Algizide Mittel
Die vorliegende Anmeldung betrifft neue Anwendungen des bekannten Wirkstoffes Fluridone, sowie Mischungen mit weiteren bekannten Wirkstoffen, zur Bekämpfung des Algenbewuchses von Anstrichfarben, Antifoulingfarben und anderen technischen Materialien
Fluridone
Es ist bereits bekannt, daß Fluridone als Herbizid zur Bekämpfung von unerwünschtem Bewuchs von Oberflachengewassern mit Wasserpflanzen und Algen verwendbar ist (s a DE-OS 2 537 753, US-PA 4 235 619) Um in diesen Medien wirken zu können ist eine gewisse Wasserloslichkeit notig Außerdem ist bekannt, daß Fluridone in Boden ein gewisses Leachingverhalten zeigen (s a R Zandvoort, Neth J Agric. Sei 37, 257 (1989))
Es wurde nun unerwarteterweise gefunden, daß man Fluridone auch zur Bekämpfung des Algenbewuchses von Anstrichfarben, Antifoulingfarben und anderen technischen Materialien verwenden kann und das der Wirkstoff aus diesem Medium trotz seiner Wasserloslichkeit und seines bekannten Leachingverhaltens in Boden, nicht herausgewaschen wird
Aufgrund der guten algiziden Wirksamkeit wirkt die erfindungsgemaße Verbindung auch gegen Flechten In Kombination mit Fungiziden zeigt sich hierbei häufig eine synergistische Steigerung der Wirkhohe
Außerdem wurde gefunden, daß man die Wirkung von Fluridone noch deutlich, teilweise sogar synergistisch verbessern kann, wenn man als Zumischpartner weitere Herbizide, Algizide und/oder Materialschutzmittel zumischt
Bei den zu bekämpfenden Algen handelt es sich um prokaryotische Algen
(Cyanophyta/Blaualgen) wie z B Vertreter aus der Unterklasse Coccogoneae und der Unterklasse Hormogoneae
Beispielhaft - jedoch nicht einschränkend - seien aus der Ordnung Chroococcales Arten der Gattungen Synechococcus, Chroococcus, Gloeocapsa, Aphanocapsa,
Aphanothece, Microcystis und Meπsmopedia, aus den Ordnungen Chamaesiphonales und Pleurocapsales Arten der Gattungen Chamaesiphon und Dermatocarpa, aus der Ordrlung Oscillatoπales Arten der Gattungen Phormidium, Schizothπx, Spiru na, Plectonema und Lyngbya, aus der Ordnung Nostocales Arten der Gattungen Nostoc, Rivulaπa, Tolypothrix, Scytonema, Anabaenopsis, Calothπx und Aulosira, aus der
Ordnung Stigonematatles Arten der Gattungen Stigonema, Fischerella, Hapalosiphon und Mastigocladus genannt
Ferner zeigt die erfindungsgemaße Verbindung auch eine gute Wirksamkeit gegen eukaryotische Vertreter aus den Abteilungen Heterokontophyta, Rhodophyta, Chloro- phyta, Euglenophyta, Cryptophyta, Dinophyta und Haptophyta Beispielhaft - ohne jedoch eingrenzend zu sein - seien aus der Klasse Xanthophyceae Arten der Gattungen Tπbonema und Vaucheπa, aus der Klasse Chrysophyceae Arten der Gattungen Chrysocapsa, Rhizochrysis, Cfhrysosphaera, Phaeothammon und Thallochrysis, aus der Klasse Phaeophyceae (Braunalgen) Arten der Gattungen Ectocarpus, Pylaiella,
Cutleπa, Zanardinia, Dictyota, Padina, Dictyopteπs, Laminaπa, Macrocystis, Lessoma, Nerocystis, Chorda, Alaπa, Fucus, Ascophyllum, Himanthalia, Sargassum, Cystoseira, Hahdrys, Pelvetia, Coccophora und Durvilla, aus der Klasse Rho- dophyceae (Rotalgen) Arten der Gattungen Porphyπdum, Bangia, Porphyra, Corallina, Lithothamnia, Lithophyllum, Rhodymama, Delesseπa, Gπnnellia, Platy- siphoma, Polysiphonia, Ceramium, Plumaπa, aus der Klasse Chlorophyceae (Grünalgen) Arten der Gattungen Chlorococcum, Chlorella, Spongiochloπs, Monostroma, Ulva, Enteromorpha, Ulothπx, Trentepohlia, Apatococcus, Desmococcus,
Cladophora, Siphonocladus, Valonia, Caulerpa, Bryopsis, Acetabulaπa, Halimeda und Tuna genannt
Bei den algizid auszurüstenden Medien bzw technischen Materialien handelt es sich vorzugsweise um Holzschutzfarben und -lasuren, Kunststoffbeschichtungen, Latices,
Klebstoffe, Leim und Textilien und insbesondere um Innen- und Außendispersionsfarben und Antifoulingfarben
Unter Dispersionsfarben werden wäßrige, alkalisch eingestellte Anstrichmittel auf Basis von Polymerdispersionen, die als Bindemittel dienen, verstanden Häufig zur
Herstellung von Dispersionsfarben verwandte Polymerdispersionen enthalten beispielsweise Polyacrylate, Styrolacrylate, Polyvinylacetat, Polyvinylpropionat u a Polymere
Fluridone kann in die oben genannten Dispersionsfarben oder in deren Ausgangsprodukte entweder direkt, oder in Form von Formulierungen bzw Mischungen eingearbeitet werden
Antifoulingfarben bestehen im allgemeinen aus den Bestandteilen, die in Ungerer, Chem Ind 37 (1985), 730-732 und Williams, Antifouling Marin Coatings 1973, Park
Ridge Noyes 1973, beschrieben werden
Beispiele für anerkannte Bindemittel in Antifoulingfarben sind Polyvinylchlorid in einem Losungsmittelsystem, chlorierter Kautschuk in einem Losungsmittelsystem, Acrylharze in einem Losungsmittelsystem insbesondere in einem wäßrigen System,
Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymersysteme in Form wäßriger Dispersionen oder in Form von organischen Losungsmittelsystemen, Butadien/Styrol-Kautschuke, Butadien/ Acrylnitril-Kautschuke, Butadien/Styrol/Acrylmtril-Kautschuke, trocknende Ole, wie Leinsamenol, Asphalt sowie Epoxyverbindungen, Harzester oder modifizierte Hartharze in Kombination mit Teer oder Bitumina, geringe Mengen Chlorkautschuk, chloriertes Polypropylen und Vinylharze
Gegebenenfalls enthalten die Antifoulingmittel auch anorganische Pigmente, organische Pigmente oder Farbstoffe, welche vorzugsweise in Seewasser unlöslich sind Ferner können die Antifoulingmittel Materialien, wie Kolophonium enthalten Diese bewirken bei Fluridone eine gesteuerte Freisetzung des Wirkstoffs bzw der Wirk- Stoffkombinationen Die Antifoulingmittel können ferner Weichmacher, die Theologischen Eigenschaften beeinflussende Modifizierungsmittel sowie andere herkömmliche Bestandteile enthalten Fluridone kann in die oben genannten Antifoulingfarben oder in deren Ausgangsprodukte entweder direkt oder als Formulierung/Mischung eingearbeitet werden Fluridone kann auch in Selfpolishing-Antifouling- Systemen, wie z B in unten erwähnte Kombinationen eingearbeitet werden
Das Fluridone kann in übliche Formulierungen übergeführt werden, wie Losungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Schaume, Pasten, Granulate, Aerosole und Feinst- verkap seiungen in polymeren Stoffen
Diese Formulierungen bzw Mittel werden in bekannter Weise hergestellt, z B durch Vermischen des Fluridones mit Streckmitteln, also flussigen Losungsmitteln, unter Druck stehenden verflüssigten Gasen und/oder festen Tragerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden Mitteln Im Falle der Benutzung von
Wasser als Streckmittel können z B auch organische Losungsmittel als Hilfslosungs- mittel verwendet werden Als flussige Lösungsmittel kommen im wesentlichen infrage Aromaten, wie Xylol, Toluol, Alkylnaphthaline, chlorierte Aromaten oder chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chlorethylene, oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z B Erdolfraktionen, Alkohole, wie Butanol oder Glykol sowie deren Ether und Ester, Ketone, wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexa- non, stark polare Losungsmittel, wie Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid, sowie Wasser, mit verflüssigten gasformigen Streckmitteln oder Tragerstoffen sind solche Flüssigkeiten gemeint, welche bei normaler Temperatur und unter Normaldruck gasformig sind, z B Aerosol-Treibgase, wie Halogenkohlenwasserstoffe sowie Butan, Propan, Stickstoff und Kohlendioxid, als feste Tragerstoffe kommen infrage z B naturliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quartz, Attapulgit,
Montmorillonit oder Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsaure, Aluminiumoxid und Silikate, als feste Tragerstoffe für Granulate kommen infrage z B gebrochene und fraktionierte naturliche Gesteine wie Calcit, Marmor, Bims, Sepiolith, Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen und organischen Mehlen sowie Granulate aus organischem Material wie Sagemehl,
Kokosnußschalen, Maiskolben und Tabakstengel, als Emulgier- und/oder schaumerzeugende Mittel kommen infrage z B nicht ionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyethylen-Fettsaureester, Polyoxyethylen-Fettalkohol-Ether, z B Alkylaryl- polyglykolether, Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Eiweißhydrolysate, als Dispergiermittel kommen infrage z B Ligninsulfitablaugen und Methylcellulose
Es können in den Formulierungen Haftmittel wie Carboxy-methylcellulose, naturliche und synthetische pulverige, kornige oder latexformige Polymere verwendet werden, wie Gummiarabicum, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, sowie naturliche Phospholi- pide, wie Kephaline und Lecithine, und synthetische Phospholipide Weitere Additive können mineralische und vegetabile Ole sein
Es können Farbstoffe wie anorganische Pigmente, z B Eisenoxid, Titanoxid, Ferro- cyanblau und organische Farbstoffe, wie Alizarin-, Azo- und Metallphthalocyanin- farbstoffe und Spurennährstoffe wie Salze von Eisen, Mangan, Bor, Kupfer, Kobalt,
Molybdän und Zink verwendet werden
Die Wirksamkeit gegen Algen sowie das Wirkungsspektrum des Fluridones bzw hieraus hergestellter Formulierungen wird noch erhöht, wenn weitere algizid- wirksame Verbindungen, Fungizide, Bakterizide, Molluscizide, Insektizide und/oder
Antifoulingmittel zugesetzt werden Die Mischungen besitzen ein breiteres Wirkspektrum als Fluridone allein
In vielen Fallen erhalt man dabei synergistische Effekte, d.h die Wirksamkeit der Mischung ist großer als die Wirksamkeit der Einzelkomponenten Besonders gunstige
Mischungspartner sind z.B die folgenden Verbindungen
Triazole wie:
Azaconazole, Azocyclotin, Bitertanol, Bromuconazole, Cyproconazole, Diclobutra- zole, Difenoconazole, Diniconazole, Epoxyconazole, Etaconazole, Fenbuconazole, Fenchlorazole, Fenethanil, Fluquinconazole, Flusilazole, Flutriafol, Furconazole, Hexaconazole, Imibenconazole, Ipconazole, Isozofos, Myclobutanil, Metconazole,
Paclobutrazol, Penconazole, Propioconazole, (+ cis-l-(4-chlorphenyl)-2-(lH- 1 ,2, 4-tr iazol- 1 -yl)-cycloheptanol , 2-( 1 -tert-Butyl)- 1 -(2-chlorphenyl)-3-( 1 ,2 ,4-tr i- azol-l-yl)-propan-2-ol, Tebuconazole, Tetraconazole, Triadimefon, Triadimenol, Triapenthenol, Triflumizole, Triticonazole, Uniconazole sowie deren Metallsalze und Säureaddukte;
Imidazole wie:
Clotrimazole, Bifonazole, Climbazole, Econazole, Fenapamil, Imazalil, Isoconazole, Ketoconazole, Lombazole, Miconazole, Pefurazoate, Prochloraz, Triflumizole, Thiazolcar, l-Imidazolyl-l-(4'-chlorophenoxy)-3,3-dimethylbutan-2- on sowie deren Metallsalze und Säureaddukte;
Pyridine und Pyrimidine wie:
Ancymidol, Buthiobate, Fenarimol, Nuarimol, Triamirol ;
Succinat-Dehydrogenase Inhibitoren wie:
Benodanil, Carboxim, Carboximsulfoxid, Cyclafluramid, Fenfuram, Flutanil, Furcarbanil, Furmecyclox, Mebenil, Mepronil, Methfuroxam, Metsulfovax, Pyro- carbolid, Oxycarboxin, Shirlan, Seedvax;
Naphthalin-Derivate wie:
Terbinafine, Naftifine, Butenafine, 3-Chloro-7-(2-aza-2,7,7-trimethyl-oct-3-en-5- in);
Sulfenamide wie:
Dichlorfluanid, Tolylfluanid, Folpet, Fluorfolpet; Captan, Captofol;
Benzimidazole wie:
Carbendazim, Benomyl, Fuberidazole, Thiabendazole oder deren Salze;
Morpholinderivate wie:
Aldimorph, Dimethomoφh, Dodemorph, Falimoφh, Fenpropidin Fenpropimoφh, Tridemorph, Trimoφhamid und ihre arylsulfonsauren Salze, wie z.B. p-Toluolsul- fonsäure und p-Dodecylphenyl-sulfonsäure;
Benzthiazole wie:
2-Mercaptobenzothiazol;
Benzthiophendioxide wie:
Benzo[b]thiophen-S,S-dioxid-carbonsäurecyclohexylamid;
Benzamide wie: 2,6-Dichloro-N-(4-trifluoromethylbenzyl)-benzamide, Tecloftalam;
Borverbindungen wie: Borsäure, Borsäureester, Borax;
Formaldehyd und Formaldehydabspaltende Verbindungen wie:
Benzylalkoholmono-(poly)-hemiformal, n-Butanol-hemiformal, Dazomet, Ethylen- glycol-hemiformal, Hexa-hydro-S-triazine, Hexamethylentetramin, N-Hydroxyme- thyl-N'-methylthioharnstoff, N-Methylolchloracetamid, Oxazolidine, Paraformal- dehyd, Taurolin, Tetrahydro-l ,3-oxazin, N-(2-Hydroxypropyl)-amin-methanol;
Isothiazolinone wie:
N-Methylisothiazolin-3-on, 5-Chlor-N-methylisothiazolin-3-on, 4,5-Dichloro-N- octylisothiazolin-3-on, 5-Chlor-N-octylisothiazolinon, N-Octyl-isothiazolin-3-on,
4 , 5 -Tr imethy len- isothiazolinone , 4,5 -Benzisothiazol inone ;
Aldehyde wie:
Zimtaldehyd, Formaldehyd, Glutardialdehyd, ß-Bromzimtaldehyd;
Thiocyanate wie:
Thiocyanatomethylthiobenzothiazol , Methylenbisthiocyanat;
quartäre Ammoniumverbindungen wie:
Benzalkoniumchlorid, Benzyldimethyltetradecylammoniumchlorid, Benzyldime- thyldodecylammoniumchlorid, Dichlorbenzyl-dimethyl-alkyl-ammoniumchlorid,
Didecyldimethylammoniumchlorid, Dioctyl-dimethyl-ammoniumchlorid, N-Hexa- decyl-trimethyl-ammoniumchlorid, 1-Hexadecyl-pyridinium-chlorid;
Iodderivate wie: Diiodmethyl-p-tolylsulfon, 3-Iod-2-propinyl-alkohol, 4-Chlorphenyl-3-iodpropar- gylformal, 3-Brom-2,3-diiod-2-propenylethylcarbamat, 2,3,3-Triiodallylalkohol, 3-Brom-2,3-diiod-2-propenylalkohol, 3-Iod-2-propinyl-n-butylcarbamat, 3-Iod-2- propinyl-n-hexylcarbamat, 3-Iod-2-propinyl-cyclohexylcarbamat, 3-Iod-2-propinyl- phenylcarbamat;
Phenole wie:
Tribromphenol, Tetrachlorphenol, 3-Methyl-4-chlorphenol, 3,5-Dimethyl-4-chlor- phenol, Phenoxyethanol, Dichlorphen, 2-Benzyl-4-chloφhenol, 5-Chlor-2-(2,4-di- chloφhenoxy)-phenol, Hexachlorophen, p-Hydroxybenzoesäureester, o-Phenylphe- nol, m-Phenylphenol, p-Phenylphenol und deren Alkali- und Erdalkalimetallsalze;
Mikrobizide mit aktivierter Halogengruppe wie:
Bronopol, Bronidox, 2-Brom-2-nitro-l ,3-propandiol, 2-Brom-4'-hydroxy-acetophe- non, l-Brom-3-chlor-4,4,5,5-tetramemyl-2-imidazoldinone, ß-Brom-ß-nitrostyrol, Chloracetamid, Chloramin T, l ,3-Dibrom-4,4,5,5-tetrametyl-2-imidazoldinone,
Dichloramin T, 3,4-Dichlor-(3H)-l,2-dithiol-3-on, 2,2-Dibrom-3-nitril-propion-
amid, l ,2-Dibrom-2,4-dicyanobutan, Halane, Halazone, Mucochlorsäure, Phenyl- (2-chlor-cyan-vinyl)sulfon, Phenyl-(1 ,2-dichlor-2-cyanvinyl)sulfon, Trichlorisocya- nursäure;
Pyridine wie: l-Hydroxy-2-pyridinthion (und ihre Na-, Fe-, Mn-, Zn-Salze), Tetrachlor-4-me- thylsulfonylpyridin, Pyrimethanol, Mepanipyrim, Dipyrithion, l-Hydroxy-4-me- thyl-6-(2,4,4-trimethylpentyl)-2(lH)-pyridin;
Methoxyacrylate oder ähnliches wie:
Methyl-(E)-methoximino[alpha-(o-tolyloxy)-o-tolyl]acetat, (E)-2-Methoxyimino-N-methyl-2-(2-phenoxyphenyl)acetamid, (E)-2-{2-[6-(2-cyanophenoxy)pyrimidin-4-yloxy]phenyl}-3-methoxyacrylat, O-Methyl-2-[([3-methoximino-2-butyl)imino]oxy)o-tolyl]-2-methoximinoacet- imidate,
2-[[[[l-(2,5-dimethylphenyl)ethylidene]amino]oxy]methyl]-.alpha.-(methoximino)- N-metyl-benzeneacetamide, alpha-(methoxyimino)-N-methyl-2-[[[[l-[3-(trifluoromethyl)phenyl]- ethylidene]amino]oxy]methyl]-benzeneacetamide, alpha-(methoxyimino)-2-[[[[l-[3-(trifluoromethyl)phenyl]- ethylidene]amino]oxy]methyl]-benzeneaceticacid-methylester, alpha-(methoxymethylene)-2-[[[[l-[3-(trifluoromethyl)phenyl]- ethylidene]amino]oxy]methyl]-benzeneaceticacid-methylester, 2-[[[5-chloro-3-(trifluormethyl)-2-pyridinyl]oxy]methyl]-.alpha.-(methoxyimino)- N-methyl-benzeneacetamide,
2-[[[cyclopropyl[(4-ethoxyphenyl)imino]methyl]thio]methyl]-.alpha.- (methoxyimino)-benzeneaceticacid-methylester, alpha-(methoxyimino)-N-methyl-2-(4-methyl-5-phenyl-2,7-dioxa-3,6-diazaocta- 3 , 5 -dien- 1 -yl)-benzeneacetamide , alpha-(methoxymethylene)-2-(4-methyl-5-phenyl-2,7-dioxa-3,6-diazaocta-3,5-dien- l-yl)-benzeneaceticacid-methylester,
alpha-(methoxyimino)-N-methyl-2-[[[l-[3-(trifluoromethyl)phenyl]- ethoxy]imino]methyl]-benzeneacetamide,
2-[[(3,5-dichloro-2-pyridinyl)oxy]methyl]-.alpha.-(methoxyimino)-N-methyl- benzeneacetamide, 2-[4,5-dimethyl-9-(4-morpholinyl)-2,7-dioxa-3,6-diazanona-3,5-dien-l-yl]-.alpha.-
(methoxymethylene)-benzeneaceticacid-methylester;
Metallseifen wie:
Zinn-, Kupfer-, Zinknaphtenat, -octoat, 2-ethylhexanoat, -oleat, -phosphat, -benzoat;
Metallsalze wie:
Kupferhydroxycarbonat, Natriumdichromat, Kaliumdichromat, Kaliumchromat, Kupfersulfat, Kupferchlorid, Kupferborat, Zinkfluorosilikat, Kupferfluorosilikat;
Oxide wie:
Tributylzinnoxid, Cu2θ, CuO, ZnO;
Dithiocarbamate wie: Cufraneb, Ferban, Kalium-N-hydroxymethyl-N '-methyl-dithiobarbamat, Na- oder
K-dimethyldithiocarbamat, Macozeb, Maneb, Metam, Metiram, Thiram, Zineb, Ziram;
Nitrile wie: 2,4,5 ,6-Tetrachlorisophthalodinitril, Dinatrium-cyano-dithioimidocarbamat;
Chinoline wie:
8-Hydroxychinolin und deren Cu-Salze;
sonstige Fungizide und Bakterizide wie:
5-Hydroxy-2(5H)-furanon; 4,5-Benzdithiazolinon, 4,5-Trimethylendithiazolinon, N-(2-p-Chlorbenzoylethyl)-hexaminiumchlorid, 2-Oxo-2-(4-hydroxy-phenyl)acet- hydroximsäure-chlorid , Tris-N-(cyclohexyldiazeniumdioxy)-aluminium , N-(Cyclo- hexyldiazeniumdioxy)-tributylzinn bzw. K-Salze, Bis-N-(cyclohexyldiazeniumdi- oxy)-kupfer;
Ag, Zn oder Cu-haltige Zeolithe allein oder eingeschlossen in polymere Werkstoffe.
Insektizide / Akarizide / Nematizide wie:
Abamectin, Acephat, Acetamiprid, Acrinathrin, Alanycarb, Aldicarb, Aldoxycarb, Aldrin, Allethrin, Alpha-cypermethrin, Amitraz, Avermectin, AZ 60541 , Aza- dirachtin, Azinphos A, Azinphos M, Azocyclotin,
Bacillus thuringiensis, Barthrin, 4-Bromo-2(4-chloφhenyl)-l-(ethoxymethyl)-5-(tri- fluoromethyl)-lH-pyrrole-3-carbonitrile, Bendiocarb, Benfuracarb, Bensultap, Betacyfluthrin, Bifenthrin, Bioresmethrin, Bioailethrin, Bromophos A, Bromophos M, Bufencarb, Buprofezin, Butathiophos, Butocarboxin, Butoxycarboxim,
Cadusafos, Carbaryl, Carbofuran, Carbophenothion, Carbosulfan, Cartap, Chino- methionat, Cloethocarb, Chlordane, Chlorethoxyfos, Chlorfenvinphos, Chlorflua- zuron, Chlormephos, N-[(6-Chloro-3-pyridinyl)-methyl]-N'-cyano-N-methyl- ethanimidamide, Chloφicrin, Chlorpyrifos A, Chloφyrifos M, Cis-Resmethrin,
Clocythrin, Cypophenothrin Clofentezin, Coumaphos, Cyanophos, Cycloprothrin, Cyfluthrin, Cyhalothrin, Cyhexatin, Cypermethrin, Cyromazin,
Decamethrin, Deltamethrin, Demeton M, Demeton S, Demeton-S-methyl, Dia- fenthiuron, Dialiphos, Diazinon, l,2-Dibenzoyl-l(l, l-dimethyl)-hydrazin, DNOC,
Dichlofenthion, Dichlorvos, Dicliphos, Dicrotophos, Diflubenzuron, Dimethoat,
Dimethyl-(phenyl)-silyl-methyl-3-phenoxybenzylether, Dimethyl-(4-Ethoxyphe- nyl)-silylmethyl-3-phenoxybenzylether, Dimethylvinphos, Dioxathion, Disulfoton,
Eflusilanate, Emamectin, Empenthrin, Endosulfan, EPN, Esfenvalerat, Ethiofen- carb, Ethion, Ethofenprox, Etrimphos,
Fenamiphos, Fenazaquin, Fenbutatinoxid, Fenfluthrin, Fenitrothion, Fenobucarb, Fenothiocarb, Fenoxycarb, Fenpropathrin, Fenpyrad, Fenpyroximat, Fensulfo- thion, Fenthion, Fenvalerate, Fipronil, Fluazuron, Flucycloxuron, Flucythrinate, Flufenoxuron, Flumethrin Flufenprox, Fluvalinate, Fonophos, Formethanate, For- mothion, Fosmethilan Fosthiazat, Fubfenprox, Furathiocarb,
HCH, Heptenophos, Hexaflumuron, Hexythiazox, Hydramethylnon, Hydroprene,
Imidacloprid, Iodfenfos, Iprobenfos, Isazophos, Isoamidophos, Isofenphos, Iso- procarb, Isoprothiolane, Isoxathion, Ivermectin, Lama-cyhalothrin, Lufenuron,
Kadedrin
Lambda-Cyhalothrin, Lufenuron,
Malathion, Mecarbam, Mervinphos, Mesulfenphos, Metaldehyd, Methacrifos, Methamidophos, Methidathion, Methiocarb, Methomyl, Metalcarb, Milbemectin, Monocrotophos, Moxiectin,
Naled, NC 184, NI 125, Nicotin, Nitenpyram,
Omethoat, Oxamyl, Oxydemethon M, Oxydeprofos,
Parathion A, Parathion M, Penfluron, Permethrin, 2-(4-Phenoxyphenoxy)-ethyl- ethylcarbamat, Phenthoat, Phorat, Phosalon, Phosmet, Phosphamidon, Phoxim,
Pirimicarb, Pirimiphos M, Pirimiphos A, Prallethrin, Profenophos, Promecarb, Propaphos, Propoxur, Prothiophos, Prothoat, Pymetrozin, Pyrachlophos, Pyrida- phenthion, Pyresmethrin, Pyrethrum, Pyridaben, Pyrimidifen, Pyriproxifen,
Quinalphos,
Resmethrin, RH-7988, Rotenone,
Salithion, Sebufos, Silafluofen, Sulfotep, Sulprofos,
Tau-fluvalinate, Taroils, Tebufenozide, Tebufenpyrad, Tebupirimphos, Tefluben- zuron, Tefluthrin, Temephos, Terbam, Terbufos, Tetrachlorvinphos, Tetramethrin, Tetramethacarb, Thiafenox, Thiapronil, Thiodicarb, Thiofanox, Thiazophos, Thio- cyclam, Thiomethon, Thionazin, Thuringiensin, Tralomethrin, Triarathen, Tria- zophos, Triazamate, Triazuron, Trichlorfon, Triflumuron, Trimethacarb,
Vamidothion, XMC, Xylylcarb, Zetamethrin;
Molluscizide wie: Fentinacetate, Metaldehyde, Methiocarb. Niclosamide;
Herbizide und weitere Algizide wie
Acetochlor, Acifluorfen, Aclonifen, Acrolein, Alachlor, Alloxydim, Ametryn, Amidosulfuron, Amitrole, Ammonium sulfamate, Anilofos, Asulam, Atrazine,
Aziptrotryne, Azimsulfuron,
Benazolin, Benfluralin, Benfuresate, Bensulfuron, Bensulfide, Bentazone, Benzofe ncap, Benzthiazuron, Bifenox, Borax, Bromacil, Bromobutide, Bromofenoxim, Bromoxynil, Butachlor, Butamifos, Butralin, Butylate, Bialaphos, Benzoyl-prop,
Bromobutide,
Carbetamide, Chlomethoxyfen, Chloramben, Chlorbromuron, Chlorflurenol, Chlo- ridazon, Chlorimuron, Chlornitrofen, Chloroacetic acid, Chlorotoluron, Chloro- xuron, Chlorpropham, Chlorsulfuron, Chlorthal, Chlorthiamid, Cinmethylin, Cinofulsuron, Clethodim, Clomazone, Chlomeprop, Clopyralid, Cyanamide,
Cyanazine, Cycloate, Cycloxydim, Chloroxynil, Clodinafop-propargyl, Cumy- luron, CGA 248757, Clometoxyfen, Cyhalofop, Clopyrasuluron, Cyclosulfamu- ron,
Dichloφrop, Dichloφrop-P, Diclofop, Diethatyl, Difenoxuron, Difenzoquat,
Diflufenican, Dimefuron, Dimepiperate, Dimethachlor, Dimethipin, Dinitramine, Dinoseb, Dinoseb Acetate, Dinoterb, Diphenamid, Dipropetryn, Diquat, Dithϊo- pyr, Diduron, DNOC, DSMA, 2,4-D, Daimuron, Dalapon, Dazomet, 2,4-DB, Desmedipham, Desmetryn, Dicamba, Dichlobenil, Dimethamid, Dithiopyr, Dimethametryn,
Eglinazine, Endothal, EPTC, Esprocarb, Ethalfluralin, Ethidimuron, Etho- fumesate, Ethobenzanid, Ethoxyfen, ET 751 , Ethametsulfuron,
Fenoxaprop, Fenoxaprop-P, Fenuron, Flamprop, Flamprop-M, Flazasulfuron,
Fluazifop, Fluazifop-P, Fuenachlor, Fluchloralin, Flumeturon, Fluorocglycofen, Fluoronitrofen, Flupropanate, Flurenol, Flurochloridone, Fluroxypyr, Fomesafen, Fosamine, Flamprop-isopropyl, Flamprop-isopropyl-L, Flumiclorac-pentyl, Flumi- propyn, Flumioxzim, Flurtatone, Flumioxzim,
Glyphosate, Glufosinate-ammonium
Haloxyfop, Hexazinone,
Imazamethabenz, Isoproturon, Isoxaben, Isoxapyrifop, Imazapyr, Imazaquin,
Imazethapyr, Ioxynil, Isopropalin, Imazosulfuron,
KUH 911 , KUH 920
Lactofen, Lenacil, Linuron, LS830556,
MCPA, MCPA-thioethyl, MCPB, Mecoprop, Mecoprop-P, Mefenacet, Mefluidi- de, Metam, Metamitron, Metazachlor, Methabenzthiazuron, Methazole, Methorop- tryne, Methyldymron, Methyl isothiocyanate, Metobromuron, Metoxuron, Metri- buzin, Metsulfuron, Molinate, Monalide, Monolinuron, MSMA, Metolachlor, Metosulam, Metobenzuron,
Naproanilide, Napropamide, Naptalam, Neburon, Nicosulfuron, Norflurazon, Natriumchlorat,
Oxadiazon, Oxyfluorfen, Orbencarb, Oryzalin, Quinchlorac, Quinmerac,
Propyzamide, Prosulfocarb, Pyrazolate, Pyrazolsulfuron, Pyrazoxyfen, Pyributi- carb, Pyridate, Paraquat, Pebulate, Pendimethalin, Pentachlorophenol, Pentano- chlor, Petroleum oils, Phenmedipham, Picloram, Piperophos, Pretilachlor, Primi- sulfuron, Prodiamine, Prometryn, Propachlor, Propanil, Propaquizafob, Propa- zine, Propham, Pyrithiobac,
Quinmerac, Quinocloamine, Quizalofop, Quizalofop-P,
Rimsulfuron
Sethoxydim, Sifuron, Simazine, Simetryn, Sulfometuron, Sulfentrazone, Sulco- trione, Sulfosate,
Teeröle, TCA, Tebutam, Tebuthiuron, Terbacil, Terbumeton, Terbuthylazine, Ter- butryn, Thiazafluoron, Thifensulfuron, Thiobencarb, Thiocarbazil, Tralkoxydim,
Triallate, Triasulfuron, Tribenuron, Triclopyr, Tridiphane, Trietazine, Trifluralin, Tycor, Thdiazimin, Thiazopyr, Triflusulfuron,
Vernolate.
Die Gewichtsverhältnisse der Wirkstoffe in diesen Wirkstoffkombinationen können in relativ großen Bereichen variiert werden.
Vorzugsweise erhalten die Wirkstoffkombinationen das Fluridone zu 0, 1 bis 99,9 % , insbesondere zu 1 bis 75 % , besonders bevorzugt 5 bis 50 % , wobei der
Rest zu 100 % durch einen oder mehrere der obengenannten Mischungspartner ausgefüllt wird.
Ein zum Schutz von Dispersionsfarben, Antifoulingfarben und anderen technischen Materialien gegen Algen einsetzbares Konzentrat enthält das Fluridone bzw. die
Wirkstoffkombination in einer Konzentration von 0,01 bis 95 Gew.-%, insbesondere 0, 1 bis 60 Gew.- % .
Die Anwendungskonzentrationen des Fluridones bzw. der Wirkstoffkombinationen richtet sich nach der Art und dem Vorkommen der zu bekämpfenden Algen sowie nach der Zusammensetzung der zu schützenden Farbe. Die optimale Einsatzmenge kann durch Testreihen ermittelt werden. Im allgemeinen liegen die Anwendungskonzentrationen im Bereich von 0,001 bis 5 Gew.-% , vorzugsweise von 0,05 bis 1 ,0 Gew.-% , bezogen auf die zu schützende Farbe.
Die folgenden Beispiele sollen die Verwendungsmöglichkeit des Fluridones als Aleizide verdeutlichen:
Beispiele
Beispiel I
0,5 % Fluridone werden in eine Außendispersionsfarbe auf der Basis Styrolacrylat eingearbeitet. Anschließend wird das Fluridone-haltige Anstrichmittel beidseitig auf Karton gestrichen.
Der Prüfkörper wird durch Tauchen in einer Algensuspension aus Phormidium-, Oscillatoria, Chlorella- und Scenedesmus- Arten kontaminiert und auf mit Allen' s Agar befüllte und mit den genannten Algen beimpfte Petrischalen gelegt.
Nach 4wöchiger Inkubation bei Raumtemperatur und 1 200-1 500 LUX zeigte die Fluridone-haltige Platte eine sehr gute Algenfestigkeit, während eine wirkstofffreie Kontrolle von Testorganismen vollständig bewachsen wird.
Beispiel H
0,5 % Fluridone werden in eine Außendispersionsfarbe auf der Basis Styrolacrylat eingearbeitet. Anschließend wird das Fluridone-haltige Anstrichmittel beidseitig auf
Karton gestrichen.
Der Prüfköφer wirde anschließend 24 h bei 12 1/h Durchflußgeschwindigkeit und 20°C geleacht.
Nach Beendigung des Wässerungszyclus wird die Muster aus dem Wasser genommen, abgespült und für 24 h getrocknet.
Der Prüfkörper wird durch Tauchen in einer Algensuspension aus Phormidium-, Oscillatoria, Chlorella- und Scenedesmus- Arten kontaminiert und auf mit Allen' s Agar befüllte und mit den genannten Algen beimpfte Petrischalen gelegt.
Nach 4wochiger Inkubation bei Raumtemperatur und 1 200-1 500 LUX zeigt die Fluridone-haltige Platte eine sehr gute Algenfestigkeit, wahrend eine wirkstofffreie Kontrolle von Testorganismen vollständig bewachsen wurde
Analog Beispiel I und II werden die Versuche mit auf Polyvinylacetat basierter
Außendispersionsfarbe durchgeführt
Hier wird mit 0,5 % Fluridone mit und ohne Wasserung kein Bewuchs festgestellt, wahrend die unbehandelten Kontrollen vollständig bewachsen sind