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DE102018003906A1 - Verwendung von Polyoxometallaten gegen den Befall von Eukaryotenkulturen, Virenkulturen und Mikroorganismenpopulationen durch Mollicuten sowie mollicutenhemmende und -abtötende polyoxometallathaltige Stoffe und Verfahren - Google Patents

Verwendung von Polyoxometallaten gegen den Befall von Eukaryotenkulturen, Virenkulturen und Mikroorganismenpopulationen durch Mollicuten sowie mollicutenhemmende und -abtötende polyoxometallathaltige Stoffe und Verfahren Download PDF

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DE102018003906A1
DE102018003906A1 DE102018003906.5A DE102018003906A DE102018003906A1 DE 102018003906 A1 DE102018003906 A1 DE 102018003906A1 DE 102018003906 A DE102018003906 A DE 102018003906A DE 102018003906 A1 DE102018003906 A1 DE 102018003906A1
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DE
Germany
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human
cultures
polyoxometalate
cell
eukaryotes
Prior art date
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Pending
Application number
DE102018003906.5A
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English (en)
Inventor
Gregor Luthe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Spheres4life Nl BV
Original Assignee
Smart Material Printing BV
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Filing date
Publication date
Application filed by Smart Material Printing BV filed Critical Smart Material Printing BV
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Priority to PCT/EP2019/000138 priority patent/WO2019214841A1/de
Priority to EP19724741.4A priority patent/EP3790392A1/de
Publication of DE102018003906A1 publication Critical patent/DE102018003906A1/de
Pending legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/16Heavy metals; Compounds thereof

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Abstract

Extrazelluläre und/oder intrazelluläre Verwendung eines Polyoxometallats- für die Prophylaxe und/oder die Nachbehandlung von Mollicuteninfektionen und/oder Mollicutenkontaminationen,- zur temporären oder dauerhaften Abtötung und/oder Dekontaminierung von Mollicutenkontaminationen,- zur temporären oder dauerhaften Inhibierung der Vermehrung von Mollicuten und/oder- zur temporären oder dauerhaften Einstellung einer konstanten Konzentration von Mollicuten von und in Viruskulturen, Kulturen einzelliger und mehrzelliger Eukaryoten sowie von und in Mikroorganismenpopulationen, wobei- das Polyoxometallat höchstens in einer an jeweils einer Testkultur im Dunkeln oder unter Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung und/oder unter Atmosphärendruck oder Überdruck ermittelten Grenzkonzentration angewandt wird, in der- die Mollicuten in ihrer Proliferation inhibiert oder abgetötet werden, in der aber- das Polyoxometallat nach einer Inkubationzeit einer Eukaryotentestkultur, einer Virustestkultur oder einer von einer Mikroorganismenpopulation stammenden mindestens einenTestkultur im Dunkeln oder unter Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung und/oder unter Atmosphärendruck oder Überdruck von 0 Stunden bis auf Dauer und nach einer Mollicutendetektion nach einer Standzeit im Dunkeln oder unter Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung und/oder unter Atmosphärendruck oder Überdruck von 0 Stunden bis auf Dauer die Proliferation der betreffenden Eukaryoten, der betreffenden Wirtszellen der Viren oder der betreffenden Mikroorganismen noch nicht inhibiert.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Polyoxometallaten gegen den Befall von Eukaryoten Kulturen, Virenkulturen und Mikroorganismenpopulationen durch Mollicuten, insbesondere Mykoplasmen.
  • Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung Verfahren zur Herstellung von mollicutenhemmenden und -abtötenden, polyoxometallathaltigen Stoffen gegen den Befall von Eukaryotenkulturen, Virenkulturen und Mikroorganismenpopulationen durch Mollicuten, insbesondere durch Mykoplasmen.
  • Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung mollicutenhemmende und -abtötende, polyoxometallathaltige Stoffe gegen den Befall von Eukaryotenkulturen, Virenkulturen und Mikroorganismenpopulationen durch Mollicuten, insbesondere Mykoplasmen.
  • Ferner betrifft die vorliegende Erfindung Verfahren zur Prophylaxe des Befalls von Eukaryotenkulturen, Virenkulturen und Mikroorganismenpopulationen durch Mollicuten, zur Einstellung eines tolerierbaren Gehalts von Eukaryotenkulturen, Virenkulturen und Mikroorganismenpopulationen an Mollicuten und/oder zur Dekontamination von durch Mollicuten befallenen Eukaryotenkulturen, Virenkulturen und Mikroorganismenpopulationen mit polyoxometallathaltigen Stoffen.
  • Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung Kits für die extrazelluläre und/oder intrazelluläre Anwendung von Polyoxometallaten zur quantitativen Detektion und Bekämpfung von Mollicuten, insbesondere Mykoplasmen.
  • Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Dekontaminierung und Sterilisierung mit einem Reinigungsmittel, das mindestens ein Polyoxometallat und/oder mindestens eine Polyoxometallat-Präparation in Dosierungen ≥ der Grenzkonzentrationen gemäß Anspruch 1 enthält.
  • Nicht zuletzt betrifft die vorliegende Erfindung gegen Mollicutenbefall geschützte Gegenstände und Fluide.
  • Stand der Technik
  • Die in der vorliegenden Patentanmeldung zitierten Dokumente werden durch Bezugnahme Bestandteil der Patentanmeldung.
  • Kein Problem von Zellkulturen ist so universell wie der Verlust der Zellkulturen durch Kontamination. Die Folgen der Zellkulturkontaminationen sind der Verlust von Zeit, Geld und Anstrengung, schädliche Effekte auf die Kulturen, ungenaue oder falsche experimentelle Ergebnisse, der Verlust von wertvollen Produkten sowie die peinliche professionelle Blamage.
  • Hier spielen insbesondere Mollicuten und speziell Mykoplasmen eine besonders unheilvolle Rolle, da man sie lichtmikroskopisch nicht sehen kann und sie gegen Standardantibiotika resistent sind, sodass sie oft unerkannt bleiben und das zelluläre Wachstum und die experimentellen Ergebnisse nachteilig beeinflussen. Mykoplasmen beeinträchtigen die Zellproliferation erheblich durch Nährstoffkonkurrenz und Zell toxische Ausscheidungen. Positiv getestete Kulturen müssen häufig verworfen werden, weil die Behandlung mit Antibiotika meist zu aufwendig und ihr Erfolg und sicher ist.
  • Mollicutes bezeichnet eine Klasse von Bakterien. Sie zählen zu der Abteilung der Tenericutes. Mollicutes sind gramnegativ, denn sie besitzen keine Zellwand. Sie repräsentieren die kleinsten und einfachsten bekannten Organismen und sie leben parasitisch von anderen Zellen. Die winzigen Mollicutes sitzen dabei auf oder in ihren Wirtszellen und entnehmen diesen viele der Verbindungen, die sie zum Leben benötigen.
  • Zur Klasse der Mollicuten zählen Acholeplasmen, Mykoplasmen, Phythoplasmen und Ureaplasmen.
  • Besonders in der Familie der Mykoplasmen findet man Krankheitserreger. Das Genom der Mollicutes ist sehr klein und lässt zahlreiche Gene für die Synthese lebenswichtiger Moleküle vermissen. Dies beruht - genau wie das Fehlen einer Zellwand - auf der Anpassung an die parasitische Lebensweise.
  • Vertreter der Mollicuten sind in Forschungslabors gefürchtete Kontaminanten von Zellkulturen einzelligen und mehrzelligen Eukaryoten, weil sie aufgrund ihrer geringen Größe und flexiblen Zellstruktur bakteriendichte Filter passieren können. Durchschnittlich 30 % aller Zellkulturen sollen Mykoplasmen enthalten.
  • (vgl. http://www.tagesspiegel.de/magazin/wissen/Krebsforschung;art304,2425114).
  • Die häufigsten Kontaminanten sind Mykoplasma hyoorhinis, M. arginii, M. orale und Acholeplasma laidlawaii. Die Mykoplasmen können physiologische und morphologische Parameter der infizierten eukaryotischen Zellen verändern und so die Ergebnisse verschiedener Experimente beeinflussen. Zellkulturen müssen deshalb regelmäßig auf Kontamination untersucht werden.
  • Die Mykoplasmataceae sind die einzige Bakterienfamilie der Ordnung Mykoplasmatales. Die meisten Arten sind Parasiten und oft für den Menschen und Tieren gefährliche Krankheitserreger (Pathogene).
  • Sie besitzen keine Zellwand, Murein ist nicht vorhanden. Ihr Genom ist sehr klein, was sie auch für die Genetik besonders interessant macht. Mykoplasma genitalium mit 580 kbp wurde vollständig sequenziert.
  • Der umgangssprachliche Begriff Mykoplasmen bezieht sich meist auf die Klasse Mollicutes, nicht auf die Familie Mykoplasmataceae oder der Art Mykoplasma speziell. In der Familie sind zwei Gattungen vertreten: Mykoplasma und Ureaplasma.
  • Die zwei Gattungen besiedeln als Parasiten ausschließlich Menschen und Tiere. Andere Gattungen der Mollicutes wie Spiroplasma findet man auch in Insekten und Pflanzen, z.B. S. apis in Bienen und einigen Pflanzenarten. Die meisten Arten tolerieren Sauerstoff, benötigen ihn aber nicht zwingend. Sie sind fakultativ anaerob. Einige Arten, wie beispielsweise Mykoplasma hyorhinis können unter völligen Ausschluss von Sauerstoff nicht leben. Sie sind obligat aerob. Der Urease-Test verläuft bei Ureaplasma positiv, im Gegensatz zu Mykoplasma ist Ureaplasma in der Lage Harnstoff abzubauen, das heißt, dass sie intrazelluläre Keime sind.
  • Die Mykoplasmen können meist ihre Zellform verändern, sie sind pleomorph. Die am häufigsten auftretende Zellform ist kokkoid, daneben wurden z. B. pilzähnliche fädige Formen beobachtet. Arten von Ureaplasma bilden teilweise kurze Ketten oder traubenförmige Anhäufungen.
  • Sie leben aerob bis fakultativ anaerob und sind von vielgestaltiger (pleomorpher), veränderlicher, bläschenförmiger Gestalt. (Vgl. Henning (Hrsg.) Brandis unter Mitarb. von R. Ansorg Brandis: Lehrbuch der medizinischen Mikrobiologie: 192 Tabellen, 7., völlig neu bearbeitete Auflage, G. Fischer, Stuttgart [u. a.] 1994, ISBN 3437007432, S. 66, 172, 610ff).
  • Mykoplasmen sind parasitär, intra- und extrazellulär lebende Bakterien, die beim Menschen, Tieren und Pflanzen die Ursache für zahlreiche Krankheiten sind. In der Regel töten Bakterien aus der Klasse der Mollicutes ihren Wirt jedoch nicht ab. Vielmehr verursachen sie chronische Infektionen, was für eine gute Anpassung an die Wirte spricht, und verkörpern damit eine sehr erfolgreiche Art des Parasitismus.
  • Mykoplasmen, die Krankheiten hervorrufen, sind unter anderem:
    • - Mykoplasma pneumoniae,
    • - Mykoplasma genitalium,
    • - Ureaplasma urealyticum,
    • - Mykoplasma fermentans,
    • - Mykoplasma Mykoides,
    • - Mykoplasma agalactiae,
    • - Mykoplasma bovis,
    • - Mykoplasma capricolum,
    • - Mykoplasma conjunctivae,
    • - Mykoplasma felis,
    • - Mykoplasma gallisepticum,
    • - Hämatotrophe Mykoplasmen,
    • - Mykoplasma hyopneumoniae,
    • - Mykoplasma hyorhinis,
    • - Mykoplasma hyosynoviae und
    • - Mykoplasma pulmonis.
  • Siehe hierzu auch die Links:
    • http://www.biocompare.com/Editorial-Articles/170554-Clean-Your-Cultures-with-These-Mykoplasma-Elimination-Tools/
    • http://pubs.acs.org/doi/abs/10.1021/cr960396g
  • Mykoplasmen wurden von Robinson und seinen Mitarbeitern 1956 erstmals in Zellkulturen entdeckt. Sie wollten die Effekte von PPLO (PleuroPneumoniaLike Organisms), was der ursprüngliche Name für Mykoplasmen war, auf HeLa-Zellen (menschliche Epithelzellen eines Zervixkarzinoms (Gebärmutterhalskrebs)) untersuchen, als sie entdeckten, dass die HeLa-Kontrollkulturen bereits durch PPLO kontaminiert waren. Darüber hinaus entdeckten sie, dass die anderen Zelllinien, die zu dem Zeitpunkt in ihren Laboratorien verwendet wurden, ebenfalls mit Mykoplasmen infiziert waren - ein übliches Charakteristikum von Mykoplasmenkontaminationen. Die Mykoplasmentests die von der FDA (US Food and Drug Administration), der ATCC (American Type Culture Collection) sowie von zwei maßgeblichen Unternehmen für die Tests von Zellkulturen durchgeführt wurden, ergaben das derzeit 11 bis 15 % der Zellkulturen in den Vereinigten Staaten durch Mykoplasmen infiziert sind. Da viele der getesteten Zellkulturen von Laboratorien stammten, die routinemäßig auf Mykoplasmen testen lassen, dürfte der tatsächliche Grad der Infizierung in den vielen Laboratorien, die keine Tests durchführen, erheblich höher sein. Es wurde des Weiteren gefunden, dass der Grad der Mykoplasmeninfektionen in Europa mit 25 % von 1949 Zellkulturen aus den Niederlanden und 37 % von 327 Kulturen aus der vormaligen Tschechoslowakei noch höher war. Die tschechoslowakischen Studien war insbesondere interessant, weil gefunden wurde, dass 100 % der Zellkulturen von Laboratorien ohne Mykoplasmentestprogramme infiziert waren aber nur 2 % der Zellkulturen von Laboratorien, die regelmäßige Tests durchführen. In anderen Ländern mag es noch schlimmer sein. So wurde durch andere Studien festgestellt, dass 65 % der Zellkulturen in Argentinien und 80 % der Zellkulturen in Japan durch Mykoplasmen infiziert waren.
  • Unglücklicherweise sind Mykoplasmen keine vergleichsweise gutartigen Zellkulturkontaminantien, sondern haben die Fähigkeit, die Funktionen, das Wachstum, den Metabolismus, die Morphologie, die Anhaftung, die Membranen, die Virenfortpflanzung und - ausbeute, die Induktion von Interferon und dessen Ausbeute negativ zu beeinflussen und chromosomale Fehlentwicklungen und Schädigungen sowie zytopathische Effekte inklusive krankhafter Ablagerungen zu erzeugen. Die Validität von jeglicher Forschung an unwissentlich infizierten Zellkulturen ist zumindest fragwürdig.
  • Es gibt es drei Gründe, weswegen Mykoplasmen die Fähigkeit haben, so viele Zellkulturen so leicht zu infizieren:
    1. (i) Diese einfachen, bakterienähnlichen Mikroorganismen sind die einfachsten selbst vermehrenden Organismen, die bekannt sind. Im Durchschnitt haben sie einen Durchmesser von 0,3 bis 0,8 µm.
    2. (ii) sie verfügen über keine Zellwand und
    3. (iii) sie sind wählerisch, was ihre Wachstumsbedingungen betrifft.
  • Ihre kleine Größe und das Fehlen von Zellwänden erlauben es den Mykoplasmen zu sehr hohen Dichten in eukaryotischen Zellkulturen zu wachsen, wobei 107 bis 109 Kolonien bildende Einheiten üblich sind. Dabei zeigten sich keine sichtbaren Zeichen von Kontamination wie Trübungen, pH-Wert-Änderungen oder cytopathische Effekte.
  • Wegen der medizinischen Bedeutung des Mykoplasmen-Problems sind in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Verfahren zur Detektion von Mykoplasmen entwickelt worden. Um nur zwei Beispiele von mehreren Hundert veröffentlichten Patentanmeldungen zu nennen, sei auf die amerikanische Patentanmeldung US 2017/0242007 A1 verwiesen, worin ein spezifischer Antikörper für die immunochromatografische Detektion von Mykoplasma pneumoniae Infektionen und Nachweisreagentien hierfür vorgeschlagen werden. Oder es sei auf das europäische Patent EP 1 675 966 B1 verwiesen, worin ein Verfahren zur Expressionsanalyse eukaryotischer Zellen in einer Zellkultur mit integrierter Feststellung einer Mikroorganismenkontamination in der Kultur beschrieben wird. Das Verfahren umfasst die (a) Bereitstellung eines Microarrays, an dessen Oberfläche wenigstens eine Nukleinsäuresonde, die ein Gen der eukaryotischer Zelle repräsentiert und wenigstens eine Nukleinsäuresonde, die ein Gen des Mikororganismus repräsentiert, (b) die Herstellung von Nukleinsäuren-Targets aus der genannten Kultur mittels eines Primergemisches, das zum Amplifizieren des genannten wenigstens einen Gens einer eukaryotischen Zelle und des genannten wenigstens einen Gens von einem Mikororganismus geeignet ist, (c) Inkontaktbringen des Microarrays aus dem Verfahrensschritt (a) mit den Nukleinsäuren-Targets aus dem Verfahrensschritt (b), um selektive Hybridisierung zwischen den Nukleinsäuren-Targets und deren komplementären Nukleinsäurensonden auf dem Mikroarray zu erlauben, und (d) Detektion der genannten Hybridisierung, wobei eine Mikroorganismenkontamination festgestellt wird und, optional, Detektion der Expression von Genen, die spezifisch für die eukaryotischen Zelle sind.
  • Der Vielzahl von Patentanmeldungen, die sich mit der Detektion von Mykoplasmen beschäftigen, steht eine weitaus geringere Anzahl von Patentanmeldungen gegenüber, die sich mit der Prophylaxe von Mykoplasmeninfektionen und der Dekontamination von Mykoplasmen in Zellkulturen beschäftigen.
  • So werden gemäß der internationalen Patentanmeldung WO 2015/123728 A1 immunogene Fragmente einer Mykoplasma-XAA-Aminopeptidase und Mutanten von Aminopeptidase-Proteinen mit teilweise inaktivierten aktiven Zentren und Metall bindenden Resten zur Verfügung gestellt. Des Weiteren werden auch Antikörper wie die Mykoplasma-XAA-Aminopeptidase, bereitgestellt. Hiermit werden Mykoplasmeninfektionen und - kontaminationen in Tieren oder in Zellkulturen detektiert, verhindert und/oder behandelt.
  • Aus der amerikanischen Patentanmeldung US 2004/0053847 A1 sind diastereomere Peptide bekannt, die sich für die Behandlung von Krebs und für die topische Behandlung von Infektionen, die durch pathogene Organismen wie Bakterien und Pilze ausgelöst werden, eignen. Außerdem können sie für die Kontrolle von Mykoplasmeninfektionen und für die Nahrungsmittelkonservierung als Nahrungsmittelzusatzstoffe anstelle von Antibiotika für die Tiernahrung verwendet werden.
  • Aus der Übersetzung der europäischen Patentschrift EP 0 348 947 B1 , DE 689 10 397 T2 , ist ein Verfahren zur Verhinderung oder Beseitigung einer Mykoplasmenkontamination tierischer oder pflanzlicher Zellkulturen bekannt, bei dem man eine antimykoplastisch wirksame Menge an 5-Amino-7-(2-aminomethylmorpholino)-1-cyclopropyl-6,8-difluor-1,4-dihydro-oxochinolin-3-carbonsäure oder deren Salz einem Kulturmedium, in dem tierische oder pflanzliche Zellen gezüchtet werden, zusetzt.
  • Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 36 17 803 A1 ist die Verwendung der Gyrasehemmer Chinolon- und 1,8-Naphthyridon-3-Carbonsäuren zur Dekontamination von Mykoplasma-infizierten Zellkulturen bekannt.
  • Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 35 39 393 A1 ist die Verwendung von Ciprofloxazin zur Dekontamination von Mykoplasma-infizierten Zellkulturen bekannt.
  • Für denselben Zweck werden in dem amerikanischen Patent US 4,546,097 Digitonin und mit Digitonin verwandte Saponine als Mykoplasma-Suppressoren in Zellkulturen vorgeschlagen.
  • Derzeit sind zwei Gruppen von Mitteln gegen Mykoplasmen in Zellkulturen auf dem Markt:
  • Mynox® und Mynox®Gold von Biochrom:
  • Die Behandlung soll zwei Schritte umfassen: Das „Starter Treatment“ führt zu einer massiven Reduzierung an vitalen Mykoplasmen. Der aktive Wirkstoff ist ein gelöstes Biotensid, das direkt zur kontaminierten Zell- oder Viruskultur gegeben wird. Dieser Wirkstoff soll eine hohe Affinität zur Mykoplasmenmembran zeigen. Im Gegensatz zu anderen Prokaryonten besitzen Mykoplasmen keine Zellwand, sondern sind von einer Lipidmembran umgeben. Durch die Wechselwirkung von Mynox®Gold mit dieser Lipidmembran sollen Permeabilitätsveränderungen induziert und die Wirksamkeit des antibiotischen Anteils erhöht werden. Die eukaryontische Zelle wird erst bei deutlich höheren Wirkstoffkonzentrationen beeinflusst. Durch Mediumwechsel werden die Reagenzien aus der Kultur entfernt und durch drei Behandlungen mit dem Main Treatment eventuell überlebende Mykoplasmen dauerhaft abgetötet.
  • MykoRAZOR® von Biontex:
  • MykoRAZOR® soll bereits in sehr niedrigen Konzentrationen wirksam sein. Seine Wirkung beruht sowohl auf dem Eingreifen in die Proteinbiosynthese (Inhibierung der Translation durch die Bindung an die Ribosomen), als auch in den Transkriptionsapparat der Mykoplasmen (Gyrasehemmer) und dies ohne Einfluss auf die in der Kultur befindlichen eukaryontischen Zellen. MykoRAZOR® wird zum Kulturmedium hinzugegeben und soll Mykoplasmen und Bakterien in der Kultur schnell und vollständig abtöten. Dazu sind allerdings Mischungen oder hintereinander geschaltete Behandlungszyklen mit spezifischen Antibiotika wie Neomycin, Tetracycline, Macrolidine, Chinolone und Gentramycin notwendig.
  • Polyoxometallate sind anorganische Polysäuren, die aus zwei Gruppen bestehen: Heteropolysäuren und Isopolysäuren.
  • Heteropolysäuren entstehen aus jeweils schwachen, mehrbasischen Oxosäuren eines Metalls (meist Chrom, Molybdän, Vanadium oder Wolfram) und eines Nichtmetalls (meist Arsen, Iod, Phosphor, Selen, Silicium oder Tellur) als partielle gemischte Anhydride; Beispiel: H3[PM12O40]: 12-Molybdatophosphorsäure (M = Mo) bzw. 12-Wolframatophosphorsäure (M = W). Als zweites Zentralatom können auch Actinoide oder Lanthanoide fungieren; dabei sind die Wolfram-Heteropolysäuren thermisch wesentlich stabiler als die analogen MolybdänVerbindungen. Als Keggin-Säuren bezeichnet man gelegentlich Heteropolysäuren der allgemeinen Formulierung [(EO4)M12O36)n-8 mit n = Wertigkeit des tetraedrisch koordinierten Elements E (z. B. Bor, Silicium, Zink). Mit oktaedrisch koordiniertem Heteroatom findet man häufig den Heterohexametallat-Typ [(EO6)M6O18]n-12 (Anderson-Evans-Anionen) [vgl. Römpp Online, Version 3.47 »Heteropolysäuren«].
  • Isopolysäuren oder Homopolysäuren sind partielle Anhydride, die im Gegensatz zu den Heteropolysäuren nur Zentralatome einer Sorte enthalten. Insbesondere Molybdate und Wolframate sowie Oxometallate einiger anderer Übergangsmetalle neigen zur Bildung von Isopolysäuren unter Wasserabspaltung wie H4[Mo8O26] oder H4[Wo10O32] [vgl. Römpp Online, Version 3.81 »Isopolysäuren«].
  • In ihrem Artikel »Fabrication and Characterization of Antibacterial-active Multilayer Films Based on Keggin Polyoxometalates and Methylene Blue«, in Z. Naturforsch. 2010, 65b, Seiten 140 bis 146, beschreiben Dan Chen, Jun Peng, Haijun Pang, Pengpeng Zhang, Yuan Chen, Yan Shen, Chanyung Chen und Huiyuan Ma, mehrschichtige Filme auf der Basis der Keggin-Polyoxometallate alpha-(SiW12O40]4-/alpha-[PMo12O40]3-, die antibakterielle Wirkung gegen Escherichia coli zeigen.
  • In ihrem Artikel »Enhancement of antibacterial activity of beta-lactam antibiotics by [P2W18O62]6-, [SiMo12O40]4-, and [PTi2W10O40]7- against methicillin-resistant and vacomycinresistant Staphylococcus aureus« in Journal of Inorganic Biochemistry, 100 (2006), Seiten 1225 bis 1233, beschreiben Miyauo Inue, Tokomo Suzuki, Yutaka Fujita, Mayumi Oda, Nobuhiro Matsumato und Thoshihiro Yamase die Erhöhung der antibakteriellen Wirkung von Beta-Lactam-Antibiotika durch die vorstehend genannten Heteropolysäuren.
  • In ihrem Artikel »Antibacterial activity of highly negative charged polyoxotungsstates, K27[KAs4W40O140] and K18[KSb9W21O86], and Keggin-structural polyoxotungstates agaist Helicobacter pylori«, in Journal of Inorganic Biochemistry, 99 (2005), Seiten 1023 bis 1031, beschreiben Miyao Inoue, Keiko Segawa, Sae Matsunaga, Nobuhiro Matsumoto, Mayumi Oda und Toshihiro Yamase die antibakterielle Aktivität dieser Polyoxometallate (POM) auf der Basis der Bestimmung der minimalen inhibitorischen Konzentration (MIC), und der fraktionellen inhibitorischen Konzentration (FIC), des Todeszeitpunkts der Bakterien, der bakteriellen Morphologie und der Aufnahme der POM in die Bakterienzellen.
  • In ihrem Artikel »Fabrication and characterization of multilayer films based on Keggin-type polyoxometalate and chitosan, in Materials Letters, 60 (2006), Seiten 1588 bis 1593, beschreiben Yuhua Feng, Zhangan Han, Jun Pen, Jun Lu, Bo Xue, Li Li, Huiyuan Ma und Enbo Wang mehrschichtige Filme auf der Basis der Polyoxometallaten vom Keggin-Typ alpha-[SiW12O40]4- und alpha-[PMo12O40]3- und kationischem Chitosan.
  • In ihrem Artikel »Preparation, characterization and antibacterial activity of chitosan-Ca3V10O28 complex membrane«, in Carbohydrate Polymers, 64 (2006), Seiten 92 bis 97, beschreiben Shuiping Chen, Guozhong Wu, Dewu Long und Yaodang Liu eine Chitosan-Ca3V10O28-Komplex-Membran mit anhaltender antimikrobieller Wirkung. Die Membran wird hergestellt durch die Selbstassemblierung von V10O28 6" und Chitosan unter Verwendung von Ca2+ als Bindeglied.
  • In ihrem Artikel »Studies of the first antibacterial agent pipemidic acid modifying Keggin polyoxometalate« in Inorganic Chemical Communication, 14, Seiten 1192 bis 1195, 2011, beschreiben C. Li et al. ein Addukt von POM mit Pipemidsäure (HPPA) der Formel {[Co(PPA)2]H2[SiW12O40]} · HPPA.3H2O und seine Antitumorwirkung auf MCF-7-Zellen.
  • In ihrem Artikel »Study on ligation of copper complexes of the quinolone antibacterial drugs and octamolybdates« in Polyhedron 31, Seiten 422 bis 430, 2012 beschreiben J.-Q. Sha et al. die Antitumoraktivität von
    • - [Cu(II)(Enrofloxacin)2(H2O)2]H2[b-Mo8O26].4H2O,
    • - [Cu(II)2(Pipemidinsäure)4] [d-Mo8O26].4H2O,
    • - [Cu(II)2(Norfloxacin)2(H2O)2] [b-Mo8O26] und
    • - [Cu(II)2(Enoxazin)2(H2O)4] [b-Mo8O26].2H2O.
  • In Ihrem Artikel »Studies on the interactions of Ti-containing polyoxometalates (POMs) with SARS-CoV 3Clpro by molecular modeling« in Journal of Inorganic Biochemistry, 101, Seiten 89 bis 94, 2007, beschreiben D. Hu et al. die SARS-Aktivität der Isomeren von [a-PTi2W10O40]7-
  • In ihrem Artikel »Antibacterial activity of some saturated polyoxotungstates« in Revista Romana de Medicina de Laborator, Vol. 22, Nr. 1, Martie, 2014 die berichten L. Grama, A. Man, D.-L Muntean, S. A. Gäz Florea, F. Boda und A. Curticacepan über die antibakterielle Aktivität von [H4[Si(W3O10)4] · xH2O und [Na3[P(W3O10)4] · xH2O gegen Staphylococcus spp und insbesondere MRSA. Sie weisen darauf hin, dass vergleichsweise hohe Konzentrationen benötigt werden
  • Aus der amerikanischen Patentanmeldung US 2004/0185078 A1 , dem amerikanischen Patent US 6,713,076 B1 , dem europäischen Patent EP 1 078121 B1 und der europäischen Patentanmeldung EP 1439261 A2 geht ein Verfahren zur Entfernung von Schadstoffen aus der Gasphase oder der flüssigen Phase hervor, bei dem ein Stoff auf der Basis von Cellulosefasern mit eingelagerten POM mit der verunreinigten Gasphase oder flüssigen Phase in Kontakt gebracht wird.
  • Aus der internationalen Patentanmeldung WO 2015/034 9007 sind härtbare Dentalmischungen bekannt, die Polyoxometallate und/oder Derivate hiervon enthalten.
  • Aus dem amerikanischen Patent US 6,911,470 B1 sind POM mit antiretroviraler Aktivität bekannt.
  • Aus den amerikanischen Patenten US 5,824,706 und US 6,020,369 sind die Prävention und die Behandlung von viralen Infektionen der Atemwege bekannt, bei dem ein POM-haltiges Aerosolspray in die Lungen appliziert wird.
  • Aus der amerikanischen Patentanmeldung US 2008/0187601 A1 und den amerikanischen Patenten US 6,723,349 B2 und US 7,097,858 B2 sind topische POM-haltige Zusammensetzungen bekannt, mit deren Hilfe Schadstoffe, insbesondere Kampfstoffe, aus der Umwelt entfernt werden. Zusätzlich können die topische Zusammensetzungen noch Cer-, Silber-, Gold- oder Platinverbindungen enthalten. Als Träger können insbesondere Perfluorpolyether (PFPE) verwendet werden. So kann der Kampfstoff 2-Chlorethylethylsulfid (CEES) in der Gegenwart der POM als Katalysatoren quantitativ zu 2-Chlorethylethylsulfoxid (CEESO) oxidiert werden. Diese bekannten topischen Zusammensetzungen weisen den Nachteil auf, dass sie sich nicht durch Wasser von der Haut entfernen lassen.
  • Aus der internationalen Patentanmeldung WO 2006/036269 A2 sind Mikrosphären einer Teilchengröße von 1 bis 2000 µm bekannt, die ein hydrophiles Polymeres wie oxidierte Cellulose mit zahlreichen seitenständigen anionischen Gruppen und POM enthalten. Die Mikrosphären werden für die Fixierung und die Dosierung von therapeutischen Radioisotopen verwendet.
  • Das rumänische Patent 122728 offenbart ein Verfahren zum Bleichen von Naturfasern mit Sauerstoff, bei dem POM als Katalysatoren verwendet werden.
  • Das moldavische Patent MD 4014 B1 offenbart POM mit Antitumorwirkung.
  • Aus dem amerikanischen Patent US 6,387,841 B1 sind Katalysatoren für die Umwandlung von Alkanen in ungesättigte Verbindungen bekannt, die oxidische Katalysatoren enthalten, die auf Polyoxometallaten geträgert sind.
  • Aus den amerikanischen Patenten US 6,043,184 , US 6,196,202 B1 und US 5,990,348 sind Katalysatoren zur Umwandlung von Alkanen in ungesättigte Carbonsäuren bekannt, die Polyoxometallate enthalten, die auf großporigen Polyoxometallaten geträgert sind.
  • Aus dem amerikanischen Patent US 6,596,896 B2 ist ein Verfahren für die Herstellung eines aromatischen Carbonats durch die Reaktion einer aromatischen Monohydroxyverbindung mit Kohlenmonoxid und Sauerstoff bekannt. Die Reaktion wird in der Gegenwart einer Palladiumverbindung, eines Redoxkatalysators, eines Polyoxometallats und einem quartären Ammonium- oder Phosphoniumsalz durchgeführt.
  • Aus dem amerikanischen Patent US 8,129,069 B2 ist ein Komposit als Brennstoffzellen-Komponente bekannt, das ein protonenleitendes Polymer, ein wasserunlösliches protonenleitendes anorganisches Material sowie ein Polyoxometallat enthält.
  • Aus dem amerikanischen Patent US 5,904,734 ist ein Bleichmittel bekannt, das Peroxid und einen Aktivator enthält. Bei dem Aktivator kann es sich um Siliciumwolframsäure (tungstosilicic acid) handeln. Durch das Bleichmittel können Schimmel und Pilzbefall von Fliesen und Durchvorhängen entfernt werden.
  • Aus der japanischen Offenlegungsschrift JP 002005281299 A ist die Verwendung von Kaliumsalz der 12-Siliciumwolframsäure als antibakterielles und antimykotisches Mittel zur Verwendung in Beschichtungsmitteln für Möbel bekannt.
  • In dem Artikel von Eunyoung Bae, Jae Won Lee, Byeong Hee Wang, Jiman Yeo, Jecong Yoon, Hyung Joon Cha und Wonyong Choi „Photocatalytic bacterial inactivation by polyoxometalates“, in Chemosphere 72 (2008), 174-181, wird die fotokatalytische Inaktivierung von gramnegativen und grampositiven Bakterien beschrieben. Dazu wurden wässrige Suspensionen der Bakterien, die H4SiW12O40 oder H3PW12O40 enthalten, mit UV-Licht bestrahlt. Die Autoren ziehen den Schluss, dass die Polyoxometallate als Fotokatalysatoren wirken.
  • Aus der amerikanischen Patentanmeldung US 2009/0004124 A1 sind kosmetische Zusammensetzung bekannt, die fluidisierte Partikel wie H3PW12O40 enthalten. Die Fluidisierung der Partikel erfolgt durch Reste aus langen Kohlenstoffketten, die mit den Partikeln verknüpft sind.
  • Aus der amerikanischen Patentanmeldung US 2009/0012204 A1 sind mit reaktiven Polyoxometallaten funktionalisierte Polymere bekannt, die der Dekontamination schädlicher Verbindungen dienen. Als Polyoxometallate können solche vom Keggin-Typ der allgemeinen Formel (Rm+)y [Xn+M12O40](8-n)-, worin m und n ganze Zahlen sind, y = (8-n)/m, X = Phosphor oder Silizium und M = Molybdän, Wolfram, Vanadium und Mischungen hiervon, O = Sauerstoff und R = Wasserstoff, Silber, Ammonium, quaternäres Ammonium und Mischungen hiervon, verwendet werden.
  • Aus der amerikanischen Patentanmeldung US 2009/0022645 A1 ist die Verwendung von K4[α-SiW12O40] als Aktivator für eine Bleiche bekannt.
  • Aus der deutschen Patentanmeldung DE 10 2013 104 284 A1 sind antimikrobiell wirksame Verbundwerkstoffe bekannt, die inter alia Polyoxometallate enthalten. Die Verbundwerkstoffe können für Haushaltswaren, Konsumgüter, industrielle Geräte und Komponenten, Schiffsanstriche, Fassadenanstriche, Tanks, Kabel, Beschichtungen, Leitungen, Rohre, Komponenten der Erdölexploration, Erdölförderung und Erdöllagerung, Medizintechnik, Lebensmitteltechnik, Sanitäranlagen, Verpackungen, Textilien, Möbel, Gebäudeelemente, Einrichtungsgegenstände, Klinken, Schalter, Sitze, Tastaturen und Ausstattungen von Kliniken, Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen, Kindertagesstätten, Schulen und öffentlich zugänglichen Gebäuden verwendet werden.
  • Außer der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2015 000 812 A1 sind Reinigungs- und Pflegemittel bekannt, die Polyoxometallate enthalten.
  • Des Weiteren ist aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2015 000 813 A1 die Verwendung von Polyoxometallaten zur Zersetzung von Chemotherapeutika und anderen Arzneimitteln, die durch die Haut ausgeschieden werden, bekannt.
  • Nicht zuletzt ist aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2015 000 814 A1 die biozide Ausrüstung von Gegenständen mit Polyoxometallate-Mikro- und/oder-Nanopartikeln bekannt. Im Einzelnen können die Polyoxometallate enthaltenden biozide Ausrüstungen als
    • - Akarizide gegen Milben,
    • - Algizide gegen Algen,
    • - Bakterizide und Bakteriostatika gegen Bakterien und Bakterienfilme,
    • - Fungizide gegen Pilze,
    • - Insektizide gegen Insekten,
    • - mikrobiozide Ausrüstung gegen Keime,
    • - Molluskizide gegen Schnecken,
    • - Nematizide gegen Fadenwürmer und
    • - Viruzide gegen Viren
    verwendet werden. Es wird auch ganz allgemein angegeben, dass die bioziden Ausrüstungen in Laboratorien, insbesondere biologische und mikrobiologische Menschen Laboratorien, Zellkulturen, Nährmedien und Krankenhäusern, insbesondere Operationssäle, verwendet werden können. Der gezielte Einsatz gegen Mollicuten wird nicht erwähnt.
  • Aus der japanischen Patentanmeldung JP 002005281299 A gehen bakterizide und fungizide Beschichtungsmaterialien hervor, die Heteropolysäuren vom Keggin-Typ, [XM12O40]n-, und vom Dawson-Typ, [X2M18O62], worin X = Silizium, Phosphor oder Bor, enthalten.
  • Aus dem amerikanischen Patent US 7,211,707 B2 sind reaktive und adsorptive Materialien bekannt, die Absorber aus Aktivkohle, in die Nanopartikeln eingelagert sind, enthalten. Die Materialien sind biozid und können schädliche Chemikalien neutralisieren und zersetzen. Neben zahlreichen anderen Nanopartikeln werden auch Polyoxometallate verwendet.
  • Aus dem europäischen Patent EP 2 765 136 A1 sind Heteropolyoxometallate bekannt, die in Substanzen, Oberflächenschichten, Farben oder Beschichtungen zu Desinfektionszwecken antimikrobiellen Zwecken verwendet werden können.
  • In dem Artikel von J. T. Rhule, C. L. Hill und D. A. Judd „Polyoxometalates in Medicine" in Chemical Reviews 1998, 98, Seiten 327 bis 357, referieren die Autoren die bis dato bekannten Studien zur antiviralen Wirkung und zur Wirkung gegen Krebs von Polyoxometallaten.
  • Das Gibco® IPL-41 Insect Medium (1X) enthält inter alia Ammoniumheptamolybdat-Tetrahydrat, [(NH4)6Mo7O24] · 4H2O, CAS-Nr. 12054-85-2 (Tetrahydrat), AHMT, als Bestandteil der Formulierung.
  • (Vgl. https://www.fishersci.ca/shop/products/gibco-ipl-41-insect-medium-1x/11405081)
  • Die Konzentration von AHMT wird jedoch nicht angegeben. Ebenso wenig finden sich Hinweise darauf, dass AHMT für Mollicuten, insbesondere Mykoplasmen, besonders toxisch ist.
  • Es ist daher eher davon auszugehen, dass AHMT zu dem Medium zugegeben wird, weil Molybdän essenziell für nahezu alle Organismen ist und das katalytische Zentrum einer großen Anzahl von Enzymen wie Nitrogennasen, Nitratreduktasen, Sulfidtoxidasen und Xanthinoxidoreduktasen bildet (vgl. Nature, 839-847 (13. August 2009) / doi: 10.1038/nature08.3.2002; online-Veröffentlichung am 12. August 2009, Artikel: Molybdenum Cofactors, enzymes and pathways; Günter Schwarz, Ralf R. Mendel und Markus W. Ribbe).
  • Aus dem die Polyoxometallate betreffenden Stand der Technik gehen somit keine Untersuchungen zu ihrer Wirkung auf Mollicuten, insbesondere Mykoplasmen hervor. Es ist natürlich davon auszugehen, dass die Abtötung von einzelligen und mehrzelligen Eukaryoten auch die Mollicuten sozusagen als Nebenwirkung gleich mit abtötet. Indes löst dies nicht das Problem, die Mollicuten abzutöten und die Eukaryoten weiter leben zu lassen.
  • Diese Probleme stellen sich auch bei Viruskulturen ein. Bekanntermaßen können Viren wegen des fehlenden Stoffwechsels nur in einer Kultur geeigneter Wirtszellen vermehren. Man verwendet daher die passenden eukaryotischen Zellen und bei Bakteriophagen entsprechen die passenden Bakterienzellen. Die Viruskulturen können daher ebenfalls durch Mollicuten befallen werden. Zwar geht aus dem die Polyoxometallate betreffenden Stand der Technik die Verwendung dieser Verbindungen zur Behandlung viraler Erkrankungen hervor. Indes finden sich keinerlei Anregungen und Hinweise darauf, dass man Mollicuten gezielt abtöten kann, ohne die Viruskulturen zu schädigen.
  • Nachteile des Standes der Technik
  • Die Nachteile des Standes der Technik sind zahlreich:
    1. (i) Durch Minox® werden nur extrazelluläre Mykoplasmen abgetötet oder in ihrem Wachstum gehemmt. Intrazelluläre Mykoplasmen werden dagegen nicht abgetötet.
    2. (ii) Behandlungszyklen mit spezifischen Antibiotika (MykoRAZOR®) haben das Problem, dass sie nicht vollständig Mykoplasmen eliminieren können. Ebenso entstehen gefährliche Resistenzen. Des Weiteren werden die Zellen geschwächt, sodass große Teile - manchmal 80 % oder mehr - absterben.
    3. (iii) All diese Verbindungen haben den Nachteil, dass sie temperaturempfindlich sind und über Kühlketten transportiert und gelagert werden müssen. Die Verbindungen haben eine definierte endliche Haltbarkeit um Gebrauchsdauer und sind sehr temperaturempfindlich und verlieren dadurch bedingt auch ihre Aktivität in der Zellkultur.
    4. (iv) Außerdem beeinflussen die Antibiotika die Zellen erheblich, sodass die mit ihnen erzielten Ergebnisse fraglich sind.
    5. (v) Des Weiteren muss nach einer Behandlung eine Erholungszeit für die Zellen eingehalten werden, wobei es nicht immer gewährleistet ist, dass sich die Zellen nicht bereits dauerhaft verändert haben.
    6. (vi) Ferner sind die Antibiotika nicht als Breitbandantibiotika gegen die verschiedenen Mykoplasmen einsetzbar.
    7. (vii) Es gibt bisher keine Stoffe, die spezifisch gegen Mykoplasmen wirken, aber zugleich nicht bakterizid oder bakteriostatisch sind.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung
  • Der vorliegenden Erfindung lag demnach die Aufgabe zu Grunde, temperaturunempfindliche, transportfähige und lange Zeit lagerbare Stoffe zu finden, die spezifisch gegen Mollicuten, insbesondere Mykoplasmen, wirksam sind.
  • Speziell sollen die Stoffe gegen Mollicuten, insbesondere Mykoplasmen, in Viruskulturen und einzellige und/oder mehrzellige Eukaryoten enthaltenden Kulturen wirksam sein. Die Kulturen können dabei von Zellkulturen, 3D-Zellkulturen, Organs-on-a-Chip, 3D-Gewebekulturen, mikrobiologischen Nährsystemen, Nährmedien, Gewebekulturen, und Hilfsmedien, sowie von Viren und einzelligen und/oder mehrzelligen Eukaryoten, die in und/oder auf Gerätschaften, Apparaturen und Laboratorien für die Biochemie, Molekularbiologie, Gentechnologie, Zellbiologie Mikrobiologie, Virologie, Pharmakologie, Toxikologie und Medizin siedeln, stammen.
  • Diese Stoffe sollen als Kontaminationsprophylaxe den Befall oder die Infizierung der Kulturen durch die Mollicuten, insbesondere die Mykoplasmen, verhindern und befallene Kulturen dekontaminieren, indem sie die Mollicuten, insbesondere die Mykoplasmen, abtöten oder zumindest in ihrer Vermehrung hemmen, sodass sich zumindest eine konstante und unschädliche Konzentration von Mollicuten in den Viruskulturen und Eukaryotenkulturen einstellt. Dabei sollen diese Stoffe vorhandene Viren und Eukaryoten, die man untersuchen möchte, nicht in ihren ursprünglichen Eigenschaften verändern, in ihrer Vermehrung hemmen oder gar töten, sodass die Forschungsergebnisse, die man an und mit den Kulturen erzielt, valide sind.
  • Des Weiteren sollen die Stoffe von Mollicuten, insbesondere Mykoplasmen, befallene oder infizierte Populationen von Mikroorganismen, die in und/oder auf Gerätschaften, Apparaturen und Laboratorien für die Zellbiologie, Mikrobiologie, Pharmakologie, Toxikologie und Medizin siedeln, dekontaminieren, sodass sie keine Quellen für einen Befall Kulturen durch Mollicuten, insbesondere Mykoplasmen, mehr darstellen.
  • Erfindungsgemäße Lösung
  • Erfindungsgemäß wurde diese Aufgabe durch die extrazelluläre und/oder intrazelluläre Verwendung mindestens eines Polyoxometallats
    • - für die Prophylaxe und/oder die Nachbehandlung von Mollicuteninfektionen und/oder Mollicutenkontaminationen,
    • - zur temporären oder dauerhaften Abtötung und/oder Dekontaminierung von Mollicutenkontaminationen,
    • - zur temporären oder dauerhaften Inhibierung der Vermehrung von Mollicuten und/oder
    • - zur temporären oder dauerhaften Einstellung einer konstanten Konzentration von Mollicuten
    von und in Viruskulturen, Kulturen einzelliger und mehrzelliger Eukaryoten sowie von und in Mikroorganismenpopulationen, wobei
    • - das mindestens eine Polyoxometallat höchstens in einer an jeweils mindestens einer Testkultur im Dunkeln oder unter Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung und/oder unter Atmosphärendruck oder Überdruck ermittelten Grenzkonzentration angewandt wird, in der
    • - die Mollicuten in ihrer Proliferation inhibiert oder abgetötet werden, in der aber
    • - das mindestens eine Polyoxometallat nach einer Inkubationzeit einer gegebenen Eukaryotentestkultur, einer gegebenen Virustestkultur oder einer von einer gegebenen Mikroorganismenpopulation stammenden mindestens einenTestkultur im Dunkeln und/oder unter Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung und/oder unter Atmosphärendruck oder Überdruck von 0 Stunden bis auf Dauer und nach mindestens einer Mollicutendetektion nach einer Standzeit im Dunkeln und/oder unter Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung und/oder unter Atmosphärendruck oder Überdruck von 0 Stunden bis auf Dauer die Proliferation der betreffenden Eukaryoten, der betreffenden Wirtszellen der Viren oder der betreffenden Mikroorganismen noch nicht inhibiert, gelöst.
  • Im Weiteren wird die extrazelluläre und/oder intrazelluläre Verwendung mindestens eines Polyoxometallats als »erfindungsgemäße Verwendung« bezeichnet.
  • Des Weiteren wurde diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die von proliferationsfähigen Mollicuten freie, mindestens ein Polyoxometallat enthaltende Kulturen von einzelligen und/oder mehrzelligen Eukaryoten, Viruskulturen und Kulturen von Mikroorganismenpopulationen gelöst, wobei
    • - die Kulturen von Arzneimitteln, zellbiologischen Nährsystemen, zellbiologischen Nährmedien, Gewebekulturen, 3D-Gewebekulturen, Organen, Organtransplantaten, künstlich hergestellten Organen, Organen „on a chip“, Hilfsmedien, Laboratorien für die Biochemie, Molekularbiologie, Gentechnologie Zellbiologie Mikrobiologie, Virologie, Pharmakologie, Toxikologie und Medizin sowie von Gegenständen, Möbeln, Abzügen, Kleidung, Gerätschaften und Apparaturen für und in diesen Laboratorien stammen und wobei
    • - das mindestens eine Polyoxometallat höchstens in einer an jeweils mindestens einer Testkultur im Dunkeln und/oder unter Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung und/oder unter Atmosphärendruck oder Überdruck ermittelten Grenzkonzentration anwendbar ist, in der
    • - die Mollicuten in ihrer Proliferation inhibiert oder abgetötet sind, in der aber
    • - das mindestens eine Polyoxometallat nach einer Inkubationzeit einer gegebenen Eukaryotentestkultur, einer gegebenen Virustestkultur oder einer von einer gegebenen Mikroorganismenpopulation stammenden mindestens einenTestkultur im Dunkeln und/oder unter Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung und/oder unter Atmosphärendruck oder Überdruck von 0 Stunden bis auf Dauer und nach mindestens einer Mollicutendetektion nach einer Standzeit im Dunkeln und/oder unter Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung und/oder unter Atmosphärendruck oder Überdruck von 0 Stunden bis auf Dauer die Proliferation der betreffenden Eukaryoten, der betreffenden Wirtszellen der Viren oder der betreffenden Mikroorganismen noch nicht inhibiert ist.
  • Im Folgenden werden die proliferationsfähigen mollicutenfreien, mindestens ein Polyoxometallat enthaltenden Kulturen als »erfindungsgemäße Kulturen« bezeichnet.
  • Außerdem wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch Kits für die extrazelluläre und/oder intrazelluläre Verwendung mindestens eines Polyoxometallats gelöst, wobei die Kits
    • (A) mindestens eine Vorrichtung zur Durchführung spektroskopischer, mikrobiologischer und/oder chemischer Messungen zum qualitativen und/oder quantitativen Nachweis von einzelligen Eukaryoten, mehrzelligen Eukaryoten, Wirtszellen von Viren, Mikroorganismenpopulationen und Mollicuten an jeweils mindestens einer Testprobe, die mindestens einer mit mindestens einer Art von Mollicuten infizierten Testkultur, enthaltend mindestens eine Art von einzelligen Eukaryoten und/oder mindestens eine Art von mehrzelligen Eukaryoten, mindestens einer Art von Wirtszellen oder mindestens einer Art von Mikroorganismenpopulationen, entnehmbar ist,
    • (B) mindestens eine Vorrichtung zur Auswertung und Speicherung der an der mindestens einen Testprobe gemessenen Testergebnisse,
    • (C) von mindestens einer Art von Mollicuten freie mikrobiologische Nährmedien, Nährsysteme, Hilfsmedien, Gerätschaften und Apparaturen zur Herstellung mindestens einer von mindestens einer Art von Mollicuten freien Kultur, enthaltend
      • (C1) mindestens eine Art von einzelligen Eukaryoten und/oder mindestens eine Art von mehrzelligen Eukaryoten,
      • (C2) mindestens eine Art von Wirtszellen für Viren oder
      • (C3) mindestens eine Art von Mikroorganismenpopulationen, als Null-Probe, wobei die Eukaryoten, die Wirtszellen und Viren oder die Mikroorganismenpopulation von Arzneimitteln, Zellkulturen, 3D-Zellkulturen, zellbiologischen Nährsystemen, zellbiologischen Nährmedien, Gewebekulturen, 3D-Gewebekulturen, Organen, Organtransplantaten, künstlich hergestellten Organen, Organen „on a chip“, Hilfsmedien sowie Abstrichen von Laboratorien für die zellbiologischen Nährsystemen, zellbiologischen Nährmedien, Gewebekulturen, 3D-Gewebekulturen, Organen, Organtransplantaten, künstlich hergestellten Organen, Organen „on a chip“, Hilfsmedien, Laboratorien für die Biochemie, Molekularbiologie, Gentechnologie, Zellbiologie Mikrobiologie, Virologie, Pharmakologie, Toxikologie und Medizin sowie von Gegenständen, Möbeln, Abzügen, Kleidung, Gerätschaften, Apparaturen und Laborpersonal für und in diesen Laboratorien stammen,
    • (D) zellbiologische Nährmedien, zellbiologische Nährsysteme, Hilfsmedien, Gerätschaften und Apparaturen zur Herstellung mindestens einer zellbiologischen Standardpräparation mit einer genau bekannten Dosis
      • (D1) mindestens einer Art von einzelligen Eukaryoten und/oder mindestens einer Art von mehrzelligen Eukaryoten,
      • (D2) mindestens einer Art von Wirtszellen für Viren oder
      • (D3) mindestens einer Art von Mikroorganismenpopulationen, infiziert mit einer genau bekannten Dosis an mindestens einer Art von Mollicuten,
    • (E) mindestens eine Präparation einer genau bekannten Dosis mindestens eines Polyoxometallats und
    • (F) mindestens eine Dosiervorrichtung für die mindestens eine Präparation einer genau bekannten Dosis mindestens eines Polyoxometallats,
    umfassen und im Folgenden als »erfindungsgemäße Kits« bezeichnet werden.
  • Ferner wurde die Aufgabe durch das Verfahren (i) zur Dekontaminierung von mollicuteninfizierten Eukaryotenkulturen, Viruskulturen und Kulturen von Mikroorganismenpopulationen und (ii) zur Proliferation der dekontaminierten, mollicutenfreien Kulturen gelöst, wobei man bei dem Verfahren
    • (G) an mindestens einer mollicutenfreien und/oder an mindestens einer mollicuteninfizierten Testkultur
      • (G1) mindestens einer Art von einzelligen Eukaryoten und/oder mindestens einer Art von mehrzelligen Eukaryoten,
      • (G2) mindestens einer Art von Wirtszellen für Viren oder
      • (G3) mindestens einer Art von Mikroorganismenpopulationen die Grenzkonzentration mindestens eines Polyoxometallats zur Inhibierung der Proliferation der jeweils mindestens einen Art von Eukaryoten, Wirtszellen für Viren oder Mikroorganismenpopulationen bestimmt,
    • (H) mindestens eine mollicuteninfizierte Kultur
      • (H1) der mindestens einer Art von einzelligen Eukaryoten und/oder mindestens einer Art von mehrzelligen Eukaryoten,
      • (H2) der mindestens einer Art von Wirtszellen für Viren oder
      • (H3) der mindestens einer Art von Mikroorganismenpopulationen, deren Grenzkonzentration des mindestens einen Polyoxometallats zur Inhibierung der Proliferation nach dem Verfahrensschritt (G) bestimmt worden ist, mit dem mindestens einen Polyoxometallat portionsweise oder auf einmal versetzt, sodass in der mindestens einen mollicuteninfizierten Kultur höchstens die Grenzkonzentration des mindestens einen Polyoxometallats resultiert,
    • (I) die nach dem Verfahrensschritt (H) resultierende mindestens eine mollicuteninfizierte Kultur während einer Inkubationzeit im Dunkeln und/oder unter Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung und/oder unter Atmosphärendruck oder Überdruck von 0 Stunden bis auf Dauer inkubiert und nach einer Standzeit im Dunkeln und/oder unter Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung und/oder unter Atmosphärendruck oder Überdruck von 0 Stunden bis auf Dauer mindestens einmal bestimmt, ob noch Mollicuten vorhanden sind und, sofern dies nicht der Fall ist,
    • (J) mindestens einen Anteil der mindestens einen nunmehr mollicutenfreien Kultur
      • (J1) mindestens einer Art von einzelligen Eukaryoten und/oder mindestens einer Art von mehrzelligen Eukaryoten,
      • (J2) mindestens einer Art von Wirtszellen für Viren oder
      • (J3) mindestens einer Art von Mikroorganismenpopulationen auf mindestens ein mollicutenfreies Nährmedium überträgt und die jeweils mindestens eine Art von mollicutenfreien Eukaryoten, Wirtszellen und Mikroorganismenpopulationen in der resultierenden mindestens zweiten Kultur vermehrt.
  • Im Folgenden wird das (i) zur Dekontaminierung von mollicuteninfizierten Eukaryotenkulturen, Viruskulturen und Kulturen von Mikroorganismenpopulationen und (ii) zur Proliferation der dekontaminierten, mollicutenfreien Kulturen als »erfindungsgemäßes Proliferationsverfahren« bezeichnet.
  • Des Weiteren wurde die Aufgabe erfindungsgemäß durch das Verfahren zur Dekontaminierung und Sterilisierung von Arzneimitteln, zellbiologischen Nährsystemen, zellbiologischen Nährmedien sowie von Laboratorien für die Biochemie, Molekularbiologie, Gentechnologie, Zellbiologie Mikrobiologie, Virologie, Pharmakologie, Toxikologie und Medizin und von Gegenständen, Kleidung, Gerätschaften, Möbeln, Abzügen Apparaturen und Laborpersonal für und in diesen Laboratorien gelöst, wobei man bei dem Verfahren mindestens ein Reinigungsmittel anwendet, das mindestens ein POM und/oder mindestens eine POM-Präparation in einer Minimaldosierung > die Grenzkonzentration enthält,.
  • Im Folgenden wird das Verfahren zur Dekontaminierung und Sterilisierung als »erfindungsgemäßes Sterilisierungsverfahren« bezeichnet.
  • Nicht zuletzt wurde die Aufgabe erfindungsgemäß durch gegen Mollicutenbefall geschützte und/oder schützende Gegenstände, medizinische Geräte und Fluide, enthaltend mindestens ein erfindungsgemäß zu verwendendes Polyoxometallat und/oder mindestens eine erfindungsgemäß zu verwendende Polyoxometallat-Präparation gelöst, wobei das mindestens ein Polyoxometallat und/oder die mindestens eine Polyoxometallat-Präparation
    • - in Form einer Säure, eines Salzes, eines Hydrats, eines Soft-Oxometallats (SOMS), einer Beschichtung und/oder eines Polyoxometallat-Nanocomposits, und/oder
    • - in und/oder auf als sich dispergierenden, teilweise auflösenden, nicht auflösenden oder völlig auflösenden, kompakten und/oder porösen Partikeln, Beschichtungen, Coatings, Releasematerialien, Schwämmchen, Plättchen, Folienstückchen, Textilstückchen, Gewebestückchen, Cellulosefasern, Cellulosemikropartikeln, Cellulosenanopartikeln, Nanosomen, Mikrosomen, Liposomen, Tabletten, Glaskügelchen, Sprühgeräten, Verneblern und/oder als Beschichtung, die die Oberfläche hart und glatt und/oder diffusionsgeschlossen macht, und/oder
    • - in Aerosolen, Nebeln, Hydrogelen, in Micellen, in Vesikeln, in Mikrokapseln, in Mikrosphären, in Gelen, in Cremes, Lotions, Salben und/oder Schäumen und/oder
    • - in Verbindung mit funktionalen Materialien, Antibiotika, bioziden Materialien und/oder Nährmedien und/oder Hilfsmedien für die Zellbiologie und/oder
    • - in Form seiner Ausgangsprodukte, die sich spontan zu dem mindestens einen Polyoxometallat zusammenfügen,
    auf und/oder in die Gegenstände und/oder in die Fluide in einer an Eukaryotentestkulturen, Virustestkulturen oder Testkulturen von Mikroorganismenpopulationen ermittelbaren Grenzkonzentration eingebracht ist oder sind, wobei
    • - zur Ermittlung der jeweiligen Grenzkonzentrationd das mindestens eine Polyoxometallat und/oder die mindestens eine Polyoxometallat-Präparation höchstens in einer an jeweils mindestens einer Testkultur im Dunkeln und/oder unter Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung und/oder unter Atmosphärendruck oder Überdruck Konzentration anwendbar ist, in der
    • - die Mollicuten in ihrer Proliferation inhibiert oder abgetötet sind, in der aber
    • - das mindestens eine Polyoxometallat und/oder die mindestens eine Polyoxometallat-Präparation nach einer Inkubationzeit einer gegebenen Eukaryotentestkultur, einer gegebenen Virustestkultur oder einer von einer gegebenen Mikroorganismenpopulation stammenden mindestens einen Testkultur im Dunkeln und/oder unter Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung und/oder unter Atmosphärendruck oder Überdruck von 0 Stunden bis auf Dauer und nach mindestens einer Mollicutendetektion nach einer Standzeit im Dunkeln und/oder unter Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung und/oder unter Atmosphärendruck oder Überdruck von 0 Stunden bis auf Dauer die Proliferation der betreffenden Eukaryoten, der betreffenden Wirtszellen der Viren oder der betreffenden Mikroorganismen noch nicht inhibiert ist.
  • Im Folgenden werden die gegen Mollicutenbefall geschützten Gegenstände und Fluide als »erfindungsgemäße Gegenstände und Fluide« bezeichnet
  • Vorteile der Erfindung
  • Im Hinblick auf den Stand der Technik war es überraschend und für den Fachmann nicht vorhersehbar, dass die Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zu Grunde lag mithilfe der erfindungsgemäßen Verwendung, der erfindungsgemäßen Kulturen, der erfindungsgemäßen Kits, des erfindungsgemäßen Proliferationsverfahrens und des erfindungsgemäßen Sterilisierungsverfahrens und der erfindungsgemäßen Gegenstände und Fluide gelöst werden konnte.
  • Insbesondere überraschte, dass sich die Polyoxometallate als temperaturunempfindliche, transportfähige und lange Zeit lagerbare Stoffe herausstellten, die spezifisch gegen Mollicuten, insbesondere Mykoplasmen, wirksam sind, diese abtöteten oder zumindest in ihrer Proliferation inhibierten, sodass zumindest eine konstante und unschädliche Konzentration von Mollicuten in Kulturen, die einzellige und/oder mehrzellige Eukaryoten enthielten, in Virenkulturen und in Kulturen von Mikroorganismenpopulationen eingestellt werden konnte. Dabei enthielten die Kulturen Eukaryoten, Viren und Mikroorganismenpopulationen, die von Arzneimitteln, Zellkulturen, 3D-Zellkulturen, zellbiologischen Nährsystemen, zellbiologischen Nährmedien, Gewebekulturen, 3D-Gewebekulturen, Organen, Organtransplantaten, künstlich hergestellten Organen, Organen „on a chip“ und Hilfsmedien sowie von Abstrichen aus Laboratorien für die Biochemie, Virologie, Mikrobiologie, Pharmakologie, Toxikologie und Medizin sowie von Gegenständen, Kleidung, Gerätschaften, Möbeld, Abzügen, Apparaturen und Laborpersonal für und in diesen Laboratorien stammten. Dabei veränderten die Polyoxometallate die vorhandenen Eukaryoten, die Wirtszellen und die Viren, sowie die Mikroorganismenpopulationen, die man untersuchte, nicht in ihren ursprünglichen Eigenschaften, inhibierten nicht ihre Proliferation oder töteten sie auch nicht ab, sodass die Forschungsergebnisse, die man an den betreffenden mollicutenfreien, insbesondere von Mykoplasmen freien Kulturen, erzielte, valide waren.
  • Demnach konnten durch die Polyoxometallate nicht nur extrazelluläre Mollicuten, sondern auch intrazelluläre Mollicuten abgetötet oder in ihrer Proliferation inhibierten werden. Es waren auch keine Behandlungszyklen, die die einzelligen und mehrzelligen Eukaryoten, die Wirtszellen und die Viren sowie die Mikroorganismenpopulationen schwächten und bis zu 80 % oder mehr absterben ließen, mehr notwendig. Von besonderer Bedeutung war, dass sich keine gefährlichen Resistenzen mehr bildeten. Die Temperaturunempfindlichkeit, lange Haltbarkeit, Autoklavierbarkeit und lange Gebrauchsdauer der Polyoxometallate garantierten, dass auf Dauer kein Verlust ihrer Aktivität in den Zellkulturen eintrat. Bei alledem waren keine aufwendigen Kühlketten zum Transport und zur Lagerung mehr notwendig. Somit wirkten die erfindungsgemäß zu verwendenden Polyoxometallate in definierten, experimentell ermittelbaren Grenzkonzentrationen spezifisch gegen Mollicuten, insbesondere Mykoplasmen, und waren dabei zugleich nicht bakterizid oder bakteriostatisch, viruzid oder virustatisch und fungizid oder fungistatisch und wirkten auch nicht gegen Archaea, Protozoen und Mikroalgen, die Bestandteile von Mikroorganismenpopulationen sein konnten.
  • Ein weiterer besonderer Vorteil von Polyoxometallaten war, dass sie - sofern keine entsprechenden Maßnahmen getroffen wurden - nicht sonderlich gut an Glas und Kunststoffen, insbesondere neutrale und anionische Kunststoffe, hafteten, sodass sie besonders gut geeignet für Laborarbeiten mit diesen Materialien waren.
  • Die Thermostabilität der Polyoxometallate gestattete es auch, sie zu autoklavieren. Die Polyoxometallate waren außerdem lichtstabil und zeigten im UV-Spektrum keinen zeitlichen Verlauf bei der Bestrahlung mit UV-Licht. Gleiches galt für sichtbares Licht, sodass in dieser Hinsicht keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden mussten.
  • Um auszuschließen, dass die gefundenen Vorteile und Effekte teilweise oder ganz auf Tageslicht zurückzuführen waren, wurden Versuche im Dunkeln und im Tageslicht durchgeführt. Dabei wurden keine Unterschiede gefunden, weswegen die Vorteile und Effekte alleine auf die Polyoxometallate zurückzuführen waren.
  • Ausführliche Beschreibung der Erfindung
  • Der erfindungswesentliche Bestandteil der erfindungsgemäßen Verwendung und der erfindungsgemäßen Kulturen sind Heteropolysäuren und Isopolysäuren sowie ihre Isomere, Defektstrukturen und Teilstrukturen, zusammenfassend Polyoxometallate (POM) genannt, in der Form ihrer Moleküle mit einem größten Moleküldurchmesser 5 2 nm, vorzugsweise ≤ 1,5 nm und insbesondere ≤ 1 nm, zusammenfassend POM-Moleküle genannt sowie in der Form von Mikropartikeln und Nanopartikeln einer mittleren Teilchengröße von 1 nm bis < 1000 µm, vorzugsweise 2 nm bis 500 µm, bevorzugt 5 nm bis 250 µm, besonders bevorzugt 5 nm bis 150 µm und insbesondere 5 nm bis 100 µm. Im Folgenden werden sie je nachdem als »POM-Mikropartikel oder POM-Nanopartikel« bezeichnet.
  • Es sei betont, dass die Angaben ≤ 2 nm, ≤ 1,5 nm und ≤ 1 nm keinen Moleküldurchmesser von 0 nm umfassen, sondern dass dieuntere Grenze des Moleküldurchmessers gleich dem größten Durchmesser des kleinsten existierenden POM-Moleküls ist.
  • Die mithilfe der Transmissionselektromikroskopie (TEM), Rasterelektronenmikroskopie (REM), Rastertransmissionselektromikroskopie (RTEM), Rasterkraftmikroskopie (AFM) oder Rastertunnelmikroskopie (TRM) gemessene mittlere Teilchengröße der erfindungsgemäß zu verwendenden POM-Mikropartikel und POM-Nanopartikel kann sehr breit variieren und hervorragend den Erfordernissen des Einzelfalls angepasst werden.
  • Die die POM-Mikropartikel und POM Nanopartikeln können die unterschiedlichsten Morphologien und geometrischen Formen aufweisen, so dass sie auch in dieser Hinsicht hervorragend den Erfordernissen des Einzelfalls angepasst werden können.
  • So können sie kompakt sein sowie mindestens einen Hohlraum und/oder eine Kern-Schale-Struktur, wobei der Kern und die Schale aus unterschiedlichen Materialien aufgebaut sein können, aufweisen. Sie können auch unterschiedliche geometrische Formen wie Kugeln, Ellipsoide, Würfel, Quader, Pyramiden, Kegel, Zylinder, Rhomben, Dodekaeder, abgestumpfte Dodekaeder, Ikosaeder, abgestumpfte Ikosaeder, Hanteln, Tori, Plättchen oder Nadeln mit kreisförmigem, ovalen, elliptischen, quadratischen, dreieckigen, viereckigen, fünfeckigen, sechseckigen, siebeneckigen, achteckigen oder sternförmigen (drei-, vier-, fünf- oder mehrzackig) Umriss haben. Dabei können gegebenenfalls vorhandene Kanten und Ecken abgerundet sein. Es können sich auch zwei oder mehr POM-Mikropartikel und/oder POM-Nanopartikel unterschiedlicher Morphologie und/oder geometrischer Form zusammenlagern. Beispielsweise können kugelförmige POM-Mikropartikel und/oder POM-Nanopartikel spitze Auswüchse in Kegelform haben. Oder zwei oder drei zylinderförmige POM-Mikropartikel und/oder POM-Nanopartikel können sich derart zusammenlagern, dass sie ein T-förmiges oder Y-förmiges Teilchen bilden. Des Weiteren kann ihre Oberfläche Vertiefungen aufweisen, so dass die POM-Mikropatikel und/oder POM-Nanopartikel eine erdbeer-, himbeer- oder brombeerförmige Morphologie haben. Nicht zuletzt können die Hanteln, Tori, Nadeln oder Plättchen in mindestens einer Richtung des Raumes gebogen sein.
  • Der Durchmesser der POM-Mikropartikel und POM-Nanopartikel kann sehr breit variieren und daher hervorragend den Erfordernissen des Einzelfalls angepasst werden.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist der Durchmesser der erfindungsgemäß zu verwendenden POM-Mikropartikel und/oder POM-Nanopartikel, die keine Kugelform aufweisen, gleich der längsten, durch die jeweiligen POM-Mikropartikel und POM-Nanopartikel gelegten Strecke.
  • Vorzugsweise liegt der Durchmesser erfindungsgemäß bevorzugten Nanopartikelnbei 1 nm bis <1000 µm, vorzugsweise 2 nm bis 500 µm, bevorzugt 5 nm bis 250 µm, besonders bevorzugt 5 nm bis 150 µm und insbesondere 5 nm bis 100 µm.
  • Die elementare Zusammensetzung und die Struktur der POM können ebenfalls sehr breit variieren.
  • Bekannt ist beispielsweise die Einteilung der POM in die folgenden Strukturen:
    • - das Lindquist-Hexamolybdatanion, Mo6O19 2-,
    • - das Decavanadatanion, V10O28 6-,
    • - das Paratungstatanion B, H2W12O42 10-,
    • - Mo36-Polymolybdate, Mo36O112(H2O)8-,
    • - die Strandberg-Struktur, HP2Mo5O23 4-,
    • - die Keggin-Struktur, XM12O40 n-,
    • - die Dawson-Struktur, X2M18O62 n-,
    • - die Anderson-Struktur, XM6O24 n-,
    • - die Allman-Waugh-Struktur, X12M18O32 n-,
    • - die Weakley-Yamase- Struktur, XM10O36 n-, und
    • - die Dexter-Silverton-Struktur, XM12O42 n-.
  • Die Hochzahl n ist hier eine ganze Zahl von 3 bis 20 bezeichnet die Wertigkeit eines Anions, die in Abhängigkeit von den Variablen X und M variiert.
  • Als ein weiteres Ordnungsprinzip für POM können die Formeln I bis XIII dienen: - (BW12O40)5- (I), - (W10O32)4- (II), - (P2W18O62)6- (III), - (PW11O39)7- (IV), - (SiW11O39)8- (V), - (HSiW9O34)9- (VI), - (HPW9O34)8- (VII), - (TM)4(PW9O34)t- (VIII), - (TM)4(P2W15O56)2 t- (IX), - (NaP5W30O110)14- (X), - (TM)3(PW9O34)2 12- (XI) und - (P2W18O6)6- (XII).
  • In den Formeln I bis XII steht TM für ein zweiwertiges oder dreiwertiges Übergangsmetallion wie Mn2+, Fe2+, Fe3+, Co2+, Co3+, Ni2+, Cu2+ und Zn2+. Die Hochzahl t ist eine ganze Zahl und bezeichnet die Wertigkeit eines Anions, die in Abhängigkeit von der Wertigkeit der Variable TM variiert.
  • Des Weiteren kommen POM der allgemeinen Formel XIII in Betracht: - (AxGayNbaOb)z- (XIII).
  • In der Formel XIII steht die Variable A für Phosphor, Silicium oder Germanium und der Index x steht für 0 oder für eine ganze Zahl von 1 bis 40. Der Index y steht für eine ganze Zahl von 1 bis 10, der Index a steht für eine ganze Zahl von 1 bis 8 und der Index b ist eine ganze Zahl von 15 bis 150. Die Hochzahl z variiert in Abhängigkeit von der Natur und dem Oxidationsgrad der Variable A. Es kommen auch die Aquakomplexe und die aktiven Fragmente der POM XIII in Betracht.
  • Wenn der Index x gleich 0 ist, ist y bevorzugt gleich 6-a, wobei der Index a gleich einer ganzen Zahl von 1 bis 5 ist und der Index b gleich 19 ist.
  • Wenn die Variable A gleich Silicium oder Germanium ist, ist der Index x gleich 2, der Index y gleich 18, der Index a gleich 6 und der Index b gleich 77.
  • Wenn die Variable A gleich P ist, ist der Index x gleich 2 oder 4, der Index y gleich 12, 15, 17 oder 30, der Index a gleich 1, 3 oder 6 und der Index b gleich 62 oder 123.
  • Außerdem die Isomere der POM in Betracht. So hat die Keggin-Struktur fünf Isomere, die alpha, beta, gamma, delta, und epsilon-Struktur. Des Weiteren kommen Defektstrukturen oder lacunare Strukturen sowie Teilstrukturen in Betracht.
  • Vorzugsweise werden die Anionen I bis XIII in der Form von Salzen mit Kationen, die für die Reinigung und Körperpflege und die pharmazeutische Anwendung zugelassen sind, angewandt.
  • Beispiele geeigneter Kationen sind
    • - H+, Na+, K+ und NH4 +,
    • - Mono-, Di-, Tri- oder Tetra-(C1-C20-alkylammonium) wie Pentadecyldimethylferrocenylmethylammonium, Undecyldimethylferrocenylmethylammonium, Hexadecyltrimethylammonium, Octadecyltrimethylammonium, Didodecyldimethylammonium, Ditetradecyldimethylammonium, Dihexadecyldimethylammonium, Dioctadecyldimethylammonium, Dioctadecylviologen, Trioctadecylmethylammonium und Tetrabutylammonium,
    • - Mono-, Di-, Tri- oder Tetra-(C1-C20-alkanolammonium) wie Ethanolammonium Diethanolammonium und Triethanolammonium
    • - Monokationen natürlich vorkommender Aminosäuren wie Histidinium (HISH+), Argininium (ARGH+) oder Lysinium (LYSH+) oder Oligo- oder Polypeptide mit einem oder mehreren protonierten basischen Aminosäurerest(en).
  • [Vgl. US 6,020,369 , Spalte 3, Zeile 6, bis Spalte 4, Zeile 29]
  • Es kommen auch natürliche, modifizierte natürliche und synthetische kationische Oligomere und Polymere, d.h., Oligomere und Polymere, die primäre, sekundäre, tertiäre und quartäre Ammoniumgruppen, primäre, sekundäre und tertiäre Sulfoniumgruppen und/oder primäre, sekundäre und tertiäre Phosphoniumgruppen tragen. Synthetische Oligomere und Polymere sind üblich und bekannt und werden beispielsweise in Elektrotauchlacken verwendet. Beispiele für natürliche kationische Oligomere und Polymere sind Polyaminoaccharide wie Polyglucosamine, insbesondere Chitosan.
  • Beispiele geeigneter POM gehen aus der Tabelle 1 hervor. Tabelle 1: Summenformeln von geeigneten POMa)
    Nr. Summenformel Strukturfamilie
    1 [(NMP)2H]3PW12O40
    2 [(DMA)2H]3PMO12O40
    3 (NH4)17Na[NaSb9W21O86] Anorganisches Kryptat
    4 a- und b-H5BW12O40 "
    5 a- und b-H6ZnW12O40 "
    6 a- und b-H6P2W18O62 "
    7 alpha-(NH4)6P2W18O62 Wells-Dawson-Struktur
    8 K10Cu4(H2O)2(PW9O34)2.20H2O "
    9 K10CO4(H2O)2(PW9O34)2.20H2O "
    10 Na7PW11O39 "
    Na7PW11O39.20H2O + 2 C8H5P(O)(OH)2 "
    11 [(n-Butyl)4N]4H3PW11O39 "
    12 b-Na8HPW9O34 "
    13 [(n-Butyl)4N]3PMoW11O39 "
    14 a-[(n-Butyl)4N]4Mo8O26 "
    15 [(n-Butyl)4N]2W6O19 "
    16 [(n-Butyl)aN]2Mo6O19 "
    17 a-(NH4)nH(4-n)SiW12O40 "
    18 a-(NH4)nH(5-n)BW12O40 "
    19 a-K5BW12O40 "
    20 K4W4O10(O2)6, "
    21 b-Na9HSiW9O34 "
    22 Na6H2W12O40
    23 (NH4)14[NaP5W30O110] Preyssler-Struktur
    24 a-(NH4)5BW12O40 "
    25 a-Na5BW12O40 "
    26 (NH4)4W10O32 "
    „27 (Me4N)4W10O32 "
    28 (HISH+)nH(5-n)BW12O40 "
    29 (LYSH+)nH(5-n)BW12O40 "
    30 (ARGH+)nH(5-n)BW12O40 "
    31 (HISH+)nH(4-1)SiW12O40 "
    32 (LYSH+)nH(4-n)SiW12O40 "
    34 (ARGH+)nH(4-n)SiW12O40 "
    35 K12[EuP5W30O110].22H2Ob) n
    36 a-K8SiW11O39 "
    37 K10(H2W12O42) "
    38 K12Ni3(II)(PW9O34)2.nH2O "
    39 (NH4)10Co4(II)(PW9O34)2.nH2O "
    40 K12Pd3(II)(PW9O34)2.nH2O "
    41 Na12P2W15O56-18H2O Lacunare (defekte) Struktur
    42 Na16Cu4(H2O)2(P2W15O56)2.nH2O "
    43 Na16Zn4(H2O)2(P2W15O56)2.nH2O "
    44 Na16CO4(H2O)2(P2W15O56)2. nH2O "
    45 Na16N14(H2O)2(P2W15O56)2.nH2O Wells-Dawson-Sandwich-Struktur
    46 Na16Mn4(H2O)2(P2W15O56)2.nH2O "
    47 Na16Fe4(H2O)2(P2W15O56)2.nH2O "
    48 K10Zn4(H2O)2(PW9O34)2.20H2O Keggin-Sandwich-Struktur
    49 K10Ni4(H2O)2(PW9O34)2.nH2O "
    50 K10Mn4(H2O)2(PW9O34)2.nH2O "
    51 K10Fe4(H2O)2(PW9O34)2.nH2O "
    52 K12Cu3(PW9O34)2.nH2O "
    53 K12(CoH2O)3(PW9O34)2.nH2O "
    54 K12Zn3(PN9O34)2.15H2O "
    55 K12Mn3(PW9O34)2.15H2O "
    56 K12Fe3(PW9O34)2.25H2O "
    57 (ARGH+)10(NH4)7Na[NaSb9W21O86] "
    58 (ARGH+)5HW11O39.17H2O "
    59 K7Ti2W10O40 "
    60 [(CH3)4N]7Ti2W10O40 "
    61 Cs7Ti2W10O40 "
    62 [HISH+]7Ti2W10O40 "
    63 [LYSH+]nNa7-nPTi2W10O40 "
    64 [ARGH+]nNa7-nPTi2W10O40 "
    65 [n-Butyl4N+]3H3V10O28 "
    66 K7HNb6O19.13H2O "
    67 [(CH3)4N+]4SiW11O39-O[SiCH2CH2C(O)OCH3]2 Organisch modifizierte Struktur
    68 [(CH3)4N+]4PW11O39-(SiCH2CH2CH2CN) "
    69 [(CH3)4N+]4PW11O39-(SiCH2CH2CH2Cl) "
    70 [(CH3)4N+]4PW11O39-(SiCH2=CH2) "
    71 Cs4[SiW11O39-(SiCH2CH2C(O)OCH3)2]4 "
    72 Cs4[SiW11O39-(SiCH2CH2CH2CN)]4 "
    73 Cs4[SiW11O39-(SiCH2CH2CH2Cl)2]4 "
    74 Cs4[SiW11O39-(SiCH2=CH2)]4 "
    75 [(CH3)aN+]aSiW11O39-O-(SiCH2CH2CH2Cl)2 "
    76 [(CH3)4N+]4SiW11O39-O(SiCH2CH2CH2CN)2 "
    77 [(CH3)4N+]4SiW11O39-O(SiCH2=CH2)2 "
    78 [(CH3)4N+]4SiW11O39-O[SiC(CH3)]2 "
    79 [(CH3)4N+]4SiW11O39-O[SiCH2CH(CH3)]2 "
    80 [(CH3)4N+]4SiW11O39-O[SiCH2CH2C(O)OCH3]2 "
    81 K5Mn(II)PW11O39.nH2O Mit Ubergangsmetallen substituierte Struktur
    82 K8Mn(II)P2W17O61.nH2O "
    83 K6Mn(II)SiW11O39.nH2O "
    84 K5PW11O39[Si(CH3)2].nH2O "
    85 K3PW11O41(PC6H5)2.nH2O "
    86 Na3PW11O41(PC6H5)2.nH2O "
    87 K5PTiW11O40 "
    88 Cs5PTiW11O39 "
    89 K6SiW11O39[Si(CH3)2].nH2O "
    90 KSiW11O39[Si(C6H5)(tert.-C4H9)].nH2O "
    91 K6SiW11O39[Si(C6H5)2].nH2O "
    92 K7SiW9Nb3O40.nH2O "
    93 Cs7SiW9Nb3O40.nH2O "
    94 Cs8Si2W18Nb6O77.nH2O "
    95 [(CH3)3NH+]7SiW9Nb3O40.nH2O Substituierte Keggin-Struktur
    96 (CN3H6)7SiW9Nb3O40.nH2O "
    97 (CN3H6)8Si2W18Nb6O77.nH2O "
    98 Rb7SiW9Nb3O40.nH2O "
    99 Rb8Si2W18Nb6O77.nH2O "
    100 K8Si2W18Nb6O77.nH2O "
    101 K6P2Mo18O62.nH2O "
    102 (C5H5N)7HSi2W18Nb6O77.nH2O "
    103 (C5H5N)7SiW9Nb3O40.nH2O "
    104 (ARGH+)8SiW18Nb6O77.18H2O "
    105 (LYSH+)7KSiW18Nb6O77.18H2O "
    106 (HISH+)6K2SiW18Nb6O77.18H2O "
    107 [(CH3)4N+]4SiW11O39-O(SiCH2CH3)2 "
    108 [(CH3)4N+]4SiW11O39-O(SiCH3)2 "
    109 [(CH3)4N+]4SiW11O39-O(SiC16H33)2 "
    110 Li9P2V3(CH3)3W12O62 "
    111 Li7HSi2W18Nb6O77 "
    112 Cs9P2V3CH3W12O62 "
    113 Cs12P2V3W12O62 "
    114 K4H2PV4W8O40 "
    115 Na12P4W14O58 "
    116 Na14H6P6W18O79 "
    117 a-K5(NbO2)SiW11O39 "
    118 (aO2)SiW11O39 "
    119 [(CH3)3NH+)5NbSiW11O40 "
    120 [(CH3)3NH+]5TaSiW11O40 "
    121 K6Nb3PW9O40 Peroxo-Keggin-Struktur
    122 [(CH3)3NH+]5(NbO2)SiW11O39 "
    123 [(CH3)3NH+]5(TaO2)SiW11O39 "
    124 K4(NbO2)PW11O39 "
    125 K7(NbO2)P2W12O61 "
    126 [(CH3)3NH+]7(NbO2)3SiW9O37 "
    127 Cs7(NbO2)3SiW9O37 "
    128 K6(NbO2)3PW9O37 "
    129 Na10(H2W12O42) "
    130 K4NbPW11O40 "
    131 [(CH3)3NH+]4NbPW11O40 "
    132 K5NbSiW11O40 "
    133 K5TaSiW11O40 "
    134 K7NbP2W17O62 Wells-Dawson-Struktur
    135 K7(TiO2)2PW10O38 "
    136 K7(TaO2)3SiW9O37 "
    137 K7Ta3SiW9O40 "
    138 K6(TaO2)3PW9O37 "
    139 K6Ta3PW9O40 "
    140 K8CO2W11O39 "
    141 H2[(CH3)4N+]4(C2H5Si)2CoW11O40 "
    142 H2[(CH3)4N+]4(iso-C4H9Si)2CoW11O40 "
    143 K9Nb3P2W15O62 "
    144 K9(NbO2)3P2W15O59 "
    145 K12(NbO2)6P2W12O56 Well-Dawson-Peroxostruktur
    146 K12Nb6P2W12O62 Wells-Dawson-Struktur ff.
    147 a2-K10P2W17O61 "
    148 KeFe(III)Nb3P2W15O62 "
    149 K7Zn(II)Nb3P2W15O62 "
    150 (NH4)6(a-P2W18O62).nH2O "
    151 K12[H2P2W12O48].24H2O "
    152 K2Na15H5[PtMo6O24].8H2O "
    153 K8[a2-P2W17MoO62].nH2O "
    154 KHP2V3W15O62.34H2O "
    155 K6[P2W12Nb6O62].24H2O "
    156 Na6[V10O28].H2O "
    157 (Guanidinium)8H[PV14O62].3H2O "
    158 K8H[PV14O62] "
    159 Na7[MnV13O38].18H2O "
    160 K6[BW11O39Ga(OH)2].13H2O "
    161 K7H[Nb6O19].13H2O "
    162 [(CH3)4N+/Na+/K+]4[Nb2W4O19] "
    163 [(CH3)4N+]9[P2W15Nb3O62] "
    164 [(CH3)4N+]15[HP4W30Nb6O123].16H2O "
    165 [Na/K]6[Nb4W2O19] "
    166 [(CH3)4N+/Na+/K+]5[Nb3W3O19]. 6H2O "
    167 K5[CpTiSiW11O39].12H2O "
    169 b2-K8[SiWnO39].14H2O "
    170 a-K8[SiW10O36].12H2O "
    171 Cs7Na2[PW10O37].8H2O "
    172 Cs6[P2W5O23].7,5H2O "
    173 g-Cs7[PW10O36].7H2O "
    174 K5[SiNbW11O40].7H2O "
    175 K4[PNbW11O40].12H2O "
    176 Na6[Nb4W2O19].13H2O "
    177 K6[Nb4W2O19].7H2O "
    180 K4[V2W4O19].3,5H2O "
    181 Na5[V3W3O19].12H2O "
    182 K6[PV3W9O40].14H2O "
    183 Na9[A-b-GeW9O34].8H2O "
    184 Na10[A-a-GeW9O34].9H2O "
    185 K7[BV2W10O40].6H2O "
    186 Na5[CH3Sn(Nb6O19)].10H2O "
    187 Na8[Pt(P(m-SO3C6H5)3)3Cl].3H2O "
    188 [(CH3)3NH+]10(H)[Si (H)3W18O68].10H2O "
    189 K7[A-a-GeNb3W9O40]. 18H2O "
    190 K7[A-b-SiNb3W9O40].20H2O "
    191 [(CH3)3NH+]9[A-a-HGe2Nb6W18O78 "
    192 K7(H)[A-a-Ge2Nb6W18O77].18H2O "
    193 K8[A-b-Si2Nb6W18O77] "
    194 [(CH3)3NH+]8[A-B-Si2Nb6W18O77] "
    a) vgl. US 6,020,369 , TABLE 1, Spalten 3 bis 10;
    b) Tierui Zhang, Shaoquin Liu, Dirk G. Kurth und Charl F. J. Faul, »Organized Nanostructured Complexes of Polyoxometalates and Surfactants that Exhibit Photoluminescence and Electrochromism, Advanced Functional Materials, 2009, 19, Seiten 642 bis 652;
    n Zahl, insbesondere ganze Zahl, von 1 bis 50.
  • Weitere Beispiele geeigneter POM sind aus dem amerikanischen Patent US 7,097,858 B2 , Spalte 14, Zeile 56, bis Spalte 17, Zeile 19, sowie aus TABLE 8a, Spalte 22, Zeile 41, bis Spalte 23, Zeile 28, Verbindungen Nummer 1-53, und TABLE 8b, Spalte 23, Zeile 30, bis Spalte 25, Zeile 34, Verbindungen Nummer 1 bis 150, bekannt.
  • Weitere bevorzugte Polyoxometallate, sind die von J. T.Rhule, C. L. Hill und D. A. Judd in dem Artikel »Polyoxometalates in Medicine« in Chemical Reviews, Band 98, Seiten 327 bis 357, in Tabelle 1 »In Vitro Antiviral Activities of Polyoxometalates«, Seiten 332 bis 347, und in Tabelle 2 »In Vivo Activities of Polyoxometalates«, Seite 351, aufgeführten Polyoxometallate, die auf ihre antivirale Aktivität getestet worden sind.
  • Ganz besonders bevorzugt werden
    • - Ammoniumheptamolybdat-Tetrahydrat {(NH4)6Mo7O24] · 4H2O, CAS-Nr. 13106-76-8 (wasserfrei), CAS-Nr. 12054-85-2 (Tetrahydrat), AHMT},
    • - Wolframatophosphorsäure-Hydrat {H3[P(W3O10)4] ·xH2O, CAS-Nr. 1343-93-7 (wasserfrei), CAS-Nr. 12067-99-1 (Hydrat), Wo-Pho},
    • - Molybdatophosphorsäure-Hydrat, {H3P(Mo3O10)4]· xH2O, CAS-Nr.:12026-57-2 (wasserfrei), CAS-Nr. 51429-74-4 (Hydrat), Mo-Pho} und/oder
    • - Wolframatokieselsäure {H4[Si(W3O10)4] · xH2O, CAS-Nr. 12027-43-9, CAS-Nr. WKS}
    und/oder ihre Salze verwendet.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden POM-Mikropartikel und POM-Nanopartikel können mithilfe üblicher und bekannter nasschemischer Verfahren wie zum Beispiel Fällungsverfahren hergestellt werden. Es ist aber auch möglich, die POM in Wasser aufzulösen und die resultierende Lösung gegen einen warmen Luftstrom zu sprühen. Außerdem ist es möglich, die Lösung im Vakuum einzudampfen, wobei sie mit IR-Strahlung bestrahlt wird. Des Weiteren ist es möglich, Lösungen, insbesondere wässrige, Lösungen von POM auf kalte Oberflächen, wie tiefgekühlte, glatte Metalloberflächen, Trockeneis, tiefgekühlte organische Lösungsmittel und verflüssigte Gase, wie Methan, Ethan Propan, Butan, Methylcyclohexan oder Benzine, flüssigen Stickstoff oder flüssiges Helium aufzusprühen und das Trockeneis oder die flüssigen Substanzen zu verdampfen.
  • Die vorstehend beschriebenen molekularen POM, POM-Mikropartikel und/oder POM-Nanopartikel sind unverändert, sauerstoffersetzt, funktionalisiert, aggregiert, agglomeriert und/oder geträgert. Beispielsweise können sie funktionalisiert, agglomeriert und geträgert sein. Sie können aber auch nicht funktionalisiert und nicht aggregiert sein.
  • Des Weiteren können sie
    • - in Form einer Säure, eines Salzes, eines Hydrats, eines Soft-Oxometallats (SOMS), einer Beschichtung und/oder eines Polyoxometallat-Nanocomposits, und/oder
    • - in und/oder auf als sich dispergierenden, teilweise auflösenden, nicht auflösenden oder völlig auflösenden, kompakten und/oder porösen Partikeln, Beschichtungen, Coatings, Releasematerialien, Schwämmchen, Plättchen, Folienstückchen, Textilstückchen, Gewebestückchen, Cellulosefasern, Cellulosemikropartikeln, Cellulosenanopartikeln, Nanosomen, Mikrosomen, Liposomen, Tabletten, Glaskügelchen, Sprühgeräten, Verneblern und/oder als Beschichtung, die die Oberfläche hart und glatt und/oder diffusionsgeschlossen macht, und/oder
    • - in Aerosolen, Nebeln, Hydrogelen, in Micellen, in Vesikeln, in Mikrokapseln, in Mikrosphären, in Gelen, in Cremes, Lotions, Salben und/oder Schäumen und/oder
    • - in Verbindung mit funktionalen Materialien, Antibiotika, bioziden Materialien und/oder Nährmedien und/oder Hilfsmedien für die Zellbiologie und/oder
    • - in Form ihrer Ausgangsprodukte, die sich spontan zu dem mindestens einen Polyoxometallat zusammenfügen,
    vorliegen.
  • Außerdem können sie in den POM-Präparationen, wie sie in den eingangs beschriebenen Dokumenten offenbart werden, vorliegen.
  • Diese POM-Präparationen können nicht sterilisiert, vorsterilisiert oder ready to use vorliegen. Sie können in exakt eingestellten Mengen vordosiert in verschlossenen Ampullen, Spendern und Dosiergeräten für Lösungen, Suspensionen, Pulver, Cremes, Lotions, Salben und/oder Schäume, Einwegspritzen, aufreissbaren Beuteln oder Tropfflaschen vorliegen.
  • Die Partikel, Aerosole, Nebel, Sprühgeräte, Vernebeln, Hydrogelen, Gele, Cremes, Lotions, Salben und/oder Schäume können zur Dekontamination des Laborpersonals von Mollicuten ohne Gefahr der Schädigung von Kulturen passierbar sein. Dabei ist darauf zu achten, dass die Konzentrationen der POM und/oder der POM-Präparationen nicht die nachstehend Definierten erfindungsgemäßen Grenzkonzentrationen überschreiten.
  • Generell ist bei der Auswahl der funktionalen Materialien für die Verwendung mit den POM auf die Toxizität der Materialien für die einzelligen und mehrzelligen Eukaryoten, Wirtszellen und Viren und Mikroorganismenpopulationen zu achten. So können diese funktionalen Materialien als solche oder in Verbindung mit den POM nicht toxisch für die einzelligen und mehrzelligen Eukaryoten, Wirtszellen und Viren und Mikroorganismenpopulationen derjenigen Kulturen die untersucht werden sollen, sein. Wenn man aber spezielle Effekte erzielen will, beispielsweise eine besonders spezifische und gezielte Wirkung, können die funktionalen Materialien als solche oder in Verbindung mit den POM auch toxisch sein.
  • Der Fachmann, ein in Zellbiologie geschulter, mit breitem chemischem Wissen ausgestatteter Toxikologe mit langjähriger experimenteller Erfahrung, kann daher die geeigneten funktionalen Materialien anhand seines allgemeinen Fachwissens auswählen.
  • Die unveränderten POM sind die POM, wie sie bei ihrer Herstellung ohne eine weitere Funktionalisierung oder Modifizierung entstehen.
  • Bei den sauerstoffersetzten POM sind terminale Oxidzentren durch andere Liganden wie Sulfidionen, Bromidionen, Aminogruppen, Nitrosylgruppen und/oder Alkoxygruppen ersetzt. Die schwefelhaltigen POM werden auch Polyoxothiometallate genannt.
  • Die Aggregate sind lockere Anhäufungen von Partikeln, die durch Kohäsion zusammengehalten werden und durch übliche und bekannte Dispergierverfahren nicht verteilt werden können. Ihre innere Oberfläche ist kleiner die Summe der Oberflächen der Primärteilchen.
  • Die Agglomerate sind Zusammenballungen von Primärteilchen und deren Aggregate, die über Kanten und Ecken brückenartig verbunden sind. Ihre innere Oberfläche entspricht in etwa der Summe der Oberflächen der Primärteilchen.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden molekularen POM, POM-Mikropartikel und POM-Nanopartikel können „nackt“ vorliegen. D.h., dass ihre Oberfläche nicht von einer Hülle umgeben ist und/oder nichtfunktionalisiert ist.
  • Des Weiteren können die erfindungsgemäß zu verwendenden molekularen POM, POM-Mikropartikel und POM-Nanopartikel von einer Hülle umgeben sein und/oder mindestens eine funktionelle Gruppe tragen. Dabei kann das Material der Hüllen die funktionellen Gruppen tragen oder aber die funktionellen Gruppen können direkt auf der Oberfläche der molekularen POM, der POM-Mikropartikel und der POM-Nanopartikel vorliegen.
  • Das Material der Hülle und/oder die funktionellen Gruppen können so ausgewählt werden, dass sich die erfindungsgemäß zu verwendenden molekularen POM, POM-Mikropartikel und POM-Nanopartikel besonders rasch und homogen in einer organischen und/oder anorganischen, festen oder flüssigen Matrix, insbesondere einer organischen und/oder anorganischen polymeren Matrix oder anorganischen keramischen Matrix, die als Trägermaterial und/oder Bindemittel fungiert, verteilen und/oder die physikalischen und/oder chemischen Eigenschaften der molekularen POM, POM-Mikropartikel und POM-Nanopartikel in einer bestimmten gewünschten Weise modifizieren oder maskieren.
  • Die Hüllen und/oder die funktionellen Gruppen können über kovalente und/oder ionische Bindungen und/oder elektrostatische und/oder Van-der-Waalskräfte an die Oberfläche der molekularen POM, POM-Mikropartikel und POM-Nanopartikel gebunden sein.
  • Die Bindung zwischen der Oberfläche der molekularen POM, POM-Mikropartikel und POM-Nanopartikel und der Hülle und/oder der funktionellen Gruppen kann permanent oder reversibel, d.h. wieder lösbar, sein.
  • Die Hüllen können von organischen, anorganischen und metallorganischen, polymeren, oligomeren und niedermolekularen Materialien oder von Kombinationen von mindestens zwei dieser Materialien aufgebaut sein.
  • Im Folgenden werden Beispiele für geeignete funktionelle Gruppen und funktionale Materialien für die Hüllen und/oder die Matrices der erfindungsgemäß zu verwendenden molekularen POM, POM-Mikropartikel und POM-Nanopartikel aufgeführt. Der Fachmann kann die für den jeweiligen Einzelfall besonders gut geeigneten funktionellen Gruppen und Materialien aufgrund der ihm bekannten Eigenschaftsprofile auswählen.
  • Übliche und bekannte funktionelle Gruppen:
  • Fluor-, Chlor-, Brom- und Jodatome; Hydroxyl-, Thiol-, Ether-, Thioether-, Amino-, Peroxid-, Aldehyd-, Acetal-, Carboxyl-, Peroxycarboxyl-, Ester-, Amid-, Hydrazid- und Urethangruppen; Imid-, Hydrazon- und Hydroxim-, Amid- und Hydroxamsäuregruppen; Gruppen, die sich von Formamidin, Formamidoxim, Formamidrazon, Formhydrazidin, Formhydrazidoxim, Formamidrazon, Formoxamidin, Formhydroxamoxim und Formoxamidrazon ableiten; Nitril-, Isocyanat-, Thiocyanat-, Isothiocyanat-, Isonitril-, Lactid-, Lacton-, Lactam-, Oxim-, Nitroso-, Nitro-, Azo-, Azoxy-, Hydrazin-, Hydrazon-, Azin-, Carbodiimid-, Azid-, Azan-, Sulfen-, Sulfenamid-, Sulfonamid-, Thioaldehyd-, Thioketon-, Thioacetal-, Thiocarbonsäure-, Sulfonium-, Schwefelhalogenid, Sulfoxid-, Sulfon-, Sulfimin-, Sulfoximin-, Sulton-, Sultam-, Sulfon-, Silan-, Siloxan-, Phosphan-, Phosphinoxid-, Phosphonium-, Phosphorsäure-, Phosphorigsäure-, Phosphonsäure-, Phosphat-, Phosphinat- und Phosphonatgruppen.
  • Übliche und bekannte funktionelle Zusatzstoffe für Kunststoffe:
  • Beispiele geeigneter Zusatzstoffe sind thermisch und/oder mit aktinischer Strahlung härtbare Reaktiverdünner, niedrig siedende organische Lösemittel und hochsiedende organische Lösemittel („lange Lösemittel“), Wasser, UV-Absorber, Lichtschutzmittel, Radikalfänger, thermolabile radikalische Initiatoren, Photoinitiatoren und -coinitiatoren, Vernetzungsmittel, wie sie in Einkomponentensystemen verwendet werden, Katalysatoren für die thermische Vernetzung, Entlüftungsmittel, Slipadditive, Polymerisationsinhibitoren, Entschäumer, Emulgatoren, Netz- und Dispergiermittel und Tenside, Haftvermittler, Verlaufmittel, filmbildende Hilfsmittel, Sag control agents (SCA), rheologiesteuernde Additive (Verdicker), Flammschutzmittel, Sikkative, Trockungsmittel, Hautverhinderungsmittel, Korrosionsinhibitoren, Wachse, Mattierungsmittel, Verstärkungsfasern oder Vorstufen organisch modifizierter Keramikmaterialien.
  • Beispiele geeigneter thermisch härtbarer Reaktiverdünner sind stellungsisomere Diethyloctandiole oder Hydroxylgruppen enthaltende hyperverzweigte Verbindungen oder Dendrimere, wie sie beispielsweise in den deutschen Patentanmeldungen DE 198 05 421 A 1, DE 198 09 643 A 1 oder DE 198 40 405 A 1 beschrieben werden.
  • Beispiele geeigneter mit aktinischer Strahlung härtbarer Reaktivverdünner sind die in Römpp Lexikon Lacke und Druckfarben, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York, 1998, auf Seite 491 unter dem Stichwort »Reaktivverdünner« beschriebenen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter aktinischer Strahlung Korpuskularstrahlung wie Elektronenstrahlung, Alphastrahlung, Betastrahlung und Protonenstrahlung sowie elektromagnetische Strahlung wie Infrarot, sichtbares Licht, UV-Strahlung, Röntgenstrahlung und Gammastrahlung verstanden. Insbesondere wird UV-Strahlung angewandt.
  • Beispiele geeigneter niedrigsiedender organischer Lösemittel und hochsiedender organischer Lösemittel („lange Lösemittel“) sind Ketone wie Methylethlyketon, Methylisoamylketon oder Methylisobutylketon, Ester wie Ethylacetat, Butylacetat, Ethylethoxypropionat, Methoxypropylacetat oder Butylglykolacetat Ether wie Dibutylether oder Ethylenglykol-, Diethylenglykol-, Propylenglykol-, Dipropylenglykol-, Butylenglykol- oder Dibutylenglykoldimethyl-, -diethyl- oder -dibutylether, N-Methylpyrrolidon oder Xylole oder Gemische aromatischer und/oder aliphatischer Kohlenwasserstoffe wie Solventnaphtha®, Benzin 135/180, Dipentene oder Solvesso®.
  • Beispiele geeigneter thermolabiler radikalischer Initiatoren sind organische Peroxide, organische Azoverbindungen oder C-C-spaltende Initiatoren wie Dialkylperoxide, Peroxocarbonsäuren, Peroxodicarbonate, Peroxidester, Hydroperoxide, Ketonperoxide, Azodinitrile oder Benzpinakolsilylether.
  • Beispiele geeigneter Katalysatoren für die Vernetzung sind Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinndioleat, Lithiumdecanoat, Zinkoctoat oder Bismutsalze wie Bismutlactat oder - dimethylolpropionat.
  • Beispiele geeigneter Photoinitiatoren und Coinitiatoren werden in Römpp Lexikon Lacke und Druckfarben, Georg Thieme Verlag Stuttgart, 1998, Seiten 444 bis 446, beschrieben.
  • Beispiele geeigneter zusätzlicher Vernetzungsmittel, wie sie in sogenannten Einkomponentensystemen verwendet werden, sind Aminoplastharze, wie sie beispielsweise in Römpp Lexikon Lacke und Druckfarben, Georg Thieme Verlag, 1998, Seite 29, »Aminoharze«, dem Lehrbuch „Lackadditive“ von Johan Bieleman, Wiley-VCH, Weinheim, New York, 1998, Seiten 242 ff., dem Buch „Paints, Coatings and Solvents“, second completely revised edition, Edit. D. Stoye und W. Freitag, Wiley-VCH, Weinheim, New York, 1998, Seiten 80 ff., den Patentschriften US 4 710 542 A 1 oder EP-B-0 245 700 A 1 sowie in dem Artikel von B. Singh und Mitarbeiter „Carbamylmethylated Melamines, Novel Crosslinkers for the Coatings Industry“, in Advanced Organic Coatings Science and Technology Series, 1991, Band 13, Seiten 193 bis 207, beschrieben werden, Carboxylgruppen enthaltende Verbindungen oder Harze, wie sie beispielsweise in der Patentschrift DE 196 52 813 A 1 beschrieben werden, Epoxidgruppen enthaltende Verbindungen oder Harze, wie sie beispielsweise in den Patentschriften EP 0 299 420 A 1, DE 22 14 650 B 1, DE 27 49 576 B 1, US 4,091,048 A oder US 3,781,379 A beschrieben werden, blockierte Polyisocyanate, wie sie beispielsweise in den Patentschriften US 4,444,954 A , DE 196 17 086 A 1, DE 196 31 269 A 1, EP 0 004 571 A 1 oder EP 0 582 051 A 1 beschrieben werden, und/oder Tris(alkoxycarbonylamino)-triazine, wie sie in den Patentschriften US 4,939,213 A , US 5,084,541 A , US 5,288,865 A oder EP 0 604 922 A 1 beschrieben werden.
  • Beispiele für geeignete Entlüftungsmittel sind Diazadicycloundecan oder Benzoin.
  • Beispiele geeigneter Emulgatoren, Netz- und Dispergiermittel oder Tenside sind die üblichen und bekannten anionischen, kationischen, nicht-ionischen und zwitterionische Netzmittel, wie sie beispielsweise in Römpp Online, April 2014, Georg Thieme Verlag, »Netzmittel« im Detail beschrieben werden.
  • Ein Beispiel für einen geeigneten Haftvermittler ist Tricyclodecandimethanol.
  • Beispiele für geeignete filmbildende Hilfsmittel sind Cellulose-Derivate wie Celluloseacetobutyrat (CAB).
  • Beispiele geeigneter transparenter Füllstoffe sind solche auf der Basis von Siliziumdioxid, Aluminiumoxid oder Zirkoniumoxid; ergänzend wird noch auf das Römpp Lexikon Lacke und Druckfarben, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 1998, Seiten 250 bis 252, verwiesen.
  • Beispiele geeigneter Sag control agents sind Harnstoffe, modifizierte Harnstoffe und/oder Kieselsäuren, wie sie beispielsweise in den Literaturstellen EP 0 192 304 A 1, DE 23 59 923 A 1, DE 18 05 693 A 1, WO 94/22968 , DE 27 51 761 C 1, WO 97/12945 oder „färbe + lack“, 11/1992, Seiten 829 ff., beschrieben werden.
  • Beispiele geeigneter rheologiesteuernder Additive sind die aus den Patentschriften WO 94/22968 , EP 0 276 501 A 1, EP 0 249 201 A 1 oder WO 97/12945 bekannten; vernetzte polymere Mikroteilchen, wie sie beispielsweise in der EP 0 008 127 A 1 offenbart sind; anorganische Schichtsilikate wie Aluminium-Magnesium-Silikate, Natrium-Magnesium- und Natrium-Magnesium-Fluor-Lithium-Schichtsilikate des Montmorillonit-Typs; Kieselsäuren wie Aerosile; oder synthetische Polymere mit ionischen und/oder assoziativ wirkenden Gruppen wie Polyvinylalkohol, Poly(meth)acrylamid, Poly(meth)acrylsäure, Polyvinylpyrrolidon, Styrol-Maleinsäureanhydrid- oder Ethylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymere und ihre Derivate oder hydrophob modifizierte ethoxylierte Urethane oder Polyacrylate.
  • Ein Beispiel für ein geeignetes Mattierungsmittel ist Magnesiumstearat.
  • Beispiele geeigneter Vorstufen für organisch modifizierte Keramikmaterialien sind hydrolysierbare metallorganische Verbindungen insbesondere von Silizium und Aluminium.
  • Weitere Beispiele für die vorstehend aufgeführten Zusatzstoffe sowie Beispiele geeigneter UV-Absorber, Radikalfänger, Verlaufmittel, Flammschutzmittel, Sikkative, Trocknungsmittel, Hautverhinderungsmittel, Korrosionsinhibitoren und Wachse (B) werden in dem Lehrbuch »Lackadditive« von Johan Bieleman, Wiley-VCH, Weinheim, New York, 1998, im Detail beschrieben.
  • Weitere Beispiele für Zusatzstoffe sind Farbstoffe, Buntpigmente, Weißpigmente, fluoreszierende Pigmente und phosphoreszierende Pigmente (Phosphore) sowie die nachfolgend beschriebenen Materialien.
  • Kohlenhydrate:
  • Glycerinaldehyd, Erythrose, Threose, Ribose, Arabinose, Xylose, Lyxose, Fructose, Allose, Altrose, Glucose, Mannose, Idose, Galactose Talose, Rhamnose, Aminozucker wie Neuraminsäure, Muramsäure, Glucosamin, Mannosamin, Aldonsäuren, Ketoaldonsäuren, Aldarsäuren, Pyranosen, Saccharose, Lactose, Raffinose, Panose sowie Homopolysaccharide und Heteropolysaccharide und Proteoglycane, worin der Polysaccharidanteil den Proteinanteil überwiegt, wie Stärke, Dextran, Cyclodextrin, Arabinogalactan, Cellulosen, modifizierte Cellulosen, Lignocellulosen, Chitin, Chitosan, Carageen und Glycosaminoglycane.
  • Monoalkohole:
  • Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, Isobutanol, tert.-Butanol, Amylalkohol Isoamylalkohol, Cyclopentanol, Hexanol, Cyclohexanol, Heptanol, Octanol, Nonanol, Decanol, Undecanol, Dodecanol und ihre Stereoisomeren.
  • Polyole:
  • Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythritol, Alditole, Cyclitole, Dimere und Oligomere von Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythritol, Alditolen and Cyclitolen; vorzugsweise Tetritole, Pentitole, Hexitole, Heptitole und Octitole; bevorzugt Arabinitol, Ribitol, Xylitol, Erythritol, Threitol, Galactitol, Mannitol, Glucitol, Allitol, Altritol, Iditol, Maltitol, Isomaltitol, Lactitol, Tri-, Tetra-, Penta-, Hexa-, Hepta-, Octa-, Nona-, Deca-, Undeca- und Dodecaglycerol, - trimethylolpropan, -erythritol, -threitol and -pentaerythritol, 1,2,3,4-tetrahydroxycyclohexane, 1,2,3,4,5-pentahydroxycyclohexane, myo-, scyllo-, muco-, chiro-, neo-, allo-, epi- und cis-Inositol.
  • Polyhydroxycarbonsäuren:
  • Glycerin-, Citronen-, Wein- Threonin-, Erythron-, Xylon-, Ascorbin-, Glucon-, Galacturon-, Iduron-, Mannuron-, Glucuron-, Guluron-, Glycuron-, Glucar-, Uluson-, Diketogulon- und Lactobionsäure.
  • Polyhydroxyphenole und -benzolcarbonsäuren:
  • Pyrocatechol, Resorcinol, Hydrochinon, Pyrogallol, 1,2,4-Trishydroxybenzol, Phloroglucin, 2,3-, 2,4-, 2,5-, 2,6-, 3,4- and 3,5-Dihydroxybenzoe- und 2,4,6-, 2,4,5-, 2,3,4- and 3,4,5-Trihydroxybenzolsäure (Gallensäure).
  • Amine:
  • Ammoniak, Ammonium, Mono-, Di- und Trialkyl-, -aryl-, cycloalkyl-, -alkylaryl-, -alkylcycloakyl-, -cycloalkylaryl- und -alkylcycloalkylarylamine wie Methylamin, Ethylamin, Propylamin, Isopropylamin, Butylamin, Isobutylamin, tert.-Butylamin, Benzylamin, Cyclohexylamin, Dodecylamin, Kokosamin, Talgamin, Adamantylamin, Anilin, Ethylendiamin, Propylendiamin, Butylendiamin, Piperidin, Piperazin, Pyrazolidin, Pyrazin, Chinuklidin und Morpholin.
  • Thiole:
  • Mercaptopropionsäure, Dimercaptosuccinsäure (DMSA), Dithiothreitol (DTT) und Octadecanthiol.
  • Click-Chemie:
  • Verbindungen für Click-Reaktionen wie die kupferkatalysierte Cycloaddition von Aziden und Alkinen, Diels-Alder-Reaktionen, Reaktionen von z.B. Folsäure mit Alkingruppen und dipolare Cycloadditionen mit z.B. Poly(tert.-butylacrylat).
  • Fettsäuren:
  • Laurin-, Myristin-, Öl-, Palmitin-, Linol-, Stearin-, Arachin- und Behensäure.
  • Polymere und Oligomere mit funktionellen Gruppen:
  • Poly(trimethylammoniumethylacrlylat), Polyacrylamid, Poly(D,L-lactid-co-ethylenglykol), Pluronic®, Tetronic®, Polyvinylalkohol (PVA), Polyvinylpyrrolidon (PVP), Poly(alkylcyanoacrylat), Poly(milchsäure), Poly(epsilon-caprolacton), Polyethylenglykol (PEG), Poly(oxyethylen-co-propen)bisphosphonat, Poly(acrylsäure), Poly(methacrylsäure), Hyaluronsäure, Algininsäure, Pektinsäure, Poly(ethylenimin), Poly(vinylpyridin), Polyisobuten, Poly(styrolsulfonsäure), Poly(glycidylmethacrylat), Poly(methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid) (MATAC), Poly(L-lysin) und Poly(3-(trimethoxysilyl)propylmethacrylate-r-PEG-methylethermethacrylat), Proteine wie treptavidin, Trypsin, Albumin, Immunoglobulin, Oligo- und Polynucleotide wie DNA und RNA, Peptide wie Arginylglycylasparginsäure (RGD), AGKGTPSLETTP-Peptid (A54), HSYHSHSLLRMF-Peptid (C10) und Gluthathion, Enzyme wie Glucoseoxidase, Dendrimere wie Polypropylenimin-Tetrahexacontaamin-Dendrimer Generation 5 (PPI G5), Poly(amidoamine) (PAMAM) und Guanidin-Dendrimere, Phosphonsäure- und Dithiopyridin-funktionalisierte Polystyrole, funktonalisierte Polyethylenglykole (PEG: Polymerisationsgrad 4-10, insbesondere 5) wie PEG(5)-nitroDOPA, -nitrodopamin, -mimosin, -hydroxydopamin, -hydroxypyridine, - hydroxypyron und -carboxyl.
  • Komplexbildner:
  • Komplexone wie Nitrilotriessigsäure (NTA) und Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), Phosphonsäuren wie [(2-Aminoethyl)hydroxymethylen]diphosphonsäure und [(5-Aminopentyl)hyroxymethylen]diphosphonsäure sowie Kronenether.
  • Metallkomplexe:
  • Übliche und bekannte Koordinations-, Sandwich- und Chelatkomplexe der vorstehend erwähnten Metalle und ihrer Kationen mit organischen und anorganischen Anionen, insbesondere Fluorid, Chlorid, Bromid, Iodid, Ammoniak, Amine, Phosphine, Thiole, Sulfide, Cyanid, Cyanat, Isocyanat, Thiocyanat, Isothiocyanat, Borane, Kohlenmonoxid, Aromaten oder Heteroaromaten.
  • Die vorstehend aufgeführten funktionellen Gruppen und Materialien für die Hüllen der POM-Mikropartikel und POM-Nanopartikel sind nur beispielhaft und nicht abschließend aufgezählt. Die Aufzählung soll demnach die Vielfalt der Möglichkeiten verdeutlichen, und der Fachmann kann aufgrund seines allgemeinen Fachwissens ohne Weiteres weitere Möglichkeiten angeben.
  • Ein weiterer bevorzugter Bestandteil ist Wasser. Der Wassergehalt kann breit variieren und richtet sich ebenfalls im Wesentlichen nach dem jeweiligen Verwendungszweck. Beispielsweise kann das Wasser als Kristallwasser vorhanden sein und/oder an der Oberfläche der erfindungsgemäß zu verwendenden POM-Mikropartikel und POM-Nanopartikel adsorbiert sein.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden POM-Mikropartikel und POM-Nanopartikel können an andere diamagnetische, nicht magnetisierbare Mikro- und/oder Nanopartikel, vorzugsweise aber Nanopartikel, angelagert oder mit ihnen vermischt sein. Die POM-Mikropartikel und POM-Nanopartikel und die diamagnetischen Mikro- und/oder Nanopartikel können durch kovalente und/oder ionische Bindungen, Wasserstoffbrückenbindungen, elektrostatische Anziehung und/oder Van-der-Waalskräfte aneinandergebunden sein.
  • Beispiele geeigneter Materialien, aus denen die diamagnetischen Mikro- und/oder Nanopartikel aufgebaut sein können, sind insbesondere
    • - Oxide aus der Gruppe, bestehend aus Scandiumoxid, Yttriumoxid, Titandioxid, Zirconiumdioxid, Yttrium-stabilisiertes Zirconiumdioxid, Hafniumdioxid, Vanadiumoxid, Nioboxid, Tantaloxid, Manganoxid, Eisenoxid, Chromoxid, Molybdänoxid, Wolframoxid, Zinkoxid, Oxide der Lanthanide, bevorzugt Lanthanoxid und Ceroxid, insbesondere Ceroxid, Oxide der Actinide, Magnesiumoxid, Calciumoxid, Strontiumoxid, Bariumoxid, Aluminiumoxid, zinkdotiertes Aluminiumoxid, Galliumoxid, Indiumoxid, Siliziumdioxid, Germaniumoxid, Zinnoxid, Antimonoxid, Bismutoxid, Zeolithe, Spinelle, Mischoxide aus mindestens zwei der genannten Oxide wie Antimon-Zinn-Oxid, Indium-Zinn-Oxid, Bariumtitanat, Bleititanat oder Bleizirkonattitanat;
    • - Phosphate wie Hydroxylapatit oder Calciumphosphat;
    • - Sulfide, Selenide und Telluride aus der Gruppe, bestehend aus Arsen-, Antimon-, Wismut-, Cadmium-, Zink-, Eisen-, Silber-, Blei- und Kupfersulfid, Cadmiumselenid, Zinnselenid, Zinkselenid, Cadmiumtellurid und Bleitellurid;
    • - Selen und Selendioxid (vgl. M. Shakibaie et al, »Anti-biofilm activity of biogenic selenium nanoparticles and selenium dioxide against clinical isolates of Staphylococcus aureus, Pseudomonas aeruguinosa, and Proteus mirabilis«, Journal of Trace Elements in Medicine and Biology, Bd. 29, Januar 2015, Seiten 235 bis 241);
    • - Nitride wie Bornitrid, Siliziumnitrid, Aluminiumnitrid, Galliumnitrid und Titannitrid;
    • - Phosphide, Arsenide und Antimonide aus der Gruppe, bestehend aus Aluminiumphosphid Galliumphosphid, Indiumphosphid, Aluminiumarsenid, Galliumarsenid, Indiumarsenid, Aluminiumantimonid, Galliumantimonid, Indiumantimonid;
    • - Zintl-Phasen wie Na4Sn9, Na4Pb9, Na2Pb10, Na3[Cu@Sn9], Na7[Ge9CuGe9] oder Na12[Sn2@Cu12Sn20];
    • - Kohlenstoff wie Fullerene, Graphen, Graphit, Diamant und funktionalisierte und nicht funktionalisierte Kohlenstoff-Nanoröhrchen;
    • - Nanocellulose-Partikel aus der Gruppe, bestehend aus Cellulosenanofasern (CNF), mikrofibrilläre Cellulose (MFC), nanokristalline Cellulose (CNC) und bakterielle Nanocellulose (BNC), ausgewählt. Die Mikrocellulose-Partikel sind vorzugsweise die mikrokristallinen Cellulosen (MCC), wie sie beispielsweise von der Firma DFE Pharma unter der Marke Pharmacel® angeboten werden;
    • - metallorganische Gerüstverbindungen (MOFs);
    • - Carbide wie Borcarbid, Siliziumcarbid, Wolframcarbid, Titancarbid oder Cadmiumcarbid;
    • - Boride wie Zirkonborid; sowie
    • - Silicide wie Molybdänsilicid.
  • Insbesondere werden Mikro- und/oder Nanopartikel aus physiologisch inerten Materialien verwendet.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden molekularen POM, POM-Mikropartikel und POM-Nanopartikel können homogen oder inhomogen in einer organischen und/oder anorganischen Matrix, insbesondere einer organischen und/oder anorganischen polymeren Matrix und/oder in einer anorganischen Keramikmatrix verteilt sein.
  • Bei einer inhomogenen Verteilung ist der Gehalt an molekularen POM, POM-Mikropartikel und POM-Nanopartikel in der Matrix eine Funktion des Abstandes von der Oberfläche der Matrix. Beispielsweise kann die Konzentration an molekularen POM, POM-Mikropartikel und POM-Nanopartikeln mit dem Abstand zur Oberfläche kontinuierlich oder diskontinuierlich, stetig oder in Stufen ansteigen oder absinken.
  • Ein besonderer Vorteil dieser Ausführungsform ist, dass bei dem mechanischen, physikalischen und/oder chemischen Abtragen des Materials des betreffenden Gegenstands immer wieder eine frische aktive, POM-haltige Oberfläche freigelegt wird.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden POM können indes auch als separate Schicht auf der Oberfläche Matrix vorliegen. Diese Ausführungsform hat den Vorteil der Materialersparnis.
  • Darüber hinaus können beide Ausführungsformen miteinander kombiniert werden.
  • Die organische polymere Matrix kann aus üblichen und bekannten, thermoplastischen oder duroplastischen Polymeren aufgebaut sein.
  • Als thermoplastische Polymere kommen übliche und bekannte lineare und/oder verzweigte und/oder blockartig, kammartig und/oder statistisch aufgebaute Polyadditionsharze, Polykondensationsharze und/oder (Co)Polymerisate von ethylenisch ungesättigten Monomeren in Betracht.
  • Beispiele geeigneter (Co)Polymerisate sind (Meth)Acrylat(co)polymerisate und/oder Polystyrol, Polyvinylester, Polyvinylether, Polyvinylhalogenide, Polyvinylamide, Polyacrylnitrile Polyethylene, Polypropylene, Polybutylene, Polyisoprene und/oder deren Copolymerisate.
  • Beispiele geeigneter Polyadditionsharze oder Polykondensationsharze sind Polyester, Alkyde, Polylactone, Polycarbonate, Polyether, Proteine, Epoxidharz-Amin-Addukte, Polyurethane, Alkydharze Polysiloxane, Phenol-Formaldehyd-Harze, Harnstoff-Formaldehyd-Harze, Melamin-Formaldehyd-Harze, Cellulose, Polysulfide, Polyacetale, Polyethylenoxide, Polycaprolactame, Polylactone, Polylactide, Polyimide, und/ oder Polyharnstoffe.
  • Bekanntermaßen werden die Duroplaste aus mehrfach funktionellen, niedermolekularen und/oder oligomeren Verbindungen durch thermisch und/oder mit aktinischer Strahlung initiierte (Co)Polymerisation hergestellt. Als funktionelle niedermolekulare und/oder oligomere Verbindungen kommen die vorstehend aufgeführten Reaktivverdünner, Katalysatoren und Initiatoren in Betracht.
  • Auch hier ist die vorstehend aufgeführte Aufzählung von Thermoplasten und Duroplasten nicht abschließend, sondern soll insbesondere die Vielfalt der Möglichkeiten verdeutlichen. Weitere geeignete Materialien für die polymere Matrix kann der Fachmann aufgrund seines allgemeinen Fachwissens ohne Weiteres auswählen.
  • Ist die polymere Matrix aus Thermoplasten aufgebaut, werden die molekularen POM, POM-Mikropartikel und POM-Nanopartikel mithilfe üblicher und bekannter Methoden der Herstellung von Polymerblends in die Thermoplaste eingearbeitet.
  • Ist die polymere Matrix aus Duroplasten aufgebaut, werden die POM-Mikropartikel und POM-Nanopartikel in die Ausgangsprodukte der Duroplaste mithilfe üblicher und bekannter Mischmethoden eingearbeitet, wonach die resultierenden Mischungen polymerisiert und dadurch vernetzt werden.
  • Für die Vermischung der Materialien können die üblichen und bekannten Mischaggregate, wie schnell laufende Rührer, Ultraturrax, Inline-Dissolver, Homogenisierungsdüsen, statische Mischer, Mikrofluidizer, Extruder oder Kneter verwendet werden.
  • Die anorganische Keramikmatrix kann aus üblichen und bekannten Gläsern und/oder Keramikmaterialien aufgebaut sein.
  • Die Keramik kann aus einer Oxidkeramik und/oder Nichtoxidkeramik aufgebaut sein. Beispiele geeigneter Keramiken sind Aluminiumoxid-, Borcarbid-, Bornitrid-, Bornitridcarbid-, Calciumsilikat-, Hafniumcarbid-, Siliciumoxid-, Siliciumcarbid-, Siliciumnitrid-, Siliciumoxidnitrid-, Siliciumoxidcarbid-, Siliciumnitridcarbid-, Siliciumoxidnitridcarbid-, Glaskeramik, Tantalcarbid-, Zinkcarbid- oder Zirkonoxidkeramiken, die aus Aluminiumoxid, Borcarbid, Bornitrid, Bornitridcarbid, Calciumsilikat, Hafniumcarbid, Siliciumoxid, Siliciumcarbid, Siliciumnitrid, Siliciumoxidnitrid, Siliciumoxidcarbid, Siliciumnitridcarbid, Siliciumoxidnitridcarbid, Siliciumaluminiumoxidnitrid, Glaskeramik, Tantalcarbid, Zinkcarbid und/oder Zirkonoxid, aufgebaut sind.
  • Im Unterschied zu allen anderen Werkstoffen gilt, dass Keramikerzeugnisse, insbesondere Oxidkeramiken, erst aus den Rohstoffen geformt und dann (also nach der Formgebung) in einem Hochtemperaturprozess oder Sinter-Vorgang mit dem Ziel der Stoffwandlung zur Herstellung stoffschlüssiger Verbindungen zwischen den Rohstoffkörnern in den keramischen Werkstoff überführt werden. Die Rohstoffe haben also - abweichend von den anderen Werkstoffen - zwei grundsätzliche Aufgaben: Sie müssen einerseits die chemische Zusammensetzung der gewünschten keramischen Werkstoffe garantieren und andererseits zuvor deren Formgebung erlauben. Der Keramikrohling weist somit eine deutlich geringere mechanische Festigkeit als beispielsweise ein metallischer Rohling auf. Erträgt deshalb auch die Bezeichnung Grünling, was nichts mit der Farbe zu tun hat.
  • Die Herstellung der Keramikerzeugnisse umfasst, unabhängig von der Zusammensetzung, stets folgende Schritte:
    1. (i) Erzeugung der Rohstoffe,
    2. (ii) Herstellung der keramischen Masse,
    3. (iii) Formgebung,
    4. (iv) Entfernung der Hilfsmittel wie Wasser und/oder organische Additive für die Formgebung,
    5. (v) Gegebenenfalls mechanische Bearbeitung der Rohlinge oder Glasieren,
    6. (vi) keramischer Brand sowie
    7. (vii) Unterschiedliche Verfahren der Nachbehandlung und Veredelung einschließlich Glasieren oder Dekorieren und nochmaliger Brand.
  • Thieme Römpp Online 2014, Version 3.45, »Keramik, Tabelle 1: Formgebungsverfahren für tonkeramische Massen mit Produktionsbeispielen« gibt einen Überblick über die Herstellung von Oxidkeramiken. Beispiele geeigneter Oxidkeramiken gehen aus den deutschen Patentanmeldungen DE 196 28 820 A1 , ScienceDaily®, »Novel Ceramic Foam is Safe and Effective Insulation«, 18. Mai 2001, der Firmenschrift »Promat High Performance Insulation, Theoretische Grundlagen der technischen Wärmedämmung«, oder dem Artikel von F. Luthardt und Jörg Adler, »A Ceramic Foaming Technology for High-Temperature Insulation Materials«, Fraunhofer IKTS Annual Report 2012/13, Seiten 32 und 33 hervor.
  • Nichtoxidkeramiken enthalten keinen Sauerstoff. Die Anionen sind stattdessen Kohlenstoff, Stickstoff, Bor und Silicium. Eine Ausnahme bilden einige wenige Mischkeramiken, die außer dem genannten Anion auch etwas Sauerstoff enthalten wie z.B. Siliciumaluminiumoxidnitrid.
  • Aber auch die Kationen unterscheiden sich deutlich von den Oxidkeramiken. Wenn Silicium und wo als Kationen auftreten, herrscht die homöopolare Bindung vor, so dass man eigentlich nicht chemisch exakt von Kation und Anion sprechen kann. Befinden sich dagegen zum Beispiel Titan, Zirkonium, Niob oder Wolfram im Kristallgitter dann bilden diese im Werkstoff Schichten mit metallischer Bindung, die mit den in sich homöopolar gebundenen Kohlenstoff-, Stickstoff-, Bor- oder Siliciumschichten heteropolar gebunden sind.
  • Alkali- und Erdalkali-Kationen, die in sehr vielen Oxidkeramiken und nahezu allen Silicatkeramiken enthalten sind, findet man in Nichtoxidkeramiken nicht, es sei denn als Verunreinigung oder - in der Ausnahme - als Dotand.
  • Weitere Einzelheiten zu Nichtoxidkeramiken finden sich in Thieme Römpp Online 2014 Version 3.45, »Nichtoxidkeramik«. Beispiele geeigneter Nichtoxidkeramiken gehen des Weiteren aus der amerikanischen Patentanmeldung US 2014/0206525 A1 und den deutschen Patentanmeldungen DE 102 07 860 A1 und DE 10 2012 021 906 A1 hervor.
  • Glaskeramiken sind polykristalline Festkörper mit mehr als 30 % Glasphase die durch gesteuerte Kristallisation von Gläsern hergestellt werden. Die Kristalle entstehen durch Wärmebehandlung eines geeigneten Glases in der Regel farblos und bewirken eine räumliche Streuung des in den Werkstoff eintretenden Lichts.
  • Beispiele geeigneter Glaskeramiken sind das
    • - MgOxAl2O3xnSiO2-System (MAS-System),
    • - ZnOxAl2O3xnSiO2 (ZAS-System),
    • - LiOxAl2O3xnSiO2 (LAS-System) und
    • - KMg3[(F, OH)2AlSi3O10] (Phlogopit).
  • Weitere Einzelheiten zu Glaskeramiken finden sich in Thieme Römpp Online 2014 Version 3.45, »Glaskeramik«, in der internationalen Patentanmeldung WO 2010/081561 A1 , »Optisch durchlässige Glas- und Glaskeramikschäume, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung« sowie in dem Artikel von A. M. Marques und A. M. Bernardin, »Ceramic Foams made from Plain Glass Cullets«, Qualicer 2008, Seiten 89 bis 93.
  • Ganz besonders bevorzugt werden Calciumsilicate verwendet.
  • Die Calciumsilicate sind übliche und bekannte, am Markt erhältliche Produkte und können durch einen hydrothermalen Verfahrensprozess aus fein gemahlenen Rohstoffen Kalk und Sand in einer Wassersuspension mit geringem Feststoffanteil und Zusätzen hergestellt werden. Die mineralogischen Umwandlungen in die Hauptphasen Tobermorit 5CaO · 6SiO2 · 5,5 H2O (etwa 10 % Wasser, bis 650°C beständig) und Xonolit 6CaO . 6SiO2 · H2O (etwa 3 % Wasser, bis 850°C beständig) erfolgt in Autoklaven. Die wasserfreie Phase Wollastonit 3CaO . 3SiO2 erhöht als Zuschlagstoff die Temperaturbeständigkeit. Die Entwässerungsreaktionen bestimmen den den Grad der Schwindung und somit die Anwendungsgrenzen des Materials.
  • Die vorstehend beschriebenen Matrices können Formteile wie Kugeln, dünne Scheiben, Netze, Quader, Rhomben, Pyramiden, Ikosaeder oder Dodecaeder sein. Die Matrices können auch Controlled-Release- Materialien sein.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden POM können indes auch auf Fasern aufgebracht werden. Die Fasern können zu Geweben verarbeitet sein.
  • Beispiele geeigneter Fasern sind:
    • Samenfasern: wie Baumwolle (CO), Kapok (KP), Pappelflaum, Akon, Bambusfaser, Brennnesselfaser, Hanffaser (HA), Jute (JU), Kenaf, Leinen (LI), Hopfen, Ramie (RA), Hanf,
    • Hartfasern: wie Ananas, Caroä, Curauá, Henequen, Neuseeländer Flachs, Sisal (SI), Kokos (CC),
    • Wollen und feine Tierhaare: wie, Wolle von Schafen (WO), Alpaka, Lama, Vikunja, Guanako, Angora (WA), Kanin, Kamelhaar (WK), Kaschmir (WS), Mohair (WM),
    • grobe Tierhaare: wie Rinderhaar, Rosshaar, Ziegenhaar,
    • Seiden: wie zum Beispiel Maulbeerseide (SE), Tussahseide (ST), Muschelseide,
    • Fasern aus natürlichen Polymeren: wie cellulosische Fasern, wie beispielsweise Viskose (CV), Modal (CMD), Lyocell (CLY), Cupro (CUP), Acetat (CA), Triacetat (CTA),
    • Gummifasern: wie zum Beispiel Gummi,
    • Pflanzeneiweißfasern: wie zum Beispiel Sojaproteinfaser, Zein und andere Prolamine,
    • Eiweißfasern: Fasern auf der Basis von Casein, Albuminen, Kollagen, Glykoproteinen, Globuline, Elastin, Nucloproteinen, Histonen, Keratin, Chromoproteine, Protaminen, Fibrinogen, Phosphoproteinen, Prolaminen, Myosin, Lipoproteinen und Hydrophobin,
    • Fasern auf Basis Stärke bzw. Glukose: wie zum Beispiel Alginatfasern (ALG) oder Chitosanfasern,
    • Fasern aus synthetischen biologisch abbaubaren Polymeren: wie Polylactidfasern (PLA) und Polyester (vgl. Biologisch abbaubare Polyester - Neue Wege mit Bismutkatalysatoren, DISSERTATION zur Erlangung des Grades eines Doktors der Naturwissenschaften des Fachbereichs Chemie der Universität Hamburg, vorgelegt von Gesa Behnken, aus Hamburg, Hamburg 2008) und
    • Technische Fasern und anorganische Fasern: wie Polyesterfasern, Polyamidfasern und sonstige Kunststofffasern, Kevlafasern, Glasfasern, Kohlenstofffasern, Metallfasern wie Stahlfasern und Mineralfasern wie Basaltsfasern.
  • Die molekularen POM, POM-Mikropartikeln und POM-Nanopartikel können auf porösen Körpern geträgert sein. Als poröse Körper kommen Zeolithpartikel, poröse POM-Partikel, poröses Glas, poröse Kunststoffmaterialien oder poröse metallorganische Netzwerkverbindungen (vgl. »Poröse Metallorganische Netzwerkverbindungen als Trägermatrices für funktionelle Nanopartikel«, Dissertation von Stefan Hermes, Ruhr-Universität Bochum, 2006) in Betracht. Außerdem kommen Kohlepartikel, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Biokohlen, pyrogenem Kohlenstoff, Pflanzenkohlen, Holzkohlen, Siebrückständen von Holzkohlen, Holzaschen, Aktivkohlen, Steinkohlen, Tierkohlen, Tierabfallkohlen, pyrogenem Kohlenstoff unterschiedlichen Pyrolysegrades, funktionalisierten Kohlen, vorbehandelten Kohlen, gewaschenen Kohlen und extrahierten Kohlen, in Betracht. Insbesondere wird Biokohle und/oder pyrogener Kohlenstoff verwendet. Diese Materialien sind üblich und bekannt und gehen beispielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2015 010 041 A1 , Absätze [0055] bis [0064], hervor.
  • Die molekularen POM, POM-Mikropartikeln und POM-Nanopartikel können mit Ultraschall in und/oder auf die vorstehend beschriebenen Materialien aufgebracht werden.
  • Des Weiteren kommen Chemotherapeutika, Antibiotika, biozide Materialien, DNA, RNA, Cer-Silber-, Gold- und/oder Platinverbindungen und/oder die nachstehend näher beschriebenen Nährmedien und/oder Hilfsmedien für die Zellbiologie in Betracht.
  • Beispiele für Biozide sind 10,10'-Oxybisphenoxoarsin (OBPA), Octylisothiazolinon (OIT), Dichlorctylisothiazolinon (DCOIT), Butylbenzisothiazolinon (BBIT), Iodocarb (3-Iod-2-propinylbutylcarbamat), Zink-Pyrithion (Zinksalz von Pyridin-2-thiol-1-oxid), Trichlosan (polychlorierte Phenoxyphenole), Silberionen und Silber, insbesondere in der Form von Silbernanopartikeln.
  • Als Chemotherapeutika, Antibiotika und Biozide kommen im Grunde alle Medikamente und/oder Giftstoffe und/oder Metaboliten in Betracht, wie sie beispielsweise in dem Lehrbuch »Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie«, siebte Auflage, 1998, Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg, Herausgeber W. Forth, D. Henschler, W. Rummel und K. Starke, beschrieben werden. Insbesondere handelt es sich bei den Medikamenten um Chemotherapeutika und Antibiotika wie
    • Chemotherapeutika auf der Basis von Platin: Carboplatin und Cisplatin,
    • Alkylierende Chemotherapeutika auf der Basis von Senfgas
    • Nitrosoharnstoffderivate: Carmustin (BCNU),
    • Antimetabolite: Methotrexat,
    • Purinanaloge Metabolite,
    • Pyrimidinanaloge Antimetabolite: Fluorouracil (5-FU) und Gemcitabin,
    • Hormonale antineoplastische Verbindungen: Goselerin, Leuprolid und Temoxifen,
    • Natürliche antineoplastische Verbindungen: Taxane, Doclitaxel und Paclitaxel,
    • Leukine: Aldesleukin, Interleukin-2, Etoposid (VP-16), Interferon alfa und Tretinoin (ATRA),
    • Antibiotische natürliche neoplastische Verbindungen: Bleomycin, Dactinomycin, Daunarubicin, Doxorubicin und Mitomycin,
    • Vinca alkaloid natural antineoplasics: Vinblastin und Vincristin,
    • Weitere Medikamente: Daunarubicin HCl, Docetaxel, Doxorubicin HCl, Epoetin alpha, Ganciclovir Natrium, Gentamicinsulfat, Interferon alpha, Leuprolidacetat, Meperidin HCl (Phetidin), Methadon HCl, Ranitidin HCl, Vinblastinsulfat, Zidovudin (AZT) und Fluorouracil + Epinephrin + Bovinecollagen und
    • Antibiotika Penicilline, Neomycine, Tetracycline, Quinolone und Gentramycine.
  • Die vorstehend beschriebenen POM können erfindungsgemäß als reine Verbindungen, POM Nanopartikel und POM-Mikropartikeln genutzt werden. Außerdem können sie in der Form der POM-Präparationen, die mindestens eines der vorstehenden Materialien enthalten, verwendet werden. Insbesondere können die POM-Präparationen das mindestens eine POM als Säure, Salz, Soft-Oxometallat (SOMS), Beschichtung und/oder molekulardispers gelöst, gepuffert, insbesondere mit Dikaliumhydrogenphosphat und/oder Kaliumdihydrogenphosphat gepuffert, suspendiert, lipophilisiert und/oder mit organischen Gruppen fluidisiert, in und/oder auf kompakten und/oder porösen Partikeln, Folien, Fasern und/oder Schwämmchen und/oder in Hydrogelen, in Micellen, in Vesikeln, in Mikrokapseln, in Gelen, in Pulvern, in und auf Beschichtungen, in und auf Kunststoffen, in und auf Tabletten, in Cremes, Lotions, Salben und/oder Schäumen und/oder in Mischungen und/oder in Verbindung mit funktionalen Materialien, Antibiotika, bioziden Materialien und/oder Nährmedien und/oder Hilfsmedien für die Zellbiologie vorliegen.
  • Es ist insbesondere von Vorteil, den POM oder den POM-Präparationen oder den Kulturen, die POM und/oder POM-Präparationen enthalten, Puffer zuzusetzen. Beispiele geeigneter Puffer sind
  • Phosphatgepufferte Salzlösungen:
    (kurz PBS von englisch phosphate buffered saline) ist eine Pufferlösung, die in der Biochemie verwendet wird. Die Lösung enthält 137 mM Natriumchlorid, 2,7 mM Kaliumchlorid und 12 mM Gesamt-Phosphat (in Form von HPO4 2- und H2PO4 -). Der pH-Wert der eingestellten Pufferlösung ist 7,4. Die Eigenschaft als Pufferlösung ermöglicht das Arbeiten bei diesem konstanten pH-Wert. Durch die verschiedenen Salze besitzt die Lösung den osmotischen Druck des menschlichen Organismus (isotonische Salzlösung). Insbesondere wird Dulbecco's Phosphate Buffered Saline (PBS) - als Lösung und Pulver - verwendet.
  • Balanced Salt Solutions:
    • Alsever's solution
    • Gey's balanced salt solution (GBSS)
    • Puck's balanced salt solution
    • Ringer's balanced salt solution (RBSS)
    • Simm's balanced salt solution (SBSS)
    • TRIS-buffered saline (TBS)
    • Tyrode's balanced salt solution (TBSS
    • Hanks' Salzlösung: Hanks' Balanced Salt Solution (HBSS) - als Lösung und Pulver
    • Earle's Salzlösung: Earle's Balanced Salt Solution (EBSS) - als Lösung
  • Natriumhydrogencarbonat:
    Für Zellen, die sich in der Kultur schnell vermehren, eignen sich Medien mit einem hohen hydrogencarbonatgehalt oder der entsprechende Zusatz von Natriumhydrogencarbonat zu hydrogencarbonatfreien Medien, wenn die Zellkultur in einem CO2-Brutschrank erfolgt. Die erforderliche CO2-Konzentration steht in Bezug zum gewünschten pH-Wert und der NaHCO3-Konzentration des Mediums.
  • Die POM und/oder die POM-Präparationen können mit den vorstehend beschriebenen Materialien, insbesondere aber mit den nachstehend beschriebenen zellbiologischen Nährmedien und/oder zellbiologischen Nährsystemen und/oder zellbiologischen Hilfsmedien durch Rühren, Verquirlen, Ultraschallbehandlung, Vortexvermischung, Eintragen, Einblasen und/oder Vernebeln, als sich dispergierende, teilweise auflösende, nicht auflösende oder völlig auflösende Beschichtungen, Coatings, Releasematerialien, Schwämmchen, Plättchen, Folienstückchen, Textilstückchen, Gewebestückchen, Tabletten, Glaskügelchen und/oder als Beschichtung, die die Oberfläche hart und glatt macht und/oder diffusionsgeschlossen wie anorganisch-organische Hybridpolymere (zum Beispiel Worlee® protect) und/oder als Gegenstand, der mit einer solchen Beschichtung beschichtet ist, vermischt und/oder in Kontakt gebracht werden.
  • Die Konzentrationen der Polyoxometallate in den zellbiologischen Nährmedien und/oder den Nährsystemen und/oder den Hilfsmedien liegen vorzugsweise bei 0,001 bis 99,99 Gew.-%, bevorzugt 0,01 bis 99,9 Gew.-% und insbesondere bei 0,1 bis 99 Gew.-%, jeweils bezogen auf die jeweilige Gesamtmenge des Nährmediums, des Mehrsystems oder des Hilfsmediums.
  • Erfindungsgemäß müssen die zellbiologischen Nährmedien und/oder den Nährsystemen und/oder den Hilfsmedien in solchen Mengen verwendet werden, dass die POM in den experimentell ermittelbaren Grenzkonzentrationen in die Kulturen eingebracht werden, d.h. in Konzentrationen, bei denen die Eukaryoten, die Wirtszellen und die Viren und die Mikroorganismenpopulationen keine kurzzeitigen und/oder dauerhaften Veränderungen erleiden.
  • Wenn indes das erfindungsgemäße Sterilisationsverfahren zur Dekontamination und Sterilisation von Verfahren zur Dekontaminierung und Sterilisierung von Arzneimitteln, zellbiologischen Nährsystemen, zellbiologischen Nährmedien sowie von Laboratorien für die Zellbiologie, Mikrobiologie, Pharmakologie, Toxikologie und Medizin und von Gegenständen, Kleidung, Gerätschaften und Apparaturen für und in diesen Laboratorien durchgeführt werden soll, wird mindestens ein Reinigungsmittel, das mindestens ein POM und/oder mindestens eine POM in Dosierungen ≥ der Grenzkonzentrationen enthält, verwendet.
  • Zur Herstellung der zellbiologischen Nährmedien, der zellbiologischen Nährsysteme und der zellbiologischen Hilfsmedien können die Nähr- und Zusatzstoffe gemäß der gewählten Rezeptur zusammen gemischt und in Wasser und erforderlichenfalls mit Erhitzen mit heißem, strömenden Wasserdampf gelöst werden. Anschließend erfolgt die Stabilisierung, üblicherweise durch Erhitzen im Autoklaven. Sofern thermolabile Zusatzstoffe zugegen sind, die durch die Hitze Sterilisierung zerstört würden, kann die Sterilisierung auch durch Sterilfiltration mit einem Membranfilter erfolgen, wonach die sterilisierten Zusatzstoffe den erkalten sterilisierten Nährmedien, Nährsysteme und Hilfsmedien zugesetzt werden. Hierbei können die POM und/oder die POM-Präparationen bei beiden Verfahren direkt eingesetzt werden, da sie nicht thermisch labil sind.
  • Das Wasser wird vorzugsweise in folgenden Qualitätsstufen verwendet:
    • • Bio-Science grade
    • • Nuklease frei
    • • Autoklaviert
    • • DEPC behandeltes Wasser.
  • Mykoplasmeninfizierte und mykoplasmenfreien Kulturen von Eukaryoten, Viruskulturen und Kulturen von Mikroorganismenpopulationen werden der Langzeit- Inkubation und der Kurzzeit-Inkubation mit Medien unterschiedlicher POM-Grenzkonzentrationen unterworfen.
  • Dies kann im Dunkeln und/oder unter Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung, insbesondere fernes Infrarot, nahes Infrarot (NIR), sichtbares Licht und/oder UV-Strahlung erfolgen. Vorzugsweise wird sichtbares Licht, insbesondere Tageslicht, verwendet. Dabei können bei der Ermittlung der Grenzkonzentration und bei den nachfolgenden Versuchen nur im Dunkeln, abwechselnd im Dunkeln und unter Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung oder nur unter Bestrahlen gearbeitet werden.
  • Dabei können die Versuche auch noch bei Atmosphärendruck oder Überdruck oder abwechselnd Atmosphärendruck und Überdruck durchgeführt werden.
  • Des Weiteren können die Versuche am getrockneter oder feuchter Luft oder unter Inertgas wie Kohlendioxid, Stickstoff, Helium, Neon, Argon, Krypton und/oder Xenon durchgeführt werden.
  • Ferner können die Versuche bei 0 °C bis 100 °C, vorzugsweise 15 °C bis 80 °C und insbesondere 20 °C bis 50 °C durchgeführt werden.
  • Bei der erfindungsgemäßen Verwendung werden die POM und/oder die POM in einer experimentell ermittelbaren Grenzkonzentration oder einer Konzentration < die Grenzkonzentration angewandt, die nach einer Inkubationszeit der Kulturen von 0 bis auf Dauer, vorzugsweise von 30 Minuten bis 100 Tagen, bevorzugt von 30 Minuten bis 50 Tagen und insbesondere 30 Minuten bis 10 Tagen und einer Mycoplasmendetektion nach einer Standzeit der inkubierten Kulturen von 0 bis auf Dauer, vorzugsweise von 30 Minuten bis 100 Tagen, vorzugsweise 30 Minuten bis ich 50 Tagen und insbesondere 30 Minuten bis 10 Tagen die Proliferation der einzelligen und/oder mehrzelligen Eukaryoten, der Wirtszellen und der Viren sowie der Mikroorganismenpopulationen in den entsprechenden Kulturen nicht inhibieren. Diese Grenzkonzentrationen werden in separaten Versuchsreihen mit mykoplasmenfreien oder Mykoplasmen infizierten Kulturen der zu untersuchenden einzelligen und/oder mehrzelligen Eukaryoten, Wirtszellen und Viren sowie Mikroorganismenpopulationen ermittelt. Die Bedingungen der Inkubation und die Geräte hierfür richten sich nach den jeweils zu untersuchenden einzelligen und/oder mehrzelligen Eukaryoten, den Viren und den Wirtszellen sowie den Mikroorganismenpopulationen und sind dem Fachmann bekannt.
  • Beispielsweise liegt für die Kulturen der Zelllinie A549 (Zellen eines explantierten Adenokarzinoms), die mit Mykoplasma hominis infiziert ist, diese Grenzkonzentration für Wolframatophosphorsäure (Wo-Pho), Ammoniumheptamolybdat (AHMT) und Wolframatokieselsäure (WKS) jeweils unter 10 mM. Für die Kulturen der Zelllinie 3T3-L1 (Swiss-Albino-Zellen), die mit Mykoplasma hominis infiziert ist, liegt diese Grenzkonzentration für Wo-Pho unter 10 mM und für WKS unter 5 mM.
  • In einer Ausführungsform ist die POM-Grenzkonzentration für eine Inkubationszeit der infizierten Kulturen von 30 Minuten und einer Mykoplasmendetektion nach weiteren 5 Tagen <15 mM. Bei einer Inkubationszeit von 4 Tagen und mit einer Mykoplasmadetektion nach weiteren 5 Tagen ist sie <1,0 mM.
  • Im Folgenden werden Beispiele für geeignete Materialien, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung für die erfindungsgemäße Verwendung, die erfindungsgemäßen Kulturen, die erfindungsgemäßen Kits, das erfindungsgemäße Proliferationsverfahrens, das erfindungsgemäße Sterilisierungsverfahrens und die erfindungsgemäßen Gegenstände und Fluide verwendet werden, aufgeführt.
  • Da Mykoplamen sich auch innerhalb der Zellen befinden (intrazellular) ist es sinnvoll, die POM mit Carrieren, die diese durch die Membran transportieren, zu kombinieren. Dadurch können die vorteilhaften Effekte der POM noch verstärkt werden. Im Folgenden werden geeignete Carrier tabellarisch aufgelistet.
  • Chemische Carrier
    • ■ DMSO
    • ■ DMF
  • Physikalische Carrier
    • ■ Electrophorese
    • ■ Elektroschock
    • ■ Scherkräfte
  • Nanocarrier
    • ■ Polymere Konjugate
    • ■ Polymeren Nanopartikeln,
    • ■ Carrier auf der Basis von Lipiden, insbesondere Carrier, die Lipide und Mizellen enthalten
    • ■ Dendrimere
    • ■ Kohlenstoff-Nanoröhrchen
    • ■ Gold-Nanopartikeln, Gold-Nanohüllen, Gold-Nanokäfige
    • ■ Virushüllen, z.B. vom Tabakmosaikvirus
  • Biologische Carrier
  • Transporter (auch: Carrier oder Permeasen) sind membranständige Transportproteine:
    • ■ Major Facilitator-Proteine (mit den Glucosetransportern),
    • ■ Solute: Natrium-Symporter (SSS),
    • ■ Mitochondriale Carrier,
    • ■ Chloridcarrier/-kanäle,
    • ■ Organo-Anion-Transporter und
    • ■ Oligopeptid-Transporter
  • Die für die erfindungsgemäße Verwendung geeigneten Nährmedien lassen sich nach den folgenden Kriterien unterteilen:
    1. I. Zussammensetzung,
    2. II. Nährstoffansprüche,
    3. III. Arbeitsaufwand,
    4. IV. Untersuchungsziel,
    5. V. Replica Plating,
    6. VI. Beispiele und
    7. VII. Hilfsmedien.
  • Zusammensetzung in listenförmiger Aufzählung:
  • Im Allgemeinen können die Nährmedien die folgenden Bestandteile aufweisen.
    • o Wasser (siehe oben)
    • o Eine für den jeweiligen Organismus verwertbaren Energiequelle (siehe Chemotrophie), beispielsweise organische Verbindungen oder schwefelhaltige Verbindungen,
    • o Von ihm benötigte Nährstoffe (organische oder anorganische Kohlenstoff-, Stickstoff-, Schwefel- und Phosphat-Quellen sowie andere essentielle Nährstoffe).
    • ◯ Kohlenhydrate („Zucker“),
    • ◯ Proteinhydrolysate (Peptone) und
    • ◯ Fettsäuren.
    • ◯ Salze, wie z. B. Ammonium, Kalium, Natrium, Phosphat, Sulfat sowie Spurenelemente. [2]
    • ◯ Farbstoffe bzw. deren Vorstufen (Mikroskopiefarbstoffe, chromogene Substrate)
    • ◯ Geliermittel (Verfestigungsmittel), wie Agar-Agar oder (seltener) Gelatine,
    • ◯ Hemmstoffe (zum Beispiel Antibiotika)
    • ◯ Selektive Agentien, um das Wachstum unerwünschter Mikroorganismen zu verhindern (z. B. Chloramphenicol für Hefen/Schimmel-Nährböden)
    • ◯ Indikatoren, um Änderungen anzuzeigen, wie z. B. beim pH-Wert, aber auch um gewisse Stoffwechselprodukte oder Stoffwechselaktivitäten anzuzeigen
    • ◯ Puffersubstanzen, um den pH-Wert zu stabilisieren
    • ◯ Wachstumsfaktoren (Suppline genannt), wie Hormone, Vitamine und dergleichen.
    • ◯ Feste Nährmedien enthalten mindestens 1 % Agar-Agar, je nach Rezeptur variiert die Konzentration zwischen 10 und 20 g Agar/I Nährmedium (Gramm pro Liter).
    • ◯ Für einen sogenannten „Weichagar“ sind 1-4 g/l üblich.
    • ◯ Wässrige Lösungen komplexer, organischer Substrate von Bouillon
    • ◯ Vorsterilisiert, ready to use, und nicht steril
    • ◯ Mit und ohne Phenolrot oder anderen Indikatoren
    • ◯ Mit und ohne Puffer
    • ◯ Als Pulver, Fluessigkeit, lypophilisiert, gefriergetrocknet oder Gel
    • ◯ Vorsterilisiert, ready to use, und nicht steril
    • ◯ DNAse-, Protease- und RNAse-frei oder DNAse-, Protease- und RNAse-haltig
  • Besondereheiten:
    • • USP (United States Pharmacopeia)
    • • Steril
    • • Pyrogenfrei
    • • Hypotonisch
    • • Niedrige oder keine Endotoxine
    • • Isotonisch
    • • Verschiedene pH-Werte von sauer bis basisch, bevorzugt 7,2
    • • Bakteriengefiltert
    • • Destilliert
    • • Demineralisiert
    • • Dekontaminiert
    • • Steril filtirert und dampfsterilisiert
  • Weitere Inhaltsstoffe:
    • ◯ L-Glutamin
    • ◯ Natriumpyruvat
    • ◯ Nichtessentielle Aminosäuren
    • ◯ Natriumbicarbonat
    • ◯ Phenolrot
    • ◯ Serum/ fetales Kälberserum, menschliches
    • ◯ anorganische Salze
    • ◯ Aminosäuren
    • ◯ Kohlenhydrate
    • ◯ Vitamine
    • ◯ Peptide und Proteine Lipide und Fettsäuren Spurenelemente
    • ◯ mit und ohne L-Gluatimin
    • ◯ mit high, low und keiner Glykose
    • ◯ reduziertes Serum medium
    • ◯ mit und ohne HEPES
    • ◯ Mit Glutamin, mit Pyvuvat
    • ◯ Mit glutamin ohne Pyruvat
    • ◯ Mit stabilem Glutamat, mit und ohne Pyruvat mit und ohne HEPES
    • ◯ Mit und ohne Nukleoside
    • ◯ Mit und ohne Galactose
    • ◯ Mit und ohne Ca/Mg
    • ◯ Makronährstoffe
    • ◯ Magnesiumsulfat (MgSO4 · 7H2O)
    • ◯ Kaliumnitrat (KNO3)
    • ◯ Kaliumchlorid (KCI)
    • ◯ Kaliumdihydrogenphosphat (KH2PO4)
    • ◯ Calciumnitrat (Ca(NO3)2 . 4H2O)
    • ◯ Mikronährstoffe
    • ◯ NaFeEDTA (Ethylendiamin-tetraessigsäure Eisen(III) Natriumsalz)
    • ◯ Kaliumiodid (KI)
    • ◯ Manganchlorid (MnCl2 . 4H2O)
    • ◯ Zinksulfat (ZnSO4 . 7H2O)
    • ◯ Borsäure (H3Bo3)
    • ◯ Kupfersulfat (CuSO4 · 5H2O)
    • ◯ Natriummolybdat (Na2MoO4 . 2H2O)
    • ◯ Organische Additive
    • ◯ Glycin
    • ◯ Thiamin
    • ◯ Pyridoxin
    • ◯ Nicotinsäure
    • ◯ Inosit
    • ◯ Agar
    • ◯ Saccharose
    • ◯ Phenolrot oder anderen Indikatoren
    • ◯ Puffer
    • ◯ L-Gluatimin
    • ◯ mit high, low und keiner Glykose
    • ◯ reduziertes Serum medium
    • ◯ HEPES (2-(4-(2-Hydroxyethyl)-1-piperazinyl)-ethansulfonsäure
    • ◯ Glutamin
    • ◯ stabilem Glutamat
    • ◯ Pyruvat
    • ◯ Nukleoside
    • ◯ Galactose
    • ◯ Ca/Mg
    • ◯ Bicarbonat-
    • ◯ Glucose
    • ◯ MEM-NEAA (Minimum Essential Medium -Nichtessentielle Aminosäuren)
    • ◯ Hank's BSS (Balanced Salt Solution)
    • ◯ DPBS (Dulbeccos Phosphatgepufferte Salzlösung)
    • ◯ Albumin
    • ◯ Albumin, endotoxin geprueft
    • ◯ Albumin Franktion V, endotoxinarm
    • ◯ Dimethylsulfoxid
    • ◯ Flavin-adenine-dinucleotid dinatriumsalz
    • ◯ Pufferan
    • ◯ Lactalbumin
    • ◯ Phosphat gepufferte Salze
    • ◯ Proteinhydrolysate (Peptone) und
    • ◯ Fettsäuren.
    • ◯ Salze, wie z. B. Ammonium, Kalium, Natrium, Phosphat, Sulfat sowie Spurenelemente
    • ◯ Farbstoffe bzw. deren Vorstufen (Mikroskopiefarbstoffe, chromogene Substrate)
    • ◯ Geliermittel (Verfestigungsmittel), wie Agar-Agar oder (seltener) Gelatine,
    • ◯ Hemmstoffe (zum Beispiel Antibiotika)
    • ◯ Selektive Agentien, um das Wachstum unerwünschter Mikroorganismen zu verhindern (z. B. Chloramphenicol für Hefen/Schimmel-Nährböden)
    • ◯ Indikatoren, um Änderungen anzuzeigen, wie z. B. beim pH-Wert, aber auch um gewisse Stoffwechselprodukte oder Stoffwechselaktivitäten anzuzeigen
    • ◯ Puffersubstanzen, um den pH-Wert zu stabilisieren
    • ◯ Wachstumsfaktoren (Suppline genannt), wie Hormone, Vitamine und dergleichen.
    • ◯ Feste Nährmedien enthalten mindestens 1 % Agar-Agar, je nach Rezeptur variiert die Konzentration zwischen 10 und 20 g Agar/I Nährmedium (Gramm pro Liter).
    • ◯ Für einen sogenannten „Weichagar“ sind 1-4 g/l üblich.
    • ◯ wässrigen Lösungen komplexer, organischer Substrate von Bouillon
    • ◯ L-Glutamin Natriumpyruvat
    • ◯ Nichtessentielle Aminosäuren
    • ◯ Natriumbicarbonat
    • ◯ Phenolrot
    • ◯ Serum/ fetales Kälberserum, menschliches
    • ◯ anorganische Salze
    • ◯ Aminosäuren
    • ◯ Kohlenhydrate
    • ◯ Vitamine
    • ◯ Peptide und Proteine Lipide und Fettsäuren Spurenelemente
  • Puffer:
    • ◯ ACES (N-(1-Acetamido)-2-aminoethansulfonsäure),
    • ◯ Acetat (Natriumacetat),
    • ◯ ADA (N-(2-Acetamido)-iminodiessigsäure),
    • ◯ AMP (2-Amino-2-methyl-1-propanol),
    • ◯ AMPD (2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol),
    • ◯ AMPSO (N-(1,1-Dimethyl-2-hydroxyethyl)-3-amino-2-hydroxypropansulfonsäure),
    • ◯ BES (N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-2-aminoethansulfonsäure),
    • ◯ Bicarbonat (Natriumhydrogencarbonat),
    • ◯ Bicin (N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-glycin),
    • ◯ Bis-Tris (Bis-(2-hydroxyethyl)-imino-tris-(hydroxymethyl)-methan),
    • ◯ Bis-Tris-Propan (1,3-Bis-[tris-(hydroxymethyl)-methylamino]-propan),
    • ◯ CAPS (3-Cyclohexylamino)-1-propansulfonsäure),
    • ◯ CAPSO (3-(Cyclohexylamino)-2-hydroxy-1-propansulfonsäure),
    • ◯ CHES (2-(N-Cyclo-hexylamin)-ethansulfonsäure),
    • ◯ Citrat (tri-Natriumcitrat),
    • ◯ DIPSO (N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-3-amino-2-hydroxypropansulfonsäure),
    • ◯ HEPES (4-(2-Hydroxyethyl)-piperazin-1-ethan-sulfonsäure),
    • ◯ HEPPS (4-(2-Hydroxyethyl)-piperazin-1-propansulfonsäure),
    • ◯ HEPPSO (4-(2-Hydroxyethyl)-piperazin-1 (2-hydroxy)-propansulfonsäure),
    • ◯ MES (2-Morpholinoethan-sulfonsäure),
    • ◯ MOPS (3-Morpholinopropansulfonsäure),
    • ◯ MOPSO (3-Morpholino-2-hydroxypropansulfonsäure),
    • ◯ PIPES (Piperazin-1,4-bis-(2-ethansulfon-säure)),
    • ◯ POPSO (Piperazin-1,4-bis-(2-hydroxy-propansulfonsäure)), TAPS (N-[Tris-(hydroxymethyl)-methyl]-3-aminopropansulfonsäure),
    • ◯ TAPSO (N-[Tris-(hydroxymethyl)-methyl]-3-amino-2-hydroxypropan-sulfonsäure),
    • ◯ TES (N-[Tris-(hydroxymethyl)-methyl]-2-aminoethansulfonsäure),
    • ◯ Tricin (N-[Tris-(hydroxymethyl)-methyl]-glycin),
    • ◯ Tris (Tris-(hydroxymethyl)-aminomethan)
    • ◯ Tris-HCI
    • ◯ TEA, Triethylamin
    • ◯ Maleat
    • ◯ Phosphatdihydrate
    • ◯ Glycin
    • ◯ Citrat
    • ◯ Glycylycin
    • ◯ Malat
    • ◯ Succinat
    • ◯ Acetat
    • ◯ Propionat
    • ◯ Cacodylsaeure
    • ◯ Imidazol
    • ◯ Ammoniumhydroxid
  • Aminosäuren:
  • Aliphatische Aminosäureseitenketten
    • • Alanin
    • • Glycin
    • • Isoleucin
    • • Leucin
    • • Methionin
    • • Prolin
    • • Valin
  • Aromatische Aminosäureseitenketten
    • • Histidin
    • • Phenylalanin
    • • Tryptophan
    • • Tyrosin
  • Amidierte Aminosäureseitenketten
    • • Asparagin
    • • Glutamin
  • Schwefel-enthaltende Aminosäureseitenketten
    • • Cystein
    • • Methionin
  • Hydroxylierte Aminosäureseitenketten
    • • Serin
    • • Threonin
    • • Tyrosin
  • Basische Aminosäureseitenketten
    • • Lysin
    • • Arginin
    • • Histidin
  • Saure Aminosäureseitenketten
    • • Asparaginsäure (dissoziiert zu Aspartat)
    • • Glutaminsäure (dissoziiert zu Glutamat)
  • Nichtproteinogene Aminosäuren:
    • • Thyroxin,
    • • GABA, (γ-Aminobuttersäure)
    • • L-Homoserin
    • • Ornithin
    • • Citrullin
    • • Arininosuccinat
    • • L-DOPA, (L-3,4-Dihydroxyphenylalanin)
    • • 5-Hydroxytrythophan
    • • b-Alanin
    • • b-Methylamino-Alanin
  • Nicht kanonische Aminosäuren
    • • Pyrrolysin
    • • Selenocystein
  • Spezifische Aminosäeren
    • • L-Alanyl-L-Glutamin
    • • L-Arginin
    • • L-Arginin-Monohydrochlorid
    • • L-Aspargin Monohydrat
    • • L-Asparaginsaeure
    • • L-Cysteine
    • • L-Cysteine Hydrochlorid Monohydrat
    • • L-Glutamin
    • • L-Glutaminsaeure
    • • L-Glutathion reduziert
    • • Glycin
    • • L-Histidin
    • • L-Histidin Hydrochlorid Monohydrat
    • • L-Isoleucin
    • • L-Lysin hydrochlorid
    • • L-Lysin Monohydrat
    • • L-Methionin
    • • L-Orithin Monohydrat
    • • L-Phenylalanin
    • • L-Prolin
    • • Glutamin
    • • L-Serin
    • • L-Threonin
    • • L-Tryptophan
    • • L-Tyrosin
    • • L-Valin
  • Antibiotika, allgemein, insbesondere:
    • • Ampicillin und das Natriumsalz
    • • Geneticindisulfat G418
    • • Gentamycinsulfat
    • • Hygromycin und als B-Loesung
    • • Penicillin und als G-Kaliumsalz
    • • Penicillin und als G-Natriumsalz
    • • Streptomycinsulfat
    • • Tetracylin-Hydrochlorid
    • • Vancomycin-Hydrochlorid
    • • Pen-Strepmischungen
  • Zucker und Salze allgemein, insbesondere:
    • ◯ Calciumchlorid und das Dihydrat
    • ◯ Glycose und die D(+) Glycose und das auch wasserfrei
    • ◯ Kaliumacetat
    • ◯ Kaliumchlorid
    • ◯ Magnesiumacetat und das Tetrahydrat
    • ◯ Natriumacetat und das Trihydrat
    • ◯ Natriumchlorid
    • ◯ Natriumcitrat, tri-Natriumcitrat und das Dihydrat
    • ◯ Natriumhydrogencarbonat
    • ◯ Bicarbonat
    • ◯ Glucose
  • Insbesondere für Bakterien, aber nicht ausschliesslich, folgende Bestandteile:
    • • Ammoniumeisen-III-citratloesung
    • • Bacillus cereus Zusatz
    • • Campylobacter-Zusatz
    • • Campylobacter-Preston Zusatz
    • • Clostridium perfringes Zusatz
    • • Eigelb-Emulsion
    • • Eigelb-Tellurit Emulsion
    • • Legionelle GVPC Zusatz
    • • Legionelle Wachstumszusatz
    • • Listeria-chromo-Lipase C, Selektix, Oxfort
    • • Listeria Palcam
    • • MRSA Celxitin
    • • RPF (Rabbit Plasma Fibrinogen)
    • • TTC (2,3,5-Triphenyl-Tetrazoliumchlorid, Tetrazoliumrot)
    • • Yersinia
    • • Bengalrosa B
    • • Brilliantgruen
    • • 4-Bromo-4-chloro-3-indoxyl-N-acetyl-b-D-glucosamid
    • • Bromkresolgrün , auch als Natrium- und Kaliumsalz
    • • Bromkresolpurpur
    • • Bromthymolblau, auch die Salze
    • • Cholsaeure
    • • Dextrin
    • • Eisen-II-sulfatHeptahydrat
    • • Esulin Sesquihydrat
    • • Fuchsin
    • • Gelantine
    • • Glycerin
    • • IPTG (Isopropyl-β-D-thiogalactopyranosid)
    • • Kresolrot
    • • Kristallviolett
    • • Lactose Monohydrat
    • • Methylrot
    • • 4-Methylumbelliferyl-n-acetyl-b-D-galactosamid
    • • 4-Methylumbelliferyl-n-acetyl-b-D-galactosamid
    • • 4-Methylumbelliferyl-b-D-glucopyranosid
    • • 4-Methylumbelliferyl-phosphat
    • • Natriumdisulfit
    • • Natriummolybdat-dihydrat
    • • Neutralrot
    • • 4-Nitrophenyl-N-acetyl-b-D-glucosaminid
    • • 4-nitropheyl-b-D-galactopyranosid
    • • Phenolrot
    • • Saccharose (und alle anderen Zucker)
    • • Tetraxoliumblauchlorid
    • • 2,3,5-Triphenyltetrazoliumchlorid
    • • X-b-Gal
    • • X-Glc
    • • X-Glu
    • • X-glucuro CHAsalz
  • Spezifische Zellkulturhilfsstoffe:
    • ◯ DPBS mit und ohne EDTA
    • ◯ PBS mit und ohne EDTA
    • ◯ EDTA
    • ◯ Trypsin
    • ◯ Trypsin-Inhibitor
  • Zellisolierungsmittel
    • ◯ Ficoll 400
    • ◯ Polysucrose 400
    • ◯ Sep 1077
  • Transfektionsmittel
    • ◯ DOTAP (N-[1-(2,3-Dioleoyloxy)]-N,N,N-trimethylammonium propan methylsulfat)
    • ◯ DEAE Dextran (Diethylaminoethyldextran)
    • ◯ Fect RNAi und der Kit
    • ◯ Fect Plus
    • ◯ Insectofect
  • Zellanalyse, wie Vitalitätsassay und Zellzählung
    • ◯ Neutralrot
    • ◯ Loefflers Methylenblauloesung und Methylenblauloesung
    • ◯ Tryphanblau, besonders (C.I. 23850)
    • ◯ Testloesungen zur Bestimmung der Zellproliferation wie Rotitest Vital
  • Proliferationsassays für:
    • ◯ Imaging
    • ◯ Flow Cytometry
  • High Throughput Screening:
    • ◯ 5-Brom-2'-desoxyuridin
    • ◯ PBST (Phosphat-gepufferte Salzlösung mit Tween)
    • ◯ Tween 20, und andere Tween
    • ◯ Histofix
    • ◯ DAPI (4',6-Diamidin-2-phenylindol)
    • ◯ Methanol
  • Apoptoseassay:
    • ◯ Annexin V
    • ◯ PBS
    • ◯ Blockierung
    • ◯ ImmunoBlock
    • ◯ Albunim
    • ◯ Albumin, IgG-frei
  • Immundetektionen:
    • ◯ BCIP (5-Brom-4-chlor-3-indolylphosphat) und das Natriumsalz
    • ◯ BCIP-Touidinsalz
    • ◯ NBT (p-Nitrotetrazoliumblauchlorid)
    • ◯ Rose-phos-Toluidinsalz
    • ◯ DAB (3,3'-Diaminobenzidin Tetrahydrochlorid)
    • ◯ Phosphatase
    • ◯ Meerrettisch-Peroxidase
  • Zellpassage:
    • ◯ DPBS/EDTA mit und ohne Ca/Mg
    • ◯ PBS/EDTA
    • ◯ Trypsin, z.B. BSE (Bovine Spongiform Encephalopathy) und oder TSE (Transmissible Sponigforme Encephalopathie) frei, auch salzfrei
    • ◯ Trypsin Inhibitor wie BAEE (Benzoyl-L-arginine ethyl ester), z.B. salzfrei
  • Zellisolierung:
    • ◯ Ficoll 400
    • ◯ Polysucrose 400
    • ◯ Sep 1077
  • Tween:
    • ◯ Tween 20, 40 etc.
  • Hilfschemikalien:
  • Organisch:
    • • Kohlenwasserstoffe ohne funktionelle Gruppe
    • • Halogenkohlenwasserstoffe
    • Sauerstoff- und Hydroxyverbindungen
    • • Alkohole, wie Methanol, Ethanol, Propanol
    • • Aldehyde, wie Formaldehyd
    • • Ester, wie Essigsaeureester, milchsäure ethylester
    • • Ether, wie Diethylether
    • • Ketone wie Isobutylmethylketon, Aceton, Butanon
    • • Carbonsäuren, wie Essigsauere
    • Stickstoffverbindungen
    • • Amine, wie Adamantan
    • • Amide
    • • Diazoniumsalze
    • • Nitroverbindungen, beispielsweise TNT
    • • Nitrile
    • Schwefelverbindungen
    • • Alkanthiole
    • • Sulfide
    • • Disulfide
    • • Ester der Schwefelsäure
    • • Sulfone
    • • Sulfoxide
    • • Thionamide
    • • Thiolester
    • • Thiosäure
    • Phosphorverbindungen
    • • Ortho-Phosphorsäure
    • • Phosphorsäureester
    • • Phosphine, beispielsweise Triphenylphosphin
    • Metallorganische Verbindungen
    • • Ferrocen
    • Aliphatische Kohlenwasserstoffe (Aliphaten)
    • • Acyclische Kohlenwasserstoffe
      • ■ gesättigt (Alkane)
      • ■ ungesättigt (Alkene und Alkine)
    • • Cyclische Kohlenwasserstoffe
      • ■ gesättigt (Alkane)
      • ■ ungesättigt (Alkene und Alkine
    • • Aromatische Kohlenwasserstoffe (Aromaten)
      • ■ einfache Aromaten
      • ■ kondensierte Aromaten
    • • Heterocyclen
    • • Biochemische Verbindungen
      • ■ Alkaloide,
      • ■ Aminosäuren,
      • ■ Kohlenhydrate,
      • ■ Proteine,
      • ■ Steroide,
      • ■ Terpene,
      • ■ Vitamine
    • Anorganische Stoffe
    • • Wasserstofffreie Chalkogenide des Kohlenstoffs (Kohlenstoffmonoxid, Kohlenstoffdioxid, Schwefelkohlenstoff), Kohlensäure und Carbonate, Carbide sowie die ionischen Cyanide, Cyanate und Thiocyanate, Blausäure, Wasserstoffperoxid
    • • Stoffe zusammengesetzt aus dem Periodensystem der Elemente
    • • Metalle, wie Aluminium, Titan, Eisen, Kupfer
    • • Legierungen, wie Bronze
    • • Halbleiter
    • • Salze
    • • Kationen
    • • Anionen
    • • Liganden
    • • Mineralien und Keramiken, wie Silikate
    • • Gläser
    • • Säuren und Basen, wie Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure, Phosphorsäuren, Phosphonsäuren, traust Du Natronlauge, Ammoniak
    • • Gase
    • Weitere funktionelle Materialien
    • • Molekularsiebe
    • • Nanopartikel: Aluminiumoxid, Kupfer, Titanoxid, Zinkoxid, Zirkoniumoxid
    • • Quantumpunkte und -dots (hydrophob und hydrophil)
    • • DC-Platten
    • • Elektrophoreseplatten
    • • Xylan
    • • Öle und Fette
    • • Esculin-Sequihydrat
    • • Azidoaminosaueren:
    • • Fmoc-geschuetze Aziodaminosauere
    • • Agarosen
    • • Chlorophyll
    • • Carotin
    • • Abscisinsäure
    • • Cyanidin
    • • Szintillationscocktail
    • Albumin:
    • • Albumin Fraktion V
    • • Albumin fettsäurefrei
    • • Albumin IgG frei
    • • Albumin nukleasefrei
    • • Albumin endotoxinarm und/oder geprüft
    • • Albumin pH 5,2
    • • Cetyltrimethylammoniumbromid
    • • DEPC (Diethyldicarbonat)
    • • Dextran 70, 500
    • • Dodecyl-beta-D-maltosid
    • • Glycin
    • • Guainidn hydrochlorid
    • • Guanidinthiocyanant
    • • Harnstoff
    • • Lecithin
    • • Luminol
    • • Naphtyl-ethylendiamin dihydrochlorid
    • • SDS (Natriumdodecylsulfat), auch als Pellets
    • • SDS-PAGE, eine Variante der Polyacrylamid-Gelelektrophorese
    • • Thioharnstoff
    • • Tris-carboxethyl-phosphin-hydrochlorid
    • Reagenzien für die Molekularbiologie
    • • Reagenzien zur Beseitigung von RNasen, wie RNase AWAY
    • • Amplicillin-Natriumsalz
    • • IPTG
    • • X-Beta-Gal
    • • Nucleinsäurefreie Lösung zur Beseitigung von Nukleinsäueren
    • • DNA-Beseitigerlösungen wie DNA AWAY
    • • PCR Mixturen
    • • dNTP-Sets
    • • Ribonuklease A
    • Blotting-Papiere und -Membranen
    • Histologiereagenzien:
    • • Formaldehyd
    • • Histofix
    • • Osmiumtetroxid
    • • Paraffin
    • • Mikroskopieloesungen
    • Trockenmedien, auch granuliert
  • Eventuelle Mehrfachnennungen von Materialien haben ihren Grund in Mehrfachfunktionen.
  • Nährmedien gemäß den Nährstoffansprüchen
  • Minimalmedium
  • Es enthält die absolut notwendigen Nährstoffe für das Wachstum des betreffenden Mikroorganismus. Z.B. enthält diese D-Glucose als Kohlenstoffquellen, Ammoniumionen als Stickstoffquelle und Sulfationen als Schwerfelquelle. Das Medium dient der Selektion und Beschreibung eines bestimmten Mikroorganismusses.
  • Das Minimalmedium - auch M-Medium oder MM - ist ein Nährmedium, das in Laboratorien meist zur Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen Pflanzen und mykorrhizierenden Pilzen eingesetzt wird. Es wurde von G. Becard und J.A. Fortin zur Analyse der genauen Abläufe nach beginnender Mykorrhizierung einer Karottenwurzel mit der Pilzart Glomus entwickelt. Es wird auch allgemein in Gewebekultur-Experimenten eingesetzt, in denen nährstoffarme Medien erforderlich sind.
  • In der Mikrobiologie werden Minimalmedien allgemein verwendet, um herauszufinden, welche Nährstoffansprüche ein Mikroorganismus beim Wachstum hat.
  • Die meisten Nährmedien, wie das häufig verwendete MS-Medium, bieten zwar ausreichend Nährstoffe für ein gesundes und schnelles Wachstum der Pflanzen, doch die hohe Konzentration an Saccharose, Phosphat und weiteren Inhaltsstoffen verhindern eine Keimung der Pilzsporen. Eine duale Kultur aus Pflanze und Pilz, sowie die Untersuchung derer Wechselbeziehungen ist somit nicht möglich. Becard und Fortin haben deswegen für ihre Experimente ein Nährmedium entwickelt, welches gerade noch genügend Nährstoffe liefert um die Pflanzen oder Pflanzenorgane am Leben zu erhalten, während die Pilzsporen noch auskeimen und eine mykorrhizierende Verbindung mit dem Wirt eingehen können.
  • Inhaltsstoffe:
  • Makronährstoffe
    • • Magnesiumsulfat (MgSO4 · 7H2O) 731 mg/l
    • • Kaliumnitrat (KNO3) 80 mg/l
    • • Kaliumchlorid (KCl) 65 mg/l
    • • Kaliumdihydrogenphosphat (KH2PO4) 4,8 mg/l
    • • Calciumnitrat (Ca(NO3)2 · 4H2O) 288 mg/l
  • Mikronährstoffe
    • • NaFeEDTA 8 mg/l
    • • Kaliumiodid (Kl) 0,75 mg/l
    • • Manganchlorid (MnCl2 · 4H2O) 6 mg/l
    • • Zinksulfat (ZnSO4 · 7H2O) 2,65 mg/l
    • • Borsäure (H3Bo3) 1,5 mg/l
    • • Kupfersulfat (CuSO4 · 5H2O) 0,13 mg/l
    • • Natriummolybdat (Na2MoO4 · 2H2O) 0,0024 mg/l
  • Organische Additive
    • • Glycin 3 mg/l
    • • Thiamin 0,1 mg/l
    • • Pyridoxin 0,1 mg/l
    • • Nicotinsäure 0,5 mg/l
    • • Inosit 50 mg/l
    • • Agar 10.000 mg/l
    • • Saccharose 10.000 mg/l
  • Der optimale pH-Wert der Minimalmedien liegt bei 5,5.
  • Vollmedium
  • Über die Stoffe im Minimalmedium hinaus enthält das Vollmedium wachstumsfördernde Stoffe und Suppline. Dieses sind z.B. mehrere Aminosaeuren als Stickstoffquelle, schwefelhaltige Aminosaeuren als Schwefelquelle. Es ahndelt sich also um Anwendungen wie der Kultivierung zahlreicher Mikroorganismen.
  • Medien gemäß dem Arbeitsaufwand:
  • Fertige Mischungen
  • Bei häufig verwendeten Nährmedien werden die festen Bestandteile samt Geliermittel industriell zusammengestellt, um zu erreichen, dass die Zusammensetzung immer einheitlich gleichbleibt. Derartige Fertigmischungen liegen als Pulver, Granulat, Tabletten oder Lyophilisat vor. Diese vorgefertigten Mischungen müssen bei Bedarf nur noch in erhitztem Wasser gelöst und sterilisiert werden.
  • Fertigmediem
  • Beim Fertigmedium ist das Medium bereits industriell hergestellt und in Petrischalen oder Röhrchen abgefüllt worden. Das Fertigmedium kann ohne weitere Vorbereitung direkt eingesetzt werden.
  • Medien gemäß dem Untersuchungsziel:
  • Man verwendet Medien auch, um Mikroorganismen anhand bestimmter Eigenschaften zu selektieren. Dafür gibt es zwei Ansätze
  • Selektivmedien
  • Selektivmedien erlauben nur das Wachstum von bestimmten Mikroorganismen, die besondere Eigenschaften aufweisen, um sich in diesem Medium zu vermehren. Ein Beispiel sind Medien, die mit Antibiotika angereichert sind. In ihnen können nur solche Mikroorganismen wachsen, die gegen das verwendete Antibiotikum resistent sind.
  • Differentialmedien
  • Differentialmedien (auch Differenzierungsmedien oder Indikatornährböden genannt) erlauben das Wachstum von mehreren eingesetzten Mikroorganismen. Sie sind jedoch so zusammengesetzt, dass sich die entstehenden Kolonien der verschiedenen Mikroorganismen im Aussehen voneinander unterscheiden, so dass sie sich differenzieren lassen. Beispielsweise können auf Blutagar Bakterienstämme, die zur Hämolyse fähig sind, von anderen durch den Klärungshof um ihre Kolonien unterschieden werden.
  • Ein bekanntes Medium, das beide dieser Prinzipien vereint, ist der MacConkey-Agar. Er enthält Gallensalze und Kristallviolett und verhindert dadurch das Wachstum von grampositiven Bakterien und wirkt so als Selektivmedium. Für seine Wirkung als Differentialmedium ist Lactose und Neutralrot enthalten, so dass Lactose-fermentierende Bakterien anhand eines Farbumschlages des pH-Indikators Neutralrot identifiziert werden können. Ein weiteres häufig verwendetes Kulturmedium, das sowohl als Selektivmedium wie auch als Differentialmedium wirkt, ist der XLD-Agar.
  • Medien für Replica Plating:
  • Replica Plating (zu deutsch etwa Replikationsausplattierung) bezeichnet den Transfer aller Kolonien von einem festen Nährmedium zu einem anderen festen Nährmedium unter Erhalt der Anordnung der einzelnen Kolonien zueinander. Auf einen Lederberg-Stempel wird hierzu ein steriles Samttuch gespannt, das zuerst auf eine mit Kolonien bewachsene Platte und anschließend auf eine unbewachsene Platte durch sanftes Aufdrücken übertragen wird. Durch den Abdruck entsteht eine Kopie der Kolonien auf dem festen Nährmedium, die zum Heranwachsen der Kolonien kultiviert wird. Die Florfasern des Samtes vermeiden ein Verschmieren der Kolonien. Vor der Verwendung von Samt wurde der Transfer von Kolonien mit sterilen Zahnstochern oder mit sterilem Filterpapier durchgeführt.
  • Beispiele für die Medien:
  • Dulbecco's Minimum Essential Medien: Dulbecco's Modified Eagle Medium
    • ➢DMEM (Well supported for the growth of a spectrum of mammalian cell lines.)
    • ➢ DMEM / F-12 (1:1 Mix of DMEM and Ham's F-12)
    • ➢KnockOut DMEM
    • ➢ DMEM/F-12 Und besonders
    • ➢ KnockOut™ D-MEM/F-12
    • ➢ Opti-MEM medium (Ideal for use during cationic lipid transfections.)
    • ➢DMEM, high glucose, GlutaMAX™ Supplement
    • ➢ DMEM, high glucose, GlutaMAX™ Supplement, HEPES
    • ➢DMEM, high glucose, GlutaMAX™ Supplement, pyruvate
    • ➢DMEM/F-12, GlutaMAX™ supplement
  • Iscove's Modifizierte Dubelcco Medien
    • ➢ MEM
    • ➢ MEM (Patterned after Eagle's Media, well suited for mammalian cells.)
    • ➢MEM α, GlutaMAX™ Supplement, no nucleosides
    • ➢MEM α, nucleosides, GlutaMAX™ Supplement
    • ➢ GlutaMAX™ Supplement
    • ➢ MEM, GlutaMAX™ Supplement
    • ➢ MEM, HEPES, GlutaMAX™ Supplement
    • ➢Opti-MEM™ Reduced Serum Medium, GlutaMAX™ Supplement
  • IMDM (Highly enriched synthetic media, well suited for rapidly proliferating, highdensity cell cultures.)
  • RPMI (Roswell Park Memorial Institute) Medien
    • ➢ Medien RPMI 1640 (Enriched media with extensive applications for mammalian cells.)
    • ➢ RPMI 1640 Medium, GlutaMAX™ Supplement
    • ➢ RPMI 1640 Medium, GlutaMAX™ Supplement, HEPES
  • Spezialmedien
    • ➢ GlutaMAX media
    • ➢ HAM's
    • ➢ HAMs F-12
    • ➢ Ham's F-12 Nutrient Mix, GlutaMAX™ Supplement
    • ➢ IMDM, GlutaMAX™ Supplement
  • McCoy's 5A
    • ➢ Williams' Media E
    • ➢CMRL
    • ➢ Glasgow (G-MEM)
    • ➢ Improved MEM
    • ➢Modified Eagle Medium (MEM)
    • ➢BME
    • ➢CO2-Independent Medium
    • ➢ Waymouth's MB 752/1)
    • ➢BGJb (Fitton-Jackson Modification)
    • ➢Brinster's BMOC-3
  • MCDB 131
    MEM Regar 3
    Fischers Medium
    NCTC-135
    Leibovitz's L15
    McCoy's 5A
    Medium 199/Earle's
    TC100
    William's E
  • Mammalian classical media
    • ➢ DMEM Media
    • ➢ Minimum Essential Media (MEM)
    • ➢ RPMI Medium 1640
    • ➢ DMEM/F-12 Media
    • ➢ Media 199
    • ➢ F-12 Nutrient Mixture
    • ➢ Iscove's (IMDM)
  • Mammalian protein expression media
    Hybridoma media
    Primary cell media
    Stem cell media
    Neurobiology media
    Insect media
    • • Sf9 & Sf21 Cell Culture
    • • High Five™ Cell Culture
    • • Drosophila S2 Cell Culture
    Reduced-serum media
    Cytogenetics media
    Bioproduction media
    PSC (pluripotent stems cells) Neural Induction Medium
    MesenPRO RS™ Medium
    DMEM/F-12, HEPES
    Ham's F-12K (Kaighn's) Medium
    Brinster's, No Glutamine, No Phenol Red
    StemPro™-34 SFM (1X)
    PFHM-II Protein-Free Hybridoma Medium
    RPMI 1640 Medium, GlutaMAX
    Essential 8
    Oxoid Saline
    Medium 199
    DMEM, High Glucose, No Glutamine, No Methionine, No Cystine
    MEM, Suspension, No Calcium, No Glutamine
    Intestinal Epithelium Differentiation Medium
    Hibernate™-E Medium
  • Hilfsmedien:
    • o DPBS mit und ohne EDTA
    • o PBS mit und ohne EDTA
    • o EDTA
    • ◯ Trypsin
    • ◯ Trypsin-Inhibitor
  • Medien für Zellisolierungsmittel
    • ◯ Ficoll 400
    • ◯ Polysucrose 400
    • ◯ Sep 1077
  • Medien mit Transfektionsmittel
    • ◯ DOTAP
    • ◯ DEAE Dextran
    • ◯ Fect RNAi und der Kit
    • ◯ Fect Plus
    • ◯ Insectofect
  • Medien zur Zellanalyse, wie Vitalitätsassay und Zellzählung
    • ◯ Neutralrot
    • ◯ Loefflers Methylenblauloesung und Methylenblauloesung
    • ◯ Tryphanblau, besonders (C.I. 23850)
    • ◯ Testloesungen zur Bestimmung der Zellproliferation wie Rotitest Vital
  • Medien zum Proliferationsassays für
    • ◯ Imaging
    • ◯ Flow Cytometry
  • Medien fuer High Throughput Screening
    • ◯ 5-Brom-2'-desoxyuridin
    • ◯ PBST
    • ◯ Tween 20, und andere Tween
    • ◯ Histofix
    • ◯ DAPI
    • ◯ Methanol
  • Apoptoseassay
    • ◯ Annexin V
    • ◯ PBS
    • ◯ Blockierung
    • ◯ ImmunoBlock
    • ◯ Albunim
    • ◯ Albumin, IgG-frei
  • Medien fuer Immundetektionen
    • ◯ BCIP und das Natriumsalz
    • ◯ BCIP-Touidinsalz
    • ◯ NBT
    • ◯ Rose-phos-Toluidinsalz
    • ◯ DAB
    • ◯ Phosphatase
    • ◯ Meerrettisch-Peroxidase
  • Medien fuer Zellpassage
    • ◯ DPBS/EDTA mit und ohne Ca/Mg
    • ◯ PBS/EDTA
    • ◯ Trypsin, z.B. BSE und oder TSE frei, auch salzfrei
    • ◯ Trypsin Inhibitor wie BAEE, z.B. salzfrei
  • Medien fuer Zellisolierung
    • ◯ Ficoll 400
    • ◯ Polysucrose 400
    • ◯ Sep 1077
  • Medien zum Abbau ◯ Tween 20, 40 etc.
  • Medien zur Analyse
  • Medien in der Mikrobiologie, teilweise nach Europäischer Pharmakopöe
    • ◯ 2x YT Agar
    • ◯ 2x YT Medium, auch granuliert
    • ◯ Acetamid Naehrloesung
    • ◯ Antibioktikamedium, auch nummer 23
    • ◯ Antibitikamedium, Nr. 1
    • ◯ Azid-Glucose-bouillon
    • ◯ Baird-Parker Agar
    • ◯ Bengalrot-Agar
    • ◯ Bengalrot-Agar, auch mit chloramphinikol
    • ◯ Blutagar, auch Nr. 2
    • ◯ Brilliantgrün-Galle-Medium
    • ◯ Brilliantgruen-Galle-Thinat-Bouillion
    • ◯ Brilliantgruen-Lactose-Saccarose-Agar
    • ◯ Brucella Agar, und Bouillon
    • ◯ Brucella-Agar
    • ◯ Campylobacter-Agar
    • ◯ Campylobacter-Agar, auch blutfrei
    • ◯ Candidachromogener Agar
    • ◯ CASO Agar, mit Soy, Broth, TSB, Lecitin, Polysorbat 80, auch alles als bouillon
    • ◯ CASO-Agar
    • ◯ CASO-Bouillon, auch gruliert
    • ◯ Cetriid Agar
    • ◯ CLED Agar
    • ◯ Clostridien-Anreicherungsmedium
    • ◯ Clostridien-Differential-Bouillon
    • ◯ Coli-fluoro-Medium
    • ◯ Coliforme chromogener Agar
    • ◯ Columbia-Agar
    • ◯ Cronobacter chromogener Agear
    • ◯ D/E-Neutralisierungs Agar
    • ◯ Desxoxylcholat Citrat Agar
    • ◯ Detrimid-Agar
    • ◯ Dichloran-Bengalrot-Agar
    • ◯ Dichloran-glycering-Agar
    • ◯ DNase-Test Agar
    • ◯ EC Bouillon
    • ◯ Endo-Agar
    • ◯ Fraser-Halb-Medium
    • ◯ Galle-Esculin-Azid Medium
    • ◯ Gelantine Agar
    • ◯ Harnstoffagar nach Christinaxen
    • ◯ Hefe-Stickstoff-Medium
    • ◯ Hefeextraktagar
    • ◯ Hefel-Glucose Agar
    • ◯ Hirn-Herz-Glucose-bouilon
    • ◯ Kartoffelextrakt-Glucose Agar
    • ◯ King's B Medium
    • ◯ Klinger-Eisen-Agar
    • ◯ Kristallviolett-Galle- Agar mit glucose und Lactose
    • ◯ Kristallviolett-Galle-glucose Agar
    • ◯ Lacotse-sulfit Medium
    • ◯ Lactose Bouillon
    • ◯ Lactose TTC Agar
    • ◯ Lactose-Sulfit-Medium
    • ◯ Laurylsulfat-Bouillon
    • ◯ LB Agar und Medium, auch granuliert und vegetal
    • ◯ Legionella-Agar
    • ◯ Letheen Agar und Bouillon
    • ◯ Listeria chromogener Agar
    • ◯ Lysin Eisen Agar
    • ◯ m-CP-Agar
    • ◯ m-EI-chromogener Agar
    • ◯ MacConkey-Agar
    • ◯ MacConkey-Bouillon
    • ◯ Malzextrakt Agar und Bouillon
    • ◯ Mannit-Kochsalz Agar
    • ◯ Mannitol-Eigelb-Polymyxin Agar
    • ◯ Marine Bouillon
    • ◯ Maximal-Wiederbelebungsloesung
    • ◯ Mossel-Anreicherungsmedium
    • ◯ MRS-Agar, auch pH 5,7, und chromogener
    • ◯ MRS-Bouillon
    • ◯ Müller-Hinton Agar und Bouillon
    • ◯ Müller-Kaufmann-bouillon
    • ◯ Naehragar auch DEV/ISO und DEV und bouillon
    • ◯ NZCYM Medium
    • ◯ NZYM Medium
    • ◯ Organgenserum Agar
    • ◯ Oxford-Listeria-Agar
    • ◯ Palcalm-Listeria Agar
    • ◯ Peptonwasser, gepuffert und auch granuliert
    • ◯ Plate-count Agar, auch mit Magermilch
    • ◯ Pseudomonas-Selektiv-Agar und chromogener
    • ◯ R2A Agar
    • ◯ Rappaport-Vassiliadis-Bouillion
    • ◯ Rogosa Agar
    • ◯ Sabouraud 2% Glucose Bouillon
    • ◯ Sabouraud-4%-Glucoase Agar, auch mit Chloramphinicol
    • ◯ Salmonella chigella Agar
    • ◯ Salmonelle chromogener Agar
    • ◯ Schaedler Agar und bouillon
    • ◯ Simmons Citrat Agar
    • ◯ Slanetz Bartley Medium und Agar, auch mit Tetazoliumchlorid
    • ◯ SOB Medium
    • ◯ Sorbitol-MacConkey-Agar
    • ◯ Standard Keimzahlagar
    • ◯ Standard Nähragar und Nährmedium
    • ◯ TAT Bouillon
    • ◯ TBX chromogener Agar
    • ◯ TCBS Agar
    • ◯ Terrific Broh, auch modifiziert oder vegetal
    • ◯ Todd-Hewitt bouillon
    • ◯ Tripel-Zucker-eisen-Agar
    • ◯ TSC Agar
    • ◯ Universal Bier Agar
    • ◯ UTI chomogener Agar
    • ◯ Würzbouillon
    • ◯ Würzeagar
    • ◯ XLD Agar
    • ◯ Yersinia Selektirv Agar
    • ◯ YPD Agar und Medium
    • ◯ Tryphan-soja Agar
    • ◯ Thyphan Bouillon und Agar
    • ◯ Tryphon-Galle-Agar und Bouillon
  • Beispiele für wichtige Zellkulturen sind in der Tabelle 2 aufgeführt. Tabelle 2: Kulturen menschlicher und tierischer Zellen
    10B Mensch Endometriotische Zellen
    11Z, 11E Mensch Endometriotische Zellen
    1273/99 (1273) Mensch synoviales Sarkom
    12Z Mensch Endometriotische Zellen
    1321N1 Mensch Gehirn
    1411H Mensch Teratokarzinom
    143B Mensch Osteosarkom
    174xCEM Mensch Hybrid zwischen humaner B- und T-Zelllinie
    17B Mensch Endometriotische Zellen
    17CL-1 Maus Fibroblasten
    18B Mensch Endometriotische Zellen
    1 BR.3.GN Mensch
    1C11 Maus Teratokarzinom
    20-1 Mensch Hepatom
    20B Mensch Endometriotische Zellen
    21-5 Mensch Hepatom
    22B Mensch Endometriotische Zellen
    22Rv1 Mensch Prostatakarzinom
    25Z Mensch Endometriotische Zellen
    266-6 Maus Pankreaszellen
    293 (HEK 293) Mensch Niere
    293 GPG Mensch Niere
    293-TVA800 Mensch Niere
    293A (HEK 293A) Mensch Niere
    293FT Mensch Niere
    293LTV Mensch Niere
    293T (HEK 293T) Mensch Niere
    293T-Rex Mensch Niere
    293T/17 Mensch Niere
    293TGPRT+R1 Mensch Niere
    293TT (HEK 293TT) Mensch Niere
    2fTGH Mensch Fibrosarkom
    2H-11 Maus Epithelzellen
    3, 4 Mensch Endometriotische Zellen
    300.19 Maus B-Zell-Lymphom
    32D Maus Knochenmark
    33Z Mensch Endometriotische Zellen
    38C13 Maus B-Zell-Lymphom
    39Z Mensch Endometriotische Zellen
    3A(tPA-30-1) Mensch Placenta
    3D4 Schwein Makrophagen
    3LL-A9 Maus Lungenzelle
    3T3-L1 Maus Fibroblasten
    3T3-Swiss albino Maus Swiss albino mouse fibroblasts
    40Z Mensch Endometriotische Zellen
    42B Mensch Endometriotische Zellen
    45Z Mensch Endometriotische Zellen
    49Z Mensch Endometriotische Zellen
    4T1 Maus Mammatumor
    50Z Mensch Endometriotische Zellen
    55Z Mensch Endometriotische Zellen
    5637 Mensch
    57Z-T1 Mensch Endometriotische Zellen
    57Z-T2 Mensch Endometriotische Zellen
    721.220 Mensch B-Zelle
    721.220-B4402 Mensch B-Zelle
    721.220-B4405 Mensch B-Zelle
    85HG66 Mensch
    8E5 Mensch T-Zelle
    9-4Z Mensch Endometriotische Zellen
    9-8Z Mensch Endometriotische Zellen
    911 Mensch Retinoblasten
    A-431 Mensch Squamous cell carcinom
    A-498 Mensch Niere
    A-9 L Maus Fibroblasten
    A2780 Mensch Ovarialkarzinom
    A2780cis Mensch Ovarialkarzinom
    A3.01 Mensch T-Lymphoblastomzelllinie
    A375 Mensch Epithelzellen, malignant melanoma
    A375M Mensch Melanom
    A3R5 Mensch T-Lymphoblastomzelllinie
    A549 Mensch Lungenkarzinom, Adenokarzinom (Lunge)
    A818-4 Mensch Adenom (Pankreas)
    ABE-8.1/2 Maus B-Zell-Lymphom
    ACH-2 Mensch T-Zelle
    AGS Mensch Adenokarzinom (Magen)
    alphaTC1 clone 6 Maus Adenom (Pankreas)
    alphaTC1 clone 9 Maus Adenom (Pankreas)
    AM-C6SC8 Schwein
    AML-12 Maus
    AmphoPack-293 Mensch Niere
    ANJOU 65 Mensch Niere
    ARPE-19 Mensch
    As4.1 Maus Niere
    AsPC-1 Mensch Pankreaskarzinom
    AT1 Maus Kardiomyocyten
    ATDC5 Maus Chondrozyten
    AtT-20 Maus Gehirn
    B-3 Mensch Linsenepithel
    B-CPAP Mensch Schilddrüsenkarzinom
    B-LCL Mensch B-Zelle
    B16 Maus Melanom
    B16-F10 Maus Melanom
    B16V Maus Melanom
    B51LiM Maus Colon karzinom
    B7GG Hamster Niere
    B95-8 Affe B-Zelle
    B95a Affe B-Zelle
    Ba/F3 Maus
    bat Fledermaus Lungenepithel
    BC-1 Mensch B-Zell-Lymphom
    BC-2 Mensch B-Zell-Lymphom
    BC-3 Mensch B-Zell-Lymphom
    BEAS-2B Mensch humane Bronchialepithelzellen, NHBE, (normal bronchial epithel cells)
    beta- TC6 Maus Pankreaskarzinom
    BFH12 Rind Hepatozyten
    BH 24 Kaninchen Lymphocyte
    Bhas 42 Maus Fibroblasten
    BHK-21 / BHK-21/BHK-21CI13 Hamster Niere
    BHK-EnvA Hamster Niere
    BHK-T7 Hamster Niere
    BJAB Mensch Burkitt's Lymphom
    BL-2 Mensch Burkitt's Lymphom
    BL-3 Rind B-Zell-Lymphom
    BL-41 Mensch Burkitt's Lymphom
    BL-60 Mensch B-Zell-Lymphom
    BL-70 Mensch Burkitt's Lymphom
    BOMAC Rind Makrophagen
    Bos2 Maus Neuroblasten
    BOSC 23 Mensch Niere
    bovine Colonozyten Rind Colon
    bovine Jejunozyten Rind Jejunum
    BRL-3A Ratte
    BroLi Mensch Merkelzellkarzinom
    BS-C-1 Affe Niere
    BSC40 Affe
    BSR-T7/5 Hamster Niere
    BSR-VSV-RV G Hamster Niere
    BT-549 Mensch Brustkarzinom
    BT054 Mensch Glioblastoma
    BT088 Mensch Glioblastoma
    BT474 Mensch Adenokarzinom (Brust)
    BT549 Mensch
    BV-2 Maus Mikroglia, murine dendritische Zelllinie
    BxPc3 Mensch Pankreaskarzinom
    BXS0116 Mensch Knochenmark
    BYS0112 Mensch Knochenmark
    C-20/A4 Mensch Chondrozyten
    C-33 A Mensch Zervixkarzinom
    C-per-Lu Fledermaus Lungenepithel
    C1, C2 Maus Myoblast, Muskulatur
    C127I Maus Mammatumor
    C1R-neo Mensch
    C2C12 Maus Myoblast, Muskulatur
    C3H/10T1/2 Maus embryo
    C4-1 Mensch Zervixkarzinom
    C4-II Mensch Zervixkarzinom
    C6 Ratte Glioblastoma
    C6/36 Insekt
    C8161 Mensch Melanom
    C8166 Mensch Lymphocyte
    C8166-SEAP Mensch Lymphocyte
    CA-HPV-10 Mensch Prostatakarzinom
    Caco-2, CaCo2 Mensch Adenokarzinom
    CaD2 Maus Adenokarzinom (Brust)
    Cal33 Mensch Epithelzellen
    Calu-3 Mensch Adenokarzinom (Lunge)
    CAP Mensch
    Capan-1 Mensch Pankreaskarzinom
    Capan-2 Mensch Pankreaskarzinom
    CaPi Karpfen Hypophyse
    CarLu/1 Fledermaus Lungenzelle
    CaSki Mensch Zervixkarzinom
    CB-5-7-1 Mensch B-Zelle
    CB5-B8 Mensch B-Zelle
    CB6-16 Mensch B-Zelle
    CB6-3 Mensch B-Zelle
    CCB Karpfen Gehirn
    CCL13 Mensch Zervixkarzinom
    CD34+ Mensch Stammzellen
    CEC-32 Huhn embryonale Fibroblasten
    CEC-32/chMx-Luc Huhn embryonale Fibroblasten
    CEF Huhn primäre embryonale Hühnerfibroblasten
    CEM Mensch T-Zelle
    CEM-GFP Mensch T-Zelle
    CEM-NKR Mensch T-Lymphoblastomzelllinie
    CEM-T4 Mensch T-Zelle
    CEMx174 Mensch Hybrid zwischen humaner B- und T-Zelllinie
    CEMx174-SEAP Mensch Hybrid zwischen humaner B- und T-Zelllinie
    CEMxSS Mensch T-Zelle
    cEND Maus Hirnkapillaren
    Cf2Th Hund Thymus
    CFBE CFTR-mCherry-Flag-wt/F508del Mensch Bronchialepithelzellen
    CFBE CFTR-wt/F508del Mensch Bronchialepithelzellen
    CFBE410- Mensch Bronchialepithelzellen
    CHCC-OU2 Huhn Fibroblasten
    CHME-5 Mensch
    CHO Hamster Ovarien
    CHO-K1 Hamster Ovarien
    CHO/dhFr- Hamster Ovarien
    Cholangiozyten Maus Epithelzellen
    CHON-001 Mensch
    CHON-002 Mensch
    CHSE-214 Lachs embryo
    CIN-612 9E Mensch Zervixkarzinom/epidermales Karzinom
    ciPTEC Mensch Niere
    CME-1 Mensch synoviales Sarkom
    CMK Mensch acute megakaryocytic leukemia
    CMMT Affe Mammatumor
    CMT-64 Maus Adenokarzinom (Lunge)
    Colo201 Mensch Colonkarzinom
    Colo205 Mensch Colon karzinom
    Colo320 Mensch Kolonkarzinom
    Colo320DM Mensch Kolonkarzinom
    Colo357 Mensch Pankreaskarzinom
    Colo829 Mensch Melanom
    COS, COS-1, COS-7 Affe Niere
    COV362 Mensch Ovarialkarzinom
    CP-A (KR-42421) Mensch Ösophagus
    CP-B (CP-52731) Mensch Ösophagus
    CP-C (CP-94251) Mensch Ösophagus
    CP-D (CP-18821) Mensch Ösophagus
    CR Ente Entenembryo
    CRE Maus Fibroblasten
    CRFK Katze Niere
    CRIP Maus Fibroblasten
    CRO-AP2 Mensch B-Zell-Lymphom
    CRO-AP3 Mensch B-Zell-Lymphom
    CRO-AP5 Mensch B-Zell-Lymphom
    CRO-AP6 Mensch B-Zell-Lymphom
    CT26 Maus Colon karzinom
    CTAC Hund Adenokarzinom
    Ctrl-1 Mensch Fibroblasten
    CV1, CV-1 Affe Niere
    D-17 Hund Osteosarkom
    D10.G4.1 Maus Lymphocyte
    D341 Mensch Medulloblastom
    DAMI Mensch Megakaryoblasten
    Daudi Mensch B-Zell-Lymphom
    DB Mensch B-Zell-Lymphom
    DBS-FrHL-2 Affe Lungenzelle
    DC2.4 Maus Knochenmark
    Detroit 562 Mensch Pharynxkarzinom
    DEV Mensch Lymphom
    DF-1 Huhn Fibroblasten
    DF-1/chIL28RA Huhn Fibroblasten
    DG-75 Mensch Burkitt's Lymphom
    DKN1 Delphin Niere
    DLD-1 Mensch Adenokarzinom (Colon)
    DOHH-2 Mensch B-Zell-Lymphom
    DT40 Huhn B-Zelle
    DU145 Mensch Prostatakarzinom
    E.G7-OVA Maus Lymphom
    EA. hy926 Mensch Endothelzellen
    EcoPack2TM-293 Mensch Niere
    ECV304 Mensch Blasenkarzinom
    Efnb2-lox/lox, Efnb2-KO Maus Epithelzellen
    EHEB Mensch B-Zell-Lymphom
    EidNi/41 Flughund Niere
    EKVX Mensch Lungenkarzinom
    EL4 Maus T-Zelle
    elona Syrischer Hamster Tumor
    EML-3C Pferd Makrophagen
    EndoC-ßH1 Mensch Pankreaszellen
    EndoC-ßH2 Mensch Pankreaszellen
    EndoC-ßH3 Mensch Pankreaszellen
    EOC 13.31 Maus Gehirn
    EPC Karpfen Epithelzellen
    EPC1-hTERT Mensch Ösophagus
    EPC2-hTERT Mensch Ösophagus
    EpH4 Maus immortalisierte murine Brustdrüsenepithelzellen
    EpoNi/22.1 Fledermaus Niere
    ES-2 Mensch Ovarialkarzinom
    F-11 Maus/ Ratte Gehirn
    F98npEGFRvlll Ratte
    FaDu Mensch Epithelzellen
    FAMPAC Mensch Adenokarzinom (Magen)
    FAO Ratte Hepatozyten
    Fcwf-4 Katze Makrophagen
    FeT-1C Katze Mononukleäre Zellen (PMBC), T-Lymphozyten
    FHM Elritze Lat.: Phoxinus phoxinus Epithelzellen
    FLC-4 Mensch Hepatom
    FLM-R Rind Flotzmaul
    Flp-In-293 Mensch Niere
    Flp-In-BHK Hamster Niere
    Flp-In-CV1 Affe Niere
    Flp-In-Jurkat Mensch T-Zelle
    FMH202-1 Maus Hepatozyten
    FRhK-4 Affe Niere
    FS-1 Mensch Hoden
    FU-DDLS-1 Mensch Liposarkom
    Fuji Mensch synoviales Sarkom
    G-292 Clone A141B1 Mensch
    G44 Mensch Glioblastoma
    g62 Mensch Glioblastoma
    GaLV Maus Fibroblasten
    gb0864 Affe Lymphoblast
    GC-2spd(ts) Maus Spermatozyten
    GC-LCL Mensch B-Zelle
    Ghost Mensch Osteosarkom
    Gibco episomal hiPSC Line Mensch Stammzellen
    Gic 1-5 Mensch Glioblastoma
    GLUTag Maus Darm
    GM-95 Maus
    GP+E 86 Maus Fibroblasten
    GP+E AM12 Maus Fibroblasten
    GP2-293 Mensch Niere
    GPC-16 Meerschweinchen Adenokarzinom (Colon)
    GPNT Ratte Gehirn
    Granta 519 Mensch B-Zell-Lymphom
    H-4-II-E Ratte Hepatozyten
    H1299 Mensch humanes nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom
    H441 Mensch Adenokarzinom (Lunge)
    H6c7 Mensch Epithelzellen
    H9 Mensch T-Zelle
    H9c2(2-1) Ratte Adenokarzinom (Brust)
    H9puroFF Mensch T-Zelle
    HaCat Mensch Keratinozyten
    HaCaTII4 Mensch Epithelzellen
    haNK-92 Mensch natürliche Killerzellen
    HAP1 Mensch Mononukleäre Zellen (PMBC), T-Lymphozyten
    HB-8065 Mensch Hepatozyten
    HBEC-5i Mensch Endothelzellen
    HBEpC-c Mensch Epithelzellen
    HBL-1 (Abe und Nowaza) Mensch B-Zell-Lymphom
    HBL-1 (Gaidano) Mensch B-Zell-Lymphom
    HBL-100 Mensch Brustepithel
    HBL-2 Mensch B-Zell-Lymphom
    HBMEC (Large T Antigen immortalisiert) Mensch Gehirn
    HBT-43 Mensch Pharynxkarzinom
    HCC-2998 Mensch Kolonkarzinom
    HCC-78 Mensch Adenokarzinom (Lunge)
    HCE-T (Araki-Sasaki) Mensch Cornea
    HCE-T (Kahn) Mensch Cornea
    HCEC CT1 Mensch
    HCEC CT2 Mensch
    HCK Mensch Cornea
    hCMC/D3 Mensch Endothelzellen
    hCMEC/D3 Mensch Gehirn
    HCN-2 Mensch neuronales Gewebe
    HCT 116 Mensch Colonkarzinom
    HCT-15 Mensch Adenokarzinom (Colon)
    HCT-8 Mensch Adenokarzinom (Colon)
    HDLM-2 Mensch Lymphom
    HEK-293T-CD63-GFP Mensch Niere
    HEK293S GnTI- Mensch Niere
    HEL Mensch Erythrozyten
    HEL (92.1.7) Mensch Lymphoblast
    HEL 299 Mensch Fibroblasten
    HeLa Mensch Zervixkarzinom
    HeLa S3 Mensch Zervixkarzinom
    HeLa-CD4 Mensch Zervixkarzinom
    HeLa-EM2 Mensch
    HeLa-Fucci Mensch
    HeLa-tat III Mensch Zervixkarzinom
    HeLa229 Mensch Zervixkarzinom
    HeLaT (clone-4) Mensch Zervixkarzinom
    HEp-2 Mensch Kehlkopfkarzinom
    Hep-56.1b; Hep-56.1d Maus Leber
    Hep3B Mensch Hepatozyten
    HEPA1-6 Maus Hepatom
    HepAD38 Mensch Hepatozyten
    HepaRG Mensch Hepatom
    HepG2 Mensch Hepatozyten
    HepG2 H1.3 Mensch Hepatozyten
    HepG2 H1.3dx Mensch Hepatozyten
    HepG2-2.2.15 Mensch Leber, Hepatozyten
    HepG2-3.22 Mensch Hepatozyten
    HepG2-4A5 Mensch Leber
    HepG2.117 Mensch Hepatozyten
    HepG2.TA2-7 Mensch Hepatozyten
    HER2-taNK Mensch natürliche Killerzellen
    HES-2 Mensch embryonale Fibroblasten
    HES-3 Mensch embryonale Fibroblasten
    HEY Mensch Ovarialkarzinom
    HFF Mensch
    hFOB 1.19 Mensch Osteoblasten
    High Five (BTI-TN-5B1-4) Insekt
    hiPSC A18945 Mensch Nabelschnurblut
    HIT-T15 Hamster Pankreaszellen
    HK-2 Mensch Niere
    HKB 11 Mensch Niere
    HKC-8 Mensch Niere
    HL-1 Maus
    HL-60 Mensch Akute Myeloische Leukämiezellen
    HLE Mensch Hepatom
    HLF Mensch Hepatom
    HMC-1 Mensch Mastzellen
    HMEC-1 Mensch Endothelzellen
    hMSC-tert Mensch Stammzellen
    HNEpC-c Mensch Epithelzellen
    HNSC.100 Mensch neuronale Stammzellen
    HNSC.Lat Mensch
    HOP-62 Mensch Adenokarzinom (Lunge)
    HOP-92 Mensch humanes nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom
    HOS Mensch Osteosarkom
    HOSE 17.1 Mensch Epithelzellen
    HOSE 6.3 Mensch Epithelzellen
    Hoxb8-FL Maus Knochenmark
    HpL3-4 Maus Gehirn
    HPMEC-ST1.6R Mensch Lunge
    HRT-18 Mensch Adenokarzinom (Colon)
    HS-27A Mensch Knochenmark (Stroma)
    HS-5 Mensch Knochenmark (Stroma)
    HS-SY-II Mensch synoviales Sarkom
    Hs1.Tes Mensch Testis
    Hs578T Mensch Adenokarzinom (Brust)
    HSB-2 Mensch Mononukleäre Zellen (PMBC), T-Lymphozyten
    HSC-F Affe T-Zelle
    HT-1080 Mensch Fibrosarkom
    HT-22 Maus neuronales Gewebe
    HT-29 Mensch Kolonkarzinom
    HT-4 Maus neuronales Gewebe
    HT-STAR Mensch Fibrosarkom
    HTEpC-c Mensch Epithelzellen
    hTERT RPE-1 Mensch Retina
    hTERT-HME1 Mensch Brustepithel
    HTR-8/SVneo Mensch Trophoblasten
    HUES 2 Mensch embryonale Fibroblasten
    HUES 8 Mensch embryonale Fibroblasten
    Huh6 Mensch Hepatom
    HuH7 Mensch Hepatozyten
    Huh7-Lunet Mensch Hepatom
    Huh7.1 Mensch
    Huh7.5 Mensch Hepatom
    HUT 78 Mensch T-Zelle
    HUVEC Mensch Endothelzellen
    HypNi/1.1 Flughund Niere
    I3 (TE03) Mensch Stammzellen
    IB3-1 Mensch humane Bronchialepithelzellen, (zystische Fibrose)
    IC-21 Maus Makrophagen
    IDE2 Zecke embryo
    IDE8 Zecke embryo
    IDG-SW3 Maus Osteozyten
    IEC-6 Ratte
    IGR-OV1 Mensch Adenokarzinom (Eierstock)
    IMR-5 Mensch Neuroblastom
    IMR90-1 Mensch embryonale Fibroblasten
    In-R1-G9 Hamster Insulinom
    INA-6 Mensch B-Zelle
    iNGN hiPSC Mensch Stammzellen
    INS-1E Ratte Pankreaszellen
    IRE11 Zecke embryo
    IRE19 Zecke embryo
    IRE20 Zecke embryo
    ISE18 Zecke embryo
    ISE6 Zecke embryo
    J-Lat 10.6 Mensch T-Zelle
    J-Lat 6.3 Mensch T-Zelle
    J-Lat 8.4 Mensch T-Zelle
    J.RT-T3.5 Mensch
    J111 Mensch Makrophagen
    J558L Maus Myelomzellen
    J774 Maus Makrophagen
    J82 Mensch Blasenkarzinom
    Jurkat Mensch T-Zelle
    Jurkat -1G5 Mensch T-Zelle
    Jurkat E6 Mensch T-Zelle
    Jurkat E6-1 Mensch T-Zelle
    Jurkat-tat Mensch T-Zelle
    JVM-2/-3 Mensch B-Zell-Lymphom
    K-562 Mensch chronisch myeloische Leukämie
    K4IM Mensch Fibroblasten
    Karpas-422 Mensch Lymphom
    Kasumi-1 Mensch Akute Myeloische Leukämiezellen
    KB Mensch Zervixkarzinom/epidermales Karzinom
    KB-3-1 Mensch Zervixkarzinom/epidermales Karzinom
    KB-8-5 Mensch Zervixkarzinom/epidermales Karzinom
    KB-V1 Mensch Zervixkarzinom/epidermales Karzinom
    KBM-7 Mensch Mononukleäre Zellen (PMBC), T-Lymphozyten
    KC Insekt embryo
    KE-37 Mensch
    KE-R Katze embryo
    KELLY Mensch Neuroblastom
    Kera-308 (308, Line 308) Maus Haut
    Kera5 Maus Keratinozyten
    KG-1 Mensch Knochenmark (Akute Myeloische Leukämie)
    KLN-205 Maus Squamous cell carcinom
    KLU-2-R Rind Lunge
    KM-H2 Mensch Lymphom
    KM12 Mensch Kolonkarzinom
    KMS-11 Mensch Myelomzellen
    KMS-27 Mensch Myelomzellen
    KNRK Ratte Niere
    KTR-R Rind Trachea
    Kym-1 Mensch
    L-1236 Mensch Lymphom
    L-41 Mensch Akute Myeloische Leukämiezellen
    L-428 Mensch Lymphom
    L-540 Mensch Lymphom
    L-929 Maus Fibroblasten
    L-M Maus Fibroblasten
    L-M (TK-) Maus Fibroblasten
    L-WRN Maus Subcutis
    L-Zellinie Maus Fibroblasten
    L3.6pl Mensch Pankreaskarzinom
    L6 Ratte Myoblast, Muskulatur
    L660 Mensch B-Zell-Lymphom
    L8057 Maus
    LAD2 Mensch
    LAN-1 Mensch Neuroblastom
    LAP1 Maus Fibroblasten
    LC5 Mensch humane Lungenfibroblasten
    LC5-RIC Mensch Hepatozyten
    LCL-721 Mensch Lymphocyte
    LCL-721.174 Mensch Lymphocyte
    LCL-WEI Mensch B-Zelle
    LH86 Mensch Hepatom
    LIM1215 Mensch
    LinX Mensch Niere
    LLC-MK2 Original Affe Niere
    LLC-PK1 Schwein Niere
    LMH Huhn Hepatom
    LN-229 Mensch Glioblastoma
    LN1590 Mensch Ösophagus
    LNCAP Mensch Prostatakarzinom
    LNCaP C4-2 Mensch Prostatakarzinom
    LNCaP C4-2B Mensch Prostatakarzinom
    LoKe Mensch Merkelzellkarzinom
    LoVo Mensch Adenokarzinom (Colon)
    LOX-IMVI Mensch Melanom
    LP9/TERT-1 Mensch peritoneal, mesothelial
    LR-7 Maus Fibroblasten
    LS174T Mensch Adenokarzinom (Colon)
    LUHMES Mensch embryo, Gehirn
    LUSIV Mensch Hybrid zwischen humaner B- und T-Zelllinie
    LVIP2.0Zc Maus
    M-07e Mensch acute megakaryocytic leukemia
    M-1 Maus Niere
    m-ICc12 Maus
    M14 Mensch Melanom
    M7-Luc Mensch Hybrid zwischen humaner B- und T-Zelllinie
    MA-104 Affe Niere
    MAC-1 Mensch Lymphom
    MAGI Mensch Zervixkarzinom
    Makaka 2KM Affe Lymphoblast
    MALME-3M Mensch Melanom
    MaMel2 Mensch Melanom
    MaMel35 Mensch Melanom
    Mamur 3C Affe Lymphoblast
    MaTi Mensch Merkelzellkarzinom
    MaTu Mensch Mammatumor
    MC-38 Maus Colonkarzinom
    MC-38cea Maus Colonkarzinom
    MCA 102 Maus Fibrosarkom
    McA-RH7777 Ratte Hepatozyten
    MCC13 Mensch Merkelzellkarzinom
    MCC26 Mensch Merkelzellkarzinom
    McCoy Maus Fibroblasten
    MCF-7 Mensch Adenokarzinom (Brust)
    MCF-7/ADR Mensch Brustkarzinom
    MCF10A Mensch Brustepithel
    MCF10A-ER-Src Mensch Brustepithel
    MDA PCa 2b Mensch Prostatakarzinom
    MDA-MB-231 Mensch Adenokarzinom (Brust)
    MDA-MB-435S Mensch Epithelzellen, malignant melanoma, Brustkarzinom (ductal)
    MDA-MB-453 Mensch Brustkarzinom
    MDA-MB-468 Mensch Adenokarzinom (Brust)
    MDA-MET Mensch Adenokarzinom (Brust)
    MDB1 Mensch Medulloblastom
    MDBK Rind Niere
    MDCK Hund Niere
    MDCK.2 Hund Niere
    Me-180 Mensch Zervixkarzinom
    MEB4 Maus Melanom
    MEC.B7.SigOVA (SAMBOK) Maus embryo
    MEC1/2 Mensch B-Zell-Lymphom
    Mel 397 Mensch Melanom
    Mel 526 Mensch Melanom
    Mel 624 Mensch Melanom
    Mel 888 Mensch Melanom
    MESC 2.10 Mensch embryo, Gehirn
    MET-2 Mensch Epithelzellen
    MeT-5a Mensch Bronchiale mesotheliale Zellen
    MeWo Mensch Epithelzellen, malignant melanoma
    Mf4/4 Maus Makrophagen
    MG-63 Mensch
    MG7 Maus
    MH-S Maus Makrophagen
    MIA PaCa-2 Mensch Pankreaskarzinom
    mIMCD-3 Maus Niere
    Min-6 Maus Pankreaszellen
    MJ[G11] Mensch T-Lymphoblastomzelllinie
    MKL-1 Mensch Merkelzellkarzinom
    MKN28 Mensch Adenokarzinom (Magen)
    MLE-12 Maus Epithelzellen
    MLS402; MLS1765 Mensch Liposarkom
    MLT-IFNAR-/- Maus Leber
    MLT-IRF3-/- Maus Leber
    MLT-MAVS-/- Maus Leber
    MLT-WT Maus Leber
    MLY-04 Maus Osteozyten
    MM-HSE-2305 Mensch Hoden
    MM1.S Mensch B-Zelle
    MM221-92; 221 Affe T-Zelle
    Molm-13 Mensch Akute Myeloische Leukämiezellen
    Molt-3 Mensch T-Zelle
    Molt-4 Mensch T-Zelle
    Molt-4/8 Mensch T-Zelle
    MonoMac6 Mensch akute monozytische Leukämiezellen
    MOVAS Maus Aorta/smooth muscle
    MPC Maus Phäochromozytom
    Mpf Frettchen
    MRC-5 Mensch humane Lungenfibroblasten
    MS-LG Seehund Lungenepithel
    MS1 Maus Pankreasinsel Endothel
    MS751 Mensch Zervixkarzinom
    MT-2 Mensch Lymphoblast
    MT-4 Mensch Lymphoblast
    MT-4puroFF Mensch Lymphoblast
    MT2 Maus Adenokarzinom (Brust)
    MTT Maus Tumor
    Mv 1 Lu (NBL-7) Frettchen Lungenepithel
    MV3 Mensch Melanom
    MV4-11 Mensch Akute Myeloische Leukämiezellen
    MYA-1 Katze Mononukleäre Zellen (PMBC), T-Lymphozyten
    MyDauDa Fledermaus Darm
    MyDauNi/2c Fledermaus Niere
    N2A (Neuro-2a) Maus Neuroblastom
    N52 Mensch Amniocyten
    Namalwa Mensch Burkitt's Lymphom
    NB-1 Mensch Neuroblastom
    Nb2 Ratte
    NB324K Mensch Niere
    NB69 Mensch Neuroblastom
    NCI-H1395 Mensch Lymphoblast
    NCI-H2170 Mensch Lunge
    NCI-H226 Mensch Squamous cell carcinoma (Lunge)
    NCI-H23 Mensch Adenokarzinom (Lunge)
    NCI-H292 Mensch Lungenepithel
    NCI-H322M Mensch humanes nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom
    NCI-H460 Mensch Lungenkarzinom
    NCI-H522 Mensch Adenokarzinom (Lunge)
    NCI-H727 Mensch Lungenepithel
    NCM460 Mensch Colon
    Neuro-2A, N2A Maus Neuroblasten
    NF-&#1008; B/293/GFP-Luc Mensch Niere
    NF-&#1008;B/Jurkat/GFP Mensch T-Zelle
    NG108-15 Maus/ Ratte Gehirn
    NIH3T3, NIH/3T3 , NIH-3T3 Maus Fibroblasten
    NK-92 Mensch natürliche Killerzellen, Lymphoblast
    NMB Mensch Neuroblastom
    NMU Ratte Adenokarzinom (Brust)
    NPTr Schwein Trachea
    NRK Ratte Niere
    NTERA-2 clone D1 Mensch Teratokarzinom
    Nthy-ori 3-1 Mensch Epithelzellen
    OC 316 Mensch Adenokarzinom (Eierstock)
    OCI-Ly10 Mensch B-Zell-Lymphom
    OCI-Ly4 Mensch B-Zell-Lymphom
    OE19 Mensch
    Oli-neu Maus Oligodendrozyten
    OMK(637-69) Affe Niere
    OVCAR-3 Mensch Adenokarzinom (Eierstock)
    OVCAR-4 Mensch Adenokarzinom (Eierstock)
    OVCAR-5 Mensch Adenokarzinom (Eierstock)
    OVCAR-8 Mensch Adenokarzinom (Eierstock)
    P1-55 Mensch Mononukleäre Zellen (PMBC), T-Lymphozyten
    P3/NS/1-Ag4-1 Maus
    P388 Maus
    P3HR-1 Mensch B-Zelle
    P493-6 Mensch B-Zell-Lymphom
    P815 Maus Mastozytom
    PA-1 Mensch Teratokarzinom
    PA317 Maus Fibroblasten
    Pac-1 Mensch Pankreaskarzinom
    Panc 02 Maus Pankreaskarzinom
    Panc-1 Mensch Pankreaskarzinom
    PAZ6 Mensch Fettgewebe (braun)
    PC-12 Ratte Pheochromozytom
    PC-3 Mensch Adenokarzinom
    PCL-12 Mensch B-Zell-Lymphom
    PE501 Maus Fibroblasten
    PEER Mensch
    Pfeiffer Mensch B-Zell-Lymphom
    PG-4 Katze embryonale Fibroblasten
    PG13 Maus Fibroblasten
    PGP1 hiPSC Mensch Stammzellen
    PGP9 hiPSC Mensch Stammzellen
    Phoenix ampho/ phi NX ampho Mensch Niere
    Phoenix eco Mensch Niere
    Phoenix-gp Mensch Niere
    PipNi Fledermaus Niere
    PipNi/1 Fledermaus Niere
    PK (15) Schwein Niere
    Platinum-A (Plat-A) Mensch Niere
    Platinum-E (Plat-E) Mensch Niere
    PLB-985 Mensch Akute Myeloische Leukämiezellen
    PLC/PRF/5 Mensch Hepatozyten
    PM-1 Mensch T-Zelle
    PO Lamm Niere
    Psi2 Maus Fibroblasten
    psiAM Maus Fibroblasten
    psiCRE Maus Fibroblasten
    psiCRIP Maus Fibroblasten
    PT1590 Mensch Ösophagus
    PT67 Maus Fibroblasten
    Pv11 Insekt embryo
    QM 7 Wachtel
    QM 9 Wachtel Fibrosarkom
    QT35 Wachtel Fibroblasten
    QT6 Wachtel Fibrosarkom
    R 1610 Hamster Lunge
    R06E Flughund Fibroblasten
    R1.1 Maus
    Raji Mensch Burkitt's Lymphom
    Ramos (RA1) Mensch Burkitt's Lymphom
    Ramos-EHRB Mensch Lymphom
    Rat1 Ratte Fibroblasten
    Rat2 Ratte Fibroblasten
    RAW 264.7 Maus Makrophagen
    RBE-4 Ratte Gehirn
    RBL-5 Maus Lymphom
    RC-37 Affe Niere
    RC2a Mensch akute monozytische Leukämiezellen
    REF52 Ratte
    REF52-YFP-Paxillin Ratte
    Rev-CEM Mensch T-Zelle
    RF/6A Affe Retina
    RH/66A Kaninchen T-Zelle
    RH/K30 Kaninchen T-Zelle
    RH/K34 Kaninchen Mononukleäre Zellen (PMBC), T-Lymphozyten
    RHCT-138 Kaninchen T-Lymphoblastomzelllinie
    RhEu-Lu Fledermaus Lunge
    RhiF-Lu Fledermaus Lunge
    RhiF-Mi Fledermaus
    RhiLu Fledermaus Lunge
    RhiNi Fledermaus Niere
    RIKd Fledermaus Niere
    RIN 1046-38 Ratte Insulinom
    RINm5F Ratte Insulinom
    RK13 Kaninchen Niere
    RL-5 Kaninchen Lymphom
    RLE-6TN Ratte Lungenepithel
    RMA Maus Lymphom
    RMA-S Maus Lymphom
    rMC Ratte Niere
    RoNi Fledermaus Niere
    RoNi ACE-2 Fledermaus Niere
    RoNi/7 Flughund Niere
    RPMI 8226 Mensch B-Zelle
    RPTEC/TERT1 Mensch Niere
    RS4;11 Mensch B-Zell-Lymphom
    RT-112 Mensch Blasenkarzinom
    RT4 Mensch Blasenkarzinom
    RTG 2 Regenbogenforelle Fibroblasten
    RWPE-1 Mensch Epithelzellen
    RWPE-2 Mensch Epithelzellen
    S1A.TB.4.8.2 (replaces S1A.T4.G8) Maus
    S24 Mensch Glioblastoma
    S9 Mensch humane Bronchialepithelzellen, (zystische Fibrose)
    SAOS-2 Mensch Osteosarkom
    SAS Mensch Epithelzellen
    SAT Mensch Epithelzellen
    SB-HEK-TRPM8 Mensch Niere
    SC102A-1 Mensch Haut
    ScGT1 Maus Neuroblasten
    Schneider-2 (S2) Insekt embryo
    SCL-II Mensch Epithelzellen
    SCN immortalisiert Maus Gehirn
    ScN2a Maus Neuroblasten
    SCP-1 Mensch Stammzellen
    Seraphina Mensch Burkitt's Lymphom
    SF-21 Insekt Ovarien
    SF-268 Mensch Glioblastoma
    SF-295 Mensch Glioblastoma
    SF-539 Mensch Gliosarkom
    SF9 Insekt Ovarien
    SGBS Mensch Fettgewebe (braun)
    SH-SY5Y Mensch Neuroblastom
    Shh light II Maus
    SiHa Mensch Zervixkarzinom
    SINCC Maus Neuroblasten
    SIRC Kaninchen
    SK-BR-3 Mensch Brustkarzinom
    SK-HEP-1 Mensch Adenokarzinom (Leber)
    SK-MEL-2 Mensch Melanom
    SK-MEL-28 Mensch Melanom
    SK-MEL-3 Mensch Melanom
    SK-MEL-5 Mensch Melanom
    SK-N-AS Mensch Neuroblastom
    SK-N-BE(2) Mensch
    SK-OV-3 Mensch Adenokarzinom (Eierstock)
    SK6 Schwein Niere
    SKOV3.ip1 Mensch Ovarialkarzinom
    sMAGI Affe Mammatumor
    SMS-KAN Mensch Neuroblastom
    SMS-KCN Mensch Neuroblastom
    SMS-SB Mensch Lymphom
    SN56 Maus Neuroblastom
    SNB-19 Mensch Glioblastoma
    SNB-75 Mensch Glioblastoma
    SNU-182 Mensch Hepatom
    SNU-387 Mensch Hepatom
    SP2/0-AG14 Maus Myelomzellen
    ST8814 Mensch
    SUM-1315 Mensch Brustkarzinom
    SUM-159 Mensch Brustkarzinom
    SUM149 Mensch Brustkarzinom
    SUP-T1 Mensch T-Zelle
    SV40 MES13 Maus Niere
    SVEC4-10 Maus Endothelzellen
    SVG p12 Mensch Gehirn
    SW 982 Mensch synoviales Sarkom
    SW-48 Mensch Adenokarzinom (Colon)
    SW1088 Mensch Gehirn
    SW13 Mensch Epithelzellen
    SW480 Mensch Kolonkarzinom
    SW620 Mensch Adenokarzinom (Colon)
    SW756 Mensch Zervixkarzinom
    SYO-1 Mensch synoviales Sarkom
    T-HESC Mensch Stromazellen
    T0281 Mensch Gehirn
    T1 Mensch Glioblastoma
    T24 Mensch Blasenkarzinom
    T269 Mensch Glioblastoma
    T325 Mensch Glioblastoma
    T3M-4 Mensch Pankreaskarzinom
    T449, T778 Mensch Liposarkom
    T47D Mensch Brustkarzinom (ductal)
    T84 Mensch Colonkarzinom
    T98G (T-98G) Mensch Glioblastoma
    TALL-1 Mensch T-Zelle
    TC-1 Maus Lungenepithel
    TCam-2 Mensch Hoden
    TE671/RD Mensch Rhabdomyosarcoma
    TF-1 Mensch Knochenmark
    TGP52 Maus Insulinom
    THLE-2, THLE-3 Mensch Leber
    THP-1 Mensch Akute Myeloische Leukämiezellen
    TIME Mensch Vorhaut
    TMD5 Mensch B-Zell-Lymphom
    TMD8 Mensch B-Zell-Lymphom
    Toledo Mensch B-Zell-Lymphom
    TRAMP C1-C3 Maus Prostata karzinom
    TYK-nu Mensch Ovarialkarzinom
    TZM-bl Mensch Zervixkarzinom
    U-138 MG Mensch Glioblastoma
    U-2 OS Mensch Osteosarkom
    U-251 Mensch Glioblastoma
    U-2932 Mensch B-Zell-Lymphom
    U-373, U-373MG Mensch Glioblastoma
    U-87 MG Mensch Glioblastoma
    U-937 Mensch Lymphom
    U1 Mensch
    U38 Mensch Monozyten
    U3A Mensch Fibrosarkom
    U937 Mensch Lymphom
    UACC-257 Mensch Melanom
    UACC-62 Mensch Melanom
    UISO Mensch Merkelzellkarzinom
    UISO-MEL-6 Mensch Melanom
    UKE-1 Mensch Akute Myeloische Leukämiezellen
    UPCI:SCC090 Mensch Epithelzellen
    upcyte® Endothelzellen Mensch Endothelzellen
    upcyte® Hepatozyten Mensch Hepatozyten
    upcyte®LSEC Mensch Leber
    UPN-1 Mensch Lymphom
    UT-SCC-14 Mensch Epithelzellen
    UT-SCC-5 Mensch Epithelzellen
    UT-SCC-8 Mensch Epithelzellen
    UWB1.289+BRCA1 Mensch Ovarialkarzinom
    V79 Hamster Lungenzelle
    V79-4 Hamster Lungenzelle
    VCaP Mensch Prostata karzinom
    Vero Affe Niere
    Vero 76 Affe Niere
    Vero C1008 Affe Niere
    Vero LB-pi Affe Niere
    VERO-B4 Affe Niere
    Vero-MxA Affe Niere
    W12 Mensch Zervixkarzinom/epidermales Karzinom
    WA01 (H1) Mensch embryonale Fibroblasten
    WA09 (H9) Mensch embryonale Fibroblasten
    WaGa Mensch Merkelzellkarzinom
    WEHI-231 Maus B-Zell-Lymphom
    WI-38 Mensch Fibroblasten
    WIL2-S Mensch B-Zelle
    WM-115 Mensch Epithelzellen, malignant melanoma
    WPE-int Mensch Prostata
    WPE-stem Mensch Prostata
    WPE1-NB14 Mensch Epithelzellen
    WPE1-NB26 Mensch Epithelzellen
    WPMY-1 Mensch Stromazellen aus der Prostata
    Wt MEF Maus embryonale Fibroblasten
    WT100BIS Mensch
    WT49 Mensch
    WT51 Mensch
    X63.Ag 8.653 Maus Myelomzellen
    XC Ratte
    XF354 Mensch Epithelzellen
    XS106 Maus murine dendritische Zelllinie
    XS52 Maus murine dendritische Zelllinie
    Y79, Y-79 Mensch Retinoblastom
    YT Mensch Lymphom
    ZZ-R Ziege Fötus (Zunge)
    ß-TC3 Maus Insulinom
  • Beispiele für wichtige Bakterienkulturen und mikrobiologische Kulturen sind in der Tabelle 3 aufgeführt. Tabelle 3: Bakterienkulturen und mikrobiologische Kulturen
    Phylum „ Acidobacteria“
    Klasse Acidobacteria
    Ordnung Acidobacteriales
    Familie Acidobacteriaceae
    Klasse Holophagae
    Ordnung Acanthopleuribacterales
    Familie Acanthopleuribacteraceae
    Ordnung Holophagales
    Familie Holophagaceae
    Phylum „Actinobacteria“
    Klasse Actinobacteria
    Unterklasse Acidimicrobidae
    Ordnung Acidimicrobiales
    Unterordnung „Acidimicrobineae“
    Familie Acidimicrobiaceae
    Familie lamiaceae
    Unterklasse Actinobacteridae
    Ordnung Actinomycetales
    Unterordnung Actinomycineae
    Familie Actinomycetaceae
    Unterordnung Actinopolysporineae
    Familie Actinopolysporaceae
    Unterordnung Catenulisporineae
    Familie Actinospicaceae
    Familie Catenulisporaceae
    Unterordnung Corynebacterineae
    Familie Corynebacteriaceae
    Familie Dietziaceae
    Familie Gordoniaceae
    Familie Mykobacteriaceae
    Familie Nocardiaceae
    Familie Segniliparaceae
    Familie Tsukamurellaceae
    Familie „Williamsiaceae“
    Unterordnung Frankineae
    Familie Acidothermaceae
    Familie Cryptosporangiaceae
    Familie Frankiaceae
    Familie Geodermatophilaceae
    Familie Nakamurellaceae
    Familie Sporichthyaceae
    Unterordnung Glycomycineae
    Familie Glycomycetaceae
    Unterordnung Jiangellineae
    Familie Jiangellaceae
    Unterordnung Kineosporiineae
    Familie Kineosporiaceae
    Unterordnung Micrococcineae
    Familie Beutenbergiaceae
    Familie Bogoriellaceae
    Familie Brevibacteriaceae
    Familie Cellulomonadaceae
    Familie Demequinaceae
    Familie Dermabacteraceae
    Familie Dermacoccaceae
    Familie Dermatophilaceae
    Familie Intrasporangiaceae
    Familie Jonesiaceae
    Familie Microbacteriaceae
    Familie Micrococcaceae
    Familie Promicromonosporaceae
    Familie Rarobacteraceae
    Familie Ruaniaceae
    Familie Sanguibacteraceae
    Unterordnung Micromonosporineae
    Familie Micromonosporaceae
    Unterordnung Propionibacterineae
    Familie Nocardioidaceae
    Familie Propionibacteriaceae
    Unterordnung Pseudonocardineae
    Familie Pseudonocardiaceae
    Unterordnung Streptomycineae
    Familie Streptomycetaceae
    Unterordnung Streptosporangineae
    Familie Nocardiopsaceae
    Familie Streptosporangiaceae
    Familie Thermomonosporaceae
    Ordnung Bifidobacteriales
    Familie Bifidobacteriaceae
    Unterklasse Coriobacteridae
    Ordnung Coriobacteriales
    Unterordnung „Coriobacterineae“
    Familie Coriobacteriaceae
    Unterklasse Nitriliruptoridae
    Ordnung Euzebyales
    Familie Euzebyaceae
    Ordnung Nitriliruptorales
    Familie Nitriliruptoraceae
    Unterklasse Rubrobacteridae
    Ordnung Gaiellales
    Familie Gaiellaceae
    Ordnung Rubrobacterales
    Unterordnung „Rubrobacterineae“
    Familie Rubrobacteraceae
    Ordnung Solirubrobacterales
    Familie Conexibacteraceae
    Familie Patulibacteraceae
    Familie Solirubrobacteraceae
    Ordnung Thermoleophilales
    Familie Thermoleophilaceae
    Phylum „Aquificae“
    Klasse Aquificae
    Ordnung Aquificales
    Familie Aquificaceae
    Familie Desulfurobacteriaceae
    Familie Hydrogenothermaceae
    Phylum „Armatimonadetes
    Klasse Armatimonadia
    Ordnung Armatimonadales
    Familie Armatimonadaceae
    Klasse Chthonomonadetes
    Ordnung Chthonomonadales
    Familie Chthonomonadaceae
    Klasse Fimbriimonadia
    Ordnung Fimbriimonadales
    Familie Fimbriimonadaceae
    Phylum „Bacteroidetes“
    Klasse Bacteroidia
    Ordnung Bacteroidales
    Familie Bacteroidaceae
    Familie Marinilabiliaceae
    Familie Porphyromonadaceae
    Familie Prevotellaceae
    Familie Prolixibacteraceae
    Familie Rikenellaceae
    Klasse Cytophagia
    Ordnung Cytophagales
    Familie Catalimonadaceae
    Familie Cyclobacteriaceae
    Familie Cytophagaceae
    Familie Flammeovirgaceae
    Familie Mooreiaceae
    Familie Rhodothermaceae
    Klasse Flavobacteriia
    Ordnung Flavobacteriales
    Familie Blattabacteriaceae
    Familie Cryomorphaceae
    Familie Flavobacteriaceae
    Familie Schleiferiaceae
    Klasse Sphingobacteriia
    Ordnung Sphingobacteriales
    Familie Chitinophagaceae
    Familie „Flexibacteraceae“
    Familie Saprospiraceae
    Familie Sphingobacteriaceae
    Phylum „Caldiserica“
    Klasse Caldisericia
    Ordnung Caldisericiales
    Familie Caldisericiaceae
    Phylum „Chlamydiae“
    Klasse Chlamydiae
    Ordnung Chlamydiales
    Familie Chlamydiaceae
    Familie Parachlamydiaceae
    Familie Simkaniaceae
    Familie Waddliaceae
    Phylum „Chlorobi“
    Klasse Chlorobea
    Ordnung Chlorobiales
    Familie Chlorobiaceae
    Klasse Ignavibacteria
    Ordnung Ignavibacteriales
    Familie Ignavibacteriaceae
    Phylum „Chloroflexi“
    Klasse Anaerolineae
    Ordnung Anaerolineales
    Familie Anaerolineaceae
    Klasse Caldilineae
    Ordnung Caldilineales
    Familie Caldilineaceae
    Klasse Chloroflexi
    Ordnung Chloroflexales
    Unterordnung Chloroflexineae
    Familie Chloroflexaceae
    Familie Oscillochloridaceae
    Unterordnung Roseiflexineae
    Familie Roseiflexaceae
    Ordnung Herpetosiphonales
    Familie Herpetosiphonaceae
    Klasse Dehalococcoidia
    Ordnung Dehalococcoidales
    Familie Dehalococcoidaceae
    Klasse Ktedonobacteria
    Ordnung Ktedonobacterales
    Familie Ktedonobacteraceae
    Familie Thermosporotrichaceae
    Ordnung Thermogemmatisporales
    Familie Thermogemmatisporaceae
    Klasse Thermomicrobia
    Ordnung Thermomicrobiales
    Familie Thermomicrobiaceae
    Unterklasse Sphaerobacteridae
    Ordnung Sphaerobacterales
    Unterordnung Sphaerobacterineae
    Familie Sphaerobacteraceae
    Phylum „Chrysiogenetes“
    Klasse Chrysiogenetes
    Ordnung Chrysiogenales
    Familie Chrysiogenaceae
    Phylum „Cyanobacteria“
    Klasse Cyanobacteria
    Phylum „Deferribacteres“
    Klasse Deferribacteres
    Ordnung Deferribacterales
    Familie Deferribacteraceae
    Phylum „Deinococcus-Thermus“
    Klasse Deinococci
    Ordnung Deinococcales
    Familie Deinococcaceae
    Familie Trueperaceae
    Ordnung Thermales
    Familie Thermaceae
    Phylum „Dictyoglomi“
    Klasse Dictyoglomi
    Ordnung Dictyoglomales
    Familie Dictyoglomaceae
    Phylum „Elusimicrobia“
    Klasse Elusimicrobia
    Ordnung Elusimicrobiales
    Familie Elusimicrobiaceae
    Phylum „Fibrobacteres“
    Klasse Fibrobacteres
    Ordnung Fibrobacterales
    Familie Fibrobacteraceae
    Phylum „Firmicutes“
    Klasse Bacilli (alternativ: Firmibacteria)
    Ordnung Bacillales
    Familie Alicyclobacillaceae
    Familie Bacillaceae
    Familie Listeriaceae
    Familie Paenibacillaceae
    Familie Pasteuriaceae
    Familie Planococcaceae
    Familie Sporolactobacillaceae
    Familie Staphylococcaceae
    Familie Thermoactinomycetaceae
    Ordnung Lactobacillales
    Familie Aerococcaceae
    Familie Carnobacteriaceae
    Familie Enterococcaceae
    Familie Lactobacillaceae
    Familie Leuconostocaceae
    Familie Streptococcaceae
    Klasse Clostridia
    Ordnung Clostridiales
    Familie Caldicoprobacteraceae
    Familie Christensenellaceae
    Familie Clostridiaceae
    Familie Defluviitaleaceae
    Familie Eubacteriaceae
    Familie Gracilibacteraceae
    Familie Heliobacteriaceae
    Familie Lachnospiraceae
    Familie Peptococcaceae
    Familie Peptostreptococcaceae
    Familie Ruminococcaceae
    Familie Syntrophomonadaceae
    Ordnung Halanaerobiales
    Familie Halanaerobiaceae
    Familie Halobacteroidaceae
    Ordnung Natranaerobiales
    Familie Natranaerobiaceae
    Ordnung Thermoanaerobacterales
    Familie Thermoanaerobacteraceae
    Familie Thermodesulfobiaceae
    Klasse Erysipelotrichi
    Ordnung Erysipelotrichales
    Familie Erysipelotrichaceae
    Klasse Negativicutes
    Ordnung Selenomonadales
    Familie Acidaminococcaceae
    Familie Veillonellaceae
    Klasse Thermolithobacteria
    Ordnung Thermolithobacterales
    Familie Thermolithobacteraceae
    Phylum „Fusobacteria“
    Klasse Fusobacteriia
    Ordnung Fusobacteriales
    Familie Fusobacteriaceae
    Familie Leptotrichiaceae
    Phylum „Gemmatimonadetes“
    Klasse Gemmatimonadetes
    Ordnung Gemmatimonadales
    Familie Gemmatimonadaceae
    Phylum „Lentisphaerae“
    Klasse Lentisphaeria
    Ordnung Lentisphaerales
    Familie Lentisphaeraceae
    Ordnung Victivallales
    Familie Victivallaceae
    Klasse Oligosphaeria
    Ordnung Oligosphaerales
    Familie Oligosphaeraceae
    Phylum „Nitrospira
    Klasse „Nitrospira“
    Ordnung „Nitrospirales“
    Familie „Nitrospiraceae“
    Phylum „Planctobacteria“
    Klasse Planctomycea (vorher: Planctomycetacia)
    Ordnung Planctomycetales
    Familie Planctomycetaceae
    Klasse Phycisphaerae
    Ordnung Phycisphaerales
    Familie Phycisphaeraceae
    Phylum „Proteobacteria“
    Klasse Alphaproteobacteria
    Ordnung Caulobacterales
    Familie Caulobacteraceae
    Familie Hyphomonadaceae
    Ordnung Kiloniellales
    Familie Kiloniellaceae
    Ordnung Kordiimonadales
    Familie „Kordiimonadaceae“
    Ordnung Magnetococcales
    Familie Magnetococcaceae
    Ordnung „Parvularculales“
    Familie „Parvularculaceae“
    Ordnung Rhizobiales
    Familie „Aurantimonadaceae“
    Familie Bartonellaceae
    Familie Beijerinckiaceae
    Familie Bradyrhizobiaceae
    Familie Brucellaceae
    Familie Cohaesibacteraceae
    Familie Hyphomicrobiaceae
    Familie Methylobacteriaceae
    Familie Methylocystaceae
    Familie Phyllobacteriaceae
    Familie Rhizobiaceae
    Familie Rhodobiaceae
    Familie Xanthobacteraceae
    Ordnung Rhodobacterales
    Familie Rhodobacteraceae
    Ordnung Rhodospirillales
    Familie Acetobacteraceae
    Familie Rhodospirillaceae
    Ordnung Rickettsiales
    Familie Anaplasmataceae
    Familie Holosporaceae
    Familie Rickettsiaceae
    Ordnung Sneathiellales
    Familie Sneathiellaceae
    Ordnung Sphingomonadales
    Familie Erythrobacteraceae
    Familie Sphingomonadaceae
    Klasse Betaproteobacteria
    Ordnung Burkholderiales
    Familie Alcaligenaceae
    Familie Burkholderiaceae
    Familie Comamonadaceae
    Familie Oxalobacteraceae
    Familie Sutterellaceae
    Ordnung Hydrogenophilales
    Familie Hydrogenophilaceae
    Ordnung Methylophilales
    Familie Methylophilaceae
    Ordnung Neisseriales
    Familie Neisseriaceae
    Ordnung Nitrosomonadales
    Familie Gallionellaceae
    Familie Nitrosomonadaceae
    Familie Spirillaceae
    Ordnung „Procabacteriales“
    Familie „Procabacteriaceae“
    Ordnung Rhodocyclales
    Familie Rhodocyclaceae
    Klasse Gammaproteobacteria
    Ordnung Acidithiobacillales
    Familie Acidithiobacillaceae
    Familie Thermithiobacillaceae
    Ordnung Aeromonadales
    Familie Aeromonadaceae
    Familie Succinivibrionaceae
    Ordnung Alteromonadales
    Familie Alteromonadaceae
    Familie Celerinatantimonadaceae
    Familie Colwelliaceae
    Familie Ferrimonidaceae
    Familie Idiomarinaceae
    Familie Moritellaceae
    Familie Pseudoalteromonadaceae
    Familie Psychromonadaceae
    Familie Shewanellaceae
    Ordnung Cardiobacteriales
    Familie Cardiobacteriaceae
    Ordnung Chromatiales
    Familie Chromatiaceae
    Familie Ectothiorhodospiraceae
    Familie Granulosicoccaceae
    Familie Halothiobacillaceae
    Familie Thioalkalispiraceae
    Ordnung „Enterobacteriales“
    Familie Enterobacteriaceae
    Ordnung Legionellales
    Familie Coxiellaceae
    Familie Legionellaceae
    Ordnung Methylococcales
    Familie Crenotrichaceae
    Familie Methylococcaceae
    Ordnung Oceanospirillales
    Familie Alcanivoraceae
    Familie Hahellaceae
    Familie Halomonadaceae
    Familie Litoricolaceae
    Familie Oceanospirillaceae
    Familie Oleiphilaceae
    Familie „Saccharospirillaceae“
    Ordnung Orbales
    Familie Orbaceae
    Ordnung Pasteurellales
    Familie Pasteurellaceae
    Ordnung Pseudomonadales
    Familie Moraxellaceae
    Familie Pseudomonadaceae
    Ordnung „Salinisphaerales“
    Familie „Salinisphaeraceae“
    Ordnung Thiotrichales
    Familie Francisellaceae
    Familie Piscirickettsiaceae
    Familie Thiotrichaceae
    Ordnung „Vibrionales“
    Familie Vibrionaceae
    Ordnung Xanthomonadales
    Familie Algiphilaceae
    Familie Nevskiaceae
    Familie Sinobacteraceae
    Familie Solimonadaceae
    Familie Xanthomonadaceae
    Klasse Deltaproteobacteria
    Ordnung Bdellovibrionales
    Familie Bacteriovoracaceae
    Familie Bdellovibrionaceae
    Ordnung Desulfarculales
    Familie Desulfarculaceae
    Ordnung Desulfobacterales
    Familie Desulfobacteraceae
    Familie Desulfobulbaceae
    Familie Nitrospinaceae
    Ordnung Desulfovibrionales
    Familie Desulfohalobiaceae
    Familie Desulfomicrobiaceae
    Familie Desulfonatronumaceae
    Familie Desulfovibrionaceae
    Ordnung Desulfurellales
    Familie Desulfurellaceae
    Ordnung Desulfuromonadales
    Familie Desulfuromonadaceae
    Familie Geobacteraceae
    Ordnung Myxococcales
    Unterordnung Cystobacterineae
    Familie Cystobacteraceae
    Familie Myxococcaceae
    Unterordnung Nannocystineae
    Familie „Haliangiaceae“
    Familie Kofleriaceae
    Familie Nannocystaceae
    Unterordnung Sorangineae
    Familie Phaselicystidaceae
    Familie Polyangiaceae
    Familie Sandaracinaceae
    Ordnung Syntrophobacterales
    Familie Syntrophobacteraceae
    Familie Syntrophaceae
    Klasse Epsilonproteobacteria
    Ordnung Campylobacterales
    Familie Campylobacteraceae
    Familie Helicobacteraceae
    Familie „Hydrogenimonaceae“
    Ordnung Nautiliales
    Familie Nautiliaceae
    Klasse „Zetaproteobacteria
    Ordnung „Mariprofundales“
    Familie „Mariprofundaceae“
    Phylum „Spirochaetae“
    Klasse Spirochaetes
    Ordnung Spirochaetales
    Familie Brachyspiraceae
    Familie Brevinemataceae
    Familie Leptospiraceae
    Familie Spirochaetaceae
    Phylum „Synergistetes“
    Klasse Synergistia
    Ordnung Synergistales
    Familie Synergistaceae
    Phylum „Tenericutes“
    Klasse Mollicutes
    Ordnung Acholeplasmatales
    Familie Acholeplasmataceae
    Ordnung Anaeroplasmatales
    Familie Anaeroplasmataceae
    Ordnung Entomoplasmatales
    Familie Entomoplasmataceae
    Familie Spiroplasmataceae
    Ordnung Haloplasmatales
    Familie Haloplasmataceae
    Ordnung Mykoplasmatales
    Familie Mykoplasmataceae
    Phylum „Thermodesulfobacteria“
    Klasse Thermodesulfobacteria
    Ordnung Thermodesulfobacteriales
    Familie Thermodesulfobacteriaceae
    Phylum „Thermotogae“
    Klasse Thermotogae
    Ordnung Thermotogales
    Familie Thermotogaceae
    Phylum „Verrucomicrobia“
    Klasse Verrucomicrobiae
    Ordnung Verrucomicrobiales
    Familie Akkermansiaceae
    Familie Rubritaleaceae
    Familie Verrucomicrobiaceae
    Klasse Opitutae
    Ordnung Opitutales
    Familie Opitutaceae
    Ordnung Puniceicoccales
    Familie Puniceicoccaceae
  • Beispiele für wichtige Pilzkulturen finden sich in der Tabelle 4 Tabelle 4: Pilzkulturen
    Microsporidia inc. sed.
    Töpfchenpilze (ChytridioMykota)
    NeocallimastigoMykota
    BlastocladioMykota
    ZoopagoMykotina
    KickxelloMykotina
    EntomophthoroMykotina (u. a. Fliegentöterpilzartige)
    MucoroMykotina
    GlomeroMykota (u. a. Arbuskuläre Mykorrhizapilze)
    Dikarya (Schlauchpilze und Staenderpilze)
  • Beispiele wichtiger Viren für Virenkulturen und Erkrankungen, die von Ihnen hervorgerufen werden, finden sich in der Tabelle 5. Tabelle 5: Überblick über die Virenfamilien, Virenunterfamilien und Virengattungen
    Behüllte Viren
    Doppelsträngige DNA-Viren = dsDNA
    Familie Poxviridae
    Unterfamilie Chordopoxvirinae
    Gattung Orthopoxvirus
    Orthopoxvirus variola = Variolavirus - Pocken, Echte Pocken
    Orthopoxvirus variola var. alastrim = Kaffernpockenvirus - Pocken, Weiße Pocken
    Gattung Parapoxvirus
    Parapoxvirus ovis = Orf-Virus - Orf
    Gattung Molluscipoxvirus
    Molluscum-Contagiosum-Virus - Dellwarze (Molluscum contagiosum)
    Familie Herpesviridae
    Unterfamilie Alphaherpesvirinae
    Gattung Simplexvirus
    Herpes-simplex-Virus 1 (HSV-1) = Humanes Herpes-Virus 1 (HHV-1) - Herpes simplex, Herpes labialis, Stomatitis aphtosa
    Herpes-simplex-Virus 2 (HSV-2) = Humanes Herpes-Virus 2 (HHV-2) - Herpes simplex, Herpes genitalis
    Herpes-B-Virus = (Herpesvirus simiae)
    Gattung Varicellovirus
    Varizella-Zoster-Virus (VZV) = Humanes Herpes-Virus 3 (HHV-3) - Windpocken = Varizellen (Herpes zoster), Gürtelrose
    suid Herpesvirus Typ 1 (SHV-1) = Pseudowut-Virus, Aujeszky-Virus u. a. - Aujeszkysche Krankheit = Pseudowut, Juckseuche, Tollkrätze u. a. (bei Tieren, mit geringer Pathogenität auch auf den Menschen übertragbar)
    Unterfamilie Betaherpesvirinae
    Gattung Cytomegalovirus
    Humanes Cytomegalievirus (HCMV) = Humanes Zytomegalievirus (HZMV) = Humanes Herpes-Virus 5 (HHV-5) - Zytomegalie
    Gattung Reseolovirus
    Humanes Herpesvirus 6 (HHV-6) - Drei-Tage-Fieber
    Humanes Herpesvirus 7 (HHV-7) - Drei-Tage-Fieber
    Unterfamilie Gammaherpesvirinae
    Gattung Lymphocryptovirus
    Epstein-Barr-Virus (EBV) = Humanes Herpes-Virus 4 (HHV-4) - Pfeiffer-Drüsenfieber, Burkitt-Lymphom
    Gattung Rhadinovirus
    Humanes Herpes-Virus 8 (HHV-8) - Kaposi-Sarkom
    Familie Hepadnaviridae
    mehrzellige Gattung Orthohepadnavirus
    Hepatitis-B-Virus (HBV) - Hepatitis B
    Einzel(+)-Strang-RNA-Viren = ss(+)RNA
    Familie Togaviridae
    Gattung Alphavirus - Erreger von Arbovirosen
    Chikungunya-Virus (CHIKV) - Chikungunya-Fieber
    Eastern-Equine-Encephalitis-Virus (EEEV) = Östliches-Pferdeenzephalitis-Virus - Übertragung durch Stechmücken auch auf den Menschen möglich (selten!) → Enzephalitis/ Enzephalomyelitis [19]
    Western-Equine-Encephalitis-Virus (WEEV) = Westliches-Pferdeenzephalitis-Virus - Übertragung durch Stechmücken auch auf den Menschen möglich (selten!) → Enzephalitis/ Enzephalomyelitis [20]
    Everglades-Virus - Everglades-Fieber
    O'nyong-nyong-Virus (ONNV) - O'nyong-nyong-Fieber
    Mayaro-Fieber-Virus- Mayaro-Fieber
    Semliki-Forest-Virus - Semliki-Forest-Fieber
    Mucambo-Virus - Mucambo-Fieber
    Ross-River-Virus - Ross-River-Fieber
    Sindbis-Virus - Sindbis-Fieber (Gelenkentzündung [„epidemische Polyarthritis“], zum Teil mit Hautausschlägen und selten mit Enzephalitis)
    Gattung Rubiviren
    Rubivirus = Rötelnvirus = Rubellavirus - Röteln
    Familie Flaviviridae
    Gattung Hepacivirus
    Hepatitis-C-Virus (HCV) - Hepatitis C
    GB-Virus-C (ohne Krankheitswert)
    Gattung Flavivirus
    West-Nil-Virus (WNV) - West-Nil-Fieber
    Dengue-Virus (DENV) - Dengue-Fieber
    Gelbfieber-Virus (YFV) - Gelbfieber
    Louping-ill-Virus (LIV) - Louping-ill-Enzephalitis
    St.-Louis-Enzephalitis-Virus (SLEV) - St.-Louis-Enzephalitis
    Japan-Enzephalitis-Virus (JEV) - Japanische Enzephalitis
    Usutu-Virus (USUV) - unspezifische Symptome wie Fieber und/oder Hautausschläge
    Kyasanur-Forest-Disease-Virus (KFDV) - Kyasanur-Wald-Fieber
    Powassan-Virus (POWV) - Powassan-Enzephalitis
    FSME-Virus [englisch: tick-borne encephalitic virus (TBEV)] - FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)
    - Subtyp European / Western tick-borne encephalitis virus (WTBEV)
    - Subtyp Siberian tick-borne encephalitis virus (STBEV)
    - Subtyp Far-Eastern tick-borne encephalitis virus (Far-Eastern TBEV); ehemals Russian-Spring-Summer-Enzephalitis-Virus (RSSEV) - RSSE, auch RFSE (Russian-Spring-Summer-Enzephalitis, Russische Frühsommerenzephalitis)
    Zika-Virus (ZIKV) (2 Hauptgruppen; diverse Subtypen) - meist nur Hautausschlag, Fieber, Gelenkschmerzen, Konjunktivitis
    Familie Coronaviridae
    Unterfamilie Coronavirinae
    Gattung Alphacoronavirus
    Humanes Coronavirus 229E (HCoV-229E) - Erkältung
    Gattung Betacoronavirus
    Humanes Coronavirus OC43 (HCoV-OC43) - Erkältung
    SARS-assoziiertes Coronavirus (SARS-CoV) - SARS (atypische Lungenentzündung Pneumonie).
    Middle East respiratory syndrome coronavirus (MERS-CoV) - grippeähnliche Symptome, schwere Infektion der Atemwege, Pneumonie und ggf. Nierenversagen
    Unterfamilie Torovirinae
    Gattung Torovirus
    diverse Arten - Gastroenteritis
    Familie Retroviridae - Einzel(+)-Strang-RNA-Viren mit dsDNA-Zwischenstufe
    Unterfamilie Orthoretrovirinae
    Gattung Deltaretrovirus
    Humanes T-lymphotropes Virus 1 (HTLV-1) - Adulte T-Zell-Leukämie, Tropische Spastische Paraparese
    Humanes T-lymphotropes Virus 2 (HTLV-2) - Leukämie (?)
    Humanes T-lymphotropes Virus 3 (HTLV-3) - unbekannt
    Humanes T-lymphotropes Virus 4 (HTLV-4) - unbekannt
    Gattung Lentivirus
    Humanes Immundefizienz-Virus Typ 1 (HIV-1) - AIDS
    Humanes Immundefizienz-Virus Typ 1 (HIV-2) - AIDS
    Einzel(-)-Strang-RNA-Viren = ss(-)RNA
    Familie Arenaviridae
    Gattung Arenavirus
    Chapare-Virus - Hämorrhagisches Fieber
    Lassa-Virus - Lassa-Fieber
    lymphozytäre-Chorio-Meningitis-Virus (LCMV) - Lymphozytäre Choriomeningitis
    Lujo-Virus - Hämorrhagisches Fieber
    Tacaribe-Virus - Hämorrhagisches Fieber
    Junin-Virus - Junin-Fieber (argentinisches hämorrhagisches Fieber)
    Machupo-Virus - Machupo-Fieber (bolivianisches hämorrhagisches Fieber)
    Familie Bornaviridae
    Gattung Bornavirus
    Virus der Bornaschen Krankheit (engl. Borna disease virus = BoDV) - Erreger der Borna-Krankheit bei Pferden und Schafen, vielleicht auch auf den Menschen übertragbar - Affektive Störungen
    Säugetier-Bornavirus 1
    Bunthörnchen-Bornavirus 1 (engl. Variegated squirrel Bornavirus 1 = VSBV-1) bei Bunthörnchen (Sciurus variegatoides) nachgewiesen, auch auf den Menschen übertragbar - potenziell tödlich verlaufende Encephalitis
    Familie Bunyaviridae - Erreger von Arbovirosen
    Gattung Orthobunyavirus
    Bunyamwera-Virus (Serogruppe)
    Batai-Virus (BATV) - grippeähnliche Symptome und Hautausschläge
    California-Encephalitis-Virus (Serogruppe) - Encephalitis
    Gattung Phlebovirus
    Rift-Valley-Fieber-Virus (3 Subtypen) - Rift-Tal-Fieber
    Sandmückenfieber-Virus (SFNV) - Sandfly fever = Sandmückenfieber
    Subtyp Karimabad-Virus (KARV)
    Subtyp Sandmückenfieber-Virus Sabin (SFNV-Sabin)
    Subtyp Teheran-Virus (THEV)
    Subtyp Toscana-Virus (TOSV) - Pappataci-Fieber
    Serotypen: Toskana (T), Sizilien (S) und Neapel (N)
    Gattung Nairovirus
    Krim-Kongo-Fieber-Virus (Serogruppe):
    Subtyp Krim-Kongo-hämorrhagisches-Fieber-Virus (CCHFV) - Krim-Kongo-Fieber
    Subtyp Hazara-Virus (HAZV) - Krim-Kongo-Fieber
    Subtyp Khasan-Virus (KHAV) - Krim-Kongo-Fieber
    Gattung Hantavirus
    Hantaan-Virus (4 Subtypen) - hämorrhagisches Fieber, Nephritis
    Seoul-Virus (Serogruppe) - hämorrhagisches Fieber
    Prospect-Hill-Virus (2 Subtypen) - hämorrhagisches Fieber
    Puumala-Virus (Serogruppe) - hämorrhagisches Fieber, Pneumonie, Nephritis
    Dobrava-Belgrad-Virus - hämorrhagisches Fieber
    Tula-Virus - hämorrhagisches Fieber
    Sin-Nombre-Virus (Serogruppe) - hämorrhagisches Fieber mit schwerem Lungenödem
    Familie Filoviridae
    Gattung Marburg-Virus
    Lake-Victoria-Marburgvirus (Serogruppe) - Marburg-Fieber (hämorrhagisches Fieber)
    Gattung Ebolavirus
    Zaire-Ebolavirus (ZEBOV) Serogruppe - Ebolafieber (hämorrhagisches Fieber)
    Sudan-Ebolavirus (SEBOV) Serogruppe - Ebolafieber (hämorrhagisches Fieber)
    Reston-Ebolavirus (REBOV) Serogruppe - nicht humanpathogen, nur bei Makaken und Schweinen hämorrhagisches Fieber
    Cöte d'Ivoire-Ebolavirus (CIEBOV) Serogruppe - Ebolafieber (hämorrhagisches Fieber)
    Bundibugyo-Ebolavirus (BEBOV) Serogruppe - Ebolafieber (hämorrhagisches Fieber)
    Familie Orthomyxoviridae
    Gattung Influenzavirus A - Influenza (Grippe)
    Influenzavirus A-Variante H1N1 - Influenza (Grippe)
    Influenzavirus A-Variante H3N2 - Influenza (Grippe)
    (aviäres) Influenzavirus-A-Variante H5N1, hoch pathogenes aviäres Influenzavirus (HPAIV) - „Vogelgrippe“, bei Tieren, auch auf den Menschen übertragbar, aber kaum von Mensch zu Mensch.
    Gattung Influenzavirus B - Influenza (Grippe)
    Influenzavirus B/Victoria-Linie - Influenza (Grippe)
    Influenzavirus B/Yamagata-Linie - Influenza (Grippe)
    Gattung Influenzaviren C - Influenza (Grippe)
    Familie Paramyxoviridae
    Unterfamilie Paramyxovirinae
    Gattung Avulavirus
    Humanes Parainfluenzavirus (Typ 1, 3) - Erkältung, Parainfluenza
    Gattung Morbillivirus
    Masernvirus - Masern
    Gattung Henipavirus
    Hendra-Virus, (früher Equines Morbillivirus) - Pneumonie; Enzephalitis
    Nipah-Virus - Pneumonie; Enzephalitis
    Gattung Rubulaviren
    Humanes Parainfluenzavirus (Typ 2, 4) - Erkältung, Parainfluenza
    Mumpsvirus - Mumps
    Unterfamilie Pneumovirinae
    Gattung Pneumovirus
    Humanes Respiratorisches Synzytial-Virus (HRSV) (Typ A, B) - Atemwegsinfektion, Erkältung
    Gattung Metapneumovirus
    Humanes Metapneumovirus (HMPV) (Typ A1 bis 2, B1 bis 2) - Atemwegsinfektion, Erkältung
    Familie Rhabdoviridae
    Gattung Vesiculovirus
    Vesicular-Stomatitis-Indiana-Virus (VSV) - Stomatitis vesicularis (Mundschleimhautentzündung mit Bläschenbildung) bei Tieren, auch auf den Menschen übertragbar
    Gattung Lyssavirus
    Rabiesvirus (RABV) (ehemals Genotyp 1) = Tollwutvirus - Tollwut, bei Tieren, auch auf den Menschen übertragbar
    Mokola-Virus (MOKV) (ehemals Genotyp 3) - Tollwut, bei Tieren, auch auf den Menschen übertragbar
    Duvenhage-Virus (DUVV) (ehemals Genotyp 4) - Tollwut, bei Tieren, auch auf den Menschen übertragbar
    Europäisches Fledermaus-Lyssa-Virus 1 + 2 (EBLV-1, -2) (ehemals Genotypen 5 und 6) - Tollwut, bei Tieren, auch auf den Menschen übertragbar
    Australisches Fledermaus-Lyssa-Virus (ABLV) (ehemals Genotyp 7) - Tollwut, bei Tieren, auch auf den Menschen übertragbar
    Unbehüllte Viren
    Doppelsträngige DNA-Viren = dsDNA
    Familie Adenoviridae
    Gattung Mastadenovirus
    Humane Adenoviren A-F (51 Subtypen) - Schnupfen, Erkältungen, Durchfall
    Familie Polyomaviridae
    Gattung Polyomavirus
    BK Polyomavirus (BKPyV) = BK-Virus (BKV) = Polyomavirus hominis Typ 1 - führt bei immunsuppressiver Behandlung nach Transplantation ev. zum Verlust des Transplantates
    JC Polyomavirus (JCPyV) = JC-Virus (JCV) = Polyomavirus hominis Typ 2 - bei zellulär Immunsupprimierten (AIDS) zu Progressiver multifokalen Leukoenzephalopathie (PML)
    Familie Papillomaviridae
    Gattung Papillomavirus
    ▪ Untergattung Humane Papillomviren
    ▪ diverse Humane Papillomviren (HPV) - Warzen
    ▪ Kondyloma-Virus 6 (HPV-6) - Feigwarzen
    ▪ Kondyloma-Virus 11 (HPV-11) - Feigwarzen
    Humanes Papillomvirus 16 /18 /30 ... (HPV-16 /-18 /-30 ...) - Zervixkarzinom = Gebärmutterhalstumor/ -Krebs
    Einzelsträngige DNA-Viren = ssDNA
    Familie Parvoviridae
    Unterfamilie Parvovirinae
    Gattung Dependovirus
    Adenoassoziiertes Virus 2 (AAV-2)
    Adenoassoziiertes Virus 3 (AAV-3)
    Adenoassoziiertes Virus 5 (AAV-5)
    Gattung Erythrovirus
    Parvovirus B19 - Ringelröteln
    Doppelsträngige RNA-Viren = dsRNA
    Familie Reoviridae
    Gattung Rotavirus
    diverse Arten - Gastroenteritis mit Durchfall
    ◯ Gattung Coltivirus
    Colorado-Tick-Fever-Virus - Colorado-Tick-Fieber
    Einzel(+)-Strang-RNA-Viren = ss(+)RNA
    Familie Caliciviridae
    Gattung Norovirus
    Norovirus (NV) = Norwalk-Like-Virus (NLV)
    Humane Noroviren der Gruppen GGI, GGII und GGIV - Brechdurchfall = Gastroenteritis
    ◯ Gattung Sapovirus
    Sapovirus (SV) - Gastroenteritis
    Familie Hepeviridae
    Gattung Hepevirus
    Hepatitis-E-Virus (HEV) - Hepatitis E
    • Familie Picornaviridae
    Gattung Enterovirus
    Poliovirus Typ 1-3 - Kinderlähmung
    Coxsackievirus A/B - von Erkältung bis Meningitis, Pankreatitis oder Myocarditis, selten auch Lähmungen
    Coxsackievirus B1 (CVB-1) bis B 6 - Erkältung
    Echovirus - Exantheme Enantheme, Infektionen des oberen Respirationstrakts (Erkältung), Herpangina, Myoperikarditis, verstreute (disseminierte) Infektion bei Neugeborenen, chronische Meningoenzephalitis bei immunsupprimierten Patienten, Meningitis, Enzephalitis selten Paralyse
    Enterovirus
    Humane Enteroviren - Erkältung
    Humanes Enterovirus 70 (EV-70) - akute hämorrhagische Konjunktivitis
    Humanes Enterovirus 71 (EV-71) - Meningoenzephalitis, Hautausschlag, und Poliomyelitis ähnliches Syndrom = Hand-Fuß-Mund-Krankheit
    ◯ Gattung Hepatovirus
    Hepatitis-A-Virus - Hepatitis A
    ◯ Gattung Rhinovirus
    Rhinovirus
    Humane Rhinoviren-1 A (HRV-1 A) oder 1 B bis 100 - Erkältung
    Onkoviren
    Die Gruppe der „Onkoviren“, der wichtigsten beim Menschen krebserzeugenden (karzinogenen) Viren, ist weltweit für 10 bis 15 Prozent aller Krebserkrankungen des Menschen verantwortlich, nach Schätzung der amerikanischen Krebsgesellschaft sogar für etwa 17 % der Krebsfälle.[22][23]
    Epstein-Barr-Virus (EBV)
    Hepatitis-B-Virus (HBV)
    Hepatitis-C-Virus (HCV)
    humanes Papillomvirus (HPV)
    Humanes T-lymphotropes Virus 1 (HTLV-1)
    Humanes Herpesvirus 8 (HHV-8, auch Kaposi-Sarkom-Herpesvirus, KSHV)
    Riesenviren
    Nucleocytoplasmic large DNA viruses
  • Die enorme Anzahl an schwere Krankheiten verursachenden Mykoplasmen, Viren und anderen Mikroorganismen unterstreichen die Bedeutung, die reinen, von mykoplasmenfreien Eukaryotenkulturen, Virenkulturen und Kulturen von Mikroorganismenpopulationen bei der Bekämpfung und Erforschung von Krankheiten beigemessen werden muss.
  • Laboratorien für die Biochemie, Molekularbiologie, Gentechnologie, Zellbiologie Mikrobiologie, Virologie, Pharmakologie, Toxikologie und Medizin sowie Gegenstände, Kleidung, Gerätschaften und Apparaturen für und in diesen Laboratorien
  • Die im Folgenden beispielhaft und nicht abschließend aufgezählten Laboratorien für die Biochemie, Molekularbiologie, Gentechnologie, Zellbiologie Mikrobiologie, Virologie, Pharmakologie, Toxikologie und Medizin sowie die Gegenstände, die Kleidung, die Gerätschaften und die Apparaturen für und in diesen Laboratorien können zu Zwecken
    • - der Prophylaxe und/oder der Nachbehandlung von Mollicuteninfektionen und/oder Mollicutenkontaminationen, insbesondere Mykoplasmeninfektionen und Mykoplasmenkontaminationen,
    • - der temporären oder dauerhaften Abtötung und/oder Dekontaminierung von Mollicutenkontaminationen, insbesondere Mykoplasmenkontaminationen
    • - des temporären oder dauerhaften Abstoppens und/oder der temporären oder dauerhaften Inhibierung der Vermehrung von Mollicuten, insbesondere Mykoplasmen, in Kulturen und/oder
    • - der temporären oder dauerhaften Einstellung einer konstanten Konzentration von Mollicuten, insbesondere Mykoplasmen,

    mit den vorstehend beschriebenen POM und/oder den POM-Präparationen vermischt, behandelt, gereinigt und/oder beschichtet werden. Dabei können diese separat in verschiedenen Reihenfolgen und als
    • - in Form einer Säure, eines Salzes, eines Hydrats, eines Soft-Oxometallats (SOMS), einer Beschichtung und/oder eines Polyoxometallat-Nanocomposits, und/oder
    • - in molekulardispers gelöster, gepufferter, suspendierter, lipophilisierter und/oder mit organischen Gruppen fluidisierter Form und/oder
    • - in und/oder auf als sich dispergierenden, teilweise auflösenden, nicht auflösenden oder völlig auflösenden, kompakten und/oder porösen Partikeln, Beschichtungen, Coatings, Releasematerialien, Schwämmchen, Plättchen, Folienstückchen, Textilstückchen, Gewebestückchen, Cellulosefasern, Cellulosemikropartikeln, Cellulosenanopartikeln, Nanosomen, Mikrosomen, Liposomen, Tabletten, Glaskügelchen, Sprühgeräten, Verneblern und/oder als Beschichtung, die die Oberfläche hart und glatt und/oder diffusionsgeschlossen macht, und/oder
    • - in Aerosolen, Nebeln, Hydrogelen, in Micellen, in Vesikeln, in Mikrokapseln, in Mikrosphären, in Gelen, in Cremes, Lotions, Salben und/oder Schäumen und/oder
    • - in Verbindung mit funktionalen Materialien, Antibiotika, bioziden Materialien und/oder Nährmedien und/oder Hilfsmedien für die Zellbiologie und/oder
    • - in Form seiner Ausgangsprodukte, die sich spontan zu dem mindestens einen Polyoxometallat zusammenfügen,
    eingebracht werden.
  • Im Folgenden werden Gegenstände, Kleidung, Gerätschaften, Möbel, Abzüge und Apparaturen, wie sie üblicherweise in den vorstehend genannten Laboratorien verwendet werden, beispielhaft aufgezählt.
  • Gemäß der erfindungsgemäßen Verwendung und werden die POM und/oder die POM-Präparationen in einer Dosierung zugesetzt, dass sich die Mollicuten abtötenden und/oder inhibierenden Grenzkonzentrationen einstellen.
  • Gemäß dem erfindungsgemäßen Sterilisationsverfahren werden die POM und/oder die POM-Präparationen in Dosierungen zugesetzt, dass sich Konzentrationen > die Grenzkonzentrationen einstellen.
  • o Diverse Gerätschaften und Apparaturen
    • o Deckel von Flaschen die in der Zellkultur verwandet werden, auch Spritz- und Sprühflaschen
    • o In einem separaten Dichtungsring oder Inlet in Flaschen oder Kulturgefaessen
    • o im 3D-Printmaterial
    • o Flaschen Innenbeschichtung und Aussenbeschichtung
    • o Eine Sprühloesung zur Desinfektion
    • o Eine Sprühloesung, Suspension, etc. in Kombination mit Ethanol, 95% und jede andere Konzentration
    • o Laborglas, Gefäße
    • o Becher
    • o Erlenmeyerkolber
    • o Messbecher
    • o Abdichtungen
    • o Inlets für Abdichtungen
    • o Mischzylinder
    • o Messkolben
    • o Stopfen aus Kunststoff und Glashohlstopfen
    • o Pyknometer
    • o Sedimentiergefäße o Glasflaschen und Kunststoffflaschen
    • o Abklärflaschen
    • o Tropfflaschen
    • o Gewindeflaschen
    • o Ausgiessringe
    • o Oliven
    • o Septen
    • o Flaschenmehrfachverteiler
    • o Rührreaktoren
    • o Exsikkatoren
    • o Probenflaeschchen
    • o Autosamplervials
    • o Analysen und Szintillationsgefäße
    • o Rührstaebe
    • o Wischer
    • o Probenroehrchen
    • o Reagenzglaeser
    • o Stopfen
    • o Zentrifugenroeehrchen
    • o Zentrifugenflaschen
    • o Sicherheitsflaschen
    • o Fässer
    • o Kanister
    • ○ Ballonflaschen
    • ○ Spreuhflaschen
    • ○ Dosen
    • ○ Proben und Versandgefaesse
    • ○ Laborschalen und Wannen
    • ○ Abtropfbretter
    • ○ Instrumentenschalen
    • ○ Tabletts
    • ○ Schüsseln
    • ○ Nierenschalen
    • ○ Eimer
    • ○ Klemmen
    • ○ Übergangsstücke
    • ○ Destillationssysteme
    • ○ Chromatographiesaeulren
    • ○ Scheidetrichter
    • ○ Trichter
    • ○ Nutschen
    • ○ Gasflaschen
    • ○ Wulfscheflaschen
    • ○ Gaswaschflaschen
    • ○ Probenschalen
    • ○ Brutschränke
    • ○ Kristallisierschalen
    • ○ Uhrgläser
    • ○ Mörser und Reibschalen
    • ○ Abdampfschalen
    • ○ Laborporzellan
    • ○ Wägezubehöhr
    • ○ Siebe
    • ○ Siebkellen
    • ○ Löffel
    • ○ Schaufeln
    • ○ Spatel
    • ○ Hebebühnen
    • ○ Stativmaterilaien
    • o Zangen
    • o Clips
    • o Halter
    • o Schwimmständer
    • o Staender fuer Vials und Probenroehrchen
    • o Reagenzglasgestelle
    • o PCR Staender
    • o Cryoboxen und Gestelle
    • o Dewars
    • o Wasserbad
    • o Ultraschallbad
    • o Folien
    • o Spatel
    • o Parafilm
    • o Sterilisationsinstrumente wie Körbe nd Container und Sterilisatoren
    • o Zellschaber
    • o Rollerflaschen
    • o Kulturflaschen
    • o Petrischalen
    • o Kolonienzählgeraete
    • o Standlupe und Leuchtplatte
    • o Rotavaporen
    • o Kontaktschalen
    • o Petrieschalen mit Gitternetze, Teilungen
    • o Zahnstocher
    • o Imfpösen
    • o Impfnadeln
    • o Wattestäbchen
    • o Klontransferdiscs
    • o Homogenisatoren
    • o Mikropistille
    • o Küvetten
    • o Abdeckungen für Küvetten
    • o Adhäsionsobjekttraeger
    • o Färbeplatten
    • o Objekttraegerspender
    • o Versandbehälter auch für Objektträger
    • o Präparatenmappen
    • o Färbkammern
    • o Einbettkasetten
    • o Pinzetten
    • o Skalpelle und Klingen
    • o Scheren
    • o Klemmen und Nadeln
    • o Zangen
    • o NAHMTaterial
    • o Präpariernadeln und Sonden
    • o Präparationszubehör
    • o Nutschen
    • o Autoklaven
    • o Blockthermostate
    • o Brenner und Anzünder
    • o Brutschränke
    • o Dampfsterisisatoren
    • o Dispergier und Homogenisiersysteme
    • o Drei- und Vierfüsse und Hitzplatten
    • o Eisautomaten
    • o Heizer, Magnetruehrer
    • o Gefrierschraenke
    • o Heissluftgebläse
    • o Heissluftsterilisatoren
    • o Heiz- und Magnetrührer
    • o Heizgeräte und Laborkocher
    • o Heizhauben und Heizleitungen
    • o Histologie und Pathologiegeräte
    • o Inkubationsschüttler
    • o Kältethermostate
    • o Heiswasserbereiter
    • o Kontaktthermometer
    • o Kühlbrutschränke
    • o Gefriertruhen und -schränke
    • o Begehbare Gefrier- und Kühlsysteme
    • o Magnetstäbchen
    • o Mikrowellengeräte
    • o Mühlen und Mixer
    • o Muffelofen
    • o Ölbäder
    • o Rocker
    • o Rotatoren
    • o Tauchsieder
    • o Thermoshaker
    • o Thermostatschränke
    • o Überkopfmischer
    • o Ultraschallsysteme wie Lanzen und Desintegratoren
    • o Umlaufkühler
    • o Vakuuum-Trockenschränke
    • o Wasserbäder
    • o Laborbedarf fuer Probennahme, Pumpen und Liquid Handling
    • o Druckminderer
    • o Probennehmer
    • o Pumpen, wie Membranpumpen
    • o Peristaltische Pumpen
    • o Membranvakuumpumpen
    • o Diffusionsvakuumpumpen
    • o Dampfstrahlvakuumpumpen
    • o Drehschieberpumpen
    • o Vakuummessgeräte
    • o Absaugsysteme
    • o Klimaanlagen
    • o Schleusen
    • o Wasserstrahlpumpe
    • o Schläuche
    • o Schlachklemmen und Binder und Verbinder
    • o Hähne
    • o Dispenser
    • o Büretten
    • o Spritzen und Kanuelen
    • o Pasteurpipetten und Gummisauger
    • o Einmalpipetten
    • o Voll-/Messpipetten
    • o Pipettierbälle
    • o Pipettierhilfen auch durch Akkus und elektrisch betrieben
    • o Pipettenreinigungsbehälter
    • o Dispenserpipetten
    • o Dispensertips
    • o Direktverdraengerpipetten
    • o Mikroliterpipetten
    • o Pipettenspitzen
    • o Pipettenspitzennachfüllsystem
    • o Sicherheitsreaktionsgefäße
    • o Etiketten und Lab-Marker
    o Laborbedarf für Filtration, Wasseraufbereitung und Dialyse
    • o Spritzenfilter
    • o Filtereinheiten
    • o Zentrifugenfiltereinheiten
    • o Bottle-top-Filtersysteme
    • o Filterhalter
    • o Membranfilter
    • o Filterpapiere
    • o Extraktionshülsen
    • o Analysensiebe
    • o Wasseraufbereitungsgeräte
    • o lonenautstauschepatronen
    • o Wasseraufbereitung
    • o Kapillarröhrchen
    • o Zerstäuber
    • o Vakuumblöcke
    • o SPE-Säulen
    • o Dialyseschlauchmembranen
    • o Dialysesysteme und Zubehör
    o Laborbedarf für Arbeitsschutz und Sicherheit
    • o Körperduschen
    • o Augenduschen und Wasseramatueren
    • o Augenspülflaschen
    • o Brillen
    • o Kopf- und Gesichtsschutz
    • o Mundschutz
    • o Atemschutz
    • o Gehörschutz
    • o Hautpflege
    • o Hautreinigung
    • o Hautdesinfektion
    • o Handschuhe
    • o Berufskleidung wie Kittel, Hauben, Überschuhe
    • o Erstehilfekasten
    • o Verbandsmaterial
    • o Schutzschilder
    • o Kennzeichnungen
    • o Entsorgungseimer und Behaelter
    o Laborausstattung
    • o Anti-Rutschmatten
    • o Aufbewahrungsbehälter
    • o Büroorganisationssysteme
    • o Glasschneider und Graviergeräte
    • o Kisten und Boxen
    • o Klemmen
    • o Koffer
    • o Leitern
    • o Messer
    • o Öffner
    • o Plattformwagen
    • o Scheren
    • o Schränke
    • o Labottische
    • o Abzüge
    • o Stehhilfen
    • o Transportwagen
    • o Werkzeuge
  • Laborbedarf an optischen und elektronischen Instrumenten und Leuchten
    • o Batterien und Ladegeräte
    • o Infrarotleuchten
    • o Kaltlichtquellen
    • o Laserpointer
    • o Leuchten
    • o Leuchtlupen
    • o Leuchtplatten
    • o Linsenreinigungsmittel
    • o Mikrospkope
    • o Refraktometer
    • o Röntgengeraete und Kasetten
    • o Steromikroskope
    • o Transilluminatoren
    • o UV-Leuchten, germizid und nicht germizid
    • o Bildschirme
    • o Computer, EDV, mobile und stationäre Telefonie
    • o Beamer
  • Laborbedarf an Messgeräten
    • o Barometer
    • o Datenlogger
    • o Dichtemessgeräte
    • o Thermometer
    • o Gasmessgeräte
    • o Gasflowkontroller
    • o pH-Messgeräte
    • o Leitfähigkeitsmesser
    • o Luxmeter
    • o Photometer
    • o pH-Papiere
    • o pH-Pufferlösungen
    • o Sauerstoffmessgeräte
    • o Taschenrechner
    • o Testpapiere
    • o Thermohygrometer
    • o Trübungsmessgeräte
    • o Uhren
    • o Analysen- und Präzisionswaagen
    • o Bücher, Tabellen
    • o Schallmessgeräte
    • o Heliumlecksuchgeräte für Hochvakuumapparaturen
    o Laborbedarf an Wandtafeln
    • o Wandtafeln mit Beamer verbunden
    o Laborbedarf für Reinigung und Pflege
    • o Fette und Wachse
    • o Schutzpapiere wie Bench-Top
    • o Wischer
    • o Büroreiniger
    • o Bürsten, Reinigungsutensilien
    • o Desinfektionsmittel
    • o Handgels und Körpergels sowie Sprühmittel
    • o Kombination mit Ethanol, wie 95%-igem Ethanol
    • o Isopropanol
    • o Entkalker
    • o Etikettenlöser
    • o Gaslecksucher
    • o Glasperen und Beads
    • o Giesharze, Epoxide
    • o Heizbadflüssigkeiten
    • o Instrumentendesinfektionsmittel
    • o Klebe- und Isolierbänder
    • o Klebstoffe
    • o Konservierer
    • o Lösemittel
    • o Magnesiastäbchen und Rinnen
    • o Laborspülmittel
    • o Laborspülmaschinen
    • o Schmiermittel
    • o Siedesteinchen
    • o Sauger
    • o Sprays
    • o Trennmittel
    • o Wasserbadkonservierer
    • o Wischtücher
    ◯ Hilfsmittel für die Elektrophorese
    • ◯ PAGE-Gele (Polyacrylamid-Gelelektrophorese)
    • ◯ PAGE-Lösungen
    • ◯ PAGE-Reagenzien
    • ◯ Agarosen und Gelbildner
    • ◯ Ampholyte
    • ◯ Gelpufferlösungen
    • ◯ Gelladepuffer
    • ◯ Marker und Standards
    • ◯ Gelfärbung
    • ◯ Kammern
    • ◯ Blotting
    ◯ Hilfsmittel für die Molekularbiologie
    • ◯ DNA und RNA Isolation
    • ◯ DANN und RNA analyse
    • ◯ PCR
    ◯ Hilfsmittel für die Biochemie
    • ◯ Biologische Puffersalze
    • ◯ Detergenzien
    • ◯ Enzyme
    • ◯ Coenzyme
    • ◯ Inhibitoren
    • ◯ Substrate
    • ◯ Albumine
    • ◯ Proteinisolierung
    • ◯ Szintillation
    • ◯ Proteinquantifizierung
    • ◯ Western-Blot und ELISA (Enzyme-linked Immunosorbent Assay)
    ◯ Hilfsmittel fürdie Mikrobiologie
    • ◯ Hygienekontrolle
    • ◯ Fertignährmedien
    • ◯ Trockennährmedien
    • ◯ Nährmedienzusätze
    • ◯ Nährmediengrundstoffe
    • ◯ Geliermittel
    • ◯ Antibiotika und Antimykotika
    • ◯ Cryokonservierung
    ◯ Hilfsmittel für die Histologie und die Mikroskopie
    • ◯ Intermedien
    • ◯ Reagenzien
    • ◯ Fixierung
    • ◯ Einbettung
    • ◯ Färbung
    • ◯ Einschlussmittel
    • ◯ Zubehöhr für Mikroskopie
    ◯ Hilfsmittel für die Zellbiologie
    • ◯ Hygienekontrolle
    • ◯ Fertignährmedien
    • ◯ Trockennährmedien
    • ◯ Nahermedienzusaetze
    • ◯ Pinzetten
    • ◯ Petrieschalen
    • ◯ Aufbewahrungsgefäße
      • ■ Zellkulturflachen
      • ■ Zellkulturflaschen mit Filter-Schraubverschluss, z.B. transparent
      • ■ Filter in den Zellkulturflaschen
      • ■ Suspensionskulturflaschen, aus z.B. PS, z.B. transparent
      • ■ Zellkultur-Multiwellplatten
      • ■ Mit Oberflächenbehandlungen wie DNase, RNase und/oder Human-DNA-frei
    • ◯ Adhäsionsobjektträger
    • ◯ Handschuhe, Nitrilix und Latex, gepudert und ungepudert
    • ◯ Unterhandschuhe
    • ◯ Einweg- und Mehrweghandschuhe
    • ◯ Gesichtsmasken und Mundschutz, einweg und mehrweg, mit Filter und ohne Filter
    • ◯ Filter der Mundmasken
    • ◯ Arbeitskleidung, insbesondere Laborkittel, Laborhose, Laborschuhe
    • ◯ Laborhaarbedeckung und Netze
    • ◯ Ganzkörperanzüge und Schutzanzüge
    • ◯ Überschuhe und Schuhschutze
    • ◯ Knöpfe für Laborkleidung
    • ◯ Seal für die Mikroskopie
    • ◯ Mikroskopierträger
  • Insbesondere eignen sich die folgenden Gerätschaften und Apparaturen für die Beschichtung mit POM und/oder mit POM-Präparationen.
  • Gegenstände und Apparaturen für die Beschichtung
    • ◯ Mikrotiterplatten
    • ◯ Lösemittelpumpen
    • ◯ Pericyclische Pumpen
    • ◯ Dispenser
    • ◯ Pipetten
    • ◯ Automatische Pipetten
    • ◯ Rotatoren
    • ◯ Mikrowelle
    • ◯ Becher
    • ◯ Schmelztiegel
    • ◯ Schüttler
    • ◯ Vortexer
    • ◯ Kanister
    • ◯ Auslaufhähne
    • ◯ Mikroklingen
    • ◯ Klingenhalter
    • ◯ Gewebezangen
    • ◯ Lupenbrillen
    • ◯ Arbeitsplatzleuche
    • ◯ Steriomikroskope
    • ◯ Gluko-Sets
    • ◯ Trichter, Büchnertricher
    • ◯ Saugflaschen
    • ◯ Spritzenfilter
    • ◯ Vakuumpumpen
    • ◯ Filtrations und Dialysesysteme
    • ◯ Reaktionsgefässe
    • ◯ Autotube-Racks
    • ◯ Pipettierhilfen
    • ◯ Kühlwasserwächter
    • ◯ Stativmaterial wie Laborhebebühnen
    • ◯ Steckdostenleisten
    • ◯ Brutschränke
    • ◯ Magnetische Aufbewahrungsbehälter
    • ◯ Kombi-Racks
    • ◯ Wägeschalen
    • ◯ Mikrozentrifugen
    • ◯ Kleinzentrifugen
    • ◯ Reinigungs- und Pflegeaufsteller wie Wischtuschhalter,
    • ◯ Ultraschallgeräte
    • ◯ Magnesiarinnen und -stäbchen
    • ◯ Siedesteinchen
    • ◯ Wischtücher
    • ◯ Laborhocker
    • ◯ Etagenwagen
    • ◯ Handkorb
    • ◯ Gehörschutz
    • ◯ Pflasterspender
    • ◯ Augenduschen
    • ◯ Sicherheitsabfallsysteme
    • ◯ Entsorgungsbeutel
    • ◯ Reaktionsgefäßständer
    • ◯ Seifenspender
    • ◯ Handtuchhalter
  • Die vorstehend aufgeführten Laboratorien, Gegenstände, Möbel, Abzüge und Apparaturen sind beispielhaft und nicht abschließend aufgelistet. Die Zusammenstellung dient der Illustration der vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung. Sie werden in erster Linie im Rahmen der erfindungsgemäßen Verwendung, der erfindungsgemäßen Kulturen, der erfindungsgemäßen Kits, des erfindungsgemäßen Proliferationsverfahrens und des erfindungsgemäßen Sterilisierungsverfahrens und der erfindungsgemäßen Gegenstände und Fluide verwendet.
  • Es können aber auch alltägliche Gegenstände, Apparaturen und Anlagen Gegenstand der erfindungsgemäßen Verwendung, der erfindungsgemäßen Kulturen, der erfindungsgemäßen Kits, der erfindungsgemäßen Proliferationsverfahren, der erfindungsgemäßn Sterilisierungsverfahrens und der erfindungsgemäßen Gegenstände und Fluide sein.
  • Nachstehend werden solche alltäglichen Gegenstände, Apparaturen und Anlagen beispielhaft aufgeführt:
    • ◯ Prothesen,
    • ◯ Kopfhörer,
    • ◯ Hörgeräte,
    • ◯ Ohrstöpsel,
    • ◯ Brillen,
    • ◯ Sexspielzeuge,
    • ◯ Toiletten,
    • ◯ Schalter,
    • ◯ Handys,
    • ◯ Telefonhörer, Mobiltelefone, IPads, Laptops, PCs, Bildschirme
    • ◯ Keyboards, Tastaturen
    • ◯ Musikinstrumente jeder Art,
    • ◯ Wände,
    • ◯ Holz,
    • ◯ Möbel jeglicher Art,
    • ◯ Fliesen,
    • ◯ Fußböden,
    • ◯ Türen und Türgriffe,
    • ◯ Geländer,
    • ◯ Badutensilien wie Duschköpfe und Wasserhähne,
    • ◯ medizinische und nicht medizinische Implantate,
    • ◯ Glasrahmen,
    • ◯ Schuhe und Schuheinlagen,
    • ◯ Schutzkleidung,
    • ◯ Laboratorien, insbesondere biologische und mikrobiologische Laboratorien,
    • ◯ Zellkulturen,
    • ◯ Gewebekulturen,
    • ◯ Nährmedien,
    • ◯ flüssige und feste, insbesondere pulverförmige, Vorprodukte für Zellkulturen, Gewebekulturen und Nährmedien,
    • ◯ Krankenhäuser, insbesondere Operationssäle, Arztpraxen, medizinische Geräte,
    • ◯ Imprägnierungen, die durch Aufsprühen eines POM-Mikro- und/oder - Nanopartikel enthaltenden Aerosols aufgetragen werden,
    • ◯ Griffe an Einkaufswagen,
    • ◯ Bestecke,
    • ◯ Geschirr,
    • ◯ sterile Folien und Behälter aus Glas, Metall oder Kunststoff, insbesondere für Zellkulturen, Getränke und Lebensmittel,
    • ◯ Unterwasser-Antifouling-Ausrüstung,
    • ◯ Fahrradgriffe und Motorradgriffe,
    • ◯ das Innere von Transportmitteln wie Boote, Schiffe, Züge, Automobile, Lastwagen oder Flugzeuge,
    • ◯ Innenräume im Allgemeinen, insbesondere in lebensmittelverarbeitenden Betrieben
    • ◯ Klimaanlagen,
    • ◯ Heizungen, insbesondere Öfen und Blockheizungen,
    • ◯ Lüftungssysteme,
    • ◯ befeuchtende oder entfeuchtende Raumbelüfter,
    • ◯ kaschierte Folien, insbesondere aus Kunststoff,
    • ◯ Glasuren für Keramiken,
    • ◯ Füllstoffe, insbesondere Füllstoffe für Kissen, Polster oder Matratzen,
    • ◯ Tone, Lehme und Böden,
    • ◯ Beton, Baustoffe,
    • ◯ Saatgut,
    • ◯ Biosaatgut,
    • ◯ Pflaster und Wundauflagen und Bandagen, einseitig und beidseitig,
    • ◯ Silikon zur Abdichtung,
    • ◯ Silikonspray,
    • ◯ Antibaktereille Textilien,
    • ◯ 3D-Printing Material,
    • ◯ Antibakterielle Kunststoffe,
    • ◯ Lacke und Oberflächenbeschichtungen,
    • ◯ Keramiken,
    • ◯ Fugenmaterial für Kacheln/Fliesen,
    • ◯ Zusatz bei Medikamenten, um diese antibakteriell zu machen,
    • ◯ Kombination mit Antispasmolytika und Cortikoiden zur Inhalation um multiresistente Baktereine und Viren z.B. bei der Lungenentzündung zu bekämpfen,
    • ◯ Fischfarmen,
    • ◯ Krebs und Lobsterfarmen,
    • ◯ Insektenfarmen,
    • ◯ Vorrichtungen für die Tierhaltung,
    • ◯ Aquarien,
    • ◯ Terrarien,
    • ◯ Ställe,
    • ◯ Gesichtsmasken, Mundschutz,
    • ◯ Schwimmingpools,
    • ◯ Antibakterielle Einlagen für Schuhe, Stiefel,
    • ◯ Antibakterelle Zahlnbürsten,
    • ◯ Lebensmittelverpackungen,
    • ◯ Antibakterelle Papiere,
    • ◯ Glasbeschichtungen,
    • ◯ Tabs und Salzmischungen, die auch temperaturstabil sind,
    • ◯ Waschtabs in Geschirrspülern,
    • ◯ Autoinnenausstattung,
    • ◯ Öffentliche Toiletten, Badezimmerzubehör,
    • ◯ Putzmittel,
    • ◯ Mülleimer,
    • ◯ Textilspray für Textilien, die nicht gewaschen werden können.
  • Erfindungsgemäß wird oder werden die extrazelluläre und/oder intrazelluläre, vorzugsweise die extrazelluläre und intrazelluläre, Verwendung mindestens eines POM, mindestens einer POM-Präparation und/oder mindestens eines Gemischs aus mindestens zwei POM und/oder mindestens zwei POM-Präparationen
    • - für die Prophylaxe und/oder die Nachbehandlung von Mollicuteninfektionen und/oder Mollicutenkontaminationen, insbesondere Mykoplasmeninfektionen und/oder Mykoplasmenkontaminationen,
    • - zur temporären oder dauerhaften Abtötung und/oder Dekontaminierung von Mollicutenkontaminationen, insbesondere Mykoplasmenkontaminationen,
    • - zur temporären oder dauerhaften Inhibierung der Vermehrung von Mollicuten, insbesondere Mykoplasmen, und/oder
    • - zur temporären oder dauerhaften Einstellung einer konstanten Konzentration von Mollicuten, insbesondere Mykoplasmen
    von und in Viruskulturen, Kulturen einzelliger und mehrzelliger Eukaryoten sowie von und in Mikroorganismenpopulationen, wobei das mindestens eine Polyoxometallat höchstens in einer an Testkulturen ermittelten Grenzkonzentration angewandt.
  • Die jeweilige Grenzkonzentration ist die Konzentration, in der das mindestens eine POM und/oder die mindestens eine POM-Präparation nach einer Inkubationzeit einer gegebenen Eukaryotentestkultur, einer gegebenen Virustestkultur oder einer von einer gegebenen Mikroorganismenpopulation stammenden Testkultur von 0 Stunden bis auf Dauer, vorzugsweise 30 Minuten bis 100 Tagen, bevorzugt 30 Minuten bis 40 Tagen und insbesondere 30 Minuten bis 50 Tagen und insbesondere 30 Minuten bis 10 Tagen und nach einer Mykoplasmendetektion nach einer Standzeit von 0 Stunden bis auf Dauer, vorzugsweise 30 Minuten bis 100 Tagen, bevorzugt 30 Minuten bis 50 Tagen und insbesondere 30 Minuten bis 10 Tagen die Proliferation der betreffenden Eukaryoten, der betreffenden Wirtszellen der Viren oder der betreffenden Mikroorganismen noch nicht inhibiert.
  • Die Kulturen von
    • - einzelligen und/oder mehrzelligen Eukaryoten,
    • - Viren und
    • - Mikroorganismenpopulationen
    stammen von von den vorstehend beschriebenen Arzneimitteln, Zellkulturen, 3D-Zellkulturen, zellbiologischen Nährsystemen, zellbiologischen Nährmedien, Gewebekulturen, 3D-Gewebekulturen, Organen, Organtransplantaten, künstlich hergestellten Organen, Organen „on a chip“, Hilfsmedien, Laboratorien für die Biochemie, Molekularbiologie, Gentechnologie, Zellbiologie Mikrobiologie, Virologie, Pharmakologie, Toxikologie und Medizin sowie von Gegenständen, Kleidung, Gerätschaften und Apparaturen für und in diesen Laboratorien.
  • Vorzugsweise betragen die jeweilige im Einzelfall ermittelten Grenzkonzentrationen des mindestens einen POM bei einer Inkubationszeit einer infizierten Testkultur von 30 Minuten mit einer Mollicutendetektion, insbesondere Mykoplasmadetektion, nach weiteren 5 Tagen Standzeit <15 mM und die Grenzkonzentration des mindestens einen Polyoxometallats für eine Inkubationszeit von 4 Tagen mit einer Mollicuten Dispersion, insbesondere Mykoplasmadetektion, nach weiteren 5 Tagen Standzeit <1,0 mM.
  • Vorzugsweise wird das mindestens eine POM, wie vorstehend beschrieben, aus der Gruppe, bestehend aus unveränderten, sauerstoffersetzten, funktionalisierten, umhüllten, gegrafteten, aggregierten, agglomerierten und geträgerten POM-Molekülen eines größten Moleküldurchmessers ≤2 nm sowie POM-Nanopartikeln und POM-Mikropartikeln einer mittleren Teilchengröße von 1 nm bis <1000 µm, ausgewählt.
  • Das mindestens eine POM kann in mindestens einer POM-Präparation
    • - in Form einer Säure, eines Salzes, eines Hydrats, eines Soft-Oxometallats (SOMS), einer Beschichtung und/oder eines Polyoxometallat-Nanocomposits, und/oder
    • - in molekulardispers gelöster, gepufferter, suspendierter, lipophilisierter und/oder mit organischen Gruppen fluidisierter Form und/oder
    • - in und/oder auf als sich dispergierenden, teilweise auflösenden, nicht auflösenden oder völlig auflösenden, kompakten und/oder porösen Partikeln, Beschichtungen, Coatings, Releasematerialien, Schwämmchen, Plättchen, Folienstückchen, Textilstückchen, Gewebestückchen, Cellulosefasern, Cellulosemikropartikeln, Cellulosenanopartikeln, Nanosomen, Mikrosomen, Liposomen, Tabletten, Glaskügelchen, Sprühgeräten, Verneblern und/oder als Beschichtung, die die Oberfläche hart und glatt und/oder diffusionsgeschlossen macht, und/oder
    • - in Aerosolen, Nebeln, Hydrogelen, in Micellen, in Vesikeln, in Mikrokapseln, in Mikrosphären, in Gelen, in Cremes, Lotions, Salben und/oder Schäumen und/oder
    • - in Verbindung mit funktionalen Materialien, Antibiotika, bioziden Materialien und/oder Nährmedien und/oder Hilfsmedien für die Zellbiologie und/oder
    • - in Form seiner Ausgangsprodukte, die sich spontan zu dem mindestens einen Polyoxometallat zusammenfügen,
    vorliegen.
  • Ganz besonders bevorzugt wird das mindestens eine POM aus der Gruppe, bestehend aus
    • - Ammoniumheptamolybdat-Tetrahydrat {(NH4)6Mo7O24] · 4H2O, CAS-Nr. 13106-76-8 (wasserfrei), CAS-Nr. 12054-85-2 (Tetrahydrat), AHMT},
    • - Wolframatophosphorsäure-Hydrat {H3[P(W3O10)4] · xH2O, CAS-Nr. 1343-93-7 (wasserfrei), CAS-Nr. 12067-99-1 (Hydrat), Wo-Pho},
    • - Molybdatophosphorsäure-Hydrat, {H3P(Mo3O10)4] · xH2O, CAS-Nr.:12026-57-2 (wasserfrei), CAS-Nr. 51429-74-4 (Hydrat), Mo-Pho} und
    • - Wolframatokieselsäure {H4[Si(W3O10)4] · xH2O, CAS-Nr. 12027-43-9, CAS-Nr. WKS}
    ausgewählt.
  • Vorzugsweise stammen die Eukaryoten, die die Viren und die Mikroorganismenpopulationen der infizierten Kulturen von Wirbeltieren, Deuterostomiern, Proterostomiern, Gewebetieren, Vielzellern, Einzellern, Pflanzen, Algen und/oder Gliedertieren.
  • Bevorzugt stammen die Eukaryoten, die Viren und die Mikroorganismenpopulationen der infizierten Kulturen von Menschen, Säugetieren, Vögeln, Reptilien, Amphibien, Fischen, Knochenfischen, Knorpelfischen, Kieferlosen, Stachelhäutern, Ringelwürmern, Tausendfüßlern, Krebstieren, Spinnentieren, Insekten, Weichtieren, Schlauchwürmern, Plattwürmern, Hohltieren, Schwämmen, Protisten und Algen.
  • Der Ausdruck „stammen von“ ist in dem Sinne zu verstehen, dass die Eukaryoten von den Lebewesen, als solchen abstammen, d.h. Zellen dieser Lebewesen sind, wogegen die Viren und die Mikroorganismenpopulationen die besagten Lebewesen besiedeln und in Form von Proben entnommen werden.
  • Sowohl die Eukaryoten als auch die Viren und die Mikroorganismenpopulationen können sich je nach Befall mit Krankheiten, Bakteriophagen, toxischen Stoffen, Noxen usw. innerhalb einen derselben Art stark voneinander unterscheiden. Gerade deshalb sind für die entsprechenden Untersuchungen reine, mollicutenfreien, insbesondere mykoplasmenfreie, Kulturen so bedeutsam.
  • Die aufgrund der erfindungsgemäßen Verwendung erhaltenen erfindungsgemäßen von proliferationsfähigen Mollicuten freien, mindestens ein Polyoxometallat enthaltenden Kulturen von einzelligen und/oder mehrzelligen Eukaryoten, Viruskulturen und Kulturen von Mikroorganismenpopulationen, sind Kulturen, die insbesondere
    • - von Arzneimitteln, zellbiologischen Nährsystemen, zellbiologischen Nährmedien, Gewebekulturen, 3D-Gewebekulturen, Organen, Organtransplantaten, künstlich hergestellten Organen, Organen „on a chip“, Hilfsmedien, Laboratorien für die Biochemie, Molekularbiologie, Gentechnologie, Zellbiologie Mikrobiologie, Virologie, Pharmakologie, Toxikologie und Medizin sowie von Gegenständen, Kleidung, Gerätschaften und Apparaturen für und in diesen Laboratorien stammen, wobei
    • - das mindestens eine POM in einer an Testkulturen ermittelbaren Grenzkonzentration vorliegt, in der das mindestens eine POM nach einer Inkubationzeit einer gegebenen Eukaryotenkultur, einer gegebenen Viruskultur oder einer von einer gegebenen Mikroorganismenpopulation stammenden Kultur von 0 Stunden bis auf Dauer, vorzugsweise 30 Minuten bis 100 Tagen, bevorzugt 30 Minuten bis 50 Tagen und insbesondere 30 Minuten bis 10 Tagen und einer Mollicutendetektion, insbesondere Mykoplasmendetektion, nach einer Standzeit von 0 Stunden bis auf Dauer, vorzugsweise 30 Minuten bis 100 Tagen und insbesondere 30 Minuten bis 50 Tagen und insbesondere 30 Minuten bis 10 Tagen für die Proliferation der betreffenden Eukaryoten, der betreffenden Wirtszellen der Viren oder der betreffenden Mikroorganismen noch nicht inhibierend ist.
  • Für die erfindungsgemäße Verwendung ist es von besonderem Vorteil, die erfindungsgemäßen Kits bereitzustellen.
  • Die erfindungsgemäßen Kits enthalten mindestens eine Vorrichtung zur Durchführung üblicher und bekannter spektroskopischer, mikrobiologischer und/oder chemischer Messungen zum qualitativen und/oder quantitativen Nachweis von einzelligen Eukaryoten, mehrzelligen Eukaryoten, Wirtszellen von Viren, Mikroorganismenpopulationen und Mollicuten, insbesondere Mykoplasmen, an jeweils mindestens einer Testprobe, die mindestens einer mit mindestens einer Art von Mollicuten, insbesondere Mykoplasmen, infizierten Testkultur, enthaltend mindestens eine Art von einzelligen Eukaryoten und/oder mindestens eine Art von mehrzelligen Eukaryoten, mindestens einer Art von Wirtszellen oder mindestens einer Art von Mikroorganismenpopulationen, entnommen wird.
  • Des Weiteren enthalten die erfindungsgemäßen Kits mindestens eine Vorrichtung zur Auswertung und Speicherung der an der mindestens einen Testprobe gemessenen Testergebnisse.
  • Außerdem enthalten die erfindungsgemäßen Kits von mindestens einer Art von Mollicuten freien, insbesondere von Mykoplasmen freien, mikrobiologischen Nährmedien, Nährsysteme, Hilfsmedien, Gerätschaften und Apparaturen zur Herstellung mindestens einer von mindestens einer Art von Mollicuten freien insbesondere von Mykoplasmen freien, Kultur, die mindestens eine Art von einzelligen Eukaryoten und/oder mindestens eine Art von mehrzelligen Eukaryoten, mindestens eine Art von Wirtszellen für Viren oder mindestens eine Art von Mikroorganismenpopulationen enthält. Diese Kultur dient als Null-Probe, wobei die Eukaryoten, die Viren oder die Mikroorganismenpopulation von Arzneimitteln, Zellkulturen, 3D-Zellkulturen, zellbiologischen Nährsystemen, zellbiologischen Nährmedien, Gewebekulturen, 3D-Gewebekulturen, Organen, Organtransplantaten, künstlich hergestellten Organen, Organen „on a chip“, Hilfsmedien sowie Abstrichen von Laboratorien für die zellbiologischen Nährsystemen, zellbiologischen Nährmedien, Gewebekulturen, 3D-Gewebekulturen, Organen, Organtransplantaten, künstlich hergestellten Organen, Organen „on a chip“, Hilfsmedien, Laboratorien für die Biochemie, Molekularbiologie, Gentechnologie, Zellbiologie Mikrobiologie, Virologie, Pharmakologie, Toxikologie und Medizin sowie von Gegenständen, Kleidung, Gerätschaften, Möbeln, Abzügen, Apparaturen für und in diesen Laboratorien stammen.
  • Des Weiteren enthalten die erfindungsgemäßen Kits zellbiologische Nährmedien, zellbiologische Nährsysteme, Hilfsmedien, Gerätschaften und Apparaturen zur Herstellung mindestens einer zellbiologischen Standardpräparation mit einer genau bekannten Dosis mindestens einer Art von einzelligen Eukaryoten und/oder mindestens einer Art von mehrzelligen Eukaryoten, mindestens einer Art von Wirtszellen für Viren oder mindestens einer Art von Mikroorganismenpopulationen, die mit einer genau bekannten Dosis an mindestens einer Art von Mollicuten, insbesondere Mykoplasmen, infiziert sind.
  • Ferner enthalten die erfindungsgemäßen Kits mindestens eine Präparation einer genau bekannten Dosis mindestens eines POM sowie mindestens eine Dosiervorrichtung für die mindestens eine Präparation einer genau bekannten Dosis mindestens eines POM.
  • Vorzugsweise wird in den erfindungsgemäßen Kits das mindestens eine POM aus der Gruppe, bestehend aus unveränderten, sauerstoffersetzten, funktionalisierten, umhüllten, gegrafteten, aggregierten, agglomerierten und geträgerten POM-Molekülen eines größten Moleküldurchmessers ≤2 nm sowie POM-Nanopartikeln und POM-Mikropartikeln einer mittleren Teilchengröße von 1 nm bis <1000 µm, ausgewählt.
  • Bevorzugt wird in den erfindungsgemäßen Kits das mindestens eine POM und/oder die mindestens eine POM-Präparation
    • - in Form einer Säure, eines Salzes, eines Hydrats, eines Soft-Oxometallats (SOMS), einer Beschichtung und/oder eines Polyoxometallat-Nanocomposits, und/oder
    • - in molekulardispers gelöster, gepufferter, suspendierter, lipophilisierter und/oder mit organischen Gruppen fluidisierter Form und/oder
    • - in und/oder auf als sich dispergierenden, teilweise auflösenden, nicht auflösenden oder völlig auflösenden, kompakten und/oder porösen Partikeln, Beschichtungen, Coatings, Releasematerialien, Schwämmchen, Plättchen, Folienstückchen, Textilstückchen, Gewebestückchen, Cellulosefasern, Cellulosemikropartikeln, Cellulosenanopartikeln, Nanosomen, Mikrosomen, Liposomen, Tabletten, Glaskügelchen, Sprühgeräten, Verneblern und/oder als Beschichtung, die die Oberfläche hart und glatt und/oder diffusionsgeschlossen macht, und/oder
    • - in Aerosolen, Nebeln, Hydrogelen, in Micellen, in Vesikeln, in Mikrokapseln, in Mikrosphären, in Gelen, in Cremes, Lotions, Salben und/oder Schäumen und/oder
    • - in Verbindung mit funktionalen Materialien, Antibiotika, bioziden Materialien und/oder Nährmedien und/oder Hilfsmedien für die Zellbiologie und/oder
    • - in Form seiner Ausgangsprodukte, die sich spontan zu dem mindestens einen Polyoxometallat zusammenfügen,
    verwendet.
  • Insbesondere enthalten die erfindungsgemäßen Kits mindestens ein POM aus der Gruppe, bestehend aus
    • - Ammoniumheptamolybdat-Tetrahydrat {(NH4)6Mo7O24] · 4H2O, CAS-Nr. 13106-76-8 (wasserfrei), CAS-Nr. 12054-85-2 (Tetrahydrat), AHMT},
    • - Wolframatophosphorsäure-Hydrat {H3[P(W3O10)4] · xH2O, CAS-Nr. 1343-93-7 (wasserfrei), CAS-Nr. 12067-99-1 (Hydrat), Wo-Pho},
    • - Molybdatophosphorsäure-Hydrat, {H3P(Mo3O10)4] · xH2O, CAS-Nr.:12026-57-2 (wasserfrei), CAS-Nr. 51429-74-4 (Hydrat), Mo-Pho} und
    • - Wolframatokieselsäure {H4[Si(W3O10)4] · xH2O, CAS-Nr. 12027-43-9, CAS-Nr. WKS}.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die erfindungsgemäßen Kits durch eine Datenverarbeitungsanlage gesteuerte, automatisierte Roboter. In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform umfassen die automatisierten Roboter eine automatisierte Peripherie mit automatischen Dosierungen für die vorstehend beschriebenen Materialien, für den Transport der Materialien, der Gerätschaften, der Proben, der Wellplates oder Mikrotiterplatte, zu den jeweiligen Messstellen, Inkubatoren und Vorrichtungen für die sachgemäße Entsorgung der Kulturen und Chemikalien.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren (i) zur Dekontaminierung von mollicuteninfizierten, insbesondere mykoplasmeninfizierten, Eukaryotenkulturen, Viruskulturen und Kulturen von Mikroorganismenpopulationen und (ii) zur Proliferation der dekontaminierten, mollicutenfreien, insbesondere mykoplasmenfreien, Kulturen wird an mindestens einer mollicutenfreien, insbesondere mykoplasmenfreien, und/oder an mindestens einer mollicuteninfizierten, insbesondere mykoplasmeninfizierten Testkultur mindestens einer Art von einzelligen Eukaryoten und/oder mindestens einer Art von mehrzelligen Eukaryoten, mindestens einer Art von Wirtszellen für Viren oder mindestens einer Art von Mikroorganismenpopulationen die Grenzkonzentration mindestens eines POM zur Inhibierung der Proliferation der jeweils mindestens einen Art von Eukaryoten, Wirtszellen für Viren oder Mikroorganismenpopulationen bestimmt.
  • Anschließend wird mindestens eine mollicuteninfizierte, insbesondere mykoplasmeninfizierte, Kultur der mindestens einer Art von einzelligen Eukaryoten und/oder mindestens einer Art von mehrzelligen Eukaryoten, der mindestens einer Art von Wirtszellen für Viren oder der mindestens einer Art von Mikroorganismenpopulationen, deren Grenzkonzentration des mindestens einen POM zur Inhibierung der Proliferation nach dem vorangegangenen Verfahrensschritt bestimmt worden ist, mit dem mindestens einen POM versetzt, sodass in der mindestens einen mollicuteninfizierten, insbesondere mykoplasmeninfizierten, Kultur höchstens die Grenzkonzentration des mindestens einen POM resultiert,
  • Danach wird die resultierende mindestens eine mollicuteninfizierte, insbesondere mykoplasmeninfizierte, Kultur während 0 Stunden bis auf Dauer, vorzugsweise 30 Minuten bis 100 Tagen, bevorzugt 30 Minuten bis 50 Tagen und insbesondere 30 Minuten bis 10 Tagen inkubiert und einer Mollicutendetektion, insbesondere einer Mykoplasmendetektion, nach einer Standzeit von 0 Stunden bis auf Dauer, vorzugsweise 30 Minuten bis 100 Tagen, bevorzugt 30 Minuten bis 50 Tagen und insbesondere 30 Minuten bis 10 Tagen bestimmt, ob noch Mollicuten, insbesondere Mykoplasmen, vorhanden sind.
  • Sofern dies nicht der Fall ist, wird mindestens einen Anteil der mindestens einen nunmehr mollicutenfreien, insbesondere mykoplasmenfreien, Kultur mindestens einer Art von einzelligen Eukaryoten und/oder mindestens einer Art von mehrzelligen Eukaryoten, mindestens einer Art von Wirtszellen für Viren oder mindestens einer Art von Mikroorganismenpopulationen auf mindestens ein mollicutenfreies, insbesondere mykoplasmenfreies, Nährmedium überträgt und die jeweils mindestens eine Art von mollicutenfreien, insbesondere von Mykoplasmen freien, Eukaryoten, Wirtszellen und Mikroorganismenpopulationen in der resultierenden mindestens zweiten Kultur vermehrt.
  • Auch bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren stammen die Eukaryoten, die Viren mit Ihren Zellkulturen oder die Mikroorganismenpopulationen im vorstehend genannten Sinne von Arzneimitteln, Zellkulturen, 3D-Zellkulturen, zellbiologischen Nährsystemen, zellbiologischen Nährmedien, Gewebekulturen, 3D-Gewebekulturen, Organen, Organtransplantaten, künstlich hergestellten Organen, Organen „on a chip“ und/oder Hilfsmedien sowie von Laboratorien für die Biochemie, Molekularbiologie, Gentechnologie, Zellbiologie Mikrobiologie, Virologie, Pharmakologie, Toxikologie und Medizin und von Gegenständen, Kleidung, Gerätschaften, Möbeln, Abzügen, Apparaturen und Laborpersonal für und in diesen Laboratorien.
  • Bevorzugt wird dieses erfindungsgemäßen Verfahren automatisiert mithilfe des vorstehend beschriebenen Roboter-Kits durchgeführt.
  • Die erfindungsgemäße Verwendung gestattet auch die Bereitstellung von erfindungsgemäßen vor Mollicutenbefall, insbesondere Mykoplasmenbefall, geschützten Gegenstände und Fluiden, die mindestens ein POM und/oder mindestens eine POM
    • - in Form einer Säure, eines Salzes, eines Hydrats, eines Soft-Oxometallats (SOMS), einer Beschichtung und/oder eines Polyoxometallat-Nanocomposits, und/oder
    • - in molekulardispers gelöster, gepufferter, suspendierter, lipophilisierter und/oder mit organischen Gruppen fluidisierter Form und/oder
    • - in und/oder auf als sich dispergierenden, teilweise auflösenden, nicht auflösenden oder völlig auflösenden, kompakten und/oder porösen Partikeln, Beschichtungen, Coatings, Releasematerialien, Schwämmchen, Plättchen, Folienstückchen, Textilstückchen, Gewebestückchen, Cellulosefasern, Cellulosemikropartikeln, Cellulosenanopartikeln, Nanosomen, Mikrosomen, Liposomen, Tabletten, Glaskügelchen, Sprühgeräten, Verneblern und/oder als Beschichtung, die die Oberfläche hart und glatt und/oder diffusionsgeschlossen macht, und/oder
    • - in Aerosolen, Nebeln, Hydrogelen, in Micellen, in Vesikeln, in Mikrokapseln, in Mikrosphären, in Gelen, in Cremes, Lotions, Salben und/oder Schäumen und/oder
    • - in Verbindung mit funktionalen Materialien, Antibiotika, bioziden Materialien und/oder Nährmedien und/oder Hilfsmedien für die Zellbiologie und/oder
    • - in Form seiner Ausgangsprodukte, die sich spontan zu dem mindestens einen Polyoxometallat zusammenfügen,
    die auf und/oder in die Gegenstände und/oder in die Fluide
    • - in einer an Eukaryotentestkulturen, Virustestkulturen oder Testkulturen von Mikroorganismenpopulationen ermittelbaren Grenzkonzentration eingebracht ist oder sind,
    • - bei der das mindestens eine POM und/oder die mindestens eine POM-Präparation nach einer Inkubation der Testkulturen während 0 Stunden bis auf Dauer, vorzugsweise 30 Minuten bis 100 Tagen, bevorzugt 30 Minuten bis 50 Tagen und insbesondere 30 Minuten bis 10 Tagen und einer Mollicutendetektion, insbesondere Mykoplasmendetektion, nach einer Standzeit der inkubierten Testulturen von 0 Stunden bis auf Dauer, vorzugsweise 30 Minuten bis 100 Tagen, bevorzugt 30 Minuten bis 50 Tagen und insbesondere 30 Minuten bis 10 Tagen für die Proliferation der betreffenden Eukaryoten, der betreffenden Wirtszellen und Viren oder der betreffenden Mikroorganismen noch nicht inhibierend ist oder sind, wobei die Eukaryoten, die Viren und die Mikroorganismenpopulationen der Testkulturenvon den Gegenständen und/oder von den Fluiden stammen.
  • Als Gegenstände und Fluide, die vor Mollicutenbefall, insbesondere Mykoplasmenbefall, geschützt sind, kommen alle vorstehend beschriebenen Gegenstände und Fluide in Betracht. Diese sind in der vorliegenden Anmeldung beispielhaft und nicht abschließend aufgeführt und sollen die überraschend breite Anwendbarkeit der erfindungsgemäßen Verwendung untermauern.
  • Aufgrund der erfindungsgemäßen Verwendung kann nun auch die Bedingungen für das erfindungsgemäße Verfahren zur Dekontaminierung und Sterilisierung von Arzneimitteln, zellbiologischen Nährsystemen, zellbiologischen Nährmedien sowie von Laboratorien für die die Biochemie, Molekularbiologie, Gentechnologie, Zellbiologie Mikrobiologie, Virologie, Pharmakologie, Toxikologie und Medizin und von Gegenständen, Kleidung, Gerätschaften und Apparaturen für und in diesen Laboratorien eindeutig definiert werden werden: Es ist hierfür mindestens ein Reinigungsmittel anzuwenden, das mindestens ein POM und/oder mindestens eine POM-Präparation in einer Minimaldosierung > die Grenzkonzentration, wie sie vorstehend beschrieben ist, enthält.
  • Im Folgenden wird die Erfindung und die hiermit erzielten Vorteile anhand von Beispielen und Vergleichsversuchen noch einmal näher erläutert. Die Beispiele schränken die Erfindung nicht ein, sondern dienen ihrer Veranschaulichung.
  • Beispiele und Vergleichsversuche
  • Beispiel 1
  • Die Dekontamination von mykoplasmeninfizierten Kulturen von einzelligen und mehrzelligen Eukaryoten und die Proliferation der mykoplasmenfreien einzelligen und mehrzelligen Eukaryoten in schematischer Darstellung
  • Die Figur zeigt eine mögliche Ausführungsform für das Vorgehen bei der Dekontamination und der Proliferation als Fließschema in schematischer Darstellung.
  • In der Figur haben die Bezugszeichen die folgende Bedeutung:
  • 1
    einzellige oder mehrzellige Eukaryoten
    2
    Mykoplasmen
    In
    Inkubation
    G
    Gerät für die Zellbiologie
    MT
    Mykoplasmen-Test
    N
    Mykoplasmenfreies Nährmedium
    O
    Oberfläche von G
    P1-Pn
    Sterilisierte Mikrotiterplatten
    POM1
    Niedrigste Konzentration von Polyoxometallat im Nährmedium N
    POM2
    Höhere Konzentration von Polyoxometallat im Nährmedium N
    POM3
    Höchste Konzentration von Polyoxometallat im Nährmedium N
    Pr
    Proliferation
    S12
    Mykoplasmeninfizierte Eukaryoten 1 enthaltender Oberflächenfilm
    Tr
    Transfer.
  • Bestimmung der Grenzkonzentration von Polyoxometallaten für die Dekontamination von Mykoplasmen 2
  • Es wurden in drei sterilisierten Mikrotiterplatten P1, P2 und P3 (symbolisiert durch einen Kreis) auf einem mykoplasmenfreien Nährmedium N drei Kulturen einer Art von Eukaryoten 1 in jeweils gleicher Anzahl angesetzt und inkubiert (In). Nach den Proliferationen (Pr) wurde die Kultur in der der Mikrotiterplatte P1 mit Polyoxometallat POM1 in einer ersten, niedrigen Konzentration geimpft. Die Kultur in der Mikrotiterplatte P2 wurde mit einer zweiten, etwas höheren Konzentration an Polyoxometallat POM2 geimpft. Die Kultur in der Mikrotiterplatte P3 wurde mit der höchsten Konzentration an Polyoxometallat POM3 geimpft. Die drei geimpften Kulturen wurden erneut inkubiert (In). Dabei zeigte es sich, dass die beiden Kulturen in den Mikrotiterplatten P1 und P2 sich vermehrt hatten, wogegen die Kultur in der dritten Mikrotiterplatte P3 sich nicht vermehrt hatte. Anders gesagt, entsprach die Konzentration an Polyoxometallat POM3 der Grenzkonzentration, ab der eine signifikante Inhibierung der Proliferation der untersuchten Eukaryotenart eingetreten war. Hieraus konnte geschlossen werden, dass die Grenzkonzentration an Polyoxometallat POM zur Dekontamination von Kulturen der verwendeten Art von Eukaryoten 1 gleich oder unterhalb dieser dritten Konzentration POM3 bleiben musste.
  • Dekontamination einer mit Mykoplasmen 2 infizierten Kultur von Eukaryoten 1 und Proliferation der Eukaryoten 1
  • Von der Oberfläche O eines Geräts G für das mikrobiologische Labor wurde eine Probe einer Mikroorganismenpopulation S12, die mit Mykoplasmen 2 infizierten Eukaryoten 1 enthielt, entnommen und auf das Nährmedium N der Mikrotiterplatte P4 transferiert. Die Anwesenheit von Mykoplasmen 2 wurde mithilfe des MilliPROBE®-Systems der Firma Merck verifiziert (MT). Anschließend wurde die Kolonie inkubiert (In), wodurch sich die Mykoplasmen 2 und die Eukaryoten 1 vermehrten (Pr, MT). Die Kultur mit der vermehrten Population an Mykoplasmen 2 und Eukaryoten 1 in der Mikrotiterplatte P4 wurde mit dem Polyoxometallat in einer Grenzkonzentration, die zwischen POM 2 und POM 3 lag, versetzt und erneut inkubiert (In). Anschließend wurde mithilfe des MilliPROBE®-Systems die Abwesenheit von Mykoplasmen 2 in der Kultur der Mikrotiterplatte P4 festgestellt. Die von Mykoplasmen 2 freie Kultur von Eukaryoten 1 wurde inkubiert (In) und vermehrt (Pr). Die Kultur der vermehrten Eukaryoten 1 in P4 wurde erneut auf Mykoplasmen getestet (MT). Die Kultur erwies sich dabei als frei von Mykoplasmen 2. Teile der Kultur von Eukaryoten 2 in P4 konnten nun auf weitere Nährmedien N in den Mikrotiterplatten P5 bis Pn transferiert (Tr) werden und durch Inkubation (In) vermehrt werden.
  • Die in dieser Weise vermehrten, mykoplasmenfreien Eukaryoten 1 konnten sicher identifiziert und Tests unterworfen werden. Danach konnte gezielt nach der Kontaminationsquelle im mikrobiologischen Labor gesucht werden. Außerdem konnte die Oberfläche O des Geräts G mit einer Polyoxometallat enthaltenden Reinigungslösung, wie sie in der deutschen Patentanmeldung DE 10 2015 000 812.5 , Beispiele 1 und 2, beschrieben wird, desinfiziert werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Konzentration an Polyoxometallat höher ist als die vorstehend ermittelte Grenzkonzentration.
  • Um auszuschließen, dass die gefundenen Vorteile und Effekte teilweise oder ganz auf Tageslicht zurückzuführen sind, wurden die Versuche im Dunkeln und im Tageslicht durchgeführt. Dabei wurden keine Unterschiede gefunden, weswegen die Vorteile und Effekte alleine auf die Polyoxometallate zurückzuführen sind.
  • Beispiel 2
  • Der Einfluss von Polyoxometallaten auf die Fluoreszenz von Medien
  • Die POM zeigten Unterschiede in der Fluoreszenz. Dies musste beim Arbeiten mit Fluoreszenzreagenzien berücksichtigt werden. Gleichzeitig konnte dies jedoch als Vorteil genutzt werden, um direkt die Aktivität gegen Mykoplasmen im Emissionsspektrum anzuzeigen.
  • Für die Fluoreszenzmessungen wurde ein DMEM-Medium, inklusive 10 % FCS (fetales Kälberserum, 4 mM L-Glutamat und 1 mM Natriumpyruvat verwendet. Die Messergebnisse wurden in den folgenden Tabellen zusammengestellt. Tabelle 6:
    Emissionssignale der Medien mit unterschiedlichen Konzentrationen an Molybdatophosphorsäure-Hydrat (Mo-Pho) und Wolframatophosphorsäure-Hydrat (Wo-Pho) bei einer Anregung mit Licht einer Wellenlänge von 594 nm
    Medium AHMT-Konzentration Fluoreszenzintensität Emissionssignal bei 630 nm
    0 1443
    P/sa) 1471
    80,9 µM 1543
    0,4 mM 1414
    0,8 mM 1342
    1,6 mM 1328
    4,9 mM 1285
    9,7 mM 700
    19,4 mM 628
    a) Verhältnis von 2 Messungen R und S des MycoAlert™ Mycoplasma Detection Kit - Lonza
  • Ab einer Konzentration von 0,4 mM kommt es zu einer stufenweisen Verringerung des Emissionssignals bei steigender AHMT-Konzentration. Tabelle 7:
    Emissionssignale der Medien mit unterschiedlichen Ammoniumheptamolybdat-Tetrahydrat (AHMT)-Konzentrationen bei einer Anregung mit Licht einer Wellenlänge von 555 nm
    Medium AHMT-Konzentration Fluoreszenzintensität Emissionssignal bei 555 nm
    0 1514
    P/Sa) 1542
    80,9 µM 1628
    0,4 mM 1500
    0,8 mM 1428
    1,6 mM 1314
    2,4 mM 1028
    9,7 mM 857
    19,4 mM 714
    a) Verhältnis von 2 Messungen R und S des MycoAlert™ Mycoplasma Detection Kit - Lonza
  • Auch hier kommt es ab einer Konzentration von 0,8 mM es zu einer stufenweisen Verringerung des Emissionssignals bei steigender AHMT-Konzentration. Tabelle 8:
    Emissionssignale der Medien mit unterschiedlichen Ammoniumheptamolybdat-Tetrahydrat (AHMT)-Konzentrationen bei einer Anregung mit Licht einer Wellenlänge von 488 nm
    Medium AHMT-Konzentration Fluoreszenzintensität Emissionssignal bei 530 nm
    0 7000
    P/Sa) 6500
    80,9 µM 7125
    0,4 mM 7000
    0,8 mM 7187
    1,6 mM 7312
    2,4 mM 5500
    9,7 mM 5125
    19,4 mM 4437
    a) Verhältnis von 2 Messungen R und S des MycoAlert™ Mycoplasma Detection Kit - Lonza
  • Auch hier kommt es ab einer Konzentration von 1,6 mM es zu einer stufenweisen Verringerung des Emissionssignals bei steigender AHMT-Konzentration. Tabelle 9:
    Emissionssignale der Medien mit unterschiedlichen Konzentrationen von Molybdatophosphorsäure-Hydrat (Mo-Pho) und Wolframatophosphorsäure-Hydrat (Wo-Pho) bei einer Anregung mit Licht einer Wellenlänge von 555 nm
    POM Medium POM-Konzentration Fluoreszenzintensität Emissionssignal bei 585 nm
    - 0 10.714
    - P/Sa) 10.000
    Mo-Pho 0,05 mM 9285
    Mo-Pho 0,5 mM 6428
    Mo-Pho 1 mM 5714
    Wo-Pho 0,01 mM 10.357
    Wo-Pho 0,1 mM 10.200
    Wo-Pho 0,5 mM 8571
    Milli Q Wasser - nahe 0
    Ko 594b) 0,07 µg/Milliliter 17.857
    Ko 594b) 0,2 µg/Milliliter 31.071
    a) Verhältnis von 2 Messungen R und S des MycoAlert™ Mycoplasma Detection Kit - Lonza;
    b) KnockOut™ DMEM Thermo Fisher Scietific
  • Die Fluoreszenzintensität des Emissionssignals bei 630 nm war bei Wolframatophosphorsäure (z.B. 0,01 mM) schon bei geringerer Konzentration in höher als bei Molybdatophosphorsäure (z.B. 0,05 mM). Tabelle 10:
    Emissionssignale der Medien mit unterschiedlichen Konzentrationen von Molybdatophosphorsäure-Hydrat (Mo-Pho) und Wolframatophosphorsäure-Hydrat (Wo-Pho) bei einer Anregung mit Licht einer Wellenlänge von 555 nm
    POM Medium POM-Konzentration Fluoreszenzintensität Emissionssignal bei 585 nm
    - 0 5137
    - P/Sa) 5625
    Mo-Pho 0,05 mM 5312
    Mo-Pho 0,5 mM 3750
    Mo-Pho 1 mM 3125
    Wo-Pho 0,01 mM 5625
    Wo-Pho 0,1 mM 5625
    Wo-Pho 0,5 mM 5000
    Milli Q Wasser - 0
    Ko 594b) 0,07 µg/Milliliter 11.875
    Ko 594b) 0,2 µg/Milliliter 12.312
    a) Verhältnis von 2 Messungen R und S des MycoAlert™ Mycoplasma Detection Kit - Lonza;
    b) KnockOut™ DMEM Thermo Fisher Scietific
  • Die Fluoreszenzintensität des Emissionssignals bei 630 nm war bei Wolframatophosphorsäure (z.B. 0,01 mM) schon bei geringerer Konzentration höher als bei Molybdatophosphorsäure (z.B. 0,05 mM). Tabelle 11:
    Emissionssignale der Meden mit unterschiedlichen Konzentrationen von Molybdatophosphorsäure-Hydrat (Mo-Pho) und Wolframatophosphorsäure-Hydrat (Wo-Pho) bei einer Anregung mit Micht einer Wellenlänge von 488 nm
    POM Medium POM-Konzentration Fluoreszenzintensität Emissionssignal bei 530 nm
    - 0 17.000
    - P/Sa) 12.000
    Mo-Pho 0,05 mM 13.000
    Mo-Pho 0,5 mM 15.000
    Mo-Pho 1 mM 14.000
    Wo-Pho 0,01 mM 12.000
    Wo-Pho 0,1 mM 14.000
    Wo-Pho 0,5 mM 14.000
    Milli Q Wasser - 0
    Ko 594b) 0,07 µg/Milliliter 47.000
    Ko 594b) 0,2 µg/Milliliter 86.000
    a) Verhältnis von 2 Messungen R und S des MycoAlert™ Mycoplasma Detection Kit - Lonza;
    b) KnockOut™ DMEM Thermo Fisher Scietific
  • Die Fluoreszenzintensität des Emissionssignals bei 630 nm war bei Wolframatophosphorsäure (z.B. 0,01 mM) schon bei geringerer Konzentration höher als bei Molybdatophosphorsäure (z.B. 0,05 mM).
  • Beispiel 3
  • Die Wechselwirkungen von POM mit umgesetztem und nicht umgesetztem WST-8 und LDH
  • Es wurde untersucht, ob die Absorption von POM die üblichen, auf Farbänderungen basierenden Tests zur Bestimmung der Zellviabilität mit dem MTT-Test mit 3-(4,5-Dimethyl-2-thiazolyl)-2,5-diphenyl-2H-tetrazoliumbromid (WST-8) oder der Test mit L-Lactatdehydrogenase (LDH) beeinflusst. Dazu wurden die Interferenzen der POM mit dem umgesetzten und nicht umgesetzten WST-8-Reagens und mit dem umgesetzten und nicht umgesetzten LDH-Reagens gemessen. Tabelle 12:
    Interferenzen der POM mit dem umgesetzten WST-8-Reagens
    POM Medium POM-Konzentration Absorption
    - 0 2,53
    - Triton 0,01 % 2,49
    0
    - P/Sa) 2,5
    Mo-Pho 0,5 mM 2,47
    Mo-Pho 1 mM 2,51
    Mo-Pho 4 mM 2,53
    Wo-Pho 0,5 mM 2,33
    Wo-Pho 1 mM 2,56
    Wo-Pho 4 mM 2,56
    AHMT 0,1 mg/ml 2,49
    AHMT 1 mg/ml 2,51
    AHMT 6 mg/ml 2,52
    a) Verhältnis von 2 Messungen R und S des MycoAlert™ Mycoplasma Detection Kit - Lonza
    Tabelle 13:
    Interferenzen der POM mit dem unumgesetzten WST-8-Reagens
    POM Medium POM-Konzentration Absorption
    - 0 0,17
    - Triton 0,01 % 0,17
    0
    - P/Sa) 0,15
    Mo-Pho 0,5 mM 0,15
    Mo-Pho 1 mM 0,15
    Mo-Pho 4 mM 0,13
    Wo-Pho 0,5 mM 0,15
    Wo-Pho 1 mM 0,16
    Wo-Pho 4 mM 0,14
    AHMT 0,1 mg/ml 0,15
    AHMT 1 mg/ml 0,14
    AHMT 6 mg/ml 0,12
    a) Verhältnis von 2 Messungen R und S des MycoAlert™ Mycoplasma Detection Kit - Lonza
  • Die gemessenen Werte zeigten, dass es zu keinen Interferenzen mit den Reagenzien kam. Normalerweise lagen die Werte der Absorption bei 0,25 bis 0,8, wogegen sie in den Tabellen entweder an der unteren Grenze des Bereichs (Tabelle 12) oder signifikant darunter (Tabelle 13) lagen Tabelle 14:
    Interferenzen der POM mit dem umgesetzten LDH-Reagens
    POM Medium POM-Konzentration Steigung
    - 0 0,00156
    - Triton 0,01 % 0,00133
    0
    - P/sa) 0,0016
    Mo-Pho 0,5 mM 0,00053
    Mo-Pho 1 mM 0,00041
    Mo-Pho 4 mM 0,00008
    Wo-Pho 0,5 mM 0,00123
    Wo-Pho 1 mM 0,00115
    Wo-Pho 4 mM 0,0006
    AHMT 80 µM 0,00127
    AHMT 0,8 mM 0,00122
    AHMT 4,9 mM 0,002
    a) Verhältnis von 2 Messungen R und S des MycoAlert™ Mycoplasma Detection Kit - Lonza
    Tabelle 15:
    Interferenzen der POM mit dem unumgesetzten LDH-Reagens
    POM Medium POM-Konzentration Steigung
    - 0 0,00187
    - Triton 0,01 % 0,00182
    0
    - P/Sa) 0,00176
    Mo-Pho 0,5 mM 0,0011
    Mo-Pho 1 mM 0,00003
    Mo-Pho 4 mM -0,00012
    Wo-Pho 0,5 mM 0,00135
    Wo-Pho 1 mM 0,00053
    Wo-Pho 4 mM 0,00019
    AHMT 80 µM 0,002
    AHMT 0,8 mM 0,002
    AHMT 4,9 mM 0,00123
    a) Verhältnis von 2 Messungen R und S des MycoAlert™ Mycoplasma Detection Kit - Lonza
  • Normalerweise betrug die Steigung bei toten Zellen 0,2. Da hier um Größenordnungen niedrigere Werte für die Steigung erhalten wurden, lagen keine Interferenzen mit LDH vor.
  • Die Untersuchungen untermauerten, dass die POM keine unerwünschten Wechselwirkungen bezüglich der Nachweisreaktionen aufwiesen, sodass die bei den weiteren Untersuchungen erhaltenen Ergebnisse valide waren.
  • Beispiel 4
  • Die Wirkung von Ammoniumheptamolybdat-Tetrahydrat (AHMT) auf Eukaryoten, Ermittlung der Grenzkonzentrationen und Mykoplasmendekontamination
  • Ammoniumheptamolybdat-Tetrahydrat (AHMT) wurden in MilliQ gelöst. Für die anschließenden Untersuchungen der Eukaryoten wurden die erforderlichen Konzentrationen durch Zugabe von DMEM-Medium, inklusive 10 % FCS (fetales Kälberserum, 4 mM L-Glutamat und 1 mM Natriumpyruvat, eingestellt. Die Zellen wurden auf 96-Mikrotiterplatten ausgesät und während 24 Stunden in dem DMEM-Medium kultiviert. Anschließend erfolgte eine 24-stündige und 48-stündige Inkubation der Zellen mit dem DMEM-Medium und DMEM mit mindestens drei verschiedenen AHMT-Konzentrationen als Negativkontrolle sowie eine Inkubation mit 0,01 % Triton-X als Positivkontrolle.
  • Während bei der Negativkontrolle alle Zellen stoffwechselaktiv und lebendig waren, starben bei der Positivkontrolle alle Zellen ab.
  • Um den Einfluss der Medien auf die Zellproliferation und den Zellmetabolismus der verschiedenen Zelllinien zu untersuchen, wurde nach 24 Stunden und 48 Stunden ein wie WST-8-Assay durchgeführt. Bei diesem Test führten stoffwechselaktiven Zellen zu einer Reduktion des wasserlöslichen WST-8 zum orangefarbenen WST-8-Formazan. Dies wurde als Maß für den zellulären Metabolismus genutzt. Um den Einfluss der Medien auf die Zytotoxizität zu analysieren, wurde parallel zu dem WST-8-Assay ein LDH-Assay durchgeführt. Bei nekrotischen Zellen kam es durch den Verlust der Membranintegrität zur Freisetzung von LDH. Das bei dem Assay entstehende wasserunlösliche INT-Formazan (INT = 2-(4-iodophenyl)-3-(4-nitrophenyl)-5-phenyl-2H-tetrazolium chloride) diente als Maß für die freigesetzte LDH.
  • Zur Untersuchung des Einflusses von AHMT wurden zunächst zur Abschätzung der möglichen einsetzbaren Konzentrationen sechs verschiedene Konzentration gewählt. Als Zelllinien wurden RAW 264.7-Zellen (Makrophagen), MDCK (NBL2)-Zellen (Epithelzellen) und NIH-3T3-Zellen (Fibroblasten) verwendet.
  • Die die betreffenden Zellkulturen wurden mithilfe des Myco-Alert® Mycoplasma Kits auf die Gegenwart von Mykoplasmen getestet. Dazu wurden 50 µl Myco-Alert® Reagens zu jeder Probe gegeben, wonach die Proben während 5 Minuten inkubiert wurden. Die erhaltenen Messwerte wurden mit S bezeichnet. Als nächstes wurden 50 µl Myco-Alert® Substrat zu jeder Probe gegeben, wonach die Proben während 10 Minuten inkubiert wurden. Die erhaltenen Messwerte wurden mit R bezeichnet. Danach wurde das Verhältnis von S/R gebildet. War das Verhältnis <0,9, so sind keine Mykoplasmen vorhanden. Werte zwischen 0,9 bis 1,2 waren grenzwertig und die betreffenden Kulturen mussten in Quarantäne. Bei Werten >1,2 lag eine Mykoplasmenkontaminationen vor.
  • RAW 264.7-Zellen
  • Es wurde eine exemplarische Messung (n = 2) mit WST-8-Assays zur Untersuchung des Einflusses von AHMT auf RAW 264.7-Zellen nach 24 Stunden durchgeführt. Die Mittelwerte und die Standardabweichungen n der Absorptionen wurden aus jeweils 4 Replikaten gebildet.
  • Des Weiteren wurde eine exemplarische Messung (n = 3) mit LDH-Assays zur Untersuchung des zytotoxischen Einflusses von AHMT RAW 264.7-Zellen nach 24 Stunden und 48 Stunden durchgeführt. Die Mittelwerte und die Standardabweichung n der Steigung wurden aus jeweils 4 Replikaten gebildet.
  • Die Ergebnisse der WST-8-Assays und der LDH-Assays an RAW 264.7-Zellen finden sich in den Tabellen 16 und 17. Tabelle 16:
    Einfluss von AHMT auf den Zellmetabolismus und die Zellproliferation von RAW 264.7-Zellen nach 24 Stunden - WST-8-Assay
    Medium AHMT-Konzentration Absorption nach 24 Stunden
    0 0,4
    P/Sa) 0,414
    Triton-X 0,01% 0
    Positivkontrolle
    0,08 mM 0,457
    0,4 mM 0,185
    0,8 mM 0,021
    1,6 mM 0
    2,4 mM 0
    4,9 mM 0
    a) Verhältnis von 2 Messungen R und S des MycoAlert™ Mycoplasma Detection Kit-Lonza
    Tabelle 17:
    Zytotoxischer Einfluss von AHMT auf den Zellmetabolismus und die Zellproliferation von RAW 264.7-Zellen nach 24 Stunden und 48 Stunden mittels LDH-Assays
    Medium AHMT-Konzentration Steigung nach 24 Stunden Steigung nach 48 Stunden
    0 0,1 0,364
    P/Sa) 0,1007 0,375
    Triton-X 0,01% Positivkontrolle 0,321 0,316
    0,08 mM 0,08 0,35
    0,4 mM 0,071 0,3
    0,8 mM 0,166 0,35
    1,6 mM 0,285 0,308
    2,4 mM 0,271 0,303
    4,9 mM 0,3 0,3
    a) Verhältnis von 2 Messungen R und S des MycoAlert™ Mycoplasma Detection Kit -Lonza
  • RAW 264.7-Zellen zeigten nach 24 Stunden im Bereich einer AHMT-Konzentration von 0,08 mM bis 0,8 mM eine Reduzierung ihrer metabolischen Aktivität. Diese Reduzierung nimmt mit steigender AHMT-Konzentration zu, sodass bei einer Konzentration von 2,4 mM AHMT vergleichbare Werte wie bei der Positivkontrolle mit Triton-X erreicht wurden. Parallel dazu wurde im LDH-Test ab einer Konzentration von 0,8 mM eine nekrotische Reaktion der RAW 264.7-Zellen auf das AHTM deutlich.
  • Dies bedeutete, dass die Grenzkonzentration unter den angegebenen Bedingungen <0,8 mM sein musste.
  • MDCK (NBL2)-Zellen
  • Als eine weitere Zelllinie wurden Epithelzellen eines Hundes (mardin darby canine kidney, MDCK (NBL2)-Zellen) verwendet.
  • In der Tabelle 18 werden die exemplarischen Auswertungen von WST-8-Assays auf den Zellmetabolismus und die Zellproliferation von MDCK (NBL2)-Zellen nach 24 Stunden und 48 Stunden und in Tabelle 19 die exemplarischen Auswertungen von LDH-Assays betreffend den zytotoxischen Einfluss von AHMT auf MDCK (NBL2)-Zellen nach 24 Stunden und 48 Stunden gezeigt.
  • Die Mittelwerte und die Standardabweichungen n der Absorptionen der exemplarischen Messungen (n = 3) wurden aus jeweils 4 Replikaten gebildet (Tabelle 18).
  • Die Mittelwerte und die Standardabweichungen n der Steigungen der exemplarischen Messungen (n = 3) wurden aus jeweils 4 Replikaten gebildet (Tabelle 19). Tabelle 18:
    Der Einfluss von AHMT auf den Filmmetabolismus an die Zellproliferation von MDCK (NBL2)-Zellen nach 24 Stunden und 48 Stunden mittels WST-8-Assays
    Medium AHMT-Konzentration Absorption nach 24 Stunden Absorption nach 48 Stunden
    0 0,4 0,49
    P/Sa) 0,416 0,45
    Triton-X 0,01% Positivkontrolle 0,016 0,02
    0,08 mM 0,439 0,514
    0,4 mM 0,403 0,428
    0,8 mM 0,2 0,128
    1,6 mM 0,1 0,028
    2,4 mM 0,03 0,002
    4,9 mM nahe 0 0,002
    a) Verhältnis von 2 Messungen R und S des MycoAlert™ Mycoplasma Detection Kit - Lonza
  • Die MDCK (NBL2)-Zellen zeigten aber im Bereich von 0,08 mM bis 0,8 mM AHMT eine konzentrationsabhängige Reduzierung ihrer metabolischen Aktivität. Unter den gegebenen Bedingungen lag die Grenzkonzentration bei 0,4 mM. Tabelle 19:
    Zytotoxischer Einfluss von AHMT auf den Zellmetabolismus und die Zellproliferation von MDCK (NBL2)-Zellen nach 24 Stunden und 48 Stunden mittels LDH-Assays
    Medium AHMT-Konzentration Steigung nach 24 Stunden Steigung nach 48 Stunden
    0 0,025 0,045
    P/Sa) 0,025 0,04
    Triton-X 0,01% Positivkontrolle 0,207 0,25
    0,08 mM 0,025 0,047
    0,4 mM 0,03 0,08
    0,8 mM 0,05 0,085
    1,6 mM 0,035 0,06
    2,4 mM 0,027 0,0275
    4,9 mM 0,20 0,06
    a) Verhältnis von 2 Messungen R und S des MycoAlert™ Mycoplasma Detection Kit - Lonza
  • Trotz der konzentrationsabhängigen Reduzierung der metabolischen Aktivität wurde bei Konzentrationen von 0,08 mM bis 4,9 mM keine nekrotische Wirkung auf die Zellen festgestellt.
  • Maus-Fibroblasten (NIH-3T3, Swiss Albino Cells)
  • In der Tabelle 20 werden die exemplarischen Auswertungen von WST-8-Assays auf den Zellmetabolismus und die Zellproliferation von MDCK (NBL2)-Zellen nach 24 Stunden und in der Tabelle 21 die exemplarischen Auswertungen von LDH-Assays betreffend den zytotoxischen Einfluss von AHMT auf NIH-3T3-Zellen nach 24 Stunden gezeigt.
  • Die Mittelwerte und die Standardabweichungen n der Absorptionen der exemplarischen Messungen (n = 3) wurden aus jeweils 4 Replikaten gebildet (Tabelle 20).
  • Die Mittelwerte und die Standardabweichungen n der Steigungen der exemplarischen Messungen (n = 3) wurden aus jeweils 4 Replikaten gebildet (Tabelle 21). Tabelle 20:
    Der Einfluss von AHMT auf den Zellmetabolismus und die Zellproliferation von NIH-3T3-Zellen nach 24 Stunden - WST-8-Assay
    Medium AHMT-Konzentration Absorption nach 24 Stunden
    0 0,2
    P/Sa) 0,211
    Triton-X 0,01% Positivkontrolle 0,008
    0,08 mM 0,211
    0,4 mM 0,173
    0,8 mM 0,167
    1,6 mM 0,035
    2,4 mM 0,029
    4,9 mM 0,006
    a) Verhältnis von 2 Messungen R und S des MycoAlert™ Mycoplasma Detection Kit - Lonza
    Tabelle 21:
    Zytotoxischer Einfluss von AHMT auf den Zellmetabolismus und die Zellproliferation von NIH-3T3-Zellen nach 24 Stunden mittels LDH-Assays
    Medium AHMT-Konzentration Steigung nach 24 Stunden
    0 0,018
    P/Sa) 0,018
    Triton-X 0,01 % Positivkontrolle 0,068
    0,08 mM 0,016
    0,4 mM 0,018
    0,8 mM 0,02
    1,6 mM 0,018
    2,4 mM 0,046
    4,9 mM 0,032
    a) Verhältnis von 2 Messungen R und S des MycoAlert™ Mycoplasma Detection Kit - Lonza
  • Die NIH-3T3-Zellen zeigten nach 24 Stunden ab einer AHMT-Konzentration von 0,8 mM eine konzentrationsabhängige Reduzierung ihrer Stoffwechselaktivität. Unter den gegebenen Bedingungen lag die Grenzkonzentration daher bei 0,8 mM AHMT.
  • AHMT zeigte ab einer Konzentration von 2,4 mM einen nicht signifikanten nekrotischen Einfluss auf die NIH-3T3-Zellen. Bei einer weiteren Messung konnte aber keine nekrotische Reaktion auf AHMT beobachtet werden.
  • Es wurden Eukaryoten-Kulturen von RAW 264.7-Zellen (Makrophagen), MDCK (NBL2)-Zellen (Epithelzellen) und NIH-3T3-Zellen (Fibroblasten), wie vorstehend beschrieben, hergestellt. Die Kulturen wurden mit Dulbecco's Phosphate Buffered Saline (PBS)-Pulver gepuffert. Anschließend wurden die Kulturen während 48 Stunden inkubiert. Nach einer Standzeit von 5 Tagen wurden die überstehenden Medien von den Zellen abgetrennt. Die abgetrennten Medien wurden mit mithilfe von Myco-Alert®-Assays und mithilfe der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) mit GenePurge Direct® für DNA/RNA Releasing Agent darauf getestet, ob die Eukaryoten-Kulturen mykoplasmenfrei waren. In allen Fällen waren die Mykoplasmennachweise negativ. Die Zellen wurden zur weiteren Verwendung mit frischem Medium versetzt.
  • Ein Teil der Kulturen wurde mit mycoplasma hominis infiziert. Anschließend wurden die infizierten Kulturen mit AHTM in den folgenden Grenzkonzentrationen zugesetzt:
    • - MDCK (NBL2)-Zellen: 0,4 mM,
    • - RAW 264.7-Zellen: 0,7 mM und nicht
    • - NIH-3T3-Zellen: 0,8 mM.
  • Die Anwesenheit von mycoplasma hominis in den Kulturen wurde mithilfe der vorstehend genannten Testmethoden verifiziert. Anschließend wurden die infizierten Kulturen während 4 Tagen inkubiert. Nach einer Standzeit von 5 Tagen wurden die überstehenden Medien von den Zellen abgetrennt. Die abgetrennten Medien wurden mit mithilfe von Myco-Alert®-Assays und mithilfe der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) mit GenePurge Direct® für DNA/RNA Releasing Agent darauf getestet, ob die Eukaryoten-Kulturen mykoplasmenfrei waren. Es konnten keine Mykoplasmen mehr nachgewiesen werden. Den Zellen wurden frische Medien zugesetzt. Die aufgefrischten Kulturen wurden inkubiert, und es zeigte sich, dass die Eukaryoten nach wie vor zur Proliferation fähig waren.
  • Um auszuschließen, dass die gefundenen Vorteile und Effekte teilweise oder ganz auf Tageslicht zurückzuführen sind, wurden die Versuche im Dunkeln und im Tageslicht durchgeführt. Dabei wurden keine Unterschiede gefunden, weswegen die Vorteile und Effekte alleine auf die Polyoxometallate zurückzuführen sind.
  • Beispiel 5
  • Die Wirkung von Molybdatophosphorsäure-Hydrat (Mo-Pho) und Wolframatophosphorsäure-Hydrat (Wo-Pho) auf Eukaryoten, Ermittlung der Grenzkonzentrationen und Mykoplasmendekontamination
  • Wolframatophosphorsäure-Hydrat (Wo-Pho) und Molybdatophosphorsäure-Hydrat (Mo-Pho) wurden in MilliQ gelöst. Für die anschließenden Untersuchungen der Eukaryoten wurden die erforderlichen Konzentrationen durch Zugabe von DMEM-Medium, inklusive 10 % FCS (fetales Kälberserum), 4 mM L-Glutamat und 1 mM Natriumpyruvat, eingestellt. Die Zellen wurden auf 96-Mikrotiterplatten ausgesät und während 24 Stunden in dem DMEM-Medium kultiviert. Anschließend erfolgte eine 24-stündige Inkubation der Zellen mit dem DMEM-Medium und DMEM mit mindestens drei verschiedenen POM-Konzentrationen als Negativkontrolle sowie eine Inkubation mit 0,01 % Triton-X als Positivkontrolle.
  • In den folgenden beiden Tabellen sind die Ergebnisse von jeweils einer Messung (n = 1 gezeigt, wobei die Mittelwerte und die Standardabweichungen n der Absorptionen und der Steigungen aus jeweils 3 Replikaten gebildet wurden. Tabelle 22:
    Der Einfluss von Mo-Pho und Wo-Pho auf die Zellproliferation und den Zellmetabolismus von MDCK (NBL2)-Zellen nach 24 Stunden - WST-8-Assays
    POM Konzentration Absorption nach 24 Stunden
    Medium 0 0,383
    P/Sa) 0 0,391
    Triton-X 0,01 % 0 0,008
    Mo-Pho 0,05 mM 0,129
    Mo-Pho 0,5 mM 0,191
    Mo-Pho 1 mM 0,075
    Wo-Pho 0,01 mM 0,362
    Wo-Pho 0,1 mM 0,183
    Wo-Pho 0,5 mM 0,2
    a) Verhältnis von 2 Messungen R und S des MycoAlert™ Mycoplasma Detection Kit - Lonza
    Tabelle 23:
    Der zytotoxischen Einfluss von Mo-Pho und Wo-Pho auf MDCK (NBL2)-Zellen nach 24 Stunden - LDH-Assays
    POM Konzentration Steigung nach 24 Stunden
    Medium 0 0,048
    P/Sa) 0 0,048
    Triton-X 0,01 % 0 0,214
    Mo-Pho 0,05 mM 0,048
    Mo-Pho 0,5 mM 0,048
    Mo-Pho 1 mM 0,375
    Wo-Pho 0,01 mM 0,05
    Wo-Pho 0,1 mM 0,05
    Wo-Pho 0,5 mM 0,93
  • Mo-Pho zeigte bei keiner Konzentration eine nekrotischen Einfluss auf die MDCK (NBL2)-Zellen. Die Zellproliferation erschien bei einer Konzentration von 1 mM leicht inhibiert. Unter den gegebenen Bedingungen konnte die Grenzkonzentration von Mo-Pho zwischen 0,5 mM und 1 mM gewählt werden.
  • Im Gegensatz dazu zeigte Wo-Pho ab einer Konzentration von 0,5 mM einen nekrotischen Einfluss auf die MDCK (NBL2)-Zellen. Die Grenzkonzentration von vorn Wo-Pho sollte daher <0,5 mM liegen.
  • Es wurden Eukaryoten-Kulturen von MDCK (NBL2)-Zellen, wie vorstehend beschrieben, hergestellt. Die Kulturen wurden mit Dulbecco's Phosphate Buffered Saline (PBS)-Pulver gepuffert. Anschließend wurden die Kulturen während 24 Stunden inkubiert, und nach einer Standzeit von 5 Tagen wurden die überstehenden Medien von den Zellen abgetrennt und mit mithilfe von Myco-Alert®-Assays und mithilfe der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) mit GenePurge Direct® für DNA/RNA Releasing Agent getestet, ob die Eukaryoten-Kulturen mykoplasmenfrei waren. In allen Fällen waren die Mykoplasmennachweise negativ. Die Zellen wurden zur weiteren Verwendung mit frischem Medium versetzt.
  • Ein Teil der MDCK (NBL2)-Kulturen wurde mit mycoplasma hominis infiziert. Anschließend wurden die infizierten Kulturen Mo-Pho oder Wo-Pho in den folgenden Grenzkonzentrationen zugesetzt:
    • - Mo-Pho: 0,7 mM und
    • - Wo-Pho: 0,3 mM.
  • Die infizierten Kulturen wurden während 24 Stunden inkubiert. Nach einer Standzeit von 5 Tagen wurden die überstehenden Medien von den Zellen abgetrennt. Die abgetrennten Medien wurden mit mithilfe von Myco-Alert®-Assays und mithilfe der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) mit GenePurge Direct® für DNA/RNA Releasing Agent darauf getestet, ob die Eukaryoten-Kulturen mykoplasmenfrei waren. Es konnten keine Mykoplasmen mehr nachgewiesen werden. Den Zellen wurden frische Medien zugesetzt. Die aufgefrischten Kulturen wurden inkubiert, und es zeigte sich, dass die Eukaryoten nach wie vor zur Proliferation fähig waren.
  • Um auszuschließen, dass die gefundenen Vorteile und Effekte teilweise oder ganz auf Tageslicht zurückzuführen sind, wurden die Versuche im Dunkeln und im Tageslicht durchgeführt. Dabei wurden keine Unterschiede gefunden, weswegen die Vorteile und Effekte alleine auf die Polyoxometallate zurückzuführen sind.
  • Beispiel 7
  • Der Einfluss von Wolframatokieselsäure (WKS) auf Kulturen von A549-Zellen
  • Um zu bestimmen, ob WKS in der Lage war, Mykoplasmen in Zellkulturen zu eliminieren, wurden zweiverschiedene Experimente durchgeführt.
  • WKS wurden in MilliQ gelöst. Für die anschließenden Untersuchungen der Eukaryoten wurden die erforderlichen Konzentrationen durch Zugabe von DMEM-Medium, inklusive 10 % FCS (fetales Kälberserum), 4 mM L-Glutamat und 1 mM Natriumpyruvat, eingestellt. Die Zellen wurden auf 96-Mikrotiterplatten ausgesät und während 24 Stunden in dem DMEM-Medium kultiviert.
  • Zunächst wurden (i) die A549-Zellen mit und ohne mycoplasma hominis mit hohen Konzentrationen von WKS während 30 Minuten inkubiert. Danach wurde (ii) die A549-Zellen mit und ohne mycoplasma hominis mit niedrigen Konzentrationen der POM während 4 Tagen inkubiert. Restliche Mykoplasmen wurden in den infizierten Zellkulturen in den über den Zellen stehenden Flüssigkeiten mit dem MycoAlert™ Mycoplasma Detection Kit - Lonza nachgewiesen. In diesem Zusammenhang war es notwendig, die überstehenden Flüssigkeiten vor und nach der Inkubation zu sammeln, um nachzuweisen, dass WKS die Mykoplasmen in den infizierten Kulturen eliminiert hatte nun.
  • Experiment (i) - kurze Inkubationszeit - hohe POM-Konzentrationen
  • Für die kurze Inkubationszeit von 30 Minuten mit hohen Konzentrationen an WKS war eine Konfluenz von 80 % notwendig. Die Kulturen mit den adhärenten Zellen wurden mit Dikaliumhydrogenphosphat gepuffert und während 30 Minuten mit 10 mM, 5 mM, 2,5 mM und 0 mM von WKS inkubiert. Die Zellviabilität wurde anhand von Lichtmikroskopie-Bildern während der Inkubation bestimmt. Nach der Inkubation wurden die Medien verworfen. Die Zellen wurden zweimal mit PBS gewaschen, und es wurden neue Medien hinzugefügt. Die Zellviabilitäten wurde während 5 Tagen mehrfach optisch bestimmt, um die Erholung der Zellen zu bestimmen. Danach konnten die Nachweismethoden für Mykoplasmen angewandt werden.
  • Experiment (ii) - lange Inkubationszeit - niedrige POM-Konzentrationen
  • Auch für die lange Inkubationszeit von 4 Tagen mit niedrigen Konzentrationen an WKS war eine Konfluenz von 80 % notwendig. Zellkulturen wurden in Medien, die WKS und Dikaliumhydrogenphosphat enthielten während 4 Tagen kultiviert. Es wurden dabei WKS in Konzentrationen von 1,25 mM, 0,63 mM, 0,31 mM, 0,16 mM und 0 mM verwendet. Die Zellviabilität wurde optisch während 4 Tagen mehrfach optisch bestimmt. Nach der 4-tägigen Inkubation mit den POM wurden die Medien verworfen, und es wurden neue Medien mit WKS und Dikaliumhydrogenphosphat zu den Zellen hinzugegeben. Die Zellen wurden während 5 Tagen wachsen gelassen, bevor die Mykoplasmennachweise mit dem MycoAlert™ Mycoplasma Detection Kit - Lonza und der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) mit GenePurge Direct® für DNA/RNA Releasing Agent durchgeführt wurden.
  • Ergebnisse
  • Die Ergebnisse der Experimente (i) und (ii) zeigten, dass kurze Inkubationszeiten von 30 Minuten mit hohen Konzentrationen von WKS zellschädigender wirkten als lange Inkubationszeiten von 24 Stunden mit niedrigen Konzentrationen von WKS. Aus diesen Gründen wurden eine reine A549-Zelllinie und eine mit mycoplasma hominis infizierte A549-Zelllinie während 30 Minuten jeweils mit WKS eine Konzentration von 10 mM, gepuffert mit Dikaliumhydrogenphosphat, versetzt. Das Zellwachstum wurde nicht gestört, und die reine A549-Zelllinie war nach wie vor mykoplasmennegativ, was zu erwarten war. Indes war die infizierte A549-Zelllinie noch immer mykoplasmenpositiv. Dies zeigte, dass WKS bei kurzen Inkubationszeiten selbst bei hohen WKS-Konzentrationen nicht in der Lage war, die Mykoplasmen zu eliminieren.
  • Es wurden daher die reine A549-Zelllinien und die mit mykoplasma hominis infizierte A549-Zelllinien während 4 Tagen mit niedrigen Konzentrationen von WKS (0,63 mM, 31 mM und 0,16 mM) versetzt und inkubiert. Ein Zusatz von Dikaliumhydrogenphosphat war dabei nicht notwendig. Nach der 4-tägigen Inkubation waren die reinen A549-Zelllinien erwartungsgemäß mykoplasmenfrei wie durch Myco-Alert®-Assays und mithilfe der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) mit GenePurge Direct® für DNA/RNA Releasing Agent-Assays nachgewiesen wurde. Bei den infizierten A549-Zelllinien trat eine starke Reduktion der Mykoplasmen ein, die bei der WKS-Konzentration von 0,63 mM am stärksten war. Allenfalls enthielten diese Kultur noch Spuren von DNA von toten Mykoplasmen. Außerdem waren die nunmehr mykoplasmenfreien A549-Zelllinien weiterhin proliferationsfähig.
  • Um auszuschließen, dass die gefundenen Vorteile und Effekte teilweise oder ganz auf Tageslicht zurückzuführen sind, wurden die Versuche im Dunkeln und im Tageslicht durchgeführt. Dabei wurden keine Unterschiede gefunden, weswegen die Vorteile und Effekte alleine auf die Polyoxometallate zurückzuführen sind.
  • Die betreffenden Messergebnisse sind in der Tabelle 24 zusammengestellt. Tabelle 24:
    Ergebnisse der Mycoplasmadetektion nach der Behandlung von infizierten A549-Zellkulturen mit WKS nach 4-tägigen Inkubationen
    A549-Kulturen/ WKS-Konzentration Messung R Messung S Verhältnis S/R
    Vor den Versuchen 2385 2023 0,85
    Kontrolle mit 0 mM 2934 1831 0,62
    Mit mycoplasma hominis infiziert vor den Versuchen 2819 53620 19
    Mit mycoplasma hominis infiziert 0 mM 2732 54280 19,9
    Mit mycoplasma hominis infiziert 0,16 mM 1698 1748 1,03
    Mit mycoplasma hominis infiziert 0,31 mM 1523 1327 0,87
    Mit mycoplasma hominis infiziert 0,63 mM 1164 1037 0,89
    Positivkontrolle 2220 159.500 71,8
    Negativkontrolle 3726 859,7 0,23
  • Bewertung von S/R:
    • < 0,9 - negativ für Mykoplasmen
    • 0,9 bis 1,2 - Grenzfälle, Zellkulturen müssen in Quarantäne
    • >1,2 - Mykoplasmenkontamination
  • Beispiel 8
  • Die antibakterielle Wirkung von POM auf P. aeruginosa (gramnegativ) und S. aureus (gramnegativ)
  • Um festzustellen, ob AHMT, Wo-Pho oder WKS in Konzentrationen von 0,31 mM, 0,63 mM, 1,25 mM, 2,5 mM und 5 mM die Bakterien nach einer Inkubationszeit von 0, 10 Minuten, 20 Minuten, 30 Minuten und von 24 Stunden abtöten könnten, wurden entsprechende MIC (Minimale Hemm-Konzentration)-Assays durchgeführt.
  • Es zeigte sich, dass keine der Konzentrationen in der Lage waren, S. aureus nach 0 Stunden Inkubation abzutöten. Nach 24-stündiger Inkubation von S. aureus in einem DMEM-Medium mit Wo-Pho zeigten, dass Wo-Pho in einer Konzentration von 2,5 mM nach einer Inkubationszeit von 24 Stunden die Bakterien abtöten konnte. In einem EMEM-Medium waren nur 1,25 mM dafür notwendig.
  • Die Versuche wurden mit AHMT wiederholt und es zeigte sich, dass S. aureus nach 24-stündiger Inkubation bei einer Konzentration von 5 mM AHMT abgetötet werden konnte. Im Gegensatz dazu wurden bei WKS eine Konzentration von 2,5 mmol/l zu benötigt.
  • AHMT, Wo-Pho oder WKS waren in Konzentrationen von 0,31 mM, 0,63 mM, 1,25 mM, 2,5 mM und 5 mM nicht in der Lage, P. aeruginosa nach 0-stündiger Inkubation abzutöten. Dagegen waren Wo-Pho oder WKS in einer Konzentration von 5 mM in der Lage, P. aeruginosa in einem EMEM-Medium nach 24-stündiger Inkubation abzutöten.
  • Dies Weiteren wurden Kurzzeit-Inkubationen durchgeführt, um die Wirkung von WKS und WoPho nach 10-minütiger, 20-minütiger und 30-minütiger Inkubation zu testen. Die höchste Konzentration an POM betrug dabei 10 mM im Medium, das mit Dikaliumhydrogenphosphat gepuffert war. Zuvor wurde sichergestellt, dass Dikaliumhydrogenphosphat keinen Einfluss auf die Bakterien hatte. Die Versuchsergebnisse sind in den Tabelle 25 bis zusammengefasst. Tabelle 25:
    Die antibakterielle Wirkung von Wo-Pho und WKS auf P. aeruginosa (gramnegativ) und S. aureus (grampositiv)
    Wo-Pho Konzentration mM Inkubation 10 Minuten S. aureus Nekrose? P. aeruginosa Nekrose?
    " 0,31 " Nein Nein
    " 0,63 " " "
    " 1,25 " " "
    " 2,5 " " "
    " 5 " " "
    " 7,5 " " "
    " 10 " " "
    Wo-Pho Inkubation 20 Minuten S. aureus Nekrose? P. aeruginosa Nekrose?
    " 0,31 " Nein Nein
    " 0,63 " " "
    " 1,25 " " "
    " 2,5 " " "
    " 5 " Nein, nur Inhibierung Nein, nur Inhibierung
    " 7,5 " Nein, nur Inhibierung Nein, nur Inhibierung
    " 10 " Nein, nur Inhibierung Nein, nur Inhibierung
    Wo-Pho Inkubation 30 Minuten S. aureus Nekrose? P. aeruginosa Nekrose?
    " 0,31 " Nein Nein
    " 0,63 " Nein Nein
    " 1,25 " " "
    " 2,5 " " "
    " 5 " " "
    " 7,5 " " Nein, nur Inhibierung
    " 10 " " Nein, nur Inhibierung
    WKS Inkubation 10 Minuten S. aureus Nekrose? P. aeruginosa Nekrose?
    " 0,31 " Nein Nein
    " 0,63 " " "
    " 1,25 " " "
    " 2,5 " " "
    " 5 " " "
    " 7,5 " " "
    " 10 " " Ja
    WKS Inkubation 20 Minuten S. aureus Nekrose? P. aeruginosa Nekrose?
    " 0,31 " Nein Nein
    " 0,63 " " "
    " 1,25 " " "
    " 2,5 " " "
    " 5 " " Nein, nur Inhibierung
    " 7,5 " " Nein, nur Inhibierung
    " 10 " " Ja
    WKS Inkubation 30 Minuten S. aureus Nekrose? P. aeruginosa Nekrose?
    " 0,31 " Nein Nein
    " 0,63 " " "
    " 1,25 " " "
    " 2,5 " " "
    " 5 " " Nein, nur Inhibierung
    " 7,5 " " Nein, nur Inhibierung
    " 10 " " Ja
  • Während WKS und Wo-Pho bei vergleichsweise hohen Konzentrationen eine inhibierende und zytotoxische Wirkung auf P. aeruginosa haben, wirken beide POM weder zytotoxisch noch inhibierend auf S. aureus. Die bakterizide Wirkung bei der POM ist daher bestenfalls schwach.
  • Dieser Nachteil wird jedoch zu einem Vorteil, da schwache bis fehlende bakterizide Wirkung der POM einen großen Spielraum für die POM-Konzentrationen zur Eliminierung von Mykoplasmen in infizierten Bakterienkulturen lässt.
  • Um auszuschließen, dass die gefundenen Vorteile und Effekte teilweise oder ganz auf Tageslicht zurückzuführen sind, wurden die Versuche im Dunkeln und im Tageslicht durchgeführt. Dabei wurden keine Unterschiede gefunden, weswegen die Vorteile und Effekte alleine auf die Polyoxometallate zurückzuführen sind.
  • Beispiel 9
  • Schützende medizinische Geräte zur Prophylaxe und/oder topischen Bekämpfung von Mollicuteninfektionen
  • Medizinische Geräte zur topischen Bekämpfung von Mollicuteninfektionen enthielten Polyoxometallate in einer Konzentration unterhalb der Grenzkonzentration. Für die Haut wurden Pflaster, Spender für Salben, Cremes und Lotionen, für die Nase Dosierer für Nasentropfen, -sprays und -salben, für die Mundschleimhaut Flaschen für Gurgellösungen und Lutschtabletten, für die Atemwege Inhalationssysteme für Aerosole und Pulver, für den Darm Einläufe und Klistiere, für die Bindehäute und Hornhäute der Augen Tropfflaschen und Spender für Salben und für die Gelenke Spritzen mit Injektionslösungen verwendet.
  • Die medizinischen Geräte waren vervorragend für die topische Bekämpfung von Mykoplasmeninfektionen bei Mensch und Tier geeignet.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Claims (28)

  1. Extrazelluläre und/oder intrazelluläre Verwendung mindestens eines Polyoxometallats - für die Prophylaxe und/oder die Nachbehandlung von Mollicuteninfektionen und/oder Mollicutenkontaminationen, - zur temporären oder dauerhaften Abtötung und/oder Dekontaminierung von Mollicutenkontaminationen, - zur temporären oder dauerhaften Inhibierung der Vermehrung von Mollicuten und/oder - zur temporären oder dauerhaften Einstellung einer konstanten Konzentration von Mollicuten von und in Viruskulturen, Kulturen einzelliger und mehrzelliger Eukaryoten sowie von und in Mikroorganismenpopulationen, wobei - das mindestens eine Polyoxometallat höchstens in einer an jeweils mindestens einer Testkultur im Dunkeln und/oder unter Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung und/oder unter Atmosphärendruck oder Überdruck ermittelten Grenzkonzentration angewandt wird, in der - die Mollicuten in ihrer Proliferation inhibiert oder abgetötet werden, in der aber - das mindestens eine Polyoxometallat nach einer Inkubationzeit einer gegebenen Eukaryotentestkultur, einer gegebenen Virustestkultur oder einer von einer gegebenen Mikroorganismenpopulation stammenden mindestens einenTestkultur im Dunkeln und/oder unter Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung und/oder unter Atmosphärendruck oder Überdruck von 0 Stunden bis auf Dauer und nach mindestens einer Mollicutendetektion nach einer Standzeit im Dunkeln und/oder unter Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung und/oder unter Atmosphärendruck oder Überdruck von 0 Stunden bis auf Dauer die Proliferation der betreffenden Eukaryoten, der betreffenden Wirtszellen der Viren oder der betreffenden Mikroorganismen noch nicht inhibiert.
  2. Extrazelluläre und/oder intrazelluläre Verwendung eines Polyoxometallats nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikroorganismenpopulationen mindestens zwei Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Eukaryoten, Bakterien, Mikroalgen, Protozoen, Bakteriophagen und Viren, enthalten.
  3. Extrazelluläre und/oder intrazelluläre Verwendung mindestens eines Polyoxometallats nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass - die Inkubationszeit und/oder die Standzeit 10 Minuten bis 100 Tage, - die Inkubationstemperatur und/oder die Standtemperatur 0 °C bis 100 °C und/oder - Inkubationsdruck und/oder der Standdruck 1,0 bar bis 50 bar beträgt und - die elektromagnetische Strahlung von Leuchten, Lampen und/oder Lasern kontinuierlich oder mit mindestens einer Unterbrechung abgestrahltes fernes Infrarot, nahes Infrarot (NIR), sichtbares Licht und/oder UV-Strahlung ist.
  4. Extrazelluläre und/oder intrazelluläre Verwendung mindestens eines Polyoxometallats nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulturen von - einzelligen und/oder mehrzelligen Eukaryoten, - Viren und - Mikroorganismenpopulationen von Arzneimitteln, Zellkulturen, 3D-Zellkulturen, zellbiologischen Nährsystemen, zellbiologischen Nährmedien, Gewebekulturen, 3D-Gewebekulturen, Organen, Organtransplantaten, künstlich hergestellten Organen, Organen „on a chip“, Hilfsmedien, Laboratorien für die Biochemie, Molekularbiologie, Gentechnologie Zellbiologie Mikrobiologie, Virologie, Pharmakologie, Toxikologie und Medizin sowie von Gegenständen, Abzügen, Möbeln, Kleidung, Gerätschaften, Apparaturen und Laborpersonal für und in diesen Laboratorien stammen.
  5. Extrazelluläre und/oder intrazelluläre Verwendung mindestens eines Polyoxometallats nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mollicuten in den infizierten Kulturen Mykoplasmen sind.
  6. Extrazelluläre und/oder intrazelluläre Verwendung mindestens eines Polyoxometallats nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Grenzkonzentration des mindestens einen Polyoxometallats bei einer Inkubationszeit einer infizierten Testkultur von 30 Minuten im Dunkeln mit einer Mollicutendetektion nach weiteren 5 Tagen Standzeit im Dunkeln <15 mM und die Grenzkonzentration des mindestens einen Polyoxometallats für eine Inkubationszeit von 4 Tagen im Dunkeln mit einer Mollicutendetektion nach weiteren 5 Tagen Standzeit im Dunkeln <1,0 mM betragen.
  7. Extrazelluläre und/oder intrazelluläre Verwendung mindestens eines Polyoxometallats nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyoxometallat aus der Gruppe, bestehend aus unveränderten, sauerstoffersetzten, funktionalisierten, umhüllten, gegrafteten, aggregierten, agglomerierten und geträgerten Polyoxometallatmolekülen eines größten Moleküldurchmessers ≤2 nm sowie Polyoxometallatnanopartikeln und Polyoxometallatmikropartikeln einer mittleren Teilchengröße von 1 nm bis <1000 µm, ausgewählt wird.
  8. Extrazelluläre und/oder intrazelluläre Verwendung mindestens eines Polyoxometallats nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyoxometallat in mindestens einer Polyoxometallat-Präparation - in Form einer Säure, eines Salzes, eines Hydrats, eines Soft-Oxometallats (SOMS), einer Beschichtung und/oder eines Polyoxometallat-Nanocomposits, und/oder - in molekulardispers gelöster, gepufferter, suspendierter, lipophilisierter und/oder mit organischen Gruppen fluidisierter Form und/oder - in und/oder auf als sich dispergierenden, teilweise auflösenden, nicht auflösenden oder völlig auflösenden, kompakten und/oder porösen Partikeln, Beschichtungen, Coatings, Releasematerialien, Schwämmchen, Plättchen, Folienstückchen, Textilstückchen, Gewebestückchen, Cellulosefasern, Cellulosemikropartikeln, Cellulosenanopartikeln, Nanosomen, Mikrosomen, Liposomen, Tabletten, Glaskügelchen, Sprühgeräten, Verneblern und/oder als Beschichtung, die die Oberfläche hart und glatt und/oder diffusionsgeschlossen macht, und/oder - in Aerosolen, Nebeln, Hydrogelen, in Micellen, in Vesikeln, in Mikrokapseln, in Mikrosphären, in Gelen, in Cremes, Lotions, Salben und/oder Schäumen und/oder - in Verbindung mit funktionalen Materialien, Antibiotika, bioziden Materialien und/oder Nährmedien und/oder Hilfsmedien für die Zellbiologie und/oder - in Form seiner Ausgangsprodukte, die sich spontan zu dem mindestens einen Polyoxometallat zusammenfügen, vorliegt.
  9. Extrazelluläre und/oder intrazelluläre Verwendung mindestens eines Polyoxometallats nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyoxometallat aus der Gruppe, bestehend aus - Ammoniumheptamolybdat-Tetrahydrat {(NH4)6Mo7O24] · 4H2O, CAS-Nr.13106-76-8 (wasserfrei), CAS-Nr. 12054-85-2 (Tetrahydrat), AHMT}, - Wolframatophosphorsäure-Hydrat {H3[P(W3O10)4] · xH2O, CAS-Nr. 1343-93-7 (wasserfrei), CAS-Nr. 12067-99-1 (Hydrat), Wo-Pho}, - Molybdatophosphorsäure-Hydrat, {H3P(Mo3O10)4] · xH2O, CAS-Nr.: 12026-57-2 (wasserfrei), CAS-Nr. 51429-74-4 (Hydrat), Mo-Pho} und - Wolframatokieselsäure {H4[Si(W3O10)4] · xH2O, CAS-Nr. 12027-43-9, CAS-Nr. WKS} ausgewählt wird.
  10. Extrazelluläre und/oder intrazelluläre Verwendung mindestens eines Polyoxometallats nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Eukaryoten, die Viren und die Mikroorganismenpopulationen der infizierten Kulturen von Wirbeltieren, Deuterostomiern, Proterostomiern, Gewebetieren, Vielzellern, Einzellern, Pflanzen, Algen und/oder Gliedertieren stammen.
  11. Extrazelluläre und/oder intrazelluläre Verwendung mindestens eines Polyoxometallats nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Eukaryoten, die Viren und die Mikroorganismenpopulationen der infizierten Kulturen von Menschen, Säugetieren, Vögeln, Reptilien, Amphibien, Fischen, Knochenfischen, Knorpelfischen, Kieferlosen, Stachelhäutern, Ringelwürmern, Tausendfüßlern, Krebstieren, Spinnentieren, Insekten, Weichtieren, Schlauchwürmern, Plattwürmern, Hohltieren, Schwämmen, Protisten und Algen stammen.
  12. Von proliferationsfähigen Mollicuten freie, mindestens ein Polyoxometallat enthaltende Kulturen von einzelligen und/oder mehrzelligen Eukaryoten, Viruskulturen und Kulturen von Mikroorganismenpopulationen, wobei - die Kulturen von Arzneimitteln, zellbiologischen Nährsystemen, zellbiologischen Nährmedien, Gewebekulturen, 3D-Gewebekulturen, Organen, Organtransplantaten, künstlich hergestellten Organen, Organen „on a chip“, Hilfsmedien, Laboratorien für die Biochemie, Molekularbiologie, Gentechnologie Zellbiologie Mikrobiologie, Virologie, Pharmakologie, Toxikologie und Medizin sowie von Gegenständen, Möbeln, Abzügen, Kleidung, Gerätschaften und Apparaturen für und in diesen Laboratorien stammen und wobei - das mindestens eine Polyoxometallat höchstens in einer an jeweils mindestens einer Testkultur im Dunkeln und/oder unter Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung und/oder unter Atmosphärendruck oder Überdruck ermittelten Grenzkonzentration anwendbar sind, in der - die Mollicuten in ihrer Proliferation inhibiert oder abgetötet sind, in der aber - das mindestens eine Polyoxometallat nach einer Inkubationzeit einer gegebenen Eukaryotentestkultur, einer gegebenen Virustestkultur oder einer von einer gegebenen Mikroorganismenpopulation stammenden mindestens einenTestkultur im Dunkeln und/oder unter Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung und/oder unter Atmosphärendruck oder Überdruck von 0 Stunden bis auf Dauer und nach mindestens einer Mollicutendetektion nach einer Standzeit im Dunkeln und/oder unter Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung und/oder unter Atmosphärendruck oder Überdruck von 0 Stunden bis auf Dauer die Proliferation der betreffenden Eukaryoten, der betreffenden Wirtszellen der Viren oder der betreffenden Mikroorganismen noch nicht inhibiert ist.
  13. Von proliferationsfähigen Mollicuten freie, mindestens ein Polyoxometallat enthaltende Kulturen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mollicuten Mykoplasmen sind.
  14. Von proliferationsfähigen Mollicuten freie, mindestens ein Polyoxometallat enthaltende Kulturen nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelligen und/oder mehrzelligen Eukaryoten, die Wirtszellen der Viruskulturen und die Mikroorganismenpopulationen der Kulturen und der Testkulturen von Wirbeltieren, Deuterostomiern, Proterostomiern, Gewebetieren, Vielzellern, Einzellern, Pflanzen, Algen und/oder Gliedertieren stammen, wobei der Ausdruck „stammen von“ in dem Sinne zu verstehen ist, dass die Eukaryoten von den Lebewesen, als solchen abstammen, d.h. Zellen dieser Lebewesen sind, wogegen die Viren und die Mikroorganismenpopulationen die besagten Lebewesen besiedeln und in Form von Proben entnommen sind.
  15. Von proliferationsfähigen Mollicuten freie, mindestens ein Polyoxometallat enthaltende Kulturen nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelligen und/oder mehrzelligen Eukaryoten, die Wirtszellen der Viruskulturen und die Mikroorganismenpopulationen der Kulturen und der Testkulturen von Menschen, Säugetieren, Vögeln, Reptilien, Amphibien, Fischen, Knochenfischen, Knorpelfischen, Kieferlosen, Stachelhäutern, Ringelwürmern, Tausendfüßlern, Krebstieren, Spinnentieren, Insekten, Weichtieren, Schlauchwürmern, Plattwürmern, Hohltieren, Schwämmen, Protisten und Algen stammen, wobei der Ausdruck „stammen von“ in dem Sinne zu verstehen ist, dass die Eukaryoten von den Lebewesen, als solchen abstammen, d.h. Zellen dieser Lebewesen sind, wogegen die Viren und die Mikroorganismenpopulationen die besagten Lebewesen besiedeln und in Form von Proben entnommen sind.
  16. Kits für die extrazelluläre und/oder intrazelluläre Verwendung mindestens eines Polyoxometallats gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie jeweils (A) mindestens eine Vorrichtung zur Durchführung spektroskopischer, mikrobiologischer und/oder chemischer Messungen zum qualitativen und/oder quantitativen Nachweis von einzelligen Eukaryoten, mehrzelligen Eukaryoten, Wirtszellen von Viren, Mikroorganismenpopulationen und Mollicuten an jeweils mindestens einer Testprobe, die mindestens einer mit mindestens einer Art von Mollicuten infizierten Testkultur, enthaltend mindestens eine Art von einzelligen Eukaryoten und/oder mindestens eine Art von mehrzelligen Eukaryoten, mindestens einer Art von Wirtszellen oder mindestens einer Art von Mikroorganismenpopulationen, entnehmbar ist, (B) mindestens eine Vorrichtung zur Auswertung und Speicherung der an der mindestens einen Testprobe gemessenen Testergebnisse, (C) von mindestens einer Art von Mollicuten freie mikrobiologische Nährmedien, Nährsysteme, Hilfsmedien, Gerätschaften und Apparaturen zur Herstellung mindestens einer von mindestens einer Art von Mollicuten freien Kultur, enthaltend (C1) mindestens eine Art von einzelligen Eukaryoten und/oder mindestens eine Art von mehrzelligen Eukaryoten, (C2) mindestens eine Art von Wirtszellen für Viren oder (C3) mindestens eine Art von Mikroorganismenpopulationen, als Null-Probe, wobei die Eukaryoten, die Viren oder die Mikroorganismenpopulation von Arzneimitteln, Zellkulturen, 3D-Zellkulturen, zellbiologischen Nährsystemen, zellbiologischen Nährmedien, Gewebekulturen, 3D-Gewebekulturen, Organen, Organtransplantaten, künstlich hergestellten Organen, Organen „on a chip“, Hilfsmedien sowie Abstrichen von Laboratorien für die zellbiologischen Nährsystemen, zellbiologischen Nährmedien, Gewebekulturen, 3D-Gewebekulturen, Organen, Organtransplantaten, künstlich hergestellten Organen, Organen „on a chip“, Hilfsmedien, Laboratorien für die Biochemie, Virologie, Mikrobiologie, Pharmakologie, Toxikologie und Medizin sowie von Gegenständen, Möbeln, Abzügen, Kleidung, Gerätschaften, Apparaturen und Laborpersonal für und in diesen Laboratorien stammen, (D) zellbiologische Nährmedien, zellbiologische Nährsysteme, Hilfsmedien, Gerätschaften und Apparaturen zur Herstellung mindestens einer zellbiologischen Standardpräparation mit einer genau bekannten Dosis (D1) mindestens einer Art von einzelligen Eukaryoten und/oder mindestens einer Art von mehrzelligen Eukaryoten, (D2) mindestens einer Art von Wirtszellen für Viren oder (D3) mindestens einer Art von Mikroorganismenpopulationen, infiziert mit einer genau bekannten Dosis an mindestens einer Art von Mollicuten, (E) mindestens eine Präparation einer genau bekannten Dosis mindestens eines Polyoxometallats und (F) mindestens eine Dosiervorrichtung für die mindestens eine Präparation einer genau bekannten Dosis mindestens eines Polyoxometallats.
  17. Kits für die extrazelluläre und/oder intrazellulärem Verwendung mindestens eines Polyoxometallats nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyoxometallat aus der Gruppe, bestehend aus unveränderten, sauerstoffersetzten, funktionalisierten, umhüllten, gegrafteten, aggregierten, agglomerierten und geträgerten Polyoxometallatmolekülen eines größten Moleküldurchmessers ≤2 nm sowie Polyoxometallatnanopartikeln und Polyoxometallatmikropartikeln einer mittleren Teilchengröße von 1 nm bis <1000 µm, ausgewählt ist.
  18. Kits für die extrazelluläre und/oder intrazelluläre Verwendung mindestens eines Polyoxometallats nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyoxometallat und/oder die mindestens eine POM-Präparation - in Form einer Säure, eines Salzes, eines Hydrats, eines Soft-Oxometallats (SOMS), einer Beschichtung und/oder eines Polyoxometallat-Nanocomposits, und/oder - in molekulardispers gelöster, suspendierter, lipophilisierter und/oder mit organischen Gruppen fluidisierter Form und/oder - in und/oder auf als sich dispergierenden, teilweise auflösenden, nicht auflösenden oder völlig auflösenden, kompakten und/oder porösen Partikeln, Beschichtungen, Coatings, Releasematerialien, Schwämmchen, Plättchen, Folienstückchen, Textilstückchen, Gewebestückchen, Cellulosefasern, Cellulosemikropartikeln, Cellulosenanopartikeln, Nanosomen, Mikrosomen, Liposomen, Tabletten, Glaskügelchen, Sprühgeräten, Vernebler und/oder als Beschichtung, die die Oberfläche hart und glatt und/oder diffusionsgeschlossen macht, und/oder - in Aerosolen, Nebeln, Hydrogelen, in Micellen, in Vesikeln, in Mikrokapseln, in Mikrosphären, in Gelen, in Cremes, Lotions, Salben und/oder Schäumen und/oder - in Verbindung mit funktionalen Materialien, Antibiotika, bioziden Materialien und/oder Nährmedien und/oder Hilfsmedien für die Zellbiologie und/oder - in Form seiner Ausgangsprodukte, die sich spontan zu dem mindestens einen Polyoxometallat zusammenfügen, vorliegt.
  19. Kits für die extrazelluläre und/oder intrazelluläre Verwendung mindestens eines Polyoxometallats nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyoxometallat aus der Gruppe, bestehend aus - Ammoniumheptamolybdat-Tetrahydrat {(NH4)6Mo7O24]·4H2O, CAS-Nr. 13106-76-8 (wasserfrei), CAS-Nr. 12054-85-2 (Tetrahydrat), AHMT}, - Wolframatophosphorsäure-Hydrat {H3[P(W3O10)4].xH2O, CAS-Nr. 1343-93-7 (wasserfrei), CAS-Nr. 12067-99-1 (Hydrat), Wo-Pho}, - Molybdatophosphorsäure-Hydrat, {H3P(Mo3O10)4].xH2O, CAS-Nr.:12026-57-2 (wasserfrei), CAS-Nr. 51429-74-4 (Hydrat), Mo-Pho} und - Wolframatokieselsäure {H4[Si(W3O10)4].xH2O, CAS-Nr. 12027-43-9, CAS-Nr. WKS} ausgewählt ist.
  20. Kits nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Mollicuten Mykoplasmen sind.
  21. Kits nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Kits durch eine Datenverarbeitungsanlage gesteuerte, automatisierte Roboter sind.
  22. Verfahren (i) zur Dekontaminierung von mollicuteninfizierten Eukaryotenkulturen, Viruskulturen und Kulturen von Mikroorganismenpopulationen und (ii) zur Proliferation der dekontaminierten, mollicutenfreien Kulturen, dadurch gekennzeichnet, dass man (G) an mindestens einer mollicutenfreien und/oder an mindestens einer mollicuteninfizierten Testkultur (G1) mindestens einer Art von einzelligen Eukaryoten und/oder mindestens einer Art von mehrzelligen Eukaryoten, (G2) mindestens einer Art von Wirtszellen für Viren oder (G3) mindestens einer Art von Mikroorganismenpopulationen die Grenzkonzentration mindestens eines Polyoxometallats zur Inhibierung der Proliferation der jeweils mindestens einen Art von Eukaryoten, Wirtszellen für Viren oder Mikroorganismenpopulationen bestimmt, (H) mindestens eine mollicuteninfizierte Kultur (H1) der mindestens einer Art von einzelligen Eukaryoten und/oder mindestens einer Art von mehrzelligen Eukaryoten, (H2) der mindestens einer Art von Wirtszellen für Viren oder (H3) der mindestens einer Art von Mikroorganismenpopulationen, deren Grenzkonzentration des mindestens einen Polyoxometallats zur Inhibierung der Proliferation nach dem Verfahrensschritt (G) bestimmt worden ist, mit dem mindestens einen Polyoxometallat versetzt, sodass in der mindestens einen mollicuteninfizierten Kultur höchstens die Grenzkonzentration des mindestens einen Polyoxometallats resultiert, (I) die nach dem Verfahrensschritt (H) resultierende mindestens eine mollicuteninfizierte Kultur während einer Inkubationzeit im Dunkeln und/oder unter Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung und/oder unter Atmosphärendruck oder Überdruck von 0 Stunden bis auf Dauer inkubiert und nach einer Standzeit im Dunkeln und/oder unter Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung und/oder unter Atmosphärendruck oder Überdruck von 0 Stunden bis auf Dauer mindestens einmal bestimmt, ob noch Mollicuten vorhanden sind und, sofern dies nicht der Fall ist, (J) mindestens einen Anteil der mindestens einen nunmehr mollicutenfreien Kultur (J1) mindestens einer Art von einzelligen Eukaryoten und/oder mindestens einer Art von mehrzelligen Eukaryoten, (J2) mindestens einer Art von Wirtszellen für Viren oder (J3) mindestens einer Art von Mikroorganismenpopulationen auf mindestens ein mollicutenfreies Nährmedium überträgt und die jeweils mindestens eine Art von mollicutenfreien Eukaryoten, Wirtszellen und Mikroorganismenpopulationen in der resultierenden mindestens zweiten Kultur vermehrt.
  23. Verfahren (i) zur Dekontaminierung von mollicuteninfizierten Eukaryotenkulturen, Viruskulturen und Kulturen von Mikroorganismenpopulationen und (ii) zur Proliferation der dekontaminierten, mollicutenfreien Kulturen nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Eukaryoten, die Viren oder die Mikroorganismenpopulationen von Arzneimitteln, Zellkulturen, 3D-Zellkulturen, zellbiologischen Nährsystemen, zellbiologischen Nährmedien, Gewebekulturen, 3D-Gewebekulturen, Organen, Organtransplantaten, künstlich hergestellten Organen, Organen „on a chip“ und/oder Hilfsmedien sowie von Laboratorien für die Biochemie, Molekularbiologie, Gentechnologie Zellbiologie Mikrobiologie, Virologie, Pharmakologie, Toxikologie und Medizin und von Gegenständen, Abzügen, Möbeln, Kleidung, Gerätschaften, Apparaturen und Laborpersonal für und in diesen Laboratorien stammen und/oder dass die Mollicuten Mykoplasmen sind.
  24. Verfahren (i) zur Dekontaminierung von mollicuteninfizierten Eukaryotenkulturen, Viruskulturen und Kulturen von Mikroorganismenpopulationen und (ii) zur Proliferation der dekontaminierten, mollicutenfreien Kulturen nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass man hierfür mindestens einen Kit gemäß einem der Ansprüche 16 bis 20 verwendet.
  25. Verfahren (i) zur Dekontaminierung von mollicuteninfizierten Eukaryotenkulturen, Viruskulturen und Kulturen von Mikroorganismenpopulationen und (ii) zur Proliferation der dekontaminierten, mollicutenfreien Kulturen nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren automatisiert mithilfe eines Roboter-Kits durchgeführt wird.
  26. Gegen Mollicutenbefall geschützte und/oder schützende Gegenstände, medizinische Geräte und Fluide, enthaltend mindestens ein Polyoxometallat und/oder mindestens eine Polyoxometallat-Präparation gemäß einem der Ansprüche 17 bis 19, welches oder welche - in Form einer Säure, eines Salzes, eines Hydrats, eines Soft-Oxometallats (SOMS), einer Beschichtung und/oder eines Polyoxometallat-Nanocomposits, und/oder - in und/oder auf als sich dispergierenden, teilweise auflösenden, nicht auflösenden oder völlig auflösenden, kompakten und/oder porösen Partikeln, Beschichtungen, Coatings, Releasematerialien, Schwämmchen, Plättchen, Folienstückchen, Textilstückchen, Gewebestückchen, Cellulosefasern, Cellulosemikropartikeln, Cellulosenanopartikeln, Nanosomen, Mikrosomen, Liposomen, Tabletten, Glaskügelchen, Sprühgeräten, Verneblern und/oder als Beschichtung, die die Oberfläche hart und glatt und/oder diffusionsgeschlossen macht, und/oder - in Aerosolen, Nebeln, Hydrogelen, in Micellen, in Vesikeln, in Mikrokapseln, in Mikrosphären, in Gelen, in Cremes, Lotions, Salben und/oder Schäumen und/oder - in Verbindung mit funktionalen Materialien, Antibiotika, bioziden Materialien und/oder Nährmedien und/oder Hilfsmedien für die Zellbiologie und/oder - in Form seiner Ausgangsprodukte, die sich spontan zu dem mindestens einen Polyoxometallat zusammenfügen, auf und/oder in die Gegenstände und/oder in die Fluide in einer an Eukaryotentestkulturen, Virustestkulturen oder Testkulturen von Mikroorganismenpopulationen ermittelbaren Grenzkonzentration eingebracht ist oder sind, wobei - zur Ermittlung der jeweiligen Grenzkonzentrationd das mindestens eine Polyoxometallat und/oder die mindestens eine Polyoxometallat-Präparation höchstens in einer an jeweils mindestens einer Testkultur im Dunkeln und/oder unter Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung und/oder unter Atmosphärendruck oder Überdruck Konzentration anwendbar ist, in der - die Mollicuten in ihrer Proliferation inhibiert oder abgetötet sind, in der aber - das mindestens eine Polyoxometallat und/oder die mindestens eine Polyoxometallat-Präparation nach einer Inkubationzeit einer gegebenen Eukaryotentestkultur, einer gegebenen Virustestkultur oder einer von einer gegebenen Mikroorganismenpopulation stammenden mindestens einen Testkultur im Dunkeln und/oder unter Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung und/oder unter Atmosphärendruck oder Überdruck von 0 Stunden bis auf Dauer und nach mindestens einer Mollicutendetektion nach einer Standzeit im Dunkeln und/oder unter Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung und/oder unter Atmosphärendruck oder Überdruck von 0 Stunden bis auf Dauer die Proliferation der betreffenden Eukaryoten, der betreffenden Wirtszellen der Viren oder der betreffenden Mikroorganismen noch nicht inhibiert ist.
  27. Gegen Mollicutenbefall geschützte und/oder schützende Gegenstände und medizinische Geräte und Fluide, enthaltendmindestens ein Polyoxometallat und/oder mindestens eine Polyoxometallat-Präparation nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel, Aerosole, Nebel, Sprühgeräte, Vernebler, Hydrogele, Gele, Cremes, Lotions, Salben und/oder Schäume zur Dekontamination des Laborpersonals von Mollicuten ohne Gefahr der Schädigung von Kulturen dosierbar sind und dass die medizinischen Geräte Spender für Salben, Cremes und Lotionen, Dosierer für Nasentropfen, -sprays und -salben, Flaschen für Gurgellösungen und Lutschtabletten, Inhalationssysteme für Aerosole und Pulver, Einläufe und Klistiere, Augentropfflaschen und Spender für Augensalben und Spritzen mit Injektionslösungen.sind.
  28. Verfahren zur Dekontaminierung und Sterilisierung von Arzneimitteln, zellbiologischen Nährsystemen, zellbiologischen Nährmedien sowie von Laboratorien für die Biochemie, Molekularbiologie, Gentechnologie, Zellbiologie Mikrobiologie, Virologie, Pharmakologie, Toxikologie und Medizin und von Gegenständen, Möbeln, Abzügen, Kleidung, Gerätschaften, Apparaturen und Laborpersonal für und in diesen Laboratorien, dadurch gekennzeichnet, dass man hierfür mindestens ein Reinigungsmittel, das mindestens ein Polyoxometallat und/oder mindestens eine Polyoxometallat-Präparation in einer Minimaldosierung > der Grenzkonzentration gemäß Anspruch 1 enthält, verwendet.
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