GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung bezieht sich auf Lautsprecher und
insbesondere auf Lautsprecher mit platten- bzw. paneelförmigen
akustischen Abstrahlelementen.
STAND DER TECHNIK
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Aus der GB-A-2262861 ist ein paneelförmiger Lautsprecher
bekannt mit:
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einem resonanten Mehrmoden-Strahlerelement, das ein aus
zwei Materialhäuten mit einem einen Abstand bildenden Kern
mit einem quer laufenden zellularen Aufbau gebildetes
Einheits-Sandwich-Paneel ist, worin das Paneel ein Verhältnis
der Biegesteifigkeit (B) in allen Orientierungen zur dritten
Potenz der Paneelmasse pro Oberflächeneinheit (u) von
mindestens 10 aufweist;
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einer Befestigungseinrichtung, die das Paneel trägt oder
es mit einem Haltekörper in freier ungedämpfter Weise
verbindet;
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und einer mit dem Paneel gekoppelten elektromechanischen
Antriebseinrichtung, die dazu dient, als Antwort auf eine
elektrische Eingabe innerhalb eines Arbeitsfrequenzbandes für
den Lautsprecher in dem Strahlerpaneel eine Mehrmodenresonanz
anzuregen.
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Es gibt eine breite Anwendung zur Schallverteilung unter
Verwendung von Lautsprechern in einer Standardmodulform, die
mit handelsüblichen Deckenplatten im allgemeinen mit einem
Format von 600 · 600 mm austauschbar sind, wobei das Ziel die
gleichmäßige Verteilung verständlicher Sprache und Musik über
eine große Fläche ist. Einige herkömmliche Tauchspulentreiber
und Paneelabkömmlinge werden gegenwärtig für diese Anwendung
hergestellt.
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Bestehende Technologie verwendet konusartige
Tauchspulenlautsprecher, die in Rahmen und akustischen Schallwänden
eingebaut sind. Obgleich sie wegen niedriger Kosten und einer
einfachen Verfügbarkeit üblicherweise verwendet werden,
leiden diese an schwerwiegenden Hot-Spot-Effekten (zu hohe bzw.
übermäßige Schallintensität) und Richtungseffekten und
folglich einer schlechteren Verständlichkeit außerhalb der Achse.
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Viele Einheiten sind erforderlich, um eine gleichmäßige
Abdeckung über eine größere Fläche zu liefern.
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Eine andere bekannte Entwicklung verwendet konusartige
Lautsprecher, bei denen ein "Konus" eine Polystyrolstruktur
mit einer flachen Vorderseite ist, die bemalt sein kann. Hier
kann eine Kombination aus zusätzlichen Tauchspulentreibern,
die an ihrer Membran befestigt sind, wobei die letztgenannte
so strukturiert ist, daß sie mit zunehmender Frequenz
akustisch schwindet bzw. schrumpft, ein breiteres
Strahlungsmuster als ein herkömmlicher Konuslautsprecher ergeben. Diese
Lautsprechereinheiten mit Polystyrolschaum erfordern ein
Gestell und akustische Schallwände, um sie in der richtigen
Lage anzubringen.
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Die US-A-4 506 117 von MULTIPHONIE offenbart ein
aufgehängtes Deckenpaneel, das mit einem elektroakustischen
Wandler mit einer Metallbasisplatte versehen ist, durch die er
mit dem Paneel fest verbunden wird.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung verwenden
Bauteile von einer Beschaffenheit, Struktur und
Konfiguration, die im allgemeinen und/oder speziell durch Verwirklichen
von Lehren unserer gleichzeitig anhängigen
PCT-Veröffentlichung Nr. WO97/09842 gleichen Datums gewonnen werden
können. Solche Bauteile haben folglich die Fähigkeit,
eingespeiste Schwingungsenergie aufrechtzuerhalten und durch
Biegewellen in einer wirksamen Fläche (wirksamen Flächen)
fortzupflanzen, die quer zur Dicke oft, aber nicht
notwendigerweise, zu den Rändern des Bauteils (der Bauteile) verläuft
(verlaufen), sind mit oder ohne Anisotropie der
Biegesteifigkeit so konfiguriert, daß sie
Resonanzmoden-Schwingungskomponenten aufweisen, die in vorteilhafter Weise zum akustischen
Koppeln mit Umgebungsluft über die Fläche(n) verteilt sind,
und weisen vorbestimmte bevorzugte Orte oder Stellen
innerhalb der Fläche für Wandlereinrichtungen auf, insbesondere
einen betriebsfähig aktiven oder beweglichen Teil(e) davon,
der in bezug auf eine akustische Schwingungsaktivität in der
(den) Fläche(n) und üblicherweise elektrische Signale
entsprechend einem akustischen Inhalt einer solchen
Schwingungsaktivität wirksam ist. In der gleichzeitig anhängigen
internationalen Veröffentlichung Nr. WO97/09842 sind Anwendungen
für solche Bauteile als "passive" akustische Vorrichtungen
ohne Wandlereinrichtungen oder in solchen ins Auge gefaßt
bzw. erwogen, wie z. B. für Hall bzw. Echo oder für
akustisches Filtern oder zum akustischen "Stimmen" (engl. voicing)
eines Raums oder Zimmers; und als "aktive" akustische
Vorrichtungen mit Wandlereinrichtungen oder in solchen, wie z. B.
in einem bemerkenswert weiten Bereich von Schallquellen oder
Lautsprechern, wenn sie mit in Schall umzuwandelnden
Eingangssignalen versorgt werden, oder in Mikrophonen, wenn sie
in andere Signale umzuwandelndem Schall ausgesetzt sind.
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Diese Erfindung betrifft insbesondere aktive akustische
Vorrichtungen in Form von Lautsprechern, die in einer
aufgehängten Deckenplatte verwendet werden können.
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Bauteile, wie sie oben erwähnt sind, werden hierin
Strahler mit verteilten Moden genannt und sollen wie in der obigen
PCT-Anmeldung und/oder andernfalls wie speziell hierin
dargelegt gekennzeichnet sein.
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Die Erfindung ist eine aufgehängte Deckenplatte, die
einen Lautsprecher enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die
Platte ein Bauteil mit der Fähigkeit aufweist, eingespeiste
Schwingungsenergie aufrechtzuerhalten und durch Biegewellen
in zumindest einer wirksamen Fläche fortzupflanzen, die quer
zur Dicke verläuft, um Resonanzmoden-Schwingungskomponenten
über die zumindest eine Fläche zu verteilen mit vorbestimmten
bevorzugten Orten oder Stellen innerhalb der Fläche für
Wandlereinrichtungen, und mit einem Wandler, der ganz und
ausschließlich auf dem Bauteil an einem der Orte oder Stellen
angebracht ist, um das Bauteil schwingen zu lassen, um es in
Resonanz treten zu lassen, wobei ein akustischer Strahler
geschaffen wird, der ein akustisches Ausgangssignal liefert,
wenn er in Resonanz schwingt. Die aufgehängte Deckenplatte
kann dadurch gekennzeichnet sein, daß das Bauteil einen
zellularen Kern z. B. aus geschäumtem Kunststoff aufweist, der
durch Häute mit hohem Modul sandwichartig aufgenommen ist. Am
Umfang des Strahlers kann eine federnde Aufhängung angeordnet
sein, um den Strahler in einem aufgehängten Deckenrahmen zu
halten. Der Wandler kann ein Inertial-Schwingungswandler
(Trägheits-Schwingungswandler) sein.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die Erfindung wird beispielhaft in den beiliegenden
Zeichnungen schematisch veranschaulicht, in denen:
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Fig. 1 ein Diagramm ist, das einen wie in unserer
gleichzeitig anhängigen internationalen Veröffentlichung Nr.
WO97/09842 beschriebenen und beanspruchten Lautsprecher mit
verteilten Moden zeigt;
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Fig. 2a ein partieller Schnitt auf der Linie A-A von
Fig. 1 ist;
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Fig. 2b ein vergrößerter Querschnitt durch einen
Strahler mit verteilten Moden der in Fig. 2a gezeigten Art ist
und zwei alternative Konstruktionen zeigt;
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Fig. 3a eine perspektivische Darstellung eines Raums mit
einer aufgehängten Decke ist; und
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Fig. 3b eine Seitendarstellung im Querschnitt einer
Ausführungsform eines Lautsprechers mit verteilten Moden gemäß
der vorliegenden Erfindung in Form einer Deckenplatte ist.
BESTE VERFAHREN ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
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In Fig. 1 der Zeichnungen ist ein paneelförmiger
Lautsprecher (81) der in unserer gleichzeitig anhängigen
internationalen Veröffentlichung Nr. WO97/09842 gleichen Datums
beschriebenen und beanspruchten Art dargestellt mit einem
rechtwinkligen Rahmen (1), der um seinen Innenumfang eine
federnde Aufhängung (3) trägt, die ein schallabstrahlendes
Paneel (2) mit verteilten Moden hält. Ein Wandler (9), z. B. wie
ausführlich mit Verweis auf unsere gleichzeitig anhängigen
internationalen Veröffentlichungen Nr. WO97/09859,
WO97/09861, WO97/09858 gleichen Datums beschrieben ist, ist
ganz und ausschließlich auf oder in dem Paneel (2) an einer
durch Abmessungen x und y definierten vorbestimmten Stelle
angebracht, deren Lage wie in unserer gleichzeitig anhängigen
internationalen Veröffentlichung Nr. WO97/09842 gleichen
Datums beschrieben berechnet wird, um Biegewellen in das Paneel
auszusenden, um es in Resonanz treten bzw. schwingen zu
lassen, um eine akustische Abgabe abzustrahlen.
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Der Wandler (9) wird durch einen Signalverstärker (10),
z. B. einen Tonfrequenzverstärker, angetrieben, der durch
Leiter (28) mit dem Wandler verbunden ist. Die Anforderungen an
die Verstärkerlast und Leistung können ähnlich herkömmlichen
Lautsprechern vom Konustyp vollkommen normal sein, wobei die
Empfindlichkeit in der Größenordnung von 86-88 dB/Watt
unter Raumbelastungsbedingungen liegt. Die Lastimpedanz des
Verstärkers ist im wesentlichen resistiv bzw. ohmsch bei 6
Ohm, und die Leistungsaufnahme beträgt 20-80 Watt. Bestehen
der Paneelkern und/oder die Häute aus Metall, können sie so
hergestellt werden, daß sie als eine Wärmeabführeinrichtung
bzw. Wärmesenke für den Wandler dienen, um Wärme von der
Motorspule des Wandlers zu entfernen und somit die
Leistungsaufnahme zu verbessern.
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Fig. 2a und 2b sind typische partielle Querschnitte
durch den Lautsprecher (81) von Fig. 1. Fig. 2a zeigt, daß
der Rahmen (1), die Einfassung (3) und das Paneel (2) durch
jeweilige verklebte Verbindungsstellen (20) miteinander
verbunden sind. Geeignete Materialien für den Rahmen umfassen
eine leichte Einrahmung, z. B. eine Bildrahmung aus
stranggepreßtem Metall, z. B. einer Aluminiumlegierung oder
Kunststoff. Geeignete Einfassungsmaterialien umfassen federnde
Materialien, wie z. B. Schaumgummi und Schaumkunststoffe.
Geeignete Klebstoffe für die Verbindungsstellen (20) schließen
Epoxid-, Acryl- und Zyanoacrylat-Klebstoffe etc. ein.
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Fig. 2b veranschaulicht in einem vergrößerten Maßstab,
daß das Paneel (2) ein steifes leichtes Paneel ist, das einen
Kern (22) z. B. aus hartem Kunststoffschaum (97),
beispielsweise quer-vernetztem Polyvinylchlorid, oder aus einer
zellularen Matrix (98), d. h. einer Bienenwabenmatrix aus einer
Metallfolie, Kunststoff oder dergleichen, aufweist, wobei die
Zellen quer zur Ebene des Paneels verlaufen und durch
gegenüberliegende Häute (21) z. B. aus Papier, Pappe, Kunststoff
oder einer Metallfolie oder Blech geschlossen sind. Bestehen
die Häute aus Kunststoff, können sie durch Fasern aus
beispielsweise Kohlenstoff, Glas, Kevlar (®) oder dergleichen
in einer per se bekannten Art und Weise verstärkt werden, um
ihren Modul zu erhöhen.
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Erwogene Hautschichtmaterialien und Verstärkungen
umfassen folglich Fasern aus Kohlenstoff, Glas, Kevlar (®), Nomex
(®), d. h. Aramid etc. in verschiedenen Schichtungen und
Geweben sowie Papier, geklebte Papierlaminate, Melamin und
verschiedene synthetische Kunststoffilme mit hohem Modul, wie
z. B.
Mylar (®), Kaptan (®), Polykarbonat, Phenolharz bzw.
Phenolverbindungen, Polyester oder verwandte Kunststoffe, und
faserverstärkte Kunststoffe etc. und Blech oder eine
Metallfolie. Eine Untersuchung der Vectra-Güte von
flüssigkristallinen polymeren thermoplastischen Kunststoffen zeigt, daß
sie für das Spritzgießen ultradünner Häute oder Hüllen
geringerer Größe, z. B. bis zu einem Durchmesser von etwa 30 cm,
nützlich sein können. Dieses Material selbst bildet eine
orientierte Kristallstruktur in der Spritzrichtung, eine
bevorzugte Orientierung für die gute Ausbreitung der Energie hoher
Töne von dem Antriebspunkt zum Paneelumfang.
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Außerdem gestattet ein solches Formverfahren für diese
und andere thermoplastischen Kunststoffe, daß die
Werkzeugbestückung für die Formgebung Anordnungs- und
Justierungsmerkmale, wie z. B. Rillen oder Ringe, für die genaue
Anordnung von Wandlerteilen, z. B. der Motorspule und der
Magnetaufhängung, trägt. Es wurde berechnet, daß es zusätzlich zu
einigen schwächeren Kernmaterialien vorteilhaft wäre, die
Hautdicke lokal, z. B. in einer Fläche oder einem Kreisring,
bis zu 15% des Wandlerdurchmessers zu erhöhen, um diese
Fläche zu verstärken und die Schwingungsenergie in vorteilhafter
Weise in das Paneel zu koppeln. Der Hochfrequenzgang wird mit
weicheren Schaummaterialien durch dieses Mittel verbessert.
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Erwogene Kernschichtmaterialien umfassen künstlich
hergestellte Wabenkörper oder Riffelungen bzw. Wellungen einer
Schicht oder Folie aus einer Aluminiumlegierung oder Kevlar
(®), Nomex (®), unbeschichtete bzw. einfache oder verklebte
Papiere und verschiedene synthetische Kunststoffilme sowie
expandierten oder geschäumten Kunststoff oder
Zellstoffmaterialien, sogar Aerogelmetalle, falls sie eine geeignet
niedrige Dichte aufweisen. Einige geeignete
Kernschichtmaterialien zeigen tatsächlich bei ihrer Herstellung eine brauchbare
selbsttätige Hautbildung und/oder weisen ansonsten eine
ausreichende inhärente Steifigkeit zur Verwendung ohne
Schichtung bzw. Laminieren zwischen Hautschichten auf. Ein
zellulares Kernmaterial hoher Güte ist unter dem Handelsnamen
"Rohacell" bekannt, das als Strahlerpaneel geeignet sein kann
und ohne Häute ist. Vom praktischen Standpunkt aus besteht
das Ziel darin, für eine allgemeine Leichtigkeit und
Steifig
keit zu sorgen, die für einen bestimmten Zweck geeignet sind,
konkret einschließlich eines Optimierens von Beiträgen von
Kern- und Hautschichten und Übergängen zwischen ihnen.
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Mehrere der bevorzugten Formulierungen für das Paneel
verwenden Häute aus Metall und Metallegierungen oder
alternativ dazu eine Kohlenstoffaserverstärkung. Diese beiden und
auch Konstruktionen mit einer Legierung Aerogel oder einem
Wabenkern aus Metall weisen beträchtliche Hochfrequenz-
Abschirmeigenschaften auf, die in mehreren EMC-Anwendungen
wichtig sind. Herkömmliche Lautsprecher vom Paneel- oder
Konustyp weisen keine ihnen eigene Fähigkeit zur
EMC-Abschirmung auf.
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Außerdem weisen die bevorzugten Formen piezo- und
elektrodynamischer Wandler unwesentliche elektromagnetische
Strahlung oder magnetische Streufelder auf. Herkömmliche
Lautsprecher haben ein großes Magnetfeld bis zu einer
Entfernung von 1 Meter, es sei denn, daß spezielle Gegenmaßnahmen
zur Kompensation getroffen werden.
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Wo es wichtig ist, die Abschirmung in einer Anwendung
aufrechtzuerhalten, kann eine elektrische Verbindung zu den
leitenden Teilen eines geeigneten DML-Paneels hergestellt
werden, oder ein elektrisch leitender Schaum oder eine
ähnliche Schnittstelle kann für die Randbefestigung verwendet
werden.
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Die Aufhängung (3) kann die Ränder des Paneels (2)
dämpfen, um eine übermäßige Randbewegung des Paneels zu
verhindern. Zusätzlich oder alternativ dazu kann eine weitere
Dämpfung verwendet werden, z. B. Polster bzw. Flecken (engl.
patches), die an ausgewählten Stellen an das Paneel geklebt
sind, um eine übermäßige Bewegung zu dämpfen, um eine
Resonanz gleichmäßig über das Paneel zu verteilen. Die Flecken
können aus einem Material auf Bitumenbasis bestehen, wie es
gewöhnlich in herkömmlichen Lautsprechergehäusen verwendet
wird, oder können aus einem federnden oder steifen
Polymerschichtmaterial bestehen. Einige Materialien, besonders
Papier und Pappe, und einige Kerne können selbstdämpfend sein.
Wo es erwünscht ist, kann die Dämpfung im Aufbau der Paneele
erhöht werden, indem eher federnd verfestigende als steif
verfestigende Klebstoffe verwendet werden.
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Die effektive selektive Dämpfung beinhaltet eine
spezielle Anbringung, an dem Paneel einschließlich seines
Schichtmaterials, von Einrichtungen, die permanent damit verbunden
sind. Ränder und Ecken können für dominierende und weniger
verteilte Niederfrequenzschwingungsmoden von
erfindungsgemäßen Paneelen besonders von Bedeutung sein. Eine Befestigung
einer Dämpfungseinrichtung am Rand kann in nützlicher Weise
zu einem Paneel führen, bei dem dessen Schichtmaterial ganz
gerahmt ist, obwohl ihre Ecken oft relativ frei sein können,
z. B. für eine erwünschte Ausdehnung auf einen Betrieb bei
niedrigeren Frequenzen. Die Befestigung kann durch klebende
oder selbstklebende Materialien erfolgen. Andere Formen einer
nützlichen Dämpfung, insbesondere im Sinne feinerer Effekte
und/oder mittlerer und höherer Frequenzen, können durch eine
geeignete Masse oder Massen erfolgen, die an vorbestimmten
wirksamen mittleren lokalisierten Stellen der Fläche am
Schichtmaterial befestigt sind.
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Ein akustisches Paneel wie oben beschrieben ist
bidirektional. Die Schallenergie von der Rückseite steht mit
derjenigen von der Vorderseite in keiner starken Phasenbeziehung.
Folglich besteht der Vorteil einer Gesamtsummierung
akustischer Leistung im Raum, einer Schallenergie mit einer
gleichmäßigen Frequenzverteilung, reduzierter Effekte
reflektierender und stehender Wellen und der Vorteil einer besseren
Wiedergabe des natürlichen Raums und der natürlichen Atmosphäre
in den reproduzierten Tonaufzeichnungen.
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Während die Abstrahlung von dem akustischen Paneel im
wesentlichen ungerichtet ist, nimmt der Prozentanteil
phasenbezogener Information außerhalb der Achse zu. Für einen
verbesserten Fokus für das Phantomstereobild verleiht die Anordnung
der Lautsprecher wie Bilder in der normalen Höhe einer
stehenden Person den Vorteil einer maßvollen außeraxialen
Anordnung für den normal sitzenden Hörer, was den Stereoeffekt
optimiert. Die dreieckige Links/Rechts-Geometrie bezüglich des
Hörers liefert gleichfalls eine weitere Winkelkomponente.
Somit kann eine gute Stereowirkung erhalten werden.
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Im Vergleich zur Wiedergabe herkömmlicher Lautsprecher
besteht ein weiterer Vorteil für eine Gruppe von Hörern. Die
intrinsisch verteilte bzw. gestreute Art einer
Schallabstrahlung eines akustischen Paneels verleiht ihr ein
Schallvolu
men, das dem invers-quadratischen Gesetz für die Distanz für
eine äquivalente Punktquelle nicht gehorcht. Da der
Intensitätsabfall mit der Distanz viel geringer ist als durch das
invers-quadratische Gesetz vorhergesagt, fördert dann somit
das Intensitätsfeld für den Paneellautsprecher im Vergleich
zu herkömmlichen Lautsprechern einen besseren Stereoeffekt
für außerhalb der Mitte und schlecht plazierte Hörer. Dies
verhält sich so, weil der außerhalb der Mitte plazierte Hörer
nicht an dem zweifachen Problem infolge der Nähe bzw. des
Abstands zum näher gelegenen Lautsprecher leidet, zunächst
einmal der übermäßigen Zunahme in der Lautstärke von dem näher
gelegenen Lautsprecher und dann der entsprechenden Abnahme in
der Lautstärke von dem weiteren Lautsprecher.
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Es besteht auch der Vorteil eines optisch attraktiven,
flachen, leichten paneelförmigen Lautsprechers mit guter
Tonqualität, der nur einen Wandler und keinen Kreuzungspunkt
(engl. crossover) für einen Ton über den vollen Bereich von
jeder Paneelmembran benötigt.
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Fig. 3 veranschaulicht eine Deckenplatte (36) der Art,
die dafür ausgelegt ist, in einem gitterartigen aufgehängten
Rahmen (99) gehalten zu werden, um eine aufgehängte Decke zu
schaffen, und die als ein Lautsprecher (81) der in den
Fig. 1 und 2 gezeigten Art ausgebildet ist, d. h. mit einem
steifen, leichten, mit mehreren Moden in Resonanz
schwingenden Paneel (2) mit einem durch Häute (21) auf beiden
Seiten eingeschlossenen Kern (22). Das Paneel (2) ist an seinem
Umfang an einer federnden Aufhängung (3) aus Schaumgummi
angebracht, die am Rahmen (99) gehalten wird. Die Aufhängung
(3) kann entweder am Paneel (2) oder am Rahmen (99) durch
einen Klebstoff angebracht sein; die Verbindung kann aber
allein durch das eigene Gewicht geschaffen werden. Das Paneel
(2) trägt einen Wandler (9) z. B. der in den Fig. 7 bis 12
gezeigten Art, um Biegewellen in das Paneel auszusenden, um
es zur Erzeugung eines akustischen Ausgangssignals in
Resonanz schwingen zu lassen. Der Wandler (9) kann wie in unserer
gleichzeitig anhängigen internationalen Veröffentlichung Nr.
WO 97/09842 beschrieben auf dem Paneel angeordnet sein.
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In einem bevorzugten Beispiel für gute Qualität ist das
akustische Paneel als ein Schaumkern aus expandiertem
Polystyrol mit typischerweise einer Dichte von 100 g/m³, einer
Dicke von 8 mm geschaffen, der mit Häuten aus gehärteter
Aluminiumlegierung mit 0,1 mm überzogen ist. Am Umfang ist ein
etwa 3 mm dicker weicher Schaum- oder Filzstreifen befestigt,
um eine teilweise nachgiebige Befestigung zu schaffen, wenn
es in dem Deckenrahmen plaziert wird, und dieser hilft auch
dabei, eine etwaige mögliche Schwingung in den
Deckenrahmenabschnitten zu unterdrücken.
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Eine bevorzugte Form von Anregungen ist ein Einheits-
Tauchspulen-Intertialwandler mit einer Schwing- bzw.
Tauchspule von 25 mm oder 38 mm, einer Impedanz von 6 Ohm und
einer Leistungsaufnahme von 40 Watt, wobei die Spule direkt mit
der Paneeloberfläche verbunden ist. Ein kompaktes
becherartiges Magnetsystem, das eingeschlossen und selbstversiegelnd
ist, kann ebenfalls direkt mit dem Paneel über einen
federnden entkoppelnden Ring verbunden sein, der wegen seiner
schwingungsmechanischen Eigenschaften und seiner
Abmessungsstabilität gewählt ist.
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Je nach Anwendung kann eine billige Deckenplatte mit
einem Plattenmaterial mit Papierseiten und einem
Kunststoffschaumkern gebildet werden, das zum Brandschutz eine leichte
Aluminiumfolienschicht aufweisen kann, die durch billige
Piezo-Schwingungserreger angetrieben wird. Es werden reduzierte
maximale Schallpegel erhalten, die für öffentliche
Ankündigungen, Begleitkommentare und zur Verteilung von
Hintergrundmusik immer noch ausreichen. Eine weite Flächenabdeckung wird
erhalten.
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Wenn leitende metallische oder Kohlenstoffhäute oder
-kerne verwendet werden, kann der Lautsprecher mit Erde
verbunden oder geerdet werden, um eine EMC-Abschirmung einer
installierten Struktur zu erhalten.
INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
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Ein Deckenplattenlautsprecher gemäß der vorliegenden
Erfindung erfordert keinen Rahmen, kein Gestell oder keine
akustische Schallwand. Das gesamte Lautsprecherpaneel ist
einteilig und kann in der richtigen Lage genau wie eine passive
dekorative Deckenplatte angeordnet werden. Das akustische
Paneel ist relativ leicht, was Deckenbelastungen reduziert und
den Einbau begünstigt. Es kann ohne weiteres feuerbeständig
gemacht werden. Es kann ohne merkliche akustische
Beeinträch
tigung dekorativ gestaltet, bemalt oder tapeziert werden, um
es in einem Deckeneinbau unsichtbar zu machen.
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Eine geringfügige Beschädigung beeinträchtigt nicht die
Leistungsfähigkeit im Vergleich zu den Membranen konusartiger
Lautsprecher, die sehr zerbrechlich bzw. empfindlich sind.
Ebenfalls wichtig ist der große Vorteil in der
Schallverteilung, die durch den Lautsprecher mit einem akustischen Paneel
geliefert wird. Seine Kombination einer guten
Verständlichkeit und einer Weitwinkelabdeckung bedeutet, daß in einem
typischen großflächigen Einbau eine bessere akustische
Leistungsfähigkeit mit etwa der halben Anzahl herkömmlicher
eingebauter Lautsprecher erzielt werden kann, was in hohem Maße
Einbaukosten spart.