn und nachdem er auf normalen Druck für 24 Stunden aufgepumpt aber unbelastet ist, wobei Erhöhungen der Seitenwände aufgrund von Kennzeichnung, Dekorations- oder Schutzbändern ausgenommen sind.
  • "Reifenkonstruktionslast" ist die Grund- oder Referenzlast, die einem Reifen bei einem spezifischen Fülldruck und Betriebszustand zugewiesen ist: andere Last-Druck-Beziehungen, die auf den Reifen anwendbar sind, beruhen auf dieser Grundlage oder dieser Referenz.
  • "Auslaufseitig" bezeichnet einen Abschnitt oder Teil des Laufstreifens, der den Boden zuletzt berührt, in bezug auf eine Reihe derartiger Teile oder Abschnitte während einer Drehung des Reifens in der Bewegungsrichtung.
  • "Laufstreifenbogenbreite" (TAW) bezeichnet die Breite eines Bogens, dessen Mitte auf der Ebene (EP) angeordnet ist, und die im wesentlichen mit den radial äußersten Oberflächen der verschiedenen Traktionselemente (Stollen, Blöcke, Vorsprünge, Rippen usw.) zusammenfällt, über die Quer- oder Axialbreite der Laufstreifenabschnitte eines Reifens, wenn der Reifen auf seine vorgesehene Felge aufgezogen und auf seinen spezifizierten Fülldruck aufgepumpt jedoch keinerlei Belastung ausgesetzt ist.
  • "Laufstreifenbreite" bezeichnet die Bogenlänge der Laufstreifenoberfläche in der Axialrichtung, d. h., in einer Ebene, die durch die Drehachse des Reifens verläuft.
  • "Einheitslaufstreifendruck" bezeichnet die radiale Last, die pro Flächeneinheit (Quadratzentimeter oder Quadratzoll) der Laufstreifenoberfläche entwickelt wird, wenn diese Fläche in der Aufstandsfläche des normal aufgepumpten und normal belasteten Reifens liegt.
  • Beschreibung der Zeichnungen
  • Das folgende ist eine Kurzbeschreibung der Zeichnungen, in denen gleiche Teile gleiche Bezugszeichen tragen, und in denen:
  • Fig. 1 ist eine Perspektivansicht eines bevorzugten Reifens gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Fig. 2 ist eine Draufsicht des bevorzugten Reifens gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Fig. 3 ist eine fragmentarische Ansicht eines Laufstreifenabschnitts des bevorzugten Reifens gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Fig. 4 ist eine Querschnittsansicht des bevorzugten Reifens, genommen entlang der Linien 4-4 von Fig. 2.
  • Fig. 5 ist eine Draufsicht eines Teils der Kontaktfläche des bevorzugten Reifens gemäß der Erfindung.
  • Fig. 6A ist eine fragmentarische Draufsicht eines Teils des bevorzugten Reifens gemäß der vorliegenden Erfindung; Fig. 6B ist eine ähnliche Ansicht eines Satzes mit drei Stollen einer alternativen Ausführungsform.
  • Fig. 7A ist eine Draufsicht des Reifens gemäß der vorliegenden Erfindung, der an einem Traktor aufgezogen ist, wobei der Reifen 20A ein spiegelbildlicher Reifen bezüglich des Reifens 20B ist.
  • Fig. 7B ist eine ähnliche Ansicht, die einen einzelnen Reifen 20A zeigt, der auf einem Traktor aufgezogen ist.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • In Fig. 4 ist ein Reifen in einer Querschnittsansicht allgemein als Bezugszeichen 20 gezeigt. Der Luftreifen weist eine Karkasse 21 mit einer oder mehreren Karkasslagen 22 auf, die sich in Umfangsrichtung um die Drehachse des Reifens 20 herum erstrecken. Mindestens eine Karkasslage ist an zwei im wesentlichen nicht ausdehnbaren, ringförmigen Wülsten 24 verankert. Ein Gürtelverstärkungselement 26, das eine oder mehrere Gürtellagen 28 umfaßt, ist radial außen in bezug auf die Karkasslagen angeordnet. Die Gürtellagen stellen eine Verstärkung für den Kronenbereich des Reifens bereit. Ein sich in Umfangsrichtung erstreckender Laufstreifenabschnitt 32 ist radial außen in bezug auf den Gürtelverstärkungsaufbau 26 angeordnet.
  • Ein Seitenwandabschnitt 33 erstreckt sich von jeder axialen oder seitlichen Laufstreifenkante 33A, 33B des Laufstreifenabschnitts radial nach innen zu einem ringförmigen Wulstabschnitt 35, in dem die Wülste 24 angeordnet sind.
  • Die Karkasslagen 22 weisen vorzugsweise Textil- oder synthetische Korde auf, die die Lagen verstärken. Die Korde sind vorzugsweise radial orientiert. Am stärksten bevorzugt sind die Korde aus Polyester- oder Nylonmaterial hergestellt. Typischerweise kann der Reifen zwei, drei oder vier Lagen aufweisen, wobei die Lastträgfähigkeit jeder Konstruktion als eine Funktion der Anzahl der Lagen zunimmt.
  • Das Gürtelverstärkungselement 26 umfaßt vorzugsweise mindestens zwei Gürtel, die durch synthetische Korde aus Rayon oder Aramid verstärkt sind.
  • In den Fig. 1-4 ist ein Reifen 20 gemäß der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Der Reifen 20 gemäß der vorliegenden Erfindung weist einen einzigartigen Laufstreifen 32 auf. Der Laufstreifen 32 weist eine erste Laufstreifenkante 33A und eine zweite Laufstreifenkante 33B auf. Zwischen den Laufstreifenkanten 33A, 33B ist ein innerer Laufstreifen 34 angeordnet, und eine Vielzahl von Stollen 50 erstreckt sich von dem inneren Laufstreifen 34 aus radial nach außen.
  • Wie es in Fig. 3 veranschaulicht ist, weist jeder Stollen 50 eine radial äußere Oberfläche 58, eine erste Kante 52, eine zweite Kante 54 und eine Mittellinie 63 zwischen den ersten und zweiten Kanten auf. Jeder Stollen 50 erstreckt sich im allgemeinen von einem axial äußeren Ende 51 zu einem axial inneren Ende 53 axial nach innen.
  • Wie es in Fig. 5 veranschaulicht ist, weist die radial äußere Oberfläche 58, wenn sie von der Kontaktfläche aus betrachtet wird, eine polygone Form auf. Die Oberfläche 58 zeigt die ungefähre Orientierung des Stollens 50. Zu Zwecken dieser Erfindung ist die Mittellinie 63 des Stollens 50 durch einen Linie angenähert, die ihn auf halbem Wege durchschneidet, wodurch die ersten und zweiten Kanten 52 und 54 halbiert sind, wobei sich die Linie parallel zu den Kanten 52 und 54 des Stollens 50 erstreckt. Jeder Stollen 50A, 50B, 50C weist eine Stollenmitte 61 auf. Die Stollenmitten 61 liegen auf einer im wesentlichen geraden Linie 62, wobei die gerade Linie 62 unter einem Winkel 9c von 45º oder mehr relativ zur Äquatorialebene orientiert ist.
  • Wie es in Fig. 3 gezeigt ist, besitzen die Schulterstollen 50A und 50B des Reifens 20 der bevorzugten Ausführungsform eine ähnliche Form und ihre Orientierung ist umgekehrt, so daß jede Stollenmittellinie ein axial inneres Segment 63A und ein axial äußeres Segment 63B aufweist. Das axial innere Segment des Stollens 50A ist unter einem Winkel αi relativ zur Äquatorialebene orientiert, während der axial äußere Abschnitt unter einem Winkel αo geneigt ist, wobei αo größer als αi des Stollens 50A ist und wobei der Schulterstollen 50B die gleichen Winkel αi und αo der Mittelliniensegmente 63A und 63B aufweist. Diese Mittellinien mit dem gleichen Winkel sind ein Merkmal eines laufrichtungsungebundenen Laufstreifens. Dahingegen sind die Winkel der Schulterstollen eines Richtungslaufstreifens relativ zur Äquatorialebene von einer Laufstreifenkante zur anderen entgegengesetzt orientiert.
  • Das erste Ende 51 und das entgegengesetzte Ende 53 des mittleren Elements sind entlang der Mittellinie 63A und 63C des Stollens 50C unter einem Winkel β ähnlich geneigt, wohingegen die Mittellinie 63B des mittleren Abschnitts 63B des Stollens unter einem Winkel θ von ungefähr 45º orientiert ist, während β unter 30º oder weniger geneigt ist. Die Mitte 61 des Stollens 50C liegt bei oder nahe bei der Äquatorialebene, vorzugsweise auf der Äquatorialebene. Eine Linie 62, die durch die Mitten 61 der Stollen 50A und 50B gezogen ist, befindet sich in enger Nähe bei der Mitte 61 des Stollens 50C, wobei sie vorzugsweise die Linie 62 schneidet.
  • Während bei einer bestimmten Modifikation Winkelorientierungen bei Stollenorten vorgesehen sind, wird es als am stärksten bevorzugt angesehen, daß die benachbarten mittleren Elemente 50C alle die gleiche Orientierung aufweisen, und daß die Mitten dieser Stollen 50C alle auf der Äquatorialebene liegen. Man glaubt, daß diese Orientierung sehr lange Schulterstollen 50A und 50B zuläßt, wobei jeder Schulterstollen die gleiche Stollenlänge aufweist. Dies verbessert gleichmäßigen Stollenverschleiß stark.
  • Es ist wichtig anzumerken, daß Stollen eine Länge von mindestens dem Dreifachen der Breite des Elements aufweisen, wohingegen Blockelemente eine Breite von größer als einem Drittel der Länge des Elements aufweisen. Ein Stollen zu Zwecken dieser Erfindung weist eine Länge von mindestens 20% der Querschnittsbreite des Reifens auf.
  • Der Abstand entlang der Mittellinie 63 zwischen axial äußeren und inneren Enden 51, 53 definiert die Länge (ll) des Stollens 50.
  • Der Abstand, der sich im wesentlichen rechtwinklig zwischen den ersten und zweiten Kanten 52, 54 des Stollens erstreckt, definiert die Stollenbreite (lw). Der radiale Abstand, der sich zwischen dem inneren Laufstreifen 34 und den Kanten 52; 54 des Stollens 50 erstreckt, definiert die radiale Stollenhöhe (lh). Das Verhältnis der Stollenbreite (lw) zur radialen Stollenhöhe (lh) ist über mindestens 70% der Stollenlänge (ll) kleiner als zwei Drittel.
  • Bei der veranschaulichten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, wie sie in den Fig. 1-4 gezeigt ist, sind die Stollen 50 in einem Satz 60 aus drei Stollen 50A, 50B und 50C angeordnet. Innerhalb jedes Satzes 60, ist, wie veranschaulicht, jeder Stollen 50A und 50B im wesentlichen parallel zum anderen orientiert, wobei die Stollen 50A und 50B benachbart zu einer Laufstreifenkante 33A, 33B liegen, wobei ein Stollen zwischen den Stollen 50A und 50B angeordnet ist. Der Stollen 50C schneidet die Äquatorialebene. Die Stollen 50A und 50B weisen im wesentlichen die gleiche Länge auf und besitzen wie gezeigt eine zusammengesetzte Form mit einer größeren Länge als die Stollen 50B und 50C.
  • Die Stollen 50C sind wie gezeigt im allgemeinen rechtwinklig zu den Schulterstollen 50A und 50B orientiert. Wie es in Fig. 6A veranschaulicht ist, sind die Stollen 50A, die sich von der Laufstreifenkante 33A aus erstrecken, in Umfangsrichtung relativ zu den Stollen 50B, die sich von der Laufstreifenkante 33B aus erstrecken, mit einem Abstand X versetzt, wobei X der Abstand zwischen der axialen gestrichelten Linie 90 tangential zum Ende 51 des Stollens 50A und der axialen gestrichelten Linie 92 tangential zum Ende 51 des Stollens 50B ist. Der Abstand X wird vorzugsweise auf einem Minimum gehalten, um zu vermeiden, daß das früher diskutierte bei niedriger Geschwindigkeit durch Stollen eingeleitete Vibrationsproblem auftritt. Man kann leicht beobachten, daß der mittlere Stollen 50C den Abstand X durchquert und einen zweiten Stollen bereitstellt, um die Last zu stabilisieren. X wird vorzugsweise auf einem Umfangsabstand gehalten, der gleich bis weniger als die Breite der Stollen lw ist.
  • Ein ungewöhnliches, aber äußerst vorteilhaftes Merkmal der Orientierung des Stollensatzes 60 ist, daß die axial inneren Enden 51 der Stollen 50A, wenn sie durch die gestrichelten Linien bis zum Ende 53 des Stollens 50C verlängert werden, wie es in Fig. 6A gezeigt ist, einen unsymmetrischen Chevron 70 schaffen. Ähnlich weist der Stollen 50B ein Ende 51 auf, das, wenn es durch gestrichelte Linien bis zum Ende 51 der Stollen 50C verlängert wird, einen unsymmetrischen Chevron 72 schafft, der vorwiegend auf einer gegenüberliegenden Laufstreifenhälfte liegt und in einer entgegengesetzten Richtung orientiert ist. Der Fortsatz 73, 74 eines Chevrons ist ein übliches Merkmal, das in einem laufrichtungsgebundenen Laufstreifen für einen Agrarreifen zu finden ist. Im allgemeinen weisen lange Stäbe, die die Äquatorialebene eines Traktorreifens überqueren, Chevrons auf, die alle in die gleiche Richtung zeigen, mit Fortsätzen, die entweder alle auf der Äquatorialebene liegen oder sich auf jeder Seite der Äquatorialebene sehr nahe bei der Laufstreifenmitte abwechseln. Der Fortsatz des Chevrons stellt einen Punkt für den Stollen bereit, um in den Boden einzudringen. Der Reifen der vorliegenden Erfindung weist diese Merkmale auf, wobei die Hälfte der Chevrons 70 alle in eine Richtung weisen und näher bei einer Laufstreifenkante 33A angeordnet sind und die andere Hälfte der Chevrons 72 alle in die entgegengesetzte Richtung weisen und näher bei der entgegengesetzten Laufstreifenkante 33B angeordnet sind. Dieses Merkmal verbessert die Bodeneindringung ungeachtet der Bewegungsrichtung.
  • Fig. 6B veranschaulicht eine alternative gekrümmte Stollenkonstruktion der vorliegenden Erfindung. Während das Profil funktionell gleich ist, wie das des in Fig. 6A gezeigten Laufstreifens, zeigt die Darstellung der gestrichelten Linien, daß das Stollenprofil eine etwas langgestreckte "S"-Form schafft, wenn es die Laufstreifenbreite diagonal überquert, wobei die Stollen 50A von einem Satz 60 und 50B eines in Umfangsrichtung benachbarten Satzes 60 und der resultierende Weg ein einlaufseitiges und auslaufseitiges Ende von zwei zentralen Stollen 50C von benachbarten Sätzen einnehmen oder überqueren. Dieses raffinierte Merkmal, das in Fig. 6A nicht leicht ersichtlich ist, wird in Fig. 6B aufgrund der gestrichelten Linien besser deutlich. Die Stollen 50A, 50B und 50C sind derart angeordnet, daß große Bodenaustragskanäle 80, 82 geschaffen sind, wobei die zentralen Stollen 50C als Tandem oder paarweise arbeiten, wodurch eine Durchflußbegrenzungseinrichtung oder ein Damm geschaffen ist, um dabei zu helfen, den Boden oder Schlamm dazu zu zwingen, aus oder über die Schulter des Laufstreifens zu strömen. Dieses Bodenströmungsprofil tritt natürlich in den Kanälen 80 oder 82 neben den Stollen mit den Fortsätzen 73, 74 auf, die in die Fahrzeugbewegungsrichtung gerichtet sind, aber auf der Seite, bei der der Fortsatz entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung liegt, will ein Teil der Strömung in und nicht heraus über die Schulter gehen. Der zentrale Stollen 50C begrenzt diese Tendenz stark, wobei er hilft, einen Gegendruck zu schaffen, der den Schlamm dazu zwingt, richtig über die Schulter ausgetrieben zu werden, obwohl der Chevron entgegengesetzt orientiert ist. Dieses Merkmal einer Strömungsbeschränkung über die Laufstreifenmittellinien hinweg hilft, seitliches Rutschen unter schweren Zuglasten in sehr nassem Boden zu verhindern oder zu minimieren.
  • Dieses Kanalisieren des Bodens ergibt das angestrebte Ausgleichen der Traktionsleistungsvermögen in Vorwärts- und in Rückwärtsrichtung und schafft nach Ansicht des Landwirts gleichermaßen, wenn nicht noch bedeutsamer, die Empfindung eines guten Leistungsvermögens. Um diesen Punkt verständlich zu machen, zeigt Fig. 7A den Reifen 20A und seinen spiegelbildlichen Reifen 20B auf einem Traktor aufgezogen, so daß eine Ausgestaltung zwei Formen erfordert, um einen linksseitigen und einen rechtsseitigen Reifen herzustellen. In Fig. 7B wird nur ein Reifen 20A an beiden Radpositionen verwendet, wobei, wie es zu sehen ist, der Reifen gemäß der Erfindung ein sehr ausgewogenes Aussehen aufweist, wenn nur eine einzige Form verwendet wird. Der erfinderische Reifen sieht einfach so aus, als ob er funktionieren wird, und daß er in beiden Bewegungsrichtungen gleichermaßen gut funktionieren wird. Der Landwirt sieht ihn und weiß, daß er eine gute Leistung erbringen sollte.
  • Ein Punkt, der nicht so augenscheinlich ist, ist, daß der Reifen der vorliegenden Erfindung nicht nur gut funktioniert, sondern daß es weniger teuer ist, seine Formen herzustellen. Es muß nur eine Hälfte der Form modelliert werden. Das Gießen des Laufstreifens auf einer Laufstreifenhälfte ist, wenn dieser gewendet wird, gleich wie das der entgegengesetzten Laufstreifenhälfte, was ein wesentlicher Vorteil ist, wenn ein laufrichtungsungebundenes Laufstreifenprofil aus drei Stollenreihen aufgebaut wird. Somit kann das Laufstreifenprofil wie gezeigt modelliert werden, und Formen können in einer wesentlich reduzierten Zeit hergestellt werden, was zu weniger teuren Werkzeugen führt.
  • Der Reifen der vorliegenden Erfindung weist Schulterstollen 50A und 50B mit einer Länge auf, die viel größer ist als die, die in dem früheren laufrichtungsungebundenen Reifen von Bonko praktisch angewandt wurde. Die erhöhte Stollenlänge erhöht die Oberfläche zwischen dem inneren Laufstreifen und der Stollenkante 52 oder 54. In sehr nassen Böden wirken die Flächen der einlaufseitigen Kante der Stollen wie Paddel, und diese Paddel treiben das Fahrzeug an. Kurze Stollen erlauben einfach, daß die Strömung um den Stollen herumgeht, wobei viel von den Antriebskräften verlorengeht, um es zu ermöglichen, daß das Fahrzeug die nasse Stelle überqueren kann. Die Landwirte verwenden Reifen mit besonders tiefen Stollen R-2, die gemeinhin als Rice Cane-Reifen für derartige Bedingungen bezeichnet werden. Während der Reifen der vorliegenden Erfindung als ein Reifen mit R-1-Stollentiefe konstruiert wurde, ist leicht festzustellen, daß das weiter offenere Profil zuläßt, daß Stollen von bis zu R-2 Tiefe angewandt werden können.
  • Ein anderer zusätzlicher Vorzug der drei Reihen aus Stollen 50A, 50B, 50C der vorliegenden Erfindung ist, daß die Konstruktion mit einer neuen patentierten Technik einer variablen Teilungsabfolge verträglich ist, um durch Stollen eingeleitete Vibrationen weiter zu reduzieren, die in mit einer einzigen Teilung versehenen Agrarreifen üblich sind. Dieses Patent ist US 5 733 394, das The Goodyear Tire 8v Rubber Company gehört.
  • Während laufrichtungsungebundene Agrarreifen als ein ernsthafter Kompromiß angesehen wurden, der das überlegene Zughakenleistungsvermögen in Vorwärtsrichtung von laufrichtungsgebundenen Reifen für etwas bessere Traktion in Rückwärtsrichung preisgab, schließt die vorliegende Erfindung die Lücke des Zughakenleistungsvermögens. Für die Anwendungen, bei denen das Fahrzeug eine gute Zughakentraktion in Vorwärts- und in Rückwärtrichtung zeigen muß, ist ein laufrichtungsungebundener Reifen essentiell. Für viele Landwirte ist der Traktor ein Vielzweckfahrzeug, das manchmal einen Pflug und manchmal einen Vorderlader oder eine Schaufel zieht. Der erste Fall benötigt nur Traktion in Vorwärtsrichtung, während der zweite Fall eine Traktion sowohl in Vorwärts- als auch in Rückwärtsrichtung benötigt. Ein Reifen, der diese beiden Aufgaben gut erfüllen kann, ist für die Landwirte besser als ein Reifen mit einer einzigen Laufrichtung. Die Anwendungen, die eine Traktion in zwei Laufrichtungen erfordern, nehmen zu. Der Reifen 20 der vorliegenden Erfindung ist aus den oben genannten Gründen der beste laufrichtungsungebundene Reifen für besonders nasse oder rutschige Bodenbedingungen, ohne das Leistungsvermögen auf trockenem Boden preiszugeben.

Claims (2)

1. Laufrichtungsungebundener Landwirtschaftsluftreifen (20) mit einer maximalen Querschnittsbreite (W), einer Drehachse, einer Äquatorialebene senkrecht zu der Achse, einem Mantel, der eine mit gummibeschichtetem Kord verstärkte Karkasse (21) aufweist, und einem Gummilaufstreifen (32), der radial außen in bezug auf die Karkasse (21) angeordnet ist, wobei der Laufstreifen (32) einen inneren Laufstreifen und mehrere Laufstreifenstollen (50A, 50B, 50C) umfaßt, wobei die Stollen jeweils eine Oberfläche mit einer Länge (ll) und einer Breite (lw) aufweisen, die als der Abstand zwischen einer ersten Kante (52) und einer zweiten Kante (54) definiert ist, wobei die Länge (ll) mindestens das Dreifache der Breite (lw) beträgt und die Länge (ll) der Stollen (50A, 50B, 50C) jeweils mindestens 20% der maximalen Querschnittsbreite (W) beträgt, wobei jeder Stollen eine Mittellinie (63) aufweist, die durch eine Linie angenähert ist, die jeden Stollen auf halbem Wege durchschneidet, wodurch dieser auf halbem Wege zwischen der ersten Kante (52) und der zweiten Kante (54) halbiert ist, wobei sich die Mittellinie (63) parallel zu den Kanten (52, 54) jedes Stollens erstreckt, wobei der Laufstreifen (32) eine erste und eine zweite Laufstreifenkante (33A, 33B) und ein Netto/Brutto-Verhältnis aufweist, wobei das Netto/Brutto-Verhältnis definiert ist als das Verhältnis der Oberfläche des normal belasteten und normal aufgepumpten Reifenlaufstreifengummis, der einen Kontakt mit einer harten, ebenen Oberfläche herstellt, dividiert durch die Fläche des Laufstreifens (32), die nicht in Kontakt stehende Abschnitte, wie beispielsweise Rillen, umfaßt, wie um den gesamten Umfang des Reifens (20) herum gemessen, wobei der Laufstreifen (32) Sätze (60) aus drei Stollen aufweist, wobei jeder Satz zwei Stollen, die Schulterstollen (50A, 50B) sind, mit im wesentlichen parallelen Stollenmittellinien (63) und einen zentralen Stollen (50C) mit einer Mittellinie (63) aufweist, die im wesentlichen rechtwinklig zu den Mittellinien (63) der Schulterstollen (50A, 50B) liegt, wobei der Satz (60) mehrmals in Umfangsrichtung um den Laufstreifen (32) herum wiederholt ist, wobei sich der Satz (60) entlang einer im wesentlichen geraden Linie (62) quer über den Laufstreifen (32) hinweg von der ersten Laufstreifenkante (33A) zur zweiten Laufstreifenkante (33B) erstreckt, wobei die Linie (62) annähernd durch die Mitte (61) jedes Stollens eines Satzes (60) verläuft, wobei sie einen spitzen Winkel (8c) mit der Äquatorialebene von ungefähr 45º oder mehr bildet, wobei der Laufstreifen gekennzeichnet ist durch ein Netto-Brutto-Verhältnis von 30% oder weniger, wobei die Stollen (50A, 50B, 50C) ein Verhältnis der Stollenbreite (lw) zur radialen Stollenhöhe (lh) aufweisen, das über mindestens 70% der Stollenlänge (ll) weniger als zwei Drittel beträgt, und wobei die Stollen (50A) relativ zu den Stollen (50B) in Umfangsrichtung mit einem Abstand X versetzt sind, wie zwischen einer axialen Linie (90) tangential zu einem Ende (51) des Stollens (50A) und einer axialen Linie (92) tangential zu einem Ende (51) des Stollens (50B) gemessen, wobei X ein Abstand in Umfangsrichtung von weniger als der Breite der Stollen (lw) ist, und wobei der Satz (60) derart orientiert ist, daß die axial inneren Enden (51) der Stollen (50A), wenn sie durch die gestrichelten Linien bis zu einem Ende (53) des Stollens (50C) verlängert werden, einen unsymmetrischen Chevron (70) mit einem Fortsatz (73) schaffen, und der Stollen (50B) ein Ende (51) aufweist, das, wenn es durch gestrichelte Linien bis zum Ende (51) des Stollens (50C) verlängert wird, einen unsymmetrischen Chevron (72) mit einem Fortsatz (74) bildet, der vorwiegend auf einer entgegengesetzten Laufstreifenhälfte liegt und in einer entgegengesetzten Richtung wie der Chevron (73) orientiert ist.
2. Laufrichtungsungebundener Reifen nach Anspruch 1, wobei das Netto/Brutto-Verhältnis 20% oder weniger beträgt.
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