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Die
vorliegende Erfindung betrifft ganz allgemein ein System zum Bohren
eines Loches in benachbarte Wirbel, um das Einsetzen eines Verbindungsimplantates
zu vereinfachen, und insbesondere ein Instrumentarium zum Einsetzen
von Wirbelsäulenimplantaten,
um die Fusion von benachbarten Wirbelkörpern gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs
1 zu vereinfachen.
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Technischer Hintergrund
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Solch
ein System ist aus der WO 96/27345 wie unten beschrieben bekannt.
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Die
Fusion von benachbarten Knochenstrukturen wird allgemein durchgeführt, um
einen langzeitigen Ersatz zu liefern, um degenerative oder zerstörende Störungen im
Knochen zu kompensieren. Beispielsweise kann eine Bandscheibe, bei
der es sich um ein ligamentöses
Kissen handelt, welches zwischen zwei Wirbeln angeordnet ist, sich
als Ergebnis einer Verletzung, einer Krankheit, einen Tumor oder anderen
Störungen
verschlechtern. Die Scheibe schrumpft oder verdünnt sich, was zu mechanischer Instabilität und schmerzhaften
Scheibenverschiebungen führen
kann.
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Übliche Prozeduren
zur Scheibenoperation umfassen die teilweise oder totale Entfernung
der verletzten Scheibenanteile, die Disektomie und den Ersatz der
entfernten Scheibe mit biologisch akzeptablen Stopfen oder Knochenkeilen.
Die Stopfen werden zwischen benachbarte Wirbel eingeschoben, um den
normalen Zwischenwirbelabstand zu erhalten und um über eine
Zeitdauer die knochenartige Fusion mit dem Stopfen und der gegenüberliegenden
Wirbel zu erreichen. Beispielsweise beschreibt das US-Patent
US 4,887,020 für Vich einen
gewindeten zylindrischen Knochenstopfen, der in ein entsprechend
dimensioniertes zylindrisches Bohrloch eingeschraubt wird, welches
in dem Zwischenwirbelraum gebohrt worden ist. Andere knochenansetzende
Stopfen sind in
US 4,950,296 beschrieben.
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Kürzlich ist
mehr Wert auf die Fusion von Knochenstrukturen (das heisst von benachbarten Wirbeln)
mit prosthetischen Käfigimplantaten
gelegt worden. Ein Käfigimplantat
für die
Fusion ist in dem auf die Anmelderin laufenden US-Patent
US 5,026,373 für Ray et
al. beschrieben. Der Ray '373 Fusionskäfig umfasst
einen Käfig,
der ein Gewinde umfasst, welches einen Teil seiner äusseren
Oberfläche
bildet und durch Löcher
durch seine Wände
mit einem innenliegenden Hohlraum des Käfigkörpers kommunizieren kann. Der
Fusionskäfig
wird in einem sich verjüngenden
Bohrloch oder Kanal eingesetzt, welcher in dem Zwischenwirbelraum
ausgebildet ist, um den Wirbel zu stabilisieren und einen vordefinierten
Zwischenwirbelraum zu behalten. Vorzugsweise wird ein Paar von Fusionskäfigen in
den Zwischenwirbelraum implantiert. Die benachbarten Wirbelknochenstrukturen
kommunizieren durch die Öffnungen und
mit das Knochenwachstum induzierenden Substanzen, die sich innerhalb
des inneren Hohlraums befinden, kann eine Vereinigung und eventuell
eine feste Fusion der benachbarten Wirbel erreicht werden. Die
1 und
2 illustrieren
die Einführung eines
Paares von Ray '373
Fusionskäfigen,
die in einem Zwischenwirbelraum positioniert werden.
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Sowohl
anteriore (transabdominale) als auch posteriore Operationstechniken
werden eingesetzt, um Zwischenkörperfusionen
des lumbaren Wirbels durchzuführen.
Fusionen im zervikalen Bereich der Wirbelsäule werden auch mit einer anterioren
oder posterioren Operationstechnik durchgeführt. Typischerweise wird ein
Implantat wie ein Stopfen, eine Prothese oder ein Käfig in eine vorher
geformte Ausnehmung in dem Zwischenwirbel- und Zwischenscheibenraum
eingeführt.
Da es wünschenswert
ist, bei diesen Vorgehensweisen eine "Knochen zu Knochen" Brücke
zu fördern,
wird Verbindungsgewebe und mindestens ein Teil des distalen Gewebes
entfernt. Vorzugsweise werden relativ tiefe Schnitte in die benachbarten
Knochen durchgeführt,
um in den weicheren vaskuläreren
spongiösen
Bereich einzudringen, um das Knochenwachstum über das Implantat zu vereinfachen.
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Eine
der kritischeren Aufgaben, die bei der Einführung eines chirurgischen Fusionsimplantates durchzuführen ist,
insbesondere bei der spinalen Zwischenwirbelfusion, ist die Ausbildung
des das Implantat aufnehmenden Hohlraums oder Bohrlochs innerhalb
der benachbarten Wirbel. Insbesondere sollte die gebohrte Öffnung in
Bezug auf vorzugsweise parallel zu den Wirbelendplatten zentriert
sein, um eine gleichmässige
Entfernung von Teilen des Knochens von den benachbarten Wirbeln
durch und über die
Länge des
Schnittes und einen nachfolgenden geeigneten Einsatz des Implantats
in Bezug auf die Wirbelkörper
zu gewährleisten.
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Operationsinstrumente
für die
spinale Fusionsimplantatseinführung
sind bekannt. Beispielsweise beschreibt das US-Patent
US 5,484,437 für Michelson ein Verfahren und
ein Gerät
welches eine innere und eine äussere
Hülsenanordnung
umfasst. Die äussere
Hülse hat
Zähne an
dem einen Ende, die direkt in die posteriore Oberfläche des
benachbarten Wirbels eingesetzt werden. Die innere Hülse ist
innerhalb der äusseren
Hülse angeordnet
und dient zur Führung
von Instrumenten wie dem Bohrer, der eingesetzt wird, um dass das
Implantat aufnehmende Bohrloch auszubilden. Die US-Patente
US 5,487,307 für Kuslich
et al.;
US 5,015,247 für Michelson;
und
US 4,878,915 für Brantigan
beschreiben ähnliche Anordnungen.
Andere Anordnungen umfassen den Einsatz von Führungsstäben, die in Pilotlöchern angeordnet
sind, die in den Wirbelkörpern
ausgebildet sind. Die Führungsstäbe führen ein
Bohrloch, das ein hohles Loch in dem Zwischenwirbelraum ausbildet.
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Obwohl
einige der derzeitigen hier zugeordneten Instrumentarien und Verfahren
zur Verbesserung der Anordnung der spinalen Fusionsimplantate allgemein
für den
vorgesehenen Zweck geeignet sind, bestehen jedoch einige Grenzen
in Bezug auf das Design dieser Instrumentarien, die ihre Einsatzfähigkeit
vermindern. Beispielsweise liefert die Anordnung, die in dem Michelson
Patent '437 beschrieben
ist und ähnliche
Anordnungen keine automatische Ausrichtung der äusseren Hülse, um zu gewährleisten,
dass das Bohrloch, welches durch den Bohrer ausgebildet worden ist,
der in die äussere Hülse eingeführt worden
ist, in optimaler Ausrichtung für
eine Prozedur des Gewindeschneidens (falls erforderlich) und den
Empfang des spinalen Implantats ist. Eine solche Orientierung ist
direkt abhängig
von den Fähigkeiten
des Chirurgen. Darüber
hinaus kann die äussere
Hülse,
die nur an ihrem äusseren
distalen Ende an der posterioren Oberfläche der benachbarten Wirbel
befestigt ist, eine Disorientierung oder eine Entfernung während der
Einführung
und/oder der Entfernung des Bohrers und/oder des Gewindeschneider-Instrumentes
erfahren. In gleicher Weise erhöht
der Einsatz von Führungsstäben die
Anzahl von Schritten, die erforderlich sind, um den Fusionskäfig zu implantieren
und auch dieser ist einer möglichen
Fehlausrichtung unterlegen.
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Die
US-Patentanmeldung mit der Anmeldenummer 08/615,379, die am 14.
März 1996
hinterlegt worden ist, beschreibt ein Verfahren und zugeordnete
Instrumentarien, um die Einführung
eines Fusionsimplantats zu vereinfachen. Das in der '379 Anmeldung veröffentlichte
Instrumentarium gewährleistet eine
optimale Ausrichtung des gebohrten Bohrlochs zur Aufnahme des Fusionsimplantats und,
falls notwendig, der Bohrlochschneide-Prozedur. Das Instrumentarium
umfasst einen chirurgischen Retraktor und einen Bohrer. Der Retraktor
ist so konfiguriert, um benachbarte Wirbelkörper auseinander zu spreizen,
um die Einführung
und die Anwendung eines Implantats zu vereinfachen, um einen Kanal
zur Einführung
eines Hilfsinstrumentes zu liefern, beispielsweise des Bohrers,
und um die richtige Ausrichtung des Instrumentariums und die akkurate
Einführung
des Implantats zu gewährleisten.
Das Instrumentarium und das Verfahren, welches in der '379 Anmeldung beschrieben
ist, ist zur Implantation eines Implantats mit einem im allgemeinen
kreisförmigen
Querschnittsabschnitt wohl geeignet, wie es der oben beschriebene
Ray '373 Fusionskäfig aufweist.
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Zusammenfassung
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WO
96/27 345 beschreibt ein System zum Bohren eines Loches in benachbarten
Wirbeln, um das Einfügen
eines Fusionsimplantates zu vereinfachen, umfassend einen chirurgischen
Retraktor, der ein Hülsenelement
umfasst, welches proximale und distale Endabschnitte aufweist und
eine longitudinale Öffnung
definiert, wobei der distale Endabschnitt so ausgestaltet ist, um
mindestens teilweise in einen Zwischenwirbelraum zwischen zwei benachbarten gegenüberliegenden
Wirbeln eingeführt
zu werden, um die benachbarten Wirbel zu spreizen, und ein Bohrinstrument,
welches innerhalb der longitudinalen Öffnung des chirurgischen Retraktors
positionierbar ist und ein Bohrelement umfasst, welches einen distalen
Schneidkopf aufweist. Es ist daher möglich, ein Bohrinstrument innerhalb
eines Hülsenelementes
eines Retraktors zu führen.
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Dieser
Stand der Technik gestattet es jedoch nicht dem Chirurgen, seine
Bohraktion fein einzustellen, wenn er in den Zwischenwirbelraum
vordringt.
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Die
vorliegende Offenbarung bezieht sich auf ein System zum Bohren eines
Loches in benachbarten Wirbeln, um die Einführung eines Fusionsimplantates
zu vereinfachen, welches einen chirurgischen Retraktor umfasst,
der ein Hülsenelement
aufweist, welches proximale und distale Endabschnitte hat und eine
longitudinale Öffnung
definiert, wobei der distale Endabschnitt so ausgestaltet ist, um
mindestens teilweise in einen Zwischenwirbelraum zwischen benachbarten
gegenüberliegenden
Wirbeln eingeführt zur
werden, um die benachbarten Wirbel zu spreizen, und wobei das Hülsenelement
einen innen gewindeten Abschnitt aufweist. Ein Bohrinstrument ist
innerhalb der longitudinalen Öffnung
des chirurgischen Retraktors positionierbar und umfasst ein Bohrelement
mit einem distalen Schneidkopf und einen extern gewindeten Abschnitt,
der mit dem innen gewindeten Abschnitt des Retraktors im Eingriff
stehen kann, wobei durch Rotation des Bohrinstrumentes die distale
Verschiebung des Bohrinstrumentes relativ zum chirurgischen Retraktor
bewirkt wird.
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Ein
Verfahren zur Vereinfachung der Fusion von benachbarten Wirbeln
ist ebenfalls beschrieben. Die Vorrichtung umfasst ein Implantatelement,
welches so ausgestaltet und dimensioniert ist, um in einen Zwischenwirbelraum
eingeführt
zu werden, der zwischen benachbarten Wirbeln definiert ist. Das
Implantatelement umfasst mindestens einen longitudinalen Abschnitt
mit einer querverlaufenden Querschnittsdimension, die einer im allgemeinen
elliptischen Konfiguration folgt. Das Implantatelement umfasst einen
inneren Hohlraum zur Aufnahme von Knochenwachstum induzierenden
Substanzen und eine Vielzahl von Öffnungen, die sich durch einen äusseren
Wandabschnitt erstrecken, welcher in Kommunikation mit dem inneren
Hohlraum steht. Ein aussen gewindeter Abschnitt ist auf dem Implantatelement
ausgebildet, um die Einfügung
in den Zwischenwirbelraum zu vereinfachen.
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Ein
System und ein entsprechendes Verfahren, um die Einführung eines
Fusionsimplantats zu vereinfachen, ist ebenfalls beschrieben. In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
umfasst ein System zum Bohren eines Loches in benachbarten Wirbeln, um
die Einführung
eines Fusionsimplantates zu vereinfachen, einen chirurgischen Retraktor,
der ein Hülsenelement
mit proximalen und distalen Endabschnitten umfasst, welches eine
longitudinale Öffnung
definiert, und ein Bohrinstrument, welches innerhalb der longitudinalen Öffnung des
chirurgischen Retraktors positionierbar ist. Der distale Endabschnitt des
Retraktors ist so ausgestaltet, um mindestens teilweise in einen
Zwischenwirbelraum zwischen benachbarten gegenüberliegenden wirbeln eingeführt werden
zu können,
um die benachbarten Wirbeln bis zu einer gewünschten vorbestimmten gespreizten Position
zu spreizen.
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Vorzugsweise
umfasst das Bohrinstrument ein längliches
Element mit einem longitudinalen Durchgang und definiert mindestens
eine distale Schnittoberfläche
und ein Bohrelement ist innerhalb des länglichen Elementes angeordnet
und hat einen distalen Bohrkopf. Das Bohrelement ist in drehbarer Weise
innerhalb des länglichen
Elementes drehbar und ist auch in longitudinaler Weise mit dem länglichen
Element verbunden, so dass der Vortrieb des Bohrelementes innerhalb
des Retraktors dazu führt, dass
ein entsprechendes Vorschieben des länglichen Elementes auftritt,
so dass die distale Schneidfläche des
länglichen
Elementes und der distale Bohrkopf des Bohrelementes zusammenwirken,
um eine Bohrung auszugestalten, beispielsweise eine elliptisch ausgeführte Bohrung
in den benachbarten Wirbeln. Vorzugsweise ist das längliche
Element des Bohrinstrumentes mit ersten und zweiten gegenüberliegenden
distalen Schneidflächen
versehen. Die Schneidflächen
können
bogenförmig
sein.
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Vorzugsweise
ist der distale Endabschnitt des Retraktors mit zwei voneinander
getrennten Retraktorarmen versehen, die erste und zweite Stützflächen aufweisen,
die jeweils in obere und untere Wirbel eingreifen und spreizen.
Mindestens ein Ankerelement kann mit dem chirurgischen Retraktor
verbunden sein, um die Befestigung des Retraktors mit den Wirbeln
zu vereinfachen.
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Das
System kann weiterhin Ausrichtungsmittel umfassen, um das längliche
Element des Bohrinstrumentes auszurichten und in einer vorbestimmten Winkelorientierung
innerhalb des Hülsenelementes des
chirurgischen Retraktors zu halten. Die bevorzugten Ausrichtungselemente
sind so adaptiert, um in Winkelausrichtung erste und zweite distale Schneidflächen in
allgemeiner Ausrichtung innerhalb der jeweiligen Retraktorarme des
chirurgischen Retraktors zu halten. Die Ausrichtungsmittel können mindestens
eine Nut umfassen, die in dem Hülsenelement
des chirurgischen Retraktors eingeschlossen sind, wobei die eine
Nut so dimensioniert ist, um eine entsprechende Kerbverzahnung des
länglichen
Elementes aufzunehmen.
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Ein
Verfahren zur Durchführung
eines chirurgischen Eingriffs mit dem System ist ebenfalls beschrieben.
Das Verfahren umfasst Schritte des Vorsehens eines chirurgischen
Retraktors mit einem länglichen
Element, der eine longitudinale Öffnung definiert
und zwei voneinander räumlich
getrennte Retraktorarme mit ersten und zweiten Unterstützungsflächen an
seinen distalen Enden hat, des Einfügens der Retraktorarme des
Retraktors in den Zwischenwirbelraum, wobei die ersten und zweiten Stützflächen von
jedem Retraktorarm jeweils in die benachbarten gegenüberliegenden
Wirbel eingreifen und diese spreizen, des Befestigens des chirurgischen
Retraktors an benachbarten Wirbel durch Sichern eines Ankerelements,
welches mit dem chirurgischen Retraktor verbunden ist, an den benachbarten
Wirbeln und des Durchführens
der chi rurgischen Operation benachbart der gespreizten Wirbel durch beispielsweise
Einführen
von chirurgischen Instrumenten innerhalb der Öffnung des chirurgischen Retraktors.
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Ein
Verfahren zum Fusionieren von benachbarten Wirbelkörpern mit
dem System ist auch offenbart. Das Verfahren umfasst die Schritte
des Schaffens des Zugangs zum Zwischenwirbelraum, des Vorsehens
eines Retraktors mit einer Retraktorhülse mit gegenüberliegenden
Retraktorarmen, die sich in allgemein longitudinaler Richtung erstrecken,
des Positionierens der Retraktorarme in dem Zwischenwirbelraum,
wobei erste und zweite Stützflächen von jedem
Arm gegenüberliegende
Wirbelkörper
kontaktieren, des Einführens
eines Bohrinstrumentes in die Retraktorhülse und des Vorschiebens des
Bohrinstrumentes innerhalb der Hülse
bis zum Wirbelraum, wobei das Bohrinstrument ein längliches
Element mit einer longitudinalen Durchgangspassage, die mindestens
eine distale Schneidfläche
definiert, und ein Bohrelement aufweist, welches in drehbarer Weise innerhalb
des länglichen
Elementes angeordnet ist und einen distalen Schneidkopf aufweist,
des Betätigens
des Bohrinstrumentes, derart dass der distale Schneidkopf des Bohrelementes
und die distale Schneidfläche
des länglichen
Elementes in den benachbarten Wirbel vorgeschoben werden, um zusammenwirkend
ein Bohrloch in den benachbarten Wirbel zu schneiden, des Entfernens
des Bohrinstrumentes aus der Hülse
und des Einführens
eines Fusionsimplantats in das Bohrloch. Vorzugsweise wird eine
elliptisch geformte Bohrung ausgebildet und ein Fusionsimplantat
mit einer elliptischen Querschnittsfläche wird in das Bohrloch eingeführt.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Offenbarung werden nun unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1 ist
eine Ansicht, die einen Abschnitt der Wirbelsäule eines Patienten zeigt,
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2 ist
eine Sicht entlang der Linie 2-2 der 1, welche
ein Paar von Fusionsimplantaten des Standes der Technik zeigt, die
im Zwischenwirbelraum zur Fusion von benachbarten Wirbeln angeordnet
sind,
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3–4 sind
Vorder- und Rückansichten
des Fusionsimplantats in Übereinstimmung
mit den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung,
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5 ist
eine perspektivische Ansicht des Fusionsimplantats nach 3 und 4,
welche den Implantatskörper
und die entfernbare Endkappe zeigen,
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6 ist
eine Seitenansicht des Implantatskörpers,
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7A ist
eine axiale Sicht entlang der Linie 7A-7A nach 6,
die den Eingangsendabschnitt des Implantatskörpers zeigt,
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7B ist
eine axiale Sicht entlang der Linie 7B-7B nach 6,
welche den Ausgangsendabschnitt des Fusionsimplantats zeigt,
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8 ist
eine Querschnittsansicht des Implantatskörpers mit aufgesetzter Endkappe
entlang der Linie 8-8 nach 7B,
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9 ist
eine obere Querschnittsansicht auf den Implantatskörper mit
aufgesetzter Endkappe entlang der Linie 9-9 nach 7B,
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10A ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie
10A-10A in 9,
welche einen Schnitt durch den grösseren Durchmesser des Gewindes
zeigt,
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10B ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie
10B-10B nach 9,
welche einen Schnitt durch den kleineren Durchmesser des Gewindes
zeigt,
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11 ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie 11-11 nach 9,
welche die kreisförmige Ausgestaltung
des Eingangsendabschnittes des Implantatskörpers zeigt,
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12 ist
eine perspektivische Ansicht eines Instrumentationskits, welches
eingesetzt wird, um das Fusionsimplantat in den Zwischenwirbelraum einzusetzen,
umfassend einen chirurgischen Retraktor, einen chirurgischen Bohrer,
ein Implantateinführungsinstrument
und einen T-förmigen
Handgriff,
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13 ist
eine Sicht, die die seitliche Einführung des chirurgischen Retraktors
in den Zwischenwirbelraum darstellt,
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14 ist
eine Sicht entlang der Linie 14-14 nach 13, die
weiterhin das Positionieren des Retraktors in dem Zwischenwirbelraum
und den Eingriff des Retraktors in die Wirbelendflächen der
benachbarten Wirbel zeigt,
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15 ist
eine Ansicht ähnlich
zur Sicht der 14, welche die Einführung eines
Bohrinstrumentes in den Retraktor zum Bohren eines Loches innerhalb
der benachbarten Wirbel zeigt,
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16 ist
eine Seitenansicht, die das Einführungsinstrument
mit dem Fusionsimplantat zeigt, welches auf dem Einführungsinstrument
montiert ist,
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16A ist eine Querschnittsansicht des distalen
Endes des Einführungsinstrumentes
und des Fusionsimplantates, welches die Befestigung der Endkappe
auf dem Implantatskörper
zeigt,
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17 ist
eine Ansicht ähnlich
zur Sicht von 15, welche die Einführung des
Einführungsinstrumentes
und das Befestigen des Implantats durch den Retraktor zeigt,
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18–20 sind
vergrössernde
Ansichten, welche die Positionierung des Fusionsimplantats innerhalb
der vorgeformten Bohrung zeigen,
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21 ist
eine Ansicht, welche das Fusionsimplantat innerhalb des Zwischenwirbelraums
befestigt zeigt,
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22 ist
eine Querschnittsansicht, welche weiter das Fusionsimplantat in
dem Zwischenwirbelraum befestigt zeigt,
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23 ist
eine Ansicht, welche ein unterschiedlich grosses Fusionsimplantat
zeigt, das in dem Zwischenwirbelraum angeordnet ist,
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24 ist
eine perspektivische Ansicht eines anderen Systems zum Einführen des
Implantats nach den 3 bis 11 mit
einem chirurgischen Retraktor, der eingesetzt wird zum Auseinanderspreizen
von benachbarten Knochenstrukturen, und mit einem chirurgisches
Bohrinstrument, das eingesetzt wird, um ein Loch in der benachbarten
Knochenstruktur in Übereinstimmung
mit den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung zu bohren,
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24A ist eine perspektivische Ansicht eines Einführungsinstrumentes
und eines davon losgelösten
T-Handgriffs, die zum Einsetzen eines Implantats in benachbarte
Knochenstrukturen eingesetzt wird,
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25 ist
eine perspektivische Ansicht mit Teilen, die von dem chirurgischen
Retraktor nach 24 getrennt sind,
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26 ist
eine Seitenansicht im Querschnitt des chirurgischen Retraktors nach 25,
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26A ist eine Einzelansicht des Ankerelementes,
welches innerhalb des Retraktors zurückgehalten wird,
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27 ist
eine axiale Ansicht des chirurgischen Retraktors,
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28 ist
eine Seitenansicht des Bohrinstrumentes,
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29 ist
eine isolierte Ansicht im Querschnitt, welche das Befestigen des
Bohrschaftes und der Bohrspitze zeigt und das Befestigen der Erweiterungshülse und
des Bohrschaftes,
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30 ist
eine axiale Sicht des Bohrinstrumentes,
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31 ist
eine Ansicht eines Abschnittes der Wirbelsäule,
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32 ist
eine Querschnittsansicht der Wirbelsäule entlang den Linien 31-31
nach 31, welche die Einführung des chirurgischen Retraktors
in dem Zwischenwirbelraum zeigt,
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33 ist
eine Querschnittsansicht, welche weiter den chirurgischen Retraktor
zeigt, der in dem Zwischenwirbelraum angeordnet ist,
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34 ist
eine Ansicht ähnlich
zu 33, welche die Befestigung der Ankerschrauben
in der Wirbelsäule
zeigt,
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35 ist
eine Ansicht ähnlich
zur Ansicht nach 34, welche die Einführung des
Bohrinstrumentes in dem chirurgischen Retraktor zeigt,
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36 ist
eine Ansicht ähnlich
zur Ansicht nach 35, welche das Vorschieben des
Bohrinstrumentes zeigt, um ein Bohrloch in benachbarte Wirbel zu
bohren,
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36A ist eine Querschnittsansicht entlang den Linien
36A-36A von 36,
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37 ist
eine Ansicht ähnlich
zur Ansicht von 36, welche die Einführung des
Einführungsinstrumentes
und das montierte Fusionsimplantat in den chirurgischen Retraktor
zeigt, um das Implantat einzufügen,
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38 ist
eine Querschnittsansicht, welche das Fusionsimplantat zeigt, welches
im Zwischenwirbelraum befestigt ist, und
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39 ist
eine Ansicht, die weiter das Fusionsimplantat zeigt, welches im
Zwischenwirbelraum befestigt ist.
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Ausführliche Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsbeispielen
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Das
bevorzugte Ausführungsbeispiel
des Verfahrens und der Vorrichtung, die hier beschrieben sind, werden
als orthopädische
spinale Fusionsverfahren und Instrumentierung erläutert. Es
ist jedoch angedacht, dass die Offenbarung auf eine grosse Vielfalt
von Verfahren anwendbar ist, welche in nicht beschränkender
Weise die Ligamentreparatur, die Gelenkreparatur oder den Gelenkersatz,
Pseudoarthrose („non-union") Brüche, Gesichtsrekonstruktionen
und spinale Stabilisierung umfassen können. Zusätzlich wird angenommen, dass
das vorliegende Verfahren und das Instrumentarium Anwendung finden
kann, sowohl in offenen als auch bei minimal invasiven Verfahren,
welche endoskopische und arthroskopische Verfahren umfassen, wobei
der Zugang zum Operationsort durch einen Kanal oder kleinen Einschnitt
erreicht wird.
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Die
folgende Beschreibung umfasst eine Beschreibung des Fusionsimplantats,
welches für
die Durchführung
einer spinalen Fusion eingesetzt wird, gefolgt von einer Beschreibung
des bevorzugten Verfahrens für
die spinale Fusion in Übereinstimmung mit
der vorliegenden Beschreibung.
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In
der nun folgenden Beschreibung bezeichnet der Begriff "proximal" wie in üblicher
Weise den Abschnitt der Struktur, welche dem Chirurgen näher liegt,
während
der Begriff "distal" auf den Abschnitt hinweist,
der weiter vom Chirurgen entfernt ist.
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Fusionsimplantat
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Unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen, bei denen gleiche Bezugszeichen ähnliche
oder gleiche Elemente über
die verschiedenen Ansichten hinaus bezeichnen, zeigen 3 bis 5 in
der Perspektive das Fusionsimplantat nach der vorliegenden Offenbarung.
Das Fusionsimplantat 100 wird als ein selbstdrehendes Implantat
angesehen, das heisst das Implantat ist dafür vorgesehen, in eine vorgeformte
Bohrung in benachbarten Knochenstrukturen einge setzt zu werden,
das heisst benachbarte Wirbel, ohne dass vor der Einsetzung ein
Innengewinde in den Knochenstrukturen geschnitten werden muss, und
ist vorzugsweise für
lumbare Wirbel konfiguriert. Das Fusionsimplantat 100 umfasst
einen länglichen Implantatskörper 102 und
eine Endkappe 104, die auf dem Implantatskörper 102 befestigt
ist. Der Implantatskörper 102 wird
vorzugsweise aus einem geeigneten biokompatiblen steifen Material
wie Titan und/oder Titanlegierungen, rostfreiem Stahl, keramischen
Materialien oder starren polymerischen Materialien hergestellt.
Der Implantatskörper 102 ist
ausreichend stark, um mindestens teilweise die Stützfunktion
einer Zwischenwirbelscheibe zu übernehmen,
das heisst um benachbarte Wirbel in einer gewünschten räumlich getrennten Beziehung
zu halten, während
der Heilung und der Fusion, und ist strategisch so dimensioniert,
um den Zwischenwirbelraum zu überspannen,
so dass für
den Einsatz nur ein Implantat (im Gegensatz zu zwei, wie es üblich ist)
erforderlich ist. Das Implantat 100 ist vorzugsweise in verschiedenen
Längen
vorgesehen, wie 24 mm, 26 mm und 28 mm, um einige Beispiele zu nennen.
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Wie
es am besten aus den 5 bis 7B zu
ersehen ist, ist der Implantatskörper 102 im
Allgemeinen in einer elliptischen Konfiguration vorliegend, welche
eine Hauptachse "A" definiert, die grösser ist als
eine Nebenachse "b" (5).
Diese Konfiguration liefert einen grösseren Oberflächenbereich
des Implantats, so dass der kontaktierende Eingriff vereinfacht
wird und die Stützung
des Implantats mit in den benachbarten Wirbeln verbessert wird.
Insbesondere, und wie es im folgenden im grösseren Detail beschrieben wird,
ist die grössere
Hauptachse "A" in der eingesetzten
Position des Fusionsimplantats 100 im Allgemeinen parallel
in Bezug auf die Wirbelendflächen
der benachbarten Wirbel, so dass der Hauptbogen oder die äussere Oberfläche des
Implantatskörpers 102 in
Kontakt mit den Wirbelendflächen
steht.
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Die
ovale oder elliptische Ausbildung und Dimensionen ermöglichen
es, nur ein Implantat anstelle von zwei Implantaten nach dem Stand
der Technik zu benutzen. Die elliptische Konfiguration des Implantatskörpers 102 minimiert
auch die Tendenz des eingesetzten Implantats 100 aus der
vorbereiteten Bohrung herauszugleiten. Der Implantatskörper 102 umfasst
eine äussere
Wand 106, die einen inneren Hohlraum 108, welcher
im Inneren des Implantatskörpers 102 vorgesehen
ist, umschliesst. Der innere Hohlraum 108 nimmt das Knochenwachstum
induzierende Substanzen auf, welche den Fusionsprozess vereinfachen.
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Bei
einem bevorzugtem Ausführungsbeispiel ist
der Durchmesser des Implantats 102 entlang seiner grossen
Achse vorzugsweise im Bereich zwischen 16 mm und 20 mm und vorzugsweise
um 19 mm. Der Durchmesser entlang der kleinen Achse liegt vorzugsweise
zwischen 14 mm und ungefähr
17 mm und vorzugsweise bei 16 mm. Andere Dimensionen sind auch möglich.
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Unter
Bezugnahme auf die 8 bis 10B und
insbesondere im Zusammenhang mit 5 hat die äussere Wand 106 ein
externes Gewinde, welches als Teil der äusseren Oberfläche ausgebildet
ist. Die äussere
gewindete Konfiguration umfasst ein kontinuierliches Schraubengewinde 110, welches
das Vorschieben des Implantatskörpers 102 in
einen vorgeformten Kanal unterstützt,
welcher in den benachbarten wirbeln vorgesehen ist. Das Gewinde 110 ist,
wie dargestellt, mit einer Winkelfläche auf der Rückseite
und einem scharfen Ende zu der Vorderseite hin versehen, um einen
Austrieb zur Vorderseite hin zu vermeiden. Das Gewinde 110 ist
vorzugsweise ein selbstschneidendes Gewinde, das heisst die Gewindedrehungen
sind fähig,
Knochenmaterial während
des Vorschiebens in den vorgeformten Kanal zu entgraten. Alternativ
kann das Gewinde vor dem Einsatz des Implantats im Knochen geschnitten
werden.
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Eine
Vielzahl von Öffnungen
112 erstrecken sich
durch die äussere
Wand
106 des Implantatskörpers
102. Öffnungen
112 werden
vorzugsweise durch Ausräumnuten
in der inneren Oberfläche
des inneren Hohlraums
108 ausgebildet. Die Wirkung von
einer solchen Ausräumnuten
ist es, Material aus den Tälern
zwischen den Gewindegängen
110 zu
entfernen, um so die Öffnungen
112 zu
definieren. Die Vorteile einer solchen Anordnung sind in dem US-Patent
US 4,961,740 beschrieben
und umfassen sofortigen Knochen-zu-Knochen Kontakt zwischen den Wirbelkörpern oder
Knochenstrukturen und den knocheninduzierenden Substanzen, die in
dem inneren Hohlraum
108 des Implantatskörpers
102 angeordnet sind. Öffnungen
112 sind
vorzugsweise in gleicher Dimension, obwohl es möglich ist, dass die Dimensionen
der Öffnungen
variieren können,
um einen grösseren
oder geringeren Knochen-zu-Knochen Kontakt zu erreichen, wie es
jeweils gewünscht
wird.
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Wie
es am besten in den 10A bis 10B zu
sehen ist, sind Öffnungen 112 über eine transversale
Achse oder kleinen oder Nebenachse "b" verteilt,
sowohl an dem oberen als auch an dem unteren Ende der Achse. Daher
kommen die Öffnungen 112 in
Kontakt mit den oberen und unteren Wirbelknochenstrukturen, um das
Knochenwachstum durch den Implantatskörper 102 von den Wirbelknochenstrukturen
zu ermutigen. Die seitlichen Abschnitte des Implantatskörpers 102,
die sich entlang der Hauptachse "a" ausgeformt haben,
haben keine Öffnungen,
um ein Wachstum von Scheibenmaterial zu vermeiden, welches mit dem
Knochenfusionsprozess in Wechselwirkung treten könnten.
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Unter
Bezugnahme auf die 6 bis 7A und 11 ist
der Eingangs- oder führende
Endabschnitt (distal) 114 des Implantatskörpers 102 vorzugsweise
abgerundet, das heisst im Allgemeinen kreisförmig in seinem Durchmesser,
wie dies am besten in der 11 dargestellt
ist und eine geschlossene gerundete Eingangsendfläche 116 definiert.
Dies vereinfacht die Einführung.
Die Endoberfläche 116 umfasst
eine Vielzahl von Riefen oder Reliefnuten 118, die in der
Oberfläche
ausgebildet sind. (vier sind dargestellt). Die Riefen 118 unterstützen bei
der Einführung
des Fusionsimplantats 100 in den Zwischenwirbelraum durch
Auffangen von Knochenmaterial, welches während des selbstschneidenden
Prozesses abgeschabt wird. Bei einem bevorzugtem Ausführungsbeispiel
treffen die Riefen 118 in einem zentralen Punkt der longitudinalen
Achse auf dem Eingangsende der Oberfläche 116 und erstrecken
sich proximal zu mindestens einem ersten Gewindegang auf dem Implantatskörper 102.
Die Riefenabschnitte, die auf dem Gewinde 110 ausgebildet
sind, werden durch Abschnitte 120 definiert, die aus dem
Gewinde entfernt worden sind (siehe auch 5). Diese
Anordnung gestattet eine adäquate
Entlastung zum Zwecke des Selbstschneidens des Implantats 100 in dem
Zwischenwirbelraum. Es wird auch angedacht, dass die Riefen tiefer
laufen können
und sich von dem führenden
Ende 114 bis zur Endkappe 104 erstrecken oder
bis zu einer intermediären
Position zwischen der Endkappe 104 und dem führenden
Ende 114.
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Unter
Bezugnahme auf die 5 und 7B weist
der zurückhängende abfallende
Endabschnitt 122 des Implantatskörpers 102 eine im wesentlichen
ringförmige
Ausnehmung 124 auf, die die Endkappe 104 aufnimmt.
Ein Innengewinde 126 ist benachbart zu der ringförmigen Ausnehmung 124 angeordnet
und wirkt mit dem äusseren
Gewinde 128 auf der Peripherie der Endkappe 104,
um die Endkappe mit dem Implantatskörper 102 zu verbinden. Der
zurückhängende Endabschnitt 122 umfasst
auch ein Paar von diametral entgegengesetzten Einschnitten 130.
Die Einschnitte 130 sind so dimensioniert, um durch entsprechende
Strukturen eines Einfügungswerkzeuges
ergriffen zu werden, welches eingesetzt wird, um das Implantat in
die Wirbelsäule
einzusetzen. Die Endkappe 104 umfasst allgemein eine zentrale
gewindete Öffnung 132,
die sich in schraubender Weise in die entsprechende Struktur des
Einführungsapparates
einsetzen lässt,
um das Montieren der Kappe 104 auf dem Implantatskörper 102 zu unterstützen.
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Instrumentationskit
-
Unter
Bezugnahme auf die 12 wird ein bevorzugtes Instrumentationskit
zum Einfügen
eines spinalen Implantats 100 in den Zwischenwirbelraum dargestellt.
Das Instrumentationskit 200 umfasst einen chirurgischen
Retraktor 102, ein Bohrinstrument 204 und ein
Einführungsinstrument 206.
Es ist auch im Kit 200 ein T-förmiger
Handgriff 208 vorgesehen und er wird eingesetzt, um das
Bohrinstrument 204 und das Einführungsinstrument 206 zu
betätigen.
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Der
chirurgische Retraktor 202 ist der dem gleichen Anmelder
zuzuschreibenden US-Patentanmeldung mit der Anmeldenummer 08/615,379
vom 14. März
1996 beschrieben. Der Retraktor 202 ist so ausgestaltet,
um benachbarte Wirbelkörper
auseinander zu spreizen, um die Einführung und die Anwendung eines
Implantats zu vereinfachen, um ein Kanal zur Einführung der
Instrumente zu liefern und um eine richtige Ausrichtung des Instrumentariums und
eine genaue Einführung
des Implantats zu gewährleisten.
Der Retraktor 202 umfasst eine Hülse 210 mit einem
vergrösserten
Kopf 212 an dem proximalen Ende der Hülse 210. Die Hülse 210 umfasst erste
und zweite einander gegenüberliegende
Retraktorarme 214, die erste und zweite parallele die Wirbel
unterstützenden
Oberflächen 216, 218 aufweisen.
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Das
Bohrinstrument 204 ist auch in der '379-Anmeldung beschrieben. Das Bohrinstrument 204 umfasst
einen Bohrschaft 220, einen Erweiterungsschaft 222 und
eine Bohrspitze 224, die am distalen Ende des Bohrschafts
angeordnet ist. Der T-Handgriff 208 ist auf dem proximalen
Endabschnitt des Bohrinstruments 204 angeordnet. Der Erweiterungsschaft 222 hat
erste und zweite Kragen 226, 228, die miteinander
wirken, um die Tiefe des Eindringens des Bohrschafts 220 in
die benachbarten Wirbel zu steuern.
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Das
Einführungsinstrument 206 ist
in der dem gleichen Anmelder zuzuschreibenden US-Patentanmeldung
mit der Anmeldenummer 08/616,120 vom 14. März 1996 beschrieben. Das Einführungsinstrument 206 umfasst
in das Implantat eingreifende Strukturen 130 an seinem
distalen Ende, welche entsprechend konfiguriert sind, um das Implantat 100, wie
es nachstehend beschrieben werden wird, einzusetzen und freizugeben.
Ein Paar von Steuerrädern 232, 234 dienen
dazu, die Betätigen
des Einführungsinstrumentes 206 zu
steuern, um damit den Aufbau und die Freigabe des Implantats in
dem Zwischenwirbelraum zu steuern.
-
Einführung des Fusionsimplantats
mit dem Instrumentationskit
-
Die
Einführung
des Fusionsimplantats 100 mit dem Instrumentationskit 200 in
einen Zwischenwirbelraum, der zwischen benachbarten lumbaren Wirbeln
definiert ist, wird nun beschrieben. Die nachfolgende Beschreibung
diskutiert insbesondere den Zusammenhang mit einem offenen antero-lateralen Zugang
für die
spinale Fusionsimplantatseinführung. Es
ist jedoch festzuhalten, dass auch andere Ansätze, wie ein posteriorer, ein
direkt anteriorer und andere eingesetzt werden könnten. Auch wäre der Einsatz von
laparoskopischen Techniken möglich.
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Unter
Bezugnahme auf die 13 wird der Zwischenwirbelraum
in "i" angegangen unter
Einsatz eines geeigneten Retraktors, um die anteriore Wirbeloberfläche freizulegen.
Danach wird der Retraktor 202 in den Zwischenwirbelraum "i" von einer antero-lateralen oder schrägen Seite
in Bezug auf die Wirbelsäulenteile 216, 218 eingeführt, wie
dies in der 13 dargestellt ist. Ein sol cher
Zugang weist die Vorteile in Bezug auf das Vermeiden von einem Einwirken
auf die grossen Blutgefässe "g" (13) und dem
Begrenzen des Eindringens in das anteriore longitudinale Ligament "1". Der Retraktor kann eingesetzt werden,
indem eine Eindruckkappe am proximalen Ende aufgesetzt wird und
der Retraktor in den Zwischenwirbelraum eingeführt wird.
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Die 14 zeigt
den Retraktor 202, der im Zwischenwirbelraum "i" angeordnet ist, wobei die Retraktorarme 214 derart
angeordnet sind, dass die ersten und zweiten Stützoberflächen 216, 218 von
jedem Retraktorarm 214 in jeweils gegenüberliegende Wirbelkörper "V1,
v2" eingreifen.
Bei Einführung
der Retraktorarme 214 werden die Wirbelkörper "V1,
V2" gespreizt,
wobei die Retraktorarme fest in dem Zwischenwirbelraum "i" eingesetzt werden.
-
Unter
Bezugnahme auf die 15 wird nun das Bohrinstrument 204 eingesetzt,
um den Scheibenzwischenraum und die Wirbelendplatten für eine Einführung des
Fusionsimplantats vorzubereiten. Die Schneidetiefe des Bohrinstrumentes 204 wird
wie gewünscht
eingestellt (das heisst um der Länge
des Fusionsimplantates zu entsprechen) durch Einstellen der Kragen 226, 228.
Mit dem T-Handgriff 208,
welcher an dem Bohrinstrument 204 befestigt ist, wird das
Instrument in den Retraktor 202 eingeführt und bis zum Kontakt der
anterioren Oberfläche
der Wirbelkörper "V1,
V2" vorgeschoben.
Das Bohrinstrument 204 wird in den Zwischenwirbelraum "i" durch Drehen des T-Handgriffs 208 vorgeführt, um
die weichen Gewebe zu scheren und den Knochen der benachbarten Wirbel "V1,
V2" zu
schneiden, um damit ein Bohrloch zu bilden, welches sich in die
benachbarten Wirbel "V1, V2" erstreckt.
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Nachfolgend
des Bohrvorganges wird das Fusionsimplantat mit Knochenwachstum
induzierenden Substanzen "b" wie nach dem Stand
der Technik gefüllt
und die Endkappe wird in die Ausnehmung 124 des Implantatskörpers 102 entweder
durch Handbetätigung,
mit einem Steckschlüssel
oder mit einem Instrument 206 eingeschraubt, wie es in
der 16A dargestellt ist. Insbesondere
zeigt die 16A, dass die Endkappe 104 auf
einer Montageschraube 232 des Einführungsinstrumentes 206 aufgeschraubt
und dann in die Ausnehmung 124 des Implantatskörpers 102 durch
Drehung des Rades 232 eingeschraubt werden kann. Das Fusionsimplantat 100 wird
dann auf das Einführungsinstrument 206 durch
Positionieren von distalen Reitern 234 des Einführungsinstrumentes 206 in
entsprechend dimensionierten Ausnahmen 128 der Endkappe 104 montiert (5). 16 zeigt
das Fusionsimplantat 100, welches im Einführungsinstrument 206 eingesetzt
ist. Weitere Details des Einsetzens des Implantats auf und in das
Einführungsinstrument 206 können durch Bezugnahme
auf die '120-Anmeldung
gefunden werden.
-
Unter
Bezugnahme auf die 17 wird das Einführungsinstrument 206 und
das damit verbundene Implantat 100 in den Retraktor 204 eingeführt und bis
zu einer Position vorgeführt,
welche benachbart zu den Wirbelkörpern "V1,
V2" sitzt.
Danach wird das Einführungsinstrument 206 über einen
T-förmigen Handgriff 202 gedreht,
welcher an dem Instrument 206 befestigt ist, um damit eine
entsprechende Drehung des Fusionsimplantats zu bewirken. Wenn das Fusionsimplantat 100 sich
dreht, beisst das Gewinde 110 des Implantatskörpers 102 in
die Wirbelkörper "V1,
V2".
Die weiterführende
Drehung des Einführungswerkzeuges 206 führt dazu,
dass das Implantat durch die in der 18 dargestellten
Positionen in die Position bewegt wird, welche in der 19 dargestellt
ist, um dann innerhalb der vorgeformten Bohrung ein selbstschneidendes
Gewinde zu erzeugen. Das Implantat 100 wird aus seiner
Befestigung mit dem Einführungswerkzeug 206 gelöst und das
Instrument 206 und der Retraktor 204 werden aus
dem Scheibenbereich entfernt.
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Die 20 bis 22 beschreiben
ein Fusionsimplantat 100, welches in dem Zwischenwirbelraum "i" eingesetzt ist. Wie dargestellt, bildet
das Fusionsimplantat 100 eine Abstützung über den Zwischenwirbelraum "i", um die benachbarten Wirbel "V1,
V2" in
einer geeigneten getrennten Beziehung während des Fusionsprozesses
zu halten. Das Implantat ist daher vorzugsweise in einem Winkel
zwischen ungefähr
15 bis ungefähr
45 Grad und in bevorzugter weise bei ungefähr 30 Grad in Bezug auf die
longitudinale Achse der Wirbelsäule
und auf der rechten Seite der grossen Blutgefässe in einer anterioren Sicht
einzusetzen. Wie es auch gezeigt worden ist, liegt bei der eingesetzten
Position des Implantats 100 die Hauptachse "a" in allgemein paralleler Beziehung zu
den Wirbelendplatten, die somit den grösseren Bogen oder Oberflächenbereich
des Implantatskörpers 102 darstellen,
um die benachbarten Wirbel zu kontaktieren und zu stützen. Über eine Zeitdauer
kommuniziert das benachbarte Wirbelgewebe durch Öffnungen 112 mit den
das Knochenwachstum induzierenden Substanzen "b" innerhalb des
inneren Hohlraums 108 des Implantats, um eine feste Fusion
auszubilden. Somit ist nur ein einziges Implantat erforderlich,
im Gegensatz zu zwei Implantaten, wie nach dem Stand der Technik,
wie dies in der 2 dargestellt ist. Die Implantation
der Implantate M1, M2 nach 2 erfordert
eine grössere
Manipulation aufgrund der Anwesenheit der grossen Blutgefässe "g" und erfordern ein erhöhtes Eindringen
in das anteriore longitudinale Ligament "l".
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Die 23 zeigt
beispielhaft ein unterschiedlich grosses Fusionsimplantat 100', welches in dem
Zwischenwirbelraum positioniert ist. Der Käfig füllt einen grösseren Abschnitt
des Scheibenraumes.
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Alternatives Instrumentationskit
-
24 zeigt
in perspektivischer Darstellung ein anderes Operationssystem oder
Kit, welches insbesondere für
die Vereinfachung der Einführung
des Fusionsimplantates nach den 3 bis 11 innerhalb
des Zwischenwirbelraums vorgesehen ist, welcher zwischen benachbarten
Wirbeln besteht. Das System 500 umfasst im Allgemeinen
zwei chirurgische Instrumente, nämlich
den Retraktor 1000 und das Bohrinstrument 2000,
welches innerhalb des Retraktors 1000 positionierbar ist.
-
Unter
Bezugnahme auf die 25 bis 27 und
zusammen mit 24 zeigt der Retraktor 1000 eine
umfassende längliche
Retraktorhülse 1020,
die eine longitudinale Achse "a" definiert und eine
longitudinale Öffnung
oder Durchgangsweg 1040 aufweist, welcher sich durch sie
hindurch erstreckt. Die Retraktorhülse 1020 umfasst erste
und zweite einander gegenüberliegende
Schienen 1060, die sich longitudinal entlang der äusseren
Oberfläche der
Retraktorhülse 1020 erstreckten.
Jede Schiene 1060 hat eine longitudinale Öffnung 1080.
Ein Ankerelement 1100 hat innerhalb der Öffnung 1080 jeder Schiene 1060 angeordnet.
Das Ankerelement 1100 ist vorgesehen, um in positiver Weise
den Retraktor 1000 mit der Knochenstruktur zu fixieren,
beispielsweise bei benachbarten Wirbeln. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist das Ankerelement 1100 die Gestalt einer länglichen
Schraube, wie dargestellt, auf und umfasst ein distales Schraubgewinde 1120,
welches in vorteilhafter Weise so ausgestaltet ist, um innerhalb
von Knochengewebe einzudringen und dort befestigt zu werden. Das
proximale Ende des Ankerelements 1100 umfasst eine Struktur, wie
beispielsweise einen Kreuzschlitz-Kopf 1140, in den durch
ein Antriebselement eingegriffen wird, beispielsweise einen Kreuzschlitz-Schraubenzieher oder ähnliches,
um das Ankerelement 1100 in üblicher Weise zu drehen und
vorzuschieben. Wie es in der 26 dargestellt
ist, ist jedes Ankerelement 1100 proximal durch eine Springfeder 1160 vorgespannt,
wobei das distale Schraubengewinde 1120 innerhalb der Öffnung 1060 der
Schiene 1060 in der nicht vorgeschobenen Position des Ankerelements 1100 angeordnet
ist. Das Ankerelement 1100 wird innerhalb jeder Schiene 1060 durch
die Lippe 1180 zurückgehalten,
die sich durch die Öffnung 1080 von
jeder Schiene 1060 erstreckt und in die proximale Kante
des Ankerelements eingreift (26A),
womit verhindert wird, dass das Ankerelement 1100 das proximale
Ende der Retraktorhülse 1020 verlässt.
-
Das
Ankerelement 1100 besteht somit aus "Ankermitteln", um in positiver Weise den chirurgischen
Retraktor 1000 mit den benachbarten Wirbeln zu befestigen.
Andere Formen der Ankermittel sind auch angedacht, wie Stifte, Hefter,
Clips, Klammern, etc., die von der proximalen Anordnung der Retraktorhülse 1020 angetrieben
werden können.
Zusätzliche
Arten von "Ankermitteln" können Nähfäden, Bänder, Klemmen,
etc. umfassen.
-
Unter
Bezugnahme auf die 25 bis 27 umfasst
der Retraktor 1000 erste und zweite einander gegenüberliegende
Retraktorarme 1200, die sich von dem distalen Ende der
Retraktorhülse 1020 aus
erstrecken. Jeder Retraktorarm 1200 weist erste und zweite
Unterstützungsflächen 1200a, 1200b (26)
auf, die sich im Allgemeinen in paralleler Beziehung zueinander
erstrecken und vorzugsweise entlang der longitudinalen Achse der
Retraktorhülse 1020.
Die Höhe "h" von jedem Arm (das heisst der Abstand
zwischen unterstützenden
Oberflächen 1200a, 1200b)
entspricht der Höhe
des Raumes zwischen benachbarten Knochenstrukturen, die zu spreizen
sind. Beispielsweise kann in einer spinalen Implantatsanwendung
die Höhe "h" von jedem Arm im Bereich von 0,71 cm
(0,28 Zoll) bis 0,89 cm (0,35 Zoll) bewegen. Jeder Arm 1200 umfasst
weiterhin sich verjüngende
Endabschnitte 1220, die eine im allgemeinen V-förmige Konfiguration
definieren. Die Endabschnitte 1220 vereinfachen die Einführung der Retraktorarme 1200 an den
Operationsort, beispielsweise durch die Zwischenwirbelräume.
-
Das
proximale Ende der Retraktorhülse 1020 definiert
eine innere gewindete Bohrung 1240. Die gewindete Bohrung 1240 hilft,
die Translation des chirurgischen Bohrwerkzeuges 2000 durch
die Retraktorhülse 1020 zu
bewirken, wie dies später
diskutiert werden wird. Der Retraktor 1000 umfasst weiterhin
erste und zweite innere longitudinale Ausnehmungen 1260,
die sich jeweils von dem proximalen Ende der Retraktorhülse 1020 bis
zu einem Zwischenpunkt der Retraktorarme 1200 erstrecken.
Die ersten und zweiten longitudinalen Ausnehmungen 1260 haben
die Funktion, die richtige Ausrichtung des chirurgischen Bohrinstruments 2000 beizubehalten,
welches in den Retraktor 1000 eingeführt ist, wie dies aus der nun
folgenden Beschreibung erkennbar werden wird.
-
Unter
Bezugnahme auf die 28 bis 30 und
im Zusammenhang mit der 24 wird nun
das chirurgische Bohrinstrument 2000 des Systems 100 weiter
diskutiert. Das Bohrinstrument 2000 ist vorteilhafterweise
so ausgestaltet, um eine elliptisch ausgeformte Bohrung in den benachbarten
Wirbeln auszubilden, um das elliptische Implantat aufzunehmen. Es
ist klar, dass der Bohrer auch ausgestaltet werden kann, um anders
geformte Bohrlöcher auszubilden.
Das Bohrinstrument 2000 umfasst einen Bohrschaft 2020,
eine Bohrspitze 2040, die mit dem Bohrschaft 2020 verbunden
ist und sich distal von diesem erstreckt, und eine Erweiterungshülse 2060,
die an dem distalen Ende des Bohrschafts 2020 befestigt
ist. Bei einer bevorzugten Anordnung, die im Detail in der 29 dargestellt
ist, umfasst der Bohrschaft 2020 eine innen gewindete Ausnehmung 2080,
die in gewindeter Weise in den aussen gewindeten Abschnitt 2100 der
Bohrspitze 2040 eingreift, um die Komponenten miteinander
zu verbinden. Mit dieser Anordnung bewirkt die Drehbewegung des Bohrschaftes 2020 eine
entsprechende Drehbewegung der Bohrspitze 2040. Die Bohrspitze 2040 definiert
distale Schneidkanten 2040a, die im Allgemeinen eine runde
Bohrung in den Knochenstrukturen ausbilden.
-
Die
Erweiterungshülse 2060 wird
auf den Bohrschaft 2020 befestigt, um eine relative Drehbewegung
der zwei Komponenten miteinander zu gestatten. Bei einer bevorzugten
Anordnung umfasst der Bohrschaft 2020 eine umfangsweise
angeordnete Befestigungsausnehmung 2120, die eine entsprechend
am Kreisumfang angeordnete Befestigungslippe 2140 der Erstreckungshülse 2060 in
gleitender Weise aufnimmt, um eine Drehbewegung des Bohrschaftes 2020 und
damit eine Drehbewegung der Bohrspitze 2040 innerhalb der
Erstreckungshülse 2060 zu
gestatten. Die Erstreckungshülse 2060 definiert
weiterhin erste und zweite axiale Nasen 2160, die auf der äusseren
Oberfläche
der Erstreckungshülse 2060 in
diametraler Anordnung angeordnet sind. Die axialen Nasen 2160 sind
in longitudinalen Ausnehmungen 1260 (25)
innerhalb des Inneren der Hülse 2060 aufgenommen,
um in drehbarer Weise die Erstreckungshülse 2060 in dem Retraktor 1000 festzusetzen.
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Die
Erstreckungshülse 2060 definiert
weiterhin einander gegenüberliegende
Schneidarme 2180 an ihrem distalen Ende. Die Schneidarme 2180 definieren
distale Schneidoberflächen 2180a,
die in vorteilhafter Weise so ausgestaltet sind, um Knochengewebe
bei einem Vortrieb des Bohrinstrumentes 2000 in das Gewebe
zu schneiden oder zu scheren. Die Schneidoberflächen 2180 sind vorzugsweise
im Querschnitt gebogen, wie es am besten in der 30 dargestellt
ist. Wie es im Folgenden anerkannt werden wird, bilden die Schneidoberflächen 2180a in
Kombination mit der Bohrspitze 2020 eine allgemeine elliptische
Bohrung in dem Knochengewebe aus. Insbesondere bildet die Bohrspitze 2020 durch
eine Bohrwirkung ein kreisförmiges
Loch, während
die Schneidflächen 2180a durch
eine Scherwirkung oder Abmeisselwirkung diametral gegenüberliegende
gebogene Abschnitte benachbart der Kreisboh rung herauslösen, um
damit eine elliptische Konfiguration der ausgebildeten Bohrung in
dem Gewebeabschnitt zu schaffen.
-
Unter
Bezugnahme auf die 28 bis 30 umfasst
der Bohrschaft 2020 weiterhin einen stationären Kragen 2200 und
erste und zweite bewegliche Krägen 2220, 2240,
die benachbart im stationären
Kragen 2200 angeordnet sind. Die beweglichen Kragen 2220, 2240 werden
in gewindeter Weise auf dem Gewindeabschnitt 2260 montiert
und sind jeweils auf dem Gewindeabschnitt 2260 zwischen
einer proximalsten Position benachbart dem stationären Kragen 2200 und
einem distalsten Abschnitt entfernt von dem Kragen 2200 beweglich.
Der erste Kragen 2220 dient als Positionierkragen, das
heisst durch Einstellung der Position des ersten Kragens 2220 auf
dem gewindeten Abschnitt 2260 wird die Tiefe des Eindringens
des Bohrschaftes 2020 in die Knochenstrukturen eingestellt.
Der zweite Kragen 2240 dient als verriegelnder Kragen,
um den ersten Kragen 2220 in selektiver Weise an einem
bestimmten Ort auf dem gewindeten Abschnitt 2260 festzusetzen.
-
Der
Bohrschaft 2020 umfasst weiterhin einen dazwischenliegenden äusseren
Gewindeabschnitt 2280, der um den Mittelpunkt des Bohrschaftes 2020 angeordnet
ist, um bei einer Verschiebebewegung des Bohrschaftes 2020 innerhalb
des Retraktors 1000 zur Verfügung zu stehen. Insbesondere
greift der gewindete Abschnitt 2280 in kooperativer Weise und
im Gewindeeingriff in die innere gewindete Bohrung 1240 ein,
die innerhalb der Retraktorhülse 1020 angeordnet
ist. Demgemäss
bewirkt eine Drehung des Bohrschaftes 2020, dass der Bohrschaft 2020 in longitudinaler
Weise in dem Retraktor 1000 verschoben wird. Das proximale
Ende des Bohrschaftes 2020 umfasst eine Befestigungsstruktur 2300,
beispielsweise einen hexagonal geformten Kopf, der mit entsprechenden
Strukturen eines T-förmigen
Handgriffs zusammenwirkt (weiter zu beschreiben) um die Betätigung des
Bohrinstrumentes zu unter stützen.
-
Die 24A illustriert einen Typ von Einführungsinstrument 4000,
welches benutzt wird, um das Implantat 100 in den Zwischenwirbelraum
einzuführen
und ein T-förmiger
Handgriff 5000, der benutzt wird, um das Einführungsinstrument 4000 und
das Bohrinstrument 2000 zu betätigen. Das Einführungsinstrument 4000 ist
in der demselben Anmelder zugeschriebene US-Patentanmeldung mit
der Anmeldenummer 08/616,120 offenbart, welche am 14. März 1996
eingereicht worden ist. Das Einführungsinstrument 4000 umfasst
in das Implantat eingreifende Strukturen 4020 an seinem
distalen Ende, welche in entsprechender Konfiguration aufgebaut
sind und das Implantat 100 lösen, wie dies im Nachhinein
erläutert
wird. Ein Paar von Steuerrädern 4040, 4060 dient
zur Steuerung der Betätigung
des Einführungsinstrumentes 4000,
wobei das Aufbauen und Lösen des
Implantats innerhalb des Zwischenwirbelraums gesteuert wird. Der
T-förmige
Handgriff 5000 ist am proximalen Ende des Bohrinstrumentes 2000 und
an dem proximalen Ende des Einführungsinstrumentes 4000 montierbar.
Der Handgriff 5000 umfasst sechseckige Ausnehmungen 5020.
Weitere Details des Instruments 4000 und des Handgriffs 5000 können in der '120-Anmeldung durch Referenz
aufgefunden werden.
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Verwendung des Systems
zur Einführung
des Fusionsimplantates
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Die
Verwendung des Systems 500 zur Einführung des Fusionsimplantates 100 in
einen Zwischenwirbelraum, der zwischen benachbarten lumbaren Wirbeln
definiert ist, wird nun beschrieben. Die nachfolgende Beschreibung
wird insbesondere in Bezug auf eine offene antero-laterale Verwendung bei
der spinalen Fusionsimplantateinführung diskutiert. Es wird jedoch
festgehalten, dass auch andere Vorgehensweisen, wie die posteriore,
die direkt anteriore etc. eingesetzt werden können. Laparoskopische Ansätze sind
ebenfalls angedacht.
-
Unter
Bezugnahem auf die 31 und 32 wird
der gewünschte
Zwischenwirbelraum "i" zwischen benachbarten
Wirbeln "v1, v2" durch Einsatz von
geeigneten Retraktoren angegangen, um die anterioren Wirbeloberflächen freizulegen.
Danach wird der Retraktor 1000 in den Zwischenwirbelraum "i" von einer anterolateralen oder geneigten Seite
mit Bezug auf die Wirbelsäulen "v1,
v2",
wie in der 32 beschrieben, angegangen.
Ein solcher Versuch liefert Vorteile in Bezug auf das Vermeiden von
einer Einwirkung auf die grossen Blutgefässe "g", das
Begrenzen des Eindringens in das anteriore longitudinale Ligament "1" und das Minimieren der Resektion bei
dem Psoas-Muskel. Der Retraktor 1000 kann eingeführt werden,
in dem das proximale Ende des Retraktors aufgesetzt wird, um den
Retraktor in den Zwischenwirbelraum vorzutreiben.
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Die 33 beschreibt
einen Retraktor 1000, der innerhalb des Zwischenwirbelraumes "i" mit den Retraktorarmen 1200 so
angeordnet ist, dass die ersten und zweiten Stützoberflächen 1200a und 1200b von
jedem Retraktorarm 1200 jeweils in entgegengesetzte Wirbelkörper "v1,
v2" eingreifen.
Bei Einführen der
Retraktorarme 1200 werden die Wirbelkörper "v1, v2" auseinander
gespreizt, wobei die Retraktorarme in fester Weise in dem Zwischenwirbelraum "i" festgesetzt werden. Wie oben beschrieben,
werden bei Einführung
des Retraktorarmes 1200 die Wirbel "v1, v2" in
eine gewünschte
operative Position gebracht. Wie in der 34 dargestellt,
werden dann Ankerelemente 1100 innerhalb ihrer jeweiligen Öffnungen 1080 der
Schienen 1060 vorgeschoben und mit den Wirbeln "v1,
v2" befestigt,
mit dem Werkzeug eines Befestigungswerkzeuges 6000, das
heisst eines länglichen
Werkzeugdrehers oder ähnlichem,
wobei das distale Schraubengewinde 1120 als ein Ankerelement
in das Wirbelgewebe eingreift. Im Ergebnis wird der Retraktor 1000 in
positiver Weise mit der Wirbelsäule
verbunden.
-
Unter
Bezugnahme auf die 35 wird nun das Bohrinstrument 2000 eingesetzt,
um den Scheibenraum und die Wirbelendplatten für die Einführung des Fusionsimplantats
vorzubereiten. Die Schnitttiefe des Bohrinstrumentes 2000 ist
im Allgemeinen nach unten angepasst worden (das heisst um der Länge des
Fusionsimplantates zu genügen),
in dem die Krägen 2220, 2240 des
Bohrinstrumentes 2000 eingestellt werden. Insbesondere
wird der Kragen 2220 in die gewünschte Position auf dem gewindetem
Abschnitt 2260 auf dem Bohrschaft 2020 bewegt und
der Verschlusskragen 2240 wird benachbart zu dem Kragen 2220 bewegt,
um den Kragen 2220 an der Position zu befestigen. Mit dem
T-Handgriff 5000, der mit dem Bohrinstrument 2000 montiert
ist, in dem die entsprechende Aufnahme des Sechseckkopfbefestigungsstruktur 2300 innerhalb
der Sechseckkopfbohrung 5020 des Handgriffs 5000 entspricht,
wird das Instrument in die Reaktorhülse 1020 eingeführt wird.
Vorzugsweise wird das Bohrinstrument 2000 in die Retraktorhülse 1020 eingeführt, wobei
axiale Nasen 2160 auf der äusseren Oberfläche der
Retraktorhülse 2060 innerhalb
der inneren Ausnehmungen 1260 aufgenommen werden, die die
Länge der
Retraktorhülse 1020 und
der Retraktorarme 1200 verlängert. Der T-förmige Handgriff 5000 wird
danach gedreht, was dazu führt,
dass sich der Bohrschaft 2020 und die Bohrspitze 2040 drehen.
Unter Bezugnahme auf die 36 und 36A, wenn der Bohrschaft 2020 sich dreht,
wird er auch innerhalb der Retraktorhülse 1020 aufgrund
des gewindeten Eingriffs mit dem gewindeten Abschnitt 2280 auf
den Bohrschaft 2020 in dem inneren gewindeten Abschnitt 1240 der
Retraktorhülse 1020 vorgeschoben,
womit sich die Bohrspitze 2040 in benachbarte Wirbel "v1, v2" vorschiebt,
um eine kreisförmige
Bohrung in den Endplatten der benachbarten Wirbel auszubilden. Zusätzlich,
wenn sich der Bohrschaft 2020 vorschiebt, treibt er auch
die Erstreckungshülse 2060 distal
in den benachbarten Wirbeln vor. Aufgrund des im Eingriffstehens
der axialen Nasen 2160 und der longitudinalen Ausnehmungen 1260 bewegt
sich die Erstreckungshülse 2060 vor,
ohne zu rotieren, wobei die Schneidflächen 2180a an dem
distalen Ende der Erstreckungshülse 2060 durch
eine Scheraktion in die benachbarten Wirbel "v1, v2" eingreifen.
Daher werden die Schneidoberflächen 2180a der
Schneidarme 2180 in einem gewünschten Winkelorientierungszustand
zu benachbarten Retraktorarmen 1200 gehalten. Die gebogene
Orientierung der Schneidflächen 2180a der
Erstreckungshülse 2060 in
Kombination mit der Bohrspitze 2040 bildet eine im allgemeinen
elliptische Öffnung
in den benachbarten Wirbeln "v1, v2". Es wird festgehalten,
dass das Bohrinstrument in der Retraktorhülse 1020 vorgeschoben
wird, bis der Positionierkragen 2220 in das proximale Ende der
Retraktorhülse
eingreift, wie es in 36 dargestellt, wobei die Länge des
Weges des Bohrinstrumentes, wie oben beschrieben, durch Einstellen
der Krägen 2220, 2240.
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Nachfolgend
zum Bohrverfahren wird das Fusionsimplantat 100 mit das
Knochenwachstum induzierende Substanzen gepackt, wie es im Stand
der Technik üblich
ist, und die Endkappe 104 wird in eine gewindete Ausnehmung
des Implantatskörpers 102 eingeschraubt.
Das Fusionsimplantat 100 wird dann auf dem Einführungsinstrument 4000 durch
ein zusammenhängendes
Eingreifen der Eingreifstruktur 4020 des Einführungsinstrumentes
mit dem Implantat 100 wie oben beschrieben befestigt.
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Unter
Bezugnahme auf die 37 wird das Einführungsinstrument 4000 und
das daran befestigte Implantat 100 innerhalb des Retraktors 1000 eingeführt und
bis zu einer Position vorgeschoben, welche benachbart zu den Wirbelkörpern "v1,
v2" ist.
Danach wird das Einführungsinstrument 4000 über den T-förmigen Handgriff 5000 gedreht,
welcher mit dem Instrument 4000 befestigt ist, so dass
eine entsprechende Drehung des Fusionsimplantates 3000 bewirkt
wird. Wenn sich das Fusionsimplantat 3000 dreht, dann beisst
das Gewinde 3080 des Implantatskörpers 3020 in die
Wirbelkörper "v1,
v2".
Eine weitergehende Drehung des Einführungswerkzeuges 4000 führt dazu,
dass das Implantat 3000 sich selbst in die vorgeformte
Bohrung einschneidet. Das Implantat 3000 wird von seiner
Verbindung mit dem Einführungsinstrument 4000 entfernt
und das Instrument 4000 und der Retraktor 1000 werden
aus dem Scheibenbereich entfernt.
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Die 38 und 39 zeigen
das Fusionsimplantat 100, welches in den Zwischenwirbelraum "i" eingelassen ist. Wie dargestellt bildet
das Fusionsimplantat 100 eine Abstützung über den Zwischenwirbelraum "i", um die benachbarten Winkel "v1,
v2" während des
Fusionsprozesses in geeignetem räumlichen
Abstand zu halten. Das Implantat wird daher vorzugsweise in einem
Winkel zwischen ungefähr
15 Grad und ungefähr
45 Grad eingesetzt und vorzugsweise um ungefähr 30 Grad zu der longitudinaler Achse
der Wirbelsäule
und auf der rechten Seite der grossen Blutgefässe in einer anterioren Sicht.
Wie auch dargestellt, ist die Hauptachse "a" in
der eingeführten
Position des Implantats 100 in allgemein paralleler Ausrichtung
mit den Wirbelendplatten und zeigen so einen grösseren Bogen oder Oberflächenbereich
des Implantatskörpers 102 zum
Kontakt und zur Stützung
der benachbarten Wirbel. Über
eine gewisse Zeitdauer kommunizieren die benachbarten Wirbelgewebe
durch Öffnungen 112 mit
den das Knochenwachstum induzierenden Substanzen innerhalb des inneren
Hohlraums des Implantats 100, um eine feste Fusion auszubilden.
Somit wird nur ein einziges Implantat erforderlich sein.
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Während die
oben beschriebene Beschreibung viele spezifische Ausführungen
enthält,
werden diese spezifischen Ausführungen
nicht als begrenzende Elemente in Bezug auf den Schutzbereich der Offenbarung
angesehen, sondern nur als Beispiel von bevorzugten Ausführungsbeispielen.
Beispielsweise könnte
das Fusions implantat 100, 100' auch für Thorax- oder zervikale Wirbel
eingesetzt werden. Fachleute werden noch viele andere Möglichkeiten erkennen,
die innerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung und entsprechend
den beigefügten Ansprüchen definiert
sind.