[go: up one dir, main page]

DE69709390T2 - Anordnungen und verfahren zur desinfektion von kontaktlinsen - Google Patents

Anordnungen und verfahren zur desinfektion von kontaktlinsen

Info

Publication number
DE69709390T2
DE69709390T2 DE69709390T DE69709390T DE69709390T2 DE 69709390 T2 DE69709390 T2 DE 69709390T2 DE 69709390 T DE69709390 T DE 69709390T DE 69709390 T DE69709390 T DE 69709390T DE 69709390 T2 DE69709390 T2 DE 69709390T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydrogen peroxide
liquid medium
liquid
catalase
contact lens
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69709390T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69709390D1 (de
Inventor
G. Bakhit
J. Hunt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Johnson and Johnson Surgical Vision Inc
Original Assignee
Allergan Sales LLC
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Allergan Sales LLC filed Critical Allergan Sales LLC
Application granted granted Critical
Publication of DE69709390D1 publication Critical patent/DE69709390D1/de
Publication of DE69709390T2 publication Critical patent/DE69709390T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02CSPECTACLES; SUNGLASSES OR GOGGLES INSOFAR AS THEY HAVE THE SAME FEATURES AS SPECTACLES; CONTACT LENSES
    • G02C13/00Assembling; Repairing; Cleaning
    • G02C13/008Devices specially adapted for cleaning contact lenses
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L12/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising contact lenses; Accessories therefor
    • A61L12/08Methods or apparatus for disinfecting or sterilising contact lenses; Accessories therefor using chemical substances
    • A61L12/12Non-macromolecular oxygen-containing compounds, e.g. hydrogen peroxide or ozone
    • A61L12/124Hydrogen peroxide; Peroxy compounds
    • A61L12/126Hydrogen peroxide; Peroxy compounds neutralised with catalase or peroxidase

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Ophthalmology & Optometry (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Eyeglasses (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

    Hintergrund der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zum Desinfizieren von Kontaktlinsen. Die Erfindung betrifft insbesondere ein System und ein Verfahren, die zur gleichzeitigen Kombination einer desinfizierenden Komponente und einer die desinfizierende Komponente zerstörenden oder deaktivierenden Komponente geeignet sind, sodaß eine mit dem kombinierten Medium in Kontakt gebrachte Kontaktlinse desinfiziert wird und sicher und bequem in das Auge eines Menschen eingesetzt werden kann.
  • Kontaktlinsen sollten vom Benutzer regelmäßig desinfiziert werden, um Infektionen oder andere gesundheitsschädliche Beeinträchtigungen der Augen, die sich aus dem Tragen von Kontaktlinsen ergeben können, zu vermeiden. Gegenwärtig sind mehrere verschiedene herkömmliche Systeme und Verfahren bekannt, die dem/der Benutzer(in) eine Desinfektion seiner/ihrer Kontaktlinsen zwischen dem Tragen derselben ermöglichen. Diese herkömmlichen Reinigungs- und Desinfektionssysteme lassen sich in "heiße" und "kalte" Systeme aufteilen. Heiße Systeme erfordern den Einsatz von Wärme zum Desinfizieren der Kontaktlinsen, während bei kalten Systemen chemische Desinfektionsmittel bei Raumtemperatur eingesetzt werden, um die Linsen zu desinfizieren.
  • Auf dem Gebiet der kalten Desinfektionssysteme werden Desinfektionssysteme auf der Basis von Wasserstoffperoxid eingesetzt. Desinfizierende Wasserstoffperoxidlösungen sind zur Abtötung von Bakterien und Pilzen wirksam, welche Kontaktlinsen verunreinigen können. Wasserstoffperoxidreste auf der desinfizierten Kontaktlinse können jedoch zu Irritationen, Brennen und Verletzungen der Augen führen, bis das Wasserstoffperoxid zerstört, d. h. zersetzt, neutralisiert, deaktiviert oder chemisch reduziert ist. Aus diesem Grund ist die Zerstörung des Rest-Wasserstoffperoxids in dem die desinfizierte Kontaktlinse aufnehmenden flüssigen Medium erwünscht, um ein sicheres und bequemes Tragen der desinfizierten Kontaktlinse zu ermöglichen. Die zur Desinfektion von Kontaktlinsen eingesetzten flüssigen Medien (ausschließlich des hierin enthaltenen Wasserstoffperoxids) sollten im wesentlichen isotonisch, z. B. mit dem osmotischen Druck des menschlichen Auges, und vorzugsweise ophthalmologisch verträglich sein, um die Möglichkeiten eines Auftretens von Problemen beim Einsetzen der desinfizierten Linse in das Auge des Benutzers zu vermindern.
  • Folglich ergeben sich aus der Zerstörung des Wasserstoffperoxids vor dem Einsetzen der behandelten Linse in das Auge des Benutzers wesentliche Vorteile.
  • Bei der herkömmlichen Desinfektion von Kontaktlinsen mit Wasserstoffperoxid wird häufig eine Wasserstoffperoxid zerstörende Komponente (WPZK), wie Platin, eingesetzt, die auf einer wiederverwendbaren Platte oder in einem Mehrstufenverfahren immobilisiert ist. Platin enthaltende Platten können sich zersetzen und werden nach einiger Zeit und wiederholtem Gebrauch aufgrund adsorbierter Tränenbestandteile und Oxidation unwirksam. Die Unwirksamkeit kann dazu führen, daß potentiell schädliche Mengen von Wasserstoffperoxid mit den Augen in Berührung kommen.
  • Bei einem typischen Mehrstufenverfahren wird zunächst Wasserstoffperoxid zum Desinfizieren der Kontaktlinse eingesetzt. Sodann, nachdem die Kontaktlinse desinfiziert worden ist, wird eine WPZK eingesetzt, um das Wasserstoffperoxid zu zerstören. Beispielsweise wird nach der, Desinfektion der Kontaktlinse in einem Wasserstoffperoxid enthaltenden flüssigen Medium (WPFM) dem WPFM ein zweites, eine WPZK enthaltendes flüssiges Medium zugesetzt, um das Wasserstoffperoxid zu zerstören. Alternativ kann die WPZK in einer Tablette oder Pille enthalten sein, die eine Beschichtung (Coating) zum Zwecke einer retardierten Freisetzung aufweist. Nachdem die Linse in dem WPFM desinfiziert worden ist, wird die WPZK in das WPFM freigesetzt, um das Wasserstoffperoxid zu zerstören.
  • Derartige Mehrstufenverfahren sind zeitaufwendig und beinhalten entweder zwei oder mehrere Schritte oder eine Beschichtung zur retardierten Freisetzung. Die Mehrstufenverfahren werden von den Benutzern nur schlecht angenommen. Beispielsweise vergißt der Träger von Kontaktlinsen den Schritt zur Zerstörung des Wasserstoffperoxids und trägt somit schädliche Mengen an Wasserstoffperoxid in sein Auge ein. Andererseits sind Beschichtungen zur retardierten Freisetzung häufig zumindest teilweise in dem WPEM löslich und können der desinfizierten Linse anhaften, wenn die Linse in das Auge eingesetzt wird, um getragen zu werden. Bei manchen Benutzern kann eine akute oder spürbare Empfindlichkeit der Augen gegenüber solchen löslichen Beschichtungen auftreten.
  • Aus diesem Grund wären effektive Systeme und Verfahren zum Desinfizieren von Kontaktlinsen vorteilhaft, welche einstufig sind und/oder die Gefahr eines Eintrags von Wasserstoffperoxid in die Augen vermindern oder gar unterbinden.
  • Die WO 95/26756 A1 beschreibt eine Einwegsystem zum Desinfizieren von Kontaktlinsen, bei welchem ein Desinfektionsmittel in einer Kammer einer Einheit und eine das Desinfektionsmittel zerstörende Komponente auf einer festen Matrix in einer anderen Kammer der Einheit immobilisiert ist.
  • Eine andere Ausführung einer Einheit zum Desinfizieren Von Kontaktlinsen ist der EP 0 381 616 A1 entnehmbar.
  • Aus der WO 93/17721 A1 ist der Einsatz einer Katalase von Aspergillus niger zur Neutralisierung von Wasserstoffperoxid bekannt.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Es wurden neue Systeme und Verfahren zum Desinfizieren von Kontaktlinsen erfunden. Die erfindungsgemäßen Systeme und Verfahren ergeben sich aus den beigefügten Ansprüchen. Die vorliegenden Systeme und Verfahren sorgen für eine effektive Desinfektion von Kontaktlinsen bei einer erhöhten Benutzerfreundlichkeit und einer Verminderung der Gefahren, die sich aus einer Exposition des Auges mit Wasserstoffperoxid ergeben. Da die vorliegenden Systeme und Verfahren oft nur einen einzigen vom Benutzer durchzuführenden Verfahrensschritt beinhalten, ist es dem Benutzer auf sehr einfache und effektive Weise möglich, die vorliegenden Erfindung anzuwenden und die erwünschten Vorteile zu erzielen.
  • Gemäß einem allgemeinen Aspekt der Erfindung weist ein System zum Desinfizieren einer Kontaktlinse ein erstes Behälterteil, welches ein erstes Wasserstoffperoxid enthaltendes flüssiges Medium (WPFM) aufnimmt, und ein zweites Behälterteil auf, welches ein zweites, eine Wasserstoffperoxid zerstörende Komponente (WPZK) enthaltendes flüssiges Medium aufnimmt. Während die Behälterteile auch separat und getrennt voneinander ausgebildet sein können, sind das erste und zweite Behälterteil vorzugsweise miteinander verbunden oder in einer einzigen Einheit untergebracht, die mit einer Trennwand zwischen den beiden Behälterteilen ausgestattet ist. Das erste und das zweite Behälterteil sind derart angeordnet, daß das erste flüssige Medium und das zweite flüssige Medium im wesentlichen gleichzeitig zur Verfügung stehen, um ein kombiniertes flüssiges Medium zu bilden, welches eine zum Desinfizieren einer mit dem kombinierten flüssigen Medium in Kontakt gebrachten Kontaktlinse wirksame Menge an Wasserstoffperoxid aus dem ersten flüssigen Medium enthält. Ferner steht eine zum Zerstören zumindest eines größeren Anteils, vorzugsweise des gesamten, in dem kombinierten flüssigen Medium enthaltenen Wasserstoffperoxids wirksame Menge der WPZK aus dem zweiten flüssigen Medium zur Verfügung.
  • Es wurde gefunden, daß durch Auswahl der geeigneten Kombination des ersten und zweiten flüssigen Mediums, insbesondere der Menge an Wasserstoffperoxid und der Menge und Art der WPZK, sowohl eine Desinfektion der Kontaktlinse als auch eine Zerstörung des Rest-Wasserstoffperoxids in dem kombinierten flüssigen Medium und dessen Produkt erreicht werden kann. Folglich kann die desinfizierte Kontaktlinse, nachdem das Wasserstoffperoxid zerstört worden ist, dem resultierenden flüssigen Medium, d. h. dem Produkt des kombinierten flüssigen Mediums, entnommen und direkt in das Auge eingesetzt und sicher und bequem getragen werden. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme kann der Benutzer, nachdem er die Kontaktlinse dem resultierenden flüssigen Medium entnommen hat, die Linse mit Salzlösung oder anderen geeignete Medien spülen, bevor er die Linse in das Auge einsetzt, um sie sicher und bequem zu tragen.
  • Die WPZK ist vorzugsweise als Ergebnis der Wirkung von Aspergillus niger erhaltene Katalase in einer zum Zerstören von wenigstens 95% des in dem kombinierten flüssigen Medium ursprünglich enthaltenen Wasserstoffperoxids wirksamen Menge. Die Menge an Katalase ist bevorzugt gesteuert, so daß die mit dem kombinierten flüssigen Medium in Kontakt gebrachte Kontaktlinse desinfiziert ist, bevor das gesamte in dem kombinierten flüssigen Medium ursprünglich enthaltene Wasserstoffperoxid zerstört worden ist.
  • Das erfindungsgemäße System kann mit Dosiereinheiten vorgesehen sein, wobei das erste Behälterteil und das zweite Behälterteil z. B. jeweils zum Aufnehmen von etwa 0,5 ml bis etwa 10 ml des ersten flüssigen Medium und des zweiten flüssigen Mediums ausgebildet sind. Alternativ kann das System ein erstes Behälterteil und ein zweites Behälterteil umfassen, die jeweils zum Aufnehmen einer hinreichenden Menge des ersten flüssigen Mediums und des zweiten flüssigen Mediums ausgebildet sind, so daß das System zum Desinfizieren von Kontaktlinsen wiederholt verwendbar ist. Eine solche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems als Vorrats- oder Multidosier-Packung betrachtet werden.
  • Gemäß einem weiteren allgemeinen Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Desinfizieren einer Kontaktlinse, indem die Kontaktlinse mit einem flüssigen Medium, das Wasserstoffperoxid, welches anfänglich in einer zum Desinfizieren der Kontaktlinse wirksamen Menge vorliegt, und eine WPZK (wie in den beigefügten Ansprüchen definiert), vorzugsweise eine aus der Wirkung von Aspergillus niger erhaltene Katalase, enthält, welche anfänglich in einer zum Zerstören zumindest eines größeren Anteils, d. h. wenigstens etwa 50%, vorzugsweise wenigstens etwa 70% oder etwa 90%, insbesondere im wesentlichen des gesamten, anfänglich in dem flüssigen Medium enthaltenen Wasserstoffperoxids wirksamen Menge vorliegt, in Kontakt gebracht wird. Die WPZK bewirkt bei der Bildung des flüssigen Mediums die Zerstörung des Wasserstoffperoxids. Das Inkontaktbringen bewirkt eine Desinfektion der Kontaktlinse. Ferner sorgt der einzige Schritt des Inkontaktbringens vorzugsweise für eine Zerstörung des gesamten, anfänglich in dem flüssigen Medium enthaltenen Wasserstoffperoxids.
  • Das zum Inkontaktbringen verwendete flüssige Medium wird bevorzugt durch Kombinieren eines ersten Wasserstoffperoxid enthaltenden flüssigen Mediums und eines zweiten flüssigen Mediums gebildet, welches die WPZK enthält, die. z. B. in dem vorstehend beschriebenen System enthalten ist.
  • Diese und weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen und den Ansprüchen, insbesondere unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, in denen entsprechende Teile mit denselben Bezugszeichen versehen sind.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • In der Zeichnung zeigen:
  • Fig. 1 eine perspektivische Vorderansicht eines Teils eines Behältersystems mit einer Mehrzahl von Dosiereinheiten;
  • Fig. 2 eine Schnittansicht 2-2 durch das Behältersystem gemäß Fig. 1;
  • Fig. 3 eine perspektivische Vorderansicht eines Teils einer anderen Ausführungsform eines Behältersystems mit einer Mehrzahl von Dosiereinheiten;
  • Fig. 4 eine Schnittansicht 4-4 durch das Behältersystem gemäß Fig. 3;
  • Fig. 5 eine perspektivische Vorderansicht eines Teils einer weiteren Ausführungsform eines Behältersystems mit einer Mehrzahl von Dosiereinheiten;
  • Fig. 6 eine perspektivische Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform eines Behältersystems mit einer einzigen Dosiereinheit;
  • Fig. 7 eine perspektivische Vorderansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Vorrats-Behältersystems;
  • Fig. 8 eine Schnittansicht 8-8 durch das Behältersystem gemäß Fig. 3 und
  • Fig. 9 eine teilweise geschnitten dargestellte Vorderansicht des Vorrats-Behältersystems gemäß Fig. 7 während des Abgebens eines kombinierten flüssigen Mediums.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Die Erfindung ist überall dort von Wert, wo Wasserstoffperoxid zum Desinfizieren sämtlicher Arten von Linsen, z. B. Kontaktlinsen, die unter wiederholtem Desinfizieren benutzt werden, eingesetzt wird. Solche Linsen können aus beliebigen geeigneten Materialien oder Materialkombinationen bestehen und von beliebiger Form sein, welche durch die vorliegenden Zusammensetzungen und Verfahren praktisch nicht gesundheitlich beeinträchtigt werden.
  • Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Erkenntnis genutzt, daß Kombinationen aus Wasserstoffperoxid und WPZK gemeinsam in einem kombinierten flüssigen Medium eingesetzt werden können, um sowohl eine Desinfektion einer Kontaktlinse als auch eine Zerstörung des Wasserstoffperoxids zu erreichen. Auf diese Weise kann die desinfizierte Kontaktlinse dem kombinierten flüssigen Medium entnommen und direkt in das Auge eingesetzt werden, um sicher und bequem getragen zu werden.
  • Die Menge oder Konzentration des Wasserstoffperoxids und/oder der WPZK kann eine Einstellung oder Kontrolle erfordern, um die Kombination der beschriebenen Vorteile zu erreichen. Für jede vorgegebene WPZK kann durch Routineexperimente untersucht werden, ob die WPZK erfindungsgemäß wirksam ist oder nicht und/oder welche Mengen an WPZK erfindungsgemäß erforderlich sind.
  • Die hier verwendeten Katalasen weisen bevorzugt kinetische Eigenschaften auf, welche ihren erfindungsgemäßen Einsatz erleichtern. Insbesondere weisen solche geeigneten Katalasen vorzugsweise eine hinreichend niedrige Rate der Zersetzung von Wasserstoffperoxid, so daß die Kontaktlinse desinfiziert wird, bevor das Wasserstoffperoxid zerstört worden ist, und/oder eine hinreichend hohe Beständigkeit gegen Oxidation durch Wasserstoffperoxid auf, so daß verminderte oder kleine Mengen an Katalase erfindungsgemäß eingesetzt werden können. Die Katalasen sind in geringen Konzentrationen in wäßrigen flüssigen Medien in Behältnissen aus Polymermaterialien bevorzugt über einen langen Zeitraum, z. B. im Bereich von etwa einem Monat bis etwa sechs Monaten oder länger, stabil. Im Rahmen der erfindungsgemäßen Systeme und Verfahren werden Katalasen, insbesondere nicht aus Säugetieren gewonnene Katalasen, wie als Ergebnis der Wirkung von Mikroorganismen erhaltene Katalasen, eingesetzt, welche einen pI-Wert von wenigstens etwa 5,0 aufweisen und insoweit vorteilhaft sind, als sie insbesondere eine erhöhte Lagerfähigkeit, z. B. eine gegenüber Katalasen mit verhältnismäßig niedrigen pI-Werten längere effektive Wirksamkeit, aufweisen. Der hier verwendete Terminus "pI-Wert" bezeichnet den pH-Wert, bei dem die jeweilige Katalase neutral ist. In der Regel ist der pI-Wert um so höher, je basischer die Katalase ist.
  • Ferner weisen die erfindungsgemäß geeigneten Katalasen bevorzugt eine hinreichende Stabilität in Gegenwart von Wasserstoffperoxid auf. Die Stabilität ist vorzugsweise so hoch, daß verhältnismäßig geringe Konzentrationen an Katalase eine Zerstörung von wenigstens 95%, insbesondere im wesentlichen des gesamten Wasserstoffperoxids in dem kombinierten flüssigen Medium bewirken, während die Kontaktlinse in dem kombinierten flüssigen Medium desinfiziert wird. Die Stabilität der Katalase in Gegenwart von Wasserstoffperoxid ist umgekehrt proportional zu der Reaktionskonstanten k&sub2; der Oxidation der Katalase durch Wasserstoffperoxid. Dies bedeutet, daß der k&sub2;-Wert einer Katalase um so kleiner ist, je höher die Stabilität der Katalase in Gegenwart von Wasserstoffperoxid ist. Der k&sub2;-Wert von herkömmlicher Katalase aus Rindern beträgt beispielsweise 8,9, während der k&sub2;-Wert der als Ergebnis der Wirkung von Aspergillus niger erhaltenen Katalase 0,51 beträgt. Die genannten k&sub2;-Werte sind aus De Luca et al: "Inactivation of an Animal and a Fungal Catalase by Hydrogen Peroxide", Archives of Biochemistry and Biophysics, Vol. 320, Nr. 1, Seiten 129-134 (1955) bekannt.
  • Die vorliegend eingesetzten Katalasen weisen k&sub2;- Werte von etwa 2,0 oder geringer, vorzugsweise von etwa 0,75 oder geringer, auf.
  • Eine für die vorliegende Erfindung besonders geeignete Katalase ist aus der Wirkung von Aspergillus niger erhalten und weist einen pI-Wert von zumindest etwa 5,0 auf. Insbesondere ist der Einsatz einer aus der Wirkung von Aspergillus niger erhaltenen Katalase, welche von NOVO vertrieben wird, bevorzugt.
  • Gemäß dem genannten Aspekt der Erfindung weist ein System zum Desinfizieren einer Kontaktlinse ein erstes Behälterteil, das ein erstes Wasserstoffperoxid enthaltendes flüssiges Medium aufnimmt, und ein zweites Behälterteil auf, das ein von dem ersten flüssigen Medium verschiedenes zweites flüssiges Medium aufnimmt, welches die WPZK enthält.
  • Das erste und das zweite Behälterteil sind derart angeordnet, daß das erste flüssige Medium und das zweite flüssige Medium im wesentlichen gleichzeitig zur Verfügung stehen, um ein kombiniertes flüssiges Medium zu bilden, welches eine zum Desinfizieren einer mit dem kombinierten flüssigen Medium in Kontakt gebrachten Kontaktlinse wirksame Menge an Wasserstoffperoxid aus dem ersten flüssigen Medium und eine zum Zerstören zumindest eines größeren Anteils, vorzugsweise wenigstens 95%, insbesondere im wesentlichen des gesamten in dem kombinierten flüssigen Medium enthaltenen Wasserstoffperoxids wirksame Menge der WPZK aus dem zweiten flüssigen Medium enthält.
  • Ferner werden Verfahren zum Desinfizieren von Kontaktlinsen vorgeschlagen. Gemäß einem solchen Verfahren wird die Kontaktlinse mit einem flüssigen Medium, das Wasserstoffperoxid, welches anfänglich in einer zum Desinfizieren der Kontaktlinse wirksamen Menge vorliegt, und eine WPZK enthält, in Kontakt gebracht, welche anfänglich in einer zum Zerstören des gesamten, anfänglich in dem flüssigen Medium enthaltenen Wasserstoffperoxids wirksamen Menge vorliegt. Die WPZK bewirkt die Zerstörung des Wasserstoffperoxids bei der Bildung des flüssigen Mediums. Die Kontaktlinse wird beim Inkontaktbringen desinfiziert.
  • Die Menge der eingesetzten WPZK ist vorzugsweise hinreichend zum Zerstören des gesamten in dem kombinierten flüssigen Medium enthaltenen Wasserstoffperoxid, in welchem die WPZK eingesetzt wird. Es kann ein Überschuß der WPZK eingesetzt werden. Ein sehr großer Überschuß der WPZK, z. B. mehr als 300% der zum Zerstören des gesamten in dem kombinierten flüssigen Medium enthaltenen Wasserstoffperoxids erforderlichen Menge, sollte jedoch vermieden werden, da ein solcher Überschuß der WPZK Probleme mit der desinfizierten Linse und/oder der Möglichkeit eines sicheren und bequemen Tragens der desinfizierten Linse verursachen kann. Die WPZK (z. B. Kätalase) steht vorzugsweise in einer Menge von etwa 10 bis etwa 1000 Internationalen Einheiten (IE), vorzugsweise von etwa 20 bis etwa 800 IE, Katalaseaktivität pro Milliliter flüssiges Medium zur Verfügung. Die Menge der eingesetzten WPZK hängt nicht nur von der Menge des zu zerstörenden Wasserstoffperoxids ab, sondern auch von der jeweils eingesetzten WPZK und der Geschwindigkeit, mit der das Wasserstoffperoxid zerstört werden soll. So können beispielsweise in einer wäßrigen Lösung mit 3% (Mass./Vol.) Wasserstoffperoxid bevorzugt etwa 5 bis etwa 200 IE insbesondere etwa 10 bis etwa 200 IE Katalaseaktivität pro Milliliter im kombinierten flüssigen Medium eingesetzt werden, sofern die Katalase aus der Wirkung von Aspergillus niger erhalten worden ist.
  • Ein bedeutender Vorteil der aus der Wirkung von Aspergillus niger erhaltenen Katalase besteht in der effektiven Wirksamkeit zur Zerstörung von Wasserstoffperoxid bei verminderten Anteilen oder Konzentrationen. Die ist besonders vorteilhaft, da es verminderte Konzentrationen der Katalase von Aspergillus niger ermöglichen, daß die Kontaktlinse von dem Wasserstoffperoxid hinreichend lange desinfiziert wird, während gleichzeitig das Wasserstoffperoxid, vorzugsweise im wesentlichen das gesamte in dem flüssigen Medium enthaltene Wasserstoffperoxid, zerstört wird. Andere Katalasen, z. B. Katalasen von Rindern, werden in größeren Mengen eingesetzt, um das gesamte Wasserstoffperoxid zu zerstören. Diese Zerstörung erfolgt jedoch verhältnismäßig schnell, so daß die Gefahr besteht, daß die Linse noch nicht von dem Wasserstoffperoxid desinfiziert ist, bevor das Peroxid zerstört worden ist. Eine Verringerung der Menge der Katalase aus Rindern ist wenig effektiv, da solche verminderten Mengen nicht das gesamte Wasserstoffperoxid in dem kombinierten flüssigen Medium zu zerstören vermögen.
  • Erfindungsgemäß wird das Wasserstoffperoxid in dem kombinierten flüssigen Medium bevorzugt in einer desinfizierenden Menge eingesetzt. Mit einer desinfizierenden Menge sind vornehmlich, solche Mengen gemeint, welche die mikrobielle Belastung in drei Stunden um eine Größenordnung verringern. Vorzugsweise wird eine Menge an Wasserstoffperoxid eingesetzt, welche die mikrobielle Belastung in einer Stunde um eine Größenordnung verringert. Insbesondere wird eine Menge an Wasserstoffperoxid eingesetzt, welche die mikrobielle Belastung in 10 Minuten oder weniger um eine Größenordnung verringert. Wäßrige Wasserstoffperoxidlösungen, die vorzugsweise zwischen etwa 0,5% und etwa 6% oder etwa 8% (Mass./Vol.) Wasserstoffperoxid enthalten, sind erfindungsgemäß als erstes flüssiges Medium sehr effektiv. Solche Lösungen töten Bakterien und Pilze sowie andere Mikroorganismen, die Kontaktlinsen verunreinigen können, wirksam ab.
  • Die als erstes und zweites flüssiges Medium erfindungsgemäß eingesetzten flüssigen Medien sind bevorzugt derart gewählt daß sie keine nachteilige Wirkung auf die behandelte Linse und auf den Träger der desinfizierten Linse haben. Die flüssigen Medien sind so beschaffen, daß sie eine Desinfektion der Kontaktlinse ermöglichen und insbesondere auch erleichtern. Die flüssigen Medien sind vorzugsweise wäßrig und weisen beispielsweise eine Osmolalität von wenigstens etwa 200 mOsmol/kg, wie etwa zwischen 200 und 400 mOsmol/kg, auf und sind bevorzugt wäßrige, im wesentlichen isotonische flüssige Medien. Besonders geeignete wäßrige flüssige Medien sind z. B. solche, die aus Salzen erhalten sind, z. B. herkömmliche oder gepufferte Salzlösungen. Während des Inkontaktbringens zum Desinfizieren weist das kombinierte wäßrige flüssige Medium bevorzugt einen pH- Wert im Bereich von etwa 2 oder 3 bis 9, vorzugsweise etwa 3 oder höher, z. B. bis etwa 10, insbesondere im Bereich von etwa 4 oder etwa 5 bis etwa 8, auf. Nachdem das Wasserstoffperoxid zerstört worden ist, weist das kombinierte flüssige Medium vorzugsweise einen pH-Wert im Bereich von etwa 6 bis etwa 8 auf.
  • In bevorzugter Ausführung enthält das zweite flüssige Medium eine wirksame Menge eines Konservierungsmittels, z. B. eine zum Konservieren wirksame Menge einer nicht oxidativen antimikrobiellen Komponente. Als Konservierungsmittel können sämtlich geeignete Vertreter eingesetzt werden, die zum Konservieren wirksam sind und keine nennenswerte Beeinträchtigung des zweiten flüssigen Mediums, des kombinierten flüssigen Mediums, der behandelten Kontaktlinse und des Benutzers der behandelten Kontaktlinse bewirken. Nicht abschließend aufgezählte Ausführungsbeispiele für geeignete Konservierungsmittel sind Poly[dimethylimino-2-buten-1,4- diyl]chlorid, Alpha-[4-tris(2-hydroethyl)]ammoniumdichlorid (unter dem Handelsnamen Polyquarternium 1® der Firma Onyx Corporation erhältlich), Benzalkoniumhalogenide, wie Benzalkoniumchloride, Alexidin-Salze, Chlorhexidin-Salze, Hexamethylenbiguanimide und ihre Polymere oder dergleichen sowie Mischungen derselben.
  • Die Menge des in dem zweiten flüssigen Medium enthaltenen Konservierungsmittels variiert in einem verhältnismäßig großen Bereich und hängt z. B. von dem jeweils eingesetzten Konservierungsmittel ab. Die Menge an Konservierungsmittel beträgt vorzugsweise zwischen etwa 0,000001% und etwa 0,001% (Mass./Vol.) oder mehr.
  • Die eingesetzten flüssigen Medien, z. B. die wäßrigen flüssigen Medien, enthalten bevorzugt eine Pufferkomponente, der in einer wirksamen Menge vorliegt, um den pH-Wert des flüssigen Mediums in dem gewünschten Bereich zu halten. Die Pufferkomponente kann in dem flüssigen Medium enthalten sein und z. B. entweder separat oder in Kombination mit einem oder mehreren der anderen eingesetzten Komponenten, z. B. mit dem Wasserstoffperoxid oder der WPZK, vorliegen. Als geeignete Pufferkomponenten oder Puffermittel können solche zum Einsatz kommen, die in herkömmlichen Produkten zur Pflege von Kontaktlinsen eingesetzt werden. Als Ausführungsbeispiele geeigneter Pufferkomponenten kommen solche mit funktionellen Gruppen in Form von Carbonat-, Bicarbonat-, Phosphat-, Boratgruppen oder dergleichen sowie Mischungen derselben in Betracht. Die Puffer können Alkalimetall- und Erdalkalimetallsalze, insbesondere Natrium- und Kaliumsalze, sein.
  • Um mögliche Irritationen der Augen zu vermeiden, ist in bevorzugter Ausführung vorgesehen, daß das eingesetzte kombinierte flüssige Medium eine Osmolalität (als Maß der Tonie) von wenigstens etwa 200 mOsmol/kg, vorzugsweise zwischen etwa 200 und etwa 350 oder etwa 400 mOsmol/kg aufweist. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung entspricht die Osmolalität oder Tonie des kombinierten flüssigen Mediums im wesentlichen der Tonie der Augenflüssigkeiten, insbesondere des Menschen.
  • Es können beliebige ophthalmologisch verträgliche Komponenten eingesetzt werden, die für eine geeignete Tonie sorgen, sofern die Komponente bzw. die Komponenten mit den anderen Inhaltsstoffen des kombinierten flüssigen Mediums kompatibel sind und keine gesundheitsschädlichen oder toxischen Eigenschaften aufweisen, die zu einer Verletzung des Auges führen könnten. Beispiele für solche tonischen Komponenten sind z. B. Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Mannit, Dextrose, Glycerin, Propylenglykol, und Mischungen derselben. Gemäß einer Ausführungsform ist die tonische Komponente aus der Gruppe der anorganischen Salze sowie Mischungen derselben gewählt.
  • Die Menge der eingesetzten ophthalmologisch verträglichen tonischen Komponente kann stark variieren. Gemäß einer Ausführungsform beträgt die Menge der in dem kombinierten flüssigen Medium enthaltenen tonischen Komponente vorzugsweise zwischen etwa 0,5 und etwa 0,9% (Mass./Vol.) bezogen auf das kombinierte flüssige Medium.
  • In einem oder mehreren der hier eingesetzten flüssigen Medien können auch eine oder mehrere zusätzliche Komponenten enthalten sein. Solche zusätzlichen Komponenten werden eingesetzt, um den flüssigen Medien zumindest eine vorteilhafte oder erwünschte Eigenschaft zu verleihen. Derartige zusätzliche Komponenten können aus der Gruppe derjenigen Komponenten gewählt sein, die herkömmlich in einem bzw. einigen Zusammensetzungen zur Pflege von Kontaktlinsen verwendet werden und die mit den anderen vorhandenen Komponenten nicht schädlich zusammenwirken. Beispiele für solche zusätzlichen Komponenten sind Reinigungsmittel, Klarspülmittel, Nährstoffmittel, Komplexbildner, Zähigkeitsmittel, Konditionierungsmittel für Kontaktlinsen, Färbemittel und dergleichen. Die zusätzlichen Komponenten können jeweils in dem kombinierten flüssigen Medium in einer wirksamen Menge vorhanden sein, um für die vorteilhafte oder erwünschte Eigenschaft des kombinierten flüssigen Mediums zu sorgen. In dem hier eingesetzten flüssigen Medium können die zusätzlichen Komponenten in solchen Mengen vorhanden sein, die den Mengen solcher Komponenten in anderen, z. B. herkömmlichen Pflegeprodukten für Kontaktlinsen ähnlich sind.
  • Beispiele für geeignete Komplexbildner sind Dinatriumethylendiamintetraessigaäure, Alkalimetallhexametaphosphate, Citronensäure, Natriumcitrat und Mischungen derselben.
  • Beispiele für geeignete Zähigkeitsmittel sind Hydroxyethylcellulose, Hydroxymethycellulose, Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylalkohol und Mischungen derselben.
  • In bevorzugter Ausführung ist vorgesehen, daß das erste und/oder das zweite flüssige Mediums ferner wenigstens ein Enzym enthält, welches Ablagerungen und Niederschläge auf Kontaktlinsen wirksam entfernt. Unter den Arten von Ablagerungen, die sich auf Kontaktlinsen bei der üblichen Verwendung bilden, sind Ablagerungen auf der Basis von Proteinen, Mucinen, Lipiden und Carbohydraten. Hierbei können auf einer Kontaktlinse eine oder mehrere Arten von Ablagerungen auftreten.
  • Die eingesetzten Enzyme können aus der Gruppe der Peroxid-aktiven Enzyme gewählt sein, die herkömmlich bei der enzymatischen Reinigung von Kontaktlinsen verwendet werden. So sind erfindungsgemäß z. B. viele der in der US- Reissue 32 672 (Huth et al) und in der US 3 910 296 A (Karageozian et al) beschriebenen Enzyme geeignet. Die genannten Dokumente sind in ihrer Gesamtheit in die Erfindung eingeschlossen. Geeignete Enzyme sind solche, die aus der Gruppe der proteolytische Enzymen, Lipasen und Mischungen derselben gewählt sind. Bevorzugte proteolytische Enzyme sind solche, die im wesentlichen frei von Sulfhydrylgruppen oder Disulfidbindungen sind, welche mit dem aktiven Sauerstoff des WPFM reagieren und die Aktivität der Enzyme beeinträchtigen können. Desgleichen können Metallproteasen eingesetzt werden, d. h. Enzyme mit einem an das Protein gebundenen zweiwertigen Metallion, wie Calcium, Magnesium oder Zink.
  • Eine bevorzugte Gruppe der proteolytischen Enzyme sind die Serinproteasen, insbesondere solche, die aus Bacillus und Streptomyces Bakterien und Aspergillus Schimmelpilzen erhalten sind. Innerhalb der genannten Gruppe sind die bevorzugten Enzyme die erhaltenen basischen Proteasen, die im allgemeinen als Subtilsin-Enzyme bezeichnet werden. An dieser Stelle seien die Aufsätze von L. Keay, P. W. Moser und B. S. Wildi: "Proteases of the Genus Bacillus", 11. Alkaline Protease, Biotechnology & Bioengineering, Vol. XII, Seiten 213-249 (März 1970), und L. Keay, P. W. Moser: "Differentiation of Alkaline Proteases from Bacillus Species", Biochemical and Biophysical Research, Comm., Vol. 34, Nr. 5, Seiten 600-604 (1969) zitiert.
  • Die Subtilisin-Enzyme teilen sich in zwei Unterklassen auf, Subtilisin A und Subtilisin B. Die Subtilisin A- Unterklasse umfaßt Enzyme die aus den Spezies B. subtilis, B. liceniformis und B. pumilis erhalten sind. Organismen Th dieser Unterklasse produzieren mäßig oder nicht neutrale Protease oder Amylase. Die Subtilisin B-Unterklasse umfaßt Enzyme der Organismen B. subtilis, B. subtilis var. amylosacchariticus, B. amyloliquefaciens und B. subtilis NRRL B3411. Diese Organismen produzieren neutrale Proteasen und Amylasen in einer mit deren Produktion von basischer Protease vergleichbaren Menge. Ein oder mehrere Enzyme der Subtilisin A-Unterklasse sind besonders geeignet.
  • Als weitere bevorzugte Enzyme kommen z. B. Pankreatin, Trypsin, Kollagenase, Keratinase, Carboxylase, Aminopeptidase, Elastase und Aspergillo-Peptidase A und B, Pronase E (aus S. griseus) und Dipase (aus Bacillus polymyxa) in Frage.
  • Erfindungsgemäß ist der Einsatz einer wirksamen Menge an Enzymen vorgesehen. Eine solche Menge entspricht, der Menge, welche eine effektive Beseitigung im wesentlichen aller Ablagerungen zumindest einer Art in einer angemessenen Zeit (z. B. über Nacht) bewirkt, die sich auf einer Linse infolge üblicher Benutzung bilden. Ein solcher Standard ist für Träger von Kontaktlinsen vorgesehen, deren Linsen einen üblichen Befall von Ablagerungen aufweisen, hingegen nicht für eine sehr kleine Gruppe solcher Kontaktlinsenträger, bei denen von Zeit zu Zeit eine signifikante Erhöhung des Befalls von Ablagerungen auftritt, so daß die Linsen jeden Tag oder alle zwei oder drei tage gereinigt werden müssen.
  • Der für eine effektive Reinigung erforderliche Enzymgehalt hängt von vielen Faktoren einschließlich der inhärenten Aktivität der Enzyme und dem Ausmaß an Wechselwirkungen mit dem vorhandenen Wasserstoffperoxid ab.
  • Als grundsätzlicher Maßstab sollte die Wirklösung eine hinreichende Enzymmenge enthalten, um eine Aktivität von etwa 0,001 bis 3 Anson-Einheiten, vorzugsweise von etwa 0,01 bis 1 Anson-Einheit, pro Behandlung der Linse zu erhalten. Indes können auch größere oder kleinere Mengen eingesetzt werden.
  • Die Enzymaktivität hängt vom pH-Wert ab, so daß für jedes Enzym ein vorgegebener pH-Wertbereich existiert, bei dem das Enzym am wirksamsten ist. Die Ermittlung dieses pH- Wertbereichs kann auf einfache Weise mittels bekannter Methoden geschehen.
  • Mit den vorliegenden Zusammensetzungen kann eine Desinfektion der Kontaktlinse dadurch erreicht werden, indem die zu desinfizierende Linse mit einem flüssigen Medium in Kontakt gebracht wird, welches sowohl Wasserstoffperoxid als auch eine WPZK enthält.
  • Sofern ein Enzym zur Beseitigung von Ablagerungen in der Zusammensetzung vorhanden ist, wird die Kontaktlinse in dem flüssigen Medium zugleich wirksam von solchen Ablagerungen befreit.
  • In bevorzugter Ausführung ist vorgesehen, daß die Linse über einen hinreichenden Zeitraum, vorzugsweise zwischen etwa einer Minute und etwa vier Stunden, insbesondere zwischen etwa fünf Minuten und etwa einer Stunde, mit dem flüssigen Medium in Kontakt gebracht, z. B. in dieses eingetaucht wird, um die Linse wirksam zu desinfizieren. Bevorzugt wird ferner im wesentlichen das gesamte Rest-Wasserstoffperoxid in dem flüssigen Medium in weniger als etwa drei oder etwa vier Stunden, vorzugsweise in weniger als etwa einer Stunde, insbesondere in weniger als 30 Minuten, nachdem das Wasserstoffperoxid und die WPZK vereinigt worden sind, zerstört.
  • Das Inkontaktbringen zum Desinfizieren geschieht bevorzugt in einer Menge von etwa 5 ml bis etwa 15 ml des kombinierten flüssigen Mediums bei einer Temperatur, in der das flüssige Medium im wesentlichen flüssig vorliegt. Die Temperatur beträgt während des Inkontaktbringens bevorzugt zwischen etwa 0ºC und etwa 100ºC, vorzugsweise zwischen etwa 10ºC und etwa 60ºC, insbesondere zwischen etwa 15ºC und etwa 30ºC. Besonders zweckmäßig und bequem ist ein Inkontaktbringen bei oder im Bereich der Raumtemperatur. Das Inkontaktbringen erfolgt zweckmäßig über einen zum Desinfizieren der behandelten Linse hinreichenden Zeitraum.
  • Nach dem Inkontaktbringen wird die desinfizierte Linse dem flüssigen Medium entnommen und bevorzugt direkt in das Auge eingesetzt, um sie sicher und bequem zu tragen.
  • Stattdessen kann die desinfizierte Linse vor Einsetzen derselben in das Auge auch z. B. mit Salzlösung abgespült werden, um die Linse von dem Enzym oder den Enzymen zu befreien.
  • Nachfolgend ist die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Fig. 1 zeigt einen Streifen mit individuellen, nebeneinander angeordneten Beutelpaaren 10. Der Streifen 10 weist eine Mehrzahl, z. B. etwa 5 bis etwa 10 oder mehr, individuelle Streifenabschnitte 12 auf. Jeder Streifenabschnitt 12 ist Bestandteil des Streifens 10 und kann von den anderen Abschnitten entlang einer Perforation 14 abgetrennt werden.
  • Jeder Abschnitt 12 umfaßt einen ersten Beutel 16 und einen zweiten Beutel 18. Jeder erste Beutel 16 enthält typischerweise etwa 3 ml bis 5 ml eines ersten flüssigen Mediums mit einer Zusammensetzung ton 6% (Mass./Vol.) Wasserstoffperoxid in Salzlösung bei einem pH-Wert von etwa 3. Jeder zweite Beutel 18 enthält etwa 3 ml bis 5 ml eines zweiten flüssigen Mediums, welches eine gepufferte wäßrige Salzlösung mit 160 Internationalen Einheiten (IE) Katalase enthält, die aus der Wirkung von Aspergillus niger erhalten ist. Das zweite flüssige Medium weist eine hinreichend hohe Pufferkonzentration auf, um das kombinierte flüssige Medium - aus einem ersten und einem zweiten Beutel - in einem pH- Wertbereich von etwa 6 bis etwa 8 zu halten. Jeder erste Beutel 16 weist ein erstes Auslaßstück 22 auf, während jeder zweite Beutel 18 mit einem zweiten Auslaßstück 24 ausgestattet ist. Die Beutel sind entlang einer oberen Perforation 26 versiegelt.
  • Die verschiedenen Bestandteile des Streifens 10 können aus einem beliebigen geeigneten Polymermaterial gefertigt sein. Ein solches Material oder solche Materialien sollten derart gewählt sein, daß sie keine schädliche Wirkung auf das in den ersten Beuteln 16 und zweiten Beuteln 18 vorhandene flüssige Medium haben und von diesem auch nicht nennenswert beeinträchtigt werden. Beispiele solcher geeigneten Polymermaterialien sind Polyethylenterephthalat, andere Polyethylen-Polyester, Hoch- und Niederdruck- Polyethylen, Polypropylen und Polyvinylchlorid.
  • Nachfolgend ist die Verwendung des Streifens 10 erläutert.
  • Wenn die Desinfektion eines Kontaktlinsenpaares gewünscht ist, werden die Linsen in einem herkömmlichen Behältnis für Kontaktlinsen angeordnet. Ein Streifenabschnitt 12 wird von dem Rest des Streifens 10 entlang der Perforation 14 abgetrennt. Die Beutel 16, 18 des abgetrennten Abschnittes 12 werden geöffnet, indem das obere Stück 28 von dem Rest des abgetrennten Abschnittes entlang der oberen Perforation 26 abgetrennt wird. Der Inhalt jedes Beutels 16, 18 wird in das Behältnis für Kontaktlinsen entleert. Die Kontaktlinsen werden in dem Behältnis für Kontaktlinsen etwa vier Stunden mit der Flüssigkeit in Kontakt gebracht. Anschließend können die nun desinfizierten Linsen dem Behältnis entnommen und direkt in das Auge eingesetzt werden, um sie sicher und bequem zu tragen. Alternativ können die desinfizierten Linsen auch mit einer herkömmlichen gepufferten Salzlösung abgespült werden, bevor sie in das Auge eingesetzt werden.
  • Fig. 3 ist eine alternative Ausführungsform des Systems entnehmbar. Bei dieser Ausführungsform weist ein Streifen 30 mit individuellen hintereinander angeordneten Beutelpaaren eine Mehrzahl, z. B. etwa 5 bis etwa 10 oder mehr, individuelle Streifenabschnitte 32 auf. Jeder Streifenabschnitt 32 ist Bestandteil des Streifens 30 und kann von den anderen Abschnitten entlang einer Perforation 34 abgetrennt werden.
  • Wie aus Fig. 4 ersichtlich, umfaßt jeder Abschnitt 32 einen ersten Beutel 36 und einen zweiten Beutel 38. Jeder erste Beutel 36 ist Rücken an Rücken an einem zweiten Beutel 38 angeordnet. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel weisen die ersten Beutel 36 und die zweiten Beutel 38 eine gemeinsame Trennwand 39 auf.
  • Jeder erste Beutel 36 enthält etwa 3 ml bis 5 ml eines ersten flüssigen Mediums mit einer der oben beschriebenen Lösung in den ersten Beuteln 16 identischen Zusammensetzung. Jeder zweite Beutel 38 enthält etwa 3 ml bis 5 ml eines zweiten flüssigen Mediums mit einer der Lösung in den zweiten Beuteln 18 identischen Zusammensetzung. Jeder Beutel 36, 38 weist ein Auslaßstück 40 auf. Die Beutel sind entlang einer oberen Perforation 46 versiegelt.
  • Die verschiedenen Bestandteile des Streifens 30 können aus einem beliebigen geeigneten Polymermaterial gefertigt sein, wie es z. B. oben in Verbindung mit dem Streifen 10 beschrieben ist.
  • Wenn die Desinfektion eines Kontaktlinsenpaares gewünscht ist, werden die Linsen in einem herkömmlichen Behältnis für Kontaktlinsen angeordnet. Ein Streifenabschnitt 32 wird von dem Rest des Streifens 30 entlang der Perforation 34 abgetrennt. Die Beutel 36, 38 des abgetrennten Streifenabschnittes 32 werden geöffnet, indem das obere Stück 48 entlang der oberen Perforation 46 abgetrennt wird. Sodann wird der Inhalt jedes Beutels 16, 18 in das Behältnis für Kontaktlinsen entleert. Die Kontaktlinsen werden in dem Behältnis für Kontaktlinsen etwa vier Stunden mit der Flüssigkeit in Kontakt gebracht. Anschließend können die nun desinfizierten Linsen dem Behältnis entnommen und direkt in das Auge eingesetzt werden, um sie sicher und bequem zu tragen. Alternativ können die desinfizierten Linsen auch mit einer herkömmlichen gepufferten Salzlösung abgespült werden, bevor sie in das Auge eingesetzt werden.
  • In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems dargestellt. Bei dieser Ausführungsform weist ein Streifen 50 mit individuellen nebeneinander angeordneten Beutelpaaren eine Mehrzahl, z. B. etwa 5 bis etwa 10 oder mehr, individuelle Streifenabschnitte 52 auf. Der Streifen 50 gemäß Fig. 5 wird zur Herstellung der individuellen Abschnitte 52 verwendet. Jeder Abschnitt 52 wird von dem Streifen 50 entlang einer Perforation 54 im Zuge eines Herstellungsprozesses abgetrennt. Wie aus Fig. 6 ersichtlich, ist die Rückseite 64 des Abschnittes 52 mit einem Kleber beschichtet; der Abschnitt 52 ist entlang einer Knicklinie 56 gefaltet und die beiden Beutel 66, 68 sind zusammengeklebt. Der verklebte Abschnitt 52 ist das eigentliche Produkt, welches dem Verbraucher angeboten wird. Jeder erste Beutel 66 enthält etwa 3 ml bis 5 ml eines ersten flüssigen Mediums mit einer der oben beschriebenen Lösung in den ersten Beuteln 16 identischen Zusammensetzung. Jeder zweite Beutel 68 enthält etwa 3 ml bis 5 ml eines zweiten flüssigen Mediums mit einer der Lösung in den zweiten Beuteln 18 identischen Zusammensetzung.
  • Nachfolgend ist die Verwendung der Streifenabschnitte 52 erläutert. Wenn die Desinfektion eines Kontaktlinsenpaares gewünscht ist, werden die Linsen in einem herkömmlichen Behältnis für Kontaktlinsen angeordnet. Ein Streifenabschnitt 52 wird bereitgehalten. Die Beutel 66, 68 werden geöffnet, indem das obere Stück 70 von dem Rest des Streifenabschnittes 52 abgetrennt wird. Dadurch werden die Beutel 66, 68 jeweils an dem ersten und zweiten Auslaßstück 72, 74 geöffnet. Sodann wird der Inhalt jedes Beutels 66, 68 in das Behältnis für Kontaktlinsen entleert. Die Kontaktlinsen werden in dem Behältnis für Kontaktlinsen etwa vier Stunden mit der Flüssigkeit in Kontakt gebracht. Anschließend können die nun desinfizierten Linsen dem Behältnis entnommen und direkt in das Auge eingesetzt werden, um sie sicher und bequem zu tragen. Alternativ können die desinfizierten Linsen auch mit einer herkömmlichen gepufferten Salzlösung abgespült werden, bevor sie in das Auge eingesetzt werden.
  • Die in Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiele umfassen den Einsatz von einzelnen Dosiereinheiten.
  • In Fig. 7 bis 9 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems gezeigt, in welchem größere Mengen des ersten und zweiten flüssigen Mediums zur Verfügung stehen.
  • Die in Form eines einzigen Behälters 80 ausgestaltete Ausführungsform umfaßt einen Behälterkörper 82, einen oberen Gewindeabschnitt 84 und ein Auslaßendstück 86.
  • Der Behälterkörper 82 weist ein Außenwand 88 und eine innere Trennwand 90 auf, die sich Von einem Boden 92 des Behälterkörpers nach oben erstreckt. Eine obere Trennwand 94 erstreckt sich von einer Wandung 97 und unterteilt eine Kammer 96 in eine erste Aufnahmekammer 98 und eine zweite Aufnahmekammer 100.
  • Ein erstes Behälterteil 93 steht mit der ersten Aufnahmekammer 98 über einen ersten Kanal 106 in Verbindung.
  • Ein zweites Behälterteil 95 steht mit der zweiten Aufnahmekammer 100 über einen ersten Kanal 108 in Verbindung. Das erste und zweite Behälterteil 93, 95 weisen je ein Aufnahmevolumen von etwa 250 ml auf.
  • Der obere Gewindeabschnitt 84 ist hohl und weis teine Umfangsfläche 102 auf, die zum Eingriff mit einer Verschlußkappe mit Innengewinde (nicht dargestellt) ausgebildet ist, um die Verschlußkappe mit Innengewinde auf dem Auslaßendstück 86 zu halten, während der Behälter 80 nicht benutzt wird.
  • Das Auslaßendstück 86 ist mit einem Auslaßkanal 104 ausgestattet, der mit der Kammer 96 in fluidischer Verbindung steht.
  • Die verschiedenen Bestandteile des Behälters 80 können aus einem beliebigen geeigneten Polymermaterial gefertigt sein. Ein solches Material oder solche Materialien sollten derart gewählt sein, daß sie keine schädliche Wirkung auf das im ersten und zweiten Behälterteil 93, 95 vorhandene flüssige Medium haben und von diesem auch nicht nennenswert beeinträchtigt werden. Ferner sollte der Körper 82 des Behälters 80 hinreichend nachgiebig und elastisch sein, um ihn eindrücken zu können. Beispiele solcher geeigneten Polymermaterialien sind Polyethylenterephthalat, andere Polyethylen-Polyester, Hoch- und Niederdruck-Polyethylen, Polypropylen und Polyvinylchlorid. Wie bereits erwähnt, sollte der Behälterkörper 82 derart ausgebildet sein, daß er manuell eindrückbar ist, um die Flüssigkeit aus dem ersten und zweiten Behälterteil 93, 95 in die Kammer 96 zu überführen, wie es nachfolgend erläutert ist.
  • Das erste Behälterteil 93 ist mit einer Wasserstoffperoxid enthaltenden Lösung befüllt, die mit der oben beschriebenen Lösung in dem ersten Beutel 16 identisch ist. Das zweite Behälterteil 95 ist mit einem flüssigen Medium befüllt, das mit dem flüssigen Medium im zweiten Beutel 18 identisch ist.
  • Nachfolgend ist die Verwendung des Behälters 80 erläutert. Wenn die Desinfektion eines Kontaktlinsenpaares gewünscht ist, werden die Linsen in einem herkömmlichen Behältnis für Kontaktlinsen angeordnet. Die Verschlußkappe wird von dem Behälter 80 abgenommen. Der Behälterkörper 82 wird manuell eingedrückt, um Flüssigkeit aus dem ersten und zweiten Behälterteil 93, 95 jeweils in die erste und zweite Aufnahmekammer 98, 100 zu überführen. Der obere Abschnitt des Behälters 80 ist hinreichend transparent, um erkennen zu können, welche Menge jeder Flüssigkeit sich in der Kammer 96 befindet. Der Behälterkörper 82 wird so lange eingedrückt, bis eine ausreichende Menge jeder Flüssigkeit, z. B. etwa 3 ml bis etwa 5 ml, in die Kammer 96 überführt worden ist. Ferner sollten gleiche Mengen des ersten und zweiten flüssigen Mediums zur Verfügung stehen. Die obere Trennwand 94 weist eine Füllstandslinie 110 auf, um dem Benutzer anzuzeigen, wenn sich eine ausreichende Menge jeder Flüssigkeit in der Kammer 96 befindet.
  • Nachdem die gewünschten Mengen der beiden Flüssigkeiten in die Kammer 96 überführt worden sind, wird der Behälter 80 auf den Kopf gestellt, ohne ihn weiter einzudrücken. Die Flüssigkeiten in der Kammer 96 werden vereinigt und über den Auslaßkanal 104 in das Behältnis für Kontaktlinsen ausgetragen. Sodann wird die Verschlußkappe auf den Behälter 80 aufgesetzt und dieser beiseite gestellt. Die Kontaktlinsen werden in dem Behältnis für Kontaktlinsen etwa vier Stunden mit der Flüssigkeit in Kontakt gebracht. Anschließend können die nun desinfizierten Linsen dem Behältnis entnommen und direkt in das Auge eingesetzt werden, um sie sicher und bequem zu tragen. Alternativ können die desinfizierten Linsen auch mit einer herkömmlichen gepufferten Salzlösung abgespült werden, bevor sie in das luge Eingesetzt werden.
  • Nachfolgend sind bestimmte Aspekte der Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, welche die Erfindung nicht einschränken sollen.
  • Beispiel 1
  • Aus den folgenden beiden Zusammensetzungen wurden durch Mischen der einzelnen Inhaltsstoffe quantitative Mengen hergestellt.
  • Zusammensetzung A:
  • 6% (Mass./Vol.) Wasserstoffperoxid in Wasser bei einem pH-Wert von 3.
  • Zusammensetzung B:
  • Natriumchlorid. 1,7% (Mass./Vol.)
  • Dibasisches Natriumphosphatheptahydrat 1,804% (Mass./Vol.)
  • Monobasisches Natriumphosphatmonohydrat 1,182% (Mass./Vol.)
  • Dinatrium EDTA 0,2% (Mass./Vol.)
  • Flüssige Katalase(1) 20 IE/ml(2)
  • gereinigtes Wasser QS-ad
  • (1)Die Katalase wurde als Ergebnis der Wirkung von Aspergillus niger erhalten, wie sie von NOVO vertrieben wird. Dieses Material enthält 35 bis 45 Mass.-% Glyzerin und 10 Mass.-% Ethanol. Die Katalase weist einen pI-Wert größer 5,0 und einen geschätzten k&sub2;-Wert von etwa 0,5 auf.
  • (2)Internationale Einheiten pro Milliliter.
  • Beispiel 2
  • Die verschiedenen Beutel 16, 18 des Streifenabschnittes 12 gemäß Fig. 1 werden mit einer Dosiereinheit von je 5 ml der Zusammensetzungen gemäß Beispiel 1 befüllt.
  • Beispiel 3
  • Nach zweiwöchiger Bevorratung bei Raumtemperatur wird der Streifenabschnitt 12 gemäß Beispiel 2 zum Desinfizieren eines Kontaktlinsenpaares verwendet. Die Linsen werden in einen herkömmlichen Kontaktlinsenhalter eingesetzt, welcher sodann in einem herkömmlichen Behältnis angeordnet wird, in dem die Kontaktlinsen desinfiziert werden sollen. Der Streifenabschnitt 12 wird geöffnet und die beiden Zusammensetzungen A und B werden dem Behältnis gleichzeitig zugesetzt. Die Kontaktlinsen werden in der resultierenden kombinierten Zusammensetzung getaucht.
  • Etwa vier Stunden nach Bildung der kombinierten Zusammensetzung werden die Linsen dem Behältnis und dem Halter entnommen und direkt in das menschliche Auge eingesetzt, um sie sicher und bequem zu tragen. Es wurde festgestellt, daß die Kontaktlinsen nach der erwähnten Dauer von vier Stunden desinfiziert worden sind und das gesamte anfänglich in dem Behältnis enthaltene Wasserstoffperoxid der Zusammensetzung A zerstört worden ist.
  • Beispiel 4
  • Je 250 ml der gemäß Beispiel 1 hergestellten Zusammensetzungen werden in die getrennten Behälterteile 93, 95 des zweigeteilten Behälters 80 gemäß Fig. 7 bis 9 überführt. Das erste Behälterteil 93 wird mit der Zusammensetzung A befüllt, während das zweite Behälterteil 95 mit der Zusammensetzung B befüllt wird.
  • Beispiel 5
  • Nach zweiwöchiger Bevorratung bei Raumtemperatur (im verschlossenen Zustand) wird der zweigeteilte Behälter 80 gemäß Beispiel 4 zum Desinfizieren eines in einem Behältnis angeordneten Kontaktlinsenpaares (das in einen Halter gemäß Beispiel 3 eingesetzt ist) verwendet, indem das Behältnis mit je 5 ml der beiden Zusammensetzungen A und B gleichzeitig befüllt wird. Die Kontaktlinsen werden in der resultierenden kombinierten Zusammensetzung getaucht.
  • Etwa vier Stunden nach Bildung der kombinierten Zusammensetzung werden die Linsen dem Behältnis und dem Halter entnommen und direkt in das menschliche Auge eingesetzt, um sie sicher und bequem zu tragen. Es wurde festgestellt, daß die Kontaktlinsen nach der erwähnten Dauer von vier Stunden desinfiziert worden sind und das gesamte anfänglich in dem Behältnis enthaltene Wasserstoffperoxid der Zusammensetzung A zerstört worden ist.
  • Beispiel 6
  • Beispiel 5 wird über die Dauer von zwei Monaten 25 mal wiederholt. Jeweils etwa vier Stunden nach Bildung der kombinierten Zusammensetzung werden die Linsen dem Behältnis und dem Halter entnommen und direkt in das menschliche Auge eingesetzt, um sie sicher und bequem zu tragen. In allen Fällen wurde festgestellt, daß die Kontaktlinsen nach vierstündiger Kontaktzeit desinfiziert worden sind und das gesamte anfänglich in dem Behältnis enthaltene Wasserstoffperoxid der Zusammensetzung A zerstört worden ist.
  • Beispiel 7
  • Beispiel 1 wird erneut durchgeführt, wobei die als Ergebnis der Wirkung von Aspergillus niger erhaltene Katalase durch Katalase von Rindern ersetzt wird. Die Katalase aus Rindern weist einen pI-Wert von 6,0 bis 6,5 und einen geschätzten k&sub2;-Wert von etwa 8,9 auf.
  • Die Beispiele 2 und 3 werden mit den Zusammensetzungen gemäß Beispiel 7 erneut durchgeführt.
  • Nach vierstündiger Kontaktzeit wurde festgestellt, daß die Kontaktlinsen zwar desinfiziert worden sind, eine beträchtliche Menge (etwa 30%) des bei Bildung der kombinierten Zusammensetzung anfänglich in dem Behältnis vorhandenen Wasserstoffperoxids jedoch zurückbleibt. Eine beträchtliche Menge an Wasserstoffperoxid bleibt selbst dann zurück, wenn die Kontaktdauer verlängert wird. Aufgrund des zurückbleibenden Wasserstoffperoxids ist es erforderlich, die desinfizierte Kontaktlinse mit Salzlösung abzuspülen, bevor sie in das menschliche Auge eingesetzt wird, um sie sicher und bequem zu tragen.
  • Als Grund für die unvollständige Zerstörung des Wasserstoffperoxids wird vermutet, daß die Katalase von dem Wasserstoffperoxid zu schnell oxidiert wird.
  • Beispiel 8
  • Beispiel 7 wird erneut durchgeführt, wobei die Katalase von Rindern durch als Ergebnis der Wirkung von Micrococcus luteus erhaltene Katalase ersetzt wird. Die Katalase von Micrococcus luteus weist einen pI-Wert von etwa 4,7 auf.
  • Das erhaltene Ergebnis ist dem Ergebnis gemäß Beispiel 7 ähnlich.
  • Als Grund für die unvollständige Zerstörung des Wasserstoffperoxids wird vermutet, daß die Katalase instabil und/oder an dem Beutel immobilisiert wird, so daß in der kombinierten Zusammensetzung eine zu geringe Menge an aktiver Katalase vorhanden ist.
  • Beispiel 9
  • Beispiel 1 wird erneut durchgeführt, wobei die als Ergebnis der Wirkung von Aspergillus niger erhaltene Katalase durch Katalase von Rindern in einer Konzentration von 120 IE/ml ersetzt wird. Die Katalase aus Rindern weist einen pI-Wert von 6,0 bis 6,5 und einen k&sub2;-Wert von etwa 8,9 auf.
  • Die Beispiele 2 und 3 werden mit den Zusammensetzungen gemäß Beispiel 9 erneut durchgeführt.
  • Nach vierstündiger Kontaktzeit wurde festgestellt, daß das gesamte bei Bildung der kombinierten Zusammensetzung anfänglich in dem Behältnis vorhandene Wasserstoffperoxid zerstört worden ist. Die Kontaktlinsen sind jedoch nicht desinfiziert worden.
  • Beispiel 10
  • Beispiel 1 wird erneut durchgeführt, wobei eine als Ergebnis der Wirkung von Aspergillus niger erhaltene Katalase der Firma Genencor mit einem pI-Wert von etwa 4,7 eingesetzt wird.
  • Die Beispiele 2 und 3 werden mit den Zusammensetzungen gemäß Beispiel 10 erneut durchgeführt.
  • Nach vierstündiger Kontaktzeit wurde festgestellt, daß die Kontaktlinsen zwar desinfiziert worden sind, eine beträchtliche Menge (etwa 30%) des bei Bildung der kombinierten Zusammensetzung anfänglich in dem Behältnis vorhandenen Wasserstoffperoxids jedoch zurückbleibt. Eine beträchtliche Menge an Wasserstoffperoxid bleibt selbst dann zurück, wenn die Kontaktdauer verlängert wird. Aufgrund des zurückbleibenden Wasserstoffperoxids ist es erforderlich, die desinfizierte Kontaktlinse mit Salzlösung abzuspülen, bevor sie in das menschliche Auge eingesetzt wird, um sie sicher und bequem zu tragen.
  • Als Grund für die unvollständige Zerstörung des Wasserstoffperoxids wird vermutet, daß die Katalase nach und nach an dem. Beutel adsorbiert wird, was vermutlich mit dem verhältnismäßig niedrigen pI-Wert der Katalase zusammenhängt. Folglich weisen Zusammensetzungen mit einer solchen Katalase eine verhältnismäßig schlechte Lagerfähigkeit in derartigen Beuteln auf.
  • Beispiel 11
  • Beispiel 1 wird erneut durchgeführt, wobei eine als Ergebnis der Wirkung von Aspergillus niger erhaltene Katalase der Firma CalBioChem mit einem pI-Wert von etwa 4,7 eingesetzt wird.
  • Die Beispiele 2 und 3 werden mit den Zusammensetzungen gemäß Beispiel 11 erneut durchgeführt.
  • Nach vierstündiger Kontaktzeit wurde festgestellt, daß die Kontaktlinsen zwar desinfiziert worden sind, eine beträchtliche Menge (etwa 30%) des bei Bildung der kombinierten Zusammensetzung anfänglich in dem Behältnis vorhandenen Wasserstoffperoxids jedoch zurückbleibt. Eine beträchtliche Menge an Wasserstoffperoxid bleibt selbst dann zurück, wenn die Kontaktdauer verlängert wird. Aufgrund des zurückbleibenden Wasserstoffperoxids ist es erforderlich, die desinfizierte Kontaktlinse mit Salzlösung abzuspülen, bevor sie in das menschliche Auge eingesetzt wird, um sie sicher und bequem zu tragen.
  • Als Grund für die unvollständige Zerstörung des Wässerstoffperoxids wird vermutet, daß die Katalase nach und nach an dem Beutel adsorbiert wird, was vermutlich mit dem verhältnismäßig niedrigen pI-Wert der Katalase zusammenhängt.
  • Aus den Beispielen 7 bis 11 wird deutlich, daß nicht alle Kombinationen aus Wasserstoffperoxid und Katalase geeignet sind, um sämtliche Vorteile der vorliegenden Erfindung zu erhalten. Einige Katalasen, wie Katalase von Rindern und Katalase von Micrococcus luteus, weisen kinetische und/oder andere Eigenschaften auf, die sowohl eine Desinfektion der Kontaktlinse als auch eine vollständige Zerstörung des Wasserstoffperoxids nach gleichzeitiger Bildung einer erfindungsgemäßen kombinierten Zusammensetzung nicht gewährleisten.
  • Andererseits wurde gefunden, daß als Ergebnis der Wirkung von Aspergillus niger erhaltene Katalase, insbesondere mit einem verhältnismäßig großen pI-Wert, erfindungsgemäß besonders wirksam ist, um sowohl eine Desinfektion der Kontaktlinse als auch eine vollständige Zerstörung des Rest-Wasserstoffperoxids zu erreichen.

Claims (17)

1. System zum Desinfizieren einer Kontaktlinse mit:
- einem ersten Behälterteil, das ein erstes Wasserstoffperoxid enthaltendes flüssiges Medium aufnimmt, und
- einem zweiten Behälterteil, das ein zweites, eine Wasserstoffperoxid zerstörende Komponente enthaltendes flüssiges Medium aufnimmt, wobei die Wasserstoffperoxid zerstörende Komponente eine Katalase mit einem pI-Wert von wenigstens etwa 5 und einem k&sub2;-Wert von etwa 2 oder weniger ist,
wobei das erste und das zweite Behälterteil derart angeordnet sind, daß das erste flüssige Medium und das zweite flüssige Medium im wesentlichen gleichzeitig zur Verfügung stehen, um ein kombiniertes flüssiges Medium zu bilden, welches eine zum Desinfizieren einer mit dem kombinierten flüssigen Medium in Kontakt gebrachten Kontaktlinse wirksame Menge an Wasserstoffperoxid aus dem ersten flüssigen Medium und eine zum Zerstören zumindest eines größeren Anteils des in dem kombinierten flüssigen Medium enthaltenen Wasserstoffperoxids wirksame Menge der Wasserstoffperoxid zerstörenden Komponente aus dem zweiten flüssigen Medium enthält.
2. System nach Anspruch 1, wobei die Wasserstoffperoxid zerstörende Komponente in dem zweiten flüssigen Medium Katalase in einer zum Zerstören von wenigstens 95% des Wasserstoffperoxids in dem kombinierten flüssigen Medium wirksamen Menge ist.
3. System nach Anspruch 2, wobei die Menge an Katalase in dem kombinierten flüssigen Medium gesteuert ist, so daß die mit dem kombinierten flüssigen Medium in Kontakt gebrachte Kontaktlinse desinfiziert ist, bevor wenigstens 95% des Wasserstoffperoxids in dem kombinierten flüssigen Medium zerstört worden sind.
4. System nach Anspruch 1, wobei die Zusammensetzung wenigstens eines des ersten flüssigen Mediums und des zweiten flüssigen Mediums gesteuert ist, so daß die mit dem kombinierten flüssigen Medium in Kontakt gebrachte Kontaktlinse desinfiziert ist, bevor das gesamte Wasserstoffperoxid in dem kombinierten flüssigen Medium zerstört worden ist.
5. System nach Anspruch 3, wobei die Zusammensetzung wenigstens eines des ersten flüssigen Mediums und des zweiten flüssigen Mediums gesteuert ist, so daß die mit dem kombinierten flüssigen Medium in Kontakt gebrachte Kontaktlinse desinfiziert ist, bevor das gesamte Wasserstoffperoxid in dem kombinierten flüssigen Medium zerstört worden ist.
6. System nach Anspruch 1, wobei die Wasserstoffperoxid zerstörende Komponente Katalase ist, die als Ergebnis der Wirkung von Aspergillus niger erhalten ist.
7. System nach Anspruch 2, wobei die Katalase als Ergebnis der Wirkung von Aspergillus niger erhalten ist.
8. System nach Anspruch 1, wobei das erste und das zweite Behälterteil jeweils zum Aufnehmen von etwa 0,5 ml bis etwa 10 ml des ersten flüssigen Mediums und des zweiten flüssigen Mediums ausgebildet sind.
9. System nach Anspruch 1, wobei das erste und das zweite Behälterteil jeweils zum Aufnehmen einer hinreichenden Menge des ersten flüssigen Mediums und des zweiten flüssigen Mediums ausgebildet sind, so daß das System zum Desinfizieren von Kontaktlinsen wiederholt verwendbar ist.
10. System zum Desinfizieren einer Kontaktlinse mit:
- einem ersten Behälterteil, das ein erstes Wasserstoffperoxid enthaltendes flüssiges wäßriges Medium aufnimmt, und
- einem zweiten Behälterteil, das ein zweites Katalase enthaltendes flüssiges wäßriges Medium aufnimmt, wobei die Katalase einen pI-Wert von wenigstens etwa 5,0 aufweist und als Ergebnis der Wirkung von Aspergillus niger erhalten ist,
wobei das erste und das zweite Behälterteil derart angeordnet sind, daß das erste flüssige wäßrige Medium und das zweite flüssige wäßrige Medium im wesentlichen gleichzeitig zur Verfügung stehen, um ein kombiniertes flüssiges wäßriges Medium zu bilden, welches eine zum Desinfizieren einer mit dem kombinierten flüssigen wäßrigen Medium in Kontakt gebrachten Kontaktlinse wirksame Menge an Wasserstoffperoxid aus dem ersten flüssigen wäßrigen Medium und eine zum Zerstören des gesamten im dem kombinierten flüssigen wäßrigen Medium enthaltenen Wasserstoffperoxids wirksame Menge an Katalase aus dem zweiten flüssigen wäßrigen Medium enthält.
11. System nach Anspruch 10, wobei die Zusammensetzung wenigstens eines des ersten flüssigen wäßrigen Mediums und des zweiten flüssigen wäßrigen Mediums gesteuert ist, so daß die mit dem kombinierten flüssigen wäßrigen Medium in Kontakt gebrachte Kontaktlinse desinfiziert ist, bevor das gesamte Wasserstoffperoxid indem kombinierten flüssigen wäßrigen Medium zerstört worden ist.
12. System nach Anspruch 10, wobei das erste und das zweite Behälterteil jeweils zum Aufnehmen von etwa 0,5 ml bis etwa 10 ml des ersten flüssigen wäßrigen Mediums und des zweiten flüssigen wäßrigen Mediums ausgebildet sind.
13. System nach Anspruch 10, wobei das erste und das zweite Behälterteil jeweils zum Aufnehmen einer hinreichenden Menge des ersten flüssigen wäßrigen Mediums und des zweiten flüssigen wäßrigen Mediums ausgebildet sind, so daß das System zum Desinfizieren von. Kontaktlinsen wiederholt verwendbar ist.
14. Verfahren zum Desinfizieren einer Kontaktlinse, indem die Kontaktlinse mit einem flüssigen Medium, das Wasserstoffperoxid, welches anfänglich in einer zum Desinfizieren der Kontaktlinse wirksamen Menge vorliegt, und eine Wasserstoffperoxid zerstörende Komponente enthält, welche anfänglich in einer zum Zerstören des gesamten, anfänglich in dem flüssigen Medium enthaltenen Wasserstoffperoxids wirksamen Menge vorliegt, in Kontakt gebracht wird, wobei die Wasserstoffperoxid zerstörende Komponente bei der Bildung des flüssigen Mediums die Zerstörung des Wasserstoffperoxids bewirkt und die Kontaktlinse dabei desinfiziert, wobei als Wasserstoffperoxid zerstörende Komponente eine Katalase mit einem pI- Wert von wenigstens etwa 5 und einem k&sub2;-Wert von etwa 2 oder weniger eingesetzt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei durch das Inkontaktbringen das gesamte in dem flüssigen Medium enthaltene Wasserstoffperoxid zerstört wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14, wobei ferner das flüssige Medium durch Kombinieren eines ersten flüssigen Mediums, welches das Wasserstoffperoxid enthält, und eines zweiten flüssigen Mediums, welches die Wasserstoffperoxid zerstörende Komponente enthält, gebildet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 14, wobei als Wasserstoffperoxid zerstörende Komponente Katalase eingesetzt wird, die als Ergebnis der Wirkung von Aspergillus niger erhalten wird.
DE69709390T 1996-09-30 1997-09-29 Anordnungen und verfahren zur desinfektion von kontaktlinsen Expired - Fee Related DE69709390T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US08/722,718 US5897833A (en) 1996-09-30 1996-09-30 Systems and methods for disinfecting contact lenses
PCT/US1997/017560 WO1998014221A1 (en) 1996-09-30 1997-09-29 Systems and methods for disinfecting contact lenses

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69709390D1 DE69709390D1 (de) 2002-01-31
DE69709390T2 true DE69709390T2 (de) 2002-08-14

Family

ID=24903091

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69709390T Expired - Fee Related DE69709390T2 (de) 1996-09-30 1997-09-29 Anordnungen und verfahren zur desinfektion von kontaktlinsen

Country Status (8)

Country Link
US (2) US5897833A (de)
EP (1) EP0935472B1 (de)
JP (1) JP3976344B2 (de)
AU (1) AU733457B2 (de)
CA (1) CA2267401A1 (de)
DE (1) DE69709390T2 (de)
ES (1) ES2168677T3 (de)
WO (1) WO1998014221A1 (de)

Families Citing this family (22)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5897833A (en) * 1996-09-30 1999-04-27 Allergan Systems and methods for disinfecting contact lenses
WO1998037921A2 (de) * 1997-02-28 1998-09-03 Albert Sturm Kontaktlinsenpflegemittel
US20030129083A1 (en) * 1997-11-26 2003-07-10 Advanced Medical Optics, Inc. Multi purpose contact lens care compositions including propylene glycol or glycerin
USD448661S1 (en) 1999-11-09 2001-10-02 The Procter & Gamble Company Mousse sachet
US6247617B1 (en) * 1999-12-13 2001-06-19 Richard Allen Clyde Single use container for dispensing separately housed sterile compositions
USD442078S1 (en) 2000-05-12 2001-05-15 Colgate-Palmolive Company Pouch
PL367523A1 (en) * 2001-07-03 2005-02-21 Alcon, Inc. Compositions for removing human cerumen
USD484972S1 (en) 2002-09-12 2004-01-06 Remington Health Products, L.L.C. Liquid pouch
JP4244129B2 (ja) * 2002-10-28 2009-03-25 株式会社メニコン 消毒方法
US7241066B1 (en) * 2003-04-15 2007-07-10 American Grease Stick Company Container for flowable products
US7344725B2 (en) * 2003-11-25 2008-03-18 Alcon, Inc. Use of inorganic nanoparticles to stabilize hydrogen peroxide solutions
US7152763B2 (en) * 2004-07-08 2006-12-26 Stull Technologies, Inc. Container closure and method of assembly
US20060237477A1 (en) * 2005-04-21 2006-10-26 John Gregg Condiment dispenser
US7998405B2 (en) * 2006-07-07 2011-08-16 Donley Keith K Protecting the eyes of contact lens wearers
US20080138000A1 (en) * 2006-12-12 2008-06-12 Jon Miller Disposable food packaging
JP2008279387A (ja) * 2007-05-11 2008-11-20 Japan Organo Co Ltd 過酸化水素の分解処理方法
US8061563B1 (en) 2007-05-29 2011-11-22 Ags I-Prop, Llc Flexible pouch with expulsion aid
EP2193085A1 (de) * 2007-09-27 2010-06-09 Mifa Ag Frenkendorf Ausguss- und dosiersystem
EP2193344A1 (de) * 2007-09-27 2010-06-09 Mifa Ag Frenkendorf Dosiervorrichtung
US8376183B1 (en) 2008-06-10 2013-02-19 Ags I-Prop, Llc Fluid dispenser having multiple chambers
TWI448260B (zh) * 2011-09-29 2014-08-11 Univ Nat Taiwan Science Tech 一種液體容器
US10478518B2 (en) * 2016-03-02 2019-11-19 Better Vision Solutions LLC Method for disinfecting contact lenses

Family Cites Families (28)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US32672A (en) * 1861-07-02 Manjsr
US32671A (en) * 1861-06-25 Machine for skiving boot and shoe soles
US2941696A (en) * 1957-08-19 1960-06-21 Ortho Pharma Corp Dispensing container
US3200995A (en) * 1962-08-30 1965-08-17 Colgate Palmolive Co Multicompartment dispensing package
US3197071A (en) * 1962-12-03 1965-07-27 Colgate Palmolive Co Multiple compartment dispenser
US3760986A (en) * 1970-08-19 1973-09-25 Schuyler Dev Corp Dispensing bottles with pump means for simultaneous dispensing
US4476108A (en) * 1981-01-16 1984-10-09 Kessler Jack H Bactericidal method
US4748992A (en) * 1981-12-21 1988-06-07 Ciba Vision Care Corporation Contact lens disinfection
US4588586A (en) * 1983-01-03 1986-05-13 Kessler Jack H Method for disinfecting a contact lens
USRE32671E (en) 1983-08-29 1988-05-24 Flue control device
JPS61219928A (ja) * 1985-03-26 1986-09-30 Toray Ind Inc コンタクトレンズ用洗浄剤及び洗浄方法
GB8515079D0 (en) * 1985-06-14 1985-07-17 Kellway Pharma Contact lens cleaning & disinfection
EP0209071B2 (de) * 1985-07-10 1998-07-15 Novartis AG Kontaktlinsenpflegesatz
US4674658A (en) * 1985-09-04 1987-06-23 Risdon Corporation Fluid dispenser
USRE32672E (en) 1985-09-09 1988-05-24 Allergan, Inc. Method for simultaneously cleaning and disinfecting contact lenses using a mixture of peroxide and proteolytic enzyme
US4670178A (en) * 1985-09-09 1987-06-02 Allergan Pharmaceuticals, Inc. Method for the simultaneous cleaning and disinfecting of contact lenses
DE3701129A1 (de) * 1987-01-16 1988-07-28 Henkel Kgaa Verfahren zur herstellung von desinfizierend wirkenden kontaktlinsen-reinigungsmitteltabletten
JPH0729883B2 (ja) * 1987-12-18 1995-04-05 ホーヤ株式会社 コンタクトレンズ殺菌用組成物
US5053208A (en) * 1989-01-31 1991-10-01 Ciba-Geigy Corporation Contact lens disinfecting container structure
US5054610A (en) * 1989-05-31 1991-10-08 Ciba-Geigy Corporation Disposable single-use contact lens conditioning package
US5336434A (en) * 1989-10-02 1994-08-09 Allergan, Inc. Methods, compositions and apparatus to disinfect lenses
US5137178A (en) * 1991-04-17 1992-08-11 Elizabeth Arden Company. Division Of Conopco, Inc. Dual tube dispenser
US5366694A (en) * 1991-06-21 1994-11-22 Stockel Richard F One-step contact lens sterilization process
EP0629134B1 (de) * 1992-03-04 2000-05-17 Genencor International, Inc. Verwendung von aspergillus niger catalase-r zur wasserstoffperoxid-neutralisierung
US5364601A (en) * 1992-12-30 1994-11-15 Bausch & Lomb Incorporated Treating of contact lenses with compositions comprising PVP-H202
US5362647A (en) * 1993-02-12 1994-11-08 Allergan, Inc. Compositions and methods for destroying hydrogen peroxide
AU2277495A (en) * 1994-04-05 1995-10-23 Allergan, Inc. Disposable disinfectant system for contact lenses
US5897833A (en) * 1996-09-30 1999-04-27 Allergan Systems and methods for disinfecting contact lenses

Also Published As

Publication number Publication date
AU733457B2 (en) 2001-05-17
AU4603897A (en) 1998-04-24
CA2267401A1 (en) 1998-04-09
HK1021802A1 (en) 2000-07-07
WO1998014221A1 (en) 1998-04-09
ES2168677T3 (es) 2002-06-16
JP3976344B2 (ja) 2007-09-19
JP2001502201A (ja) 2001-02-20
US6165415A (en) 2000-12-26
EP0935472B1 (de) 2001-12-19
DE69709390D1 (de) 2002-01-31
EP0935472A1 (de) 1999-08-18
US5897833A (en) 1999-04-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69709390T2 (de) Anordnungen und verfahren zur desinfektion von kontaktlinsen
DE69432806T2 (de) Zusammensetzung und Verfahren zur Zersetzung von Wasserstoffperoxid
DE69127464T2 (de) Zusammensetzungen zur zersetzung von wasserstoffperoxid und verfahren zu deren herstellung und verwendung
DE69806498T2 (de) Behandlung von kontaktlinsen mit wässrigen, alkalicarbonat-haltigen lösungen
DE69428202T2 (de) Enzymzusammensetzungen und verfahren zur kontaktlinsenreinigung
DE69523161T2 (de) Salzlösung zur behandlung von kontaktlinsen
DE69026112T2 (de) Nichtoxidierend wirkende ophthalmische zusammensetzungen und verfahren zu ihrer konservierung und anwendung
DE69629296T2 (de) Sauerstoffaktivierbare zusammensetzungen zur desinfection oder sterilisation
DE69910828T2 (de) Kontaktlinsenreiniger mit biguanid, poloxamin und tyloxapol
DE69022345T2 (de) Verfahren zur Entwicklung von Chlordioxyd und Zusammensetzungen für die Desinfektion.
DE69221463T2 (de) Eine komposition und ein verfahren zur identifizierung von einer lösung
DE69705057T2 (de) Verfahren und zusammensetzung zur wiederbenetzung von kontaktlinsen und linderung der augentrockenheit
DE69131145T2 (de) Reinigung und Desinfektion von Kontaktlinsen mittels Kombinationen von polymeren quaternären Ammoniumverbindungen und Enzymen
DE69124139T2 (de) Doppeltes Redoxsystem für die Desinfektion von Kontaktlinsen
DE69607283T2 (de) Stabile flüssige enzymzusammensetzungen und verfahren zur verwendung in reinigungs- und desinfizierungssystemen von kontaktlinsen
DE69630539T2 (de) Zweistufiges system für die neutralisation von iod bei der behandlung von kontaktlinsen
DE69325174T2 (de) Ophthalmische zusammensetzungen und verfahren zu ihrer konservierung und anwendung
DE69723236T2 (de) Losung zur aufbewahrung und zur sterilisation von kontaktlinsen
DE69818656T2 (de) Zusammensetzungen zur zersetzung von wasserstoffperoxid und verfahren zu deren verwendung
DE69130527T2 (de) Wasserstoffperoxid zersetzende zusammensetzungen und verfahren zur herstellung und verwendung derselben
DE69123458T2 (de) Vorrichtung und verfahren zur desinfektion von kontaktlinsen und ermittlung der anwesenheit eines oxidativen desinfektionsmittels
EP0968003B1 (de) Wasserlösliches festes kontaktlinsenpflegemittel
DE69626821T2 (de) Zusammensetzungen und verfahren zur desinfektion von kontaktlinsen und ermittlung der anwesenheit eines oxidativen desinfektionsmittels
EP1115431A1 (de) Vorrichtung zur pflege von kontaktlinsen
DE69725434T2 (de) Zusammensetzung zur behandlung von kontaktlinsen und methode zur anwendung derselben

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: ADVANCED MEDICAL OPTICS, INC., SANTA ANA, CALIF.,

8339 Ceased/non-payment of the annual fee