Allgemeiner Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen medizinische
Produkte und Zusammensetzungen für deren Herstellung.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung nicht aus PVC
bestehende Materialien und daraus hergestellte medizinische Behälter,
Einrichtungen und Schläuche.
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Ein medizinischer Schlauch, zum Beispiel für die Verwendung als
Spenderschlauch in Geräten zum Auffangen von Blut, ist
typischerweise aus weichgemachtem Polyvinylchlorid (PVC)
hergestellt. Gewöhnlich wird das PVC mit DEHP weichgemacht. Einige
medizinische Behälter und Einrichtungen sind in ähnlicher Weise aus
weichgemachtem Polyvinylchlorid aufgebaut.
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Bei einem Verfahren zum Herstellen solcher Behälter wird der Behälter
durch eine offene Einfüllöffnung gefüllt. Dann wird ein
Membranschlauchverschluß mit einem Lösungsmittel, wie
Cyclohexanon, beschichtet und in den Schlauch der Einfüllöffnung
eingesetzt. Bei diesem Prozess wird zwischen der Einfüllöffnung und
dem Membranschlauchverschluß eine chemische Bindung erreicht.
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Seit kurzem gibt es Bedenken bei der Verwendung von mit DEHP
weichgemachtem PVC. Es wird behauptet, daß DEHP ein verdächtiges
Karzinogen ist. Die Eigenschaften, die weichgemachtes PVC bietet,
sind jedoch besonders auf dem medizinischen Gebiet und bei
Anwendungen, wie zum Beispiel einem Spenderschlauch in
Blutsammelsystemen, sehr erwünscht.
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Ein Schlauch muß zum Beispiel typischerweise
Tieftemperatureigenschaften haben. Außerdem ist es erwünscht, daß
der Schlauch mittels Lösungsmittel mit einem PVC-Material verbunden
werden kann: Behälter, an die der Schlauch angebracht wird,
bestehen gewöhnlich aus PVC. Es ist auch erwünscht, daß sich der
Schlauch mit Hochfrequenz verschweißen läßt, so daß er mit der
gegenwärtig verwendeten Schweißvorrichtung für Blutschläuche
kompatibel ist.
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In ähnlicher Weise müssen auch medizinische Behälter bestimmte
erwünschte Eigenschaften zeigen. Es ist wünschenswewrt, daß der
Behälter durch herkömmliche Schweißverfahren, wie
Hochfrequenzschweißen, Schallschweißen und thermisches Schweißen,
und durch Verbindungssysteme mit einem Lösungsmittel mit
medizinischer Güte entweder mit sich selbst oder mit anderen
Komponenten, wie einem Schlauch, versiegelt werden kann. Für die
Autoklaveneignung müssen die Behälter ohne Bestrahlen oder
Vernetzen bei 121ºC wärmebeständig sein. Der Abfall sollte
wiederverwertet werden können. Der Behälter sollte geringen
Temperaturen (-60 bis -80 ºC) widerstehen können und mit
mehrschichtigen Strukturen kompatibel sein, die nicht unbedingt eine
Verbindungsschicht erfordern. Die Behälter müssen für Wasserdampf
ausreichend permeabel sein (WVTR), damit eine Trübung bei der
Autoklavenbehandlung minimiert wird. Für die Verwendung als
Blutbeutel müssen die Behälter für Sauerstoff und Kohlendioxid
ausreichend permeabel sein, so daß Blutbestandteile, wie
Thrombocyten und Plasma, aufbewahrt werden können. Außerdem
sollte der Behälter kratzfest sein.
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Gegenwärtig werden Materialien aus weichgemachtem (flexiblem)
Polyvinylchlorid (PVC) in großem Umfang für medizinische Zwecke,
wie Behälter für medizinische Lösungen (parenteral) und für Behälter
zum Aufbewahren von Erythrocyten, Plasma und Thrombocyten,
verwendet. Die für die vorstehend genannten Zwecke erwünschten
Eigenschaften umfassen: Extrudierbarkeit, Formbarkeit, Flexibilität,
Transparenz, Wärmebeständigkeit, Kosten und die Fähigkeit, sich mit
einer herkömmlichen Schweißtechnik, wie Hochfrequenz, Heißsiegeln,
Schallschweißen und thermisches Verschweißen, und einem System
mit einem Lösungsmittel mit medizinischer Güte, verschweißen zu
lassen.
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Die aus weichgemachtem PVC hergestellten Behälter werden
typischerweise durch eine 60 Minuten oder weniger dauernde
Autoklavenbehandlung bei 121ºC sterilisiert. Deshalb muß jedes
Material, das als Ersatz für weichgemachtes PVC verwendet wird,
einer solchen Autoklavenbehandlung (121ºC, 60 Minuten)
widerstehen können.
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Für medizinische Lösungen wurden Polyolefinbehälter aus
Ethylenvinylacetat entwickelt. Aus Ethylenvinylacetat (EVA)
hergestellte Behälter sind bei 121ºC nicht wärmebeständig. Deshalb
muß die Folie oder der Behälter mit Elektronenstrahlen oder γ-
Strahlen bestrahlt werden, damit eine Autoklaveneignung erreicht
wird.
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Obwohl es auf diesem Fachgebiet andere Komponenten gibt, aus
denen sich sicher solche medizinischen Produkte herstellen ließen, hat
jede dieser Komponenten bestimmte Nachteile. Am wichtigsten ist,
daß das entstehende Produkt nicht die gleichen erwünschten
Eigenschaften wie ein Produkt aus weichgemachtem PVC hat.
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Ein flexibler Polyester ist zum Beispiel für Hochfrequenz nicht so
empfindlich wie weichgemachtes PVC. Aliphatisches Polyurethan ist
nicht für einen Autoklaven geeignet. Im Hinblick auf Schläuche
können aus solchen Materialien hergestellte Schläuche außerdem
aufgrund ihrer Eigenschaften nicht in einer gegenwärtig verwendeten
kommerziellen Ausrüstung in zum Beispiel einem Blutsammelsystem
verwendet werden.
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EP-A-0396724 offenbart einen Citratester in einem nicht aus PVC
bestehenden Material.
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US-A-4915893 offenbart die Herstellung eines biologisch abbaubaren
Filamentmaterials für die Verwendung in der Chirurgie, das aus einem
Polyestermaterial besteht, dem Polyurethan zugesetzt werden kann.
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EP-A-0516818 (WO-A-92/11820) offenbart ein nicht aus PVC und nicht
aus DEHP bestehendes Material für Schläuche mit medizinischer Güte
und ist nur gemäß Artikel 54(3) EPÜ relevant. Das Material weist ein
Polyurethan, einen Polyester und ein Butyryltrihexylcitrat auf.
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Die vorliegende Erfindung stellt ein nicht aus PVC und nicht aus DEHP
bestehendes Material für die Herstellung eines Behälters oder
Schlauchs mit medizinischer Güte bereit, wobei das Material ein
Monoschichtgemisch eines auf Polyurethan basierenden Materials
aufweist und das Material Polyurethan und mindestens eine
Komponente aufweist, die aus Ethylenvinylacetat, Polypropylen und
Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol ausgewählt ist.
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Die Erfindung stellt auch einen Aufbewahrungsbehälter bereit, der
eine ausreichende Permeabilität für Sauerstoff und Kohlendioxid hat,
damit die Aufbewahrung von Thrombocyten und Plasma möglich ist,
und aus einer Folie aus einem Monoschichtgemisch eines auf
Polyurethan basierenden Materials hergestellt ist, wobei das Material
Polyurethan und mindestens eine Komponente aufweist, die aus
Ethylenvinylacetat, Polypropylen und Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol
und Polyester ausgewählt ist.
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Der resultierende erfindungsgemäße Schlauch hat gute
Tieftemperatureigenschaften und im Gegensatz zu einem EVA-
Schlauch, der bei tiefen Temperaturen ebenfalls gut arbeitet, läßt sich
der erfindungsgemäße Schlauch selbst bei geringen Leistungswerten
durch Hochfrequenz verschweißen. Der resultierende
erfindungsgemäße Schlauch ist somit mit einer Schweißvorrichtung für
Blutschläuche kompatibel, die gegenwärtig auf dem Markt bei einem
Schlauch aus weichgemachtem PVC verwendet wird. Außerdem ist das
resultierende Produkt für einen Autoklaven geeignet.
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Außerdem ist das erfindungsgemäße Verfahren für die Extrusion, den
Spritzguß und das Blasformen geeignet. Da es ein nicht aus PVC und
nicht aus DEHP bestehendes Material ist, gibt es keine
Umweltbedenken im Hinblick auf den sauren Regen und keine
angeblichen karzinogenen Eigenschaften des DEHP. Im Hinblick auf
einen Schlauch ist der resultierende Schlauch außerdem knickfest.
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In einem Ausführungsbeispiel wird ein Schlauch mit medizinischer
Güte bereitgestellt, der ein Gemisch aus Polypropylen,
Ethylenvinylacetat und Polyurethan aufweist.
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In einem Ausführungsbeispiel wird ein Schlauch mit medizinischer
Güte bereitgestellt, der ein Gemisch aus Ethylenvinylacetat, Polyester
und Polyurethan aufweist.
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In einem Ausführungsbeispiel wird ein Schlauch mit medizinischer
Güte bereitgestellt, der ein Gemisch aus Polypropylen, Styrol-Ethylen-
Butylen-Styrol, Polyester und Polyurethan aufweist.
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Die erfindungsgemäßen Behälter bieten die erwünschten
Eigenschaften von Behältern aus weichgemachtem PVC ohne die
erkennbaren Nachteile. Diese Eigenschaften umfassen die Fähigkeit,
daß die Folie des Behälters durch herkömmliche Schweißverfahren,
wie dem Verschweißen mit Hochfrequenz, dem Schallschweißen und
dem thermischen Schweißen, und durch Verbindungssysteme mit
einem Lösungsmittel mit medizinischer Güte, versiegelt werden
können. In bezug auf die Autoklaveneignung sind die Behälter bei 121
ºC ohne Bestrahlen oder Vernetzen wärmebeständig. Die Behälter
können niedrigen Temperaturen (-60 bis -80ºC) widerstehen. Die
Behälter sind für Wasserdampf ausreichend permeabel (WVTR), so
daß eine Trübung während der Autoklavenbehandlung minimiert wird.
Die Behälter haben eine ausreichende Permeabilität für Sauerstoff und
Kohlendioxid, so daß Blutbestandteile, wie Thrombocyten und Plasma,
aufbewahrt werden können. Die Behälter sind kratzfest.
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In einem Ausführungsbeispiel wird ein Behälter mit medizinischer
Güte bereitgestellt, der ein Monoschichtgemisch aus Polypropylen,
Ethylenvinylacetat und Polyurethan aufweist.
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In einem Ausführungsbeispiel wird ein Behälter mit medizinischer
Güte bereitgestellt, der ein Monoschichtgemisch aus
Ethylenvinylacetat, Polyester und Polyurethan aufweist.
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In einem Ausführungsbeispiel wird ein Behälter mit medizinischer
Güte bereitgestellt, der ein Monoschichtgemisch aus Polypropylen,
Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol, Polyester und Polyurethan aufweist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind in der
ausführlichen Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung und den Zeichnungen beschrieben und werden
anhand dieser deutlich.
Kurze Beschreibung der Zeichnungsfiguren
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Es zeigen:
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Fig. 1 eine Ausrüstung zum Auffangen von Blut, die ein
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schlauchs mit
medizinischer Güte aufweist;
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Fig. 2 eine Perspektivansicht eines Schlauchs und einer Membran,
die gemäß der vorliegenden Erfindung aufgebaut sind; und
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Fig. 3 eine Perspektivansicht eines gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgebauten Behälters.
Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsbeispiele der Erfindung
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Es wurde festgestellt, daß ein von Morton International unter der
Handelsbezeichnung MORTHANE, PE-192-100 erhältliches Polyurethan
in der vorliegenden Erfindung befriedigend arbeitet. Es wurde auch
festgestellt, daß ein von Eastman Chemical Company unter der
Handelsbezeichnung PCCE-9966 erhältlicher Polyester mit dem von
Morton International erhältlichen Polyurethan befriedigend arbeitet.
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In einem Ausführungsbeispiel werden der Polyester und das
Polyurethan mit einem Citratester gemischt. Der Citratester verbessert
die Flexibilität des entstehenden Produktes. Es wurde festgestellt, daß
ein von Moreflex unter der Bezeichnung CitroFlex B-6 erhältliches
Butyryltrihexylcitrat in dieser Hinsicht befriedigend arbeitet
vorzugsweise werden etwa 5 bis etwa 7,5 Gew.-% Citrat verwendet.
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Wie vorstehend aufgeführt, können andere auf thermoplastischem,
aliphatischem Polyurethan basierende Gemische verwendet werden,
um einen Schlauch mit medizinischer Güte herzustellen, der ähnliche
Eigenschaften wie ein Schlauch aus weichgemachtem PVC hat. Diese
Gemische umfassen:
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1. Polypropylen + Ethylenvinylacetat + Polyurethan
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2. Polypropylen + Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol (Kraton) +
Polyurethan
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3. Polyester (PCCE) + ein thermoplastisches Copolyester-
Elastomer (Hytrel) + Polyurethan (dies entspricht nicht der
beanspruchten Erfindung)
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4. Polypropylen + Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol (Kraton) +
Polyester (PCCE) + Polyurethan
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5. Ethylenvinylacetat + PCCE + Polyurethan.
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Fig. 1 zeigt einen Blutbeutel 10 und ein Gerät 12, das einen Schlauch
14 aufweist, der aus dem erfindungsgemäßen Material hergestellt ist.
In diesem Ausführungsbeispiel ist der Blutbeutel 10 aus PVC
hergestellt. Wie nachstehend aufgeführt, kann der Blutbeutel 10
gemäß der vorliegenden Erfindung jedoch aus einem Material
hergestellt sein, das kein PVC und kein DEHP aufweist.
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Der erfindungsgemäße Schlauch 14 ist aus dem erfindungsgemäßen
Polyurethangemisch hergestellt, wodurch der Schlauch mittels
Lösungsmittel mit dem Beutel 10 verbunden werden kann. Außerdem
erlaubt dieses Gemisch eine Autoklavenbehandlung des Produktes.
Zudem kann der Schlauch 14 mittels Hochfrequenz verschweißt
werden, wodurch er sehr gut in einer kommerziellen Ausrüstung zum
Verschweißen von Blutschläuchen verwenden läßt. Ein Beispiel eines
Blutbeutelsystems, bei dem der erfindungsgemäße Schlauch 14
verwendet werden kann, ist in US-Patent Nr. 4,608,178 offenbart.
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Wie bereits festgestellt, stellt die vorliegende Erfindung auch
Materialien bereit, mit denen nicht aus PVC und nicht aus DEHP
bestehende Behälter mit medizinischer Qualität hergestellt werden
können. Zu diesem Zweck können in einem weiteren
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung die auf einem
thermoplastischen aliphatischen Polyurethan basierenden Gemische
dieser Erfindung verwendet werden, um einen Behälter 30
herzustellen, wie er in Fig. 3 gezeigt ist. Der Behälter kann verwendet
werden, um eine Lösung oder eine medizinische Einrichtung
aufzunehmen. Die Gemische dieser Erfindung stellen Behälter bereit,
die Eigenschaften zeigen, die denen des mit DEHP weichgemachten
PVC ähnlich sind, die jedoch nicht die feststellbaren Nachteile von mit
DEHP weichgemachtem PVC aufweisen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung kann der Behälter 30 aus
Polyurethangemischen hergestellt werden, wie: Polypropylen,
Ethylenvinylacetat und Polyurethan; Ethylenvinylacetat, Polyester und
Polyurethan; Polypropylen, Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol, Polyester
und Polyurethan; und Polypropylen, Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol und
Polyurethan.
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Nachstehend sind Beispiele dieser Erfindung und Vergleichsbeispiele
aufgeführt.
BEISPIEL 1
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Dieses Beispiel entspricht nicht den Patentansprüchen.
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Es wurden ein Polyester (PCCE), der von Eastman Chemical Company
unter der Bezeichnung PCCE-9966 erhältlich ist, und ein
thermoplastisches Polyurethan (PE), das von Morton International
unter der Bezeichnung PE-192-100 erhältlich ist, verwendet. Es
wurden drei gemischte Formulierungen hergestellt. Die Gemische
waren wie folgt (1 lb = 454 g):
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Bei den vorstehend aufgeführten Formulierungen wies das gesamte
Gemisch jeder Formulierung 2,27 kg (5 pound) auf. Etwa 0,1%
Acrawax wurden jeder Formulierung zugesetzt.
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Jede Formulierung wurde gewogen und in einem Trommelmischer
gemischt und zwei Stunden in einem Ofen mit 65,6ºC (150ºF)
belassen, bevor sie granuliert wurde. Insgesamt wurden 11,35 kg (25
pound) des Materials pro gemischter Formulierung in einem
Trommelmischer gemischt.
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Dann wurde das gemischte Material granuliert. Es wurden folgende
Bedingungen angewendet:
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38 mm (1,5 inch) Killion-Extruder
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24 : 1 L/D
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3 : 1 CR
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Sieb, Höchstwert 40/100/200/100/40
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Trommel Zone Nr. 1 171ºC (340ºF)
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Zone Nr. 2 182ºC (360ºF)
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Zone Nr. 3 190ºC (375ºF)
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Düse Zone Nr. 1 188ºC (370ºF),
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Schmelztemperatur 193ºC (380ºF)
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50 U/min. 15 A
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Jede Formulierung wurde granuliert und für das Extrudieren von
Schläuchen aufbewahrt.
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Das Granulat jeder Formulierung wurde zwei Stunden bei 71ºC (160
ºF) getrocknet. Die Extrusionsbedingungen waren für jede der Proben
1, 2 und 3 wie folgt:
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Trommel Zone Nr. 1 149ºC (300ºF) 15 U/min
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Zone Nr. 2 166ºC (330ºF) 11 A
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Zone Nr. 3 166ºC (330ºF) 1,5 inch Killion
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Düse Zone Nr. 1 171ºC (340ºF) L/D: 24 : 1
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Zone Nr. 2 171ºC (340ºF) CR: 3 : 1
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Schmelztemperatur 173ºC (343ºF) Sieb, Höchstwert
40/100/200/100/40
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Staudruck 33·10&sup6;-34,5·10&sup6; Pa (4800-5000 psi)
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Treibriemenrolle 3,8
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Luftdruck mit Entlüftung für die Schlauchdüse 24·10³ Pa
(3,5 psi)
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Einstellung der Treibriemenrolle 3,8
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Schlauchgröße 3,0 mm (0,118 inch) · 0,5 mm (0,020 inch) WL
· 2540 mm (100 inch) FTL
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Aus jeder Formulierung wurde ein Schlauch extrudiert und für den
Funktionstest aufbewahrt. Der Schlauch aus den Formulierungen 2
und 3 war beim Aufwickeln klebrig.
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Der Schlauch aus der Formulierung 1 wurde einer 50-minütigen
Wärmealterung bei 116ºC (240ºF) in einem Umluftofen unterzogen.
Diese Temperatur und Zeit überstand der Schlauch ohne Deformation.
Diese Bedingungen dienten der Simulation eines Autoklavenzyklus.
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Dieses Material wurde auch auf einem Hematron mit und ohne Wasser
getestet, um die Verschweißbarkeit des Schlauchs mittels
Hochfrequenz zu untersuchen. In beiden Fällen war das Verschweißen
des Schlauchs aus der Formulierung 1 gleich dem eines PVC-
Schlauchs, wobei der gegenwärtig zur Verfügung stehende Hematron-
Schweißapparat verwendet wurde.
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Der Schlauch aus der Formulierung 1 wurde auch mit einer modern
gestalteten Rollenklemme getestet, um seine Funktionsfähigkeit
nachzuweisen. Der Schlauch aus der Formulierung 1 leistete das
gleiche wie der PVC-Schlauch.
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Der Schlauch aus der Formulierung 1 wurde in bezug auf seine
Fähigkeit getestet, mit Hilfe eines Lösungsmittels eine Bindung mit
sich selbst einzugehen, es wurden ein gegenwärtig benutzter
Spenderzugang und eine handelsübliche Hülse eines PVC-Blutbeutels
verwendet. Der Schlauch wurde mit einem gegenwärtig verwendeten
Lösungsmittelsystem aus Cyclohexanon angebracht. Es wurde
festgestellt, daß der Schlauch zerbrach, bevor die Bindung aufgrund
des Lösungsmittels versagte. Es wurde auch festgestellt, daß der
Schlauch aus der Formulierung 1 knickfest war.
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Bei dem Schlauch aus der Formulierung I wurde das Herausstreifen
von Luft aus dem Schlauch getestet. Der Schlauch wurde mit
gefärbtem Wasser gefüllt, mit einem Hematron verschweißt und mit
einem Abstreifer für Schläuche abgestreift. Die Leistung des
Schlauchs war genauso gut wie die eines PVC-Schlauchs.
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Die Klarheit des Schlauchs aus der Formulierung 1 wurde als
kontaktklar festgestellt, genauso wie beim gegenwärtig verwendeten
PVC. Die Klarheit kann beim Extrudieren verbessert werden, wenn der
Schlauch zum Beispiel beim unmittelbaren Extrusionsverfahren
geeignet orientiert wird.
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Der aus der Formulierung 1 hergestellte Schlauch wurde durch
Preßsitz an einem Nadelsystem angebracht. Der Schlauch und das
Nadelsystem, die miteinander verbunden waren, wurden sterilisiert
und auf einem Instron getestet, und es wurde festgestellt, daß sie
genauso wie ein PVC-Schlauch und ein Nadelsystem arbeiten. Die
Ergebnisse des Tests sind wie folgt:
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Wenn die Klebrigkeit des Materials beim Aufwickeln ein Problem
darstellt, sollte es auch selbstverständlich sein, daß ein größerer
Zusatz einer kleinen Menge Amidwachs, wie Acrawax, von Glyco
erhältlich, dieses Problem lösen kann.
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Das Material kann bei geringer Frequenz und geringer Leistung, wie
mit einem dielektrischen Hematron-Schweißapparat, mittels
Hochfrequenz verschweißt werden. Der entstehende Schlauch ist
knickfest und läßt sich mit einem Lösungsmittel verbinden. Er hat
ähnliche Funktionseigenschaften wie PVC-Standardschläuche. Der
Schlauch ist autoklavengeeignet, kann mit γ-Strahlen sterilisiert
werden und kann mit Elektronenstrahlen bestrahlt oder mit Eto
sterilisiert werden. Das Heißprägen kann mit einer üblichen
Heißprägefolie erreicht werden. Der Schlauch ist kontaktklar bis klar.
BEISPIEL 2
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Dieses Beispiel entspricht nicht den Patentansprüchen.
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Es wurden auch Formulierungen hergestellt, die einen Citratester
enthielten. Diese Formulierungen waren wie folgt:
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Alle vorstehend aufgeführten Prozentsätze sind Gew.-%. PCCE wird
von Eastman vertrieben, Polyurethan von Morton International, BTHC
(Butyryltrihexylcitrat) von Moreflex und Acrawax von Glyco.
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Die Formulierung Nr. 4 wurde wie folgt hergestellt:
Eine Charge mit 9 kg (20 pound) wurde durch Abwiegen von 5 kg (11
pound) PE-192-100 (Morthane), von Morton International erhältlich,
3,6 kg (8 pound) PCCE-9966 von Eastman (dieses Gewicht ist jeweils
das Trockengewicht) und 0,4 kg (1 pound) CitroFlex B-6 von Moreflex
hergestellt. Das PE wurde in einen Mischer gegeben und fünf Minuten
bei einer geringen Geschwindigkeit (≤1000 U/min) gemischt. CitroFlex
wurde zugesetzt und ebenfalls bei einer geringen Geschwindigkeit
eingemischt. Dann wurde dem Gemisch PCCE zugesetzt, und es wurde
fünf Minuten bei geringer Geschwindigkeit weitergemischt.
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Das entstandene Gemisch wurde in einen Siebtorpedo gegeben.
Danach wurde das Gemisch zu einer ausgewogenen Mischung
granuliert.
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Die Formulierungen 5 bis 8 wurden in dieser Weise hergestellt, außer
daß den Gemischen Acrawax zugesetzt wurde, damit
die Klebrigkeit
verbessert wird.
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Die entstandenen Gemische (4 bis 8) sind flexibel, haben eine bessere
Klebrigkeit und sind auf einem Hematron-Schweißapparat für
Hochfrequenz empfindlich. Diese Formulierungen sind
autoklavengeeignet, knickfest, mit γ-Strahlen sterilisierbar und lassen
sich mit einem Lösungsmittel in Form von Cyclohexan verbinden.
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Die Formulierungen können für die Herstellung eines Schlauchs für
einen medizinischen Behälter verwendet werden. Die Formulierungen
können auch für die Herstellung eines Schlauchs 20 und einer
Membran 22 verwendet werden, wie es in Fig. 2 gezeigt ist. Der
Schlauch 20 kann aus einer Formulierung, wie der mit der Nr. 4,
hergestellt werden, wohingegen die Membran 22, die von einem Stift
durchbohrt wird, damit der Zutritt zum Inneren 24 des Schlauchs
möglich wird, aus einer Formulierung, wie der mit der Nr. 5,
hergestellt wird.
BEISPIEL 3
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Eine Monoschichtfolie und ein Schlauch wurden mit einem
Polypropylengemisch (von Fina vertrieben) + EVA (von Quantum
vertrieben) + Polyurethan (von Morton International) extrudiert. Die
Folie wurde wie folgt hergestellt:
38 mm (1,5 inch) Extruder, Killion; Düsenbreite: 203 mm (8 inch)
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Der unter Verwendung dieses Gemischs entstandene Film wurde bei
einer Leistung von 30% mittels Hochfrequenz verschweißt. Es
entstand eine hervorragende Schweißnaht. Während des Tests der
Integrität der Hochfrequenz-Schweißnaht zerriss die Folie vor dem
Versagen der Hochfrequenz-Schweißnaht.
BEISPIEL 4
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Mit einem Gemisch aus EVA (von Quantum) + PCCE (von Eastman
Chemical Company) + Polyurethan (von Morton International) wurde
ein Schmelzgemisch hergestellt. Die Folie wurde wie folgt hergestellt:
38 mm (1,5 inch) Extruder, Killion; Düsenbreite: 8 inch
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Die Folie wurde gepreßt, und es wurde ein Hematron-Schweißapparat
benutzt, um eine Hochfrequenz-Schweißnaht zu erzeugen. Beim
Hochfrequenzschweißen wurde eine Hochfrequenzempfindlichkeit
festgestellt.
BEISPIEL 5
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Es wurde ein Monoschichtschlauch extrudiert, wobei Polypropylen (von
Fina) + Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol (von Shell) + PCCE (von
Eastman Chemical Company) + Polyurethan (von Morton
International) als Granulat verwendet wurden. Der Schlauch wurde
wie folgt hergestellt:
38 mm (1,5 inch) Extruder, Killion; Düsenbreite: 203 mm (8 inch)
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Beim Hochfrequenzschweißen auf einem Hematron-Schweißapparat
wurde eine hervorragende Schweißnaht erzielt.
BEISPIEL 6
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Die nachstehenden Gemische, die wie in den vorstehenden Beispielen
aufgebaut waren, wurden hergestellt und getestet. Es wurde
festgestellt, daß die Gemische die folgenden erwünschten
Eigenschaften lieferten:
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Schlüssel: P = schlecht F = ziemlich gut G = gut
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PP = Propylen
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EVA = Ethylenvinylacetat (VA-Gehalt 18%-40%)
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PCCE = Copolyester
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Kraton = Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol
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PU = Polyurethan
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* = mittels Lösungsmittel mit sich selbst und mit
weichgemachtem PVC verbunden
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Diese Ergebnisse zeigen die vorteilhaften Eigenschaften, die mit den
erfindungsgemäßen auf Polyurethan basierenden Gemischen im
Vergleich mit Gemischen ohne Polyurethan erreicht werden.